DE102005061558A1 - Magnetresonanzeinrichtung mit einem Patientenlagerungstisch und einem Hauptfeldmagneten - Google Patents
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Abstract
Magnetresonanzeinrichtung (1) mit einem Patientenlagerungstisch (2) und einem Hauptfeldmagneten (3a), insbesondere mit einem in Längsrichtung des Patientenlagerungstisches (2) kurz ausgebildeten Hauptfeldmagneten (3a), wobei der Hauptfeldmagnet (3a) um wenigstens eine Achse drehbar gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Magnetresonanzeinrichtung mit einem Patientenlagerungstisch und einem Hauptfeldmagneten, insbesondere mit einem in Längsrichtung des Patientenlagerungstisches kurz ausgebildeten Hauptfeldmagneten.
- Bei Magnetresonanzscannern wird in letzter Zeit, unter dem Eindruck der technischen Entwicklung bei Computertomographen, mehr und mehr versucht, kürzere Hauptfeldmagneten zu verwenden, um so eine insgesamt offenere Ausbildung der Magnetresonanzgeräte zu erreichen. Eine solche Verkürzung der Magneten für Magnetresonanzscanner bietet den Vorteil, dass der Zugang zu dem Patienten während der Anfertigung der Bildaufnahmen bzw. der Durchführung der Messungen und zwischen einzelnen Aufnahmen erleichtert wird. Zudem können ein häufig auftretendes Beklemmungsgefühl des Patienten während der Untersuchung oder gar Angstzustände vermieden werden. Außerdem wird durch die kürzere Ausbildung der Magneten in z-Richtung, also in Richtung der Längsachse eines Patientenlagerungstisches, dem zunehmenden Kostendruck bei der Herstellung der Scanner begegnet, da die Scannerkosten maßgeblich durch die Magnetkosten bestimmt werden. Durch die Reduzierung des Materials und eine Vereinfachung des Magnetaufbaus können diese Magnetkosten erheblich reduziert werden.
- Trotz innovativer Baukonzepte für die Magneten bzw. die Magnetresonanzeinrichtungen ist mit der Verkürzung der Magnete häufig eine Verkürzung des Bereichs mit homogenem Magnetfeld verbunden. Dadurch ist bei einigen neueren Systemen mittlerweile ein deutlich kürzeres Field-of-view, das für die Bildaufnahme zur Verfügung steht, festzustellen.
- Durch die Verkürzung des Bereichs mit homogenem Magnetfeld in z-Richtung ergeben sich jedoch Probleme, wenn gekippte oder gar doppelt gekippte Schichten aufgenommen werden sollen, wie dies beispielsweise bei Wirbelsäulenaufnahmen und bestimmten Herzaufnahmen erforderlich ist. Hier reicht bei einer extremen Verkürzung des Magneten der zur Verfügung stehende homogene Magnetfeldbereich in z-Richtung unter Umständen nicht mehr aus, um Messungen mit der erforderlichen Qualität und Aussagekraft anzufertigen.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine diesbezüglich verbesserte Magnetresonanzeinrichtung anzugeben.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Magnetresonanzeinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Hauptfeldmagnet um wenigstens eine Achse drehbar gelagert ist.
- Durch die drehbare Lagerung kann bei einer Magnetresonanzeinrichtung mit einem kurzen Hauptfeldmagneten, also einem Magneten mit einer Länge in z-Richtung, die unterhalb, gegebenenfalls deutlich unterhalb, der heute üblichen 1,30 m liegt, dennoch eine Aufnahme von gekippten Schichten ermöglicht werden. Zu denken ist hierbei an Hauptfeldmagnete mit einer Länge im Bereich eines Meters oder darunter, wobei als Ziel der gegenwärtigen technischen Entwicklung Magnete mit einer Länge im Bereich einiger zehn Zentimeter, beispielsweise im Bereich von 30 cm, anzusehen sind. Hat sich bei früher üblichen Magneten das Field-of-view über etwa 40 cm erstreckt, so ist bei einer extremen Verkürzung der Längsachse des Magneten auf z. B. 30 cm nur noch mit einem Field-of-view von beispielsweise 10 cm in z-Richtung zu rechnen. In x- und y-Richtung erstreckt sich das Field-of-view demgegenüber weiterhin über einen größeren Bereich.
- Durch die Drehbarkeit des Hauptfeldmagneten um wenigstens eine und gegebenenfalls mehrere Achsen wird eine Reduzierung des Homogenitätsbereichs des Magnetresonanzscanners möglich, ohne dass dabei Abstriche hinsichtlich der Qualität der Bildaufnahmen hinzunehmen wären. Durch die Drehbarkeit ist das Arbeiten mit einem sehr kurzen Field-of-view ohne weiteres möglich, so dass die Magnete gegenüber den heute üblichen weiter verkürzt werden können, woraus eine erhebliche Kostenersparnis bei der Herstellung resultiert. Außerdem ergibt sich für die Vermarktung der Produkte, insbesondere im Hinblick auf die erwünschte bessere Patientenzugänglichkeit z. B. für Interventionen, ein erheblicher Vorteil. Kompliziertere Magnetresonanzaufnahmen sind weiterhin möglich, wobei der Komfort für den Patienten durch die größere Offenheit bei einem kurzen Magneten deutlich erhöht werden kann.
- Erfindungsgemäß kann der Hauptfeldmagnet um wenigstens eine bezüglich der Tischfläche des Patientenlagerungstisches der Magnetresonanzeinrichtung im Wesentlichen waagerechte Achse drehbar sein, insbesondere um eine durch das Zentrum des Magnetfeldes verlaufende Achse. Eine Verschwenkung bzw. Verkippung des Magneten bietet sich insbesondere um eine durch die Längsachse des Magneten verlaufende waagerechte Achse an, die bei üblichen Magnetresonanzeinrichtungen etwas oberhalb des Lagerungstisches, also im Bereich des darauf gelagerten Patienten, verläuft. Damit besteht hinsichtlich der Möglichkeiten zur Aufnahme von Messungen im Hinblick auf die Positionierung des Patienten eine optimale Variabilität. Selbstverständlich ist es auch möglich, insbesondere bei Magnetresonanzeinrichtungen, die überwiegend oder ausschließlich für sehr spezielle Bildaufnahmeaufgaben verwendet werden, Achsen vorzusehen, die außerhalb des Magnetfeldzentrums verlaufen bzw. nicht vollständig waagerecht angeordnet sind. Die gewünschte Abweichung von der waagerechten Ausrichtung der Drehachse wird dabei durch die an die Bewegbarkeit des Magneten gestellten Anforderungen für eine optimale Bildaufnahme bestimmt.
- Der Hauptfeldmagnet kann, insbesondere beidseitig, um bis zu 30° um die im Wesentlichen waagerechte Achse drehbar sein.
- Durch die beidseitige Drehbarkeit, aus der Sicht eines Patienten, der sich auf der Liege befindet, also auf diesen zu bzw. von diesem weg, wird eine flexible Aufnahme gekippter Schichten ermöglicht. Der Wert von 30° ist dabei beispielhaft als ein Wert anzusehen, um den ein gegebenenfalls auf 30 cm gekürzter Magnet bei einer üblichen Liege gekippt werden kann, ohne dass Bauteilkollisionen und Beeinträchtigungen des Patientenkomforts auftreten. Wünschenswert ist selbstverständlich eine möglichst weite Drehbarkeit, der nur durch die Anforderungen an die Integration der einzelnen Bauteile der Magnetresonanzeinrichtung bzw. durch die Länge des Hauptfeldmagneten Grenzen gesetzt sind. Bei einer entsprechenden Ausbildung der Liege, des Magneten und gegebenenfalls weiterer Bauteile ist auch eine Drehbarkeit um mehr als 30° zumindest in eine Richtung denkbar.
- Darüber hinaus kann der Patientenlagerungstisch um eine bezüglich seiner Tischfläche im Wesentlichen senkrechte Achse drehbar sein, insbesondere um eine durch das Zentrum des Magnetfeldes verlaufende Achse. Eine solche Tischdrehung lässt sich in der Regel vergleichsweise einfach realisieren. Die Drehbarkeit bzw. das Verkippen um zwei verschiedene, beispielsweise senkrecht aufeinander stehende Achsen, entsprechend dem in der Anatomie verwendeten Achsensystem, ist für bestimmte Messungen doppelt gekippter Schichten bei einem sehr kurzen Magneten erforderlich, beispielsweise für bestimmte Wirbelsäulen- und Herzaufnahmen. Somit wird die Drehbarkeit des Hauptfeldmagneten, vorzugsweise um eine waagerechte Achse, durch eine Drehung des Patientenlagerungstisches, die am einfachsten um eine senkrechte Achse erfolgen kann, damit keine Probleme hinsichtlich eines Abrutschens bzw. einer Positionsänderung des Patienten auftreten, vorteilhaft ergänzt. Wenn mehrere Drehachsen bzw. Kippachsen in unterschiedlichen Richtungen vorgesehen sind, sind diese zweckmäßigerweise so angeordnet, dass sie, zumindest beinahe, einen Schnittpunkt aufweisen. Dadurch wird eine optimale Ergänzung der Verschwenkungsmöglichkeiten erreicht.
- Der Patientenlagerungstisch kann, insbesondere beidseitig, um bis zu 43° um die im Wesentlichen senkrechte Achse drehbar sein. Dieser Wert ist wiederum beispielhaft für eine realisierbare Drehung zu sehen, wobei als wünschenswert selbstverständlich eine maximale Drehbarkeit, also gegebenenfalls von 45° oder mehr anzusehen ist. Die Grenzen werden durch die baulichen Möglichkeiten und die Anpassungen der Dimensionen der Liege bzw. des Magneten vorgegeben.
- Des Weiteren kann der Hauptfeldmagnet um wenigstens eine bezüglich der Tischfläche des Patientenlagerungstisches der Magnetresonanzeinrichtung im Wesentlichen senkrechte Achse drehbar sein, insbesondere um eine durch das Zentrum des Magnetfeldes verlaufende Achse. Damit ist es denkbar, allein mit der Drehung des Magneten um unterschiedliche Achsen bereits, unabhängig von einer Drehbarkeit des Tisches, gute Möglichkeiten für eine Aufnahme doppelt gekippter Schichten bereitzustellen. Die Ausrichtung der zweiten Achse kann von der senkrechten abweichen, um speziellen Bildaufnahmeanforderungen entgegenzukommen. So ist es beispielsweise auch denkbar, eine Drehbarkeit um mehr als zwei Achsen bzw. eine Drehbarkeit um Achsen, die weder senkrecht noch waagerecht verlaufen, vorzusehen. Gegebenenfalls kann die Drehbarkeit des Magneten um zwei verschiedene Achsen dennoch mit einer Drehbarkeit des Tisches, insbesondere um eine senkrechte Achse, ergänzt werden. Prinzipiell ist es möglich, den Hauptfeldmagneten kardanisch zu lagern, um eine maximale Beweglichkeit zu erreichen.
- Erfindungsgemäß kann der Hauptfeldmagnet mit Hilfe von Befestigungsmitteln, insbesondere einer Aufhängung, deckenseitig gehaltert sein. Eine Aufhängung, insbesondere in der Art der Idee einer schwebenden Magnetresonanzeinrichtung bzw. eines schwebenden Magneten, bietet den Vorteil von Bewegungsfreiheitsgraden, wohingegen bei einer starren Halterung eine ent sprechende Verstellbarkeit vorzusehen ist, die die Drehbewegung des Magneten ermöglicht.
- Der Patientenlagerungstisch kann mit Hilfe von Befestigungsmitteln derart einstellbar am Hauptfeldmagneten befestigt sein, dass der Patientenlagerungstisch bei einer Drehung des Hauptfeldmagneten in seiner Position verbleibt und gegebenenfalls umgekehrt der Hauptfeldmagnet bei einer Drehung des Patientenlagerungstisches in seiner Position verbleibt. So kann gegebenenfalls mit Hilfe entsprechend einstellbarer Befestigungsmittel auf eine eigene Tischhalterung verzichtet werden, wodurch die Drehbarkeit des Magneten bzw. des Tisches, insbesondere bei sich schneidenden Drehachsen, frei von durch eine separate Halterung bedingten Einschränkungen erfolgen kann. Dabei ist jedoch für die Aufnahme der gekippten Schichten sicherzustellen, dass bei einer Drehung des Magneten bzw. in dem Fall, dass eine Drehung des Tisches beabsichtigt ist, der jeweils andere Teil in seiner Position verbleibt bzw. von der durchgeführten Drehbewegung des anderen Teils entkoppelt bewegbar ist. Gegebenenfalls kann über eine Steuerungseinrichtung eine entsprechende Einstellung der Befestigungsmittel derart erfolgen, dass die gewünschte Verdrehung des Magneten und/oder des Tisches unter Berücksichtigung der hierfür erforderlichen Relativpositionen erreicht wird.
- Selbstverständlich kann alternativ oder ergänzend, eine in diesem Fall gegebenenfalls lösbare, separate Tischhalterung vorgesehen sein, insbesondere in wenigstens einem Endbereich des Patientenlagerungstisches. Die Halterung ist hierbei für eine Verdrehbarkeit des Patiententisches so auszubilden, dass eine Verschiebung relativ zur Drehachse möglich wird. Eine Tischhalterung am Ende bzw. im Endbereich des Patientenlagerungstisches ist vorzuziehen, um die Drehung des Magneten im mittleren Bereich der Patientenliege nicht zu beschränken. Selbstverständlich kann der Patientenlagerungstisch bezüglich seiner Längsrichtung verschiebbar gelagert sein.
- Der Patientenlagerungstisch kann um wenigstens eine, insbesondere waagerecht zur Tischfläche angeordnete, Achse kippbar sein. Selbstverständlich kann ergänzend oder alternativ eine Verkippung um eine nur näherungsweise waagerechte bzw. schräge Achse vorgesehen sein. Bei einer Verkippung der Tischfläche ist darauf zu achten, dass die sichere Lagerung des Patienten gewährleistet bleibt bzw. die Positionierung des Patienten nicht negativ beeinflusst wird. Somit kann eine Verkippung nur langsam und um nicht zu extreme Winkel erfolgen. Der Patientenlagerungstisch kann ferner zur Aufnahme größerer Volumina auch während der Bilddatenaufnahme (Messung) längs durch den Magneten verschoben werden, gegebenenfalls auch in einer vorher eingenommenen Kippstellung.
- Der Hauptfeldmagnet kann in seiner nicht gedrehten Position in Längsrichtung des Patientenlagerungstisches eine Länge von weniger als einem Meter aufweisen, insbesondere eine Länge von weniger als 50 cm. Der Hauptfeldmagnet weist also eine kurze Längsachse von weniger als einem Meter auf. Bereits bei einem Hauptfeldmagneten mit einer Länge im Bereich eines Meters oder etwas darunter wird im Vergleich zu heutigen Magnetresonanzeinrichtungen eine bessere Zugänglichkeit des Patienten erreicht. Bei einer weiteren Verkürzung, beispielsweise auf 50 cm oder darunter, kann der Untersuchungskomfort für den Patienten deutlich erhöht werden, während es für das Untersuchungspersonal einfacher wird, zwischen Messungen oder während der Messungen den Patienten zu überwachen und gegebenenfalls zu intervenieren.
- Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erstellung von Bildaufnahmen wenigstens einer gekippten Schicht, insbesondere einer doppelt gekippten Schicht, mit einer Magnetresonanzeinrichtung, insbesondere einer Magnetresonanzeinrichtung wie vorstehend beschrieben, mit einem Patientenlagerungstisch und einem in Längsrichtung des Patientenlagerungstisches kurz ausgebildeten Hauptfeldmagneten, das sich dadurch auszeichnet, dass der Hauptfeldmagnet zur Positionie rung der aufzunehmenden Schicht in einem Bereich mit homogenem Magnetfeld, insbesondere über eine Softwareansteuerung, gegebenenfalls auch während einer Messung (Bildaufnahme), um wenigstens eine Achse gedreht wird. Selbstverständlich kann der Magnet zur Bildaufnahme von gekippten Schichten, wie vorstehend im Zusammenhang mit der Magnetresonanzeinrichtung beschrieben, um mehrere Achsen, insbesondere näherungsweise waagerechte und/oder senkrechte Achsen gedreht werden, wobei alternativ oder ergänzend zur Drehung des Magneten um mehrere Achsen eine Drehbarkeit bzw. Kippbarkeit des Patientenlagerungstisches, ebenfalls bevorzugt softwaregesteuert und gegebenenfalls während der Bildaufnahme, vorgesehen sein kann.
- Damit wird erfindungsgemäß selbst bei Magnetresonanzeinrichtungen mit sehr kurzen Hauptfeldmagneten mit einer Länge unter einem Meter bzw. im Bereich eines halben Meters die Anfertigung komplexerer Aufnahmen wie mehrfach gekippter Schichten ermöglicht.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der folgenden Ausführungsbeispiele sowie aus den Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Magnetresonanzeinrichtung, -
2A +2B Beispiele einer Drehung des Hauptfeldmagneten der Magnetresonanzeinrichtung der1 um eine waagerechte Achse, -
3A +3B eine erfindungsgemäße Magnetresonanzeinrichtung mit einem drehbaren Patientenlagerungstisch, und -
4 eine Skizze zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens. - In der
1 ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Magnetresonanzeinrichtung1 dargestellt, die neben einem Patientenlagerungstisch2 einen Hauptfeldmagneten3 aufweist. Die übrigen für eine Magnetresonanzeinrichtung erforderlichen Komponenten wie beispielsweise das Gradientenspulensystem und eine entsprechende Verkleidung und dergleichen sind hier aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt. Der Hauptfeldmagnet3 ist mit einer Länge von 30 cm sehr kurz ausgebildet. - Um die Aufnahme von gekippten Schichten trotz des, bedingt durch den kurzen Magneten, deutlich verkürzten Field-of-view in z-Richtung zu ermöglichen, ist der Hauptfeldmagnet
3 der Magnetresonanzeinrichtung1 drehbar gelagert, wie hier durch die virtuelle Drehachse4 , die bezüglich der Tischfläche des Patientenlagerungstisches2 waagerecht angeordnet ist, verdeutlicht. Die virtuelle Drehachse4 verläuft somit transversal durch den Körper des hier nicht gezeigten Patienten, der auf dem Patientenlagerungstisch2 gelagert ist, und wird durch nicht gezeigte Befestigungsmittel bzw. Halterungen, die eine Drehlagerung ermöglichen, realisiert. - In den
2A und2B sind Beispiele einer Drehung des Hauptfeldmagneten3a der Magnetresonanzeinrichtung1 der1 um die waagerechte Drehachse4 dargestellt. Hierbei wird in der2A einmal der Magnet im Hinblick auf die Lagerungsfläche des Patientenlagerungstisches2 in der Darstellung nach vorne gekippt, wobei hier eine Verkippung um 30° dargestellt ist. In der2B ist eine entsprechende Verkippung in die entgegengesetzte Richtung, ebenfalls um 30°, gezeigt. Dadurch wird es möglich, gegebenenfalls ergänzt durch eine Drehung des Patientenlagerungstisches2 , die hier nicht gezeigt ist, anspruchsvollere Messungen zur Aufnahme gekippter Schichten durchzuführen, die beispielsweise für die Diagnostik im Wirbelsäulenbereich benötigt werden. Als technische Voraussetzungen werden hierbei Moving-Table- bzw. Move-During-Scan-Anwendungen benötigt, um eine geeignete Datenge winnung bzw. anschließende -verarbeitung zu Bildern durchzuführen. - Die Befestigungsmittel
3b dienen zur Halterung des Hauptfeldmagneten3a an der Decke des Raums, in dem die Magnetresonanzeinrichtung installiert ist. Die dargestellte Halterung ist lediglich als Prinzipskizze zu verstehen. Die Befestigung am Magneten3a ist mit einem Drehgelenk realisiert, um die Verkippung gemäß den Pfeilen P1 und P2 zu ermöglichen. - Alternativ kann die Befestigung am Hauptfeldmagneten fest sein und weiter deckenseitig ein Drehfreiheitsgrad durch eine geeignete Anordnung entsprechender Befestigungsmittel vorgegeben werden, beispielsweise durch Verwendung eines Drehgelenks mit einer entsprechenden Verstellbarkeit bzw. Verschiebbarkeit der gestängeartigen Bauteile der Befestigungsmittel.
- In den
3A und3B ist schließlich eine erfindungsgemäße Magnetresonanzeinrichtung5 mit einem drehbaren Patientenlagerungstisch6 dargestellt, der um eine nicht gezeigte senkrechte Achse beidseitig drehbar ist. Die weiteren Komponenten der Magnetresonanzeinrichtung5 sind wiederum aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt. - In der
3A ist eine Verdrehung des Patientenlagerungstisches6 bezüglich des Hauptfeldmagneten7 um 43° im Uhrzeigersinn gezeigt, während in der3B die entsprechende Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn dargestellt ist. Die endseitige Lagerung des Patiententisches6 ist im Bild nicht dargestellt. Die Drehbarkeit des Magneten wird durch bauliche Erfordernisse und Anforderungen an den Patientenkomfort beschränkt. - Die Drehbarkeit des Patiententisches
6 ergänzt die Drehbarkeit des Hauptfeldmagneten7 um eine im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Patientenlagerungstisches6 stehende Achse, wodurch die Erstellung von Bildaufnahmen bei einem sehr kurzen Field-of-view bei einem Hauptfeldmagneten7 , der eine sehr kurze Erstreckung in Längsrichtung zeigt, ermöglicht wird. - In der
4 ist eine Skizze zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Das Verfahren zur Erstellung von Bildaufnahmen von gekippten Schichten wird in der Magnetresonanzeinrichtung8 durchgeführt, die eine Steuerungseinrichtung9 aufweist, die den Aufnahmebetrieb entsprechend der Eingaben eines Nutzers10 an einem kombinierten Bildausgabe- und -eingabemittel11 steuert. Dabei werden dem Nutzer10 am Bildausgabe- und -eingabemittel11 die fertigen Bilder bzw. die zur Verfügung stehenden Aufnahmeprotokolle und dergleichen dargestellt. - Darüber hinaus weist die Magnetresonanzeinrichtung
8 einen Hauptfeldmagneten12 auf, in dessen Magnetfeldbereich ein Patientenlagerungstisch13 einfahrbar ist. Auf dem Patientenlagerungstisch13 ist ein Patient14 gelagert. - Wählt der Nutzer
10 über das kombinierte Bildausgabe- und -eingabemittel11 eine Aufnahme gekippter Schichten an, so wird der Patient14 über eine Drehung des Hauptfeldmagneten12 , die hier durch den Drehpfeil15 angedeutet ist, gegebenenfalls in Ergänzung mit einer Drehung des Patientenlagerungstisches13 , durch den Drehpfeil16 angedeutet, in die für eine optimale Aufnahme erforderliche Position im Bereich des homogenen Magnetfelds gebracht. So ist eine Reduzierung des Homogenitätsbereichs des Scanners möglich, die mit einer erheblichen Kostenersparnis verbunden ist, ohne dass die Arbeitsmöglichkeiten hinsichtlich der durchzuführenden Messungen und Bildaufnahmen der Magnetresonanzeinrichtung8 beschränkt werden. So können bei einer besseren Zugänglichkeit des Patienten14 auch komplizierte Magnetresonanzaufnahmen durchgeführt werden. Statt der bisher üblichen Hauptfeldmagneten mit einem Gewicht von beispielsweise 2 t können kürzere Hauptfeldmagnete, wie beispielsweise der hier dargestellte Hauptfeldmagnet12 , verwendet werden, die ein deutlich geringeres Gewicht aufweisen und sich so leichter herstellen bzw. montieren lassen.
Claims (12)
- Magnetresonanzeinrichtung mit einem Patientenlagerungstisch und einem Hauptfeldmagneten, insbesondere mit einem in Längsrichtung des Patientenlagerungstisches kurz ausgebildeten Hauptfeldmagneten, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptfeldmagnet (
3 ,7 ,12 ) um wenigstens eine Achse drehbar gelagert ist. - Magnetresonanzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptfeldmagnet (
3 ,7 ,12 ) um wenigstens eine bezüglich der Tischfläche des Patientenlagerungstisches (2 ,6 ,13 ) der Magnetresonanzeinrichtung (1 ,5 ,8 ) im Wesentlichen waagerechte Achse drehbar ist, insbesondere um eine durch das Zentrum des Magnetfeldes verlaufende Achse. - Magnetresonanzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,, dass der Hauptfeldmagnet (
3 ,7 ,12 ), insbesondere beidseitig, um bis zu 30° um die im Wesentlichen waagerechte Achse drehbar ist. - Magnetresonanzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Patientenlagerungstisch (
2 ,6 ,13 ) um eine bezüglich seiner Tischfläche im Wesentlichen senkrechte Achse drehbar ist, insbesondere um eine durch das Zentrum des Magnetfeldes verlaufende Achse. - Magnetresonanzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Patientenlagerungstisch (
2 ,6 ,13 ), insbesondere beidseitig, um bis zu 43° um die im Wesentlichen senkrechte Achse drehbar ist. - Magnetresonanzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptfeldmagnet (
3 ,7 ,12 ) um wenigstens eine bezüglich der Tischfläche des Patientenlagerungstisches (2 ,6 ,13 ) der Magnetresonanzeinrichtung (1 ,5 ,8 ) im Wesentlichen senkrechte Achse drehbar ist, insbesondere um eine durch das Zentrum des Magnetfeldes verlaufende Achse. - Magnetresonanzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptfeldmagnet (
3 ,7 ,12 ) mit Hilfe von Befestigungsmitteln, insbesondere einer Aufhängung, deckenseitig gehaltert ist. - Magnetresonanzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Patientenlagerungstisch (
2 ,6 ,13 ) mit Hilfe von Befestigungsmitteln derart einstellbar am Hauptfeldmagneten (3 ,7 ,12 ) befestigt ist, dass der Patientenlagerungstisch (2 ,6 ,13 ) bei einer Drehung des Hauptfeldmagneten (3 ,7 ,12 ) in seiner Position verbleibt und gegebenenfalls umgekehrt der Hauptfeldmagnet (3 ,7 ,12 ) bei einer Drehung des Patientenlagerungstisches (2 ,6 ,13 ) in seiner Position verbleibt. - Magnetresonanzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine separate Tischhalterung vorgesehen ist, insbesondere in wenigstens einem Endbereich des Patientenlagerungstisches (
2 ,6 ,13 ). - Magnetresonanzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Patientenlagerungstisch (
2 ,6 ,13 ) um wenigstens eine, insbesondere waagerecht zur Tischfläche angeordnete, Achse kippbar ist. - Magnetresonanzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptfeldmagnet (
3 ,7 ,12 ) in Längsrichtung des Patientenlagerungstisches (2 ,6 ,13 ) eine Länge von weniger als einem Meter aufweist, insbesondere eine Länge von weniger als 50 cm. - Verfahren zur Erstellung von Bildaufnahmen wenigstens einer gekippten Schicht, insbesondere einer doppelt gekippten Schicht, mit einer Magnetresonanzeinrichtung, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem Patientenlagerungstisch und einem in Längsrichtung des Patientenlagerungstisches kurz ausgebildeten Hauptfeldmagneten,dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptfeldmagnet zur Positionierung der aufzunehmenden Schicht in einem Bereich mit homogenem Magnetfeld um wenigstens eine Achse gedreht wird.
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