DE102006004033A1 - Otoplastik mit Schallschlauchbefestigungselement - Google Patents

Otoplastik mit Schallschlauchbefestigungselement Download PDF

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Abstract

Ein Schallschlauch von einer Hörvorrichtung, insbesondere einem Hörgerät, soll an einer Otoplastik weitgehend unabhängig von herstellerindividuellen Schnittstellen angesteckt werden können. Hierzu ist an einer Otoplastik (1) ein Rohrstutzen (3) vorgesehen, dessen Außendurchmesser etwas größer ist als der Innendurchmesser des Schallschlauchs (2), so dass der Schallschlauch (2) reibschlüssig auf den Rohrstutzen (3) aufsteckbar ist. Alternativ kann in der Otoplastik auch ein Sicherungselement in oder an einer Bohrung der Otoplastik angeordnet sein, das mit einer Kante direkt gegen den Schallschlauch drückt, so dass ein Herausziehen des Schallschlauchs aus der Bohrung erschwert ist. Ferner kann die Kupplung zwischen Otoplastik und Schallschlauch auch durch ein gummielastisches Kupplungselement realisiert werden, das in eine Kavität der Otoplastik eingebracht wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Otoplastik, die an einen Gehörgang individuell angepasst und mit Hilfe eines Schallschlauchs an ein Hörgerät oder eine andere Hörvorrichtung anschließbar ist.
  • Das akustische Ausgangssignal eines Hinter-dem-Ohr-Hörgeräts (HdO) wird über einen flexiblen Schall- bzw. Hörschlauch in den Gehörgang geleitet. Um Rückkopplungseffekte zu minimieren, wird die Gehörkanalöffnung mit einer Otoplastik akustisch dicht verschlossen. weiterhin hat die Otoplastik den Zweck, den Schlauch im Gehörgang zu fixieren. Die Otoplastik selbst ist entweder individuell oder standardmäßig gefordert.
  • Der Schallschlauch wird üblicherweise bei Gebrauch verschmutzt und durch Witterungseinflüsse brüchig. Er muss daher regelmäßig gewartet oder gewechselt werden. Da die Otoplastiken im Allgemeinen nicht so hohem Verschleiß unterworfen sind wie der Schallschlauch, ist es beim Wechsel meist notwendig, den Schallschlauch von der jeweiligen Otoplastik abzutrennen und auszuwechseln. Dies ist jedoch mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden, da der über einen Tragehaken am Hörgerät angeschlossene Schallschlauch in der Regel in die Otoplastik eingeklebt ist. Dennoch ist es wünschenswert, die Otoplastik, insbesondere eine individuell angepasste, nach dem Tausch des Schlauchs erneut zu verwenden, da der Aufwand bei ihrer Herstellung typischerweise verhältnismäßig hoch ist.
  • Zum Wechseln eines Schallschlauchs, der in eine Otoplastik eingeklebt ist, ist es notwendig, den Schallschlauch zunächst aus der Otoplastik herauszuziehen und den verbleibenden Klebstoff bzw. die Schlauchreste aus der Otoplastik auszubohren. Anschließend wird der neue Schlauch in die Otoplastik gesteckt und verklebt.
  • Eine Montage einer Otoplastik auf einen Hör- oder Schallschlauch kann auch dann notwendig sein, wenn ein Hörgerät mit einem einfachen Hörstöpsel ausgeliefert wird. Der Grund hierfür liegt darin, dass die akustischen Eigenschaften eines derartigen Hörstöpsels die universelle Einsetzbarkeit dieser Hörgerätetypen einschränkt. Um auch stärkere Hörverluste versorgen zu können, sind die Hörstöpsel durch Otoplastiken zu ersetzen, mit denen höhere Schalldrücke vor dem Trommelfell realisierbar sind und Rückkopplungen vermieden werden.
  • Ein Hörgerät mit einem einfachen Kunststoffstöpsel ist beispielsweise aus der Druckschrift US 2005/0002539 A1 bekannt. Die Art und Weise, wie der Schallschlauch an den Stöpsel angeschlossen ist, ist dort nicht näher beschrieben.
  • Aus der Druckschrift WO 99/04601 geht ein HdO-System hervor, bei dem ein Schallschlauch mit einem Ohrstück im Gehörgang gehalten wird. Das Ohrstück ist gummiartig und leicht verformbar. Es besitzt eine Bohrung, in das ein Schlauchendstück mit Wiederhaken eingeführt werden kann. Das Ohrstück passt sich dann der Form des Schlauchendstücks an.
  • Aus der weiteren Druckschrift DE 201 14 121 U1 ist ein Hörgerätesystem mit einem Hörgerät und einer im Ohr tragbaren Otoplastik bekannt, wobei ein Schallschlauch und eine Schnellkupplung zur lösbaren Verbindung des Hörgeräts mit der Otoplastik dient. Da die Schnellkupplung aus formschlüssigen Steckverbindungselementen besteht, ist man dann bei der Anbindung der Otoplastik an den Schlauch an die vorgegebenen Kupplungselemente gebunden und Elemente eines fremden Herstellers können nicht verwendet werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine möglichst vielseitig verwendbare Schnittstelle zwischen einem Schallschlauch und einer Otoplastik bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Otoplastik, die an einen Gehörgang angepasst und mit Hilfe eines Schallschlauchs an ein Hörgerät anschließbar ist, mit einer Befestigungseinrichtung, die fest mit der Otoplastik verbunden ist, an der der Schallschlauch befestigbar ist, wobei die Befestigungseinrichtung einen Rohrstutzen aufweist, dessen Außendurchmesser etwas größer ist als der Innendurchmesser des Schallschlauchs, so dass der Schallschlauch reibschlüssig auf den Rohrstutzen aufsteckbar ist.
  • In vorteilhafter Weise ermöglicht der Rohrstutzen das einfache Aufbringen des Schallschlauchs ohne individuelles Kupplungsstück. Hierdurch wird eine sehr vielseitig einsetzbare Schnittstelle zwischen Otoplastik und Schallschlauch bereitgestellt.
  • Der Rohrstutzen kann mit der Otoplastik einteilig verbunden sein. Damit ist der Herstellungsaufwand auf ein Minimum reduziert.
  • Besonders vorteilhaft ist, wenn die Otoplastik als IdO-Schale (In-dem-Ohr-Hörgeräteschale) gefertigt ist. Sie lässt sich dann in sehr leichter Bauweise mit Rapid-Protyping-Verfahren rasch und kostengünstig herstellen.
  • Erfindungsgemäß wird die oben genannte Aufgabe auch gelöst durch eine Otoplastik, die an einen Gehörgang angepasst und mit Hilfe eines Schallschlauchs an ein Hörgerät anschließbar ist, mit einer Befestigungseinrichtung, die fest mit der Otoplastik verbunden ist und die eine Bohrung aufweist, in welche der Schallschlauch zur Befestigung einführbar ist, wobei in oder an der Bohrung ein Sicherungselement angeordnet ist, das mit einer Kante direkt gegen den Schallschlauch im gesetzten Zustand drückt, so dass ein Herausziehen des Schallschlauchs aus der Bohrung erschwert ist.
  • Auch in diesem Fall besteht der besondere Vorteil darin, dass die Otoplastik unmittelbar an den Schallschlauch angeschlos sen werden kann, ohne ein spezielles Kupplungsstück verwenden zu müssen.
  • Vorzugsweise ist die Kante durch eine erste Wand, die der Einführseite der Bohrung zugewandt ist, und durch eine zweite Wand, die der Ausführseite der Bohrung zugewandt ist, gebildet, und die erste Wand steht mit dem Schallschlauch im eingesetzten Zustand in einem spitzeren Winkel als die zweite Wand. Ist die Kante sehr scharf ausgeformt, so schneidet sie sich in den Schallschlauch ein, der dann nur mit sehr hoher Kraft aus der Otoplastik entnommen werden kann.
  • Entsprechend einer speziellen Ausgestaltung der Otoplastik kann die Bohrung in einer Blechscheibe, die Teil der Befestigungseinrichtung ist und beispielsweise in die Hörgeräteschale eingesetzt oder eingegossen ist, ausgebildet sein. Derartige Blechscheiben sind verhältnismäßig stabil, so dass der Schallschlauch ohne weiteres mehrfach gewechselt werden kann.
  • Eine weitere spezielle Ausgestaltung der Otoplastik mit einer Kante als Sicherungselement besteht darin, dass mehrere derartige Kanten an Zungen ausgebildet sind, die einteilig mit der Blechscheibe verbunden sind und radial ins Zentrum der Bohrung ragen. Solche Blechscheiben mit beispielsweise vier Zungen sind leicht durch fünf einfache Ausstanzungen und gegebenenfalls eine einfache Biegung herzustellen.
  • Des Weiteren wird zur Lösung der oben genannten Aufgabe erfindungsgemäß bereitgestellt eine Otoplastik, die an einen Gehörgang angepasst und mit Hilfe eines Schallschlauchs an ein Hörgerät anschließbar ist, mit einer Befestigungseinrichtung, die ein otoplastikseitiges Kupplungselement aufweist, in das der Schallschlauch mit einem schlauchseitigen Kupplungselement einsteckbar ist, wobei die Befestigungseinrichtung eine Kavität aufweist, in die das otoplastikseitige Kupplungselement eingebracht ist, und das otoplatikseitige Kupplungselement gummielastisch ist.
  • Mit dieser Lösung ist es möglich, zusammen mit einem bei Mikro-Size-High-End-Hörgeräten üblichen, dünnen Hörschlauch eine nahezu unsichtbare Verbindung zwischen HdO-Hörgerät und dem Ohr bei einer geschlossenen Versorgung bereitzustellen.
  • Vorzugsweise ist das otoplastikseitiges Kupplungselement formschlüssig in die Kavität der Otoplastik eingesetzt und das schlauchseitige Kupplungselement ist ebenfalls formschlüssig in das otoplastikseitige Kupplungselement einsteckbar. Damit lässt sich der Hör- bzw. Schallschlauch sehr stark in axialer Richtung an der Otoplastik fixieren.
  • Das otoplastikseitige Kupplungselement kann in seiner Außenkontur konisch oder pilzförmig ausgebildet sein. Damit kann sichergestellt werden, dass das otoplastikseite Kupplungselement mit eingesetztem Hörerschlauch nicht oder nur mit sehr hoher Kraftanstrengung aus der Otoplastik entnommen werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch eine Otoplastik mit Rohrstutzen gemäß einer ersten Ausführungsform;
  • 2 eine offene IdO-Schale mit Rohrstutzen gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 3 eine Blechscheibe gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 4 eine Blechscheibe gemäß einer vierten Ausführungsform;
  • 5 eine Teilquerschnittsansicht einer Otoplastik mit Kupplungselement gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 6 eine Variante zu der Otoplastik zu 5 gemäß einer sechsten Ausführungsform und
  • 7 ein komplettes HdO-Hörgerät mit einer Otoplastik gemäß der fünften Ausführungsform.
  • Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
  • Eine Otoplastik gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als offene Schale, ähnlich den von IdO-Hörgeräten, gebaut. Als Schnittstelle zu einem Schallschlauch 2, der zu dem HdO-Hörgerät führt, wird ein Rohrstutzen 3 an die Schale 1 angeformt. Dieser Rohrstutzen 3 besitzt einen etwas größeren Durchmesser als der Innendurchmesser des Schlauchs 2. Somit kann der Schlauch 2 auf den Rohrstutzen 3 aufgesteckt werden und ist durch Reibungskräfte, also reibschlüssig, gegen Herabrutschen gesichert.
  • Als Schlauch 2 kann ein üblicher Schlauch ohne Modifikation verwendet werden. Insbesondere können so ohne großen Aufwand Gehörgangsstöpsel von einfachen Hörgeräten durch individuell angepasste Otoplastiken ersetzt werden. Mit den dicht abschließenden Otoplastiken lassen sich höhere Verstärkungen als mit Stöpseln realisieren.
  • Da Ido-Schalen vollständig im Gehörgang untergebracht werden können, haben sie in kosmetischer Hinsicht die gleichen Vorteile, wie kleine Gehörgangsstöpsel.
  • Bei der Fertigung der IdO-Schale können beispielsweise Rapid-Shell-Manufacturing- bzw. Rapid-Prototyping-Verfahren eingesetzt werden. Auf diese Weise lassen sich die Aufnahme für den Schlauch, d. h. der Rohrstutzen 3, und die restliche Schale 1 in einem Schritt aus demselben Material herstellen. Hierzu ist es günstig, die Aufnahme für den Schlauch kosmetisch vorteilhaft zu platzieren.
  • Das in 2 wiedergegebene zweite Ausführungsbeispiel zeigt eine an beiden Seiten offene IdO-Schale 4. In ihrem Inneren befindet sich ein Rohrstutzen 5, der an die Innenwand der IdO-Schale 4 angeformt ist. Auf den Rohrstutzen 5 lässt sich wiederum ein Hörschlauch 6 aufstecken, wie dies im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert wurde.
  • 3 gibt eine Befestigungseinrichtung für eine Otoplastik gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Querschnitt und in der Draufsicht wieder. Bei dieser Ausführungsform wird in die Otoplastik ein Aufnahmesystem in Form einer Blechscheibe 10 integriert. Diese Blechscheibe 10 besitzt eine Bohrung 11. Ein nicht dargestellter Schallschlauch wird in der Zeichnung von links durch die Blechscheibe 10 gesteckt. Dadurch ergeben sich eine Einführseite 12 und eine Ausführseite 13.
  • Im Inneren der Bohrung 11 ist eine Kante 14 ausgebildet. Sie wird durch zwei schräg zur Achse verlaufende Innenwandabschnitte 15 und 16 gebildet. Die Funktionsweise der Kante 14 wird zusammen mit dem nächsten Ausführungsbeispiel erläutert.
  • Ein alternatives, viertes Ausführungsbeispiel ist in 4 in der Draufsicht dargestellt. Hier besitzt die Blechscheibe 20 eine zentrale Ausstanzung oder Bohrung 21 und vier in deren Umfang gebildete Ausstanzungen 22. Durch diese Ausstanzungen ergeben sich vier Zungen 23, die radial ins Zentrum der Blechscheibe 20 nach innen ragen. Die Zungen 23 werden an ihrem freien Ende etwas in axialer Richtung vorgebogen, so dass durch die Kanten der Zungen ein Schlauch zwar leicht in die Bohrung 21 eingeführt werden kann, beim Herausziehen aus der Bohrung 21 aber an den Zungen 23 klemmt.
  • Das gleiche Klemmprinzip ergibt sich bei der dritten Ausführungsform in 3, wenn ein Schlauch in die Bohrung 11 eingeführt wird. Der Innenwandabschnitt 15 an der Einführseite 12 besitzt gegenüber der Achse der Blechscheibe einen spitze ren Winkel als der Innenwandabschnitt 16 an der Ausführseite. Dadurch lässt sich der Schallschlauch in Einführrichtung leicht durch die Bohrung 11 stecken, aber beim Herausziehen schneidet die Kante 14 in den Schlauch ein bzw. verklemmt diesen. Auf diese Weise ist der Schallschlauch gegen Herausrutschen gesichert.
  • Der Akustiker ist somit in der Lage, den Schallschlauch ohne großen Aufwand leicht zu wechseln. Bei beiden Ausführungsbeispielen gemäß den 3 und 4 wird der Schlauch nämlich beim Einführen durch die Schrägung der Innenwand 15 bzw. der Zungen 23 leicht verformt, aber dies dient gleichzeitig zur Erzielung der Klemmwirkung durch die scharfen Kanten in der Ausführrichtung.
  • Eine fünfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in 5 wiedergegeben. Hier wird eine lösbare, akustisch dichte Verbindung zwischen einem Hörschlauch (nicht dargestellt) und einer Otoplastik 30 durch ein flexibles Kupplungsstück 31 realisiert. Dieses Kupplungsstück 31 stellt im Wesentlichen eine elastische Hülse dar. Ihre Außenkontur entspricht der einer in die Otoplastik 30 eingeformten Kavität 32. Im vorliegenden Beispiel ist die Kavität 32 konisch geformt. Die Innenkontur der elastischen Kupplung 31 ist an ein nicht dargestelltes, schlauchseitiges Kupplungsstück angepasst. Zusammen mit der Elastizität des verwendeten Materials sorgt die geometrische Gestaltung der Außen- und Innenseite der Kupplung 31, des Hörschlauchendstücks und der Kavität 32 der Otoplastik 30 für einen sicheren Halt der Steckverbindung.
  • Entsprechend einer sechsten Ausführungsform, die in 6 wiedergegeben ist, besitzt die Otoplastik 40 hier eine pilzabdruckförmige Kavität 42, in der sich eine pilzförmige, elastische Kupplung 41 befindet. In diesem Fall sorgt eine umlaufende Rippe 43 der Kavität 42 für einen sicheren Halt der elastischen Kupplung 41 in der Kavität 42. Alternativ zu der fünften und sechsten Ausführungsform kann die elastische Kupplung auch beispielsweise durch Haltelaschen in der Kavität gehalten werden.
  • Die beiden Ausführungsformen 5 und 6 eröffnen somit die Möglichkeit, einen harten Schallschlauch in eine ebenfalls harte Otoplastik bzw. Schale, die individuelle angefertigt ist, einzustecken, wobei eine hohe Dichtigkeit durch die elastische Kupplung gewährleistet ist.
  • Die Otoplastik besitzt beispielsweise eine Härte von 70 Shore. Demgegenüber hat die elastische Kupplung 31, 41 eine Härte von beispielsweise 25 Shore. Mit Kupplungen, deren Härte unter 40 Shore und insbesondere unter 30 Shore liegt, lässt sich eine gute Dichtwirkung erzielen, wenn die Härte der Otoplastik über 50 Shore und insbesondere über 60 Shore liegt. Die Härte des Hörschlauchs bzw. Endstücks des Hörschlauchs ist dann für die Dichtwirkung weniger maßgeblich, da die Kupplung ausreichend elastisch ist.
  • Die Verbindung von Hörschlauch und Otoplastik kann auch derart gestaltet sein, dass die elastische Kupplung bei einem Wechsel des Hörschlauchs in der Otoplastik verbleibt. Das elastische Kupplungsstück kann auch fest mit dem Hörschlauch verbunden sein oder direkt das Hörschlauchendstück darstellen.
  • 7 zeigt eine Komplettansicht eines Hörgeräts 50 mit Hörschlauch 51, der über ein Endstück 52 und eine Kupplung 53 mit der Otoplastik 54 elastisch und akustisch dicht verbunden ist. In dem dargestellten Beispiel weist die elastische Kupplung 53 wie in dem fünften Ausführungsbeispiel von 5 konische Gestalt auf. Diese Lösung ermöglicht zusammen mit einem bei Mikro-Size-High-End-Hörgeräten üblichen, dünnen Hörschlauch eine nahezu unsichtbare Verbindung zwischen HdO-Hörgerät 50 und dem Ohr bei einer geschlossenen Versorgung. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass der Hörschlauch 51, der ein Verschleißteil darstellt, einfach und kostengünstig ausgetauscht werden kann. Darüber hinaus können praktisch alle oben dargestellten erfindungsgemäßen Otoplastiken durch neuartige Fertigungsverfahren, wie beispielsweise selektives Lasersintern, kostengünstig und rasch hergestellt werden.
  • Die in den einzelnen Ausführungsbeispielen erläuterten Befestigungsmöglichkeiten eines Hörschlauchs an einer Otoplastik können gegebenenfalls auch kombiniert werden, um die Dichtigkeit oder Festigkeit zu erhöhen.

Claims (10)

  1. Otoplastik (1), die an einen Gehörgang angepasst und mit Hilfe eines Schallschlauchs (2) an ein Hörgerät anschließbar ist, mit – einer Befestigungseinrichtung, die fest mit der Otoplastik (1) verbunden ist und an der der Schallschlauch befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Befestigungseinrichtung einen Rohrstutzen (3) aufweist, dessen Außendurchmesser etwas größer ist als der Innendurchmesser des Schallschlauchs, so dass der Schallschlauch reibschlüssig auf den Rohrstutzen (3) aufsteckbar ist.
  2. Otoplastik nach Anspruch 1, wobei der Rohrstutzen (3) mit der Otoplastik (1) einteilig verbunden ist.
  3. Otoplastik, die an einen Gehörgang angepasst und mit Hilfe eines Schallschlauch an ein Hörgerät anschließbar ist, mit – einer Befestigungseinrichtung, die fest mit der Otoplastik verbunden und die eine Bohrung (11) aufweist, in welche der Schallschlauch zur Befestigung einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – in oder an der Bohrung ein Sicherheitselement angeordnet ist, das mit einer Kante (14) direkt gegen den Schallschlauch im gesetzten Zustand drückt, so dass ein Herausziehen des Schallschlauchs aus der Bohrung (11) erschwert ist.
  4. Otoplastik nach Anspruch 3, wobei die Kante (14) durch eine erste wand (15), die der Einführseite (12) der Bohrung (11) zugewandt ist, und durch eine zweite Wand (16), die der Ausführseite (13) der Bohrung (11) zugewandt ist, gebildet ist, und die erste Wand (15) mit dem Schallschlauch im eingesetzten Zustand einen spitzeren Winkel bildet als mit der zweiten Wand (16).
  5. Otoplastik nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Bohrung (11) in einer Blechscheibe (10) ausgebildet ist.
  6. Otoplastik nach Anspruch 5, wobei mehrere Kanten der genannten Art an Zungen (23) ausgebildet sind, die einteilig mit der Blechscheibe (10) verbunden sind, und die radial ins Zentrum der Bohrung (11) ragen sowie in axialer Richtung der Blechscheibe (10) leicht gebogen sind.
  7. Otoplastik (30, 40, 54), die an einen Gehörgang angepasst und mit Hilfe eines Schallschlauchs (51) an ein Hörgerät (50) anschließbar ist, mit – einer Befestigungseinrichtung, die ein otoplastikseitiges Kupplungselement (31, 41, 53) aufweist, in das der Schallschlauch (51) mit einem schlauchseitigen Kupplungselement (52) einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Befestigungseinrichtung eine Kavität (32, 42) aufweist, in die das otoplastikseitige Kupplungselement (31, 41, 53) eingebracht ist, – das otoplatikseitige Kupplungselement (31, 41, 53) gummielastisch ist.
  8. Otoplastik nach Anspruch 7, wobei das otoplastikseitige Kupplungselement (31, 41, 53) formschlüssig in die Kavität (32, 42) der Otoplastik (30, 40, 54) eingesetzt ist, und das schlauchseitige Kupplungselement (52) ebenfalls formschlüssig in das otoplastikseitige Kupplungselement einsteckbar ist.
  9. Otoplastik nach Anspruch 7 oder 8, wobei das otoplastikseitige Kupplungselement (31, 41, 53) in seiner Außenkontur konisch oder pilzförmig ausgebildet ist.
  10. Otoplastik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die als IdO-Schale (4) gefertigt ist.
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