DE102006000388A1 - Ausstellvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für einen Flügel (10) eines Dreh-Kipp-Fensters oder einer Dreh-Kipp-Türe mit einem Ausstellarm (12) und einem Hilfsarm (27). Der Ausstellarm (12) ist einenends an einem rahmenseitigen Lagerbock schwenkbar und anderenends an dem flügelseits in einer Schiene (Scherenstulp (33)) drehschiebbar gelagert. Der Hilfsarm (27) ist schwenkbar am Flügel (10) und dem Ausstellarm (12) angelenkt. Unter dem Scherenstulp (33) ist eine längsverschiebbare Treibstange (34) angeordnet, über die eine Verschluss-, eine Dreh- und eine Kippstellung einstellbar ist. Zudem weist die Treibstange (34) zumindest ein Riegelelement (17) auf, das mit einem am Ausstellarm (12) angebrachten Riegelelement in der Drehstellung derart zusammenwirkt, dass der Ausstellarm (12), der Hilfsarm (27) und der Scherenstulp (33) in einer Deckungslage fixiert sind. Der Ausstell- und der Hilfsarm (12, 33) sind lösbar an dem Scherenstulp (33) kuppelbar. Um eine möglichst einfache Montage des Ausstellarms (12) zu erreichen, die zudem noch eine sichere Befestigung an dem Scherenstulp (33) erlaubt, ist vorgesehen, dass der Hilfsarm (27) mit einer Hülse (37) versehen ist, die als Aufnahme für den fest am Ausstellarm (12) angebrachten Zapfen (31) dient und eine Rastvorrichtung (39, 44) beinhaltet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Ausstellvorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt. Aus der DE 7044505 U1 , der EP 0683296 A1 , der DE 3544778 C1 , der DE 10149865 A1 und der DE 19516588 C1 sind Ausstellvorrichtungen bekannt geworden, denen ein grundsätzlicher Aufbau gemein ist.
  • An einer flügelseits angebrachten Schiene – im Allgemeinen als Scherenstulp bezeichnet – ist ein Ausstellarm an einem Ende schwenk-schiebbar in einer Langlochführung gelagert. Das entgegengesetzte Ende des Ausstellarms ist einem rahmenseitigen Lagerbock zugeordnet.
  • Der Ausstellarm ist ferner über einen Hilfsarm an dem Scherenstulp befestigt. Der Hilfsarm ist mit Abstand von der Dreh-Schwenklagerung schwenkbar sowohl an dem Scherenstulp als auch an dem Ausstellarm angelenkt. Dazu ist der Hilfsarm und der Ausstellarm mit Zapfen und Bohrungen versehen, die ineinander greifen.
  • Die Aufgabe des Hilfsarms ist es, den Flügel in der Dreh-Öffnungsstellung zu halten. Dazu ist der Ausstellarm mit einer Verriegelungsvorrichtung versehen, die in der Dreh-Öffnungsstellung des Treibstangenbeschlages ein Verschwenken des Ausstellarms senkrecht zur Flügelebene verhindert und diesen in einer Deckungslage zu dem Scherenstulp festlegt. Dadurch befindet sich auch der Hilfsarm in einer Deckungslage mit dem Scherenstulp und dem Ausstellarm. Der Hilfsarm stützt daher den Ausstellarm gegen ein Verschieben relativ zum Scherenstulp ab, wenn der Flügel an seinem oberen Ende ausschließlich über den Ausstellarm an dem Lagerbock angreift.
  • Bei einigen der vorgenannten Ausstellvorrichtungen ist vorgesehen, dass der Ausstellarm lösbar an den Scherenstulp ankoppelbar ist. Dadurch kann beispielsweise die Montage des Scherenstulps erleichtert werden, da der bereits montierte Ausstellarm z.B. die Bohrungen für Befestigungsschrauben zumindest teilweise verdeckt und auch der Ausstellarm in seinem noch demontierten Zustand leichter an einen nach links oder rechts öffnenden Flügel angepasst werden kann.
  • Nachteilig bei den bekannten Ausgestaltungen mit einem lösbaren Scherenarm ist es, dass die Kopplung des Hilfsarms und des Scherenstulps durch eine einfache Zapfen-Bohrungskopplung erfolgt, bei der axial verlaufende Kräfte nicht aufgenommen werden können. Dadurch kann es bei einem noch nicht montierten Flügel zu Entkopplungen kommen.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ausstellvorrichtung anzugeben, die den Nachteil des Standes der Technik vermeidet.
  • Beispiel
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, dass der Hilfsarm mit einer Hülse versehen ist, die als Aufnahme für den fest am Ausstellarm angebrachten Zapfen dient und eine Rastvorrichtung beinhaltet.
  • Durch diese Anordnung lässt sich zum einen die Verbindung der Bauteile sicherstellen und zum anderen auch eine optimale Lagerung des Hilfsarms an dem Ausstellarm erreichen. Die Montage des Ausstellarms kann bei einem bereits am Flügel montierten Scherenstulp oder auch bei noch nicht montierten Bauteilen erfolgen, so dass eine komplett montierte Ausstellvorrichtung oder der Scherenstulp und der Ausstellarm getrennt voneinander angebracht werden können.
  • Von besonderem Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei der die Rastvorrichtung von einem verbreiterten Kopf des Zapfens und einem nach innenweisenden Kragen der Hülse gebildet wird
  • Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Hülse aus einem Kunststoff-Formteil besteht, so dass die elastischen Eigenschaften dieses Werkstoffs nutzbringend eingesetzt werden können. Gleichzeitig lassen sich die erforderlichen Tolleranzen einfach und kostengünstig bewerkstelligen.
  • Ferner ist vorgesehen, dass die Hülse an jedem Ende mit einem Kragen versehen ist, der die Ränder der Bohrung im Hilfsarm umfasst. Dadurch ist eine sichere Befestigung der Hülse an dem Hilfsarm gegeben
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung betrifft eine Ausstellvorrichtung, bei der an dem Scherenstulp eine Fehlbedienungssperre angebracht ist. eine Solche Ausstellvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 35 44 778 C1 bekannt. Hier ist vorgesehen, dass die Fehlbedienungssperre aus einem parallel zur Flügelebene verschwenkbar am Flügel gelagerten Hebel besteht, der einen Sperrnocken trägt. Dem Sperrnocken ist eine Sperrrast an der Treibstange zugeordnet, in die der Sperrnocken bei einer vorbestimmten Schaltstellung der Treibstange sowie bei geöffnetem Flügel durch einen am Hebel angreifenden Kraftspeicher, z. B. eine Feder, einrückbar ist. In der Schließlage des Flügels ist der Hebel entgegen der Wirkung des Kraftspeichers durch einen zugeordneten Anschlag verstellbar und sein Sperrnocken rückt aus der Sperrrast der Treibstange heraus. Der Hebel ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen erster Hebelarm das Betätigungselement bildet, während der andere Hebelarm an seiner Unterseite den Sperrnocken trägt.
  • Die Lagerung des zweiarmigen Hebels besteht aus einem Haken, der in einen Schlitz des Scherenstulps lösbar eingerückt ist, so dass der Hebel wippenartig bewegt werden kann. Die Einrückstellung des Hakens ist durch ein dem Scherenstulp zugeordnetes Anschlagglied sowie einen der Eingriffsrichtung des Hakens entgegengerichteten Gegenanschlag gesichert.
  • Die Fehlbedienungssperre und damit der zweiarmige Hebel ist im Bewegungsbereich des Zusatzarms angeordnet, wobei das Ende des den Sperrnocken tragenden Hebelarms in den Bereich einer Sperrfläche hineinragt, die sich am Zusatzarm in der Nähe seines flügelseitigen Drehgelenkes befindet. Diese Sperrfläche übergreifen den Hebelarm bei Schräglage des Zusatzarms zur Flügelebene sichernd.
  • Für eine derartige Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn das Betätigungselement des Hebels mit der Hülse zusammenwirkt. Dadurch wird zum einen die Herstellung des Hilfsarms vereinfacht, da sonstige Mittel oder Maßnahmen zum Zusammenwirken mit der Fehlbedienungssperre entfallen können. Zum anderen besteht der Hebel aus einer Edelstahl-Feder, die mit dem aus Stahl – als Stanz-Biegeteil – hergestellten Hilfsarm unter gewissen Umständen zu einer Kontaktkorrosion kann. Durch das indirekte Zusammenwirken mit der Hülse kann eine Werkstoffpaarung gefunden werden, die eine solche Kontaktkorrosion erschwert oder unmöglich macht.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Drehkipp-Beschlagsystems der am Flügel befestigten Teile inklusive des Ausstellarms,
  • 2 in einem vergrößerten Maßstab einen Ausschnitt der Ausstellvorrichtung mit dem Hilfs- und Scherenarm und
  • 3 eine Ausschnittsvergrößerung von 2.
  • In der schematischen Übersicht nach 1 ist der Treibstangenbeschlag des Drehkipp-Beschlagsystems mit 1 bezeichnet. Von dem Drehkipp-Beschlagsystem sind die notwendigen Rahmenteile hier nicht dargestellt. Der Treibstangenbeschlag 1 besteht im wesentlichen aus dem Treibstangenantriebselement 2, der Ausstellvorrichtung 3 und dem Eckumlenkungselement 5. Das Treibstangenantriebselement 2 und die Ausstellvorrichtung 3 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel über ein Eckumlenkungselement 5 miteinander verbunden. Der Treibstangenbeschlag 1 ist üblicherweise in einer Nut in der Falzfläche des Flügels 10 aufgenommen, die von einer Stulpschiene des Treibstangenbeschlages 1 abgedeckt wird.
  • Abweichend von der Darstellung nach 1 kann jedoch vorgesehen werden, dass das Treibstangenantriebselement 2 ebenfalls an dem oberen horizontalen – hier angedeuteten – Flügelschenkel 6 angebracht wird, so dass unter Wegfall des Eckumlenkungselementes 5 eine unmittelbare Kopplung möglich ist. Ferner sind an dem aus den Flügelschenkeln 6, 7, 8 und 9 gebildeten Flügel 10 noch ein Band 11 sowie ein Ausstellarm 12 vorgesehen. Dabei kann der Ausstellarm 12 wahlweise an dem fertig montierten Flügel 10 oder auch an dem – hier nicht dargestellten – Blendrahmen befestigt sein.
  • Über den Treibstangenbeschlag 1 lässt sich der Flügel 10 relativ zu dem Blendrahmen um eine seitliche vertikale Achse 13 oder eine untere horizontale Achse 14 verschwenken. Hierzu ist der Ausstellarm 12 mit einem Band 15 kuppelbar und das Band 11 sitzt in einem am Blendrahmen befestigten Ecklager ein. Dem Band 15 ist dabei ebenfalls am Blendrahmen ein – nicht dargestellter – Lagerbock zugeordnet, so dass das Band 15 und der hier nicht dargestellte Lagerbock über einen Achszapfen schwenkbar miteinander gekoppelt werden können.
  • An dem Treibstangenantriebselement 2, dem Eckumlenkungselement 5 und der Ausstellvorrichtung 3 sind Riegelglieder 16, 17 vorgesehen, welche über die Treibstangen des Treibstangenbeschlags 1 längs verschoben werden können.
  • In einer ersten Schaltstellung des Treibstangenbeschlags 1 sind die Riegelglieder 16 hinter Sperrstege von ortsfest im Blendrahmen angebrachten Riegeleingriffen verfahren, so dass der Flügel 10 relativ zu dem Blendrahmen festgelegt ist. In einer zweiten Schaltstellung werden die Riegelglieder 16 aus den Riegeleingriffen herausbewegt und das Riegelglied 17 hintergreift einen am Ausstellarm 12 angebrachten Riegeleingriff 18 derart, dass der Ausstellarm 12 relativ zu der Ausstellvorrichtung 3 bzw. zu dem Eckumlenkungselement 4 parallel festgelegt ist. In dieser Schaltstellung kann der Flügel 10 um die vertikale Achse 13 verschwenkt werden.
  • In einer weiteren Schaltstellung wird das Riegelglied 17 aus dem Riegeleingriff 18 herausbewegt und ein Riegelglied 19 am Treibstangenantriebselement 2 wirkt mit einem am Blendrahmen angebrachten Riegeleingriff zusammen, so dass der Flügel 10 an seinem unteren Ende – entlang des Flügelschenkels 8 – festgelegt ist. In dieser Schaltstellung kann der Flügel 10 um die untere horizontale Achse 14 geschwenkt werden. Diese Schwenkbewegung wird durch den Ausstellarm 12 am oberen horizontalen Flügelschenkel 6 begrenzt. Dazu ist der Ausstellarm 12 an seinem Ende mit einem Führungszapfen 25 versehen, der in einem Langloch 26 der Ausstellvorrichtung 3 kuppelbar ist. Dazu ist das Langloch 26 mit einer schlüssellochartigen Erweiterung versehen, die auf den erweiterten Kopf des pilzkopfartig ausgeführten Führungszapfens 25 abgestimmt ist, so dass dieser in einer Schiebeendstellung in das Langloch 26 einführbar ist, die von dem an der Verbindungsstelle der Flügelschenkel 6 und 9 liegenden Flügeleck 24 entfernt liegt.
  • An dem Ausstellarm 12 ist ferner ein über eine Zapfenbohrungsverbindung 28 schwenkbar an diesem befestigter Hilfsarm 27 vorgesehen. Der Hilfsarm 27 ist ausweislich der vergrößerten Darstellung nach 2 mit einer Bohrung 30 versehen, in der ein Zapfen 31 des Ausstellarms 10 aufgenommen werden kann. Zusammen bilden die Bohrung 30 und der Zapfen 31 die ausstellarmseitige Schwenklagerung des Hilfsarms 27.
  • Über eine zweite Zapfenbohrungsverbindung 32 ist der Hilfsarm 27 schwenkbeweglich an dem Scherenstulp 33 befestigt. Die Ausstellvorrichtung 3 weist eine unter dem Scherenstulp 33 längs verschiebbar geführte Treibstange 34 auf. Diese Treibstange 35 ist über Kupplungselemente mit den Treibstangen des Treibstangenantriebselementes 2 und der Eckumlenkung 5 antriebsverbunden. Der Scherenstulp 33 ist dient auch zur Abdeckung der den Treibstangenbeschlag 1 aufnehmenden Nut im Falz des Flügels 10 und bilden teilweise die Falzflächen.
  • Der Ausstellarm 12 ist in der montierten Stellung mit dem Führungszapfen 25 und über den Hilfsarm 27 mit der Ausstellvorrichtung 3 verbunden. Die Befestigung des Ausstellarms 12 und des Hilfsarms 27 an dem Scherenstulp 33 kann dabei an den losen Bauteilen oder bei einem bereits am Flügel 10 montierten Scherenstulp 33 erfolgen.
  • Ausweislich der 2 ist die Zapfenbohrungsverbindung 28 von besonderer Ausgestaltung. Der Zapfen 31 ist fest an dem Ausstellarm 12 angebracht und weist einen gegenüber dem Bund 35 im Durchmesser verbreiterten Kopf 36 auf. Der Zapfen 31 ist in einer Hülse 37 aufgenommen, welche die Bohrung 30 an dem Hilfsarm 27 durchsetzt. Die Hülse 37 ist aus einem Kunststoff als Kunststoff-Formteil ausgestaltet. Die Hülse 37 weist in der Öffnung 38 einen nach innen weisenden umlaufenden Kragen 39 auf, der von den Stirnseiten 40, 41 beabstandet etwa in Längsrichtung der Hülse 31 etwa mittig angebracht ist. Dieser Kragen 39 bildet zusammen mit dem Kopf 36 des Zapfens 31 eine Rastvorrichtung.
  • Um das gegenseitige Verrasten zu erleichtern, sind der Kopf 31 und der Kragen 39 mit in Fügerichtung 42 aufeinander zuweisenden Schrägen versehen, während die in montiertem Zustand aneinander liegenden Flächen stumpf zueinander liegen. Durch die Anordnung des Kragens 39 mit Abstand von den Stirnseiten 40, 41 wird erreicht, dass der Hilfsarm 27 und der Ausstellarm 12 begrenzt zueinander in axialer Richtung des Zapfens 31 bewegbar sind.
  • Die Hülse 37 an jedem Ende mit einem nach außen weisenden umlaufenden Kragen 43, 44 versehen, der die Ränder der Bohrung 30 im Hilfsarm 27 umfasst. Die Hülse 37 erhält dadurch zum einen eine sichere Befestigung an dem Ausstellarm 27 und ist in axialer Richtung unverrückbar festgelegt und zum anderen wird der Ausstellarm 12 und der Hilfsarm 27 durch den vorstehenden Kragen 43 geringfügig voneinander beabstandet. Dies vermeidet ansonsten zusätzlich anzubringende Distanzmittel wie Scheiben oder dergleichen. Liegen der Ausstellarm 12 und der Hilfsarm 27 unmittelbar aneinander an, dann kann es nach einem gewissen Zeitablauf zu Abnutzungen der Oberflächen von Hilfs- und Ausstellarm 27, 12 kommen.
  • In der Drehöffnungsstellung des Flügels 10 bzw. des Treibstangenbeschlags 1 stützt sich der Ausstellarm 12 über den Hilfsarm 27 an dem Flügel 10 ab, wobei die parallele Lage des Ausstellarms 12 relativ zu den Stulpschienen 32, 33 durch den Eingriff des Riegelglieds 17 dem Riegeleingriff 18 sichergestellt ist. Dadurch ergibt sich ein definierter Abstand des Bandes 15 relativ zu der Falzfläche des vertikalen Flügelschenkels 9.
  • Um diesen Abstand der Falzflächen zusätzlich zu einer ggf. bereits vorhandenen Justiereinrichtung an dem Band 15 bzw. zwischen dem Band 15 und dem Ausstellarm 12 justieren zu können, kann der Zapfen 31 als Exzenterzapfen ausgebildet sein. Dazu wird der Bund 35 und der Befestigungsansatz 45, der der Bohrung in dem Ausstellarm 12 zugeordnet ist, abweichend von der Darstellung nach 2 exzentrisch zueinander ausgeführt. Das dem Scherenstulp 33 zugewandte Ende des Zapfens 31 wird mit einem Werkzeugeingriff – z.B. einem Innensechskant – versehen, so dass durch eine Drehung des Zapfens 33 um die feststehende Achse des Befestigungsansatzes 45 eine Relativverschiebung des Ausstellarmes 12 und des Hilfsarms 27 bewirkt wird. Infolge dessen ändert sich auch die Lage des Flügels 10 relativ zum Rahmen, da der Ausstellarm 12 über des Band 15 ortsfest an den Rahmen angebunden ist.
  • Durch die Anordnung ist die Justage des Flügels 10 möglich, beispielsweise um eine erste Anpassung an eine besondere Einbausituation noch vor dem Einbau des Flügels 10 möglich zu machen. Im eingebauten Zustand ist die Justage dann nicht möglich, da der Werkzeugeingriff des Zapfens 31 in der Drehöffnungsstellung nicht zugänglich ist. Um dies zu ermöglichen kann der Werkzeugeingriff natürlich an das obere, dem Ausstellarm 12 zugewandte Ende verlegt werde. Diese Seite ist bei einer Drehöffnungsstellung des Flügels 10 von oben zugänglich.
  • In Verbindung mit der 1 wird noch deutlich, dass an dem Ausstellarm 12 in Richtung des Scherenstulps 33 der Riegeleingriff 18 vorgesehen ist, der in der Drehöffnungsstellung des Flügels 10 mit dem Riegelglied 17 zusammenwirkt. Das Riegelglied 17 ist dabei an dem Scherenstulp 33 vorgesehen, ebenso wie eine Fehlbedienungssicherung 46, welche entsprechend der DE 35 44 778 C1 beschaffen ist, auf die diesbezüglich vollinhaltlich Bezug genommen wird.
  • Nach der 2 und 3 ist die Fehlbedienungssperre 46 so angeordnet und ausgebildet, dass sie die der Kippöffnungsfunktion zugeordnete Schaltstellung der Treibstange 34 relativ zum Scherenstulp 33 selbsttätig blockieren kann, sobald der Flügel 10 aus seiner Schließlage relativ zum feststehenden Rahmen in Öffnungsrichtung bewegt wird.
  • Die Blockierung der Treibstange 34 an dem Scherenstulp 33 muss jedoch in jedem Falle – ebenfalls selbsttätig – wieder aufgehoben werden, sobald der Flügel 10 aus der betreffenden Öffnungsstellung in seine Schließstellung zum feststehenden Rahmen übergeführt wird. Die Fehlbedienungssperre 46 besteht aus einem parallel zur Flügelebene verschwenkbar an dem Scherenstulp 33 gelagerten, zweiarmigen Hebel 47, dessen einer Hebelarm 48 ein mit dem Hilfsarm 27 zusammenwirkendes Betätigungselement bildet. Der andere Hebelarm 49 trägt an seiner Unterseite, und zwar in Verlängerung eines schmalen Längssteges 52, einen Sperrnocken 50, dem eine Sperrasten 51 in der Treibstange 34 zugeordnet ist. Die Sperrast 51 ist dabei der die Kippöffnungsfunktion bestimmenden Schaltstellung der Treibstange 34 zugeordnet.
  • Mit seinem Längssteg 52 durchgreift der Hebelarm 49 des zweiarmigen Hebels 47 einen schmalen Längsschlitz 53 in dem Scherenstulp 33, welcher vorzugsweise auf dessen Längsmittellinie angeordnet ist. An seinem dem Hebelarm 48 des zweiarmigen Hebels 47 unmittelbar benachbarten Ende ist der Längssteg 52 mit einer in Richtung des Hebelarms 48 vorspringenden Hakennase 54 versehen, welche durch den Längsschlitz 53 mit der Rückseite des Scherenstulps 33 in Stütz- und Halteeingriff gebracht werden kann, derart, dass sie zugleich das Schwenklager für den zweiarmigen Hebel 47 bildet. Die aus der 2 ersichtliche Einrückstellung der Hakennase 54 wird durch die von ihr abgewendete Kante 55 des Sperrnockens 50 im Zusammenwirken mit dem dieser benachbarten Ende des Längsschlitzes 53 gesichert, und zwar dadurch, dass der Schwenkwinkel des zweiarmigen Hebels 47 relativ zum Scherenstulp 33 begrenzt wird. Der zweiarmige Hebel 47 der Fehlbedienungssicherung 46 ist aus relativ dünnem Blattfeder-Material, vorzugsweise Federstahlband, gefertigt.
  • Bei der Schließbewegung des Flügels 10, in der dieser in eine flächenparallele relativ zum feststehenden Rahmen aus seiner Kippstellung einnimmt, wirkt auf den Hebelarm 48 des zweiarmigen Hebels 46 als Steuerfläche zum Ausrücken der Fehlbedienungssperre 46 der Kragen 44 der Hülse 37. Wenn der Zuatzarm 27 in seine Parallellage zum Scherenstulp 33 gelangt ist, wird daher über den Kragen 44 der Hebelarm 48 gegen die Wirkung der als Blattfeder wirksamen seitlichen Begrenzungskanten des aus dem dünnen Blattfedermaterial hergestellten Hebelarms 48 nach unten gedrückt und hebt folglich den Hebelarm 49 mit dem Sperrnocken 50 in den Bereich vor die Sperrrast 51 an, so dass der Sperrnocken 50 mit der Sperrrast 51 der Treibstange 34 außer Sperreingriff gelangt und letztere relativ zum Scherenstulp 33 längsverschiebbar ist.
  • Bei den bekannten Ausgestaltungen kann es aufgrund des Zusammenwirkens von dem aus einem Edelstahl hergestellten Federstahlband und dem Hilfsarm 27 aus einem gewöhnlichen Stahl zu einer Kontaktkorrosion kommen. Durch das Zusammenwirken der Fehlbedienungssicherung 46 mit dem Kragen 44 der Hülse 37 besteht diese Gefahr nicht mehr und zudem entfällt das Einbringen einer Wulst oder eines Nockens an dem Hilfsarm 27.
  • In der Ausschnittsvergrößerung nach der 3 ist das Zusammenwirken der Hülse 37 mit der Fehlbedienungssicherung 46 bzw. mit dem Hebelarm 48 besonders gut zu erkennen. Es wird deutlich, dass der Kopf 36 des Zapfens 31 von dem Hebelarm 48 beabstandet beleibt, so dass diese nicht in Wirkverbindung treten.
  • Der Kopf 36 ist ausweislich der Darstellung nach 3 mit einer in Fügerichtung 42 weisenden Phase versehen, so dass der Kopf 36 an dem Kragen 39 – unter entsprechender elastischer Verformung der Hülse 37 – vorbeigeführt werden kann.
  • 1
    Treibstangenbeschlag
    2
    Treibstangenantriebselement
    3
    Ausstellvorrichtung
    5
    Eckumlenkungselement
    6
    Flügelschenkel
    7
    Flügelschenkel
    8
    Flügelschenkel
    9
    Flügelschenkel
    10
    Flügel
    11
    Band
    12
    Ausstellarm
    13
    Achse
    14
    Achse
    15
    Band
    16
    Riegelglied
    17
    Riegelglied
    18
    Riegeleingriff
    19
    Riegelglied
    24
    Flügeleck
    25
    Führungszapfen
    26
    Langloch
    27
    Hilfsarm
    28
    Zapfenbohrungsverbindung
    29
    Zapfenbohrungsverbindung
    30
    Bohrung
    31
    Zapfen
    32
    Zapfen
    33
    Scherenstulp
    34
    Treibstange
    35
    Bund
    36
    Kopf
    37
    Hülse
    38
    Öffnung
    39
    Kragen
    40
    Stirnseite
    41
    Stirnseite
    42
    Fügerichtung
    43
    Kragen
    44
    Kragen
    45
    Befestigungssansatz
    46
    Fehlbedienungssicherung
    47
    Fehlbedienungssicherung
    48
    Hebelarm
    49
    Hebelarm
    50
    Sperrnocken
    51
    Sperrrast
    52
    Längssteg
    53
    Längsschlitz
    54
    Hakennase
    55
    Kante

Claims (5)

  1. Ausstellvorrichtung für einen Flügel (10) eines Dreh-Kipp-Fensters oder einer Dreh-Kipp-Türe mit einem Ausstellarm (12) und einem Hilfsarm 27(), wobei der Ausstellarm (12) einenends an einem rahmenseitigen Lagerbock schwenkbar und anderenends an dem flügelseits in einer Schiene (Scherenstulp (33)) drehschiebbar gelagert ist und der Hilfsarm (27) schwenkbar am Flügel (10) und dem Ausstellarm (12) angelenkt ist, wobei unter dem Scherenstulp (33) eine längsverschiebbare Treibstange (34) angeordnet ist, wobei über die Treibstange (34) eine Verschluss-, eine Dreh- und eine Kippstellung einstellbar ist, wobei die Treibstange (34) zumindest ein Riegelelement (17) aufweist, das mit einem am Ausstellarm (12) angebrachten Riegelelement in der Drehstellung derart zusammenwirkt, dass der Ausstellarm (12), der Hilfsarm (27) und der Scherenstulp (33) in einer Deckungslage fixiert sind und wobei der Ausstell- und der Hilfsarm (12, 33) lösbar an dem Scherenstulp (33) kuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsarm (27) mit einer Hülse (37) versehen ist, die als Aufnahme für den fest am Ausstellarm (12) angebrachten Zapfen (31) dient und eine Rastvorrichtung (39, 44) beinhaltet.
  2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung von einem verbreiterten Kopf (36) des Zapfens (31) und einem nach innenweisenden Kragen (39) der Hülse (37) gebildet wird.
  3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (37) aus einem Kunststoff-Formteil besteht:
  4. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (37) an jedem Ende mit einem Kragen (43, 44) versehen ist, der die Ränder der Bohrung (30) im Hilfsarm (27) umfasst.
  5. Ausstellvorrichtung, bei der an dem Scherenstulp (33) eine Fehlbedienungssicherung oder -sperre (46) angebracht ist, wobei die Fehlbedienungssperre (46) aus einem parallel zur Flügelebene verschwenkbar am Flügel (10) gelagerten Hebel (47) besteht, der einen Sperrnocken (50) od. dgl. trägt, dem mindestens eine Sperrrast (51) an der Treibstange (34) zugeordnet ist, in die der Sperrnocken (50) od. dgl. bei einer vorbestimmten Schaltstellung der Treibstange (34) sowie bei geöffnetem Flügel (10) durch einen am Hebel (47) angreifenden Kraftspeicher, z. B. eine Feder, einrückbar ist, während in der Schließlage des Flügels (10) der Hebel (47) entgegen der Wirkung des Kraftspeichers durch einen zugeordneten Anschlag verstellbar und sein Sperrnocken (50) od. dgl. aus der Sperrrast (51) der Treibstange (34) ausrückbar ist, wobei einerseits der Hebel (47) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen einer Hebelarm (48) das Betätigungselement bildet, während der andere Hebelarm (49) an seiner Unterseite den Sperrnocken (50) od. dgl. trägt, wobei der zweiarmige Hebel (47) im Bewegungsbereich des Zusatzarms (27) sitzt, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement des Hebels mit der Hülse zusammenwirkt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2468996A3 (de) * 2010-12-21 2017-02-15 Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG Treibstangenbeschlag für ein Dreh-/Kippfenster mit einer Ausstellschere

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