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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Otoplastik mit Verbindungseinrichtung
zur Verbindung der Otoplastik mit Hörgeräten, externen Hörern von Hörgeräten, Schallschläuchen mit
einem Durchmesser von weniger als 2,5 mm oder Gehörschutzelementen.
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Hörgeräte dienen
dazu, Hörverluste
auszugleichen, wobei diese hinter (HdO) oder im Ohr (IdO als CIC
oder ITE) getragen werden können.
HdO-Geräte haben
den Vorteil, dass relativ viel Platz für die Elektronik zur Verfügung steht,
so dass vielfältige technische
Optionen sowie hohe Verstärkungsleistungen
realisierbar sind.
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Bei
HdO-Hörgeräten wird
der ankommende Schall aufgenommen, verarbeitetet und entweder mittels
eines im Hörgerät befindlichen
Hörers über einen
Schallschlauch oder als elektrisches Signal über eine elektrische Leitung
zu einem außerhalb
des Hörgeräts befindlichen
externen Hörer
weitergeleitet, wobei sowohl Schallschlauch als auch Hörer mit
einer individuell nach Maß angefertigten,
im Gehörgang
befindlichen Otoplastik verbunden sind. Die Otoplastik ist in der
Regel aus hartem Material gefertigt, bei starken Hörschäden verschließt sie den
Gehörgang
fast vollständig.
Bei leichten Hörschäden wird
der Gehörgang
möglichst
offen gehalten, indem die Otoplastik mit einer Belüftungsbohrung
(Venting) versehen wird, die einen Druckausgleich ermöglicht. Je
größer die
Belüftungsbohrung
der Otoplastik ist, umso angenehmer ist das Tragegefühl, da der
selbst erzeugte, tieffrequente Körperschall
nicht mehr an der dem Trommelfell zugewandten Seite der Otoplastik
reflektiert wird, sondern aus der Otoplastik abfließen kann.
Das unangenehm dumpfe Hörgefühl und die
Verstärkung
der eigenen Stimme sowie des Kau- und Schluckgeräusches unterbleiben.
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Um
den Gehörgang
möglichst
offen zu halten, ist es wünschenswert,
Schallschläuche
mit möglichst
kleinem Durchmesser zu verwenden, um so möglichst viel Platz für die Belüftungsbohrung
auf der Otoplastik zu haben. Diese Schläuche neigen jedoch aufgrund
der Nachgiebigkeit des dünnen
Materials zu Schlauchschwingungen, die zu internen Schallreflektionen
und Rückkopplungen
im Hörgerät führen. Die
Verbindung zwischen Otoplastik und Schallschlauch, externem Hörer oder
Gehörschutzelement muss
dabei lösbar
und fest sein, da die Otoplastik an den Genannten aus dem Gehörgang gezogen
wird.
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Aus
der
DE 201 14 121 ist
eine als Muffe-Stecker-Verbindung ausgebildete, zweiteilige Schnellkupplung
zwischen einem Schallschlauch und einer harten Otoplastik bekannt,
die am Ende des Schallschlauchs und an der Otoplastik befestigt ist.
Muffe und Stecker weisen komplementäre Rastverbindungen auf. Die
Muffe ist an einem auf der dem Schallschlauch zugewandten Seite
der Otoplastik an diese angeformten Stutzen angeordnet und weist eine
Nut auf, in die eine Wulst des am Schallschlauch angeordneten Steckers
eingreift. Diese Schrift schlägt
ebenfalls eine reibschlüssige
Halterung durch konische Ausgestaltung von Muffe und Stecker vor.
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Aus
der
DE 20 2006 006 851 ist
eine lösbare Verbindung
zwischen Schallschlauch und Otoplastik bekannt, die über konische
Ausgestaltung eine reibschlüssige
Verbindung beider Teile herstellt, wobei die Verbindung auf der
Seite der Otoplastik angeordnet ist, die dem Hörgerät zugewandt ist.
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Aus
der
DE 60 2004 000 147 ist
schließlich ein
nicht individualisiertes Ohrstück
bekannt, bei dem das Ohrstück,
ein Schallschlauch und eine Haltefeder als einteiliges Stück ausgebildet
sind, beziehungsweise, bei dem Schallschlauch und Haltefeder mittels
eines Verbindungsteils in dem Ohrstück verankert sind.
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Nachteilig
an dem genannten Stand der Technik sind komplizierter Aufbau Herstellung
und die geringe Alltagstauglichkeit der beschriebenen Vorrichtungen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbindungseinrichtung
anzugeben, die einfach herstellbar und alltagstauglich ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Verbindungseinrichtung im Inneren der Otoplastik auf einem
Träger
angeordnet ist, wobei der Träger
ein vom Hörgerät entfernteres
Ende der Otoplastik bildet und wobei der Träger und die Verbindungseinrichtung
einstückig
ausgebildet sind. Erfindungsgemäß wird mit
dieser Anordnung mit großem
Vorteil eine Vereinfachung der Herstellung, des Aufbaus sowie der
Verarbeitung der Verbindungseinrichtung ermöglicht. Ist die Verbindungseinrichtung
im Inneren der Otoplastik angeordnet, wird mit großem Vorteil
die Baugröße der Otoplastik
klein gehalten. Im Gegensatz zum Stand der Technik beansprucht die
Verbindungseinrichtung nicht mehr Platz im engen und verwinkelten
Gehörgang
als die Otoplastik alleine. Mit großem Vorteil kann die Otoplastik
somit auch die relativ voluminösen
Stecker externer Hörer
aufnehmen, die sonst in den engen Gehörgang ragten, so dass eine
Verbindung oftmals verhindert würde.
Gleiches gilt für
die Gehörschutzelemente,
insbesondere in Form von Filterelementen mit unterschiedlichen Filtercharakteristika.
Ist die Verbindungseinrichtung auf einem Träger angeordnet, kann mit großem Vorteil
nicht die Verbindungseinrichtung selber, sondern der Träger zur
Verbindung mit der Otoplastik eingesetzt werden. Dies reduziert
den konstruktiven Aufwand für
die Gestaltung der Verbindungseinrichtung. Wenn, wie erfindungsgemäß mit großem Vorteil
vorgesehen ist, der Träger
ein vom Hörgerät entferntes Ende
der Otoplastik bildet, wird der aus dem Schallschlauch oder dem
externen Hörer
oder dem Gehörschutzelement
kommende Schall fast unmittelbar vor dem Trommelfell abgegeben,
so dass aufgrund des geringen verbleibenden Gehörgangsvolumens ein starker
Schalldruck das Trommelfell erreicht. Bei gleicher Hörgeräteauslegung
wird dadurch ein stärkeres Signal
weitergeleitet, bzw. kann mit geringerer Hörgeräteauslegung dieselbe Signalstärke erreicht
werden.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungseinrichtung
als Muffe ausgebildet ist und/oder der Träger als flache Platte ausgebildet
ist. Eine Muffe ist unkompliziert im Aufbau und korrespondiert zu
Steckern der externen Hörer oder
Rastelementen von Schallschläuchen
und Gehörschutzfiltern,
so dass eine einfache, funktionale Verbindung möglich ist. Erfindungsgemäß kann die Platte
jede beliebige Form und Dicke haben, beispielsweise rund, eckig
oder oval sein. Eine flache, ovale Platte ist bevorzugt, da diese
leicht an eine Otoplastik anpassbar, leicht herstellbar und lagerbar ist.
Eine Platte hat weiterhin den Vorteil, dass eine größere Verbindungsfläche zur
Otoplastik als im Stand der Technik zur Verfügung steht.
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Dadurch,
dass die Platte mit Muffe stoffschlüssig mit der Otoplastik verbunden
ausgebildet ist, wird mit großem
Vorteil erreicht, dass die Verbindung von Otoplastik und Muffe haltbar
und leicht herstellbar ist. Die stoffschlüssige Verbindung verhindert unerwünschten
Schallein- oder -austritt, gleichzeitig wird die Muffe aufgrund
der größeren Kontaktfläche zwischen
Otoplastik und Platte sicherer als im Stand der Technik gehaltert,
wo beispielsweise lediglich ein schmaler Stutzen zur Verfügung steht.
Erfindungsgemäß ist auch
vorgesehen, Otoplastik und Platte mit Muffe einstückig auszubilden.
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Ist
die Muffe axial geschlitzt, vorzugsweise dreifach im Abstand von
je 120° axial
geschlitzt ausgebildet und weist eine Eindringtiefenbeschränkung und/oder
wenigstens eine Rastvorrichtung, insbesondere in Form von Nut und/oder
Wulst, auf, wird mit großem
Vorteil eine optimale Anpassung an unterschiedliche Stecker der
unterschiedlichen, erfindungsgemäß mit der
Otoplastik verbindbaren Vorrichtungen wie Schallschläuche, externe
Hörer und Gehörschutzelemente
ermöglicht.
Die axialen Schlitze ermöglichen
ein Aufweiten der Muffe beim Einführen des Steckers im Rahmen
der Elastizität
des verwendeten Materials, so dass Beschädigungen der Muffe vermieden
werden. Erfindungsgemäß können auch
zwei, vier oder fünf
Schlitze vorgesehen sein. Das Aufweiten ermöglicht weiterhin die Verwendung eines
Materials geringerer Elastizität
für die
Muffe, da die fehlende Elastizität
durch die mechanische Aufweitung kompensiert wird. Das erfindungsgemäß verwendbare
steifere Material erfordert mit großem Vorteil größere Kräfte, um
die Stecker-Muffenverbindung zu trennen. Hierdurch wird sichergestellt,
dass sich die Otoplastik sicher am Schallschlauch, einem externen
Hörer oder
einem Gehörschutzelement
aus dem Gehörgang
ziehen lässt.
Die der Bewegung entgegenstehenden Haftreibungskräfte des
Gehörganges
werden sicher überwunden.
Weist die Verbindungseinrichtung eine Eindringtiefenbeschränkung, insbesondere
in Form einer konischen Wulst im Bodenbereich der Muffe direkt über einer
Schallaustrittsbohrung des Trägers
auf, wird ein übermäßig tiefes
Eindringen eines Steckers verhindert, so dass keine, über die
Elastizität
des Muffenmaterials hinausgehende Aufweitung der Muffe durch den
in der Regel durchmessergrößeren Griffbereich
des Steckers stattfinden kann. Erfindungsgemäß weist die Muffe eine Rastvorrichtung
auf, insbesondere in Form einer Nut oder einer Wulst die mit entsprechenden
Nuten oder Wulsten des Steckers korrespondieren.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Muffe zur Aufnahme
von Schallschläuchen
mit einem Außendurchmesser
von weniger als zweieinhalb Millimeter und/oder der Aufnahme von Gehörschutzelementen
und/oder der Aufnahme von Steckern externer Hörer ausgelegt ist. Die Verwendung
optisch vorteilhafter dünner
Schallschläuche, die
aufgrund ihres geringen Außendurchmessers kaum
zu sehen sind, wird erfindungsgemäß durch die geschilderte Ausgestaltung
der Muffe ermöglicht.
Anstelle des Schallschlauches können
auch Gehörschutz-Filterelemente
aufgenommen werden, so dass die Otoplastik im Falle eines individuellen
Gehörschutzes
mit unterschiedlichen Gehörschutz-Filterelementen
versehen werden kann. Der individuelle Gehörschutz ist so durch einfachen
Austausch der eingesteckten Filterelemente leicht an unterschiedliche
akustische Belastungszustände
anpassbar. Hierdurch wird vorteilhafterweise vermieden, für ein und dieselbe
Person unterschiedliche individuelle Gehörschutze anfertigen zu müssen. Neben
Schallschläuchen
und Gehörschutzfiltern
können
erfindungsgemäß auch Stecker
externer Hörer
aufgenommen werden, so dass mit großem Vorteil die Schallabgabe unmittelbar
in der Otoplastik durch eine Bohrung in Richtung des Trommelfells
erfolgt und der Schall mit hohem Schalldruck zu diesem gelangt.
Diese erfinderische Ausgestaltung ist durch Wahl geeigneter Muffeninnendurchmesser
ermöglicht.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungseinrichtung
aus einem lichthärtbaren
oder thermoplastischen Kunststoff besteht. Dies hat den Vorteil,
Muffe und Platte mittels Rapidprototyping oder mittels Spritzgussverfahren
in großen
Stückzahlen
herstellen, und die für
den jeweiligen Anwendungsfall erforderlichen Materialien verwenden
zu können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
löst die Aufgabe
durch die Schritte, Erstellen einer Otoplastik für einen Gehörgang, Erstellen eines Trägers mit
Verbindungseinrichtung, insbesondere einer Muffe, mittels Rapid
Prototyping oder einem Spritzgussverfahren, Verbinden von Träger und
Otoplastik, so dass die Muffe in das Innere der Otoplastik ragt,
Anpassen der Trägergeometrie
an die Otoplastik und gegebenenfalls Einbringen einer Belüftungsbohrung
in den Träger.
Alternativ weist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
einer Otoplastik mit Verbindungseinrichtung die Schritte auf: Erstellen
eines eine individuelle Otoplastik definierenden Datensatzes, Einfügen eines
einen Träger
mit Verbindungseinrichtung definierenden Datensatzes in den Datensatz
des ersten Schrittes, Erstellen einer einstückigen Otoplastik mit Verbindungseinrichtung
mittels Rapid Prototyping. Beide erfindungsgemäßen Verfahren beginnen mit
der Abformung eines Gehörganges
und der Erstellung eines Modells. Dies kann entweder als Abguß oder als
Datensatz vorliegen. Im Falle eines Abgusses wird nach Erstellen
der Otoplastik eine vorgefertigte Platte mit Muffe so an der Otoplastik
befestigt, dass die Muffe ins Innere der Otoplastik ragt. Die Befestigung
erfolgt dabei stoffschlüssig.
Falls gewünscht,
ist eine nach Größe und Lage
individuell anpassbare Belüftungsöffnung einbringbar.
Im Falle eines Datensatzes wird erfindungsgemäß ein gemeinsamer Datensatz
von Otoplastik und Träger
mit Muffe erzeugt, und dem Rapidprototyping zugeführt. Mittels
dieses Verfahrens wird eine einstückige Otoplastik mit Muffe
hergestellt.
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Die
Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten
den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche
Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1:
Eine erfindungsgemäße Platte
mit Muffe in Aufsicht,
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2:
eine erfindungsgemäße Platte
mit Muffe im Querschnitt und
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3:
Einen Querschnitt durch eine Otoplastik mit stoffschlüssig verbundener
Verbindungseinrichtung.
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1 zeigt
einen ovalen Träger 5,
in dessen Mittelpunkt eine Muffe 4 als dreifach geschlitzter Hohlzylinder
angeordnet ist. Die Schlitze 10 weisen einen radialen Abstand
von 120° auf,
und reichen bis in den Bodenbereich 11 der Muffe 4.
Der als Platte 5 ausgebildete Träger weist weiterhin eine Bohrung 12 im
Bereich der Muffe 4 auf, die als Schallaustrittsöffnung der
Otoplastik 1 fungiert. Im Bodenbereich 11 der
Muffe 4 ist eine Eindringtiefenbeschränkung 6 vorgesehen,
die als Konus ausgeführt
ist. Diese verhindert ein zu tiefes Eindringen eines Steckers 14 und
damit eine Belastung der Muffenwände über deren
Elastizität
hinaus, was zu einer Beschädigung
der Vorrichtung führen
würde.
Im oberen Randbereich der Muffe 4 ist eine Nut 8 vorgesehen,
in die der nicht dargestellte Wulst eines Steckers 14 eingreift.
Der Stecker 14 stammt dabei von einem Schallschlauch 2,
einem externen Hörer
eines Hörgeräts oder
einem Filterelement eines Gehörschutzes.
Aufgrund der Wahl des Durchmessers der Muffe 4 sind die
genannten Stecker 14 passend in die Muffe einführbar. Es
ist weiterhin denkbar, die Schallaustrittsöffnung 12 mit einem
Cerumenschutzfilter zu versehen. Skizziert ist ebenfalls ein Ende
einer Otoplastik 1 unterhalb der Schnittebene, sowie eine
Belüftungsöffnung 15,
die in Größe und Lage
innerhalb der Otoplastik 1 frei gewählt werden kann.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Platte 5 mit Muffe 4.
In dieser Ausführungsform
ist die Eindringtiefenbeschränkung optional.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch eine zweistückige Otoplastik 1 mit
angeklebter Platte 5 mit Muffe 4. Die Muffe 4 ragt
vollständig
in die Otoplastik 1 hinein, so dass die Gesamtvorrichtung
keinen erhöhten
Platzbedarf im Gehörgang
aufweist. Die Steckverbindung wird durch die Wände der Otoplastik 1 vor
Cerumen geschützt.
Die Platte 5 ist ringförmig
an die Stirnseite der Otoplastik 1 geklebt, wobei die Stirnseite
mehr oder wenig zylindrisch ausgebildet ist. Somit ist eine relativ
große
Kontaktfläche
gegeben. Die Muffe 4 ist außermittig, jedoch nicht randgängig angeordnet,
so dass ein relativ großer
Spielraum für
Größe und Lage
der Belüftungsbohrung 15 besteht,
die individuell stufenlos anpassbar ist. Ein Stecker 14 eines
angedeuteten externen Hörers
ist in die Muffe 4 eingerastet. Erfindungsgemäß könnte auch
ein Schallschlauch mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 mm
mittels einer an diesen angeformten Rastvorrichtung 7 in
die Muffe 4 gesteckt sein. In diesem Fall würde der
Schallschlauch 2 durch die Otoplastik in Richtung auf das
Hörgerät geführt sein.
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Die
Herstellung einer erfindungsgemäßen Otoplastik 1 mit
Verbindungseinrichtung ist abhängig von
der Form, in der die zu erstellende Otoplastik 1 vorliegt.
Liegt sie als Abdruck vor, wird zunächst eine Otoplastik 1 in
bekannter Weise hergestellt, indem sie entweder nach Anfertigung
der äußeren Form
aus vollem Material gefräst
oder aus einer mit lichthärtbarer
Substanz gefüllten
Negativform nach Bestrahlung mit Licht bestimmter Wellenlänge und
Belichtungsdauer in Endform gewonnen wird. Anschließend wird eine
vorgefertigte Platte 5 mit Muffe 4 auf der, in
Richtung Trommelfell gesehen, inneren Stirnseite der Otoplastik 1 positioniert
und verklebt, wobei die Muffe 4 in die Otoplastik 1 ragt,
jedoch nicht an deren Innenwand anliegt. Die Platte 5 wird
dann geometrisch an die Otoplastik 1 angepasst und ggf.
eine Belüftungsbohrung 15 erwünschten
Durchmessers und Lage eingebracht. In die Otoplastik 1 kann
dann ein Stecker eines Schallschlauchs, eines Gehörschutzfilters
oder eines externen Hörers
eingeklickt werden.
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Im
Fall eines Datenfiles können
Platte 5, Muffe 4 und Otoplastik 1 einstückig gefertigt
werden, in dem die Datensätze
von Platte 5 mit Muffe 4 und Otoplastik 1 mittels
eines geeigneten Rechenprogramms vereint und beide Bauteile zueinander
positioniert werden. Mittels des so erzeugten einheitlichen Datensatzes
kann eine Rapid-Prototyping-Maschine
angesteuert und eine einstückige
Otoplastik 1 erzeugt werden, die in ihrem Inneren die erfindungsgemäße Vorrichtung
trägt.
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- 1
- Otoplastik
- 2
- Schallschlauch
- 3
- Gehörschutzelement
- 4
- Muffe
- 5
- Träger
- 6
- Eindringtiefenbeschränkung
- 7
- Rastvorrichtung
- 8
- Nut
- 9
- Wulst
- 10
- Schlitz
- 11
- Bodenbereich
- 12
- Bohrung,
(Schallaustritts-)
- 13
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- 14
- Stecker
- 15
- Belüftungsbohrung