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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung eines dreidimensionalen
Bilddatensatzes eines Zielvolumens sowie eine medizinische Untersuchungseinrichtung,
ausgebildet zur Durchführung des
Verfahrens.
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In
modernen medizinischen Untersuchungseinrichtungen zur Aufnahme von
Durchleuchtungsbildern, wie sie beispielsweise aus dem Data Blatt ”AXIOM Artis
dBA/AXIOM Artis dBA DynaCT/Biplane C-arm System with Flat Detector
for Angiography” der
Firma Siemens Medical Solutions Order No. A91001-M1400-G940-2-7600, Druckzeichen
AX CRM NA 04053, beschrieben sind, ist es nicht nur möglich, zweidimensionale
Durchleuchtungsbilder aufzunehmen, sondern auch, beispielsweise
durch Drehung eines C-Armes um den Patienten, dreidimensionale Bilddatensätze zu gewinnen.
Dabei werden beispielsweise Weichteile dreidimensional aufgenommen
und dargestellt, es können
jedoch auch durch Subtraktion von Kontrastmittelaufnahmen und nativen
Aufnahmen dreidimensionale Angiographien erstellt werden.
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Die
Größe des Aufnahmebereiches,
also das durchleuchtete Gebiet, wird durch die Größe des Strahlenkegels,
in der Praxis also durch die Größe des Strahlungsdetektors,
bestimmt.
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Für einige
Anwendungen, vor allem im abdominellen Bereich, aber auch an Gliedmaßen wie
beispielsweise den Beinen müssen
häufiger
auch größere Zielvolumina,
insbesondere in Längsrichtung des
Patienten, der z-Richtung, abgedeckt werden. Dazu wurde vorgeschlagen,
zeitlich hintereinander zwei Drehungen beispielsweise des C-Armes
durchzuführen,
und zwischen diesen Aufnahmen die Patientenliege um eine geeignete
Strecke zu verschieben. Danach werden von jedem der beiden aufgenommenen
Volumina dreidimensionale Rekonstruktionsbilddatensätze erstellt,
die jedoch, um eine gemeinsame Darstellung zu er möglichen,
meist umständlich
miteinander registriert werden müssen.
Besonders nachteilhaft gestaltet sich dieses Verfahren, wenn Subtraktionsbilder
mit Kontrastmittelgabe aufgenommen werden sollen. Dabei ist es in
diesem Fall nämlich
not wendig, das Kontrastmittel zweimal zu verabreichen, was zu einer
zusätzlichen
Belastung des Patienten sowohl zeitlich als auch körperlich
führen
kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit Hilfe dessen größere Volumina
zeitsparender und ohne zusätzliche
Belastung des Patienten aufgenommen werden können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein Verfahren zur Erstellung eines dreidimensionalen
Bilddatensatzes eines Zielvolumens unter Verwendung einer Untersuchungseinrichtung
mit wenigstens zwei Bildaufnahmeeinrichtungen mit jeweils einer
Strahlungsquelle und einem Strahlungsdetektor, die um eine senkrecht
zur Verbindungslinie zwischen Strahlungsquelle und Strahlungsdetektor
stehende Rotationsachse drehbar sind, vorgesehen, umfassend folgende
Schritte:
- – Einstellung
der Aufnahmebereiche der Bildaufnahmeeinrichtungen derart, dass
sich die in z-Richtung versetzt angeordneten Aufnahmebereiche zu
einem in der z-Richtung vergrößerten Aufnahmebereich
ergänzen,
- – Simultane
Aufnahme zweidimensionaler Bilder in verschiedenen Orientierungen
durch die um ihre Rotationsachsen drehenden Bildaufnahmeeinrichtungen,
- – Rekonstruktion
jeweils eines dreidimensionalen Teilbilddatensatzes aus den Bildern
der einzelnen Bildaufnahmeeinrichtungen,
- – Kombination
der Teilbilddatensätze
zu dem dreidimensionalen Bilddatensatz.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
macht es sich also zu Nutze, dass bereits Untersuchungseinrichtungen
bekannt sind, bei denen mehrere, um eine Rotationsachse drehbaren
Bildaufnahmeeinrichtungen vorhanden sind. Als Beispiel ist hierbei
vor allem die so genannte Biplaneinrichtung zu nennen. Dabei sind
zwei unabhängig
voneinander oder gekoppelt drehbare C-Bögen vorgesehen, die jeweils
eine Bildaufnahmeeinrichtung mit Strahlungsquelle und Strahlungsdetektor
tragen. Erfindungsge mäß können die
Bildaufnahmeeinrichtungen auch in Richtung der z-Achse, meist auch
die Längsrichtung
des Patienten, verschoben werden. Dadurch können die Aufnahmebereiche der
Bildaufnahmeeinrichtungen derart eingestellt werden, dass die einzelnen
Aufnahmebereiche in z-Richtung versetzt angeordnet sind, so dass
ein vergrößerter Aufnahmebereich
entsteht. Die einzelnen Aufnahmebereiche können überlappen oder bündig aneinander
anschließen.
Es kann folglich ein größeres Volumen
aufgenommen werden als dies mit nur einer der Bildaufnahmeeinrichtungen möglich gewesen
wäre. Dies
geschieht im erfindungsgemäßen Verfahren,
indem die Bildaufnahmeeinrichtungen jeweils gleichzeitig um ihre
Rotationsachsen gedreht werden und dabei Bilder in verschiedenen
Orientierungen, also unter verschiedenen Winkeln, aufgenommen werden.
Dies geschieht für den
gesamten, in z-Richtung vergrößerten Aufnahmebereich
simultan, so dass eine erhebliche Zeitersparnis gegeben ist und
die Zahl der Kontrastmittelgaben verringert werden kann.
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Danach
werden aus den Aufnahmebereichen der einzelnen Bildaufnahmeeinrichtungen
jeweils dreidimensionale Teilbilddatensätze rekonstruiert, die dann
aufgrund der simultanen Aufnahme vorteilhafterweise einfach zu dem
dreidimensionalen Bilddatensatz des Zielvolumens kombiniert werden können.
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Danach
kann der dreidimensionale Bilddatensatz auf verschiedene, durch
einen Benutzer wählbare
Arten beispielsweise auf einem Monitor zur Anzeige gebracht werden.
Dabei können
sowohl Schnitte durch das Zielvolumen gezeigt werden wie auch dreidimensionale
Ansichten. Auch eine Weiterverarbeitung der Daten des dreidimensionalen
Bilddatensatzes, beispielsweise um bestimmte Bereiche herauszusegmentieren,
ist nun möglich.
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Es
ist nicht notwendig, dass die Bildaufnahmebereiche aller Bildaufnahmeeinrichtungen
die gleiche Größe haben.
Beispielsweise bei Biplaneinrichtungen kommt es häufig vor,
dass eine Bildaufnahmeeinrichtung einen größeren Aufnahmebereich abdeckt
als eine andere. Auch hierbei ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
möglich,
dass die jeweiligen Aufnahme bereiche leicht überlappend oder bündig so
in z-Richtung versetzt angeordnet werden, dass sich ein größerer Aufnahmebereich
ergibt.
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Insbesondere
kann die Aufnahme bei in z-Richtung parallelen Rotationsachsen erfolgen. Manche
Untersuchungseinrichtungen sind von Haus aus geometrisch so konzipiert,
dass eine Parallelität der
Rotationsachsen zur z-Richtung ohnehin vorliegt. Diese ist jedoch
für das
erfindungsgemäße Verfahren nicht
zwingend erforderlich.
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Die
Aufnahme kann hierbei bei zusammenfallenden Rotationsachsen erfolgen,
mit besonderem Vorteil ist es jedoch auch möglich, dass bei Einstellung
der Aufnahmebereiche wenigstens eine Rotationsachse in einer zur
z-Richtung senkrechten Richtung verschoben wird. Dadurch ist es
möglich,
die Form des vergrößerten Aufnahmebereiches
dem Verlauf des Zielvolumens in z-Richtung ideal anzupassen. Verläuft beispielsweise
das interessierende Organ nicht exakt in z-Richtung, sondern steht
es schräg
dazu, kann durch einen solchen weiteren Versatz der Rotationsachsen
der Verlauf des Organs sozusagen nachmodelliert werden. Dies gilt
natürlich auch
für jedes
andere interessierende Gebiet. Dabei ist nur darauf zu achten, dass
sich weiterhin ein zusammenhängender
vergrößerter Aufnahmebereich ergibt.
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Für die Kombination
der Teilbilddatensätze zu
dem dreidimensionalen Bilddatensatz gibt es mehrere Möglichkeiten,
die sich auch allesamt kombinieren lassen.
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Beispielsweise
ist es möglich,
die Aufnahmebereiche so einzustellen, dass sie in z-Richtung überlappen.
Dabei ist eine eher geringe Überlappung,
beispielsweise im Zentimeterbereich, meist hinreichend. Dann kann
vorteilhafterweise die Kombination der Teilbilddatensätze durch
Registrierung der überlappenden
Bereiche der Teilbilddatensätze
erfolgen. Diese Registrierung ist besonders einfach möglich, da
die zweidimensionalen Bilder beider Teilbilddatensätze simultan
aufge nommen wurden, das heißt,
im Bezug auf eine Bewegung des Patienten oder die Atemphase des
Patienten ist eine Registrierung ohnehin gegeben.
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Die
Untersuchungseinrichtung kann so ausgeführt sein, dass der Versatz
der Aufnahmebereiche in z-Richtung und die geometrische Beziehung
der Rotationsachsen, gegebenenfalls der Versatz der Rotationsachsen
senkrecht zur z-Richtung, bekannt ist. Die Untersuchungseinrichtung
mit ihren Bildaufnahmeeinrichtungen ist ein einheitliches System, dessen
geometrische Zusammenhänge
grundsätzlich
bekannt sind. Sind nun die Verstelleinrichtungen für die Bildaufnahmeeinrichtungen,
beispielsweise C-Arme, so ausgebildet, dass die jeweilige Einstellung
ablesbar bzw. detektierbar und ausgebbar ist, so folgt daraus zwangsläufig, wie
die verschiedenen Aufnahmebereiche der einzelnen Bildaufnahmeeinrichtungen
zueinander stehen. Dann kann die Kombination der Teilbilddatensätze unter
Berücksichtigung des
bekannten Versatzes der Aufnahmebereiche in z-Richtung und gegebenenfalls
anhand der geometrischen Beziehung der Rotationsachsen, insbesondere
des bekannten Versatzes der Rotationsachsen senkrecht zur z-Richtung,
erfolgen, da bekannt ist, wo die Aufnahmebereiche relativ zueinander
liegen. In diesem Fall ist es sowohl möglich, dass die Aufnahmebereiche
in z-Richtung unmittelbar aneinander anschließen als auch dass weiterhin
ein Überlapp
in z-Richtung gegeben ist. Sind beispielsweise die entsprechenden
Versätze
nicht hinreichend genau bekannt, so kann durch eine zusätzliche
Registrierung der überlappenden
Bereiche der Teilbilddatensätze eine
verbesserte Kombination zu einem dreidimensionalen Bilddatensatz
erfolgen.
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Die
Untersuchungseinrichtung kann grundsätzlich natürlich auch so ausgebildet sein,
dass die Koordinatensysteme aller Bildaufnahmeeinrichtungen ohnehin
miteinander registriert sind, das heißt, dass innerhalb der Untersuchungseinrichtung
schon verarbeitet wird, wie sich ein entsprechender Versatz auf
die Registrierung auswirkt. Dann kann bei miteinander registrierten
Koordinatensystemen aller Bildaufnahmeeinrichtun gen die Kombination
der Teilbilddatensätze
unter Berücksichtigung
der Registrierung erfolgen. Aufgrund der bekannten relativen Position und
Orientierung der Aufnahmebereiche der einzelnen Bildaufnahmeeinrichtungen
zueinander können die
Teilbilddatensätze
einfach zu dem dreidimensionalen Bilddatensatz zusammengesetzt werden.
Gegebenenfalls kann bei überlappenden
Aufnahmebereichen hier zusätzlich
zur Überprüfung oder
Verfeinerung der Registrierung eine Registrierung der überlappenden
Bereiche der Teilbilddatensätze
erfolgen.
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Eine
solche Registrierung der Koordinatensysteme der einzelnen Bildaufnahmeeinrichtungen miteinander
kann dabei starr durch die Geometrie der Untersuchungseinrichtung
vorgegeben sein oder durch eine Kalibrierung anhand eines Phantoms
vorgenommen werden. Dabei wird vor der Positionierung des das Zielvolumen
umfassenden Zielobjekts in der Untersuchungseinrichtung das Phantom
dort platziert, welches auf den Bildern klar erkennbare Eigenschaften
aufweist, so dass leicht die Projektionsmatrizen zwischen den Koordinatensystemen
der einzelnen Bildaufnahmeeinrichtungen bestimmt werden können.
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Zum
Erreichen einer besonders guten Auflösung kann zweckmäßigerweise
vorgesehen sein, dass bei der Aufnahme der Bilder die Bildaufnahmeeinrichtungen
um einen Winkel von 180 Grad plus dem Öffnungswinkel des Detektors
verschwenkt werden. Dann werden Bilder in allen möglichen
Orientierungen ohne redundante Daten aufgenommen.
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Daneben
betrifft die Erfindung eine medizinische Untersuchungseinrichtung,
insbesondere Biplaneinrichtung, mit einer Recheneinrichtung und
wenigstens zwei Bildaufnahmeeinrichtungen mit jeweils einer Strahlungsquelle
und einem Strahlungsdetektor, die um eine senkrecht zur Verbindungslinie
zwischen Strahlungsquelle und Strahlungsdetektor stehende Rotationsachse
drehbar sind, wobei insbesondere alle Rotationsachsen parallel zu
einer z-Richtung sein können,
ausgebildet zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bei einer solchen Untersuchungseinrichtung kann sowohl von Haus aus
ein starrer Versatz der Aufnahmebereiche der einzelnen Bildaufnahmeeinrichtungen
vorgesehen sein, mit besonderem Vorteil sind jedoch die Bildaufnahmeeinrichtungen
in z-Richtung gegeneinander versetzbar ausgebildet. Eine noch größere Einstellungsfreiheit
kann erreicht werden, wenn zusätzlich eine
Verschiebbarkeit der Rotationsachsen senkrecht zur z-Richtung vorgesehen
ist.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand
der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 ein
Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 eine
Prinzipdarstellung der Anordnung zweier Aufnahmebereiche zueinander,
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3 eine
Prinzipdarstellung der Teilbilddatensätze der zwei Aufnahmebereiche,
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4 eine
erfindungsgemäße medizinische Untersuchungseinrichtung,
und
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5 eine
Ansicht der C-Arme der Untersuchungseinrichtung aus z-Richtung.
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1 zeigt
einen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens. Zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ist zunächst
eine Untersuchungseinrichtung erforderlich, in diesem Falle ein Biplan-Röntgengerät mit zwei
an unabhängig
oder gekoppelt um in z-Richtung parallele Rotationsachsen drehbaren
C-Bögen
angebrachten Bildaufnahmeeinrichtungen. Die C-Bögen oder die daran angebrachten
Strahlungsdetektoren/Strahlungsquellen sind zudem in z-Richtung
verschiebbar.
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Nachdem
nun zunächst
ein Patient auf einer Patientenliege in die Untersuchungseinrichtung
eingebracht wurde, müssen
die Aufnahmebereiche der Bildaufnahmeeinrichtungen so eingestellt werden, dass
das Zielvolumen, beispielsweise ein Bein, erfasst wird. Dies geschieht
im Schritt S1. Das Zielvolumen ist dabei größer als jeder der Aufnahmebereiche
der beiden Bildaufnahmeeinrichtungen. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es nun aber möglich,
die Aufnahmebereiche der Bildaufnahmeeinrichtungen derart einzustellen,
dass sich die in z-Richtung versetzt angeordneten Aufnahmebereiche
zu einem in der z-Richtung vergrößerten Aufnahmebereich
ergänzen,
mithin das gesamte Zielvolumen erfassbar ist. Ein maximal vergrößerter Aufnahmebereich
wird dann erreicht, wenn die Aufnahmebereiche in z-Richtung bündig aneinander
anschließen.
Es ist jedoch auch möglich,
einen gewissen, relativ kleinen Überlapp,
insbesondere im Zentimeterbereich, beispielsweise zwei Zentimeter,
vorzusehen, wenn eine später
erfolgende Registrierung anhand der Bilddaten vorgesehen ist oder
eine Überprüfung durch
eine solche Registrierung durchgeführt werden soll.
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Im
Schritt S2 erfolgt dann die Aufnahme der zweidimensionalen Bilder,
aus denen später
ein dreidimensionaler Bilddatensatz rekonstruiert werden soll. Dazu
drehen sich während
der Aufnahme die C-Arme simultan, so dass sich die Bildaufnahmeeinrichtungen
ebenso um ihre Rotationsachsen drehen. Dabei werden in regelmäßigen Abständen zweidimensionale
Bilder in verschiedenen Orientierungen aufgenommen. Die Zahl der
aufgenommenen zweidimensionalen Bilder sowie die Vollständigkeit
der aufgenommenen Orientierungen bestimmen dabei die Auflösung des
erhaltenen dreidimensionalen Bilddatensatzes. Vorteilhafterweise
werden die Bildaufnahmeeinrichtungen um einen Winkel von 180 Grad
plus dem Öffnungswinkel
des Strahlungsdetektors verschwenkt, da dann eine Aufnahme von Bildern
in allen denkbaren Orientierungen möglich ist. Nach der Aufnahme
liegen dann also zwei Sätze
zweidimensionaler Bilder jeweils für die Bildaufnahmeeinrichtungen
vor. Diese werden in einer Recheneinrichtung gespeichert.
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Im
Schritt S3 werden dreidimensionale Teilbilddatensätze für die Aufnahmebereiche
jeder der Bildaufnahmeeinrichtungen re konstruiert. Dabei können verschiedene,
an sich bekannte Verfahren zur Rekonstruktion verwendet werden.
Man erhält schließlich in
diesem Falle zwei Teilbilddatensätze, die
die jeweiligen Aufnahmebereiche der Bildaufnahmeeinrichtung wiedergeben.
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Diese
Teilbilddatensätze
werden nun im Schritt S4 zu dem dreidimensionalen Bilddatensatz des
Zielvolumens kombiniert. Dazu sind verschiedene Varianten denkbar,
die auch sich gegenseitig ergänzend
verwendet werden können.
Zunächst
kann die Untersuchungseinrichtung so ausgebildet sein, dass die
Verschiebungen der Bildaufnahmeeinrichtungen bzw. ihrer Rotationsachsen,
also der jeweilige Versatz, aufgezeichnet wird und somit bekannt
ist. Dann sind die jeweiligen Positionen der Aufnahmebereiche zueinander
auch bekannt, so dass die Teilbilddatensätze entsprechend kombiniert
werden können.
Bei vielen solchen Untersuchungseinrichtungen ist es jedoch auch
möglich,
dass die Koordinatensysteme der verschiedenen Bildaufnahmeeinrichtungen ohnehin
miteinander registriert sind. Dies kann entweder eine starre Registrierung
sein, die grundsätzlich
vorgegeben ist, eine solche Registrierung kann jedoch auch durch
Kalibration erhalten werden. Dazu wird beispielsweise ein Phantom
auf der Patientenliege platziert, welches dann aufgenommen werden kann
und anhand dessen charakteristischer Eigenschaften die Projektionsmatrix,
die die Koordinatensysteme verbindet, bestimmt werden kann. Auch
in diesem Falle ist es besonders einfach möglich, die Teilbilddatensätze zu dem
dreidimensionalen Bilddatensatz, der den vergrößerten Aufnahmebereich wiedergibt,
zusammenzusetzen. Doch auch, wenn der Versatz nicht bekannt ist
und keine Registrierung der Koordinatensysteme der Bildaufnahmeeinrichtungen vorliegt,
kann das erfindungsgemäße Verfahren
angewandt werden. Dann werden die Aufnahmebereiche im Schritt S1
so eingestellt, dass ein gewisser Überlapp, beispielsweise im
Zentimeterbereich, gegeben ist. Dieser überlappende Bereich kann in
einem üblichen
rechnerischen Registrierungsverfahren, da er denselben Bereich des
Zielvolumens in zwei Teilbilddatensätzen zeigt, zu einer Registrierung der
Teilbilddatensät ze
führen,
anhand derer die Kombination zu dem dreidimensionalen Bilddatensatz
erfolgt. Alle diese Varianten können
natürlich
auch sich ergänzend
verwendet werden, so dass eine Verfeinerung stattfindet, zur Registrierung überlappender
Bereiche beispielsweise Startwerte vorgegeben werden können oder
einfach eine Plausibilitätsprüfung stattfinden
kann. Dies erhöht
die Zuverlässigkeit
des Verfahrens.
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Zu
beachten ist hierbei, dass durch die simultane Aufnahme in z-Richtung
versetzter Aufnahmebereiche nicht nur eine erhebliche Zeitersparnis
gegeben ist, sondern auch eine einfachere Registrierung möglich ist,
da beispielsweise Lageveränderungen
des Zielvolumens keine Rolle spielen.
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Der
im Schritt S4 gewonnene dreidimensionale Bilddatensatz kann dann
auf beliebige Weise dargestellt und/oder weiterverarbeitet werden.
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Die 2 und 3 zeigen
nun in Form von Prinzipdarstellungen die Anordnungen der Aufnahmebereiche
relativ zueinander bzw. die sich ergebenden Teilbilddatensätze.
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2 zeigt
die Aufnahmebereiche 1, 2 zweier Bildaufnahmeeinrichtungen
sowie das aufzunehmende Objekt 3 aus zwei verschiedenen
Richtungen. Ein entsprechender Pfeil 4 zeigt jeweils die
z-Richtung an. Die z-Richtung entspricht ersichtlich der Längsrichtung
des Objektes 3, welches beispielsweise ein Patient sein
kann. Die kegelartigen Aufnahmebereiche sind durch den Weg der Strahlung
von der Strahlungsquelle zu dem Strahlungsdetektor bestimmt. Wie
aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind die Aufnahmebereiche 1 und 2 in
z-Richtung gegeneinander versetzt, so dass sie sich in z-Richtung
zu einem größeren Aufnahmebereich 5 ergänzen, vgl. das
rechte Teilbild von 2.
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Die
sich daraus ergebenden Teilbilddatensätze sind in 3 in
einer Prinzipskizze dargestellt. Der Pfeil 4 zeigt wiederum
die z-Richtung an. Der sich aus dem Aufnahmebereich 1 der ersten
Bildaufnahmeeinrichtung ergebende Teilbilddatensatz 6 schließt in diesem
Falle nahtlos an den sich aus dem Aufnahmebereich 2 der
zweiten Bildaufnahmeeinrichtung ergebenden Teilbilddatensatz 7 an.
Der Teilbilddatensatz 7 ist in diesem Falle etwas kleiner
als der Teilbilddatensatz 6, da der Aufnahmebereich 1 etwas
kleiner ist als der Aufnahmebereich 2. Es sind jedoch auch
gleichgroße
Aufnahmebereiche denkbar. Zudem sind die zweidimensionalen Bilder
hier bei zusammenfallenden Rotationsachsen aufgenommen worden. Auch
dies ist jedoch nicht nötig,
es ist auch ein Versatz der Rotationsachsen senkrecht zur z-Richtung
denkbar. Dann können
auch sich nicht exakt entlang der z-Richtung erstreckende Volumina vollständig aufgenommen
werden.
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4 und 5 zeigen
schließlich
eine medizinische Untersuchungseinrichtung 8, mit Hilfe
derer das erfindungsgemäße Verfahren
mit den Schritten S1–S4
durchführbar
ist. Die Untersuchungseinrichtung 8 umfasst zwei an einer
Halterung 9 gelagerte, drehbare C-Bögen 10, 11,
deren Rotationsachse jeweils parallel zu einer z-Richtung 12 ist,
entlang derer auch die Patientenliege 13 einschiebbar ist.
Die Drehbarkeit der C-Bögen 10, 11 wird
durch die Pfeile A, siehe 5, symbolisiert.
An jedem C-Bogen sind sich gegenüberliegend
jeweils eine Strahlungsquelle 14, 15 und ein Strahlungsdetektor 16, 17 angeordnet. Die
Strahlungsquellen 14, 15 bilden mit den zugehörigen Strahlungsdetektoren 16, 17 jeweils
eine Bildaufnahmeeinrichtung. Die Strahlungsquellen 14, 15 und
die Strahlungsdetektoren 16, 17 jeder der beiden Bildaufnahmeeinrichtungen
sind jeweils gekoppelt aneinander in z-Richtung verschiebbar, so
dass die Einstellung der Aufnahmebereiche gemäß Schritt S1 erfolgen kann.
Die Einstellung dieses Versatzes kann über ein Bedienpult 18 erfolgen.
Die Untersuchungseinrichtung 8 umfasst jedoch auch eine
Recheneinrichtung 19, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgebildet ist. Weiterhin ist ein Monitor 20 vorgesehen.
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Zusätzlich kann
vorgesehen sein, dass die Rotationsachsen der C-Bögen 10, 11 auch
senkrecht zur z-Richtung 12 versetzt wer den können, um
beispielsweise nicht entlang der z-Richtung orientierte Zielvolumina
vollständig
aufnehmen zu können.