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Die
Erfindung betrifft einen Scheinwerfer mit mindestens einem Scheinwerfergehäuse, mit
mindestens einer im Scheinwerfer angeordneten Lichtquelle, mit mindestens
einer im Scheinwerfer angeordneten Wärmequelle und mit mindestens
einem, in der Lichtabstrahlrichtung angeordneten, den Scheinwerfer
begrenzenden Scheinwerferglas, wobei im Scheinwerfer eine Fördervorrichtung
angeordnet ist, die Luft von der Wärmequelle am Scheinwerferglas entlang
fördert.
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Bei
niedrigen Umgebungstemperaturen besteht die Gefahr, dass in einem
Scheinwerfer Feuchtigkeit am Scheinwerferglas kondensiert. Die Leuchtstärke des
Scheinwerfers und damit die Sicherheit des Fahrzeuges wird beeinträchtigt.
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Aus
der
DE 102 13 680
A1 sind zwei Ausführungsbeispiele
für Scheinwerfer
mit Kondensatabscheider bekannt. Im ersten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Luftbewegung nur durch natürliche
Konvektion, ihre Richtung und ihre Stärke ist allein abhängig vom
Temperaturprofil im Scheinwerfer. Je gleichmäßiger dieses Temperaturprofil
ist, desto geringer ist die sich einstellende, auf einen Temperaturausgleich gerichtete
Luftbewegung. Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel ist eine Scheinwerfer-Kühlvorrichtung mittels eines
separaten Kreislaufs an die Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs gekoppelt.
Die Bewegung der Luft im Scheinwerfer ist eher zufällig.
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Aus
der nachveröffentlichten
DE 10 2005 019 651
A1 ist ein Scheinwerfer bekannt, in dem mittels eines Trocknungsmittels
die Gefahr des Beschlagens vermindert wird. Die absolute Feuchtigkeitsmenge
im Scheinwerfer bleibt weitgehend konstant, wobei Feuchtigkeit zwischen
der Luft im Innenraum des Scheinwerfers und einem Trocknungsmittel
ausgetauscht wird.
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Die
DE 20 2005 007 501
U1 offenbart einen Scheinwerfer mit einem Ventilator und
einem innerhalb des Scheinwerfers angeordneten Kondensationselement.
Das am Kondensationselement anfallende Kondensat kann ungehindert
auf den Scheinwerferboden tropfen. Die absolute Feuchtigkeitsmenge
im Scheinwerfer bleibt damit konstant.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung zugrunde,
einen Scheinwerfer zu entwickeln, bei dem die Feuchtigkeitsmenge
im Scheinwerfer reduziert werden kann.
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Diese
Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu
ist im Scheinwerfer eine Wärmesenke
angeordnet. Die Wärmesenke
weist eine Kondensatabführung
auf, die den Innenraum des Scheinwerfers mit der Umgebung verbindet.
Außerdem
hat die Wärmesenke
eine Innenfläche,
deren von der Luftströmung
aus gesehene Anfangsbereich eine größere Rautiefe aufweist als
die restliche Innenfläche.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
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1:
Längsschnitt
durch einen Scheinwerfer mit einer Wärmesenke;
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2:
Längsschnitt
durch einen Scheinwerfer mit umgebungsgesteuerter Wärmesenke;
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3:
Längsschnitt
durch einen Scheinwerfer mit innenliegender Wärmesenke;
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4:
Längsschnitt
durch einen Scheinwerfer mit zwei Teilluftströmen;
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5:
Querschnitt durch eine Wärmesenke nach 1;
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6:
Querschnitt durch eine Wärmesenke nach 2;
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7:
Querschnitt durch eine Wärmesenke nach 4.
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Die 1 zeigt
einen Längsschnitt
durch einen Scheinwerfer (10), z. B. einen Kraftfahrzeugscheinwerfer.
Der Scheinwerfer (10) hat ein Scheinwerfergehäuse (20),
in dem z. B. drei übereinanderliegende
Lichtquellen (40) angeordnet sind. In Lichtabstrahlrichtung
(5) ist das Scheinwerfergehäuse (20) mittels eines
Scheinwerferglases (30) verschlossen. Gleichzei tig begrenzt
hier dieses Scheinwerferglas (30) die Fahrzeugkontur.
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Das
Scheinwerfergehäuse
(20) ist beispielsweise aus Kunststoff, aus einem Verbundwerkstoff, etc.
hergestellt. Es ist z. B. topfartig ausgebildet. An seiner offenen
Vorderseite hat das Scheinwerfergehäuse (20) hier einen
Befestigungsflansch (21), an dem das Scheinwerferglas (30),
dieses besteht z. B. aus Glas, Kunststoff, etc., befestigt ist.
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Der
einzelne Scheinwerfer (10) kann mehrere Scheinwerfergehäuse (20)
umfassen. Auch kann das Scheinwerfergehäuse (20) in mehrere
Abschnitte unterteilt sein. Das Scheinwerfergehäuse (20) kann auch
Kühlelemente
zur Abgabe der im Scheinwerfer (10) erzeugten Wärme in die
Umgebung (1) aufweisen.
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Der
Scheinwerfer (10) kann so ausgebildet sein, dass ein Luftaustausch
zwischen dem Innenraum (15) und der Umgebung (1)
möglich
ist. Hierzu dienen beispielsweise Ausgleichsöffnungen (14) in der
Rückwand
(13). Die Summe der Austauschquerschnitte kann beispielsweise
100 Quadratmillimeter betragen. Der Scheinwerfer (10) ist
somit zumindest weitgehend geschlossen.
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Im
Scheinwerfergehäuse
(20) sind beispielsweise die einzelnen Lichtquellen (40)
in Modulen (100) angeordnet. Die Module (100)
dienen der gegenseitigen Positionierung der Lichtquelle (40)
und von z. B. einer der jeweiligen Lichtquelle (40) nachgeschalteten
Linse (47). Statt einer einzelnen Linse (47) kann
hier auch ein Linsensystem angeordnet sein. Die Module (100)
können
steg- oder rahmenförmig aufgebaut
sein, wobei bei einem rahmenförmigen Aufbau
der Rahmen auf einer oder auf mehreren Seiten Öffnungen aufweist oder offene
Seitenflä chen aufweist.
Die Module (100) können
z. B. einzeln oder gruppenweise verstell- und einstellbar sein.
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Die
einzelne Lichtquelle (40) ist beispielsweise eine Lumineszenzdiode
(40), z. B. eine Leuchtdiode. Diese besteht unabhängig von
ihren elektrischen Bestandteilen bezüglich ihrer Gehäuseform
z. B. aus einem Lichtaustrittskörper
(42) und einem Sockel (43). Der Lichtaustrittskörper (42)
hat beispielsweise in erster Nährung
eine halbkugelförmige
Gestalt. Die Höhe
des darunter angeordneten Sockels (43) ist in diesem Ausführungsbeispiel
niedriger als die Höhe
des Lichtaustrittskörpers
(42). Der Licht emittierende Chip (41) sitzt bezüglich seiner
geometrischen Position z. B. im unteren Bereich des Lichtaustrittskörpers (42)
in der Nähe
des Sockels (43).
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Der
beim Betrieb der Leuchtdiode (40) erwärmte lichtemittierende Chip
(41) ist zumindest thermisch leitend mit der Platine (45)
verbunden. Hierfür ist
z. B. um den Sockel (43) der LED (40) herum ein Wärmeleitkörper auf
der Platine (45) angeordnet. Bei einer Leuchtdiode (40),
deren lichtemittierender Chip (41) direkt auf der Platine
(45) angeordnet ist, ist der lichtemittierende Chip (41)
elektrisch und thermisch leitend mit der Platine (45) verbunden.
Die Platinen (45) der einzelnen Leuchtdioden (40)
können
zumindest thermisch leitend miteinander verbunden sein. Auch ist
es denkbar, mehrere Leuchtdioden (40) auf einer Platine
(45) anzuordnen.
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An
den den Leuchtdioden (40) abgewandten Seiten der Platinen
(45) sind beispielsweise Kühlkörper (50) angeordnet.
Diese umfassen hier parallel zueinander angeordnete Kühlrippen
(51), die mit der Platinen (45) verbunden sind.
Die einzelnen Kühlrippen
(51) sind mittels Verbindungsrippen (52) miteinander
verbunden. Diese Verbindungsrippen (52) weisen Durchbrüche (53)
auf. Selbstverständlich
können die
Kühlkörper (50) auch
eine andere Gestalt haben oder eine andere Anordnung aufweisen.
Auch bei einem Aufbau der Module (100) ohne Platine (45)
sind die beim Betrieb der Leuchtdiode (40) erwärmten Teile
der Leuchtdiode (40) thermisch leitend mit den Kühlkörpern (50)
verbunden, z. B. mittels einer Wärmeleitpaste.
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Im
Boden (11) des Scheinwerfers (10) ist eine Wärmesenke
(60) angeordnet. Sie sitzt hier im Gehäuse (20) unterhalb
der Module (100) und der Kühlkörper (50). Die Wärmesenke
(60) umfasst eine z. B. Kondensationsplatte (61)
mit einem Kondensatablauf (64). Die Kondensationsplatte
(61) besteht beispielsweise aus einem homogenen metallischen Werkstoff,
z. B. aus Aluminium, Kupfer, Zink, einer Legierung, etc. Der Werkstoff
der hier dargestellten Kondensationsplatte (61) hat eine
Wärmeleitfähigkeit,
die größer ist
als 10 Watt/(Meter·Kelvin).
Wird beispielsweise Aluminium eingesetzt, hat dieses eine Wärmeleitfähigkeit
von 237 W/(m·K).
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Die
Kondensationsplatte (61) kann auch aus einem Schichtverbundwerkstoff
oder einem beschichteten Werkstoff hergestellt sein. Bei einer derartigen
Kondensationsplatte (61) hat dann zumindest die zum Innenraum
(15) zeigende Deckschicht eine hohe Wärmeleitfähigkeit, die z. B. größer ist
als 10 W/(m·K).
Diese Deckschicht umfasst die Innenfläche (62) der Kondensationsplatte
(61). Die restlichen Werkstoffschichten können eine
niedrigere Wärmeleitfähigkeit
aufweisen.
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Die
Kondensationsplatte (61) ist beispielsweise eine in der
Draufsicht rechteckige Platte. Ihre Länge entspricht in diesem Ausführungsbeispiel
der Hälfte
der Länge
des Scheinwerfers (10), ihre Breite beispielsweise 90%
der Breite des Scheinwerfergehäuses
(20). In der 5 ist ein Querschnitt dieser Kondensationsplatte
(61) dargestellt, wobei die Schnittebene den Kondensatablauf
(64) schneidet. Die hier dar gestellte Kondensationsplatte
(61) hat zwei außenliegenden
Leitflächen
(65), die eine zentrale Längsrinne (66) begrenzen.
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Die
Längsrinne
(66) fällt
in Richtung der Rückwand
(13) des Scheinwerfergehäuses (20) ab und mündet in
den Kondensatablauf (64). Der Abstand des Kondensatablaufs
(64) vom rückseitigen Ende
der Kondensationsplatte (61) beträgt hier beispielsweise ein
Zehntel der Länge
der Kondensationsplatte (61).
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Die
Leitflächen
(65) sind z. B. schräg
angeordnete Planflächen,
die nach außen
hin ansteigen. Diese Leitflächen
(65) können
auch horizontale Abschnitte aufweisen, sie können konkav oder konvex gewölbt sein
oder unstetige Flächenabschnitte
haben.
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Der
Kondensatablauf (64) verbindet den Innenraum (15)
des Scheinwerfers (10) mit der Umgebung (1). Er
hat beispielsweise einen Querschnitt von 75 Quadratmillimetern.
Im Kondensatablauf (64) ist beispielsweise ein Rückschlagventil
(69) angeordnet, das bei einem vom Innenraum (15)
her anstehenden Flüssigkeitsdruck öffnet.
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Die
hier beschriebene Kondensationsplatte (61) ist beispielsweise
durch Urformen, Umformen oder mittels spanender Bearbeitung hergestellt.
Auch Kombinationen dieser Herstellungsverfahren sind denkbar. Die
Innenfläche
(62) ist beispielsweise geschliffen. Die gemittelte Rautiefe
dieser Innenfläche (62)
ist z. B. kleiner als 6,3 Mikrometer.
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Die
Wärmesenke
(60) kann auch anders als beschrieben aufgebaut sein.
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Die
Kondensationsplatte (61) ist in diesem Ausführungsbeispiel
mit einem elektrischen Kühlelement
(90), z. B. einem Peltier element, verbunden. Beim Betrieb
dieses elektrischen Kühlelements
(90) wird beispielsweise an der Innenfläche (62) eine weitgehend
konstante Temperatur von +5 Grad Celsius erzeugt. Ist die Kondensationsplatte
(61) aus einem Schichtverbundwerkstoff hergestellt, ist
zumindest die thermisch leitende Innenfläche (62) mit dem elektrischen
Kühlelement
(90) verbunden.
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Im
rückwärtigen Bereich
des in der 1 dargestellten Scheinwerfers
(10) ist ein Ventilator (80), z. B. ein Axialventilator
(80), angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Ventilator
(80) am Gehäuse
(20) befestigt. Der Durchmesser des Ventilators (80)
entspricht z. B. der Kantenlänge
des auf den Boden (11) projizierten Kühlkörpers (50). Der hier dargestellte
Ventilator (80) saugt von unten her durch seine Ansaugöffnung (81)
an. Die Wärmesenke
(60) liegt somit im Zulauf des Ventilators (80).
Der Luftaustritt (82) ist nach oben, in Richtung der Kühlkörper (50),
gerichtet.
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Beim
Betrieb des Scheinwerfers (10) wird die von den Leuchtdioden
(40) erzeugte Wärme
an die Kühlkörper (50)
geleitet. Die Wärme
wird von den Kühlkörpern (50)
an die Luft im Innenraum (15) des Scheinwerfers (10)
abgegeben. Die Kühlkörper (50) wirken
hierbei als Wärmequellen
(50). Die Lufttemperatur im Innenraum (15) nimmt – zumindest
im Bereich der Kühlkörper (50) – bis zu
einer Betriebstemperatur zu. Mit zunehmender Temperatur und beispielsweise
konstantem Luftdruck steigt die Fähigkeit der Luft, Feuchtigkeit
aufzunehmen. Der Ventilator (80) wälzt die Luft im Innenraum (15)
in der Darstellung der 1 in der Luftförderrichtung
(85) entgegen des Uhrzeigersinnes um. Hierbei wird die
Luft vom Luftaustritt (82) zur Wärmequelle (50) gefördert. An
der Wärmequelle
(50) – die
Luft durchströmt
die Kühlkörper (50)
beispielsweise durch die Durchbrüche
(53) – wird
die Luft erhitzt und oberhalb der Module (100) zum Scheinwerferglas
(30) geleitet. Im Scheinwerfer (10) sind beispielsweise
Leiteinrichtungen (19) zur Lenkung des Luftstromes angeordnet.
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Der
Luftstrom trifft zumindest annähernd
in der gesamten Breite des Scheinwerfers (10) auf das Scheinwerferglas
(30) im oberen Bereich auf. Am Scheinwerferglas (30)
entlang wird der Luftstrom nach unten in Richtung des Bodens (11)
geführt.
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Ist
die Temperatur in der Umgebung (1), also außerhalb
des Scheinwerfers (10), niedriger als die Temperatur des
Luftstroms im Innenraum (15), wird der Luftstrom – während er
an der Innenseite des Scheinwerferglases (30) entlang strömt – abgekühlt. Hierbei
nimmt die relative Feuchtigkeit der im Innenraum (15) geförderten
Luft zu.
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Am
Boden (11) wird der Luftstrom entlang der Innenfläche (62)
der Kondensationsplatte (61) geführt. Hierbei wird der Randbereich
des Luftstroms abgekühlt.
Die relative Luftfeuchtigkeit – zumindest im
Randbereich des Luftstroms – übersteigt
die Sättigungsgrenze,
die von der Temperatur und dem Druck abhängig ist. Aus dem Luftstrom
kondensiert Feuchtigkeit an der Kondensationsplatte (61).
Die Kondensation erfolgt beispielsweise als Filmkondensation. Der
absolute und der relative Feuchtigkeitsgehalt der im Scheinwerfer
(10) geförderten
Luft wird dabei verringert. Bei einem hohen Kondensatanfall kann
die Kondensation auch als Tropfenkondensation erfolgen. Zur Verstärkung dieses
Effekts kann die Innenfläche
(62) z. B. mit einem Ölfilm
versehen sein, der die Wärmeleitung
nur geringfügig
beeinträchtigt.
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Das
Kondensat, das beispielsweise auf den Leitflächen (65) abgeschieden
wird, wird in der Längsrinne
(66) gesammelt und fließt in den Kondensatablauf (64).
Wird der Schließdruck
des Rückschlagventils
(69) überschritten, öffnet das
Rückschlagventil
(69) und das Kondensat fließt aus dem Kondensatablauf
(64) in die Umgebung (1). Gegebenenfalls kann
auf das Rückschlagventil
(69) verzichtet werden.
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Die
nun weiter umgewälzte
Luft wird an den Kühlkörpern (50)
wieder erwärmt
und am Scheinwerferglas (30) abgekühlt, wobei die relative Luftfeuchtigkeit
des Luftstroms im Innenraum (15) zunimmt. Ein Teil dieser
Feuchtigkeit wird dann wieder an der Wärmesenke (60) abgegeben.
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Gegebenenfalls
kann im Scheinwerfer (10) eine separate Wärmequelle
angeordnet sein. Beispielsweise kann auch der Ventilator (80)
die umgewälzte
Luft aufheizen.
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Die
in den 1 und 5 dargestellte Kondensationsplatte
(61) hat beispielsweise eine hohe spezifische Wärmekapazität. Bei einer
Kondensationsplatte (61) aus Aluminium beträgt dieser
Wert z. B. 0,888 kJ/(kg·K).
Schwankungen der Umgebungsbedingungen, z. B. ein plötzlicher
Temperatursprung, führt
somit nur zu einer trägen
Reaktion des elektrischen Kühlelements
(90). Die Kühlbedingungen
im Innenraum (15) des Scheinwerfers (10) sind
somit weitgehend unabhängig
von den Umgebungsbedingungen.
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Gegebenenfalls
kann zumindest der – von der
Luftströmung
aus gesehene – Anfangsbereich der
Innenfläche
(62) einen höheren
als den angegebenen Wert der mittleren Rautiefe aufweisen. Im Luftstrom
wird damit der turbulente Anteil gegenüber dem laminaren Anteil verstärkt. Der
sich aufbauende Kondensatfilm kann hierbei verstärkt werden. Hierbei ist jedoch
die Kondensationsrate so zu begrenzen, dass der sich aufbauende
Kondensatfilm nicht isolierend wirkt.
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Die
Kondensationsplatte (61) kann auch vertikal angeordnet
sein. Der Luftstrom strömt
dann beispielsweise von unten nach oben, während das Kondensat in der
Gegenrichtung abfließt.
Die Kondensationsplatte kann auch einen konvexen, konkaven etc. Querschnitt
haben.
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Die
Luft im Innenraum (15) wird bei längerem Betrieb des Scheinwerfers
(10) beispielsweise auf einen Wert in einem Toleranzbereich
von z. B. 2 Grad oberhalb der Temperatur der Wärmesenke (60) abgekühlt. Die
Temperatur der Wärmesenke
(60) liegt im Ausführungsbeispiel
ein Grad über
dem Tripelpunkt von Wasser, bei dem alle drei Phasenzustände koexistieren.
Bei Temperaturen unterhalb des Tripelpunktes erfolgt keine Kondensation.
Liegt die Temperatur der Umgebung (1) unterhalb dieser
spezifischen Temperatur, steigt – selbst bei weiter sinkenden
Außentemperaturen – die Gefahr
der Kondensation am Scheinwerferglas (30) nicht weiter
an.
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Die
Wärmesenke
(60) hat in diesem Ausführungsbeispiel
eine Temperatur, die oberhalb des Gefrierpunktes von Wasser liegt.
Somit besteht keine Gefahr, dass der Kondensatablauf (64)
zufriert.
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Die
Temperatur der Wärmesenke
(60) und damit die Kondensatabgabe kann mittels eines Regelkreises
geregelt werden. Die Messgrößen dieses Regelkreises
sind die Temperatur und der Luftdruck der Umgebung (1).
Diese beiden Größen bestimmen die
maximal mögliche
absolute Feuchtigkeitsaufnahme der Luft in der Umgebung (1).
Im Scheinwerfer (10) wird die Temperatur, der Luftdruck
und die relative Feuchtigkeit gemessen. Diese drei Größen bestimmen
die absolute Luftfeuchtigkeit im Scheinwerfer (10). Gegebenenfalls
kann auf die Ermittlung des Luftdrucks verzichtet werden. Ist die
absolute Luftfeuchtigkeit im Scheinwerfer gleich oder geringer als die
maximale mögliche absolute
Luftfeuchtigkeit, also die Sättigungsluftfeuchtigkeit
außerhalb
des Scheinwerfers, besteht keine Gefahr der Kondensation am Scheinwerferglas
(30). Ein Einschalten der Fördervorrichtung (80)
und der Wärmesenke
(60) zur Verminderung der Luftfeuchtigkeit im Innenraum
ist nicht erforderlich. Die Fördervorrichtung
(80) kann jedoch zur Wärmeabfuhr
aus den Wärmequellen
(50) betrieben werden.
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Ist
die absolute Luftfeuchtigkeit im Scheinwerfer höher als die absolute Sättigungsfeuchtigkeit der
Luft in der Umgebung (1), bewirkt der Feuchtigkeitsregelkreis
eine Verminderung der Luftfeuchtigkeit im Innenraum (15).
Hierzu wird zunächst
die Fördervorrichtung
(80) z. B. auf einen mittleren Förderstrom eingestellt. Außerdem wird
die Wärmesenke (60)
auf eine Temperatur z. B. im Bereich der Außentemperatur geregelt.
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Soll
eine hohe Feuchtigkeitsmenge abgeführt werden, kann beispielsweise
der Volumenstrom der Fördervorrichtung
(80) verstärkt
werden oder die Temperatur der Wärmesenke
(60) vermindert werden. Gegebenenfalls kann eine Zusatzheizung
im Scheinwerfer (10) angeordnet sein, die den Innenraum
(15) erhitzt und so kurzfristig ein Beschlagen des Scheinwerferglases
(30) verhindert. Mittels des Regelkreises kann auch vorausschauend
z. B. bei einer absinkenden Außentemperatur
die Feuchtigkeit im Scheinwerfer (10) vermindert werden.
Auch kann beispielsweise bei abnehmender Helligkeit, z. B. bei einer
Einfahrt in einen Tunnel, die Luftfeuchtigkeit vermindert werden,
um das Beschlagen des Scheinwerferglases (30) zu verhindern.
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Die 2 zeigt
einen Längsschnitt
durch einen Scheinwerfer (10) mit einer Wärmesenke
(60), die durch die Umgebung (1) gesteuert wird.
Die Wärmesenke
(60) ist in diesem Ausführungsbeispiel
eine im Boden (11) angeordnete Kondensations platte (61),
die zum Innenraum hin orientierte Kondensationsrippen (67)
hat. In der 6 ist ein Querschnitt durch
diese Kondensationsplatte (61) dargestellt. Die Schnittebene
liegt hier, in Längsrichtung
des Scheinwerfers (10) gesehen, in der Hälfte der
Kondensationsplatte (61).
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Die
Kondensationsrippen (67) stehen beispielsweise auf den
Leitflächen
(65). Die jeweils beispielsweise fünf Kondensationsrippen (67)
sind in Längsrichtung
parallel zueinander angeordnet. Sie haben, angrenzend zu den Leitflächen (65),
Durchbrüche
(71). Die Durchbrüche
(71) der einzelnen Kondensationsrippen (67) sind
z. B. gegeneinander versetzt angeordnet, um den Ablauf des Kondensats nicht
zu behindern.
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Die
Gestalt und die Anordnung der Wärmesenke
(60) kann auch so ausgeführt sein, wie im Zusammenhang
mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Die
Kondensationsplatte (61) besteht hier aus einem homogenen
Werkstoff und bildet eine Wärmebrücke zwischen
dem Innenraum (15) und der Umgebung (1). Beispielsweise
ist sie aus Kupfer, Wolfram-Kupfer, Kupfer-Molybdän, Zink,
Nickel, etc. gefertigt. Eine Kondensationsplatte (61) aus
Kupfer hat beispielsweise eine thermische Leitfähigkeit von 399 W/(m·K) und
eine spezifische Wärmekapazität von 0,382
kJ/(kg·K).
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Beim
Betrieb des Fahrzeugs strömt
der – der Fahrtrichtung
entgegengerichtete – Fahrtwind
(3) über
die Außenfläche (63)
der Kondensationsplatte (61). Die Kondensationsplatte (61)
nimmt aufgrund ihrer guten Wärmeleitung
zumindest annährend
die Außentemperatur
an. Im Innenraum (15) des Scheinwerfers (10) erfolgt
Kondensation an der Kondensationsplatte (61), wenn die
absolute Feuchtigkeit des Luftstroms höher ist als die Sättigungsluftfeuchte
bei der Temperatur der Innenfläche
(62).
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Fährt das
Fahrzeug beispielsweise in einen Tunnel oder in eine Tiefgarage,
stellt sich bei absinkender Außentemperatur
aufgrund der niedrigen spezifischen Wärmekapazität der Kondensationsplatte (61)
in diesem Ausführungsbeispiel
schnell eine niedrigere Temperatur der Innenfläche (62) ein. Die
Kondensation wird verstärkt.
Temperaturschwankungen führen
somit sofort zur Anpassung der Kondensationsrate. Ein Beschlagen
des Scheinwerferglases (30) wird somit verhindert.
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Bei
extrem niedrigen Temperaturen verhindert gegebenenfalls eine Zusatzheizung
ein Einfrieren des Kondensatabflusses (64).
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In
der 3 ist ein Längsschnitt
durch einen Scheinwerfer mit einer innenliegenden Wärmesenke (60)
dargestellt.
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Die
Wärmesenke
(60) ist in diesem Ausführungsbeispiel
eine Kondensationsplatte (61), die oberhalb der Lichtmodule
(100) im Scheinwerfergehäuse (20) befestigt
ist. Der Kondensatablauf (64) ist mittels eines Schlauches
(68) mit der Umgebung (1) verbunden.
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Die
Wärmequelle
(50) ist auch in diesem Ausführungsbeispiel ein Kühlkörper (50).
Dieser hat, um eine hohe Wärmeabfuhr
zu ermöglichen,
beispielsweise drei Ebenen von Verbindungsrippen (52) mit
Durchbrüchen
(53).
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Die
Wärmesenke
(60) ist im Zulauf der Fördervorrichtung (80)
angeordnet. Letztere ist auch in diesem Ausführungsbeispiel ein Axialventilator
(80). Der Ventilator (80) – auch der Einsatz eines Radialventilators
ist denkbar – sitzt
oberhalb des Kühlkörpers (50).
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Die
Luftförderrichtung
(85) verläuft
in diesem Ausführungsbeispiel
im Uhrzeigersinn. Der Förderstrom
wird beispielsweise mittels Leitblechen (19) zwangsgeführt.
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Die
vom Ventilator (80) geförderte
Luft wird durch den Kühlkörper (50)
geleitet und dort aufgeheizt. Sie strömt entlang des Bodens (11)
in Richtung des Scheinwerferglases (30). Dort steigt die
Luft nach oben. Die z. B. während
der Fahrt auf der Außenseite
(31) des Scheinwerferglases entlangströmende Luftströmung (4)
kühlt den
Luftstrom, der im Scheinwerfer (10) umgewälzt wird,
ab. Hierbei steigt die relative Luftfeuchtigkeit der im Innenraum
(15) des Scheinwerfers (10) geförderten
Luft an, während ihre
Temperatur abnimmt. Diese Temperatur sinkt aber während des
Entlangströmens
am Scheinwerferglas nicht so weit ab, dass die Luftfeuchtigkeit
den Sättigungspunkt überschreitet.
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An
der Kondensationsplatte (61), diese wird beispielsweise
mittels eines Peltierelements (90) auf einer konstanten
Temperatur gehalten, kondensiert Wasser aus dem Luftstrom und fließt durch
den Kondensatablauf (64) und den Schlauch (68)
in die Umgebung (1).
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Die 4 zeigt
einen Längsschnitt
durch einen Scheinwerfer (10) mit zwei Teilluftströmen. Der Kühlkörper (50)
hat waagerecht angeordnete Kühlrippen
(51). Die Durchbrüche
(53) der Verbindungsrippen (52) fluchten beispielsweise
mit hier nicht näher
dargestellten Durchbrüchen
der Platinen (45). Der Ventilator (80) steht senkrecht
und ist zwischen der Rückwand
(13) des Scheinwerfers (10) und dem Kühlkörper (50).
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Die
Wärmesenke
(60), sie ist im Querschnitt in der 7 dargestellt,
umfasst hier beispielsweise ein Kondensations rohr (72)
und einen Sammler (73) mit einem Kondensatablauf (64).
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Durch
das Kondensationsrohr (72) hindurch kann ein flüssiges oder
gasförmiges
Kühlmittel,
z. B. ein Kältemittel,
im Gleich- oder
Gegenstrom gefördert
werden. Aber auch ein Durchströmen
mit Umgebungsluft ist denkbar. Das Kondensationsrohr (72) kann
auch an ein elektrisches Kühlelement
(90) angeschlossen sein.
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Das
Kondensationsrohr (72) kann Teil eines Röhrenwärmetauschers
sein. Dieser hat dann beispielsweise zwei konzentrisch ineinanderliegenden Rohre.
Der im Innenraum (15) geförderte Luftstrom wird dann
beispielsweise durch das Innenrohr geleitet, während der Kühlmittelstrom durch das Außenrohr
strömt.
Auch eine Ausführung
mit Rohrschlangen ist denkbar.
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Der
am Kühlkörper (50)
erwärmte
Luftstrom wird, vgl. 4, durch die Zwischenräume der
Module (100) in Richtung des Scheinwerferglases (30)
gefördert.
Hier wird ein Teil (86) des Luftstromes nach oben, ein
weiterer Teil (87) nach unten abgelenkt. Entlang der Innenwandung
des Scheinwerfers (10) werden diese Teilluftströme (86, 87)
an die Rückwand
(13) zur Ansaugöffnung
(81) des Ventilators (80) geführt.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 4 überstreicht
der untere Teilstrom (87) die Wärmesenke (60). Das
am Kondensationsrohr (72) kondensierte Wasser fließt in den
Sammler (73) und in den Kondensatablauf (64).
Der Kondensatablauf (64) verbindet dann das Innenraum (15)
mit der Umgebung (1).
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Auch
in diesem Ausführungsbeispiel
kann die Wärmesenke
(60) in einen Regelkreis eingebunden sein. Sie kann aber
auch einen fest eingestellten Temperaturwert haben oder mittels
des Fahrtwindes (3) durch Wärmekonduktion gesteuert werden.
Auch im oberen Teilstrom (86) kann eine Wärmesenke
(60) angeordnet sein. Diese kann beispielsweise wie in der 3 dargestellt
ausgeführt
sein.
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Die
in den einzelnen Ausführungsbeispielen dargestellten
Komponenten können
auch mit den anderen Ausführungsbeispielen
kombiniert werden. So kann beispielsweise die in den 2 und 6 dargestellte
Wärmesenke
(60) auch in dem Ausführungsbeispiel
nach 1 eingesetzt werden. Auch andere Kombinationen
sind denkbar.
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Die
Länge der
Wärmesenke
(60) kann größer sein
als die Länge
des Scheinwerfers (10). Sie kann beispielsweise horizontale
und vertikale Bereiche aufweisen.
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- 1
- Umgebung,
Luft
- 3
- Fahrtwind
- 4
- Luftströmung entlang
(31)
- 5
- Lichtabstrahlrichtung
- 10
- Scheinwerfer
- 11
- Boden
- 12
- Dach
- 13
- Rückwand
- 14
- Ausgleichsöffnungen
- 15
- Innenraum
- 19
- Leitbleche
- 20
- Scheinwerfergehäuse
- 21
- Befestigungsflansch
- 30
- Scheinwerferglas
- 31
- Außenseite
- 40
- Lichtquelle,
Lumineszenzdiode, Leuchtdiode
- 41
- Lichtemittierender
Chip
- 42
- Lichtaustrittskörper
- 43
- Sockel
- 45
- Platinen
- 47
- Linse
- 50
- Wärmequelle,
Kühlkörper
- 51
- Kühlrippen
- 52
- Verbindungsrippen
- 53
- Durchbrüche
- 60
- Wärmesenke
- 61
- Kondensationsplatte
- 62
- Innenfläche
- 63
- Außenfläche, Unterseite
- 64
- Kondensatablauf,
Kondensatabführung
- 65
- Leitflächen
- 66
- Längsrinne
- 67
- Kondensationsrippen
- 68
- Schlauch
- 69
- Rückschlagventil
- 71
- Durchbrüche
- 72
- Kondensationsrohr
- 73
- Sammler
- 80
- Fördervorrichtung,
Ventilator, Axialventilator
- 81
- Ansaugöffnung
- 82
- Luftaustritt
- 85
- Luftförderrichtung
- 86
- Teilluftstrom
- 87
- Teilluftstrom
- 90
- elektrisches
Kühlelement,
Peltierelement
- 100
- Module