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Stand der Technik
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Aufgabe der Erfindung
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Rollbares Pumpgerät
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Die
Erfindung betrifft ein rollbares Pumpgerät mit einem Auffangbehälter und
einer daran gehaltenen, elektrisch betriebenen Fördervorrichtung. Diese weist
einen Zuleitungsanschluss, einen Ableitungsanschluss sowie eine
Pumpeinrichtung auf. Über
die beiden Leitungsanschlüsse
kann dabei eine Flüssigkeit,
insbesondere in Form von Bohrschlamm, dem Auffangbehälter zugeführt beziehungsweise
aus dem Auffangbehälter
heraus wieder weg befördert werden.
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Derartige
Pumpgeräte
können
beispielsweise in einem Kreislauf zum Absaugen, Reinigen und wieder
Zuführen
oder in einem offenen System zum Absaugen, Zwischenspeichern und
Wegleiten von Spül-
oder Kühlflüssigkeit
verwendet werden. Die Rollbarkeit ermöglicht dabei einen bequemen
Transport des Pumpgerätes
an verschiedene Einsatzorte.
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Aus
der
DE 35 45 328 A1 ist
eine Vorrichtung zum Trennen einer Spülflüssigkeit von Trennstoffen bekannt.
Hierzu ist in einen rollbaren Behälter eine Überlaufwanne eingesetzt, in
die eine Zulaufleitung mündet. Über die
Zulaufleitung gelangt Spülflüssigkeit
von einem Bohrgerät
in die Überlaufwanne,
in der sich die mitgeführten
Feststoffe absetzen. Ferner ist in die Überlaufwanne ein Filterelement
eingesetzt, mittels dem die Spülflüssigkeit
zusätzlich
gereinigt wird, bevor es in den Behälter überläuft. Aus dem Behälter wird
dann das gereinigte Wasser mittels einer Pumpe zurück zum Bohrgerät gepumpt.
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Bei
derartigen Pumpgeräten
müssen
beispielsweise für
den besseren Transport und für
Wartungsarbeiten, wie das Austauschen von Dichtungen, häufig die
angeschlossenen Leitungen und Anschlüsse entfernt werden. Ferner
unterliegen die Pumpen, Steuerelemente und eventuell vorhandenen
Filterelemente gewissen Wartungs- oder Austauschzyklen. Hierbei
sind die betreffenden Geräteelemente
häufig
nur schlecht zugänglich
oder demontierbar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem mobilen
Pumpgerät
die genannten Nachteile zu vermeiden, eine komfortablere Wartung
der Fördervorrichtung
zu gewährleisten
und die Montage und Demontage von Leitungen zu erleichtern.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Fördervorrichtung
vollständig
an einem vom Auffangbehälter
entfernbaren Gehäuseelement
gehalten ist. Hierdurch wird das Pumpgerät in einen im Wesentlichen
wartungsfreien Teil und einen wartungsintensiven Teil unterteilt,
wobei der wartungsintensive Teil von dem wartungsfreien Teil entfernt
werden kann, um ihn besser handhaben zu können, beziehungsweise um einen
freien Zugriff auf bestimmte Elemente der Fördervorrichtung zu erhalten. Hierdurch
können
Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Fördervorrichtung in sehr komfortabler
Weise durchgeführt
werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Gehäuseelement
durch einen Gerätekopf
gebildet, mittels dem der Auffangbehälter verschliessbar ist. Auf
diese Weise können
die Leitungsanschlüsse
besonders gut zugänglich
positioniert werden. Zudem fungiert das Gehäuseelement hierbei neben der
Aufnahme der Fördervorrichtung gleichzeitig
als Deckel des Auffangbehälters,
was den Aufbau des Pumpgerätes
vereinfacht.
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Es
ist günstig,
wenn das Gehäuseelement eine
abnehmbare Haube aufweist, um eine besonders gute Zugänglichkeit
zu der darin aufgenommenen Fördervorrichtung
zu ermöglichen.
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Vorteilhafterweise
weist die Pumpeinrichtung eine mit dem Zuleitungsanschluss verbundene
Zuleitpumpe und eine mit dem Ableitungsanschluss verbundene Ableitpumpe
auf, die die Flüssigkeit
aus dem Auffangbehälter
entnimmt. Hierdurch erhält
man ein kompaktes Pumpgerät,
in dem alle Pumpen zum Transport der Flüssigkeit zum Auffangbehälter und von
diesem weg integriert sind. Somit weist das Pumpgerät alle benötigten Elemente
auf, um beispielsweise unabhängig
von anderen Geräten
einen Wasserkreislauf für
ein Bohrgerät
bereit zu stellen. Dabei kann das Zuleiten einer Flüssigkeit
zum Pumpgerät
weitestgehend unabhängig
vom Ableiten der Flüssigkeit
erfolgen.
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Hierbei
ist es günstig,
wenn in dem Auffangbehälter
ein Überlaufbehälter vorgesehen
ist und die Ableitpumpe die Flüssigkeit
aus einem Überlaufbereich
zwischen einer Innenwand des Auffangbehälters und einer Aussenwand
des Überlaufbehälters entnimmt.
Hierdurch können
sich Feststoffe, die mit der Flüssigkeit
mitgeführt
werden, in dem Überlaufbehälter absetzen.
Auf diese Weise ist die Flüssigkeit,
die mittels der Ableitpumpe weggeleitet wird, teilweise gereinigt.
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Bevorzugterweise
weist die Fördervorrichtung
eine Steuerelektronik für
die Pumpeinrichtung auf, die im Gehäuseelement untergebracht ist.
Hierdurch ist ein schonender Betrieb der Pumpeinrichtung möglich, wobei
die Steuerelektronik durch die Unterbringung in dem Gerätekopf besonders
gut geschützt
werden kann.
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Vorteilhafterweise
steuert die Steuerelektronik die Ableitpumpe in Abhängigkeit
eines Füllstandsensors
im Auffangbehälter,
wodurch die Ableitpumpe besonders wirtschaftlich betrieben werden
kann.
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Ferner
ist an der Fördervorrichtung
vorteilhafterweise eine Filtereinrichtung gehalten. Durch diese
können
beim Herauspumpen von Flüssigkeit aus
dem Pumpgerät
Feststoffe zurückgehalten
werden, wobei die Filtereinrichtung zusammen mit der Fördervorrichtung
und dem Gehäuseelement
von dem übrigen
Pumpgerät
entfernt werden kann. Hierdurch ist eine besonders einfache Reinigung
oder Auswechslung der Filtereinrichtung möglich.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt:
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Fig.
eine teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemässen Pumpgerätes.
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Die
einzige Fig. zeigt ein Pumpgerät 2,
mit dem, beispielsweise für
die an einem nicht dargestellten Bohrsystem anfallende Spül- oder
Kühlflüssigkeit,
ein Kreislauf oder eine Abtransportanordnung mit Zwischenspeicherung
in ein Entsorgungssystem wie einen Abwasserkanal bereitgestellt
werden kann.
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Das
Pumpgerät 2 weist
einen zylinderförmigen
Auffangbehälter 4 auf.
An einer Unterseite 5 des Auffangbehälters 4 sind Rollen 6 und
Stützfüsse 7 vorgesehen,
mittels der dieser auf einem Untergrund U abrollbar beziehungsweise
abstützbar
ist. Dabei kann der Auffangbehälter 4 unter
Verwendung eines Griffes 8 bequem zu einem Einsatzort gerollt
und dort abgestellt werden. Ein separates Gehäuseelement in Form eines Gerätekopfes 10 ist
an einer von der Unterseite 5 abgewandten oberen Öffnung 12 des
Auffangbehälters 4 gehalten.
Hierzu sind lösbare
Haltemittel 14 vorgesehen, die einen Träger 16 des Gerätekopfes 10 an
dem Auffangbehälter 4 festlegen.
Die Haltemittel 14 können
dabei beispielsweise durch Schnallen gebildet sein, die sich werkzeugfrei
lösen und
schliessen lassen. Ferner können
die Haltemittel 14 auch ein nicht dargestelltes Gelenk
umfassen, mittels dem der Gerätekopf 10 vom
Auffangbehälter 4 weg
geschwenkt werden kann.
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An
dem Gerätekopf 10 ist
eine Fördervorrichtung 18 gehalten,
die eine insgesamt mit 20 bezeichnete Pumpeinrichtung sowie
einen stutzenförmigen Zuleitungsanschluss 22 und
einen stutzenförmigen Ableitungsanschluss 24 aufweist.
Dabei ist der Zuleitungsanschluss 22 mit einer Zuleitpumpe 26 und
der Ableitungsanschluss 24 mit einer Ableitpumpe 28 der Pumpeinrichtung 20 verbunden.
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Ferner
weist die Fördervorrichtung 18 eine elektrische
Anschlusseinrichtung 30 mit einer Steuerelektronik 32 auf,
die mit beiden Pumpen 26, 28 verbunden ist. Dabei
sind die Pumpen 26, 28 und die Anschlusseinrichtung 30 an
dem Träger 16 des
Gerätekopfes 10 befestigt
und von einer Haube 34 umschlossen, die auf den Träger 16 aufgesetzt
und an diesem abnehmbar gehalten ist. Somit kann die Fördervorrichtung 18 nahezu
komplett zwischen dem Träger 16 und
der Haube 34 eingehaust werden. Lediglich die Leitungsanschlüsse 22, 24,
an denen eine Zuflussleitung 36 beziehungsweise eine Abflussleitung 38 anschliessbar
ist, sowie ein von der Zuleitpumpe 26 in den Auffangbehälter 4 ragenden
rohrförmigen
Austritt 40 und einen von der Ableitpumpe 24 in
den Auffangbehälter 4 ragenden
rohrförmigen
Eintritt 42 ragen hierbei teilweise aus der Haube 34 beziehungsweise
aus dem Träger 16 heraus.
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Über den
Eintritt 42 wird im Betrieb, wie durch die Pfeile Z dargestellt,
die betreffende Flüssigkeit
in den Auffangbehälter 4 eingeleitet. Über den Austritt 40 wird
die Flüssigkeit,
wie durch die Pfeile A dargestellt, aus dem Auffangbehälter 4 heraus
abgeleitet. Beide Pumpen 26, 28 können hierbei über die Steuerelektronik 32 zu-
und abgeschaltet werden. Hierzu kann beispielsweise ein Füllstandsensor 44 vorgesehen
sein, der bei einem bestimmten Füllstand
im Auffangbehälter 4 oder
kontinuierlich ein Signal an die Steuerelektronik 32 abgibt.
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Auf
diese Weise kann die Flüssigkeit
mittels der Zuleitungspumpe 26, beispielsweise von einem Bohrsystem über die
Zuflussleitung 36, den Zuleitungsanschluss 22 und
den Austritt 40 in den Auffangbehälter 4 gepumpt und
hier zwischengespeichert werden. Bei Erreichen eines bestimmten
Füllstandes
gibt der Füllstandsensor 44 ein
Signal an die Steuerelektronik 32 ab, die daraufhin die
Ableitpumpe 28 startet. Diese pumpt die Flüssigkeit über den Eintritt 42 aus
dem Auffangbehälter 4 heraus, über den
Ableitungsanschluss 24 und die Abflussleitung 38 beispielsweise
zu einem nicht dargestellten Entsorgungssystem, wie einem Abwasserkanal.
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Zudem
können
im Pumpgerät 2 Mittel
zur wenigstens teilweisen Reinigung der zugeführten Flüssigkeit vorgesehen werden.
Beispielsweise kann am Eintritt 42, wie dargestellt, eine
Filtereinrichtung 46 angeordnet sein, die beim Abpumpen
aus dem Auffangbehälter 4 mittels
der Druckpumpe 28 in der Flüssigkeit enthaltene Feststoffe
zurückhält. Hierdurch
kann das Pumpgerät 2 in
einem Kreislauf betrieben werden, bei dem die Flüssigkeit beispielsweise von
einem Bohrsystem mittels der Zuleitpumpe 26 zum Auffangbehälter 4 gepumpt
und hier gereinigt wird, bevor sie mittels der Ableitpumpe 28 wieder
zurück
zum Bohrsystem gepumpt wird, wo sie nun wieder verwendet werden
kann.
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Zur
Steigerung der Abscheideleistung von Feststoffen im Pumpgerät 2 kann,
wie durch strichpunktierte Linien dargestellt, ein Überlaufbehälter 48 im
Auffangbehälter 4 vorgesehen
werden. Dieser bildet zwischen einer Aussenwand 50 und
einer Innenwand 52 des Auffangbehälters einen Überlaufbereich 54,
in dem nun ein Eintritt 42a gegebenenfalls mit einer Filtereinrichtung 46a anzuordnen
ist.
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Hierbei
füllt im
Betrieb die aus dem Austritt 40 austretende Flüssigkeit
zunächst
den Überlaufbehälter 48.
Sobald dieser voll ist, läuft
die Flüssigkeit
in den Überlaufbereich 54 über. Insbesondere
schwerere Feststoffe setzen sich dabei teilweise in dem Überlaufbehälter 48 ab.
Die auf diese Weise vorgereinigte Flüssigkeit im Überlaufbereich 54 wird
dann entsprechend der oben beschriebenen Vorgehensweise über den
Eintritt 42a aus dem Auffangbehälter 4 heraus gepumpt.