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Die
Erfindung betrifft eine Freikolbenmaschine mit einem Kühlmittelkreislauf,
einer zugeordneten Niederdruckpumpe und/oder einer zugeordneten Einspritzpumpe.
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Eine
Freikolbenmaschine ist im Prinzip ein nach dem 2-Takt-Verfahren
arbeitender Verbrennungsmotor, bei dem an Stelle eines Kurbeltriebes ein
Hydraulikkreis mit Kolbenpumpe als Antriebsstrang nachgeschaltet
ist. Dazu ist der Motorkolben mit einem Hydraulikzylinder verbunden, über den
die während
eines Motorarbeitstaktes erzeugte translatorische Energie ohne den
klassischen Umweg über die
Rotationsbewegung eines Kurbeltriebes direkt dem hydraulischen Arbeitsmedium
zugeführt
wird. Der nachgeschaltete, speicherfähige Hydraulikkreislauf ist
derart ausgelegt, dass er die abgegebene Arbeit aufnimmt, zwischenspeichert
und je nach Leistungsbedarf einer hydraulischen Abtriebseinheit
zuführt.
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Auf
Grund der hohen Temperaturen im Verbrennungszylinder besteht bei
der Freikolbenmaschine genauso wie bei anderen nach dem 2-Takt-Verfahren
arbeitenden Verbrennungsmotoren die Notwendigkeit der Kühlung. In
der Druckschrift
EP 1282766
D1 ist eine Freikolbenmaschine mit einem Verbrennungszylinder
gezeigt, indem Kanäle
vorgesehen sind, durch die Kühlmittel
strömen
kann. Dieser Druckschrift sind jedoch keine näheren Angaben über die
Ausgestaltung des Kühlkreislaufes
insbesondere zur Förderung
des Kühlmittels
entnehmbar.
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In
der Druckschrift
US 6,314,924 wird
ein Hydromotor beschrieben, dessen Abtriebswelle zum Antrieb eines
Lüfterrades
und einer Wasserpumpe geeignet ist.
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Als
Kühlmittelpumpen
gelangen im Stand der Technik beispielsweise Kreiselpumpen zum Einsatz.
Kühlmittelpumpen
müssen
für die
speziellen Anforderungen bei Freikolbenmaschinen speziell angepasst
werden, so dass die Herstellungskosten für die Nebenaggregate der Freikolbenmaschine
darstellenden Kühlmittelpumpen
relativ hoch sind. Die Masse von Nebenaggregaten wirkt sich ferner
bei der Verwendung von Freikolbenmaschinen für mobile Arbeitsgeräte nachteilig
auf die Gesamtmasse des mobilen Arbeitsgerätes aus.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Freikolbenmaschine
mit verbessertem Antrieb für
Nebenfunktionen der Freikolbenmaschine zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Freikolbenmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Freikolbenmaschine hat
ein Gehäuse,
dass relativ zu einem Gestell beweglich gelagert oder aufgehängt ist,
so dass die Bewegung des Gehäuses
relativ zum Gestell zum Antrieb der Nebenfunktionen der Freikolbenmaschine wie
z. B. zur Umwälzung
eines Kühlmittels
im Verbrennungszylinder nutzbar ist. Auf diese Weise lässt sich
die Relativbewegung zwischen Motorkolben und Verbrennungszylinder
für Zusatzfunktionen
nutzen, bei denen bisher Nebenaggregate notwendig waren.
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Vorzugsweise
hat die Freikolbenmaschine einen Kühlmittelraum zum Kühlen des
Verbrennungszylinders, wobei dieser ein Rückschlagventil oder dergleichen
aufweist, durch das bei einer Relativbewegung des Gehäuses zum
Gestell ein Fördern des
Kühlmittels
in eine Richtung im Kühlmittelraum ermöglicht ist.
Damit wird durch die Relativbewegung zwischen Motorkolben und Verbrennungszylinder der Kühlmittelkreislauf
unterstützt,
so dass keine extern angesteuerten Ventile oder Aggregate notwendig sind.
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Vorzugsweise
ist das Rückschlagventil
am Kühlmitteleintritt
vorgesehen, so dass ein Zurückströmen von
erwärmtem
Kühlmittel
aus dem Verbrennungszylinder entgegen der Strömungsrichtung des Kühlkreislaufes
verhindert wird.
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Es
wird bevorzugt, dass das Öffnen
und Schließen
des Rückschlagventils
in Bewegungsrichtung des Motorkolbens erfolgt, so dass die Relativbewegung
zwischen Motorkolben und Verbrennungszylinder zum Öffnen des
Rückschlagventils
verwendbar ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist am Gestell
ein Kolben abgestützt,
der mit dem Gehäuse
einen Kolbenraum einer Pumpe, beispielsweise einer Niederdruckpumpe oder
einer Einspritzpumpe, begrenzt, über
die zusätzliche
Nebenfunktionen ausführbar
sind.
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Zur
Vermeidung von Vibrationen ist ein Endabschnitt von zumindest einer
am Kolben vorgesehenen Kolbenstange über ein Loslager an einem Gestell
abgestützt.
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Bei
einer Ausführungsform
ist ein Ringkolben von einer Kolbenstange des Motorkolbens durchsetzt,
aufgrund dessen Relativbewegung zum Gehäuse Druckmittel ansaugbar und
zu einem von dem Hydraulikkolben begrenzten Raum förderbar
ist. Aufgrund der Möglichkeit
des direkten Ansaugens aus dem Tank wird der Herstellungspreis der
Freikolbenmaschine geringer und ist der Wirkungsgrad der Freikolbenmaschine
verbessert.
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Der
Ringkolben ist vorzugsweise an einem Gestell über eine Halterung abgestützt. Auf
diese Weise erfolgt eine ungefähre
Festlegung der Relativlage der Freikolbenmaschine in Bezug auf das
Gestell.
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Vorzugsweise
ist der Ringkolben an einem Loslager abgestützt und wirkt der Ringkolben
als träge
Masse, so dass Vibrationen aufgrund von Reaktionskräften verringert
bzw. beseitigt werden können.
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Entsprechend
einer Ausführung
der Erfindung ist am Gestell ein magnetisches Element abgestützt, durch
dessen Relativbewegung in Bezug auf das Gehäuse der Freikolbenmaschine
elektrische Energie erzeugbar ist. Dadurch lässt sich die Gehäusebewegung
mit einem guten Wirkungsgrad zur Energiegewinnung einsetzen.
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Ferner
wird bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Freikolbenmaschine eine
Federanordnung oder eine Aufhängung
aufweist, durch die verhinderbar ist, dass sich das Gehäuse aus
seiner Nulllage herausbewegt, was insbesondere bei mobilen Arbeitsgeräten eine
stabile Anordnung der Freikolbenmaschine sicherstellt.
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Erfindungsgemäße Weiterbildungen
sind Gegenstand der Ansprüche.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand schematischer Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Freikolbenmaschine
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
während
des Verdichtungshubes,
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2 eine
Schnittdarstellung durch den Verbrennungszylinder von 1 mit
dargestelltem Überströmkanal,
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3 eine
erfindungsgemäße Freikolbenmaschine
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
während
des Verbrennungshubes,
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4 eine
erfindungsgemäße Freikolbenmaschine
entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel,
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5 eine
Abwandlung der Freikolbenmaschine entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel
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6 eine
erfindungsgemäße Freikolbenmaschine
entsprechend dem dritten Ausführungsbeispiel,
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7 eine
Abwandlung der Freikolbenmaschine entsprechend dem dritten Ausführungsbeispiel,
und
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8 eine
Freikolbenmaschine entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel.
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Die 1 und 2 zeigen
eine stark vereinfachte, schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Freikolbenmaschine 1 entsprechend dem
ersten Ausführungsbeispiel.
Diese hat ein Motorgehäuse 2,
durch das zumindest ein Verbrennungszylinder 3 und ein
Hydraulikzylinder 7 begrenzt sind. Die Darstellung des
Verbrennungszylinders 3 in den 1 und 2 unterscheidet
sich lediglich in der Lage des Schnittes durch den Verbrennungszylinder.
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In
einer Zylinderbohrung 8 des Verbrennungszylinders 3 ist
ein Motorkolben 10 geführt, über den
die Zylinderbohrung 8 in einen Verbrennungsraum 12 und
einen Einlassraum 14 unterteilt ist. In der dargestellten
Wartestel lung der Freikolbenmaschine 1 befindet sich der
Motorkolben an seinem inneren Totpunkt (IT), wobei ein in 2 dargestelltes Auslassventil 6a eines
Auslasskanals 6 aufgesteuert ist, so dass Verbrennungsgase
aus dem Verbrennungsraum 12 abströmen können. Die Zuführung von
Frischgas erfolgt über
einen in 2 dargestellten Einlasskanal 4,
der in den Einlassraum 14 mündet. Der Einlassraum 14 und
der Verbrennungsraum 12 sind mittels eines Überströmkanals 5 verbunden.
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Die
Einspritzung des Kraftstoffes in den Verbrennungsraum 12 erfolgt über ein
Einspritzventil 16 im Zylinderkopf des Verbrennungszylinders 3.
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Zur
Kühlung
der Freikolbenmaschine 1 ist in der Umfangswandung des
Verbrennungszylinders 7 ein hohlzylinderartiger Kühlmittelraum 40 oder
sind in dieser Kühlkanäle ausgebildet,
dessen an der Seite der Stirnfläche
des Motorkolbens 10 ausgebildeter Endabschnitt in einer
solchen Weise erweitert ist, dass dieser den Verbrennungsraum 12 benachbart zum
Einspritzventil 16 umgibt. Der genannte Endabschnitt des
Kühlmittelraums 40 weist
ferner in Axialrichtung des Motorkolbens 10 einen durch
ein Rückschlagventil 42 verschlossenen
Kühlmitteleintritt
auf. Ein Kühlmittelaustritt 44 befindet
sich in der Umfangswandung in einem Abschnitt des Verbrennungszylinders,
der zum Einspritzventil 16 in Axialrichtung des Motorkolbens 10 entgegengesetzt
liegt. Auf diese Weise ist eine Durchströmung des Kühlmittelraums 40 vom
Rückschlagventil 42 zum
Kühlmittelaustritt 44 in
Axialrichtung des Verbrennungszylinders möglich, wodurch Wärme effektiv
abgeführt
werden kann.
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Der
Verbrennungszylinder 3 ist über ein in 1 schematisch
angedeutete Lager 46 an einem Gestell 18 beweglich
angeordnet. Um insbesondere bei mobilen Arbeits geräten eine
Bewegung des Motorgehäuses 2 aus
der Nulllage heraus zu vermeiden, ist der Verbrennungszylinder durch
Federn oder eine Aufhängung
abgestützt
und wird dieser durch die Feder bzw. die Aufhängung bei einer Bewegung aus
der Nulllage heraus durch die Feder bzw. Aufhängung wieder zurückgestellt.
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Der
Motorkolben 10 trägt
eine Kolbenstange 20, deren Durchmesser wesentlich geringer
als derjenige des Motorkolbens 10 ist. Diese Kolbenstange 20 taucht
in einer Axialbohrung 19 des Hydraulikzylinders 7 ein.
Die Kolbenstange 20 weist entgegengesetzt zur Seite des
Motorkolbens 10 einen Hydraulikkolben 21 auf.
Durch den Hydraulikkolben 21 wird die Axialbohrung 19 in
eine durch eine Kolbenfläche 22 am
Kolbenkolben 21 begrenzten Zylinderraum 23 und
einen durch eine Ringfläche 24 am
Hydraulikkolben 21 und die Kolbenstange 20 begrenzten
Ringraum 25 unterteilt. Der Ringraum 25 ist mit
dem Zylinderraum 23 über
ein im Hydraulikkolben 21 ausgebildetes Rückschlagventil 29,
das zum Zylinderraum 23 hin öffnet, verbindbar. In den Ringraum 25 gelangt Druckmittel
von einem Niederdruckspeicher 27 und eine Druckleitung 28 vom
Verbraucher über
ein Rückschlagventil 26,
das zum Ringraum 24 hin öffnet.
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Mit
dem Zylinderraum 23 ist ein Arbeitsanschluss eines vorgesteuerten
Logikelements 37 in Druckmittelverbindung, dessen anderer
Arbeitsanschluss mit einem Hochdruckspeicher 32 und einer Druckleitung 34 zum
Verbraucher verbunden ist. Am Steueranschluss X des Logikelements 37 befindet sich
ein Umschaltventil 36 mit zwei Schaltstellungen und drei
Anschlüssen.
In der Schaltstellung a des Umschaltventils 36 wird eine
Druckmittelverbindung zwischen dem Steueranschluss X des Logikelements 37 und
einem Tank 30 hergestellt, so dass der Federraum 37a im
Logikelement 37 zum Tank 30 entlastet ist. In
ei ner Grundstellung b des Umschaltventils 36 wird eine
Druckmittelverbindung zwischen der Hochdruckspeichereinrichtung 32 und
der Druckleitung 34 zum Verbraucher mit dem Steueranschluss
X des Logikelements 37 vorgesehen, so dass die Druckmittelverbindung
zwischen der Druckleitung 34 und dem Zylinderraum 23 unterbrochen
ist. Ferner ist der Zylinderraum 23 über ein Entlastungsventil 38,
das als 2-Wegeventil mit einer geöffneten und einer geschlossenen
Schaltstellung vorgesehen ist, mit dem Tank 30 verbindbar.
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Nachfolgend
wird die Funktion der erfindungsgemäßen Freikolbenmaschine beschrieben.
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Zu
Beginn des Verdichtungshubes befindet sich der Hydraulikkolben 21 in 1 in
seiner linken Stellung, ist das Entlastungsventil 38 geschlossen und
liegt der Druck in der Hochdruckspeichereinrichtung 32 über das
in seiner Grundstellung b eingestellte Umschaltventil 36 am
Steueranschluss X des Logikelements 37 an, so dass zwischen
dem Hochdruckspeicher 32 und dem Zylinderraum 23 keine Druckmittelverbindung
vorliegt.
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Zum
Einleiten des Verdichtungshubes wird das Umschaltventil 36 in
seine Schaltstellung a gebracht, so dass der Steueranschluss X des
Logikelements 37 zum Tank 30 hin entlastet wird.
Durch das sich öffnende
Logikelement 37 gelangt Druckmittel aus der Hochdruckspeichereinrichtung 32 in
den Zylinderraum 23 und bewirkt der sich aufbauende Druck,
der auf die Kolbenfläche 22 des
Hydraulikkolbens 21 wirkt, eine Bewegung des Hydraulikkolbens 21 und
somit des Motorkolbens 10 in 1 nach rechts,
das heißt
zum inneren Totpunkt des Motorkolbens 10 hin. Das im Ringraum 25 vorliegende
Druckmittel gelangt über
das sich öffnende
Rückschlagventil 29 in
den Zylinderraum 23.
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Durch
die Bewegung des Motorkolbens 10 zum inneren Totpunkt hin
wird auf Grund der beweglichen Lagerung des Motorgehäuses 2 relativ
zum Gestell 18 das Motorgehäuse 2 entgegengesetzt
zur Bewegung des Motorkolbens 10, das heißt in 1 nach
links, beschleunigt. Auf Grund der höheren Masse des Motorgehäuses 2 ist
die Auslenkung des Motorgehäuses 2 im
Vergleich zur Auslenkung des Motorkolbens 10 wesentlich
geringer. Durch diese Gehäusebeschleunigung
beim Verdichtungshub wird das Kühlwasser
im Kühlmittelraum 40 in
Bewegung gesetzt, so dass Kühlmittel
in Richtung zum Kühlmittelaustritt 44 hin
strömen
kann.
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Kraftstoff
wird über
das Einspritzventil 16 eingespritzt und bei dem Erreichen
der gewünschten Verdichtung
im Verbrennungsraum 12 gezündet, so dass der Motorkolben 10 mit
seiner in 3 gezeigten Bewegung zum äußeren Totpunkt
hin beginnt, das heißt
in 3 nach links. Dabei befindet sich das Entlastungsventil 38 in
der geschlossenen Stellung und das Umschaltventil 36 in
Schaltstellung a, so dass eine Druckmittelverbindung vom Zylinderraum 23 zum
Hochdruckspeicher 32 und zur Druckleitung 34 zum
Verbraucher vorliegt.
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Die
Bewegung des Motorkolbens 10 zum äußeren Totpunkt bewirkt eine
Bewegung des Hydraulikkolbens 21 in 3 nach links,
so dass über
die Kolbenfläche 22 der
Druck im Zylinderraum 23 erhöht wird und Druckmittel zum
Hochdruckspeicher 32 und über die Druckleitung 34 zum
Verbraucher strömt.
In den sich vergrößernden
Ringraum 25 tritt Druckmittel über das Rückschlagventil 26 sowohl
vom Niederdruckspeicher 27 als auch von der Druckleitung 28 vom
Verbraucher ein.
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Die
schnelle Bewegung des Motorkolbens 10 in 3 nach
links bewirkt eine Mitnahme des Kühlmittels im Kühl mittelraum 40 in
einer solchen Weise, dass sich das Rückschlagventil 42 öffnet und weiteres
Kühlmittel
in den Kühlmittelraum 40 gelangt. Ferner
strömt
Kühlmittel
aus dem Kühlmittelaustritt 44 aus.
Auf diese Weise ist ohne Verwendung einer zusätzlichen Pumpe die Kühlmittelumführung allein auf
Grund der Relativbewegung zwischen Motorgehäuse 2 und Motorkolben 10 möglich.
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Um
den Hydraulikkolben 21 in seiner Ausgangsstellung für den Verdichtungshub
zu bringen, wird das Entlastungsventil 38 in seine geöffnete Position
gebracht, so dass im Zylinderraum verbleibendes Druckmittel zum
Tank 30 abströmen
kann.
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Mit
der Freikolbenmaschine entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
ergibt sich die vorteilhafte Wirkung, dass nur dann, wenn die Freikolbenmaschine
läuft,
auch Kühlmittel
umgewälzt
wird, so dass eine effiziente Arbeitsweise möglich ist.
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Entsprechend
einer Weiterbildung der Erfindung kann im Kühlmittelkreislauf ein einstellbares Drosselventil
vorgesehen werden, durch das die Durchflussmenge im Kühlmittelkreislauf
in gewünschter
Weise reduzierbar ist.
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Um
bei mobilen Arbeitsgeräten
zu vermeiden, dass sich die Freikolbenmaschine aus ihrer Nulllage
herausbewegt, ist eine Abstützung
durch Federn oder eine Aufhängung
der Freikolbenmaschine möglich.
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Entsprechend
dem in den 4 und 5 bzw. 6 und 7 bzw. 8 gezeigten,
zweiten, dritten und vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung lässt sich
die Relativbewegung zwischen Motorgehäuse 2 und Gestell 18 auch
zum Antrieb weiterer Nebenfunktionen nutzen. Insbesondere kann am
Gestell oder in Verbindung mit diesem ein Kolben vor gesehen sein,
der mit dem Motorgehäuse 2 eine
Niederdruckpumpe oder eine Einspritzpumpe definiert. Alternativ
dazu kann ein Zylindergehäuse
am Gestell befestigt sein und ein Kolben mit dem Motorgehäuse 2 der
Freikolbenpumpe verbunden sein.
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In
diesem Fall wird bevorzugt, dass das Motorgehäuse 2 durch Federn
abgestützt
ist. Bei dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel kann zusätzlich oder
alternativ zum Antrieb des Kühlmittels im
Kühlmittelkreislauf
die Relativbewegung von Motorgehäuse 2 und
Gestell 18 zum Antrieb einer Einspritzpumpe bzw. einer
Niederdruckpumpe verwendet werden, was nachfolgend erläutert wird.
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Bei
einer in 4 gezeigten Freikolbenmaschine
entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel,
die bis auf die nachfolgenden Unterschiede der Freikolbenmaschine
des ersten Ausführungsbeispiels
entspricht, ist radial außerhalb
des Verbrennungszylinders 3 am Motorgehäuse 2 ein Gleichgangzylinder 60 mit
einem Kolben 62 vorgesehen, an dem eine durch eine linke
Kolbenstange 64 begrenzte, linke Ringstirnfläche 68 und
eine durch eine rechte Kolbenstange 66 begrenzte rechte
Ringstirnfläche 72 vorgesehen
sind. Durch die linke Ringstirnfläche 68 wird ein linker
Ringraum 70 und durch die rechte Ringstirnfläche 72 ein
rechte Ringraum 74 begrenzt. Die linke Kolbenstange 64 und
die rechte Kolbenstange 66 sind an einem Gestell 18,
an dem das Motorgehäuse 2 über Lager 46 abgestützt ist,
befestigt.
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Der
linke Ringraum 70 steht über eine Vorförderleitung 76 und
eine linke Druckleitung 80 mit einer in 4 nicht
dargestellten Vorförderpumpe
für Kraftstoff
in Druckmittelverbindung. In der Vorförderleitung 76 ist
ein zum linken Ringraum 70 hin öffnendes, als Rückschlagventil
ausgebildetes, linkes Saugventil 78 vorgesehen. Von der
Vorförderleitung 76 zweigt
stromaufwärts
in Bezug auf das linke Saugventil 78 eine zum rechten Druckraum 74 führende, rechte
Druckleitung 84 ab. In der rechten Druckleitung 84 ist
ein zum rechten Druckraum 74 hin öffnendes rechtes Saugventil 82 vorgesehen.
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Stromabwärts von
dem linken Saugventil 78 zweigt von der linken Druckleitung 80 eine
mit dem Einspritzventil verbundene Kraftstoffleitung 80 ab.
In dieser Kraftstoffleitung 80 ist ein zum Einspritzventil öffnendes
linkes Druckventil 86 vorgesehen ist. Ferner mündet in
diese Kraftstoffleitung 80 stromab von dem linken Druckventil 86 eine
von der rechten Druckleitung 84 stromab von dem rechten
Saugventil 82 abzweigende Zweigleitung 89, in
der ein zum Einspritzventil öffnendes
rechtes Druckventil 88 angeordnet ist. Stromabwärts von
dem linken und rechten Druckventil 86, 88 ist
mit der Kraftstoffleitung ein Ausgleichbehälter 92 verbunden,
in dem Kraftstoff gespeichert wird und aus dem in Abhängigkeit
von der Betätigung
des Einspritzventils 16 in den Verbrennungsraum der Freikolbenmaschine
eingespritzt wird.
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Nachfolgend
wird die Funktion des zweiten Ausführungsbeispiels als Einspritzpumpe
erläutert. Während des
in 1 gezeigten Verdichtungshubes wird das Motorgehäuse 2 und
mit diesem der Gleichgangzylinder 60 in 4 nach
links verschoben. Da der Kolben 62 über die linke und rechte Kolbenstange 64, 66 am
Gestell 18 fest eingespannt ist, bewirkt die Verschiebung
des Gehäuses
des Gleichgangzylinders 60 eine Volumenvergrößerung des
linken Ringraums 70 und eine Volumenverringerung des rechten
Ringraums 74. Aufgrund des sich verringernden Drucks im
linken Ringraum 70 öffnet
das linke Saugventil 78 und Kraftstoff strömt von der
Vorförderpumpe über die
Vorförderleitung 76 und
das linke Saugventil 78 in den linken Ringraum 70.
Durch die Volumenverringerung des rechten Ringraums 74 bewirkt der
sich vergrößernde Druck
in diesem ein Öffnen des
rechten Druckventils 88, so dass Kraftstoff mit erhöhtem Druck
aus dem rechten Ringraum 74, das rechte Druckventil 88 und
die Kraftstoffleitung 90 zum Ausgleichbehälter 92 gelangt,
von dem der Kraftstoff bei einem Öffnen des Einspritzventils
in den Verbrennungsraum eingespritzt wird.
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Während des
in 3 gezeigten Verbrennungshubes bewegt sich das
Motorgehäuse 2 in 4 nach
rechts, so dass sich das Volumen des linken Ringraums 70 verringert
und das Volumen des rechten Ringraums 74 vergrößert. Aufgrund
der Druckerhöhung
im linken Ringrum 70 gelangt der im vorherigen Verdichtungshub
angesaugte Kraftstoff über das
linke Druckventil 86 in die Kraftstoffleitung 90 und von
dort in den Ausgleichbehälter 92.
Gleichzeitig wird Kraftstoff über
die Vorförderleitung 76,
die rechte Druckleitung 84 und das rechte Saugventil 82 in
den rechten Ringraum 74 angesaugt.
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Mit
dem Gleichgangzylinder des zweiten Ausführungsbeispiels ist somit eine
Kraftstoffförderung
und Kraftstoff-Druckbeaufschlagung sowohl während des Verdichtungshubes
als auch während des
Verbrennungshubes möglich.
Die Gehäusebewegung
der Freikolbenmaschine wird dabei zum Antrieb der Einspritzpumpe
genutzt, so dass sich ein Kraftstoffhochdruck mit minimalem Aufwand
und gutem Wirkungsgrad erzeugen lässt.
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5 zeigt
eine Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels
in Bezug auf die Nutzung der Gehäusebewegung
für Nebenfunktionen.
Bei dem in 4 gezeigten, zweiten Ausführungsbeispiel
sind die linke und rechte Kolbenstange 64, 66 am
Gestell 18 starr abgestützt.
In der in 5 gezeigten Abwandlung ist die
linke Kolbenstange 64 über
ein linkes Loslager 94 mit dem Gestell 18 verbunden,
wäh rend
die rechte Kolbenstange 66 über ein rechtes Loslager 96 mit
dem Gestell 18 verbunden ist. Darüber hinaus ist der Kolben 62 als
träge Masse
definiert, so dass Vibrationen aufgrund von Reaktionskräften am
Kraftstoffförderkolben
verringert werden können.
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6 zeigt
eine Freikolbenmaschine entsprechend dem dritten Ausführungsbeispiel,
in dem die Bewegung des Motorgehäuses
der Freikolbenmaschine zum Antrieb einer Niederdruckpumpe für das Druckmittel
zum Ringraum 25 am Hydraulikkolben 21 verwendet
wird.
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Im
Unterschied zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel befindet sich
im linken Abschnitt des Verbrennungszylinders 3 ein Vorförderkolben 112,
der den Einlassraum 14 aus 1 in einen
Einlassraum 114 benachbart zum Motorkolben 10 und einen
benachbart zum Hydraulikzylinder vorgesehenen linken Kolbenraum 115 unterteilt.
Der linke Kolbenraum 115 wird durch eine am Vorförderkolben 112 ausgebildete
Ringstirnfläche 116 begrenzt.
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Der
als Ringkolben ausgebildet Vorförderkolben 112 ist
von der Kolbenstange 20 des Motorkolbens 10 durchsetzt,
ist auf der Kolbenstange 20 gleitend vorgesehen und ist über einen
durch das Motorgehäuse 102 im
Wesentlichen radial zum Verbrennungszylinder 3 verlaufende
Halterung 108 am Gestell 18 befestigt. Der Einlassraum 114 ist
abgedichtet, wobei eine Dichtung 110 zwischen der Halterung 108 und
dem Motorgehäuse 102 vorgesehen
ist.
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Im
Unterschied zum radialen Einlass zum Ringraum 25 am Hydraulikkolben 21 im
ersten Ausführungsbeispiel
ist bei dem in 6 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel
eine Saugleitung 118 im Motorgehäuse 102 ausgebildet.
Die Saugleitung 118 verbindet einen Tank 30 mit
dem linken Kolbenraum 115 über ein zum linken Kolbenraum 115 öffnen des Rückschlagventil 120.
Der linke Kolbenraum 115 ist über eine Druckleitung 122 mit
dem Ringraum 25 am Hydraulikkolben 21 über ein
zum Ringraum 25 hin öffnendes
Rückschlagventil 124 verbunden.
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In
dem in 6 gezeigten Verdichtungshub bewegt sich das Motorgehäuse 102 nach
links, so dass sich der feststehende Vorförderkolben 112 in dem
Motorgehäuse 102 in 6 nach
rechts bewegt. Aufgrund des sich erhöhenden Volumens des linken Kolbenraums 115 wird
Druckmittel aus dem Tank 30 über die Saugleitung 118 und
das geöffnete
Rückschlagventil 120 in
den linken Kolbenraum 115 angesaugt.
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Bei
dem sich anschließenden
Verbrennungshub bewegt sich aufgrund der Bewegung des Motorgehäuses 102 nach
rechts der Vorförderkolben 112 in Bezug
auf das Motorgehäuse 102 in 6 nach links,
so dass sich der linke Kolbenraum 115 verkleinert. Das
Druckmittel mit erhöhtem
Druck strömt über die
Druckleitung 122 und das geöffnete Rückschlagventil 124 in
den Ringraum 25.
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Durch
das Vorsehen des Vorförderkolbens 112 im
Verbrennungszylinder 3 wird somit eine Niederdruckpumpe
in der Freikolbenmaschine vorgesehen, mit der sich der Ringraum 25 im
Hydraulikzylinder 7 beim Ansaugen kavitationsfrei füllen lässt. Auf eine
separate, aktive Niederdruckversorgung unter anderem mit Hydraulikpumpe
und -motor, Druckspeicher kann damit verzichtet werden.
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7 zeigt
eine Abwandlung des dritten Ausführungsbeispiels,
bei der statt des Festlagers 46 zum Abstützen des
Motorgehäuses 102 ein
Loslager 148 mit einer Abstützung 140, mit der
die Halterung 108 für
den Vorförderkolben 112 verbunden
ist, das Motorgehäuse 102 hält. Ferner
hat der Vorförderkolben 132 eine
ringförmige
Zusatzmasse 134, die derart gestaltet ist, dass diese in
einen ringförmigen
Motorkolbeninnenraum 136 des Motorkolbens 10,
wenn sich diese an seinem äußeren Totpunkt
befindet, eintauchen kann.
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Durch
die ringförmige
Zusatzmasse 134 wirkt der Vorförderkolben 132 als
träge Masse,
so dass trotz des vorhandenen Loslagers 138 eine Relativbewegung
zwischen dem Motorgehäuse 102 und dem
Motorkolben 10 eine Volumenvergrößerung/Volumenverringerung
des linken Kolbenraums 115 und somit die Funktion der Niederdruckpumpe
ermöglicht wird.
Durch das Loslager 138 sind Vibrationen aufgrund von Reaktionskräften vermindert.
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8 zeigt
eine Freikolbenmaschine entsprechend dem vierten Ausführungsbeispiel,
die sich von der Freikolbenmaschine des ersten Ausführungsbeispiels
dadurch unterscheidet, dass am Motorgehäuse 2 eine Magnetspule 150 vorgesehen
ist, in deren Ausnehmung ein am Gestell über eine linke Befestigungsstange 154 und
eine rechte Befestigungsstange 156 abgestützter Magnetanker 152 gleitfähig aufgenommen
ist. Aufgrund der Relativbewegung zwischen Motorgehäuse 2 und
Magnetanker 152 wird in der Magnetspule 150 eine
oszillierende Spannung induziert. Diese oszillierende Spannung wird über einen
Gleichrichter entsprechend den Anforderungen an die Nebenfunktionen
gleichgerichtet.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel
ist nicht auf die Anordnung eines Magnetankers 152 in der
Magnetspule 150 beschränkt,
sondern der Magnetanker kann in einer Abwandlung mit dem Motorgehäuse 2 verbunden
sein, während
die Spule am Gestell 18 befestigt ist. Der Magnetanker
kann dabei einen Dauermagneten aufweisen oder mit einer stromdurchflossenen
Wicklung versehen sein.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf eines der Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern es kann eine beliebige Kombination zwischen Antrieb des
Kühlmittelkreislaufes
aus dem ersten Ausführungsbeispiel,
Einspritzpumpe aus dem zweiten Ausführungsbeispiel, Niederdruckpumpe
aus dem dritten Ausführungsbeispiel
und/oder Magnetspule aus dem vierten Ausführungsbeispiel an einer Freikolbenmaschine
entsprechend der vorliegenden Erfindung vorgesehen werden.
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Offenbart
ist somit eine Freikolbenmaschine mit einem Gehäuse, das relativ zu einem Gestell
beweglich gelagert oder aufgehängt
ist, wobei diese Bewegung von Gehäuse relativ zum Gestell zum
Antrieb von Nebenfunktionen der Freikolbenmaschinen wie z. B. für das Umführen von
Kühlmittel
in einen Kühlmittelkreislauf
oder zum Antrieb einer Niederdruckpumpe oder einer Einspritzpumpe
nutzbar ist.
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- 1
- Freikolbenmaschine
- 2
- Motorgehäuse
- 3
- Verbrennungszylinder
- 4
- Einlasskanal
- 5
- Überströmkanal
- 6
- Auslasskanal
- 6a
- Auslassventil
- 7
- Hydraulikzylinder
- 8
- Zylinderbohrung
- 10
- Motorkolben
- 12
- Verbrennungsraum
- 14
- Einlassraum
- 16
- Einspritzventil
- 18
- Gestell
- 19
- Axialbohrung
- 20
- Kolbenstange
- 21
- Hydraulikkolben
- 22
- Kolbenfläche
- 23
- Zylinderraum
- 24
- Ringfläche
- 25
- Ringraum
- 26
- Rückschlagventil
- 27
- Niederdruckspeicher
- 28
- Druckleitung
vom Verbraucher
- 29
- Rückschlagventil
- 30
- Tank
- 32
- Hochdruckspeicher
- 34
- Druckleitung
zum Verbraucher
- 36
- Umschaltventil
- 37
- Logikelements
- 37a
- Federraum
- 38
- Entlastungsventil
- 40
- Kühlmittelraum
- 42
- Rückschlagventil
- 44
- Kühlmittelaustritt
- 46
- Lager
- 60
- Gleichgangzylinder
- 62
- Kolben
- 64
- linke
Kolbenstange
- 66
- rechte
Kolbenstange
- 68
- linke
Ringstirnfläche
- 70
- linker
Ringraum
- 72
- rechte
Ringstirnfläche
- 74
- rechter
Ringraum
- 76
- Vorförderleitung
- 78
- linkes
Saugventil
- 80
- linke
Druckleitung
- 82
- rechtes
Saugventil
- 84
- rechte
Druckleitung
- 86
- linkes
Druckventil
- 88
- rechtes
Druckventil
- 89
- Zweigleitung
- 90
- Kraftstoffleitung
- 92
- Ausgleichbehälter
- 94
- linkes
Loslager
- 96
- rechtes
Loslager
- 102
- Motorgehäuse
- 108
- Halterung
- 110
- Dichtung
- 112
- Vorförderkolben
- 114
- Einlassraum
- 115
- linker
Kolbenraum
- 116
- Ringstirnfläche
- 118
- Saugleitung
- 120
- Rückschlagventil
- 122
- Druckleitung
- 124
- Rückschlagventil
- 132
- Ringkolben
- 134
- ringförmige Zusatzmasse
- 136
- ringförmiger Motorkolbeninnenraum
- 138
- Loslager
- 140
- Abstützung
- 150
- Magnetspule
- 152
- Magnetanker
- 154
- linke
Befestigungsstange
- 156
- rechte
Befestigungsstange