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Die
Erfindung bezieht sich auf ein vertikales, doppeltdiffundiertes
Metall-Oxid-Halbleiter-Bauelement,
auch kurz als vertikales DMOS-Bauelement oder VDMOS-Bauelement bezeichnet.
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Doppeltdiffundierte
Metall-Oxid-Halbleiter-Bauelemente, d.h. DMOS-Bauelemente, sind Bauelemente mit geringem
Leistungsverbrauch und hoher Betriebsgeschwindigkeit. Die DMOS-Bauelemente
werden in laterale doppeltdiffundierte Metall-Oxid-Halbleiter(LDMOS)-Bauelemente
und vertikale doppeltdiffundierte Metall-Oxid-Halbleiter(VDMOS)-Bauelemente
klassifiziert. Das VDMOS-Bauelement belegt eine kleinere Fläche im Vergleich
zum LDMOS-Bauelement, ist jedoch nicht so beständig gegenüber elektrischer Überlastung
(EOS) und elektrostatischer Entladung (ESD).
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Bei
einem DMOS-Bauelement mit einer Betriebsspannung, die höher als
mehrere Volt ist, wird eine Durchbruchspannung durch Dotieren eines Sourcebereichs
und eines Drainbereichs mit einer geringen Konzentration erhöht. Als
Ergebnis einer geringen Dotierkonzentration der Source- und Drainbereiche
tritt eine Stromüberhöhung auf,
die durch ein Basis- Austreibphänomen induziert
wird, was einen thermischen Zusammenbruch des Bauelements mit sich
bringen kann. Speziell wird ein lateraler Bipolartransistor zuerst
zwischen einem Drainbereich und einem Teil des Sourcebereichs betrieben,
der in enger Nachbarschaft zum Drainbereich liegt. Demzufolge tritt
bei einer niedrigeren Spannung ein stärkerer Rückschlag ("snapback") auf als bei einer normalen Spannung,
was zu einem VDMOS führt,
dessen Beständigkeit
gegenüber
ESD und EOS abgeschwächt ist.
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1 stellt eine Struktur und
einen Zusammenbruchmechanismus eines herkömmlichen DMOS-Bauelements dar.
Speziell zeigt 1 ein herkömmliches
VDMOS-Bauelement mit einer epitaxialen Schicht 14 eines
ersten Leitfähigkeitstyps,
die auf einem Halbleitersubstrat 10 ausgebildet ist, und einer
vergrabenen Diffusionsschicht 12, die an einer Grenze zwischen
der epitaxialen Schicht 14 und dem Halbleitersubstrat 10 ausgebildet
ist. Eine Bauelementisolationsschicht 16 ist auf der epitaxialen Schicht 14 ausgebildet,
um einen Sourcebereich und einen Drainbereich lateral zu trennen,
und ein Senkenbereich 19 des ersten Leiffähigkeitstyps
ist in der epitaxialen Schicht 14 ausgebildet. Der Senkenbereich 19 des
ersten Leitfähigkeitstyps
erstreckt sich von dem Drainbereich 18 zu der vergrabenen
Diffusionsschicht 12.
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Das
DMOS-Bauelement beinhaltet eine Mehrzahl von Sourcebereichen 25,
die lateral isoliert sind. Jeder Sourcebereich 25 beinhaltet
einen Body- bzw. Körperbereich 20 eines
zweiten Leitfähigkeitstyps
an einem oberen Teil der epitaxialen Schicht 14, eine stark
dotierte Diffusionsschicht 22 des ersten Leitfähigkeitstyps,
die in dem Körperbereich 20 ausgebildet
ist, und eine stark dotierte Diffusionsschicht 24 des zweiten
Leitfähigkeitstyps.
Der obere Teil des Körperbereichs 20 zwischen
der stark dotierten Diffusionsschicht 22 des ersten Leitfähigkeitstyps
und der epitaxialen Schicht 14 ist als Kanal eines DMOS-Transistors
vorgesehen.
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Eine
Gateelektrode 30 ist durch Zwischenfügen einer Gateisolationsschicht 26 auf
der epitaxialen Schicht 14 gebildet. Die Gateelektrode 30 überlappt
mit dem oberen Teil des Körperbereichs 20,
der als Kanal eines DMOS-Transistors vorgesehen ist. Ein Drain-Kontaktstift 34 und
ein Source-Kontaktstift 32 sind mit dem Drainbereich 18 beziehungsweise dem
Sourcebereich 25 verbunden.
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Im
normalen Betrieb wird eine Spannung über einen niederohmigen Pfad,
der den Drainbereich 18, den Senkenbereich 20 und
die vergrabene Diffusionsschicht 12 beinhaltet, an die
epitaxiale Schicht 14 in dem DMOS-Bauelement angelegt.
Ein Kanal wird an dem oberen Teil des Körperbereichs 20 zwischen
der ersten stark dotierten Diffusionsschicht 22 und der
epitaxialen Schicht 14 gebildet. Da das DMOS-Bauelement
eine Mehrzahl von Sourcebereichen 25 aufweist, sind mehrere
DMOS-Transistorzellen
parallel verbunden, so dass ein zugeführter Gesamtstrom des DMOS-Bauelements
auf die Zellen aufgeteilt wird. Als Ergebnis kann ein Durchbruch
des Bauelements verhindert werden.
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Wenn
eine an den Drainbereich angelegte Spannung erhöht wird, wird ein vertikaler
Bipolartransistor so betrieben, dass Ladungen über die vergrabene Diffusionsschicht 12 und
den Senkenbereich 19 zu dem Drainbereich 18 transferiert
werden. Der vertikale Bipolartransistor beinhaltet die stark dotierte Diffusionsschicht 22 des
ersten Leitfähigkeitstyps
als einen Emitterbereich, den Körperbereich
des zweiten Leitfähigkeitstyps
als einen Basisbereich und die epitaxiale Schicht 14 des
ersten Leitfähigkeitstyps
als einen Kollektorbereich. Wenn ein horizontaler Abstand zwischen
einem Sourcebereich 25a, der in enger Nachbarschaft zu
dem Drainbereich 18 liegt, nicht ausreichend ist und ein
hoher Strom, wie im Fall von ESD oder EOS, in das DMOS-Bauelement
fließt,
wird ein lateraler Bipolartransistor T1 zuvor mit einer niedrigeren
Spannung als der Einschaltspannung des vertikalen Bipolartransistors
eingeschal tet. Demzufolge tritt ein stärkeres Rückschlagen bei einer niedrigeren
Spannung als einer normalen ersten Snap-Spannung auf, so dass augenblicklich
eine große
Menge an Strom in den Basisbereich des horizontalen Bipolartransistors
T1 fließt.
In dem Fall, dass eine Dotierkonzentration des Sourcebereichs niedrig
ist, um einen großen
Betriebsspannungsbereich zu haben, wird eine Stromüberhöhung durch ein
Basis-Austreibphänomen
induziert, und ein thermischer Durchbruch des DMOS-Bauelements kann auftreten.
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Der
Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines
VDMOS-Bauelements der eingangs genannten Art zugrunde, mit dem sich
die oben erwähnten
Schwierigkeiten des Standes der Technik reduzieren oder eliminieren
lassen.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch die Bereitstellung eines VDMOS-Bauelements
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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VDMOS-Bauelemente
gemäß der Erfindung sind
in der Lage, einen Durchbruch aufgrund einer hohen Strombelastung
durch ESD oder EOD zu verhindern. Insbesondere lässt sich eine hohe Stromkonzentration
in einem Bereich vermeiden, der ihr eventuell nicht standhalten
könnte,
indem ein etwa momentan entstehender hoher Strom verteilt wird. Dazu
können
sie eine Sperrdiodenstruktur aufweisen.
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Die
Sourcebereiche in entsprechenden Ausführungsformen sind über Zwischenverbindungen miteinander
verbunden, und es kann eine Massespannung angelegt werden. Ein Sourcebereich
der ersten Diffusionsstruktur und der Drainbereich bilden eine Diode.
Ein Sourcebereich einer zweiten Diffusionsstruktur und der Drainbereich
bilden einen Bipolar transistor. So werden Bipolartransistoren in
anderen Sourcebereichen, die von dem Drainbereich ausreichend isoliert
sind, eingeschaltet, bevor ein Sperrdurchbruch der Diode in dem
Sourcebereich in enger Nachbarschaft zu dem Drainbereich auftritt.
Als Ergebnis kann ein Belastungsstrom neu verteilt werden.
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Eine
Gateelektrode des DMOS-Bauelements kann mit einem Teil des Sourcebereichs überlappen.
Ein Kanal eines MOS-Transistors ist in dem Körperbereich des zweiten Leitfähigkeitstyps
der zweiten Diffusionsstruktur durch die Gateelektrode definiert.
Eine Schwellenspannung des MOS-Transistors ist niedriger als eine
Einschaltspannung des Bipolartransistors, und eine Einschaltspannung
des Bipolartransistors ist niedriger als eine Sperrdurchbruchspannung
der Diode. Aufgrund dieser Charakteristika kann der Durchbruch des
DMOS-Bauelements unter einer normalen Betriebsspannung und beim
Auftreten eines hohen Stroms verhindert werden, wie im Fall von
ESD oder EOD, wenn zum Beispiel ein Hochleistungs-DMOS-Transistor
mit einem im Körperbereich
ausgebildeten Kanal betrieben wird und ein Bipolartransistor in
dem Sourcebereich betrieben wird, der von dem Drainbereich ausreichend isoliert
ist.
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Eine
Sperrdiode kann die epitaxiale Schicht des ersten Leitfähigkeitstyps
und den Sourcebereich des zweiten Leitfähigkeitstyps beinhalten. Ein
Bipolartransistor kann die epitaxiale Schicht des ersten Leitfähigkeitstyps,
den zweiten Körperbereich
des zweiten Leitfähigkeitstyps
und eine stark dotierte Diffusionsschicht des ersten Leitfähigkeitstyps
in dem zweiten Sourcebereich beinhalten. Der Bipolartransistor beinhaltet
die stark dotierte Diffusionsschicht des ersten Leitfähigkeitstyps
als Emitterbereich, den zweiten Körperbereich als Basisbereich
und die epitaxiale Schicht als Kollektorbereich. Da eine Einschaltspannung
des Bipolartransistors niedriger als eine Sperrdurchbruchspannung
der Diode ist, können
Bipolartransistoren eingeschaltet werden, bevor ein Durchbruch in
der Diode auftritt, so dass ein Strom neu verteilt werden kann.
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Das
DMOS-Bauelement der Erfindung kann eine Gateisolationsschicht und
eine Gateelektrode beinhalten, die auf der epitaxialen Schicht ausgebildet
sind. Die Gateelektrode überlappt
mit dem ersten und dem zweiten Körperbereich.
Der erste Körperbereich
befindet sich zwischen der ersten stark dotierten Diffusionsschicht
des zweiten Leitfähigkeitstyps und
der epitaxialen Schicht, und der zweite Körperbereich befindet sich zwischen
der stark dotierten Diffusionsschicht des ersten Leitfähigkeitstyps
und der epitaxialen Schicht. Ein Kanal eines Metall-Oxid-Halbleiter(MOS)-Transistors
ist durch die Gateelektrode in dem zweiten Körperbereich zwischen der stark
dotierten Diffusionsschicht des ersten Leitfähigkeitstyps und der epitaxialen
Schicht definiert. Eine Schwellenspannung des MOS-Transistors ist
niedriger als eine Einschaltspannung des Bipolartransistors. Daher
ist unter einer normalen Betriebsspannung der MOS-Transistor in
Betrieb, und unter einer hohen Spannung wird der Bipolartransistor
eingeschaltet, bevor ein Durchbruch in der Diode auftritt. Als Ergebnis
wird ein Strom neu verteilt.
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Vorteilhafte,
nachfolgend beschriebene Ausführungsformen
sowie das zu deren besserem Verständnis oben erläuterte herkömmliche
Ausführungsbeispiel
sind in den Zeichnungen dargestellt. Hierbei zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittansicht eines herkömmlichen VDMOS-Bauelements,
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2 eine
Querschnittansicht eines VDMOS-Bauelements gemäß der Erfindung,
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3 eine
Querschnittansicht entsprechend 2 in einem
Betriebszustand des VDMOS-Bauelements und
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4 eine
Querschnittansicht eines weiteren VDMOS-Bauelements gemäß der Erfindung.
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Nunmehr
werden exemplarische Ausführungsformen
der Erfindung vollständiger
unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 beschrieben.
In den Zeichnungen ist die Dicke von Schichten und Bereichen zwecks
Klarheit übertrieben
dargestellt. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich überall auf
identische oder funktionell äquivalente
Elemente. Es versteht sich, dass wenn ein Element, wie eine Schicht, ein
Bereich oder ein Substrat, als "auf" einem anderen Element
liegend oder sich "auf" diesem erstreckend
bezeichnet wird, es direkt auf dem anderen Element liegen oder sich
direkt auf diesem erstrecken kann oder auch zwischenliegende Elemente vorhanden
sein können.
Außerdem
bezieht sich der hierin verwendete Ausdruck "stark dotiert" auf eine höhere als eine durchschnittliche
Konzentration.
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2 zeigt
ein VDMOS-Bauelement gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, das eine epitaxiale Schicht 54 eines ersten
Leitfähigkeitstyps
auf einem Halbleitersubstrat 50 und eine vergrabene Diffusionsschicht 52 des
ersten Leitfähigkeitstyps
an einer Grenze zwischen der epitaxialen Schicht 54 des
ersten Leitfähigkeitstyps
und dem Halbleitersubstrat 50 beinhaltet. Die epitaxiale Schicht 54 ist
vorzugsweise mit einer geringen Konzentration dotiert, d.h. geringer
als eine durchschnittliche Konzentration, und die vergrabene Diffusionsschicht 52 ist
mit einer hohen Konzentration dotiert, d.h. höher als eine durchschnittliche
Konzentration, um so einen niederohmigen Pfad für das DMOS-Bauelement bereitzustellen.
Eine Bauelementisolationsschicht 56 ist in der epitaxialen
Schicht 54 ausgebildet, um einen Drainbereich und eine
Mehrzahl von Sourcebereichen in einer Breitenrichtung zu trennen. Störstellen
des ersten Leitfähigkeitstyps
sind in die epitaxiale Schicht 54 implantiert, um einen
Drainbereich 58 des ersten Leitfähigkeitstyps zu bilden. Ein Senkenbereich 59 des
ersten Leitfähigkeitstyps erstreckt
sich bis zu der vergrabenen Diffusionsschicht 52 unter
dem Drainbereich 58.
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Auf
einer Oberfläche
der epitaxialen Schicht 54 ist isoliert von dem Drainbereich 58 eine
Mehrzahl von Sourcebereichen ausgebildet. Die Sourcebereiche sind
in zwei Strukturen klassifiziert. Ein erster Sourcebereich 65a beinhaltet
einen ersten Körperbereich 60a eines
zweiten Leitfähigkeitstyps,
der in der epitaxialen Schicht 54 ausgebildet ist, und
eine stark dotierte erste Diffusionsschicht 64a des zweiten
Leitfähigkeitstyps.
Ein zweiter Sourcebereich 65b beinhaltet einen zweiten
Körperbereich 60b des
zweiten Leitfähigkeitstyps,
der in der epitaxialen Schicht 54 ausgebildet ist, eine
stark dotierte Diffusionsschicht 62 des ersten Leitfähigkeitstyps,
die in dem zweiten Körperbereich 60b ausgebildet
ist, und eine zweite, stark dotierte Diffusionsschicht 64b eines
zweiten Leitfähigkeitstyps.
Zu der Mehrzahl von Sourcebereichen gehören der erste Sourcebereich 65a,
der in enger Nachbarschaft zu dem Drainbereich 58 liegt,
und der zweite Sourcebereich 65b, der von dem Drainbereich 58 isoliert
ist.
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Eine
Gateelektrode 70 ist auf der epitaxialen Schicht 54 gebildet,
wobei eine Gateisolationsschicht 66 zwischengefügt ist.
Die Gateelektrode 70 überlappt
mit einem Teil der Sourcebereiche. Wie in 2 gezeigt, überlappt
die Gateelektrode 70 mit einem oberen Bereich des zweiten
Körperbereichs 60b zwischen
der stark dotierten Diffusionsschicht 62 des ersten Leitfähigkeitstyps
und der epitaxialen Schicht 54. Das DMOS-Bauelement beinhaltet
eine Mehrzahl von DMOS-Transistorzellen, die parallel geschaltet sind.
Ein Kanal des DMOS-Bauelements ist auf einer Oberfläche des
zweiten Körperbereichs 60b definiert.
Ein Drain-Kontaktstift 74 ist mit dem Drainbereich verbunden.
Ein Source-Kontaktstift 72 ist mit dem ersten beziehungsweise
dem zweiten Sourcebereich 65a, 65b verbunden.
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Der
erste und der zweite Sourcebereich 65a, 65b sind über Zwischenverbindungen
miteinander verbunden. Wenn zum Beispiel eine Lastspannung Vd an
den Drain-Kontaktstift 74 angelegt wird, ein Steuersignal
Vg an die Gateelektrode 70 angelegt wird und eine Massespannung
Vs an den Source-Kontaktstift 72 unter einer normalen Betriebsspannung
angelegt wird, wird ein Kanal auf der Oberfläche des zweiten Körperbereichs 60b ausgebildet, wodurch
die DMOS-Transistorzelle eingeschaltet wird.
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3 stellt
einen Betrieb des VDMOS gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dar. Gemäß 3 beinhaltet
dieses DMOS-Bauelement
eine Diode D1 und einen vertikalen Bipolartransistor T2. Die Diode
D1 beinhaltet den ersten Sourcebereich 65a und die epitaxiale
Schicht 54. Der vertikale Bipolartransistor T2 beinhaltet
den zweiten Sourcebereich 65b und die epitaxiale Schicht 54.
Im Fall eines n-leitenden
DMOS-Bauelements beinhaltet die Diode D1 den ersten Sourcebereich 65a des
zweiten Leitfähigkeitstyps
als Anodenbereich und die epitaxiale Schicht 54 des ersten
Leitfähigkeitstyps
als Kathodenbereich. Außerdem
beinhaltet der Bipolartransistor T2 die stark dotierte Diffusionsschicht 62 des
ersten Leitfähigkeitstyps
als Emitterbereich, den zweiten Körperbereich 60b des zweiten
Leitfähigkeitstyps
als Basisbereich und die epitaxiale Schicht 54 des ersten
Leitfähigkeitstyps
als Kollektorbereich. Der erste und der zweite Sourcebereich 65a, 65b sind über Zwischenverbindungen
miteinander verbunden und werden demgemäss mit der gleichen Vorspannung
beaufschlagt. So ist eine Ersatzschaltkreisstruktur gebildet, bei
welcher der Emitterbereich des Bipolartransistors T2 mit dem Anodenbereich
der Diode D1 elektrisch verbunden ist.
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Unter
einer normalen Betriebsspannung wird, wenn eine Lastspannung Vd,
ein Steuersignal Vg und eine Massespannung Vs an den Drain-Kontaktstift 74,
die Gateelektrode 70 bzw. den Source-Kontaktstift 72 angelegt
werden, die Lastspannung Vd durch einen niederohmigen Pfad, der
den Senkenbereich 59 und die vergrabene Diffusionsschicht 53 beinhaltet,
an die epitaxiale Schicht 54 angelegt. Ein Kanal wird an
einer Oberfläche
des zweiten Körperbereichs 60b zwischen
der stark dotierten Diffusionsschicht 62 des ersten Leitfähigkeitstyps und
der epitaxialen Schicht 54 gebildet, so dass die DMOS-Transistorzelle
eingeschaltet wird. Da eine Durchbruchsperrspannung der Diode D1
ausreichend höher
als die Einschaltspannung des DMOS-Transistors ist, fließt ein Strom
entlang eines niederohmigen Pfades, der mit dem Senkenbereich 59 und
der vergrabenen Diffusionsschicht 52 verbunden ist. Außerdem wird
ein Strompfad vertikal zu der epitaxialen Schicht 54 gebildet,
und demgemäss fließt ein Strom
durch den Kanal des DMOS-Transistors.
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Wenn
eine Spannung, die an den Drainbereich 58 angelegt ist,
unabhängig
davon, ob das Steuersignal Vg an die Gateelektrode 70 angelegt
ist, über
die Einschaltspannung des Bipolartransistors T2 hinaus angehoben
wird, wird der Bipolartransistor T2 eingeschaltet. Als Ergebnis
fließt
der Strom, der durch den Kanal des DMOS-Transistors fließt, vertikal
durch den zweiten Körperbereich 60b.
Da ein Strom entlang des niederohmigen Pfades unter einer hohen
Spannung fließt,
kann verhindert werden, dass eine Oberflächenstromdichte am Sourcebereich
in der Nachbarschaft des Drainbereichs 58 erhöht wird.
Es ist bevorzugt, dass die Durchbruchspannung der Diode D1 höher als
die Einschaltspannung des Bipolartransistors T2 ist.
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In
einem herkömmlichen
DMOS-Bauelement wird, wenn ein hoher Strom zufließt, wie
im Fall von ESD oder EOS, ein horizontaler Bipolartransistor, siehe
T1 von 1, zwischen dem Drainbereich und dem benachbarten
Sourcebereich im Voraus unter einer niedrigeren Spannung als der
Einschaltspannung des vertikalen Bipolartransistors T2 eingeschaltet.
Aus diesem Grund ist momentan eine große Menge an Strom auf dem Sourcebereich 25a konzentriert,
wodurch ein thermischer Zusammenbruch des Bauelements verursacht
werden kann. Bei exemplarischen Ausführungsformen der Erfindung
wird jedoch eine Sperrdiode zum Sourcebereich nahe des Drainbereichs 58 betrieben,
so dass kein Strom auf dem ersten Sourcebereich nahe des Drainbereichs konzentriert
wird, sondern stattdessen ein Strompfad durch die vergrabene Diffusionsschicht 52 zu
dem zweiten Sourcebereich 60b gebildet ist.
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Demgemäss kann
ein ESD-Impuls kurzer Dauer aufgrund des Einschaltens des vertikalen
Bipolartransistors T2 effektiv entladen werden. Bei einem EOS-Stoß, bei dem
eine große
Menge an Strom zufließt,
wird ein Strom in den Bipolartransistor T2 und die Diode D1 aufgeteilt,
und so kann eine Stromanhäufung
unterdrückt
werden. Mit anderen Worten wird ein Strom durch Erhöhen des
Stroms des Bipolartransistors T2 und des Einschaltwiderstands begrenzt.
Wenn dann eine Spannung durch die Strombegrenzung des Bipolartransistors
T2 und das Inkrement des Widerstands wieder erhöht wird, bricht eine Diode
durch, so dass ein Strompfad zu der Diode D1 geändert wird. Wenn der Einschaltwiderstand
des Bipolartransistors T2 verringert und der Bipolartransistor T2
eingeschaltet wird, wird ein Strompfad von der Diode D1 zu dem Bipolartransistor
T2 geändert.
Mittels wiederholtem Durchführen
dieser Prozesse kann eine Stromanhäufung durch den EOS-Stoß unterdrückt werden.
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Die
Durchbruchspannung der Diode D1 kann durch Absenken einer Dotierkonzentration
verringert werden. Herkömmlicherweise
gibt es eine Beschränkung
für das
Absenken einer Dotierkonzentration eines Körperbereichs als ein Basisbereich
des Bipolartransistors aufgrund einer Stromanhäufung durch eine Basis-Austreibung
("base push-out"). Bei exemplarischen
Ausführungsformen
der Erfindung wird jedoch, da ein Sourcebereich, der gegenüber ESD oder
EOS nicht beständig
ist, als Diode betrieben wird, ein Strom aufgeteilt, obwohl eine
Basiskonzentra tion des Bipolartransistors abgesenkt wird. Als Ergebnis
ist eine ausreichende Beständigkeit
gegenüber
einem thermischen Zusammenbruch des Bauelements gegeben.
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4 zeigt
ein weiteres vertikales DMOS-Bauelement gemäß einer exemplarischen Ausführungsform
der Erfindung, das ähnlich
wie das DMOS-Bauelement von 2 eine epitaxiale Schicht 154 eines
ersten Leitfähigkeitstyps
auf einem Halbleitersubstrat 150, eine vergrabene Diffusionsschicht 152 des
ersten Leitfähigkeitstyps,
einen Drainbereich 158 des ersten Leitfähigkeitstyps und einen Senkenbereich 159,
die auf der epitaxialen Schicht 154 ausgebildet sind, sowie
eine Mehrzahl von Sourcebereichen 165a und 165b umfasst,
die durch eine Bauelementisolationsschicht 156 von dem
Drainbereich 158 getrennt und auf der epitaxialen Schicht 154 ausgebildet
sind. Die Sourcebereiche 165a und 165b sind in
einem Teil der epitaxialen Schicht 154 ausgebildet, der
durch den Drainbereich 158 und den Senkenbereich 159 definiert
ist. Die Sourcebereiche 165a und 165b sind zweidimensional
in einem von dem Drainbereich umgebenen Bereich angeordnet.
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Der
erste Sourcebereich 156a, der sich in enger Nachbarschaft
zu dem Drainbereich befindet, weist eine Struktur auf, bei der eine
erste stark dotierte Diffusionsschicht eines zweiten Leitfähigkeitstyps in
einem ersten Körperbereich
des zweiten Leitfähigkeitstyps
ausgebildet ist. Der zweite Sourcebereich 156b, der von
dem Drainbereich 158 isoliert ist, weist ähnlich wie
ein herkömmliches
DMOS-Bauelement eine Struktur auf, bei der eine stark dotierte Diffusionsschicht 162 des
ersten Leitfähigkeitstyps
und eine zweite, stark dotierte Diffusionsschicht 164b des zweiten
Leitfähigkeitstyps
in einem zweiten Körperbereich 160b des
zweiten Leitfähigkeitstyps
ausgebildet sind. Zum Beispiel können
bei der Herstellung eines DMOS-Bauelements mit einer Source-Zellenstruktur
mit einer Matrix- oder einer Honigwabenstruktur randseitige Sourcezellen
nahe des Drainbereichs in einer Struktur ähnlich dem ersten Source bereich 156a gebildet
werden, und mittige Sourcezellen können in einer Struktur ähnlich dem
zweiten Sourcebereich 156 gebildet werden.
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Eine
Gateelektrode 170 ist unter Zwischenfügen einer Gateisolationsschicht 166 auf
der epitaxialen Schicht 154 gebildet. Ähnlich einer Gateelektrode
eines herkömmlichen
DMOS-Bauelements kann die Gateelektrode eine gitterförmige Struktur
aufweisen, bei welcher die Sourcebereiche freiliegen.
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Die
Gateelektrode 170 überlappt
mit dem zweiten Körperbereich 160,
der aus einer Mehrzahl von DMOS-Transistoren mit einem Kanal auf
einer Oberfläche
des zweiten Körperbereichs 160 des zweiten
Leitfähigkeitstyps
zwischen der stark dotieren Diffusionsschicht 162 des ersten
Leitfähigkeitstyps
und der epitaxialen Schicht des ersten Leitfähigkeitstyps besteht. Da das
DMOS-Bauelement eine Mehrzahl von Bipolartransistoren beinhaltet, wird
ein hoher Belastungsstrom auf die Mehrzahl von Bipolartransistoren
und die Diode aufgeteilt. Demgemäss
kann ein thermischer Zusammenbruch des DMOS-Bauelements verhindert
werden.
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Wie
zuvor erwähnt,
wird die Diode in dem DMOS-Bauelement mit einer Mehrzahl von Sourcebereichen,
die von dem Drainbereich isoliert sind, durch Ändern einer Störstellendiffusionsstruktur
eines Sourcebereichs benachbart zu dem Drainbereich betrieben. Daher
wird im Fall von ESD oder EOS ein starker Strompfad gebildet, so
dass der Durchbruch bzw. Zusammenbruch des Bauelements verhindert
werden kann.
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Das
heißt,
ein Strompfad zu dem Sourcebereich in enger Nachbarschaft zu dem
Drainbereich, der gegenüber
EOS oder ESD nicht beständig
ist, wird durch eine Diode abgeschnitten, und ein Strom fließt vertikal
durch einen niederohmigen Pfad über eine
vergrabene Diffusionsschicht in einem Sourcebereich, der von dem
Drainbereich isoliert ist. Als Ergebnis wird der Strom nicht konzentriert,
sondern verteilt, wodurch der Durchbruch des Bauelements verhindert
wird.