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Die
Erfindung betrifft einen Halbleiterbaustein mit einem integrierten
Halbleiterchip und einem Chipgehäuse.
Die Erfindung betrifft ferner ein elektronisches Bauteil mit mehreren
Halbleiterbausteinen.
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Halbleiterbausteine
umfassen üblicherweise einen
Halbleiterchip, in dem eine integrierte mikroelektronische Schaltung
ausgebildet ist, und ein Chipgehäuse,
das zur äußeren Ansteuerung
des Halbleiterchips dient und die Montierung des Halbleiterchips auf
einer übergeordneten
elektronischen Einheit, etwa auf einer elektronischen Leiterplatte
(PCB; Printed Circuit Board) oder auch auf einem Gehäuse eines
weiteren Halbleiterchips ermöglicht.
Insbesondere auf Speichermodulen werden üblicherweise die Halbleiterbausteine
nicht mehr nur unmittelbar auf einer oder beiden Hauptflächen der
elektronischen Leiterplatte nebeneinander angeordnet, sondern auch übereinander
gestapelt, so dass auf jedem Flächenbereich
der Leiterplatte, an der ein Halbleiterbaustein montiert ist, dieser
Halbleiterbaustein einen oder mehrere weitere Halbleiterbausteine
trägt.
Somit befindet sich auf jedem Flächenbereich
der Leiterplatte, die für
Halbleiterbausteine vorgesehen ist, jeweils ein Stapel mehrerer
aufeinander angeordneter Halbleiterbausteine, die gemeinsam durch
die Leiterplatte des Speichermoduls oder einer anderen übergeordneten
elektronischen Einheit anzusteuern sind.
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Die
Chipgehäuse
sind häufig
als BGA-Gehäuse
(Ball Grid Array) ausgebildet, die auf ihrer Unterseite zwei Felder
von Kon taktanschlüssen
aufweisen, welche durch Lötverbindungen
an einer Leiterplatte montierbar sind, und die in einem mittleren
Bereich auf ihrer Oberseite chipseitige Kontaktanschlüsse zum
Kontaktieren des Halbleiterchips aufweisen. Innerhalb des Chipgehäuses sind
diese Anschlüsse
durch Leiterbahnen mit den Kontaktanschlüssen auf der Unterseite des
Chipgehäuses
verbunden. Dadurch ist der Halbleiterchip über das Chipgehäuse durch
eine elektronische Leiterplatte oder einen weiteren Halbleiterbaustein,
der das Chipgehäuse
trägt,
ansteuerbar.
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Die
bezüglich
des Gehäuserahmens
meist spiegelsymmetrisch ausgebildeten Chipgehäuse besitzen somit einen ersten
Bereich und einen zweiten Bereich (in etwa entsprechend den beiden
mit Kontaktfeldern auf der Unterseite versehenen Gehäuserahmenhälften),
die sich seitlich über
jeweils einen Rand des Halbleiterchips hinaus erstrecken. Ein erster
Bereich des Chipgehäuses,
der eine erste Anordnung von Kontaktanschlüssen auf seiner Unterseite aufweist,
erstreckt sich beispielsweise in positive x-Richtung über einen
ersten Rand des Halbleiterchips hinaus, wohingegen ein anderer,
zweiter Bereich des Chipgehäuses
mit einem weiteren, zweiten Feld von sich in negative x-Richtung über einen
entgegengesetzten zweiten Rand des Halbleiterchips hinaus erstreckt.
Bezüglich
der Mitte zwischen beiden Feldern von Kontaktanschlüssen ist
der Gehäuserahmen
spiegelsymmetrisch ausgebildet, und der Halbleiterchip ist in der
Regel in der Mitte zwischen beiden Feldern von Kontaktanschlüssen angeordnet, jedoch
meist auf der Oberseite des Chipgehäuses.
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Die
innerhalb des Chipgehäuses
verlaufenden Leiterbahnen können
horizontale, d. h. parallel zur Ober- und Unterseite des Chipgehäuses verlaufende
Leiterbahnstücke
umfassen sowie auch Vias, d. h. senkrecht zur Ober- und Unterseite
verlaufende leitfähige
Kontaktlochfüllungen. Üblicherweise
ist von außen
betrachtet der Aufbau eines BGA-Gehäuses spiegelsymmetrisch bezüglich der
Mitte zwischen beiden Rändern
des Halbleiterchips, der auf dem Chipgehäuse angeordnet ist. So ist
auf der Unterseite des Chipgehäuses
in der Regel ein Paar zweier Felder (bzw. Anordnungen) von Kontaktanschlüsse vorgesehen,
die in der Regel gleich viele Kontaktanschlüsse umfassen. Dementsprechend
besitzt auch das Chipgehäuse
zwei Bereiche, die sich zu entgegengesetzten Seiten über die
Ränder
des Halbleiterchips hinaus erstrecken. Aus der Draufsicht betrachtet
ist der Halbleiterchip in einer Position auf dem Chipgehäuse montiert,
die genau in der Mitte zwischen den beiden Feldern bzw. Anordnungen
von Kontaktanschlüssen
liegt. Allerdings sind die Kontaktanschlüsse in der Regel auf der Unterseite,
der Halbleiterchip hingegen in der Regel auf der Oberseite des BGA-Gehäuses angeordnet.
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Bei
der elektrischen Ansteuerung von mehreren Halbleiterbausteinen,
insbesondere von mehreren gehäusten
Halbleiterchips ist es üblich,
sämtliche
Signale zum Ansteuern oder Auslesen der Halbleiterbausteine durch
alle Halbleiterbausteine durchzuleiten. So werden bei beispielsweise
vier in Reihe geschalteten Halbleiterbausteinen die Signale für alle vier
Halbleiterbausteine mit Hilfe derselben Leitungen weitergeleitet.
Diese Leitungen umfassen auch Leitungsabschnitte innerhalb derjenigen
Halbleiterbausteine selbst.
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Die
an die Halbleiterbausteine zu übermittelnden
Signale umfassen unter anderem Steuerbefehle, Adressbefehle und
zu speichernde Datenwerte. Diese Signale werden im Folgenden als
erste Signale bezeichnet. Weitere Signale, die insbesondere die
auszulesenden Datenwerte oder ausgelesenen Datenwerte der Halbleiterbausteine
umfassen, werden im Folgenden als zweite Signale bezeichnet. Die ersten
und zweiten Signale können
zusätzlich
jeweils noch zumindest ein Taktsignal umfassen, dass die zeitliche
Abstimmung bei der hochfrequenten Übermittlung dieser Signale
unterstützt.
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Für die Übermittlung
der ersten Signale sind üblicherweise
erste Leitungen vorgesehen, entlang derer die ersten Signale durch
die in Reihe geschalteten Halbleiterbausteine durchgeschleust werden, beginnend
mit einem ersten Halbleiterbaustein und endend mit einem letzten
Halbleiterbaustein der Reihenschaltung, von dem aus sie weiter an
die Leiterplatte der übergeordneten
elektronischen Einheit (beispielsweise des Speichermoduls) geleitet
werden. Für
die zweiten Signale hingegen sind zweite Leitungen vorgesehen, mit
Hilfe derer die auszulesenden Datenwerte ebenfalls durch sämtliche
in Reihe geschalteten Halbleiterbausteine geschleust werden.
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Die
Reihenfolge, in der die zweiten Signale die in Reihe geschalteten
Halbleiterbausteine passieren, kann identisch sein mit der Reihenfolge,
in der die ersten Signale die Halbleiterbausteine passieren, kann
identisch sein mit der Reihenfolge, in der die zweiten Signale die
Halbleiterbausteine passieren, oder von dieser Reihenfolge abweichen.
Sofern die Reihenfolge für
die ersten und zweiten Signale jeweils identisch ist, spricht man
von einer PLF-Verschaltung (Parallel Loop Forward. Sofern jedoch
die zweiten Signale bzw. die ausgelesenen Datenwerte die miteinander
verschalteten Halbleiterbausteine in anderer Reihenfolge, insbesondere
in umgekehrter Reihenfolge passieren wie die ersten Signale, spricht man
von einer Loop-Back-Verschaltung. Ein Speichermodul mit Halbleiterbausteinen,
die gemäß einer Loop-Back-Verschaltung
miteinander verschaltet sind, ist aus US 2005/0044305 A1 bekannt.
Weiterhin sind aus
US
6,313,522 B1 und
US
6,740,546 B2 Halbleiterbausteine bekannt, deren Chipgehäuse sowohl
auf ihrer Oberseite als auch auf ihrer Unterseite Kontaktanschlüsse aufweisen.
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Halbleiterbausteine,
werden meist für
eine dieser beiden Übermittlungsarten
der ersten und zweiten Signale ausgebildet, so dass ein Chipgehäuse, das
für eine
Loop-Forward-Konfiguration
entwickelt wurde, normalerweise auch für diese Konfiguration eingesetzt
werden muss. Sofern ein solches Chipgehäuse (und der unter Verwendung
dieses Chipgehäuses
und eines Halbleiterchips gebildete Halbleiterbaustein) für eine Loop-Back-Konfiguration eingesetzt
werden soll, sind nachträgliche
konstruktive Änderungen
an zumindest einem der miteinander zu verschaltenden Chipgehäuse erforderlich.
Dies gilt insbesondere dann, wenn mehrere Gehäuse der Halbleiterchips aufeinander
zu stapeln sind. Bei einem Chipgehäuse für einen Halbleiterbaustein,
der gemäß der Loop-Forward-Konfiguration zu
verschalten ist, führen
insbesondere die zweiten Leitungen, d. h. die Leitungen zum Übermitteln
der ausgelesenen Datenwerte, ausgangsseitig zur Oberseite des Chipgehäuses. Da
die Kontaktierung des Chipgehäuses jedoch
von der Unterseite her erfolgt, müssen die ausgelesenen Datenwerte
von der Oberseite zur Unterseite weitergeleitet werden. Dies geschieht
mit Hilfe von Kontaktlochfüllungen
oder andere leitfähige Strukturen,
die von der Oberseite bis zur Unterseite des Chipgehäuses reichen.
Solche leitenden Verbindungen können
bereits in einem herkömmlichen Chipgehäuse für die Loop-Forward-Konfiguration enthalten
sein. Um jedoch dieses Chipgehäuse
für eine
Loop-Back-Konfiguration vorzubereiten, muss derjenige Kontakt auf
der Oberseite, der leitend mit einem Kontaktanschluss auf der Unterseite
des Chipgehäuses
verbunden ist und daher für
eine Rückführung der
Datenwerte nach unten geeignet wäre, nachträglich leitend
mit einem Ausgangsanschluss des Halbleiterchips verbunden werden.
Dazu muss auf der Oberseite eine leitende Verbindung zwischen diesem
Leitungspfad und einem entsprechenden chipseitigen Anschluss des
Chipgehäuses
nachträglich
präpariert
werden.
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Herkömmliche
Halbleiterbausteine sind somit nicht ohne nachträgliche konstruktive Änderungen
für eine
Loop-Back-Konfiguration
einsetzbar.
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Abgesehen
von diesem Zusatzaufwand besteht ein weitere Nachteil zunächst darin,
dass für
die Rückführung der
Datenwerte die oben beschriebenen zusätzlichen leitenden Verbindungen
von der Oberseite zur Unterseite überhaupt erforderlich sind. Die
dazu erforderlichen Kontaktanschlüsse auf der Unterseite sind
zwar innerhalb der Anordnungen von Kontaktanschlüssenbereits vorhanden, vergrößern jedoch
die zur elektrischen Ansteuerung der Halbleiterbausteine zu reservierende
Grundfläche.
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Um
die Datenwerte gemäß der Loop-Back-Konfiguration
rückführen zu
können, müssen also
zusätzliche
Kontaktanschlüsse
auf der Unterseite des Chipgehäuses
nach oben durchkontaktiert werden, wodurch sich der Aufwand beim
Montieren der Chipgehäuse
erhöht.
Die für
eine nachträglich
vorgesehene Loop-Back-Konfiguration
zusätzlich
zu nutzenden Kontaktanschlüsse
für die
Rückführung der
ausgelesenen Datenwerte vergrößern außerdem die
Kontaktflächenfelder
nicht nur der Chipgehäuse
selbst, sondern auch die Bereiche der elektronischen Leiterplatte,
die für
die Kontaktierung der Halbleiterbausteine zu reservieren sind. Dadurch werden
die Möglichkeiten
des Designs der Leitungsverläufe
auf Seiten der Leiterplatte, die die Halbleiterbausteine ansteuern,
zusätzlich
eingeschränkt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Halbleiterbaustein
bereitzustellen, der sich ohne solch einen Zusatzaufwand und ohne nachträgliche konstruktive Änderungen
in einer Loop-Back-Konfiguration verschalten lässt. Der erfindungsgemäße Halbleiterbaustein
soll insbesondere geeignet sein, um bei Stapelung mehrerer dieser Halbleiterbausteine
eine problemlose Loop-Back-Verschaltung dieser gestapelten Halbleiterbausteine
zu ermöglichen,
und zwar ebenfalls ohne nachträgliche
konstruktive Änderungen
eines oder mehrerer Halbleiterbausteine. Schließlich soll der erfindungsgemäße Halbleiterbaustein
mit kompakten Anordnungen von Kontaktanschlüssen auf seiner Unterseite
ansteuerbar sein und insbesondere keine Verwendung zusätzlicher,
nachträglich
mit dem Halbleiterchip des Halbleiterbausteins verbundener Kontaktanschlüsse erfordern.
Es ist ferner die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektronisches Bauteil,
das mehrere solcher Halbleiterbausteine aufweist, bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Halbleiterbaustein mit einem integrierten Halbleiterchip und
einem Chipgehäuse,
wobei der Halbleiterchip zwei zueinander entgegengesetzte seitliche
Ränder
aufweist und auf zumindest einer Hauptfläche Eingangs- und Ausgangsanschlüsse aufweist,
wobei das Chipgehäuse
sich über
die zwei zueinander entgegengesetzten Ränder des Halbleiterchips seitlich
hinaus erstreckt,
- – wobei ein erster Bereich
des Chipgehäuses
sich seitlich bis außerhalb
eines ersten Randes des Halbleiterchips erstreckt und ein zweiter
Bereich des Chipgehäuses
sich in die entgegengesetzte Richtung seitlich bis außerhalb
eines zweiten Randes des Halbleiterchips erstreckt,
- – wobei
das Chipgehäuse
eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, auf denen im ersten
und im zweiten Bereich des Chipgehäuses jeweils Kontaktanschlüsse vorgesehen
sind, die innerhalb des Chipgehäuses
durch Leiterbahnen mit den Eingangs- und Ausgangsanschlüssen des Halbleiterchips
verbunden sind,
- – wobei
das Chipgehäuse
erste Leitungen für
erste Signale aufweist und die ersten Leitungen erste und zweite
Leiterbahnen umfassen, und
- – wobei
das Chipgehäuse
zweite Leitungen für zweite
Signale aufweist und die zweiten Leitungen dritte und vierte Leiterbahnen
umfassen,
- – wobei
die ersten und die dritten Leiterbahnen von dem Halbleiterchip zu
Kontaktanschlüssen des
Chipgehäuses
führen,
die auf seiner Unterseite angeordnet sind, und wobei die zweiten
und die vierten Leiterbahnen von dem Halbleiterchip zu Kontaktanschlüssen des
Chipgehäuses
führen,
die auf seiner Oberseite angeordnet sind,
- – wobei
die ersten Leiterbahnen an Eingangsanschlüsse und die zweiten Leiterbahnen
an Ausgangsanschlüsse
des Halbleiterchips für
die ersten Signale angeschlossen sind, wohingegen die dritten Leiterbahnen
an Ausgangsanschlüsse
und die vierten Leiterbahnen an Eingangsanschlüsse des Halbleiterchips für die zweiten
Signale angeschlossen sind.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Halbleiterbaustein erste Leitungen zum Weiterleiten erster
Signale und zweite Leitungen zum Weiterleiten zweiter Signale aufweist.
Die ersten und zweiten Leitungen verlaufen teilweise durch das Chipgehäuse, teilweise
auch durch den Halbleiterchip. Insbesondere umfasst jede erste und
zweite Leitung zwei Leiterbahnen, die innerhalb des Chipgehäuses verlaufen, wobei
jeweils die eine Leiterbahn an einen Eingangsanschluss und die jeweils
andere Leiterbahn an einen Ausgangsanschluss des Halbleiterchips
angeschlossen ist. Die beiden Leiterbahnen führen von diesen Anschlüssen zur
Ober- und Unterseite des Chipgehäuses.
Im Falle der ersten Leitungen sind deren Leiterbahnen nachstehend
als erste und zweite Leiterbahn bezeichnet und im Falle der zweiten Leitungen
sind die deren Leiterbahnen nach stehend als dritte und vierte Leiterbahn
bezeichnet. Die Leiterbahnen der ersten Leitungen übermitteln
erste Signale, insbesondere Steuerbefehle, Adressbefehle und zu
speichernde bzw. zu schreibende Datenwerte. Die zweiten Leitungen
dienen zur Übermittlung zweiter
Signale, insbesondere der ausgelesenen bzw. auszulesenden Datenwerte.
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Die
ersten und die dritten Leiterbahnen führen von dem Halbleiterchip
zu Kontaktanschlüssen des
Chipgehäuses,
die auf seiner Unterseite angeordnet sind, und die zweiten und vierten
Leiterbahnen führen
von dem Halbleiterchip zu Kontaktanschlüssen, die auf der Oberseite
des Chipgehäuses angeordnet
sind. Die zweiten und vierten Leiterbahnen ermöglichen somit ein Stapeln mehrerer
identischer Halbleiterbausteine aufeinander und ein elektrisches
Kontaktieren der oberen Halbleiterchips.
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Die
ersten Leiterbahnen führen
von der Unterseite des Chipgehäuses
zu Eingangsanschlüssen des
Halbleiterchips und die zweiten Leiterbahnen führen von Ausgangsanschlüssen des
Halbleiterchips zur Oberseite des Chipgehäuses. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die dritten Leiterbahnen, die zur Unterseite des Chipgehäuses führen, an
Ausgangsanschlüsse
des Halbleiterchips angeschlossen sind und dass die vierten Leiterbahnen,
die zur Oberseite des Chipgehäuses
führen,
an Eingangsanschlüsse
des Halbleiterchips angeschlossen sind. Hierdurch wird eine problemlose
Loop-Back-Verschaltung mehrerer übereinander
gestapelter Halbleiterchips ermöglicht,
da bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Chipgehäuses
die ausgelesenen Datenwerte automatisch zur Unterseite des Chipgehäuses transportiert
werden statt zu dessen Oberseite. Somit können beliebig viele erfindungsgemäße Halbleiterchips übereinander
gestapelt sein, ohne dass von dem obersten Halblei terchip aus die
ausgelesenen Datenwerte über
zusätzliche
leitende Verbindungen durch den gesamten Stapel von Halbleiterbausteinen
bis zur Unterseite des Gehäuses
des untersten Halbleiterbausteins geleitet werden müssten. Statt
dessen werden bei den erfindungsgemäßen Halbleiterbausteinen die
Datenwerte automatisch von einem Ausgangsanschluss des Halbleiterchips über eine
jeweilige dritte Leiterbahn zur Gehäuseunterseite transportiert.
Sofern mehrere Halbleiterbausteine übereinander gestapelt sind,
werden die ausgelesenen Datenwerte sämtlicher Halbleiterchips vom
obersten Halbleiterbaustein der Reihe nach bis zum untersten Halbleiterbaustein
geleitet, und zwar in jedem (außer
dem obersten) Halbleiterbaustein, zunächst von der Oberseite des
Chipgehäuses
ausgehend entlang der vierten Leiterbahnen bis zum Eingangsanschluss
des Halbleiterchips für
die Datenwerte, und danach vom Ausgangsanschluss des Halbleiterchips
für die
Datenwerte über
die dritten Leiterbahnen bis zur Unterseite des Chipgehäuses. Dort
werden sie an die vierten Leiterbahnen des jeweils darunter angeordneten
Halbleiterbausteins weitergeleitet.
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Somit
sind bei den erfindungsgemäßen Halbleiterbausteinen
diejenigen Leiterbahnen (nämlich
die dritten Leiterbahnen), die zum Weiterleiten der aus dem Halbleiterchip
ausgelesenen Daten bestimmt sind, mit Kontaktanschlüssen auf
der Unterseite des Chipgehäuses
verbunden, und die vierten Leiterbahnen, die an Eingangsanschlüsse des
Halbleiterchips für
anderenorts ausgelesene und durch den Halbleiterchip durchzulesende
Datenwerte bestimmt sind, sind mit ihrem entgegengesetzten Ende an
der Oberseite des Chipgehäuses
angeordnet. Dies ermöglicht
eine Loop-Back-Verschaltung mehrerer aufeinandergestapelter Halbleiterchips
ohne nachträgliche
konstruktive Änderungen
des Chipgehäuses.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass diejenigen Leiterbahnen der ersten und zweiten
Leitungen, die an Eingangsanschlüsse
des Halbleiterchips angeschlossen sind, in dem ersten Bereich des
Chipgehäuses
angeordnet sind und dass diejenigen Leiterbahnen der ersten und
zweiten Leitungen, die an Ausgangsanschlüsse des Halbleiterchips angeschlossen
sind, in dem zweiten Bereich des Chipgehäuses angeordnet sind.
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Gemäß dieser
ersten Ausführungsform
sind diejenigen Leiterbahnen zum Übermitteln der ersten und zweiten
Signale, die an Eingangsanschlüsse
des Halbleiterchips angeschlossen sind, in derselben (ersten) Hälfte des
Chipgehäuses
angeordnet und somit an Kontaktanschlüsse auf der Unterseite des Chipgehäuses angeschlossen,
die jeweils in demselben Feld von Kontaktanschlüssen angeordnet sind. Diejenigen
Leiterbahnen zum Übermitteln
der ersten und zweiten Signale, die an Ausgangsanschlüsse des
Halbleiterchips angeschlossen sind, sind dann in der anderen Hälfte des
Chipgehäuses
angeordnet und mit Kontaktanschlüssen
des zweiten Feldes von Kontaktanschlüssen verbunden.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass die ersten und die vierten Leiterbahnen in
dem ersten Bereich des Chipgehäuses
und die zweiten und die dritten Leiterbahnen in dem zweiten Bereich
des Chipgehäuses
angeordnet sind. Dies bedeutet, dass die ersten Signale durch die
ersten Leiterbahnen auf der Unterseite des ersten Bereichs (auf
der ersten Hälfte) des
Chipgehäuses
empfangen werden, jedoch ausgangsseitig auf der Oberseite des zweiten
Bereichs (der zweiten Hälfte)
des Chipgehäuses
weitergeleitet werden. Umgekehrt führt der Pfad zum Weiterleiten ausgelesener
Datenwerte von der Oberseite der ersten Hälfte des Chipgehäuses über die
vierten und dritten Leiterbahnen zur Unterseite der gegenüberliegenden,
zweiten Hälfte
des Chipgehäuses.
Dieser Halbleiterbaustein eignet sich somit für eine Stapelung mit mehreren
gleichartigen Halbleiterbausteinen, bei der unmittelbar aufeinander
angeordnete Halbleiterbausteine jeweils um 180° verdreht aufeinander (verdreht
um die Flächennormale
zur Oberseite bzw. Unterseite durch deren Mitte) anzuordnen sind.
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Dementsprechend
ist vorgesehen, dass die Kontaktanschlüsse der zweiten und vierten
Leiterbahnen auf der Oberseite des Chipgehäuses gegenüber den Positionen der Kontaktanschlüsse der
ersten und dritten Leiterbahnen auf der Unterseite des Chipgehäuses um
180° verdreht
angeordnet sind, bezogen auf den Mittelpunkt des Halbleiterchips.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die ersten und die zweiten Leiterbahnen im
ersten Bereich des Chipgehäuses und
die dritten und die vierten Leiterbahnen in dem zweiten Bereich
des Chipgehäuses
angeordnet sind. Hierbei befinden sich sämtliche Leiterbahnen der ersten
Leitungen, die zum Übermitteln
der ersten Signale dienen, in derselben (ersten) Hälfte des
Chipgehäuses,
die sich seitlich über
einen ersten Rand des Halbleiterchips hinaus erstreckt. Umgekehrt
enden die zum Übermitteln
der zweiten Signale dienenden dritten und vierten Leiterbahnen an
der Ober- und Unterseite der gegenüberliegenden zweiten Hälfte des
Chipgehäuses,
die sich in entgegengesetzter Richtung über einen entgegengesetzten, zweiten
Rand des Chipgehäuses
hinaus erstreckt. Somit enden die Leitungspfade zum Übermitteln
der ersten bzw. zweiten Signale jeweils auf der Oberseite des Chipgehäuses innerhalb
der gleichen Hälfte
wie auf der Unterseite des Chipgehäuses.
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Dementsprechend
ist vorgesehen, dass die Kontaktanschlüsse der zweiten und vierten
Leiterbahnen auf der Oberseite des Chipgehäuses so angeordnet sind, dass
ihre Positionen in seitlicher Richtung mit den Positionen der Kontaktanschlüsse der ersten
und dritten Leiterbahnen auf der Unterseite des Chipgehäuses zur
Deckung kommen. Der in dieser Weise ausgebildete Halbleiterbaustein
eignet sich somit zur Stapelung mit mehreren gleichartigen Halbleiterbausteinen
in jeweils gleicher Orientierung übereinander. Hierbei ist die
Orientierung aller Halbleiterbausteine des aus ihnen gebildeten
Stapels von Bausteinen identisch.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die ersten Leitungen erste Signale von der
Unterseite des Chipgehäuses über den
Halbleiterchip zur Oberseite des Chipgehäuses leiten, wohingegen die
zweiten Leitungen zweite Signale von der Oberseite des Chipgehäuses über den
Halbleiterchip zur Unterseite des Chipgehäuses leiten. Insbesondere werden
von den chipseitigen Ausgangsanschlüsse aus die ausgelesenen Datenwerte
zur Unterseite des Chipgehäuses
geleitet, wohingegen Steuerbefehle, Adressbefehle und zu schreibende
Datenwerte für
nachgeschaltete Halbleiterbausteine zur Oberseite der jeweiligen
Chipgehäuse
geleitet werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Halbleiterbaustein mit mehreren gleichartigen
Halbleiterbausteinen in der Weise stapelbar ist, dass die Kontaktanschlüsse auf
der Oberseite des einen Halbleiterbausteins die Kontaktanschlüsse auf
der Unterseite des anderen Halbleiterbausteins kontaktieren. Eine
besonders einfache Kontaktierung ergibt sich dann, wenn die seitlichen
Positionen (parallel zur Oberseite des Chipgehäuses) der dort angeordneten Kontaktanschlüsse (der
zur Oberseite hin führenden Leiterbahnen)
denjenigen seitlichen Posi tionen entsprechen, die die auf der Unterseite
angeordneten Kontaktanschlüsse
der dort endenden Leiterbahnen einnehmen. Somit ist der Kontaktierungsgrundriss oder "footprint" auf Oberseite und
Unterseite des Chipgehäuses
identisch, und solche Halbleiterbausteine sind in hoher Stückzahl mit
jeweils gleicher Orientierung aufeinander stapelbar.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Halbleiterbaustein mit mehreren gleichartigen
Halbleiterbausteinen in der Weise stapelbar ist, dass die mehreren
Halbleiterbausteine gleich orientiert oder jeweils um 180° verdreht
zueinander aufeinander aufsetzbar sind. Je nachdem, ob die Stapelung
zweier aufeinander anzuordnender Halbleiterchips mit oder ohne Wechsel
der Orientierung zweier unmittelbar benachbarter Halbleiterbausteine
gewünscht
ist, wird das Chipgehäuse
so ausgebildet, dass darin die von der Unterseite zur Oberseite
geführten
ersten und zweiten Leitungen entweder in derselben oder auf der
gegenüberliegenden
Hälfte
des Chipgehäuses
enden wie auf der Unterseite.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Chipgehäuse
in seinem ersten und zweiten Bereich auf seiner Unterseite und seiner
Oberseite jeweils eine Anordnung von Kontaktanschlüssen aufweist, wobei
die Kontaktanschlüsse
der ersten, zweiten, dritten und vierten Leiterbahnen innerhalb
dieser Anordnungen von Kontaktanschlüssen angeordnet sind. Somit
sind einige der Kontaktanschlüsse
dieser Anordnungen von Kontaktanschlüssen mit den auf der Unterseite
endenden Leiterbahnen zum Übermitteln
der ersten und zweiten Signale verbunden. Die Anordnungen von Kontaktanschlüssen enthalten darüber hinaus
weitere Kontaktanschlüsse,
beispielsweise zum Übermitteln
von Taktsignalen parallel zu den ersten und/oder zweiten Signalen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass innerhalb der Anordnungen von Kontaktanschlüssen die Kontaktanschlüsse zumindest
entlang einer ersten Richtung, die parallel zu den beiden seitlichen
Rändern
des Halbleiterchips verläuft,
aufgereiht sind. So können
beispielsweise entlang der ersten Richtung in einer oder beiden
Anordnungen von Kontaktanschlüssen
jeweils sechs Leitungen zum Übermitteln der
Steuerbefehle, Adressbefehle und zu speichernden Datenwerte aufgereiht
sein.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Kontaktanschlüsse der ersten Leiterbahnen
entlang der ersten Richtung in einem mittleren Bereich einer Anordnung
von Kontaktanschlüssen
angeordnet sind und dass die Kontaktanschlüsse der zweiten Leiterbahnen
entlang der ersten Richtung in zwei äußeren Teilbereichen einer Anordnung
von Kontaktanschlüssen
angeordnet sind, wobei der mittlere Teilbereich entlang einer ersten
Richtung zwischen beiden äußeren Teilbereichen
liegt. Beispielsweise können
entlang der ersten Richtung zunächst
zwei Leitungen zum Übermitteln
ausgelesener Datenwerte aufeinander folgen, dann sechs Leitungen
zum Übermitteln der
Steuerbefehle, Adressbefehle und einzuspeichernder Datenwerte und
anschließend
zwei weitere Leitungen zum Übermitteln
der ausgelesenen Datenwerte.
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Es
kann vorgesehen sein, dass entlang einer zweiten Richtung, entlang
derer die beiden Ränder des
Halbleiterchips voneinander beabstandet sind, die Kontaktanschlüsse der
zweiten und dritten Leiterbahnen in einem anderen Abstand von dem
Halbleiterchip angeordnet sind als die Kontaktanschlüsse der
ersten und vierten Leiterbahnen.
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Gemäß einer
alternativen, bevorzugten Ausführungsform
ist jedoch vorgesehen, dass entlang der zweiten Richtung, entlang derer
die beiden Ränder
des Halbleiterchips voneinander beabstandet sind, die Kontaktanschlüsse der
ersten, zweiten, dritten und vierten Leiterbahnen jeweils in demselben Abstand
von dem Halbleiterchip angeordnet sind. Sofern mit Blick auf die
hochfrequente und zuverlässige Übertragung
der ersten und zweiten Signale jede Leiterbahn als Leitungspaar
zweier zueinander komplementärer
Einzelleitungen ausgebildet ist, bedeutet die hier beschriebene
Ausführungsform,
dass der Abstand der beiden jeweiligen zueinander komplementären Einzelleitungen
zwar für
beide Einzelleitungen unterschiedlich sein kann, jedoch für alle ersten,
zweiten, dritten und vierten Leiterbahnen, die aus jeweils zwei
Einzelleitungen gebildet sind, einheitlich ist. Auch hierbei werden äußerst kompakte Anordnungen
von Kontaktanschlüssen
auf der Unterseite des Chipgehäuses
erzielt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die ersten Leitungen Steuerleitungen, Adressleitungen
und Datenleitungen für
einzuschreibende Daten umfassen und dass die zweiten Leitungen Datenleitungen für ausgelesene
oder auszulesende Daten umfassen.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die ersten Leitungen außerdem zumindest
eine Taktsignalleitung umfassen und dass die zweiten Leitungen ebenfalls
zumindest eine Taktsignalleitung umfassen. Mit Hilfe der parallel
mitgeführten
Taktsignalleitungen wird die zeitliche Abstimmung bei der hochfrequenten Übermittlung
der ersten und zweiten Signale verbessert.
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Dementsprechend
kann vorgesehen sein, dass jede Leiterbahn der ersten und zweiten
Leitungen als Paar zweier Einzelleitungen ausgebildet ist, wobei
die beiden Einzelleitungen je eines Paars zum Übertragen zueinander komplementärer Daten bits dienen.
Entsprechend können
auch die Leiterbahnen der dritten und vierten Leitungen jeweils
als Paar zweier Einzelleitungen ausgebildet sein, die jeweils zueinander
komplementäre
Datenbits übermitteln.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der integrierte Halbleiterchip einen dynamischen
Schreib-Lese-Speicher aufweist; dieser wird in Form einer integrierten
Speicherschaltung in dem Halbleiterchip ausgebildet sein und auf
einer Hauptfläche
des Halbleiterchips an erste Eingangs- und Ausgangsanschlüsse für die ersten
Signale und an zweite Eingangs- und Ausgangsanschlüsse für die zweiten
Signale angeschlossen sein. Somit verlaufen innerhalb des Halbleiterchips
Leitungsabschnitte der ersten und zweiten Leitungen, die die ersten
Leiterbahnen des Chipgehäuses
mit den zweiten Leiterbahnen des Chipgehäuses verbinden, sowie weitere
Leitungsabschnitte, die die dritten Leiterbahnen mit den vierten Leiterbahnen
des Chipgehäuses
verbinden. Die Leitungspfade für
die ersten und zweiten Signale führen somit
jeweils zunächst über eine
Leiterbahn des Chipgehäuses,
dann über
einen Leitungsabschnitt innerhalb des Halbleiterchips und dann über eine weitere
Leiterbahn des Chipgehäuses.
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Schließlich kann
vorgesehen sein, dass die Kontaktanschlüsse, die auf der Unterseite
des Chipgehäuses
angeordnet sind, mit Lötkugeln
versehen sind. Der in dieser Weise präparierte Halbleiterbaustein
ist unmittelbar auf einen weiteren Halbleiterbaustein oder auf eine
elektronische Leiterplatte aufsetzbar.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner durch ein elektronisches
Bauteil gelöst, das
mindestens zwei Halbleiterbausteine nach einer der hier offenbarten
Ausführungs formen
aufweist, wobei die Halbleiterbausteine in der Weise übereinander
gestapelt sind, dass die Kontaktanschlüsse auf der Oberseite jedes
Halbleiterbausteins, der zumindest einen nächsthöheren Halbleiterbaustein trägt, mit
Kontaktanschlüssen
leitend verbunden sind, die auf der Unterseite dieses nächsthöheren Halbleiterbausteins
angeordnet sind. Bei diesem elektronischen Bauteil aus zwei oder
mehr Halbleiterbausteinen, von denen jeder in der erfindungsgemäßen Art und
Weise ausgebildet ist, wird automatisch eine Loop-Back-Verschaltung
erreicht, da erfindungsgemäß die jeweils
zur Gehäuseoberseite
führenden vierten
Leiterbahnen an Eingangsanschlüsse
des Halbleiterchips (statt an Ausgangsanschlüsse) für die ausgelesenen Datenwerte
angeschlossen sind und die in die Unterseite des Chipgehäuses mündenden dritten
Leitungen an Ausgangsanschlüsse
des Halbleiterchips (statt an Eingangsanschlüsse) für die weiterzuleitenden ausgelesenen
Datenwerte angeschlossen sind. Somit leitet jeder Halbleiterbaustein die
ausgelesenen Datenwerte von seiner Oberseite zu seiner Unterseite,
d. h. zum nächsttieferen
Halbleiterbaustein, wohingegen jeder Halbleiterbaustein die ersten
Signale von seiner Unterseite zur Oberseite, d. h. zum nächsthöheren Halbleiterbaustein,
leitet.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass jeweils die zweiten Leiterbahnen jedes Halbleiterbausteins, der
zumindest einen nächsthöheren Halbleiterbaustein
trägt,
mit den ersten Leiterbahnen des nächsthöheren Halbleiterbausteins kurzgeschlossen
sind und dass die vierten Leiterbahnen jedes Halbleiterbausteins,
der zumindest einen nächsthöheren Halbleiterbaustein
trägt,
mit den dritten Leiterbahnen des nächsthöheren Halbleiterbausteins kurzgeschlossen sind.
Somit bilden die dritten und vierten Leiterbahnen einen von dem
obersten Halbleiterbaustein zum untersten Halbleiterbaustein reichenden
Leitungs pfad für
die ausgelesenen Datenwerte, die entlang dieses Pfades von dem obersten
bis zum untersten Halbleiterbaustein geleitet werden.
-
Es
kann vorgesehen sein, dass jeweils der nächsthöhere Halbleiterbaustein um
180° verdreht zu
dem darunter angeordneten Halbleiterbaustein auf diesem angeordnet
ist.
-
Alternativ
kann vorgesehen sein, dass alle Halbleiterbausteine des elektronischen
Bauteils gleich orientiert aufeinander gestapelt sind.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das elektronische Bauteil genau zwei übereinander
gestapelte Halbleiterbausteine aufweist. Alternativ ist vorgesehen,
dass das elektronische Bauteil genau vier übereinander gestapelte Halbleiterbausteine
aufweist. Alternativ kann jede beliebige andere Anzahl von Halbleiterbausteinen übereinander
gestapelt sein.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die ersten, zweiten, dritten und vierten Leiterbahnen
der ersten und zweiten Leitungen aller Halbleiterbausteine so verlaufen,
dass die zweiten Signale die übereinander
gestapelten Halbleiterbausteine in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen
wie die ersten Signale. Dies entspricht dem bevorzugten Fall einer Loop-Back-Konfiguration.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die ersten Signale Steuerbefehle, Adressbefehle
und zu speichernde Datenwerte umfassen und dass die zweiten Signale
ausgelesene oder auszulesende Datenwerte umfassen. Die ersten und
zweiten Signale können
ferner jeweils zumindest ein Taktsignal umfassen.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die dritten und vierten Leiterbahnen der Halbleiterbausteine des
elektronischen Bauteils so verlaufen, dass die ausgelesenen Datenwerte
der Halbleiterchips in zyklischer Reihenfolge, jeweils beginnend
mit den Datenwerten des Halbleiterchips eines obersten Halbleiterbausteins
und endend mit den Datenwerten des Halbleiterchips eines untersten
Halbleiterbausteins, weitergeleitet werden. Hierbei werden die Datenwerte
in zyklischer, periodischer Reihenfolge aus den übereinander gestapelten Halbleiterbausteinen
ausgelesen und in dieser Weise auch weitergeleitet, wobei innerhalb
des Datenstroms der gemeinsam übermittelten
Datenwerte die Reihenfolge der Zuordnung zu den individuellen Halbleiterbausteinen
dieselbe ist wie die Reihenfolge dieser Zuordnung bei den ersten Signalen.
Insbesondere können
die ausgelesenen Datenwerte des obersten Halbleiterbausteins die übereinander
gestapelten Halbleiterbausteine nacheinander passieren, mit dem
obersten Halbleiterbaustein und endend mit dem untersten Halbleiterbaustein.
-
Die
Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Figuren beschrieben.
Es zeigen:
-
1 einen
ersten erfindungsgemäßen Halbleiterbaustein,
-
die 2A und 2B Draufsichten
auf den Halbleiterbaustein gemäß 1,
-
3 ein
elektronisches Bauteil mit zwei Halbleiterbausteinen gemäß 1,
-
4 ein
elektronisches Bauteil mit vier Halbleiterbausteinen gemäß 1,
-
die 5A und 5B Draufsichten
auf den Halbleiterbaustein gemäß einer
zweiten Ausführungsform
und
-
6 zeigt
ein schematisches Schaltdiagramm mit mehreren miteinander verschalteten Halbleiterbausteinen.
-
1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Halbleiterbaustein
gemäß einer
ersten Ausführungsform. Der
Halbleiterbaustein 1 weist einen integrierten Halbleiterchip 2 und
ein Chipgehäuse 3 auf,
das vorzugsweise als BGA-Gehäuse
(Ball Grid Array) ausgebildet ist. Das Chipgehäuse 3 verbindet Eingangs- und
Ausgangsanschlüsse
des Halbleiterchips 2 durch Leiterbahnen, die innerhalb
des Chipgehäuses verlaufen,
mit Kontaktanschlüssen
auf der Ober- und Unterseite des Chipgehäuses. Die auf der Unterseite 8 angeordneten
Kontaktanschlüsse
sind mit einer baulich übergeordneten
Einheit, beispielsweise mit einer Leiterplatte eines Speichermoduls
verbindbar, etwa mit Hilfe von Lötkugeln.
Dadurch ist der Halbleiterchip 2 über die in dem Chipgehäuse 3 verlaufenden
Leiterbahnen elektrisch ansteuerbar.
-
Das
Chipgehäuse 3 erstreckt
sich seitlich entlang einer ersten Richtung x zu beiden Seiten über seitliche
Ränder
R1, R2 des Chipgehäuses
hinaus und besitzt auf seiner Oberseite 9 und seiner Unterseite 8 jeweils
zwei Anordnungen relativ dicht gepackter Kontaktanschlüsse, die
zur Kontaktierung des Halbleiterbausteins dienen. In der Querschnittsansicht
der 1 ist beispielsweise die seitlich außerhalb
des zweiten Randes R2 angeordnete, auf der Oberseite 9 des
Chipgehäuses 3 angeordnete Anordnung 50 von
Kontaktanschlüssen
gestrichelt umrandet dargestellt, ebenso die seitlich außerhalb des
ersten Randes R1 befindliche Anordnung 50 von Kontaktanschlüssen auf
der Unterseite 8 des Chipgehäuses 3. Zwei weitere
Anord nungen sind der Übersichtlichkeit
halber nicht näher
gekennzeichnet; sie befinden sich jeweils in dem anderen der beiden Bereiche
A, B. Das Chipgehäuse 3 ist
zumindest hinsichtlich seiner äußeren Form
vorzugsweise symmetrisch bezüglich
der Mitte zwischen beiden Hälften
A, B des Chipgehäuses
ausgebildet. Die Anordnungen 50 von Kontaktanschlüssen enthalten
in Richtung senkrecht zur Zeichenebene der 1 eine Vielzahl weiterer
Kontaktanschlüsse,
beispielsweise jeweils zehn Stück
oder mehr. Einige Kontaktanschlüsse werden
zur elektrischen Ansteuerung des Halbleiterbausteins 1 genutzt,
nämlich
diejenigen, die mit Hilfe der Leiterbahnen innerhalb des Chipgehäuses 3 mit den
Eingangs- und Ausgangsanschlüssen
des Halbleiterchips 2 verbunden sind.
-
Insbesondere
sind erste Leiterbahnen 11 vorgesehen, von denen in der
Querschnittsansicht der 1 nur eine einzige dargestellt
ist, jedoch in Richtung senkrecht zur Zeichenebene mehrere (beispielsweise
sechs) erste Leiterbahnen 11 nebeneinander aufgereiht sind.
Die ersten Leiterbahnen 11 führen von ersten Kontaktanschlüssen 11a auf
der Unterseite 8 des Chipgehäuses 3 bis zu (ersten)
Eingangsanschlüssen 16a des
Halbleiterchips 2 und dienen zum Übermitteln von ersten Signalen
S1, insbesondere von Steuerbefehlen, Adressbefehlen und zu schreibenden
Datenwerten. Zweite Leiterbahnen 12 führen von (ersten) Ausgangsanschlüssen 17a des
Halbleiterchips 2 für
die ersten Signale S1 zu zweiten Kontaktanschlüssen 12a auf der Oberseite 9 des
Chipgehäuses 3,
wodurch die ersten Signale an weitere Halbleiterbausteine übermittelbar
sind, die auf dem Halbleiterbaustein 10 stapelbar sind.
Dadurch sind über
den Halbleiterchip 10 noch weitere Halbleiterbausteine
ansteuerbar.
-
Der
Halbleiterbaustein 10 weist ferner dritte Leiterbahnen 13 auf,
die von (zweiten) Ausgangsanschlüssen 17b des
Halbleiterchips 2 zu dritten Kontaktanschlüssen 13a auf
der Unterseite 8 des Halbleiterbausteins führen. Ferner
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass vierte Leiterbahnen 14 von (zweiten) Eingangsanschlüssen des
Halbleiterchips 2 zu vierten Kontaktanschlüssen 14a auf
der Oberseite 9 des Chipgehäuses 3 führen. Die
dritten und vierten Leiterbahnen dienen zum Übermitteln von zweiten Signalen
S2, insbesondere von ausgelesenen beziehungsweise auszulesenden
Datenwerten. Die ersten und zweiten Leiterbahnen 11, 12 bilden
zusammen die ersten Leitungen I, die zur Übermittlung der ersten Signale
S1 dienen. Ebenso bilden die dritten und vierten Leiterbahnen 13, 14 gemeinsam
die zweiten Leitungen II, die zur Übermittlung der zweiten Signale S2
dienen. Da erfindungsgemäß diejenigen
(nämlich die
dritten) Leiterbahnen 13, die die ausgangsseitigen Anschlüsse 17b des
Halbleiterchips 2 für
die zweiten Signale S2 mit Kontaktanschlüssen 13a auf der Unterseite
(statt mit solchen auf der Oberseite 9) des Chipgehäuses 3 verbinden
und da erfindungsgemäß die vierten
Leiterbahnen 14 die Eingangsanschlüsse 16b mit den vierten
Leiterbahnen 14 an Kontaktanschlüssen 14a auf der Oberseite 9 (statt auf
der Unterseite 8) verbinden, leitet der erfindungsgemäße Halbleiterbaustein
die zweiten Signale S2 in umgekehrter Richtung weiter wie ein herkömmlicher Baustein,
nämlich
von seiner Oberseite zu seiner Unterseite. Dies ist bei herkömmlichen
Halbleiterbausteinen nicht der Fall, da sie für Loop Forward-Konfigurationen vorgesehen
sind. Werden herkömmliche Halbleiterbausteine
für eine
Loop Back-Konfiguration eingesetzt, so werden die auf der Oberseite
des Chipgehäuses
austretenden zweiten Signale (die auszulesenden Datenwerte) mithilfe
einer leitfähigen Brücke, die
auf der Gehäuseoberseite
zu einem noch freien Durchkontakt führt, abgeleitet. Dieser Durchkon takt
stellt eine leitfähige
Verbindung von der Oberseite 9 zur Unterseite 8 des
Chipgehäuses
her und kontaktiert dort einen weiteren Kontaktanschluss. Für die Ausbildung
der leitfähigen
Brücke
zu dieser leitfähigen
Verbindung, die die Durchkontaktierung darstellt, ist eine nachträgliche Bearbeitung des
Chipgehäuses
und somit des Halbleiterbausteins erforderlich. Auch bei übereinander
gestapelten Halbleiterbausteinen ist zumindest an dem obersten Halbleiterbaustein
eine solche nachträgliche
Bearbeitung erforderlich, um mithilfe noch freier Durchkontaktierungen
die auszulesenden Signale von der Oberseite des obersten Halbleiterbausteins
durch sämtliche
Halbleiterbausteine hindurch zurück
zur Leiterplatte der übergeordneten
elektronischen Einheit zurückzuleiten.
-
Dieser
Nachteil entfällt
bei dem erfindungsgemäßen Halbleiterbaustein,
da die dritten Leitungen 13, die an der Unterseite 8 des
Chipgehäuses
enden, an die Ausgangsanschlüsse 17b für die zweiten
Signale S2 angeschlossen sind und da die vierten Leiterbahnen 14,
die zur Oberseite 9 des Chipgehäuses 3 führen, die
Eingangsanschlüsse 16b für die zweiten Signale
S2 angeschlossen sind. Bei einem herkömmlichen Halbleiterbaustein
ist dies umgekehrt.
-
Der
erfindungsgemäße Halbleiterbaustein ermöglicht es,
durch eine veränderte
Verschaltung der Eingangsanschlüsse 16a, 16b und
Ausgangsanschlüsse 17a, 17b des
Halbleiterchips 2, den gesamten Halbleiterbaustein für eine Loop
Back-Konfiguration einzusetzen, bei der nach Herstellung der Halbleiterbausteine
und gegebenenfalls Stapelung dieser Bausteine aufeinander keine
nachträgliche
Bearbeitung, insbesondere keine nachträgliche Veränderung der Leitungswege an
dem obersten Halbleiterbaustein erforderlich sind.
-
2A zeigt
eine schematische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Halbleiterbaustein
gemäß 1 von
oben her, das heißt
auf die Oberseite 9 des Chipgehäuses mit darauf angeordnetem
Halbleiterchip 2. Zusätzlich
dargestellt sind Anordnungen 50 von Kontaktanschlüssen, die
in jedem der beiden Bereiche A, B des Chipgehäuses 3 angeordnet
sind und eine Kontaktierung eines weiteren, auf der Oberseite 9 des
Halbleiterbausteins 1 anzuordnenden weiteren Halbleiterbausteins
ermöglichen.
Beispielhaft ist auf jeder Hälfte
A, B eine Anordnung 50 aus jeweils einem Feld von vier
mal zehn Kontaktanschlüssen
dargestellt, wobei jeweils Paare 60 von Kontaktanschlüssen aus
einem ersten Kontaktanschluss für
eine erste Einzelleitung 61 und einem zweiten Kontaktanschluss
für eine
zweite Einzelleitung 62 gemeinsam ein einziges Differenzsignal empfangen
oder weiterleiten. Entsprechende Einzelleitungen gehen von den jeweiligen
Kontaktanschlüssen
aus, die an die übrigen
zueinander komplementären
Leiterbahnen angeschlossen sind. Von den in 2A dargestellten
Kontaktanschlüssen
der Anordnungen 50 werden nur einige benutzt, um den Halbleiterbaustein 3,
insbesondere dessen Halbleiterchip 2 elektrisch anzusteuern.
Hierzu dienen solche Kontaktanschlüsse, die auf der Unterseite
des Halbleiterbausteins angeordnet sind. Diese ist in 2A nicht
dargestellt.
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2B zeigt
daher die Anordnung von Kontaktanschlüssen auf der Unterseite 8 des
Chipgehäuses 3,
jedoch gesehen aus der gleichen Perspektive wie in 2A,
nämlich
von der Oberseite oben her, das heißt in der Durchsicht durch
den Halbleiterchip 2. Dabei ist die Fläche des Chipgehäuses 3 mit
dem Bezugszeichen 8 markiert, um zu verdeutlichen, dass
die nachfolgend beschriebenen Kontaktanschlüsse, die in 2B dargestellt
sind, sich auf der Unterseite 8 des Chipgehäuses 3 befinden.
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Gemäß 2B sind
6 Kontaktanschlusspaare von je zwei Kontaktanschlüssen 11a vorgesehen,
und zwar im ersten Bereich A des Chipgehäuses 3. Von diesen
aus führen
entsprechende erste Leiterbahnen 11 zu den in 1 dargestellten
Eingangsanschlüssen 16a des
Halbleiterchips 2 für
die ersten Signale S1. Diese ersten Leiterbahnen 11 umfassen
Steuerleitungen, Adressleitungen und Datenleitungen für zu schreibende
Datenwerte. Weiterhin sind in 2B auf
der Unterseite 8 dritte Kontaktanschlüsse 13a für auszulesende
Datenwerte vorgesehen, und zwar in derjenigen Anordnung 50 von
Kontaktanschlüssen,
die sich in dem zweiten Bereich B des Chipgehäuses, das heißt seitlich
außerhalb
des zweiten Randes R2 des Halbleiterchips befindet. Insbesondere
sind in zwei äußeren Teilbereichen 50b, 50c,
die entlang einer zweiten lateralen Richtung y außerhalb
eines mittleren Teilbereichs 50a angeordnet sind, jeweils
zwei Paare von dritten Kontaktanschlüssen 13a vorgesehen.
Dadurch können
vier digitale Datenbits (einschließlich der jeweils komplementären Datenbits,
die zur höheren Übertragungssicherheit
ebenfalls übermittelt
werden) gleichzeitig übertragen
werden. An die dritten Kontaktanschlüsse 13a sind die dritten
Leiterbahnen 13 (1) angeschlossen,
die von Ausgangsanschlüssen 17b des Halbleiterchips 2 ausgehend
die ausgelesenen Datenwerte zur Leiterplatte einer baulich übergeordneten
Einheit weiterleiten.
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Die
in 1 dargestellten zweiten Leitungen 12 führen zu
zweiten Kontaktanschlüssen 12a,
die in 2A in einem mittleren Teilbereich
der Anordnung 50 von Kontaktanschlüssen angeordnet sind, welche im
zweiten Bereich B des Chipgehäuses 3 angeordnet
ist. Die zweiten Leitungen 12 leiten somit die ersten Signale
von den Ausgangsanschlüssen 17a ausgehend
an die zweiten Kontaktanschlüsse 12a weiter,
von wo aus ein oder mehrere auf dem Halbleiterbaustein 10 stapelbare
Halbleiterbausteine ansteuerbar sind. Ferner sind in der in 2A links
dargestellten Anordnung 50 vierte Kontaktanschlüsse 14a vorgesehen,
die über
die Leiterbahnen 14 mit den Eingangsanschlüssen 16b des
Halbleiterchips 2 für
die zweiten Signale S2 verbunden sind. Über die vierten Kontaktanschlüsse 14a werden
auszulesende Datenwerte von Halbleiterbausteinen, die auf dem Halbleiterbaustein 10 gestapelt
sind, weitergeleitet, und zwar durch die Leiterbahnen 14 und 13 des
Halbleiterbausteins 10 hindurch bis zu einer übergeordneten
elektronischen Einheit, an der der Halbleiterbaustein 10 montiert
ist.
-
Wie
anhand des Vergleichs der verwendeten Kontaktanschlüsse 11a, 12a, 13a und 14a der 2A (Oberseite 9)
und 2B (Unterseite 8) erkennbar, ist die
Anordnung der verwendeten Kontaktanschlüsse 12a, 14a auf
der Oberseite 9 um 180° verdreht
gegenüber
der Anordnung der verwendeten Kontaktanschlüsse 11a, 13a auf
der Unterseite 8 (die beiden oberen Kontaktanschlüsse 14a in 2A führen zu
den beiden unteren Kontaktanschlüssen 13a in 2B).
Somit lässt
sich ein weiterer Halbleiterbaustein um 180° verdreht auf dem in den 1, 2A und 2B dargestellten
Halbleiterbaustein montieren und über diesen ansteuern.
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Das
durch die Stapelung zweier erfindungsgemäßer Halbleiterbausteine gebildete
elektronische Bauteil ist in 3 dargestellt.
-
Bei
dem unteren Halbleiterbaustein 10 sind die Kontaktanschlüsse 11a und 14a sowie
die Leiterbahnen 11 und 14 auf der linken Seite
(Bereich A) angeordnet, bei dem oberen Halbleiterbaustein 20 jedoch
auf der rechten Seite (ebenfalls im Bereich A dieses um 180° verdreht
angeordneten Halbleiterbau steins). Mithilfe von Lötkugeln 25 auf
der Unterseite 8 des unteren Halbleiterbausteins 10 ist
dieser an der Leiterplatte einer übergeordneten elektronischen
Einheit montierbar. Über
die Kontaktanschlüsse 11a und
die Leiterbahnen 11 wird der Halbleiterchip 2 des
unteren Halbleiterbausteins 10 mit den Steuersignalen,
Adresssignalen und zu speichernden Datenwerten versorgt. Diese werden,
soweit sie für
den oberen Halbleiterbaustein 20 bestimmt sind, durch den
unteren Halbleiterchip 2 durchgeleitet (wie durch den gestrichelten
Pfeil angedeutet) und durch die zweiten Leiterbahnen 12 des
unteren Halbleiterbausteins 10 und die ersten Leiterbahnen 11 des oberen
Halbleiterbausteins 20 bis zum Halbleiterchip 2 des
oberen Halbleiterbausteins 20 geleitet und dort verarbeitet.
Die auszulesenden Datenwerte werden von den Ausgangsanschlüssen 17b des
oberen Halbleiterchips 2 aus über die dritten Leiterbahnen 13 des
oberen Halbleiterbausteins 20 und die vierten Leiterbahnen 14 des
unteren Halbleiterbausteins 10 an die Eingangsanschlüsse 16b des
unteren Halbleiterchips 2 geleitet, durch diesen bis zu
den Ausgangsanschlüssen 17b geleitet
und entlang der dritten Leiterbahnen 13 des unteren Halbleiterbausteins 10 in
Richtung der übergeordneten
elektronischen Einheit weitergeleitet, welche die auszulesenden
Datenwerte rd bzw. die zweiten Signale S2 ausliest.
-
Das
elektronische Bauteil 70 gemäß 3 enthält zwei
identische Halbleiterbausteine 10, 20 beziehungsweise 1,
die um 180 Grad verdreht aufeinander gestapelt sind und deren dritte
und vierte Leitungen 13, 14 so mit den Eingangs-
und Ausgangsanschlüssen 16b, 17b verschaltet
sind, dass die auszulesenden Datenwerte von jedem Halbleiterbaustein
von oben nach unten weitergeleitet werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen
elektronischen Bauteilen, bei denen die auszulesenden Datenwerte bis
hin zum obersten Halbleiterbaustein geleitet wer den, entfällt die
Notwendigkeit, auf dessen Oberseite eine leitfähige Brücke zu einem noch unbenutzten Durchkontakt
nach unten nachträglich
herzustellen. Somit ist eine Loop Back-Verschaltung Konfiguration ohne zusätzliche
Maßnahmen
herstellbar.
-
Im Übrigen sind
in 3 noch Taktsignalleitungen 15 dargestellt,
die die jeweiligen Halbleiterchips 2 mit einem Taktsignal
versorgen. Zusätzlich können jedoch
auch die ersten bis vierten Leiterbahnen, die zum Übertragen
der ersten und zweiten Signale S1, S2 dienen, jeweils eine Taktsignalleitung umfassen;
diese kann ebenfalls als Paar zweier Einzelleitungen ausgebildet
sein. Vorzugsweise umfassen sowohl die Leitungen zum Übermitteln
der ersten Signale S1 als auch die Leitungen zum Übermitteln der
zweiten Signale S2 jeweils ein Paar von Taktsignalleitungen.
-
4 zeigt
ein anderes elektronisches Bauteil 70, das vier erfindungsgemäße Halbleiterbausteine 1 bzw. 10, 20 30, 40 aufweist,
die übereinander gestapelt
sind. Das elektronische Bauteil 70 lässt sich beispielsweise auf
der Leiterplatte eines Speichermoduls oder auf einem beliebigen
Bereich einer übergeordneten
elektronischen Einheit 75 anbringen. Hierzu dienen beispielsweise
Lötkugeln 25,
die auch zwischen den einzelnen Halbleiterbausteinen 10 vorgesehen
sind. Wiederum sind jeweils zwei unmittelbar übereinander benachbarte Halbleiterbausteine um
180 Grad verdreht aufeinander angeordnet. Die ersten Signale S1,
die von der übergeordneten
elektronischen Einheit 75 bereitgestellt werden, passieren
zunächst
die ersten Leiterbahnen 11 des untersten Halbleiterbausteins 10,
danach dessen Halbleiterchip 2 und die zweiten Leiterbahnen 12.
Von dort werden sie durch die ersten Leiterbahnen 11 des zweituntersten
Halbleiterbausteins 20, durch den Chip 2 des zweiten
Halbleiterbausteins 20 und durch die zweiten Leiterbahnen 12 zum
dritten Halbleiterbaustein 30 weitergeleitet. In gleicher
Weise leitet der dritte Halbleiterbaustein die ersten Signale S1
weiter, bis sie durch die ersten Leiterbahnen 11 des obersten Halbleiterbausteins 40 schließlich dessen
Halbleiterchip erreichen. Die auszulesenden Datenwerte des obersten
Halbleiterbausteins 40 werden durch dessen dritte Leiterbahnen 13 und
die vierten Leiterbahnen 14 des dritten Halbleiterbausteins 30 zu
dessen Halbleiterchip 2 weitergeleitet, passieren diesen
und erreichen über
die dritten Leiterbahnen 13 des dritten Halbleiterbausteins 30 und
die vierten Leiterbahnen 14 des zweituntersten Halbleiterbausteins 20 schließlich dessen
Halbleiterchip 2. In ähnlicher
Weise werden die zweiten Signale S2 auch durch den zweituntersten
Halbleiterbausteins 20 und durch den untersten Halbleiterbaustein 10 hindurch
geleitet, bis sie durch die dritten Leiterbahnen des untersten Halbleiterbausteins 10 an
die übergeordnete
elektronische Einheit 75 weitergeleitet und von dieser
ausgelesen werden. Die Anzahl der aufeinander gestapelten Halbleiterbausteine
kann beliebig variieren. Wie die 3 und 4 zeigen,
sind bei elektronischen Bauteilen, die mehrere erfindungsgemäße Halbleiterbausteine übereinander
gestapelt aufweisen, die Datenausgänge der Halbleiterchips für auszulesende
Datenwerte mit den Eingängen
des darunter angeordneten Halbleiterchips für die auszulesenden Datenwerte
verbunden. Dadurch wird eine Loop Back-Konfiguration ohne nachträgliche konstruktive Veränderungen
der einzelnen Halbleiterbausteine möglich.
-
5A und 5B zeigen
einen Halbleiterbaustein gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Die schematische Draufsicht der 5A entspricht
der Draufsicht der 2A und die Darstellung der 5B entspricht
derjeni gen der 2B. Bei dem Halbleiterbaustein
der 5A und 5B sind
die lateralen Positionen der Kontaktanschlüsse, die die Signale S1 und
S2 weiterleiten, auf der Oberseite 9 (5A)
und der Unterseite 8 (5B) des Halbleiterbausteins 1 identisch.
Auf der Unterseite 8 befinden sich in dem ersten Bereich
A des Chipgehäuses 3 die
ersten Kontaktanschlüsse 11a zum Empfangen
der ersten Signale S1. Auf der Oberseite 9 befinden sich
die zweiten Kontaktanschlüsse 12a zum
Weiterleiten der ersten Signale S2 ebenfalls in dem ersten Bereich
A. Entsprechend befinden sich sowohl die auf der Unterseite 8 angeordneten
dritten Kontaktanschlüsse 13a zum
Weiterleiten der zweiten Signale S1 als auch die auf der Oberseite 9 angeordneten
vierten Kontaktanschlüsse 14a zum
Empfangen der zweiten Signale S2 jeweils in dem zweiten Bereich
B des Chipgehäuses 3.
Das Kontaktierungsmuster aus den zum elektrischen Betrieb erforderlichen
Kontaktanschlüssen 11a, 13a beziehungsweise 12a und 14a ist
somit auf Oberseite und Unterseite identisch. Daher lassen sich
mehrere Halbleiterbausteine gemäß der zweiten
Ausführungsform
in beliebiger Stückzahl
mit jeweils derselben Orientierung aufeinander stapeln und gemeinsam
vom untersten Halbleiterbaustein her elektrisch ansteuern. Die 5A und 5B zeigen
ferner, dass die ersten, zweiten, dritten und vierten Kontaktanschlüsse 11a, 12a, 13a, 14a und
somit auch die Enden der ersten, zweiten, dritten und vierten Leiterbahnen 11, 12, 13, 14 auf
den beiden Außenseiten
(Oberseite 9 und Unterseite 8) des Chipgehäuses 3 entlang
der ersten Richtung x, entlang derer die beiden Ränder R1,
R2 des Halbleiterchips voneinander beabstandet sind, denselben Abstand
vom Halbleiterchip 2 besitzen. Dadurch wird die erforderliche
Grundfläche
zum Kontaktieren der übereinander
gestapelten Halbleiterbausteine noch weiter verringert.
-
6 zeigt
ein schematisches Schaltdiagramm, das die Loop Back-Konfiguration
der miteinander verschalteten erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine 1 darstellt.
Es sind jeweils die Eingangsanschlüsse und Ausgangsanschlüsse der
Halbleiterchips 2 der (beispielsweise vier) miteinander
verschalteten Halbleiterbausteine 1 dargestellt. Die chipseitigen
Eingangsanschlüsse
sind mit 16a und 16b bezeichnet und die chipseitigen
Ausgangsanschlüsse
sind mit 17a und 17b bezeichnet. Die ersten Eingangs-
und Ausgangsanschlüsse 16a, 17a dienen
zum Übermitteln
der ersten Signale, nämlich
insbesondere der Steuerbefehle, Adressbefehle und zu speichernden
Datenwerte, wohingegen die zweiten Eingangs- und Ausgangsanschlüsse 16b, 17b zum Weiterleiten
der auszulesenden Datenwerte, das heißt der zweiten Signale S2 dienen.
Jeder Halbleiterchip 2 empfängt die Folge der für alle vier
Halbleiterchips bestimmten ersten Signale S1 an seinen jeweiligen
ersten Eingangsanschlüssen 16a,
von denen in 6 pro Halbleiterchip 2 jeweils
nur ein einziger dargestellt ist, und leitet diese Signale weiter
an seine (ersten) Ausgangsanschlüsse 17a.
Von dort werden sie zum nächsthöher angeordneten
Halbleiterbaustein weitergeleitet und dort am chipseitigen ersten
Eingangsanschluss 16a empfangen. Auf diese Weise gelangen
die ersten Signala S1 nacheinander zu allen Halbleiterbausteinen 10, 20, 30 und 40.
-
Die
zweiten Signale (die auszulesenden Datenwerte) hingegen werden nicht
in der Reihenfolge der Halbleiterbausteine 10, 20, 30, 40,
sondern in umgekehrter Reihenfolge, nämlich der Reihenfolge der Halbleiterbausteine 40, 30, 20 und 10 durch
diese hindurchgeleitet. Beginnend mit dem obersten Halbleiterbaustein 40,
der auch gemäß den 3 und 4 der
oberste Halbleiterbaustein ist, gelangen die auszulesenden Daten über dessen
chipseitigen Ausgangsanschluss 17b zu dem ent sprechenden Eingangsanschluss
des dritten Halbleiterbausteins 30, werden durch diesen
hindurchgeleitet und von dessen zweiten Ausgangsausschluss zum zweiten Eingangsanschluss 16b des
Halbleiterchips 2 des zweituntersten Halbleiterbausteins 20 gesendet.
Dort werden sie durch den Halbleiterchip 2 geleitet und über den
chipseitigen zweiten Ausgangsanschluss 17b an den zweiten
Eingangsanschluss 16b des untersten Halbleiterchips 2 geleitet. Über dessen
zweiten Ausgangsanschluss 17b gelangen die auszulesenden
Datenwerte sämtlicher
vier Halbleiterchips zur übergeordneten
elektronischen Einheit 75 und werden dort ausgewertet.
Bei der Auswertung wird seitens der übergeordneten elektronischen
Einheit die richtige Reihenfolge der Zuordnung der empfangenen Datenwerte
zu den jeweiligen einzelnen Halbleiterbausteinen 10, 20, 30, 40,
welche von der Reihenfolge der Zuordnung der ersten Signale S1 zu den
Halbleiterbausteinen abweicht, wiederhergestellt.
-
- 1;
10, 20, 30, 40
- Halbleiterbaustein
- 2
- Halbleiterchip
- 3
- Chipgehäuse
- 8
- Unterseite
- 9
- Oberseite
- 11
- erste
Leiterbahn
- 11a
- erster
Kontaktanschluss
- 12
- zweite
Leiterbahn
- 12a
- zweiter
Kontaktanschluss
- 13
- dritte
Leiterbahn
- 13a
- dritter
Kontaktanschluss
- 14
- vierte
Leiterbahn
- 14a
- vierter
Kontaktanschluss
- 15
- Taktsignalleitung
- 16
- Eingangsanschluss
- 16a
- erster
Eingangsanschluss
- 16b
- zweiter
Eingangsanschluss
- 17
- Ausgangsanschluss
- 17a
- erster
Ausgangsanschluss
- 17b
- zweiter
Ausgangsanschluss
- 25
- Lötkugel
- 50
- Anordnung
von Kontaktanschlüssen
- 50a
- mittlerer
Teilbereich
- 50b,
50c
- äußerer Teilbereich
- 60
- Paar
von Einzelleitungen
- 61,
62
- Einzelleitung
- 70
- elektronisches
Bauteil
- 75
- übergeordnete
elektronische Einheit
- I
- erste
Leitung
- II
- zweite
Leitung
- A
- erster
Bereich
- a
- Adressbefehl
- B
- zweiter
Bereich
- c
- Steuerbefehl
- R1
- erster
Rand
- R2
- zweiter
Rand
- S1
- erstes
Signal
- S2
- zweites
Signal
- wd,
rd
- Datenwerte
- x,
y, z
- Richtungen