-
Die
Erfindung betrifft eine Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 11.
-
Druckmaschinen
verfügen über eine
Vielzahl von Einrichtungen, die im Druckbetrieb, Einrichtbetrieb
oder Wartungsbetrieb der Druckmaschine angetrieben werden müssen. Bei
klassischen Konstellationen werden alle anzutreibenden Einrichtungen
einer Druckmaschine von einem sogenannten Hauptantrieb der Druckmaschine
angetrieben. Alle anzutreibenden Einrichtungen sind dann mechanisch über Getriebe
oder Zahnriemen mit dem Hauptantrieb verbunden. Bei modernen Konzepten
für Druckmaschinen
sind zumindest einige der anzutreibenden Einrichtungen einer Druckmaschine
eigenmotorisch angetrieben. So ist es aus dem Stand der Technik
bereits bekannt, Formzylinder bzw. Plattenzylinder von Druckwerken
der Druckmaschine eigenmotorisch dadurch anzutreiben, dass jedem
der Platten-/Formzylinder ein separater Antrieb zugeordnet ist,
so dass die Platten-/Formzylinder unabhängig vom Hauptantrieb und Räderzug für die den
Bedruckstoff führenden
Zylinder bzw. Trommeln sowie für
die Gummituchzylinder in vorgebbarer Weise angetrieben werden können. Ebenso
können
einzelne Farbwerkswalzen mit je einem separaten Antrieb gekoppelt
sein. Ein derartiges Antriebskonzept ist aus
EP 0 812 683 A1 bekannt.
-
Um
einen sicheren Betrieb einer Druckmaschine zu gewährleisten,
müssen
steuerungsseitig für
alle Gefährdungen,
die durch Antriebe der Druckmaschine verursacht werden, Schutzmaßnahmen implementiert
werden. Dies gilt sowohl für
den Hauptantrieb als auch für
jeden unabhängig
vom Hauptantrieb antreibbaren An trieb einer eigenmotorisch angetriebenen
Einrichtung. So ist üblicherweise
nur dann ein sicherer Betrieb eines Antriebs zu gewährleisten,
wenn für
denselben grundlegende Schutzmaßnahmen
bzw. Sicherheitsvorgaben implementiert sind, insbesondere Maßnahmen
für ein
sicheres Stillsetzen des Antriebs, Maßnahmen gegen ein unerwartetes
Anlaufen des Antriebs, Maßnahmen
zur Einhaltung maximaler Geschwindigkeiten des Antriebs, Maßnahmen
zur Einhaltung maximaler Wege des Antriebs sowie Maßnahmen
zur Einhaltung einer korrekten Drehrichtung desselben. Die Implementierung
all dieser Schutzmaßnahmen
für den
Hauptantrieb sowie jeden vom Hauptantrieb unabhängig antreibbaren Antrieb der
eigenmotorisch angetriebenen Einrichtungen der Druckmaschine erfordert
steuerungsseitig einen hohen Aufwand. Dies ist insgesamt von Nachteil.
-
Aus
DE 196 00 110 A1 ist
ein elektrisches Antriebssystem und ein Sicherheitsmodul, insbesondere
in einer Druckmaschine, bekannt. Hiernach ist jedes Druckwerk mit
einem Direktantriebs-Synchronmotor antreibbar. Jeder Direktantriebs-Synchronmotor speist
ein Antriebsmoment insbesondere auf den Gegendruckzylinder des jeweiligen
Druckwerks ein. Bei Auftreten eines sicherheitsrelevanten Ereignisses
lässt sich
die Druckmaschine antriebsseitig stillsetzen.
-
Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde
eine Druckmaschine und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart
zu verbessern, dass für
einen Hauptantrieb mit Räderzug
und für
eine eigenmotorisch antreibbare Einrichtung notwendige Sicherheitsfunktionen
gewährleistet
sind.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Druckmaschine
verfügt über eine Überwachungseinrichtung,
die mindestens ein sicherheitsrelevantes Ereignis überwacht,
wobei die Überwachungseinrichtung
oder eine derselben zugeordnete Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses einen Synchronbetrieb
zwischen dem oder jedem Hauptantrieb mit Räderzug für die Bedruckstoff führenden
Zylinder und Trommeln, einschließlich der mittels Hauptantrieb
und Räderzug
antreibbaren Gummituchzylinder, und der oder jeder eigen motorisch
angetriebenen Einrichtung bzw. dem jeweiligen Antrieb derselben,
insbesondere den eigenmotorisch angetriebenen Form-/Plattenzylindern
bzw. mindestens einer eigenmotorisch angetriebenen Walze, vorgibt und
den vorgegebenen Synchronbetrieb überwacht, und wobei die Überwachungseinrichtung
oder die derselben zugeordnete Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung
dann, wenn bei einem vorgegebenen Synchronbetrieb eine unzulässige Abweichung vom
Synchronbetrieb feststellbar ist, zumindest die oder jede eigenmotorisch
angetriebene Einrichtung bzw. den Antrieb derselben deaktiviert
bzw. stillsetzt.
-
Im
Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, für jede eigenmotorisch
angetriebene Einrichtung mindestens ein sicherheitsrelevantes Ereignis
zu überwachen,
wobei bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses ein
Synchronbetrieb zwischen einem Hauptantrieb mit Räderzug und
der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung vorgegeben wird. Dieser
vorgegebene Synchronbetrieb wird überwacht, wobei dann, wenn
eine unzulässige
Abweichung vom vorgegebenen Synchronbetrieb festgestellt wird, die
eigenmotorisch angetriebene Einrichtung sowie vorzugsweise auch
der Hauptantrieb mit Räderzug
für die
den Bedruckstoff transportierenden Zylinder bzw. Trommeln sowie
für die
Gummituchzylinder deaktiviert bzw. stillgesetzt wird. Im Sinne der
hier vorliegenden Erfindung wird also vorgeschlagen, Schutzmaßnahmen
bzw. Sicherheitsvorgaben des Hauptantriebs mit Räderzug auf die Antriebe der
eigenmotorisch angetriebenen Einrichtungen steuerungsseitig zu vererben.
Durch das Vorgeben eines Synchronlaufs zwischen einem Antrieb einer
eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung und dem Hauptantrieb mit
Räderzug
der Druckmaschine bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses
für die
eigenmotorisch angetriebene Einrichtung und durch das gleichzeitige Überwachen des
vorgegebenen Synchronbetriebs wird ein sicherer bzw. erzwungener
Synchronbetrieb zwischen dem Hauptantrieb mit Räderzug und dem Antrieb der eigenmotorisch
angetriebenen Einrichtung etabliert. Hierzu müssen für jede eigenmotorisch angetriebene Einrichtung
lediglich zwei Zustände überwacht
werden, nämlich
einerseits das Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses
und andererseits das Einhalten des vorgegebenen Synchronbetriebs,
falls das sicherheitsrelevante Ereignis vorliegt.
-
Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung überwacht die Überwachungseinrichtung für jede eigenmotorisch
angetriebene Einrichtung individuell bzw. separat das Vorliegen
mindestens eines sicherheitsrelevanten Ereignisses, wobei die Überwachungseinrichtung
oder die derselben zugeordnete Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung bei Vorliegen
eines sicherheitsrelevanten Ereignisses für mindestens eine eigenmotorisch
angetriebene Einrichtung einerseits einen Synchronbetrieb zwischen dem
Hauptantrieb mit Räderzug
und der jeweiligen eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung bzw.
dem Antrieb derselben vorgibt und andererseits diesen vorgegebenen
Synchronbetrieb überwacht,
wobei dann, wenn für
eine eigenmotorisch angetriebene Einrichtung eine unzulässige Abweichung
vom Synchronbetrieb feststellbar ist, zumindest die jeweilige eigenmotorisch
angetriebene Einrichtung bzw. der Antrieb derselben deaktiviert
bzw. stillgesetzt wird.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben einer Druckmaschine ist in Anspruch 11 definiert.
-
Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden, ohne hierauf beschränkt
zu sein, an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigt:
-
1:
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Druckmaschine.
-
Nachfolgend
wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf 1 in
größerem Detail
beschrieben.
-
In 1 ist
ein stark schematisiertes Blockschaltbild von steuerungsseitigen
Komponenten einer erfindungsgemäßen Druckmaschine
gezeigt, wobei die erfindungsgemäße Druckmaschine
mindestens einen Hauptantrieb 10 mit Räderzug für die Bedruckstoff transportierenden
Zylinder bzw. Trommeln, einschließ der Gummituchzylinder, sowie
mindestens eine von dem oder jedem Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
unabhängig
antreibbare Einrichtung aufweist, der ein separater Antrieb 11 zugeordnet
ist. Aus Gründen
einer einfachen Darstellung ist in 1 lediglich
ein Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) und ein Antrieb 11 einer
eigenmotorisch sowie unabhängig vom
Hauptantrieb 10 (mit Räderzug)
antreibbaren Einrichtung gezeigt.
-
Der
Hauptantrieb 10 (mit Räderzug)
wird von einer Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 12 gesteuert
bzw. geregelt. So kann 1 entnommen werden, dass die
Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 12 ein Stellsignal 13 für den Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
generiert. Der Antrieb 11 der eigenmotorisch antreibbaren
Einrichtung wird gemäß 1 von
einer dem Antrieb 11 zugeordneten, weiteren Steuerungs-
bzw. Regelungseinrichtung 14 gesteuert bzw. geregelt. So
erzeugt die Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 14 ein
Stellsignal 15 für den
Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung.
-
Um
einen sicheren Betrieb der Druckmaschine, die einen Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
sowie einen unabhängig
vom Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) antreibbaren Antrieb 11 umfasst,
zu gewährleisten,
wird im Sinne der hier vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass
die Druckmaschine eine Überwachungseinrichtung 16 aufweist,
die mindestens ein sicherheitsrelevantes Ereignis überwacht.
Im Ausführungsbeispiel
der 1 wird als sicherheitsrelevantes Ereignis überwacht,
ob eine Schutzeinrichtung 17, die der eigenmotorisch angetriebenen
Einrichtung zugeordnet ist, offen oder geschlossen ist. In dem Fall,
in dem die Schutzeinrichtung 17 offen und damit ein Gefahrbereich
an der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung der Druckmaschine
zugänglich
ist, liegt ein sicherheitsrelevantes Ereignis für die eigenmotorisch angetriebene
Einrichtung vor. Das Vorhandensein bzw. nicht-Vorhandensein des
sicherheitsrelevanten Ereignisses wird der Überwachungseinrichtung 16 als
Eingangssignal 18 bereitgestellt.
-
Wird
von der Überwachungseinrichtung 16 das
Vorliegen mindestens eines sicherheitsrelevanten Ereignisses für die vom
Antrieb 11 eigenmotorisch angetriebene Einrichtung erkannt,
so gibt im Sinne der hier vorliegenden Erfindung die Überwachungseinrichtung 16 oder
die Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 12 einen Synchronbetrieb
zwischen dem Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) und dem Antrieb 11 der
eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung vor. Dies visualisiert 1 dadurch,
dass die Überwachungseinrichtung 16 ein
Stellsignal 19 für die
dem Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
zugeordnete Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 14 vorgibt.
Dieses Stellsignal 19 für
einen vorgegebenen Synchronbetrieb zwischen dem Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
und dem Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
wird, wie bereits erwähnt,
nur dann von der Überwachungseinrichtung 16 generiert,
wenn ein sicherheitsrelevantes Ereignis für die vom Antrieb 11 eigenmotorisch
angetriebene Einrichtung vorliegt.
-
Im
Falle eines durch die Überwachungseinrichtung 16 vorgegebenen
Synchronbetriebs zwischen dem Hauptantrieb 10 (mit Räderzug)
und dem Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
wird von der Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 14 der
Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
derart geregelt, dass eine Winkelmaßänderung des Antriebs 11 proportional
zu einer Winkelmaßänderung
des Hauptantriebs 10 (mit Räderzug) ist. Die Winkelmaßänderungen
der Antriebe 10 und 11 werden über Sensoren 20 und 21 erfasst
und entsprechende Messwerte 22 und 23 werden der
Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 14 als Eingangsgrößen zugeführt. Im
durch die Überwachungseinrichtung 16 vorgegebenen
Synchronbetrieb stellt eine Abweichung zwischen den Messsignalen 22 und 23 eine
sogenannte Regelabweichung dar, aufgrund derer die Steuerungs- bzw.
Regelungseinrichtung 14 das Stellsignal 15 für den Antrieb 11 erzeugt,
um den Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
synchron zum Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) zu betreiben.
-
Gemäß 1 gibt
die Überwachungseinrichtung 16 bei
Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses für die vom
Antrieb 11 eigenmotorisch angetriebene Einrichtung nicht
lediglich den Synchronbetrieb zwischen dem Antrieb 11 und
dem Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) vor, vielmehr überwacht
die Überwachungseinrichtung 16 auch
diesen vorgegebenen Synchronbetrieb. Hierzu werden die Messsignale 22 und 23 der
Sensoren 20 und 21 gemäß 1 auch der Überwachungseinrichtung 16 als
Eingangsgrößen zugeführt. Stellt
die Überwachungseinrichtung 16 eine
unzulässige
Abweichung vom vorgegebenen Synchronbetrieb zwischen Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
und Antrieb 11 fest, so liegt es im Sinne der hier vorliegenden
Erfindung, dass zumindest die eigenmotorisch angetriebene Einrichtung
bzw. der Antrieb 11 derselben deaktiviert bzw. stillgesetzt
wird. Vorzugsweise wird in diesem Fall auch der Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
deaktiviert bzw. stillgesetzt.
-
Das
Deaktivieren bzw. Stillsetzen des Antriebs 11 der eigenmotorisch
angetriebenen Einrichtung bei einer unzulässigen Abweichung vom vorgegebenen
Synchronbetrieb erfolgt entweder unmittelbar durch die Überwachungseinrichtung 16 oder
mittelbar durch die der Überwachungseinrichtung 16 übergeordnete
Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 12. So übermittelt
die Überwachungseinrichtung 16 ein
Signal 24 an die Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 12,
welches eine Information darüber
enthält,
ob der Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) und der Antrieb 11 der
eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung im Synchronbetrieb sind
oder nicht. Bei einer unzulässigen
Abweichung vom vorgegebenen Synchronbetrieb ist der Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug) von
der Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 12 deaktivierbar.
-
Im
Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird demnach bei Vorliegen
eines sicherheitsrelevanten Ereignisses für die eigenmotorisch angetriebene
Einrichtung ein Synchronbetrieb zwischen dem Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
und dem Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
vorgegeben und dieser vorgegebene Synchronbetrieb wird des weiteren überwacht.
Wird eine Abweichung vom vorgegebenen Synchronbetrieb festgestellt,
so wird zumindest der Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen
Einrichtung und vorzugsweise auch der Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
stillgesetzt. Hierdurch ist gewährleistet,
dass auf einfache Art und Weise alle Sicherheitsmaßnahmen
bzw. Sicherheitsvorgaben des Hauptantriebs 10 (mit Räderzug)
auch für
den Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
gültig
sind bzw. auf diesen vererbt werden. Durch bloße Überwachung des Vorliegens oder nicht
Vorliegens eines sicherheitsrelevanten Ereignisses sowie des Synchronbetriebs
zwischen Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) und Antrieb 11 der
eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung kann ein komplett sicherer
Betrieb der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung etabliert werden,
ohne dass die bereits für
den Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) implementierten Schutzmaßnahmen
bzw. Sicherheitsvorgaben auch für
den Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
separat implementiert werden müssen.
-
In
einem Druckbetrieb bzw. Produktionsbetrieb der Druckmaschine wird
bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses der Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
sowie der Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
synchron deaktiviert bzw. stillgesetzt. In einem Einrichtbetrieb,
Wartungsbetrieb oder auch Waschbetrieb der Druckmaschine wird bei
Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses der Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
sowie der Antrieb 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung
zuerst synchron deaktiviert und anschließend wird ein Synchronbetrieb
zwischen den Antrieben vorgegeben.
-
Eine
Druckmaschine verfügt
vorzugsweise über
mehrere eigenmotorisch angetriebene Einrichtungen und demnach über mehrere
Antriebe 11, die unabhängig
vom Hauptantrieb 10 angetrieben werden können. Es
liegt dabei im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, dass die Überwachungseinrichtung 16 für jede eigenmotorisch
angetriebene Einrichtung separat bzw. individuell das Vorliegen
mindestens eines sicherheitsrelevanten Ereignisses überwacht.
Bei Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses für mindestens
eine eigenmotorisch angetriebene Einrichtung gibt vorzugsweise die Überwachungseinrichtung 16 einen
Synchronbetrieb zwischen dem Hauptantrieb 10 (mit Räderzug)
und der jeweiligen eigenmotorisch angetriebenen Einrichtung bzw.
dem Antrieb 11 derselben vor und überwacht des weiteren auch
den vorgegebenen Synchronbetrieb. Dann, wenn für die jeweilige eigenmotorisch angetriebene
Einrichtung eine unzulässige
Abwei chung vom Synchronbetrieb festgestellt wird, wird zumindest
die jeweilige eigenmotorisch angetriebene Einrichtung bzw. der Antrieb 11 derselben
deaktiviert. Ebenso kann auch der Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
deaktiviert werden. Auch können
dann die übrigen
eigenmotorisch angetriebenen Einrichtungen stillgesetzt werden.
-
Die
Erfindung kommt vorzugsweise bei eigenmotorisch angetriebenen Plattenzylindern
bzw. Formzylindern von Druckwerken einer Druckmaschine zum Einsatz.
Die Platten-/Formzylinder tragen bevorzugt eine Druckform. So liegt
es im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, für eine Druckmaschine, die einerseits über einen
Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) und
andererseits über
mit separaten Antrieben 11 eigenmotorisch angetriebene
Platten-/Formzylinder verfügt,
für jedes
Druckwerk mit einem eigenmotorisch angetriebenen Platten-/Formzylinder
das Vorliegen eines sicherheitsrelevanten Ereignisses zu überwachen.
Hierbei wird überwacht,
ob eine Schutzeinrichtung des Druckwerks offen und damit ein Gefahrbereich
des jeweiligen Druckwerks zugänglich ist.
-
Ist
die jeweilige Schutzeinrichtung offen und damit der Gefahrbereich
des Druckwerks zugänglich, so
gibt die Überwachungseinrichtung
einen Synchronbetrieb zwischen dem Antrieb 11 des Platten-/Formzylinders
des jeweiligen Druckwerks und dem Hauptantrieb 10 mit Räderzug der
Druckmaschine vor. Des Weiteren überwacht
die Überwachungseinrichtung 16,
ob der vorgegebene Synchronbetrieb eingehalten wird, ob also eine
unzulässige
Abweichung vom vorgegebenen Synchronbetrieb vorliegt. Stellt die Überwachungseinrichtung 16 hierbei
fest, dass der Antrieb 11 des Platten-/Formzylinders des
jeweiligen Druckwerks sich asynchron zum Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
verhält,
so wird zumindest der Antrieb 11 des Platten-/Formzylinders des
jeweiligen Druckwerks deaktiviert. Auch kann der Hauptantrieb 10 (mit
Räderzug)
der Druckmaschine deaktiviert werden. Weiterhin können die
Antriebe der Platten-/Formzylinder weiterer Druckwerke deaktiviert
werden.
-
Die
dem Hauptantrieb 10 (mit Räderzug) zugeordnete Steuerungs-
bzw. Regelungseinrichtung 12 sowie die dem Antrieb 11 zugeordnete
Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 14 tauschen im Sinne
des Doppelpfeils 25 Daten aus. So handelt es sich bei der
Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 12 in der Regel um
einen übergeordneten
Leitrechner, welcher der Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 14 der
Antriebe 11 der eigenmotorisch angetriebenen Einrichtungen übergeordnet
ist und Randbedingungen für
den Betrieb der Antriebe 11 der eigenmotorisch angetriebenen
Einrichtungen vorgibt. Rückmeldungen über den
tatsächlichen
Betrieb der Antriebe 11 der eigenmotorisch angetriebenen
Einrichtungen übermitteln
die Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtungen 14 an die übergeordnete
Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung 12.
-
- 10
- Hauptantrieb
- 11
- Antrieb
- 12
- Steuerungs-
bzw. Regelungseinrichtung
- 13
- Stellsignal
- 14
- Steuerungs-
bzw. Regelungseinrichtung
- 15
- Stellsignal
- 16
- Überwachungseinrichtung
- 17
- Schutzeinrichtung
- 18
- Eingangssignal
- 19
- Stellsignal
- 20
- Sensor
- 21
- Sensor
- 22
- Messsignal
- 23
- Messsignal
- 24
- Signal
- 25
- Doppelpfeil