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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere ein Hocheinbau-Gargerät, mit mindestens
einer einen Garraum eingrenzenden Muffel mit einer Muffelöffnung,
einer Tür
zum Schließen
der Muffelöffnung
und Heizkörpern
zum Aufheizen des Garraums sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Muffel
für ein
Gargerät.
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Aus
DE 100 59 657 A1 ist
ein Hoch-Einbau-Gargerät
mit einem Gehäuse
mit einer Muffel mit einem Garraum bekannt. Die Muffel weist eine
bodenseitige Muffelöffnung
auf, die mit einer absenkbaren Bodentür verschließbar ist. Zur Reduzierung des Energieverbrauchs
des Hoch-Einbaugargerätes
ist das Hoch-Einbaugargerät
derart ausgestaltet, dass bei verschlossenem Garraum eine dem Garraum
zugewandte Oberseite der Bodentür
einem bodenseitigen Muffelrahmen der Muffel stirnseitig gegenüberliegt.
Die Oberseite wird dabei aus einer Glaskeramikplatte ausgebildet,
welche Wärmestrahlen
von unterhalb der Glaskeramikplatte angeordneten Heizkörpern in
den Garraum hindurchlässt.
Die unterhalb der Glaskeramikplatte angeordneten Heizkörper sind in
Heizkörpergehäusen aufgenommen,
wobei zwischen einem eigentlichen Heizkörper und dem darunter befindlichen
Heizkörpergehäuse ein
Isolator eingesetzt ist.
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Weiterhin
bekannt ist ein derartiges Hocheinbau-Gargeräte aus
US 2,944,540 . Nachteilig ist, dass
bei derartigen Anordnungen das Backrohr bzw. die Muffel aus einer
Vielzahl von Seitenwänden
aufwändig
in einer Vielzahl von Montageschritten zu montieren ist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät, insbesondere
Hocheinbau-Gargerät
und ein Verfahren zum Herstellen einer Muffel für ein Gargerät bereitzustellen,
welche bei vorzugsweise einfachem Aufbau eine einfache und sichere Montage
ermöglichen.
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Die
vorliegende Aufgabe wird durch das Verfahren zum Herstellen einer
Muffel für
ein Gargerät mit
den Merkmalen der Patentansprüche
1 oder 6 bzw. durch das Gargerät,
insbesondere Hocheinbau-Gargerät
mit den Merkmalen der Patentansprüche 11, 17 oder 24 gelöst.
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Bevorzugt
wird somit ein Verfahren zum Herstellen einer Muffel für ein Gargerät, insbesondere Hocheinbau-Gargerät, bei dem
eine Muffel mit zumindest vier Wänden
gefertigt wird, wobei in einem ersten Schritt ein Mantel U-förmig gebogen
wird zum Ausbilden von dreien der Wände. Der Mantel wird bevorzugt
aus einem vorstrukturierten Blech gebogen. Auf einfache Art und
Weise wird somit ein längliches flächiges Metallteil,
insbesondere Blech vorgeformt und U-förmig umgebogen.
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Die
vierte Wand wird nachfolgend als Rückwand an zumindest einem rückseitigen
Rand des U-förmigen
Mantels befestigt. Die Rückwand
wird vorzugsweise in einem ersten Unterschritt anfänglich leicht
angeheftet und in einem nachfolgenden Unterschritt fest befestigt
wird. Die Rückwand
wird dabei bevorzugt in dem ersten Unterschritt mittels Heften oder
Heftschweißen
leicht an dem Mantel angeheftet und in dem zweiten Unterschritt
mittels Rollschweißen
fest an dem Mantel befestigt. Dies ermöglicht ein besonders rationelles
und produktionstechnisch einfaches Herstellen der vier geschlossenen
Flächen
einer Muffel eines Hocheinbau-Gargeräts. Das Ausrichten der Rückwand relativ
zu dem U-förmig
gebogenen Mantel kann in einem eigenen Arbeitsschritt außerhalb
einer Rollschweiß-Vorrichtung
durchgeführt
werden. In die Rollschweiß-Vorrichtung
wird die Anordnung dann lediglich für den eigentlichen Vorgang
zum festen Verschweißen
eingelegt, so dass die Rollschweiß-Vorrichtung weniger lang
mit einem einzigen Produkt belegt ist. Neben einer dadurch vorteilhaft
reduzierten Zyklusdauer in der Rollschweiß-Vorrichtung besteht auch
der weitere Vorteil, dass das Hantieren zum Ausrichten der Rückwand und
des U-förmig
gebogenen Mantels nicht unter beengten Verhältnissen in der Rollschweiß-Vorrichtung
erfolgen muss.
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Bevorzugt
wird zusätzlich
oder alternativ ein Verfahren zum Herstellen eines Gargeräts, insbesondere
Hocheinbau-Gargeräts,
bei dem eine Muffel mit zumindest vier Wänden gefertigt wird, wobei
in einem ersten Verfahrensablauf ein U-förmig gebogener Mantel und eine
Rückwand
zu einer einzigen Komponente fertig miteinander verbunden werden
und diese Komponente mit vier Wänden
einem gemeinsamen Bearbeitungsschritt unterzogen wird. Dadurch entsteht
ein Korpus mit vier zueinander benachbarten Wänden, welche vier von sechs
Seiten eines Quaders abdecken.
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Der
gemeinsame Bearbeitungsschritt kann insbesondere ein Schritt zum
Waschen und/oder Emaillieren der vier Wände sein. Eigenständig vorteilhaft
ist demgemäß, vor einer
weiteren Verarbeitung die vier insbesondere geschlossenen Wände einer
Muffel vollständig
fertigzustellen, so dass ein einheitliches und einbaufertiges Element
bereitgestellt wird. Insbesondere können bei einem gemeinsamen Bearbeitungsvorgang
in Form eines Emaillierens nahtlose Übergänge des Emailleüberzugs
auch in dem Übergangsbereich
zwischen dem U-förmig
gebogenen Mantel und der daran befestigten Rückwand erzeugt werden. Insbesondere
die vier zueinander benachbarten geschlossenen Wände eines Hocheinbau-Gargeräts können so
einheitlich bearbeitet werden.
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An
einem unteren Rand des U-förmig
gebogenen Mantels und der Rückwand
wird vorzugsweise ein Flansch zum Ausbilden einer fünften Wand
befestigt. Bevorzugt wird ein Flansch mit einer Beschickungsöffnung als
die fünfte
Wand befestigt. Bei der Herstellung insbesondere eines Hocheinbau-Gargeräts kann
ein Flansch auf einfache Art und Weise an den zuvor miteinander
fest verbundenen und vorzugsweise endbearbeiteten Elementen befestigt
werden, wodurch auf einfache Art und Weise eine unterseitige Beschickungsöffnung ausbildbar
ist. Ein solcher Flansch kann entsprechend den Bedürfnissen für die Anordnung
weiterer Komponenten individuell angepasst werden. Insbesondere
ermöglicht
ein rahmenförmig
aufgebauter Flansch mit einem vorderen Rand ein besonders einfaches
Befestigen oder Anlagern eines vorderseitigen Sichtfensters, da
der vordere Rand eines solchen Flansches dafür einen vorteilhaften Ansatzpunkt
bietet. Insbesondere bietet ein umlaufender rahmenförmiger Flansch
allgemein einen verbesserten Halt, da nach der Befestigung des Flansches
die beiden ansonsten offenstehenden benachbarten Seiten in ihrem Übergangsbereich
durch das vorderseitige Rahmenelement des Flansches stabilisiert
werden.
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Der
Flansch kann mittels einer Verschraubung am Mantel und/oder der
Rückwand
befestigt werden. Dies ermöglicht
vorteilhaft eine spätere
Lösung,
um beispielsweise zu Reparaturzwecken an weitere Komponenten innerhalb
eines den Mantel umgebenden Gehäuses
gelangen zu können.
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Bevorzugt
wird vorrichtungsgemäß ein Gargerät, insbesondere
Hocheinbau-Gargerät
mit einer einen Garraum eingrenzenden Muffel mit einer Muffelöffnung zum
Ausbilden einer Beschickungsöffnung,
wobei die Muffel aus einem U-förmig
geformten Mantel zum Ausbilden von drei Wänden und einer daran befestigten
Rückwand
als einer vierten Wand ausgebildet ist. Ausgebildet wird dadurch eine
einteilige Komponente, an welcher auf einfache Art und Weise weitere
Komponenten befestigt werden können.
Der Mantel ist bevorzugt aus einem vorstrukturierten und U-förmig gebogenen
Blech geformt.
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Die
Rückwand
weist bevorzugt einen seitlichen und oberen Rand aufweist, der in
vorderseitiger Richtung zu einer rückseitigen Wand des Mantels
hin bogenförmig
verlaufend ausgebildet ist. Die Formung des Mantels zu der U-förmig geformten
Struktur mittels eines Biegevorgangs und das vorderseitige Biegen
des Randbereichs der Rückwand
bietet den besonderen Vorteil, dass in der Muffel zumindest an seitlichen
und oberen Übergängen zwischen
einzelnen Wandungsteilen keine Kanten ausgebildet sind, in deren
inneren Eckbereichen sich Schmutz ablagern kann. Insbesondere wird
durch einen gerundeten innenseitigen Übergang zwischen den Wänden der
Muffel auch eine manuelle Reinigung erleichtert, da keine Kanten
den Reinigungsvorgang stören.
Die Rückwand
ist vorzugsweise an dem Mantel angeschweißt.
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Zumindest
einer der vorderseitigen Ränder des
Mantels kann eine Flächenbiegung
in seitlicher Richtung aufweisen zum Ausbilden einer flächigen Auflagefläche zum
Anlegen und/oder zum Befestigen eines Sichtfensters.
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Die
unteren Ränder
des Mantels und/oder der untere Rand der Rückwand können mit einer Umbördelung
ausgebildet sein zum Befestigen eines Flansches zum Ausbilden der
Muffelöffnung und/oder
zum Ausbilden einer Lagerwand für
das Sichtfenster.
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Eigenständig oder
in Kombination vorteilhaft ist ein Hocheinbau-Gargerät, insbesondere
Hocheinbau-Gargerät,
mit einer einen Garraum eingrenzenden Muffel mit einer unterseitigen
Muffelöffnung
zum Ausbilden einer Beschickungsöffnung,
wobei an dem unteren Rand zweier seitlicher Wände und einer Rückwand der
Muffel ein Flansch befestigt ist, wobei im Flansch zumindest eine
Aussparung zum Durchführen
eines insbesondere stangenförmigen
Hubelements ausgebildet ist.
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Bei
einem solchen Hocheinbau-Gargerät kann
der Flansch eine der Aussparung benachbart angeordnete Verstärkung aufweisen.
Die der Aussparung benachbart angeordnete Verstärkung ist bevorzugt durch ein
am Flansch befestigtes Verstärkungselement
ausgebildet. Eigenständig
vorteilhaft ist somit insbesondere ein Flansch zur unterseitigen Befestigung
an weiteren Muffelwänden,
wenn der Flansch eine oder mehrere Aussparungen zum Durchführen von
Hubelementen aufweist. Dadurch kann ein Hubelement auch durch einen
sich seitlich der Muffel erstreckenden Flansch hindurchgeführt werden,
um eine Bodentür
mittels des Hubelements absenken oder anheben zu können, so
dass mit der Bodentür
eine unterseitige Beschickungsöffnung
verschließbar
ist. Durch die Schwächung,
welche eine derartige Aussparung in der Wand des Flansches bewirkt,
wird der Nachbarbereich der Aussparung vorzugsweise mittels einer
Verstärkung
verstärkt.
Besonders vorteilhaft ist eine Verstärkung in Form eines eigenständigen Verstärkungselementes,
welches individuell an die jeweiligen Maße eines durchzuführenden
Hubelementes anpassbar ist und in Art eines Adapterstückes ausgebildet
sein kann. Insbesondere kann ein solches Verstärkungselement neben flachen
Wandungsabschnitten, welche eine entsprechende Anlage an dazu parallele
flächige
Abschnitte des Flansches ermöglichen,
zusätzlich
vertikale Wandungsabschnitte aufweisen, welche als Führungselemente
für das
anliegende Hubelement dienen.
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Der
Flansch solcher Gargeräte
kann durch eine Verschraubung befestigt sein. Dies ermöglicht auf
einfache Art und Weise eine nachträgliche Befestigung an den vier
seitlichen bzw. oberen Wandungen der Muffel und außerdem auch
eine gegebenenfalls erforderliche spätere Demontage für Reparaturzwecke.
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Der
Flansch kann eine außenseitige
Umbördelung
zum Aufnehmen und Abstützen
eines Gehäuses
und/oder eines Sichtfensters aufweisen. Derartige Umbördelungen
ermöglichen
ein einfaches und sicheres Anlegen von Wandungsabschnitten oder
einem Sichtfenster während
der Montage und ein späteres
sicheres Abstützen
in unterseitiger Richtung.
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Die
Umbördelung
ist außenseitig
bevorzugt als Bombierung in seitlicher Erstreckung und/oder in Höhenerstreckung
geformt. Dies bietet eine besonders sichere Abdichtung auch im Fall
thermischer Änderung
der Materialdimensionen, so dass der Gehäuseinnenraum und die Umgebung
gegen aus dem Garraum zwischen unterem Rand des Mantels und dem
Flansch austretende erhitzte Luft geschützt ist.
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Der
Flansch kann zwischen einer innenseitigen Beschickungsöffnung und
einer außenseitigen Umbördelung
eine Auflagefläche
aufweisen. Eine solche Auflagefläche
kann vorteilhafterweise zum Abstützen
oberseitig angeordneter Komponenten dienen. Vorteilhaft ist die
Ausbildung einer solchen Auflagefläche auch, um von unten her
oberseitige Bereiche zwischen der innenseitigen Muffelwand und einer
außenseitigen
Gehäusewand
zu verkleiden.
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Eigenständig oder
in Kombination bevorzugt wird ein Gargerät, insbesondere Hocheinbau-Gargerät, mit einer
einen Garraum eingrenzenden und vier zueinander benachbarte Wände aufweisenden
Muffel mit einer Muffelöffnung,
wobei die vier Wände
mit einem gemeinsamen Verfahrensschritt bearbeitet sind. Die vier
fest miteinander verbundenen Wände sind
dadurch insbesondere nahtlos emailliert.
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Eine
Umbördelung
unterseitiger Ränder
ist vorzugsweise als Bombierung in seitlicher Erstreckung und/oder
in Höhenerstreckung
geformt. Dies bietet eine besonders sichere Abdichtung auch im Fall
thermischer Änderung
der Materialdimensionen, so dass der Gehäuseinnenraum und die Umgebung gegen
aus dem Garraum zwischen unterem Rand des Mantels und dem Flansch
austretende erhitzte Luft geschützt
ist.
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Vorteilhaft
ist insbesondere ein Gargerät, das
eine fünfte
Seite der Muffel als eine Beschickungsöffnung aufweist und bei dem
eine sechste Seite als Funktionswand, insbesondere als eine Fensteröffnung für ein Sichtfenster
ausgebildet ist.
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Eigenständig von
hervorgehobener Bedeutung sind eine Muffel für ein solches Gargerät und ein Flansch
für eine
Muffel eines solchen Gargeräts
bzw. auch deren Herstellung.
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Ausgehend
von einem Backrohr mit üblicherweise
fünf geschlossenen
Seiten, bei dem eine Seite zugleich das Sichtfenster und die Beschickungsöffnung des
Backrohrs bzw. der Muffel ausbildet, wird nun ein Backrohr bzw.
eine Muffel mit nur vier geschlossenen Seiten bereitgestellt. Eine
offene Seite dient als Sichtfenster und eine zweite offene bzw.
mit einem durchsichtigen Fenster ausgestattete Seite dient als Öffnung für die Beschickung
des Gargeräts. Um
eine entsprechende Festigkeit bei zwei zueinander benachbarten offenen
Seiten zu erreichen, werden die Ränder der offenen Seiten vorzugsweise nach
Außen
gestellt, insbesondere mittels Umbördelungen nach Außen gestellt,
und bilden so Anschlussmöglichkeiten
für einen
Flansch zum Abgrenzen der Beschickungsöffnung bzw. ein Sichtfenster.
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Vorteilhafterweise
kann ein Sichtfenster bei einer derart konstruierten Muffel so groß wie möglich ausgelegt
werden, insbesondere größer als
die eigentliche Sichtfensteröffnung
der Muffel. Vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung mit einem konischen Rahmen
oder konisch nach Außen
gestellten Rändern
der Muffel umsetzbar, so dass ein Panorama-Effekt erzielbar ist.
Insbesondere durch Umbördelungen
bilden die beiden offenen Seiten zugleich Schnittstellen zu Nachbarbaugruppen
bzw. benachbarten Bauteilen aus.
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Durch
eine solche Lösung
wird sichergestellt, dass erforderliche Toleranzen, Ebenheit, Winkelgenauigkeit
usw. sicher eingehalten werden können,
weil die endgültigen
Abmessungen erst in der Biegeeinrichtung realisiert werden müssen.
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Die
Erfindung ist allgemein nicht auf Gargeräte beschränkt, sondern kann auf alle
Arten von Haushaltsgeräten
angewandt werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren schematisch ausführlicher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines an einer Wand montierten Hoch-Einbaugargeräts mit abgesenkter
Bodentür;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Hoch-Einbaugargeräts mit verschlossener Bodentür;
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3 eine
perspektivische Ansicht von Komponenten einer Muffel des Hoch-Einbaugargeräts nach
einem ersten Herstellungsschritt;
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4 eine
andere perspektivische Ansicht von Komponenten einer Muffel des
Hoch-Einbaugargeräts
nach einem zweiten Herstellungsschritt;
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5 eine
noch andere perspektivische Ansicht von Komponenten einer Muffel
des Hoch-Einbaugargeräts
nach einem weiteren Herstellungsschritt;
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6 einen
Ausschnitt eines unteren Randes eines Korpus und eines daran befestigten
Flansches in geschnittener Ansicht; und
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7 eine
Draufsicht auf einen Flansch nach 6 aus Sicht
des Korpus.
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In
der 1 ist ein Hocheinbau-Gargerät mit einem Gehäuse 1 gezeigt.
Die Rückseite
des Gehäuses 1 ist
nach Art eines Hängeschranks
an einer Wand 2 montiert. In dem Gehäuse 1 ist ein Garraum 3 definiert,
der über
ein frontseitig im Gehäuse 1 eingebrachtes
Sichtfenster 4 kontrolliert werden kann. In der 4 ist
zu erkennen, dass der Garraum 3 von einer Muffel 5 begrenzt
ist, die mit einer nicht dargestellten wärmeisolierenden Ummantelung
versehen ist, und dass die Muffel 5 eine bodenseitige Muffelöffnung 6 aufweist.
Die Muffelöffnung 6 ist
mit einer Bodentür 7 verschließbar. In 1 ist
die Bodentür 7 abgesenkt
gezeigt, wobei sie mit ihrer Unterseite in Anlage mit einer Arbeitsplatte 8 einer
Kücheneinrichtung
ist. Um den Garraum 3 zu verschließen, ist die Bodentür 7 in
die in der 2 gezeigte Position, die sog. "Nullposition", zu verstellen.
Zur Verstellung der Bodentür 7 weist
das Hoch-Einbaugargerät
eine Antriebsvorrichtung 9, 10 auf. Die Antriebsvorrichtung 9, 10 hat
einen in den 1 und 2 mit gestrichelten Linien
dargestellten Antriebsmotor 9, der zwischen der Muffel 5 und
einer Außenwand
des Gehäuses 1 angeordnet
ist. Der Antriebsmotor 9 ist im Bereich der Rückseite
des Gehäuses 1 angeordnet
und steht, wie in der 1 gezeigt, in Wirkverbindung
mit einem Paar von Hubelementen 10, die mit der Bodentür 7 verbunden
sind. Dabei ist jedes Hubelement 10 vorzugsweise als ein
L-förmiger
Träger
ausgestaltet, dessen senkrechte Schenkel sich ausgehend von dem
gehäuseseitigen
Antriebsmotor 9 erstreckt. Zum Verstellen der Bodentür 7 kann
der Antriebsmotor 9 mit Hilfe eines Bedienfelds 12 und
einer Steuerschaltung 13 betätigt werden, das gemäß den 1 und 2 frontseitig
an der Bodentür 7 angeordnet
ist. Die Steuerschaltung 13 befindet sich z.B. hinter dem Bedienfeld 12 innerhalb
der Bodentür 7.
Die Steuerschaltung 13, die sich hier aus mehreren räumlich und
funktional getrennten und über
einen Kommunikationsbus kommunizierenden Leiterplatten zusammensetzt,
stellt eine zentrale Steuereinheit für den Gerätebetrieb dar und steuert und/oder
regelt z. B. ein Aufheizen, ein Verfahren der Bodentür 3,
ein Umsetzen von Nutzereingaben, ein Beleuchten, einen Einklemmschutz,
ein Takten der Heizkörper 16, 17, 18 und
vieles mehr.
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Der 1 ist
zu entnehmen, dass eine Oberseite der Bodentür 7 ein Kochfeld 15 aufweist.
Nahezu die gesamte Fläche
des Kochfelds 15 ist von Heizkörpern 16, 17, 18 eingenommen,
die in 1 strichpunktiert angedeutet sind. In 1 sind
die Heizkörper 16, 17 zwei
voneinander beabstandete, verschieden große Kochstellenheizkörper, während der
Heizkörper 18 ein
zwischen den beiden Kochstellenheizkörpern 16, 17 vorgesehener
Flächenheizkörper ist, der
die Kochstellenheizkörper 16, 17 nahezu
umschließt.
Die Kochstellenheizkörper 16, 17 definieren für den Nutzer
zugehörige
Kochzonen bzw. Kochmulden; die Kochstellenheizkörper 16, 17 zusammen
mit dem Flächenheizkörper 18 definieren
eine Unterhitzezone. Die Zonen können
durch ein geeignetes Dekor auf der Oberfläche angezeigt sein. Die Heizkörper 16, 17, 18 sind
jeweils über
die Steuerschaltung 13 ansteuerbar.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Heizkörper 16, 17, 18 als
Strahlungsheizkörper ausgestaltet,
die von einer Glaskeramikplatte 19 abgedeckt sind. Die
Glaskeramikplatte 19 hat in etwa die Ausmaße der Oberseite
der Bodentür 7.
Die Glaskeramikplatte 19 ist weiterhin mit Montageöffnungen
ausgestattet (nicht dargestellt), durch die Sockel zur Halterung
von Halterungsteilen 20 für Gargutträger ragen. Statt einer Glaskeramikplatte 19 können auch
andere – vorzugsweise
schnell ansprechende – Abdeckungen
verwendet werden, z. B. ein dünnes
Blech.
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Mit
Hilfe eines im Bedienfeld 12 vorgesehenen Bedienknebels
kann das Hocheinbau-Gargerät auf
eine Kochstellen- oder eine Unterhitzebetriebsart geschaltet werden,
die nachfolgend erläutert
werden.
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In
der Kochstellenbetriebsart können
die Kochstellenheizkörper 16, 17 mittels
Bedienelementen 11, die im Bedienfeld 12 vorgesehen
sind, über die
Steuerschaltung 13 individuell angesteuert werden, während der
Flächenheizkörper 18 außer Betrieb
bleibt. Die Kochstellenbetriebsart ist bei abgesenkter Bodentür 7 ausführbar, wie
es in 1 gezeigt ist. Sie kann aber auch bei verschlossenem Garraum 3 mit
hochgefahrener Bodentür 7 in
einer Energiesparfunktion betrieben werden.
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In
der Unterhitzebetriebsart werden von der Steuereinrichtung 13 nicht
nur die Kochstellenheizkörper 16, 17 sondern
auch der Flächenheizkörper 18 angesteuert.
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Um
während
des Unterhitzebetriebs ein möglichst
gleichmäßiges Bräunungsbild
des Garguts zu erreichen, ist entscheidend, dass das die Unterhitze
bereitstellende Kochfeld 15 eine über die Fläche des Kochfelds 15 gleichmäßige Verteilung
der Heizleistungsabgabe aufweist, obwohl die Heizkörper 16, 17, 18 verschiedene
Nennleistungen aufweisen. Vorzugsweise werden daher die Heizkörper 16, 17, 18 von
der Steuerschaltung 13 nicht auf einen Dauerbetrieb geschaltet,
sondern die Stromversorgung zu den Heizkörpern 16, 17, 18 wird
getaktet. Dabei werden die unterschiedlich großen Nenn-Heizleistungen der
Heizkörper 16, 17, 18 individuell
so reduziert, dass die Heizkörper 16, 17, 18 eine über die
Fläche des
Kochfelds 15 gleichmäßige Verteilung
der Heizleistungsabgabe verschaffen.
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Das
Bedienfeld 12 ist hauptsächlich an der Vorderseite der
Bodentür 7 angeordnet.
Es sind alternativ auch andere Anordnungen denkbar, z. B. an der Vorderseite
des Gehäuses 1,
auf verschiedene Teilfelder aufgeteilt und/oder teilweise an Seitenflächen des
Gargeräts.
Weitere Gestaltungen sind möglich. Die
Bedienelemente 11 sind in ihrer Bauart nicht eingeschränkt und
können
z. B. Bedienknebel, Kippschalter, Drucktasten und Folientasten umfassen,
die Anzeigenelemente 14 umfassen z. B. LED-, LCD- und/oder
Touchscreen-Anzeigen.
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Die
strichpunktiert eingezeichnete Steuerschaltung 13, die
sich im Inneren der Bodentür 7 hinter
dem Bedienfeld 12 befindet, schaltet den Antriebsmotor 9 vorzugsweise
so, dass die Bodentür 7 sanft
anfährt,
d. h. nicht abrupt durch einfaches Anstellen des Antriebsmotors 9,
sondern mittels einer definierten Rampe.
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Der
Antriebsmotor 9 ist durch Betätigung eines oder zweier Verfahrschaltfelder 25 vorzugsweise auch
bei ausgeschaltetem Hauptschalter betreibbar. Statt zweier getrennter
Schalter pro Verfahrfeld ist auch ein Einzelschalter pro Verfahrfeld
möglich,
z. B. ein Kippschalter mit neutraler Position, der nur unter Druck
schaltet. Auch andere Formen sind möglich. Auch ist die Art und
Anordnung der Bedienelemente 28 des Bedienfeldes 12 nicht
eingeschränkt.
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Die
Anordnung und Aufteilung der Steuerschaltung 13 ist dabei
flexibel und nicht eingeschränkt,
kann also auch mehrere Platinen, z. B. eine Anzeigenplatine, eine
Steuerplatine und eine Liftplatine umfassen, die räumlich getrennt
sind. Neben der Steuerschaltung 13 als einer ersten Steuereinrichtung
ist beispielhaft eine zweite Steuereinrichtung zwischen der Muffel 5 und
der Innenwand des Gehäuses 1 angeordnet.
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Ein
z.B. 4 mm – Öffnungsmaß kann durch Endschalter 33 erkannt
werden, die bei Betätigung mittels
der Steuereinrichtung 13 einen Einklemmschutz deaktivieren.
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5 bis 6 zeigen
Komponenten des Backrohrs bzw. der Muffel 5 für ein Gargerät, insbesondere
Hocheinbau-Gargerät,
mit mindestens einer einen Garraum 3 eingrenzenden Muffel.
Die Muffel 5 weist eine Muffelöffnung 6 auf, welche
als Beschickungsöffnung 61 ausgebildet
ist. Im Fall der bevorzugten Ausbildung als Hocheinbau-Gargerät befindet sich
die Beschickungsöffnung 61 auf
der Unterseite der Muffel 5. Außerdem ist insbesondere im
Fall eines Hocheinbau-Gargeräts
eine vorderseitige Öffnung
zur Montage eines Sichtfensters an der Muffel 5 ausgebildet.
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Im
Fall des Hocheinbau-Gargeräts
wird die Muffel 5 aus im wesentlichen drei Komponenten
gefertigt, einem Mantel 40, einer Rückwand 44 und einem
Flansch 60. Der Mantel 40 erstreckt sich dabei über drei
Wandbereiche von einer ersten oberen Wand 41 über zwei
seitliche Biegungen zu einer zweiten seitlichen Wand 42 links
der oberen Wand 41 und einer dritten, ebenfalls seitlichen
Wand 43 rechts der oberen Wand 41. Die zweite
und dritte seitliche Wand 42, 43 erstrecken sich
in unterseitiger Richtung und weisen jeweils einen unteren Rand 45 bzw. 46 auf.
Der Mantel 40 ist somit im Wesentlichen U-förmig mit
nach unten weisenden Schenkeln in Form der beiden seitlichen Wände 42, 43 ausgebildet.
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In
rückseitiger
Richtung weist der Mantel 40 einen umseitig umlaufenden
rückseitigen
Rand 48 auf. In vorderseitiger Richtung, das heißt zu einem Sichtfenster
gewandt, weist der Mantel 40 einen umlaufenden vorderseitigen,
nach Außen
gerichteten Rand 50 auf.
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Vorzugsweise
sind in dem Mantel 40 Strukturen zur Aufnahme von weiteren
Komponenten und/oder Durchtrittsöffnungen
zum Durchführen
weiterer Komponenten oder von Luftströmen ausgebildet. Weiterhin
können
Befestigungselemente und Befestigungsöffnungen zum Durchführen von
Halterungselementen in der Mantelfläche 40 ausgebildet sein.
Derartige Strukturen können
vorzugsweise in einem vorbereitenden Verfahrensschritt in das entsprechende
Metallteil, insbesondere Blech, eingearbeitet werden. Derartige
Strukturen können
aber auch zu späteren
Zeitpunkten eingearbeitet werden.
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Die
Rückwand 44 weist
einen vorderseitigen und sich seitlich nach außen und nach oben erstreckenden
Rand 49 auf. Die Rückwand 44 wird
auf den rückseitigen,
geraden Rand 48 des Mantels 40 aufgeschoben, mit
welchem sie dann befestigt wird.
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Im
zusammengebauten Zustand weist die Muffel 5 somit seitlich
je zwei seitliche Überstände 70 in
der Nähe
des unteren Randes 46 bzw. 47 auf, welche durch
die den vorderseitigen Rand 50 des Mantels 40 und
die seitlichen Ränder
der Rückwand 44 gebildet wird.
Diese Überstände 70 sind
durch gestrichelten Umkreisungen angezeigt.
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Außerdem weist
die Rückwand 44 einen
unteren Rand 47 auf, der vorzugsweise auf gleicher Höhe wie die
unteren Ränder 45, 46 der
beiden seitlichen Wände 42, 43 des
Mantels 40 verlaufen. Vorzugsweise ist auch die Rückwand 44 strukturiert.
Bei der dargestellten Ausführungsform
weist die Rückwand 44 eine
Strukturierung in Form einer Lüfteraufnahme 53 auf,
welche in vorzugsweise mehreren Stufen nach hinten verlaufend eingeprägt ist.
Diese Strukturierung dient sowohl zur Aufnahme eines Lüfters 23 als
auch zur Leitung von Luftströmen
zwischen dem Bereich des Lüfters 23 und
dem Bereich des Garraums 3. Eine Durchtrittsöffnung 54 dient zum
Durchführen
einer Antriebswelle des Lüfters 53. Weitere Öffnungen
dienen zur Durchführung
von Luftströmen
oder Befestigung weiterer Komponenten. Insbesondere sind im oberseitigen
Bereich der Rückwand 44 Öffnungen 58 zum
Hindurchführen
von Komponenten wie einem Oberhitze-Heizkörper und einem Temperaturfühler ausgebildet.
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Unterseitig
des Mantels 40 und der Rückwand 44 ist im Endzustand
ein Flansch 60 montiert, welcher im Fall des Hocheinbau-Gargeräts eine
rahmenartige Struktur um die Beschickungsöffnung 61 herum ausbildet.
Im Fall eines. üblichen
Gargeräts mit
einer vorderseitigen Beschickungsöffnung, welche durch eine Tür geschlossen
ist, kann der Flansch 60 aber auch ohne Beschickungsöffnung mit
einer geschlossenen unteren Wand ausgebildet sein.
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Der
Flansch 60 erstreckt sich von einer Verbindungsfläche zu den
unteren Rändern 45–47 des Mantels 40 und
der Rückwand 44 in
seitlicher außenseitiger
Richtung, das heißt
insbesondere nach rechts, hinten und links, gegebenenfalls aber
auch vorne, ein Stück über die
Wandungsfläche
der beiden seitlichen Wände 42, 43 und
der Rückwand 44 hinaus.
Dadurch dient der Flansch 60 zugleich auch zur Halterung
weiterer Komponenten sowie insbesondere zur Halterung des Gehäuses 1,
welches so unterseitig durch den Flansch abgeschlossen werden kann.
Ein vorderseitiger Abschnitt des Flansches 60 dient zur
Befestigung und/oder Lagerung des Sichtfensters 4 im Fall
eines Hocheinbau-Gargeräts bzw.
einer Tür
im Fall eines vorderseitig beschickbaren Gargeräts.
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Die
Montage von Mantel 40, Rückwand 44 und Flansch 60 erfolgt
gemäß einem
Verfahren zur Herstellung des Gargeräts bzw. der Muffel besonders vorteilhaft
in dieser Reihenfolge.
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Einleitend
wird ein flächiges
Blech bereitgestellt, welches vorzugsweise bereits vorstrukturiert
ist und gegebenenfalls Öffnungen
für Befestigungselemente
oder Luftdurchführungen
aufweist. Dieses flächige
Blech wird zur Ausbildung des Mantels 40 in einem ersten
markanten Verfahrensschritt umgebogen, das heißt in U-Form gebracht.
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Nachfolgend
wird in einem weiteren hervorgehobenen Verfahrensschritt die Rückwand 44 an dem
Mantel 40 befestigt. Produktionstechnisch besonders einfach
ist dabei die Befestigung der Rückwand 44 in
zwei aufeinanderfolgenden Unterschritten. In dem ersten Unterschritt
wird die Rückwand 44 mit
ihrem vorderseitigen Rand 49 an dem rückseitigen Rand 48 des
Mantels 40 angesetzt und noch relativ lose befestigt. Das
relativ lose Befestigen kann durch Anheften bzw. Heftschweißen so erfolgen, dass
die Rückwand 44 sitzfest
am Mantel 40 befestigt ist. Erst in einem nachfolgenden
Unterschritt erfolgt die eigentliche feste Befestigung durch vorzugsweise
Rollschweißen
zur endgültigen
Befestigung der Rückwand 44 am
Mantel 40. Diese Verfahrensweise in zwei getrennten Unterschritten
ermöglicht ein gut
sitzendes und passgenaues Ansetzen der Rückwand 44 am Mantel 40 in
dem ersten Unterschritt außerhalb
einer Rollschweiß-Vorrichtung
und erst danach das Einsetzen in eine Rollschweiß-Vorrichtung. Ein besonderer
Vorteil ergibt sich dabei auch dadurch, dass die Rollschweiß-Vorrichtung
nur über
eine kürzere
Zeitdauer durch das jeweilige Bauteil belegt ist und gegebenenfalls
von mehreren Vorfertigungs-Stationen zum losen Befestigen der Rückwand 44 am
Mantel 40 beschickt werden kann.
-
Während 3 noch
den Mantel 40 und die Rückwand 44 als
getrennte Komponenten darstellt, zeigt 4 die Komponenten
nach Beendigung dieses zweiten Verfahrensschrittes. Insbesondere 4 zeigt
außerdem
das Ergebnis eines weiteren Verfahrensschrittes, bei dem die freien
Ränder,
das heißt
der vorderseitige Rand 50 und die unteren Ränder 45, 46 des
Mantels 40 und der untere Rand 47 der Rückwand 44 umgeformt
sind, um als Befestigungs- oder Stützelemente zu dienen. Vorzugsweise werden
solche Umformungen jedoch in einem Schritt vor der Befestigung der
Rückwand 44 an
dem Mantel 40 durchgeführt.
Außerdem
zeigt 4 Halter 55 zum Befestigen der Muffel 5 an
einem Gestell, wobei die Halter 55 rückseitig an dem Mantel 40 oder
vorzugsweise an dem in vorderseitiger Richtung umgebogenen seitlichen
Rand 49 der Rückwand 44 befestigt
sind. Die Befestigung kann vorzugsweise durch Anschweißen erfolgen.
Die Halter 55 weisen Rastelemente in Form von Haken 56 auf,
welche eine wieder lösbare
und nicht starre Befestigung an einem rückseitigen Gestell zum Tragen
der Muffel und/oder des Gehäuses
ermöglichen.
Zusätzlich
sind rückseitige
Hilfsträger
skizziert, welche jedoch lediglich zu Montagezwecken dienen und
abschließend
wieder entfernt werden.
-
Der
vorderseitige Rand 50 des Mantels 40 wird in vorzugsweise
außenseitiger
Richtung, das heißt
nach rechts, links und oben umgebogen und bildet eine flächige Auflagefläche für ein Sichtfenster 4 oder
einen Rahmen zum Haltern des Sichtfensters 4. Laschen dienen
als Befestigungselemente 51 und ragen vorzugsweise noch
weiter außenseitig
vom vorderseitigen Rand 50 weg. Optional können auch Durchtrittsöffnungen
zum Durchführen
von Schrauben in den Befestigungselementen 51 und/oder
dem vorderseitigen Rand 50 ausgebildet sein. Am unteren Rand 45–47 des
Mantels 40 und/oder der Rückwand 44 sind bevorzugt
Befestigungselemente 52 in Form von Laschen ausgebildet,
welche zur jeweiligen Wand 42, 43, 44 beabstandet
und parallel verlaufend vom unteren Rand 45–47 nach
oben führen.
Diese Befestigungselemente 52 ermöglichen eine Befestigung des
Flansches 60 auf einfache Art und Weise durch eine Verschraubung
mit entsprechenden Befestigungselementen 62, welche in
oberseitiger Richtung vom Flansch 60 abstehen. Die Befestigungselemente 52, 62 am
Mantel 40, der Rückwand 44 bzw. Flansch 60 weisen
vorzugsweise Bohrungen auf, um eine Verschraubung auf einfache Art
und Weise zu ermöglichen.
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Prinzipiell
sind jedoch auch feste Schweißverbindungen
möglich,
wobei im Fall geschraubter Verbindungen eine nachträgliche Lösbarkeit
im Fall erforderlicher Reparaturen bevorzugt wird. Die Befestigungselemente 52,
welche am unteren Rand 45–47 des Mantels 40 bzw.
der Rückwand 44 befestigt
sind, können
auch als ein integraler und durchgehend geführter außenseitiger Randabschnitt anstelle einzelner
Laschen ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
ist der untere Rand 45–47 des Mantels 40 und
der Rückwand 44 durch
Umbiegung geformt, so dass die Befestigungselemente 52 automatisch
in außenseitiger
Richtung etwas beabstandet von den eigentlichen seitlichen Wänden 42, 43 bzw.
der Rückwand 44 beabstandet
angeordnet sind.
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Eine
derartige Ausgestaltung des Mantels 40 und der daran befestigten
Rückwand 44 bietet
insbesondere im Fall des in vorderseitiger Richtung gebogenen Randes 49 der
Rückwand 44 den
besonderen Vorteil, dass die Muffel keine Kanten im Innenraum hat,
in welchen sich Schmutz absetzen kann, welcher eine Erschwerung
bei einer Reinigung bewirken könnte.
Entsprechend sind vorzugsweise auch weitere Strukturen dieser Wände mit
Rundungen ausgebildet, so dass ein einfaches Reinigen ermöglicht wird.
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Die
Kombination des Mantels 40 und der daran befestigten Rückwand 44 stellt
ein Gebilde aus vier Wänden 41–44 dar,
welche eine bereits hohe Stabilität aufweisen. Dieses Gebilde
wird vorzugsweise in einem oder mehreren gemeinsamen Bearbeitungsschritten
weiterbearbeitet, bevor der Flansch 60 daran befestigt
wird. Solche Bearbeitungsschritte können insbesondere ein Waschen
zur Beseitigung von Fertigungsrückständen und
eine Emaillierung sein. Insbesondere eine Emaillierung in diesem
Zustand bietet den besonderen Vorteil eines einheitlichen Bauteils
ohne Nahtstellen im späteren
Garraum 3 des Backrohrs bzw. der Muffel 5. Die
gemeinsame Bearbeitung dieses Konstrukts aus vier zueinander benachbarten
Wänden 41–44 stellt
somit einen eigenständig
bedeutenden Verfahrensschritt bei der Herstellung eines Gargeräts dar.
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In
einem dritten markanten Verfahrensschritt wird der Flansch 60 unterseitig
an den zwischenzeitlich aneinander befestigten Mantel 40 und
Rückwand 44 befestigt.
Das Befestigen des Flansches 60 erfolgt vorzugsweise wieder
lösbar
durch Verschrauben. Verschweißen
ist jedoch prinzipiell auch möglich.
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Ein
solcher Flansch 60 ist vorzugsweise aus einem flächigen Blech
ausgebildet, aus welchem eine zentrale Öffnung zur Ausbildung der Beschickungsöffnung 61 ausgestanzt
ist. Innenseitig, das heißt der
Beschickungsöffnung 61 zugewandt,
sind die Befestigungselemente 62 in oberseitiger Richtung
umgebogen, um eine Befestigung mit den entsprechenden Befestigungselementen 52 am
Mantel 40 und der Rückwand 44 zu
ermöglichen.
In aus Sicht der Beschickungsöffnung 61 außenseitiger Richtung,
das heißt
nach rechts, hinten, links und vorzugsweise auch vorne erstreckt
sich der Flansch 60 unter Ausbildung einer Auflagefläche 64,
wobei die Auflagefläche 64 zugleich
auch als eine Unterwand zum Verdecken darüber angeordneter Komponenten
oder Räume
des Gargeräts
ausgebildet ist.
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Außenseitig
der Auflagefläche 64 ist
der Rand des Flansches 60 in Art einer Umbördelung 63 ausgebildet,
welche sich in oberseitiger Richtung erstreckt. Die Umbördelung 63 kann
vorzugsweise ausgebildet sein zur Befestigung an einer innenseitigen
oder optional auch einer außenseitigen
Wandung des Gehäuses 1.
Insbesondere kann im Bereich der Umbördelung 63 ein stufenförmiger Vorsprung
als ein Stützelement 68 zum
Aufsetzen beispielsweise einer Unterkante des Gehäuses ausgebildet
sein.
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Insbesondere
im Fall eines Hocheinbau-Gargeräts,
bei dem Hubelemente 10 in Form von Holmen oder Teleskopstangen
vom Gehäuse
aus in unterseitiger Richtung herausragen, um die Bodentür 7 zu tragen,
sind solchen Hubelementen 10 entsprechende Aussparungen 65 zum
Durchführen
der Hubelemente 10 vorgesehen. Da die Hubelemente 10 sich üblicherweise
nicht innerhalb des Garraums 3 befinden, sondern außenseitig
der Muffel 5 angeordnet sind, weist der Flansch 60 vorzugsweise
zwei derartige Aussparungen auf.
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In
diesem Bereich ist die Auflagefläche 64 bis
auf einen schmalen Abschnitt oder Steg verjüngt, so dass der Flansch 60 im
Falle breiter Hubelemente 10 gegebenenfalls geschwächt wird.
Daher weist der Flansch 60 gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
eine der Aussparung 65 benachbarte Verstärkung aus.
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Die
Verstärkung
kann gemäß einer
Ausführungsform
dadurch ausgebildet werden, dass ursprünglich im Bereich der Aussparung
befindliches Blech in dazu seitliche Bereiche umgebogen wird. Besonders
bevorzugt wird alternativ oder zusätzlich dazu jedoch eine Ausführungsform,
bei welcher ein zusätzliches
Verstärkungselement 66, 71 zur
Verstärkung
der Aussparung 65 bereitgestellt wird. Das Verstärkungselement 71 kann
dabei vorzugsweise zwei flächige
Abschnitt als Auflageelemente aufweisen, welche mit der benachbarten
Auflagefläche 64 des
Flansches 60 fest verbunden werden. Das Verstärkungselement 71 weist
bevorzugt auch einen in oberseitiger und/oder unterseitiger Richtung
und senkrecht zum Rand der Aussparung 65 geführten weiteren
flächigen
Abschnitt auf, der sowohl zur Verstärkung des Flansches 60 als
auch zur Führung
des Hubelements 10 dienen kann. In dieser Ausführungsform
ist die Verstärkung 66 am
Mantel 40 und/oder an der Rückwand 44 angebracht
und wird erst nach Aufsetzen auf den Flansch 60 mit diesem
befestigt, z. B. punktgeschweißt.
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Auch
in den 4 und 5 sind die seitlichen Überstände 70 zum
Tragen des Mantels 40 und der Rückwand 44 auf dem
Flansch dargestellt. Insbesondere in 5 ist gut
zu erkennen, dass beispielsweise der Mantel 40 nur durch
den jeweiligen seitlichen Vorsprung 70 auf der Auflagefläche 64 aufliegt, während der
untere Rand 45 in die Flanschöffnung 61 eingesteckt
ist. Der Flansch kann nun in dieser Ausführungsform durch die benachbart
liegenden Laschen 52, 62 verschraubt werden. In
einer anderen Ausführungsform,
insbesondere bei großindustrieller Fertigung,
kann die Verbindung beispielsweise auch durch Verschweißen hergestellt
werden.
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6 zeigt
einen Ausschnitt eines unteren Randes 45–47 der
Wände 42–44 und
des daran befestigten Flansches 60. Vorzugsweise ist die
vordere Umbördelung 67 des
Flansches 60 zum Abstützen bzw.
Aufnehmen des Sichtfensters 4 oder eines Rahmens für das Sichtfenster
speziell ausgebildet. Insbesondere kann die vordere Umbördelung 67 in
Art einer ein- oder zweifachen Bombierung ausgebildet sein, um insbesondere
thermische Spannungen im Übergangsbereich
zu einem angesetzten Sichtfenster aus Glas auszugleichen. Auch die
Umbördelung 67 der übrigen Seiten
des Flansches 60 und/oder der unteren Ränder 45–47 können vorteilhaft
in Art einer ein- oder zweifachen Bombierung 84 ausgebildet sein,
um thermische Spannungen zu den dazu benachbarten unteren Wänden 42–44 des
Korpus auszugleichen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Verfahrensweise zur Herstellung des Gargeräts erfolgt die
Fertigung des Backrohrs bzw. der Muffel somit in drei markanten
Verfahrensschritten, einem Umbiegen eines flächigen Blechs zur Ausformung
des U-förmigen
Mantels 40, einer nachfolgenden Befestigung der Rückwand 44 daran
und einer abschließenden
Befestigung des Flansches 60 an dieser zuvor miteinander
befestigten Anordnung. Die weiteren beschriebenen Schritte können gegebenenfalls
vor, zwischen oder nach diesen markanten Verfahrensschritten vorgenommen
werden.
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7 zeigt
eine Draufsicht von oben auf eine weitere Ausführungsform des Flansches 60,
bei dem im Gegensatz zu 4 das Verstärkungselement 71 auf
dem Flansch 60 befestigt ist. Die Verstärkungselemente 71 umgeben,
hier in der Fläche
zweiteilig, in wesentlichen Bereichen die jeweiligen Aussparungen 65 und
sind darauf durch Punktschweissung aufgebracht, wie durch die Schweißpunkte 69 dargestellt.
Alternativ, z. B. bei breiterem Rand kann ein einziges Verstärkungselement
je Aussparung vorgesehen sein, ggf. mit senkrechter Überbrückung der
flächig
aufliegenden Teile.
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Bei
Zusammenbau kommt das Oberteil der Muffel, nämlich der Mantel 40 und
die Rückwand 44, an
mehreren, den Umfang nur gering abdeckenden Auflageflächen 72 zur
Auflage auf dem Flansch 60. Dadurch wird der Flansch 60 bezüglich einer
Wärmeleitung
vom Oberteil entkoppelt, wodurch eine Bodentür besser vor einem Wärmeübertrag
geschützt wird.
Die Befestigung geschieht wiederum durch Laschen 62.
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Wand
- 3
- Garraum
- 4
- Sichtfenster
- 5
- Muffel
- 6
- Muffelöffnung
- 7
- Bodentür
- 8
- Arbeitsplatte
- 9
- Antriebsmotor
- 10
- Hubelement
- 11
- Bedienelement
- 12
- Bedienfeld
- 13
- Steuerschaltung
- 14
- Anzeigenelemente
- 15
- Kochfeld
- 16
- Kochstellenheizkörper
- 17
- Kochstellenheizkörper
- 18
- Flächenheizkörper
- 19
- Glaskeramikplatte
- 20
- Halterungsteil
- 21
- Gargutträger
- 25
- Verfahrschaltfeld
- 28
- Bestätigungstaste
- 40
- Mantel
- 41
- erste,
obere Wand von 40
- 42
- zweite,
seitliche Wand von 40
- 43
- dritte,
seitliche Wand von 40
- 44
- Rückwand
- 45
- unterer
Rand von 42
- 46
- unterer
Rand von 43
- 47
- unterer
Rand von 44
- 48
- rückseitiger
Rand von 40
- 49
- seitlicher
und oberer Rand von 44
- 50
- vorderseitiger
Rand von 40
- 51
- Befestigungselemente
an 50 für
Sichtfenster
- 52
- Befestigungselemente
an 45–47 für Flansch
- 53
- Lüfteraufnahme
- 54
- Durchtrittsöffnung
- 55
- Halteelement
für Gestell
- 56
- Haken/Rastelement
an 55
- 58
- Öffnungen
- 60
- Flansch
- 61
- Beschickungsöffnung
- 62
- Befestigungselemente
innen an 60
- 63
- Umbördelung
außenseitig
an 60
- 64
- Auflagefläche zwischen 61 und 63
- 65
- Aussparungen
für Hubelemente
- 66
- Verstärkungselement
- 67
- vordere
Umbördelung
- 68
- Stützelement
- 69
- Schweißpunkt
- 70
- Überstand
- 71
- Verstärkung
- 72
- Auflagebereich
- 84
- Umbördelung
mit Bombierung