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Die
Erfindung betrifft eine Türzarge
zur Verkleidung einer renovierungsbedürftigen Türzarge, mit einer Falzbekleidung,
die ein Fluchten der in Richtung der Türöffnung weisenden Falzfläche der
Türzarge
im montierten Zustand mit der in Richtung der Türöffnung weisenden Falzfläche der
renovierungsbedürftigen
Türzarge
ermöglicht.
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Eine
solche Türzarge
wird üblicherweise zum
Ummanteln einer renovierungsbedürftigen
Türzarge,
insbesondere einer Stahltürzarge,
verwendet, um ohne Ausbau der renovierungsbedürftigen Türzarge eine Erneuerung einer
Türöffnung zu
vollziehen. Derartige Türzargen
sind gerade deshalb praktikabel da Stahlzargen üblicherweise sehr fest in das
betreffende Mauerwerk eingebaut werden, so dass ein erneuter Ausbau
stets mit großem
Aufwand verbunden ist.
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Zur
Vereinfachung der Renovierung einer Türöffnung sollte es weiterhin
ermöglicht
werden, die ursprüngliche
Tür ohne
Modifikationen in die neue ummantelnde Türzarge einzubauen, ein Anpassen der
Tür an
die neue Türzarge
sollte möglichst
vermieden werden. Hierzu ist es zwingend erforderlich, dass die
in Richtung der Türöffnung weisenden
Falzflächen
der neuen Türzarge
den gleichen Abstand voneinander haben, wie die betreffenden Falzflächen der ursprünglichen
und renovierungsbedürftigen
Türzarge.
In der Offenlegungsschrift
DE
36 04 787 , die am 20. August 1987 veröffentlicht wurde, wird eine
Türzarge
für Renovierungszwecke
vorgestellt, die den Einbau der nicht modifizierten ursprünglichen
Tür in eine
neue ummantelnde Türzarge
ermöglicht.
Dies geschieht dadurch, dass die Türzarge für Renovierungszwecke eine möglichst
flache Bauweise aufweist, welche durch ein flaches Metallwinkelprofil realisiert
wird, an dem die Teile der Falzbekleidung derart befestigt sind,
dass die in Türdurchgangsrichtung
weisenden Falzflächen
der Türzarge
für Renovierungszwecke
und der renovierungsbedürftigen Türzarge miteinander
fluchten. Der im Bereich des Türanschlags
befindliche Teil der den Türfalz
bedeckenden Falzbekleidung weist in
DE
36 04 787 jedoch eine solche Dicke auf, so dass insbesondere bei
Ganzglastüren
der Drückerbeschlag
beim Öffnen der
Tür an
diesem Teil der Falzbekleidung reibt. Die Tür muss zwar nicht an die neue
Falzbekleidung angepasst werden, dieser Vorteil ist bei der genannten Offenlegungsschrift
jedoch nur mit dem Nachteil zu gewinnen, eine Falzbekleidung mit
zu großer
Materialstärke
implementieren zu müssen.
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In
der Patentschrift
DE 40 40 972 wird
eine Türzarge
zum Ummanteln renovierungsbedürftiger Türzargen
offengelegt, die den gleichen Nachteil wie die vorangehend beschriebene
Lösung
aus
DE 36 04 787 aufweist.
In
DE 40 40 972 werden
statt eines flachen Metallprofils Holzteile verwendet, die durch Nut-Federverbindungen
miteinander verbunden werden. Auch hier weisen Teile der Falzbekleidung
eine solche Dicke auf, die das Reiben von Türdrückerbeschlägen an der Falzbekleidung,
insbesondere bei Verwendung von Ganzglastüren, nicht verhindern können, wenn
die in Richtung der Türdurchgangsöffnung weisenden
Falzflächen
der neuen Türzarge und
der Altzarge miteinander fluchten.
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Ein
großer
Nachteil bekannter Türzargen zum
Ummanteln renovierungsbedürftiger
Türzargen ist
demgemäß die Tatsache,
dass bei einer fluchtenden Anordnung der in Richtung der Türöffnung weisenden
Falzflächen
der Türzarge
für Renovierungszwecke
und der renovierungsbedürftigen
Türzarge Teile
der Falzbekleidung eine solche Dicke aufweisen, die ein Reiben des Drückerbeschlags
der eingesetzten Tür
an Teilen der Falzbekleidung zur Folge haben kann.
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Es
wäre aus
Gründen
der Kostenersparnis und Arbeitserleichterung von Vorteil, wenn ein
einziges der Renovierung dienendes Türzargenmodell ohne Anpassungsarbeiten
oder Modifikationen auf eine Reihe von unterschiedlichen Alt-Türzargenprofilen
passen würde.
In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass sich renovierungsbedürftige Türzargen
aufgrund ihres Alters, ihres Fabrikats oder möglicher Formänderungen
während
ihrer Gebrauchsdauer im Profil unterscheiden. Ein weiterer Nachteil gängiger Türzargen
für Renovierungszwecke
ist jedoch, dass es oft notwendig ist, diese manuell an die zu renovierende
Türzarge
anzupassen. Insbesondere bei der Forderung nach fluchtenden Falzflächen, wie
vorangehend erläutert,
ist dies ein nicht zu unterschätzender
Aufwand.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, mindestens einen der vorangehend
beschriebenen Nachteile zu eliminieren und eine Türzarge zur
Verfügung
zu stellen, bei der einerseits die in Richtung der Türöffnung weisenden
Falzflächen
der Türzarge
mit denen der Altzarge fluchten und ein Anpassen der Türzarge an
die zu renovierende Türzarge
nicht erforderlich ist.
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Diese
Nachteile werden bei einer Türzarge der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der einem Türbeschlag
zugewandte Querschnittsbereich der Falzbekleidung eine Ausnehmung
und/oder eine Abschrägung
aufweist. Dies bedeutet, dass die Falzbekleidung an der der Tür zugewandten
Kante entweder über
ihre gesamte Länge
oder abschnittsweise etwa eine einwärts gerichtete Wölbung oder
eine Abschrägung
aufweist. Diese Wölbung
oder diese Abschrägung
verläuft
im Wesentlichen parallel zu der zur Tür gewandten Kante. Durch die
Ausnehmung oder Abschrägung
wird der Abstand insbesondere des Türdrückerbeschlages zur Falzbekleidung
vergrößert, so
dass die Gefahr des Reibens des Türbeschlages an der Falzbekleidung
eliminiert wird.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Falzbekleidung parallel
zu ihrer Längsachse
ein flaches Winkelprofil auf. Durch Verwenden eines flachen Winkelprofils
kann die Verkleidung des Türfalzes
bei vergleichsweise geringer Materialdicke optimal an die erforderliche
Kontur angepasst werden.
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Bevorzugt
besteht das flache Winkelprofil aus einem Metall, insbesondere aus
Aluminium. Dadurch wird eine höhere
Festigkeit als mit üblichen Holzverkleidungsteilen
bei gleichzeitig verringerten Materialstärken erreicht.
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Weiterhin
ist es günstig,
dass Endkanten des Winkelprofils in Nuten eines äußeren Falzbekleidungsteils
befestigt sind. Der Aufwand für
die Montage sowie die Teilevielfalt können hierdurch reduziert werden.
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Das
Anordnen einer einer Laibungsplatte an einer zangenartigen Ausnehmung
des Winkelprofils angeordnet ist ferner besonders vorteilhaft, da
die Verbindung einfach herstellbar und kostengünstig ist, sowie keine zusätzlichen
Bauteile erfordert, die die Gesamtdicke der Falzbekleidung erhöhen würden.
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Die
Verbindung der Laibungsplatte an dem Winkelprofil kann durch Verzahnung
auf der Innenseite der Ausnehmung darüber hinaus vorteilhaft gesteigert
werden. Durch Erhöhen
der Haftreibung steigt die Haltbarkeit der Verbindung.
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Ferner
ist bevorzugt, dass das Winkelprofil auf seiner zur renovierungsbedürftigen
Türzarge
weisenden Seite Mittel zum Aufnehmen eines oder mehrerer Stabilisierungswinkels
aufweist. Dadurch kann die Stabilität und Formbeständigkeit
der Renovierungstürzarge
erheblich gesteigert werden.
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Die
Mittel zum Aufnehmen der Stabilisierungswinkel weisen bevorzugt
einen hakenförmigen und
insbesondere L-förmigen
Querschnitt auf, durch den Stabilisierungswinkel leicht einsteckbar
sind.
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Weiterhin
ist es besonders vorteilhaft, dass das Winkelprofil ein Holzfurnier
aufweist. Dadurch wird ein einheitliches äußeres Erscheinungsbild in Zusammenhang
mit an der Renovierungstürzarge verwendeten
Holzteilen gewährleistet.
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Überdies
ist es vorteilhaft, dass die Falzbekleidung parallel zu ihrer Längsachse
ein flaches Winkelprofil aufweist, an dem in Längsrichtung zwei rechtwinklig
zueinander stehende Teile befestigt sind. Durch Verwenden des flachen
Winkelprofils wird die erforderliche Dicke der Falzbekleidung verringert.
An diesem Winkelprofil sind zwei rechtwinklig zueinander stehende
Teile angeordnet, die zur optimalen Bekleidung des Türfalzes
ausgestaltet werden können.
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Ein
Befestigen von Endkanten des Winkelprofils in Nuten der beiden rechtwinklig
zueinanderstehenden Teile ist weiterhin sehr nützlich. Hierdurch können alternative
Befestigungsverfahren wie Verschraubungen entfallen und die Bauweise
der Falzbekleidung ist vergleichsweise kompakt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das flache Winkelprofil ein Metallprofil, insbesondere ein Aluminiumprofil.
Durch Verwenden eines Metallprofils wird eine hohe Festigkeit im
Vergleich zu Holz erreicht, zudem lässt sich Aluminium leicht verarbeiten.
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Es
ist weiterhin sehr günstig,
die Ausnehmung einwärts
zu wölben.
Dies hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen dem die Ausnehmung
aufweisenden Bereich und den betreffenden Türbeschlag erhöht wird.
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Eine
Ausgestaltung der Ausnehmung der Falzbekleidung als Hohlkehlung
ist aufgrund der Einfachheit der Herstellung zu präferieren.
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Verläuft die
Ausnehmung an einem der rechtwinklig zueinander stehenden Teile
der Falzbekleidung in Längsrichtung
verringert dies außerdem die
Erfordernisse einer Anpassung, da die Falzbekleidung nicht nur stellenweise
Ausnehmungen für betreffende
Beschläge
aufweisen muss.
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Es
wird überdies
bevorzugt, dass eine Laibungsplatte an der Falzbekleidung angeordnet
ist.
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Das
Befestigen der Laibungsplatte mittels einer Nut-Federverbindung
an der Falzbekleidung erleichtert weiterhin die Fertigung, da solche
Nut-Federverbindungen
insbesondere im Holzbau eine übliche
Befestigungsmethode sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine zur Falzbekleidung parallele Zierbekleidung an der der
Falzbekleidung gegenüberliegenden
Seite der Laibungsplatte befestigt. Diese Zierbekleidung vervollständigt die
Türzarge,
so dass die renovierungsbedürftige
Türzarge
vollständig überdeckt
ist.
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Besonders
bevorzugt greift die Laibungsplatte in eine Nut der Zierbekleidung
ein, wobei die Nut eine solche Tiefe aufweist, dass sie zum Ausgleichen unterschiedlicher
Wandstärken
variable Laibungsplatten-Einschiebtiefen erlaubt. Hierdurch ist
ein einfaches Anpassen der Renovierungstürzarge bei ihrer Montage möglich.
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Außerdem ist
es besonders günstig,
wenn die Zierbekleidung mittels einer Nut-Federverbindung an der Laibungsplatte
befestigt ist, wobei die Nut eine solche Tiefe aufweist, dass sie
zum Ausgleichen unterschiedlicher Wandstärken variable Federeinschiebtiefen
erlaubt. Durch Verwenden einer solchen variablen Nut-Federverbindung können ebenso auf
einfache Weise ohne vorheriges Anpassen der Bauteile eine Vielzahl
unterschiedlicher Wandstärken beim
Einbau der neuen Türzarge
berücksichtigt
werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Türzarge im eingebauten
Zustand als Schnittzeichnung (Türseite);
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2 eine
erfindungsgemäße Türzarge im eingebauten
Zustand im Schnitt (Türoberseite);
und
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3 eine
weitere erfindungsgemäße Türzarge im
eingebauten Zustand im Schnitt.
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1 zeigt
eine Wand 2 mit einer Stahlzarge 4, die von einer
der Renovierung dienenden Türzarge 6 ummantelt
ist. Die Türzarge 6 wird
im Wesentlichen durch eine Zierbekleidung 16, eine Laibungsplatte 14 und
eine Falzbekleidung gebildet, welche ein äußeres Falzbekleidungsteil 8,
ein Winkelprofil 10 und ein inneres Falzbekleidungsteil 12 aufweist.
Das äußere Falzbekleidungsteil 8 ist
durch Klemmen oder Kleben einer Endkante 102 des Winkelprofils 10 in
die Nut 82 des äußeren Falzbekleidungsteils 8 mit
dem Winkelprofil 10 verbunden. Diese Befestigungsmethode kann
räumlich
kompakter als beispielsweise eine Verschraubung oder dergleichen
ausgeführt
werden. Das innere Falzbekleidungsteil 12 ist auf einer
Fläche des
Winkelprofils 10 angeordnet, die parallel zur Wand 2 verläuft und
sowohl der Auflagefläche
des äußeren Falzbekleidungsteils 8 und
einer Endkante 104 des Winkelprofils 10 abgewandt
ist. Die beiden Falzbekleidungsteile 8 und 12 sind
rechtwinklig zueinander angeordnet und dienen zur Verkleidung des Türfalzes.
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Das
Falzbekleidungsteil 12 weist eine einwärts gerichtete Ausnehmung 124 auf,
die beispielsweise durch Abtragen von Material der ursprünglichen
linken oberen Ecke des Falzbekleidungsteils hergestellt werden kann.
Das Falzbekleidungsteil 12 weist an seinem in 1 unteren
Ende weiterhin eine Nut 126 auf, in die die Feder 144 der
Laibungsplatte 14 eingesetzt bzw. geklebt wird. Die Laibungsplatte 14 befindet
sich senkrecht zum Falzbekleidungsteil 12 und verkleidet
die Laibungsfläche
der Türöffnung.
Dies ist die Fläche,
die durch die Innenseiten der Türzarge 4 bzw.
der Wand gebildet werden. Die Endkante 104 des Winkelprofils 10 kann durch
Klemmen oder Kleben in einer Nut 142 der Laibungsplatte 14 mit
letzterer verbunden werden. Auch hier wird der für die Befestigung notwendige
Raumbedarf minimiert. Durch Verbinden des inneren Falzbekleidungsteils 12 mit
der Laibungsplatte 14 ist die Position des inneren Falzbekleidungsteils 12 relativ zum
Winkelprofil 10 festgelegt.
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Das
innere Falzbekleidungsteil 12 weist an seiner in 1 gezeigten
Oberseite in einem zum Winkelprofil 10 gewandten Bereich 122 eine
Nut auf, in die der Vorsprung 182 einer Falzlippendichtung 18 eingelegt
ist, um zwischen dem Falzbekleidungsteil 12 und dem Winkelprofil 10 eingeklemmt
zu werden. Diese Dichtung dient zur Vermeidung von Zugluft bei geschlossenen
Türen und
zum Dämpfen
des Türaufschlags.
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Die
in die Türzarge 6 einzubauende
Tür erstreckt
sich parallel zur Wand 2 in der Zeichnungsebene zur linken
Seite, schlägt
mit ihrem Türfalz
auf die Falzlippendichtung 18 auf und liegt mit ihrer Falzfläche an der
Falzbekleidungsfläche 84 des äußeren Falzbekleidungsteils 8 an.
Der in 1 nicht dargestellte Drückerbeschlag einer Tür würde sich
in einem Bereich in unmittelbarer Nähe der Ausnehmung 124 befinden.
Wird die Tür
nun geöffnet,
rotiert sie um ihr Scharnier in der Zeichnungsebene von 1 nach
oben und entfernt sich von der Falzlippendichtung 18 bzw.
von der Falzbekleidungsteilfläche 84. Der
Türdrückerbeschlag
kann durch die Ausnehmung 124 des Falzbekleidungsteils 12 frei
bewegt werden.
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Die
Laibungsplatte 14 weist ferner eine Nut auf, in die die
Feder 162 der Zierbekleidung 16 eingesetzt ist.
Die Nut 146 besitzt im Vergleich zu Nut 126 oder 122 eine
relativ große
Tiefe, durch die in Verbindung mit der im Vergleich zu Feder 126 relativ
lange Feder 162 die Laibungsfläche der Türzarge 6 in geeigneter
Weise verbreitert werden kann, so dass verschiedene Wandstärken ausgeglichen
werden können.
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Die
Zierbekleidung 16 liegt auf der der Tür gegenüberliegenden Seite der Türzarge 6 und
ummantelt den verbleibenden Bereich der Stahlzarge 4. Die
Vorsprünge 86 des äußeren Falzbekleidungsteil und 164 der
Zierbekleidung hintergreifen die Stahlzarge 4 und schließen die
Türzarge 6 mit
der Wand 2 ab.
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Durch
Verwenden des flachen Winkelprofils 10, des inneren Falzbekleidungsteils 12 und
der tiefenvariablen Nut-Federverbindung 146/162 zwischen der
Laibungsplatte 14 und der Zierbekleidung 16 ist es
möglich,
die Türzarge 6 an
verschiedene Wandstärken
und an unterschiedlich breite oder tiefe Stahlzargen 4 anzupassen.
Durch entsprechendes Positionieren der Türzarge und Einstellen der Nut-Feder-Verbindung 146/162 können hierfür zwischen
der Stahlzarge 4, den Falzbekleidungsteilen 8 und 12,
dem Winkelprofil 10, der Laibungsplatte 14 und
der Zierbekleidung 16 definierte Abstände bzw. Zwischenräume geschaffen werden,
die bei der Montage mit Montageschaum fixiert werden. Eine optische
Angleichung mehrerer Türzargen
für Renovierungszwecke
ist somit leicht möglich,
auch wenn die ursprünglichen
Türzargen
unterschiedliche Querschnittsdimensionen aufweisen.
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In 2 ist
eine Türzarge 6 dargestellt,
die im Wesentlichen der Türzarge 6 aus 1 entspricht und
nur in Details zur Verwendung an Türoberseiten modifiziert ist.
Alle wesentlichen Elemente wie äußeres Falzbekleidungsteil 8,
Winkelprofil 10, inneres Falzbekleidungsteil 12,
Laibungsplatte 14, Zierbekleidung 16, Falzlippendichtung 18 und
die Nut-Federverbindungen zwischen dem inneren Falzbekleidungsteil
und der Laibungsplatte sowie der Laibungsplatte und der Zierbekleidung 16 sind
vorhanden. Ebenso das Montageprinzip gleicht dem der Türzarge aus 1.
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Ein
wesentlicher Unterschied ist jedoch die Ausformung des die Falzlippendichtung 18 aufnehmenden
Bereichs zwischen der inneren Falzbekleidung 12 und der äußeren Falzbekleidung 8.
Die Falzlippendichtung in 2 ist im
Vergleich zu 1 breiter, daher ist eine Vergrößerung des
Abstandes zwischen der zur Laibungsfläche 14 parallelen
Kante des Winkelprofils 10 und der Falzbekleidungsfläche 84 des äußeren Falzbekleidungsteils 8 zur
Aufnahme einer breiteren Falzlippendichtung 18 notwendig.
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Dies
hat zur Folge, dass auch bei relativ großen Türhöhentoleranzen eine sichere
Dichtung zwischen dem zur Oberkante gewandten Bereich der Tür mit der
Falzlippendichtung 18 sichergestellt werden kann. Ein hierfür relevanter
Anwendungsfall ist beispielsweise die nachträgliche Höhenjustierung des Türscharniers
und der folglichen Verschiebung der Tür nach oben in Richtung der
Oberkante der Türöffnung zum
Ausgleichen von nachträglich
verlegtem erhöhten
Bodenbelag wie bspw. Parkett oder Laminat. Durch Verbreiterung der
Falzlippendichtung 18 und der damit verbundenen Vergrößerung des Türoberkanten
aufnehmenden Bereichs zwischen dem inneren und dem äußeren Falzbekleidungsteil 12 und 8 ist
eine solche Verschiebung der Tür
nach oben möglich,
ohne dass das äußere Falzbekleidungsteil 8 berührt wird,
jedoch mit aktiver Dichtung.
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Ein
weiterer Unterschied ist eine alternative Befestigungsmethode des äußeren 8 und
des inneren Falzbekleidungsteils 12 sowie der Laibungsplatte 14 am
Winkelprofil 10. Hier wird exemplarisch ein abgeändertes
Winkelprofil 10 gezeigt, welches durch Verschraubung oder
Klammern an den Falzbekleidungsteilen befestigt wird, es weist keine
Endkanten 102 und 104 der in 1 gezeigten
Form auf.
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3 zeigt
eine alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Türzarge 6,
die eine Stahlzarge 4 an einer Wand 2 ummantelt.
Der wesentliche Unterschied zwischen dieser Türzarge und den vorangehend
gezeigten Ausführungsbeispielen ist
ein abgewandeltes Bauteil zwischen dem äußeren Falzbekleidungsteil 8 und
der Laibungsplatte 14. Im Gegensatz zu den zwei Teilen
Winkelprofil 10 und Falzbekleidungsteil 12 der
vorangehenden Darstellungen wird dieser Bereich aus einem einzelnen
Bauteil, welches durch Klemm- und Klebverbindungen mit dem äußeren Falzbekleidungsteil 8 und
der Laibungsplatte 14 verbunden ist, gebildet.
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Das
Winkelprofil 20 wird mittels zweier Lippen bzw. Federn 22 und 24 in
zwei entsprechende Nuten 82 und 88 des äußeren Falzbekleidungsteils 8 eingedrückt. Auf
der dem Türbeschlag
zugewandten Seite besitzt das äußere Falzbekleidungsteil 8 ferner eine
Einfräsung 89,
welche zusammen mit dem Winkelprofil 20 eine Nut für eine Falzlippendichtung 18 bereitstellt.
Die Falzlippendichtung 18 kann, wie in 3 exemplarisch
dargestellt, aufliegend auf dem Winkelprofil 20 in die
von dem äußeren Falzbekleidungsteil 8 durch
die Einfräsung 89 entstandene
Nut eingreifen.
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Die
Befestigung des Winkelprofils 20 mit der Laibungsplatte 14 gleicht
prinzipiell der Befestigung des Falzbekleidungsteils 12 mit
der Laibungsplatte 14, aus 1. Das Winkelprofil 20 weist
auf dem der Laibungsplatte 14 zugewandten Ende eine zangenartige
Ausnehmung 26 auf, in die die Laibungsplatte 14 eingepresst
werden kann. Zum Verstärken
dieser kraftschlüssigen
Verbindung kann die Ausnehmung 26 beispielsweise mit Verzahnungen
auf ihrer Innenseite versehen werden. Außerdem wird die Laibungsplatte 14 bevorzugt
in die Ausnehmung 26 eingeklebt.
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Die
Laibungsplatte 14 wird mit der Zierbekleidung 16 verbunden,
indem sie in eine Nut 166 gepresst und dort optimal zusätzlich verklebt
wird. Der Verbund aus dem äußeren Falzbekleidungsteil 8, dem
damit verbunden Winkelprofil 20, der Laibungsplatte 14 und
der Zierbekleidung 16 ist starr und ummantelt die gesamte
Stahlzarge 4. Die Renovierungstürzarge 6 kann jedoch
während
der Montage aufgrund variablen Einschubtiefen der Laibungsplatte 14 in
die Ausnehmungen 26 des Formteils 20 und die Nut 162 der
Zierbekleidung 16 weitgehend an die äußeren Randbedingungen, wie
etwa Wandbreite etc., angepasst werden.
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Das
Winkelprofil 20 weist ferner eine Abschrägung 28 auf.
Der Bereich, auf dem das äußere Falzbekleidungsteil 8 und
die Falzlippendichtung 18 aufliegen, nimmt mit der dem
Türbeschlag
zugewandten Fläche,
die durch Abschrägung 28 gebildet wird,
einen Winkel von über
90° ein.
Hierdurch wird im Vergleich zu rechtwinkligen Konstruktionen eine bessere
Freigängigkeit
des Türbeschlags
beim Öffnen
und Schließen
der Tür
erreicht. Es besteht eine geringere Gefahr, dass der Türbeschlag
auf dem Winkelprofil 20 aufschlägt oder daran reibt.
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Außerdem weist
das Winkelprofil 20 auf seiner zur Wand 2 gerichteten
Seite zwei Winkelaufnahmen 30 und 32 mit einem
hakenförmigen
Querschnitt auf, die zur Gehrungsstabilisierung dienen. So kann beispielsweise
in jede dieser Aufnahmen ein Metallwinkel gesteckt werden, so dass
dicht-schließende Gehrungsecken
erhalten werden und der Winkel zwischen der an das äußere Falzbekleidungsteil 8 anschließenden Fläche des
Winkelprofils 20 und der Laibungsplatte 90° beträgt.
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Zur
optischen Aufwertung der Türzarge 6 ist es
zudem möglich,
das Winkelprofil 20, welches üblicherweise ein Aluminiumprofil
ist, mit Holz zu furnieren. So entsteht ein harmonisches äußeres Erscheinungsbild
mit einer einheitlichen Oberfläche.
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Die
gezeigten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Türzarge zur
Verkleidung einer renovierungsbedürftigen Türzarge sind nur beispielhaft und
dienen der Erläuterung
der beschriebenen Erfindung. Es sind eine Vielzahl weiterer Ausführungsformen
möglich.
Die Ausnehmung 124 muss beispielsweise nicht die gezeigte
Hohlkehlungsform aufweisen, sondern es sind grundsätzlich alle
Formen geeignet, mit denen eine Kollision der Falzbekleidung mit
Beschlägen
der Tür
verhindert werden kann.