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Der
Anmeldegegenstand betrifft die Verpackungsbranche und dort eine
Vorrichtung zum Aufnehmen und Weitergeben von streifenförmigen Abschnitten,
insbesondere von Abschnitten eines Bandes dessen Abschnitte in Form
von Etiketten, Verpackungsbeigaben oder Verschlussstreifen für Beutel vorliegen.
Dabei dienen die Abschnitte einem Verpackungszweck. Es können als
Abschnitte sogenannte Tin-Tie-Streifen zum Verschließen von
Beuteln, Streifen aus magnetischem Material zum Anbringen an eine
Verpackung, Etiketten oder Produktbeileger, z. B. Informationsmaterial
oder Faltstreifen, vorgesehen werden.
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Bei
einer aus der
US 4,586,412 bekannten Vorrichtung
ist eine Abgabeeinrichtung zum Bereitstellen jeweils eines Abschnitts
vorgesehen, und eine Übergabestation
dient zum Aufnehmen der Abschnitte von der Abgabeeinrichtung und
zum Weitergeben der Abschnitte an eine Verpackungsstation, insbesondere
eine Verschließstation.
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Die
bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass die Abschnitte
in Transportrichtung des Bandes weitergegeben werden. Dadurch werden relativ
lange Verpackungslinien erzeugt.
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Es
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 derart weiterzubilden, dass eine relativ kurze Verpackungslinie
erreicht wird.
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Gelöst ist die
Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1. Danach weist die Übergabestation eine von einem
Antrieb angetriebene, in einer Vertikalebene umlaufende Einrichtung auf.
An der Einrichtung ist mindestens ein Aufnehmer zum Aufnehmen und
wieder Loslassen eines Abschnitts vorgesehen. Ein Horizontalausrichter
an der Einrichtung sorgt dafür,
dass der Aufnehmer während
seines gesamten Umlaufes stets in einer gleichartigen, vorzugsweise
horizontalen Ausrichtung verbleibt.
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Die
vorgeschlagene Neuerung hat den Vorteil, dass die Aufnahme und die
Weitergabe von Abschnitten auf unterschiedlichen Höhen erfolgt,
so dass eine relativ kurze Verpackungslinie möglich ist. Die umlaufende Einrichtung
nimmt unter Nutzung ihres Aufnehmers einen Abschnitt von der Abgabeeinrichtung
auf und gibt diesen sodann ohne Veränderung der Ausrichtung des
Abschnitts auf irgendeiner Höhe
ab, welche der Aufnehmer während
seines Umlaufs der Einrichtung passiert. Somit können die Ab gabeeinrichtung
für die
Abschnitte und die Verpackungsstation, an welche die Abschnitte
weitergegeben werden, übereinander
angeordnet werden.
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Wettere,
vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Vorrichtung sind
in den Ansprüchen
2 bis 8 beschrieben.
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Als
Horizontalausrichter eignet sich ein Planetengetriebe (Anspruch
2). Dieses sorgt für
einen leichtgängigen
und exakten Umlauf, auch bei einer hohen Verpackungsleistung. Jeder
Aufnehmer wird während
seines Umlaufs stets in gleicher Ausrichtung belassen. Ein Drehen
oder Verschwenken eines aufgenommenen Abschnitts kommt nicht vor.
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Gemäß Anspruch
3 weist die umlaufende Einrichtung einen Aufnehmer auf, der mittels
eines Rückstellelementes
elastisch gegenüber
der Einrichtung zurücksetzbar
ist. Der Aufnehmer wird von einer in einer Aussparung der Einrichtung
verschiebbar angeordneten Halterung gehalten. Ein Stößel ist
mit einem Antrieb, vorzugsweise einem Pneumatikzylinder, verbunden.
Der Stößel ist
ortsfest montiert und zu einem Hineinstoßen in die Aussparung ausgebildet,
um ein Auslenken des Aufnehmers zu erreichen. Diese Technik hat
mehrere Vorteile. Zum einen können
beliebig viel Aufnahmen vorgesehen werden. Die Einrichtung wird
stets so betrieben, dass eine Aussparung an einem Stößel angehalten
wird, damit ein Stößel in die
Aussparung stoßen
kann. Zum anderen ist es möglich,
während
eines Eingreifens eines Stößels in
eine Aussparung zeitgleich ein Eingreifen eines zweiten Stößels vorzusehen,
um während
eines Aufnahmevorganges zusätzlich
einen Weitergabevorgang auszuführen.
Dabei ist es von Vorteil, wenn zwei Stößel übereinander angeordnet sind
und für
jeden Stößel ein
separater Antrieb vorgesehen ist (Anspruch 4). In diesem Fall können zwei unterschiedliche
Stationen einer Verpackungslinie direkt übereinander angeordnet werden.
Nach jeweils einer 180 Grad-Drehung der Einrichtung wird dabei eine
andere Station bedient. Und schließlich ist der ortsfest montierte
Stößel, vor
allem wenn er mittels eines Pneumatikzylinders betrieben wird, sehr
zuverlässig,
und eignet sich für
ein stets gleichartiges Herausfahren der Aufnehmen, welche anschließend stets
wieder zurückgesetzt
werden. Die Rückstellung kann
mittels einer Feder erfolgen. Alternativ dazu könnten die Aufnehmer aber auch
stets ausgelenkt bleiben. Dann würde
allein ihr Betrieb, z. B. ein Druckluft/Unterdruckwechsel an einem
Saugkopf des Aufnehmers, darüber
entscheiden, wann ein Aufnahme- und wann ein Weitergabevorgang stattfindet.
In diesem Fall würden
auch keine Stößel benötigt. Das Herausfahren
der Aufnehmer hat jedoch den Vorteil, dass ein Abschnitt, z. B.
ein Tin-Tie-Streifen direkt gegen einen beleimten Kopfbereich eines
vorbeitransportierenden Beutels gedrückt werden kann (Anspruch 6).
Dazu ist gemäß Anspruch
7 an der Verpackungsstation eine Fördereinrichtung, insbesondere
ein Transportband zum Heranführen
von zu verschließenden
Beuteln vorgesehen. Nachfolgend wird sodann durch Umformen des angeklebten Tin-Tie-Streifens
der Kopfbereich des Beutels verschlossen. Oder es ist keine Streifenanklebung
vorgesehen und der Stößel dient
nicht nur zum Weitergeben des Tin-Tie-Streifens, sondern wird auch
zum Umformen dieses Streifens und des Kopfbereiches genutzt.
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Die
Vorrichtung kann relativ schnell betrieben werden, wenn gemäß Anspruch
5 an der umlaufenden Einrichtung vier Aufnehmer vorgesehen sind, die
um jeweils 90 Grad um eine Achse der Einrichtung versetzt angeordnet
sind. Dann kann nach jeweils einer Vierteldrehung ein Aufnahme-
und ein Weitergabevorgang an der Einrichtung vorgenommen werden.
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Der
Aufnehmer ist robust und zuverlässig, wenn
er gemäß Anspruch
8 als Saugkopf mit Öffnungen
ausgestaltet ist, wobei die Öffnungen
mit einer Unterdruck erzeugenden Einrichtung verbunden sind. Der
Saugkopf nimmt jeweils einen Abschnitt mittels Unterdruck auf und
gibt ihn mittels erhöhtem Druck
wieder ab. Er könnte
alternativ dazu aber auch einen Elektromagneten enthalten, um Streifen
bzw. Abschnitte, die ein ferromagnetisches Material enthalten, zu
ergreifen und wieder abzugeben. Der Aufnehmer kann mittels eines
Pneumatikzylinders gegen die Abgabeeinrichtung und von dieser weg
gesetzt werden.
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Im
folgenden wird die Erfindung an Hand ein Ausführungsbeispiel darstellender
Figuren näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 in
einer Ansicht von oben eine Einrichtung zum Spenden von Abschnitten
eines Bandes;
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2 in
einer Seitenansicht mit teilweisem Vertikalschnitt eine Teil der
Einrichtung der 1, wobei ein Abschnitt zwischen
zwei Halteelementen gehalten wird;
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3 in
einer Seitenansicht mit teilweisem Vertikalschnitt den Gegenstand
der
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2,
jedoch mit geöffneten
Halteelementen und derart freigegebenem Abschnitt;
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4 in
einer Seitenansicht mit teilweisem Vertikalschnitt einen Teil der
Einrichtung der 2 an einer Vorrichtung mit einer
umlaufenden Einrichtung zum Aufnehmen und Weitergeben der Abschnitte, wobei
vier Aufnahmen zum Aufnehmen der Abschnitte an der umlaufenden Einrichtung
vorgesehen sind, sowie
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5 in
einer um 90 Grad zur Seitenansicht der 4 versetzten
Seitenansicht die umlaufende Einrichtung der 4.
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Bei
einer Einrichtung 1 zum Spenden von Tin-Tie-Streifen werden
diese in Form von Abschnitten 3 von einem Band 2 abgeschnitten.
Somit bilden diese Abschnitte 3 aneinandergrenzend und
in einer Reihe das Band 2 (1 bis 3).
Eine Trenneinrichtung 4 dient zum Abtrennen jeweils eines
Abschnitts vom Band 2 und eine Vorratsrolle 5 zum
Abgeben des Bandes 2. Ein Bandtransport 14 mit
einem Antrieb 6 ist zum Weiterbewegen des Bandes 2,
und eine Abgabeeinrichtung 7 zum Bereitstellen jeweils eines
vom Band 2 abgetrennten Abschnitts 3 vorgesehen.
Die Abgabeeinrichtung 7 weist zwei mit jeweils einer als
Rinne ausgestalteten Bandhalterung 8 versehene Halteelemente 9, 10 auf,
wobei die Bandhalterung 8 des einen Halteelementes 9 einen
Rand 11 des Bandes 2 hält, und die Bandhalterung 8 des anderen
Halteelementes 10 den anderen Rand 12 des Bandes 2 hält. Die
Halteelemente 9, 10 sind mittels einer Versteileinrichtung 13 bezüglich ihres
Abstandes voneinander verstellbar, um die beiden Bandhalterungen 8 voneinander
zu entfernen, und im derart einen zuvor gehaltenen Abschnitt 3 freizugeben.
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Die
Versteileinrichtung 13 weist einen Keil 15 auf,
der mittels eines Vorschubes 16 zwischen die beiden Halteelemente 9, 10 setzbar
ist. An beiden Halteelementen 9, 10 ist jeweils
eine schräge
Ebene 17 vorgesehen. Ein als zweiteiliges Federelement ausgestaltetes
Rückstellelement 18 verbindet
die Halteelemente 9, 10 miteinander. Eine Spitze 18 des Keils 15 ist
gegen die beiden einen Trichter 19 begrenzenden Ebenen 17 setzbar,
um die Halteelemente 9, 10 voneinander zu entfernen,
und um anschließend
bei zurückgesetztem
Keil 15 ein Zurücksetzen
der Halteelemente 9, 10 zu bewirken. Der Keil 15 wird
hin und her bewegt, um abwechselnd jeweils einen herangeführten Abschnitt 3 zunächst zu
halten und dann freizugeben. Der Vorschub 16 ist ein Pneumatikzylinder.
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Eine
Abschnittslängeneinstellung 20,
welche sowohl mit dem Antrieb 6 zum Weiterbewegen des Bandes 2 als
auch mit der Trenneinrichtung 4 verbunden ist, dient dazu,
eine frei wählbare
Abschnittslänge
einzuhalten.
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An
der Abgabeeinrichtung 7 ist ein Aufnehmer 21 zum
Aufnehmen der von der Abgabeeinrichtung 7 abgegebenen Abschnitte 3 vorgesehen.
Die Abschnitte 3 werden wiederum vom Aufnehmer 21 weitergegeben,
um sie zu einem kopfseitigen Zuklippen oben offener Beutel zu verwenden.
Der Aufnehmer 21 ist als Saugkopf mit Öffnungen 22 ausgestaltet.
Die Öffnungen 22 sind
mit einer (nicht dargestellten) Unterdruck erzeugenden Einrichtung
verbunden. Der Aufnehmer 21 wird mit gleicher Taktzahl
wie der Keil 15 hin- und her betrieben. Ein Pneumatikzylinder 23 dient
als Antrieb, um den Aufnehmer 21 wiederholt gegen die Abgabeeinrichtung 7 und
zurück
zu setzen. Derart werden die abgetrennten, zunächst gehaltenen und dann freigegebenen
Abschnitte 3 aufgenommen und weitergegeben.
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Zwischen
der Vorratsrolle 5 und der Trenneinrichtung 4 ist
eine Einrichtung 24 zum Begradigen des Bandes 2 vorgesehen.
Diese Einrichtung 24 dient dazu, die von der Vorratsrolle 5 mit
einer Konvexbiegung abgegebenen Abschnitte 3 zu begradigen.
Die Einrichtung 24 weist drei um jeweils eine Achse 25 drehbare
Rollen 26 auf, welche in einer Reihe nebeneinander angeordnet
sind. Zwischen den Rollen 26 hindurch wird das Band 2 in
mäandrierender
Weise geführt,
wobei es zunächst
konvex, dann konkav und schließlich
wieder konvex umgeformt wird, um in stabiler gerader Form zur Trenneinrichtung 4 zu
gelangen.
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Eine
Vorrichtung gemäß den 4 und 5 dient
zum Aufnehmen und Weitergeben der Abschnitte 3 auf jeweils
einen kopfseitig zu verschließenden,
befüllten
Beutel 27. Die Abgabeeinrichtung 7 ist zum Bereitstellen
jeweils eines Abschnitts 3 vorgesehen, und eine Übergabestation 28 zum
Aufnehmen der Abschnitte 3 von der Abgabeeinrichtung 27 und
zum Weitergeben der Abschnitte 3 an eine Verpackungsstation 29,
die eine Verschließstation
ist. Die Übergabestation 28 weist
eine von einem Antrieb 32 über ein Übertragungselement 41 (Zahnriemen) angetriebene,
in einer Vertikalebene um eine Achse 38 umlaufende Einrichtung 30 auf.
An der Einrichtung 30 sind vier um jeweils 90 Grad um die
Achse 38 versetzt angeordnete Aufnehmer 21 zum
Aufnehmen und wieder Loslassen jeweils eines Abschnitts 3 vorgesehen.
Als Horizontalausrichter 31 ist an der Einrichtung 30 ein
Planetengetriebe (5) vorgesehen, welches dafür sorgt,
dass der Aufnehmer 21 während
seines gesamten Umlaufes stets in einer horizontalen Ausrichtung
verbleibt.
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Jeder
der vier Aufnehmer 21 ist mittels eines Rückstellelementes 33 (Feder)
elastisch gegenüber der
Einrichtung zurücksetzbar.
Jeder Aufnehmer 21 wird mittels einer in jeweils einer
Aussparung 34 der Einrichtung 30 verschiebbar
angeordneten Halterung 35 gehalten. Zwei übereinander
angeordnete Stößel 36, 37 sind
mit jeweils einem Pneumatikzylinder 23 als Antrieb verbunden.
Die Stößel 36, 37 sind
ortsfest montiert. Jeder Stößel 36, 37 ist
zum Hineinstoßen
in eine dort ankommende Aussparung 34 ausgebildet, um ein
Auslenken des dort befindlichen Aufnehmers 21 zu erreichen.
Als Verpackungsstation 29 ist eine Station zum Aufbringen
jeweils eines Tin-Tie-Streifens an einen vorbeleimten Kopfbereich 39 eines Beutels 27 vorgesehen.
Dabei drückt
jeweils ein Aufnehmer 21 einen Abschnitt 3 gegen
einen Kopfbereich 39. Daraufhin wird der Aufnehmer 21 nach
einer 180 Grad-Drehung der umlaufenden Einrichtung 30 wieder
an die Abgabeeinrichtung 7 gesetzt, um dort, ebenfalls
in ausgefahrenem Zustand, einen neuen Abschnitt 3 aufzunehmen.
Ein Transportband 40, das in kompakter Bauweise einer Verpackungslinie
unterhalb der Einrichtung 1 angeordnet ist, dient zum Heranführen der
zu verschließenden
Beutel 27.
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- 1
- Einrichtung
zum Abschnittspenden
- 2
- Band
- 3
- Abschnitt
- 4
- Trenneinrichtung
- 5
- Vorratsrolle
- 6
- Antrieb
- 7
- Abgabeeinrichtung
- 8
- Bandhalterung
- 9,
10
- Halteelement
- 11,
12
- Rand
- 13
- Versteileinrichtung
- 14
- Bandtransport
- 15
- Keil
- 16
- Vorschub
- 17
- schräge Ebene
- 18
- Federelement
- 19
- Trichter
- 20
- Abschnittslängeneinstellung
- 21
- Aufnehmer
- 22
- Öffnung
- 23
- Pneumatikzylinder
- 24
- Einrichtung
zum Begradigen
- 25
- Achse
- 26
- Rolle
- 27
- Beutel
- 28
- Übergabestation
- 29
- Verpackungsstation
- 30
- umlaufende
Einrichtung
- 31
- Horizontalausrichter
- 32
- Antrieb
- 33
- Rückstellelement
- 34
- Aussparung
- 35
- Halterung
- 36,
37
- Stößel
- 38
- Achse
- 39
- Kopfbereich
- 40
- Transportband
- 41
- Übertragungselement