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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Epiliergerät zur Entfernung von Körperhaaren
mit einer rotatorisch antreibbaren Epilierwalze, an deren Umfang vorzugsweise
pinzettenartige Klemmelemente vorgesehen sind, die von einer Betätigungsvorrichtung bei
Drehung der Epilierwalze zyklisch zwischen einer Klemmstellung und
einer Nicht-Klemmstellung hin- und herbewegbar sind.
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Epiliergeräte zupfen
die zu entfernenden Körperhaare
regelmäßig durch
rotierende Epilierwalzen aus, auf deren Umfang Klemmelemente zunächst geöffnet sind,
um die Körperhaare
einzufangen, und sodann in ihre Klemmstellung gebracht werden, so
dass die von den Klemmelementen eingeklemmten Haare durch die Rotationsbewegung
der Drehwalze ausgezupft werden. Hierbei gibt es zwei gegenläufige Anforderungen:
Während
einerseits für einen
möglichst
effizienten Epiliervorgang möglichst viele
Körperhaare
eingefangen und ausgezupft werden sollen, darf andererseits für eine sanfte
und schmerzarme Anwendung die Anzahl der pro Zeiteinheit ausgezupften
Körperhaare
einen bestimmten Wert nicht übersteigen.
Insbesondere Anfänger
empfinden auf hohe Effizienz getrimmte Epiliergeräte als unangenehm.
Es ist deshalb im Stand der Technik üblich, austauschbare Epilierköpfe vorzusehen.
Anstelle des üblichen,
auf Effizienz ausgerichteten Epilierkopfes gibt es sogenannte Anfängeraufsätze, bei denen
am Umfang der Epilierwalze weniger Klemmelemente vorgesehen sind,
so dass pro Zeiteinheit weniger Körperhaare ausgezupft werden,
wodurch die Anwendung als angenehmer empfunden wird.
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Um
die Fertigungskosten nicht durch solche separaten Aufsätze zu belasten,
wurden bereits Umrüstmaßnahmen
vorgeschlagen, mit Hilfe derer ein Epilieraufsatz hinsichtlich der
Anzahl seiner wirksamen Klemmelemente verändert werden kann. In der
DE 102 58 518 C1 wird
hierzu eine über
die Epilierwalze schiebbare Abdeckkappe vorgeschlagen, mit Hilfe
derer ein Teil der Klemmelemente abgedeckt werden kann. Dabei besitzt
die Abdeckkappe eine geschlitzte Ausbildung, so dass nicht die Arbeitsbreite
der Epilierwalze insgesamt verkleinert wird, sondern nur einige
Klemmelemente sozusagen gestaffelt hintereinander abgedeckt werden.
Ein Problem bei solchen Abdeckkappen ist jedoch deren Dicke. Werden
sie äußerst dünn nach
Art einer Folie ausgebildet, um die nicht abgedeckten Klemmelemente
immer noch sehr nahe über
die Hautoberfläche
führen zu
können,
leidet ihre Haltbarkeit. Werden sie hingegen massiver ausgebildet,
ergibt sich für
die nicht abgedeckten Klemmelemente zwangsweise ein gewisser Abstand
von der Hautoberfläche,
wodurch die Effizienz der Epilationsbewegung vermindert wird.
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In
der
DE 202 09 887
U1 wird vorgeschlagen, einige der Klemmelemente zu kürzen und
damit außer
Funktion zu setzen. Hierdurch kann zwar mit geringem Fertigungsaufwand
ein sogenannter Anfängerkopf
bereitgestellt werden, allerdings wird ein zweiter Aufsatzkopf mit
ungekürzten
Klemmelementen benötigt,
wenn das Gerät
auf die volle Effizienzstufe umgerüstet werden soll.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Epiliergerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet.
Vorzugsweise soll in einfacher Weise einerseits ein Epilierbetrieb
mit höchster
Effizienz und andererseits ein Epilierbetrieb mit einer verringerten
Anzahl von Zupfvorgängen
pro Zeiteinheit ermöglicht
werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Epiliergerät
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, den Antrieb der Klemmelemente variabel
auszubilden und verschiedene Sanftheiz- bzw. Effizienzgrade des
Epilationsvorgangs über
den Antrieb der Klemmelemente zu realisieren. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Betätigungsvorrichtung
durch eine Schaltvorrichtung wahlweise in eine Teilbetriebsstellung,
in der nur ein Teil der Klemmelemente zwischen ihrer Klemm- und
Nicht-Klemmstellung hin- und herbewegt wird, und eine Vollbetriebsstellung,
in der alle Klemmelemente zwischen ihrer Klemm- und Nicht-Klemmstellung hin- und herbewegt
werden, schaltbar ist. Anders als im Stand der Technik muss nicht
die Zugänglichkeit
der Klemmelemente durch Vorsehen einer Abdeckung oder ein Teil der
Klemmelemente selbst verändert
werden, vielmehr wird die Deaktivierung an der Betätigungsvorrichtung
bzw. dem Antriebsstrang der Klemmelemente vorgesehen. Damit muss
nicht wie im Stand der Technik sozusagen die Wirkung der arbeitenden
Klemmelemente unterbunden werden, da im Teilbetrieb der Betätigungsvorrichtung
die entsprechenden Klemmelemente gar nicht erst arbeiten. Die Betätigungsvorrichtung
ist bezüglich
einiger Klemmelemente totschaltbar. Um einen sanfteren Betrieb zu
realisieren, wird einfach ein Teil der Klemmelemente nicht betätigt, indem
die Betätigungsvorrichtung
insoweit deaktiviert wird. Die Klemmelemente rotieren dabei zwar
mit der Epilierwalze mit, sie führen
dabei jedoch nicht ihre bestimmungsgemäße Klemmbewegung aus. Die totgeschalteten
Klemmelemente können
dabei bezüglich
ihrer hin- und hergehenden Klemmbewegung gänzlich unbetätigt bleiben,
also entweder in der gänzlich
geschlossenen oder in einer geöffneten
Stellung gehalten werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die
Klemmelemen te leicht hin- und herzubewegen, solange sie dabei nicht
gänzlich
in ihre Klemmstellung gebracht werden, d.h. also beispielsweise
zwischen einer mehr geöffneten
und weniger geöffneten
Stellung hin- und herbewegt werden und damit keine Auszupffunktion
wahrnehmen können.
Soll hingegen mit voller Effizienz gearbeitet werden, wird die Betätigungseinrichtung
derart umgeschaltet, dass sie alle Klemmelemente bestimmungsgemäß zwischen
deren Klemmstellung und Nicht-Klemmstellung hin- und herbewegt.
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Hierbei
ist die Klemmstellung gemäß einer ersten
Ausführungsform
eine Ausbildung und Anordnung der pinzettenartigen Klemmelemente
bei der maximal Körperhaare
zur Epilation erfassbar sind. Zur maximalen Erfassbarkeit der Körperhaare
sind die pinzettenartigen Klemmelemente in der geöffneten
bzw. zueinander beabstandeten noch nicht klemmenden Haarerfassungsstellung
maximal beabstandet, um möglichst
viele Haare zwischen den Klemmelementen zu erfassen.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
ist die Klemmstellung in verschiedenen Positionen der pinzettenartigen
Klemmelemente zueinander variabel oder abgestuft einstellbar. Damit
sind solche Klemmelemente der Klemmstellung in der haarerfassenden
geöffneten
Anordnung nicht maximal geöffnet,
also die Klemmelemente weniger als maximal möglich beabstandet, so dass
die Wahrscheinlichkeit der Haarerfassung und Epilation geringer
ist. Nach dieser zweiten Ausführungsform
sind z.B. einige Klemmelemente stets in der Nicht-klemmstellung, einige
Klemmelemente in der optimalen Klemmstellung und einige Klemmelemente
in einer weniger optimalen Klemmstellung (d.h. weniger optimal ist
die Haarerfassung mit den Klemmelementen) so dass der Grad der Epilation
feiner abgestuft bzw. variabler einstellbar ist. Diese Einstellung
kann als Sonderform der Teilbetriebsstellung und als variable Teilbetriebsstellung
bezeichnet werden.
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Die
Teilabschaltung der Betätigungsvorrichtung
kann dabei grundsätzlich
in verschiedener Weise bewirkt werden. Nach einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung besitzt die Betätigungsvorrichtung mehrere
Betätiger,
die jeweils separat nur einzelne Klemmelemente oder auch eine Gruppe
von Klemmelementen in der gewünschten
Weise zyklisch hin- und herbewegen, wenn sich die Epilierwalze dreht. Um
für einen
sanften Betrieb nur mit einer Teilmenge der Klemmelemente zu arbeiten,
kann die der Betätigungsvorrichtung
zugeordnete Schaltvorrichtung in einfacher Weise zumindest einen
dieser Betätiger deaktivieren,
während
die übrigen
Betätiger
aktiv bleiben. Die dem totgeschalteten Betätiger zugeordneten Klemmelemente
arbeiten dementsprechend auch dann nicht, wenn sich die Epilierwalze dreht,
so dass der Epilationsvorgang nur von den übrigen arbeitenden Klemmelementen
bewirkt wird.
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Vorzugsweise
wird die Klemmbewegung der Klemmelemente von der Drehbewegung der
Epilierwalze abgeleitet. Beispielsweise können die vorgenannten Betätiger über eine
Kurvensteuerfläche
in Bewegung versetzt werden, wenn sich die Epilierwalze dreht. Um
bei einer solchen mechanischen Kopplung der Klemmelemente an die
Drehbewegung der Epilierwalze einzelne Klemmelemente für den sanften
Betrieb deaktivieren zu können,
kann in Weiterbildung der Erfindung eine Kupplung vorgesehen sein, mittels
derer einige der Klemmelemente von den entsprechenden mechanischen
Antriebsmitteln, die die Kopplung an die Drehbewegung der Epilierwalze
bewirken, abgekuppelt werden können.
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Insbesondere
können
die Klemmelemente an der Epilierwalze über einen Nockenantrieb angetrieben
werden. In an sich bekannter Weise kann beispielsweise den Stirnseiten
der Epilierwalze gegenüberliegend
ein Nockenteil vorgesehen sein, das an den Stirnseiten der Epilierwalze
angeordnete Nockenabtriebsteile in Bewegung versetzt, wenn sie bei Rotation
der Epilierwalze über
das Nockenteil geführt werden.
Um nun bei einer solchen Ausbildung der Betätigungsvorrichtung die Betätigung einzelner Klemmelemente
oder einer Gruppe von Klemmelementen deaktivieren zu können, können in
Weiterbildung der Erfindung die Eingriffsverhältnisse zwischen dem Nockenteil
und dem jeweiligen Nockenabtriebsteil verändert werden. Insbesondere können dabei
Mittel zur Verstellung der relativen Stellung zwischen Nockenteil
und Nockenabtriebsteil vorgesehen sein.
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Werden
nicht sämtliche
Klemmelemente von einem gemeinsamen Nockenteil angetrieben, sondern
sind für
verschiedene Klemmelemente verschiedene Nockenteile für deren
Antrieb vorgesehen, kann in Weiterbildung der Erfindung eine Verstellbarkeit
zumindest eines Nockenteils vorgesehen sein. Beispielsweise kann
das Nockenteil von dem zugehörigen
Nockenabtriebsteil soweit entfernt werden, dass es dieses nicht
mehr in seine Klemmstellung zwingt. Alternativ könnte auch vorgesehen sein,
das Nockenteil bezüglich
der Rotation der Epilierwalze in eine andere Winkelposition zu bringen,
um beispielsweise die Klemmbewegung nicht mehr im Arbeitssektor
der Epilierwalze, sondern in einem unwirksamen Abschnitt der Umlaufbewegung
auszuführen.
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Vorzugsweise
jedoch sind in Weiterbildung der Erfindung Mittel zur Verstellung
zumindest eines Nockenabtriebsteiles gegenüber dem Nockenteil vorgesehen.
Hierbei kann das Nockenteil unverstellt bleiben und die nicht zu
deaktivierenden Klemmelemente über
die ent sprechenden nicht verstellten Nockenabtriebsteile in der
gewünschten
Weise antreiben. Lediglich die mit den zu deaktivierenden Klemmelementen
verbundenen Nockenabtriebsteile werden in eine entsprechende deaktivierte
Stellung gefahren. Sie werden hierbei insbesondere derart verstellt,
dass sie sozusagen von dem Nockenteil abgekuppelt werden.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann ein
verstellbarer Halter vorgesehen sein, durch den die zu deaktivierenden Klemmelemente
in ihrer geschlossenen, klemmenden Stellung gehalten werden. Der
Halter unterbindet das Öffnen
der Klemmelemente, so dass diese permanent in ihrer geschlossenen
Stellung mit der Epilierwalze umlaufen. Hierdurch wird verhindert,
dass Haare von den Klemmelementen eingefangen werden. Der Nockenantrieb
läuft dabei
sozusagen leer. Das entsprechende Nockenabtriebsteil ist von dem Nockenteil
abgehoben. Lediglich im Punkt der maximalen Stellbewegung des Nockenteiles
findet der an sich bestimmungsgemäße Eingriff statt, der das
zugehörige
Klemmelement in seine klemmende Stellung zwingen würde, wobei
das Klemmelement jedoch bereits in dieser Stellung gehalten ist.
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Der
verstellbare Halter kann dabei in verschiedener Weise angeordnet
und/oder ausgebildet sein. Beispielsweise könnte er jeweils an den zu deaktivierenden
Klemmelementen angreifen, so dass die Nockenabtriebsteile ihre Antriebsbewegung noch
ausführen
könnten,
dabei jedoch leer umgehen. Vorzugsweise jedoch greift der vorgenannte
Halter an dem jeweiligen Nockenabtriebsteil selbst an und hält letzteres
von dem Nockenteil außer
Eingriff. Durch die Zuordnung des Halters zu dem jeweiligen Nockenabtriebsteil
kann sozusagen eine zentrale Abschaltung erreicht werden, da alle
von dem jeweiligen Nockenabtriebsteil angetriebenen Klemmelemente
deaktiviert werden können.
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Der
verstellbare Halter kann dabei in Richtung der Drehachse der Epilierwalze
zwischen einer Deaktivierstellung und einer Freischaltstellung verschieblich
gelagert sein, wobei er vorzugsweise auf der Drehachse der Epilierwalze
selbst sitzen kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind als Nockenabtriebsteile Stößel vorgesehen,
die parallel zur Drehachse der Epilierwalze im Inneren des Walzenkorpus
und/oder an dem Walzenkorpus längsverschieblich
gelagert sind, wobei die Stößel mit
ihren Köpfen
stirnseitig über
eine Stirnfläche
des Walzenkorpus vorstehen. Der mit den Stößelköpfen zusammenwirkende Nockenteil
erstreckt sich im Bereich des Überstands
gegenüberliegend
zu der genannten Stirnfläche
des Walzenkorpus, so dass bei entsprechender Drehstellung das Nockenteil
den vorstehenden Stößelkopf
nach innen in den Walzenkorpus hineindrückt. Die Stößel können dabei nach einer Ausführung der
Erfindung als Klemmelementeträger
ausgebildet sein, auf dem unmittelbar vorzugsweise mehrere Klemmelemente
nach Art eines Kamms angeordnet sind, so dass ein Nachinnendrücken der Stößel die
entsprechenden Klemmelemente in Richtung der Drehachse der Epilierwalze
bewegt. Alternativ können
die Klemmelemente auch separat gelagert und von dem jeweiligen Stößel nur
betätigt
werden.
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Um
in der gewünschten
Weise einige der Klemmelemente zu deaktivieren, können die
Stößel radial
vorspringende Eingriffsstücke
aufweisen, die mit dem vorgenannten verstellbaren Halter zusammenwirken
können.
Insbesondere können
an den Stößeln nach
innen vorspringende Eingriffslappen vorgesehen sein, so dass ein
insgesamt etwa ring- bzw. tellerförmiger Halter beim Nachinnendrücken die
Stößel mitnimmt,
die solche Lappen aufweisen, und sie von dem Nockenteil fernhält, während die
anderen Stößel, die
keine solchen Eingriffslappen aufweisen, in an sich bestimmungsgemäßer Weise
bei Rotation der Epilierwalze von dem Nockenteil zyklisch nach innen
gedrückt
werden.
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Der
die Stößel von
dem Nockenteil fernhaltende Halter kann in an sich verschiedener
Weise betätigt
werden. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann er
von einem Drehschalter axial verstellt werden, der ein schraubgewindeartiges
Eingriffsstück
aufweist, über
das seine Drehbewegung in eine axiale Stellbewegung umgesetzt wird.
Hierdurch kann durch ein einfaches Verstellen dieses Drehschalters
das Epiliergerät
von sanftem Betrieb auf Vollbetrieb umgestellt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine perspektivische Teilansicht des Werkzeugaufsatzes eines Epiliergeräts nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung, die ein stirnseitiges Ende der Epilierwalze des Aufsatzes
und die darin aufgenommenen Betätigungsstößel für die Klemmelemente
der Epilierwalze zeigt,
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2:
eine perspektivische Explosionsdarstellung des Werkzeugaufsatzes
aus 1, die den verstellbaren Halter für die Deaktivierung
einzelner Stößel und
den Drehschalter zur Betätigung
des Halters zeigt,
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3:
einen vergrößerten Ausschnitt
des in 2 mit X gekennzeichneten Bereiches der Epilierwalzenmantelfläche, die
die Betätigung
der Klemmelemente verdeutlicht, und
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4:
einen Längsschnitt
durch die Epilierwalze des Aufsatzes aus den vorhergehenden Figuren,
der die Betätigungsvorrichtung
für die
Klemmelemente und die dieser zugeordnete Schaltvorrichtung zur teilweisen
Deaktivierung der Betätigungsvorrichtung
für einzelne
Klemmelemente zeigt.
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Der
in den Figuren gezeigte Werkzeugaufsatz eines Epiliergerätes kann
in an sich bekannter Weise auf ein an sich ebenfalls übliches
Handteil eines Epiliergerätes
aufgesetzt werden, das den Antriebsmotor sowie ein Übertragergetriebe
umfasst, mit Hilfe dessen der Werkzeugaufsatz aus den 1 bis 4 angetrieben
wird. Der genannte Werkzeugaufsatz 1 umfasst ein Gestell
bzw. Gehäuse 2,
das mit einem Kupplungsabschnitt 3 auf den Handteil des Epiliergeräts gesetzt
werden kann. An dem Gehäuse 2 ist
eine Epilierwalze 4 drehbar gelagert, die an ihrem Umfang
eine Vielzahl von pinzettenartigen Klemmelementen 5 aufweist,
die in einem Raster über
die Mantelfläche
der Epilierwalze 4 verteilt sind. Wie 3 verdeutlicht,
ragen die Klemmelemente 5 mantelflächenseitig aus dem Korpus der
Epilierwalze 4 heraus, um dort zu entfernende Haare greifen,
klemmen und auszupfen zu können.
Die Klemmelemente 5 sind dabei im Inneren der Epilierwalze 4 beweglich gelagert
und treten durch geeignete Ausnehmungen in der Mantelfläche der
Epilierwalze 4 durch diese hindurch (vgl. 3 und 4).
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Wie 4 verdeutlicht,
können
die Klemmelemente 5 dabei von taumelnd gelagerten Scheiben gebildet
werden, die auf der Drehachse 6 der Epilierwalze 5 bzw.
darauf sitzenden Lagerstücken 7 verschieblich
und/oder kippbar gehalten sind. Mit jedem beweglichen Klemmelement 5 wirkt
dabei ein mit der Epilierwalze 4 ruhendes Klemmstück zusammen,
gegen das das jeweils bewegliche Klemmelement 5 gedrückt werden
kann.
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Zur
Betätigung
der Klemmelemente 5 ist eine Betätigungsvorrichtung 8 vorgesehen,
die eine Vielzahl von Betätigern 9 in
Form von Stößeln 10 umfasst,
die im wesentlichen parallel zur Drehachse 6 längsverschieblich
in dem Korpus der Epilierwalze 4 gelagert sind und jeweils
zumindest ein Klemmelement 5 betätigen. In der gezeichneten
Ausführungsform
sind dabei über
den Umfang der Epilierwalze 4 verteilt zehn Stößel 10 angeordnet,
und zwar von jeder Stirnseite der Epilierwalze 4 her, so
dass bei Betrachtung beider Hälften
der Epilierwalze insgesamt zwanzig Betätigungsstößel 10 vorgesehen
sind.
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Wie 4 zeigt,
stehen die Stößel 10 jeweils mit
ihrem inneren Ende an dem jeweils zugehörigen Klemmelement 5 an,
so dass durch Verschieben der Stößel 10 in
den Innenraum der Epilierwalze 4 hinein das jeweilige Klemmelement 5 in
seine klemmende Stellung gedrückt
wird. Um die Klemmelemente 5 in ihre geöffnete Nicht-Klemmstellung
zu bewegen, können
Federelemente 11 vorgesehen sein, die die Klemmelemente 5 von
ihren Gegenstücken
wegdrücken.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, sind die Stößel 10 allesamt
auf einer Kreisbahn um die Drehachse 6 der Epilierwalze 4 angeordnet,
so dass die Stößel 10 auf
jeder Seite von einem gemeinsamen Nockenteil 12 betätigt werden
können,
welches mit dem Gehäuse 2 zusammen
feststehend angeordnet ist. Die Stößel 10 stehen stirnseitig
jeweils über
eine Stirnfläche
des Korpus der Epilierwalze 4 vor, so dass der überstehende
Kopf der Stößel in entsprechender
Weise von dem Nockenteil 12 in Richtung Innenraum der Epilierwalze 4 verschoben
werden kann. Wie die 2 und 4 zeigen,
kann die Stirnseite der Epilierwalze 4, über die
die Stößel 10 überstehen,
eine nach innen versetzte Stirnfläche des Walzenkorpus sein,
so dass die Stößel 10 in
einer ringförmigen,
stirnseitigen Ausnehmung der Epilierwalze 4 aufgenommen
sind, wobei die mantelflächenseitige
Wandung, die die heraustretenden Stößelköpfe umgibt, als Antriebszahnrad
ausgebildet ist, über
das die Epilierwalze 4 von einem nicht eigens dargestellten,
am Handteil des Epiliergeräts
vorgesehenen Antriebsritzel angetrieben wird.
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Der
die Stößel 10 antreibende
Nockenteil 12 kann an dem Gehäuseabschnitt 12 gelagert
sein, der die Drehachse 6 der Epilierwalze 4 lagert,
wobei der Nockenteil 12 ggf. axial in Richtung der Drehachse 6 verstellbar
ausgebildet sein kann, um die Stellbewegung und ggf. die Klemmkraft
einstellen zu können bzw.
andererseits auch eine Anpassung der Nockenposition an den Überstand
der Stößel 10 bewerkstelligt
werden kann.
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Wird
die Epilierwalze 4 über
das Antriebsrad 13 um seine Drehachse 6 rotierend
angetrieben, streichen die Köpfe
der Stößel 10 an
den gegenüberliegenden
Stirnseiten der Epilierwalze 4 an dem sich nicht drehenden
Nockenteil 12 vorbei, wobei sie jedes Mal dann, wenn sie
auf das Nockenteil 12 auflaufen, nach innen gedrückt werden,
wodurch die Klemmelemente 5 zyklisch in ihre klemmende
Stellung gezwungen werden, wie dies die linke Seite der 4 verdeutlicht.
Dort ist der obere Stößel von
dem Nockenteil 12 nach innen gedrückt, so dass das Klemmelement 5 in
seiner klemmenden Stellung ist, während der untere Stößel 10 der
linken Hälfte
der 4 zusammen mit dem zugehörigen Klemmelement 5 in der
nicht klemmenden Stellung ist.
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Die
vorgenannte Betätigungsvorrichtung 8 kann
dabei mittels einer Schaltvorrichtung 14 teilweise deaktiviert
werden. Wie die 1 und 2 verdeutlichen,
besitzen einige der Stößel 10 nach
innen radial vorspringende Eingriffsstücke 15, die an den stirnseitig
aus dem Korpus der Epilierwalze 4 herausragenden Kopfabschnitten
der Stößel 10 vorgesehen sind.
In der gezeichneten Ausführung
sind dabei vier der insgesamt zehn Stößel 10 jeder Seite
mit einem solchen Eingriffsstück 15 versehen,
so dass vier der genannten zehn Stößel 10 deaktiviert
werden können.
Hierzu sitzt auf der Drehachse 6 der Epilierwalze 4 ein
axial verschieblicher Halter 16, der scheibenförmig ausgebildet
ist und einen Durchmesser besitzt, der ausreichend groß ist, um
mit den Eingriffsstücken 15 an
den Stößeln 10 in
Eingriff zu gelangen. Wie 4 zeigt, überdeckt
der flanschförmige
Randsteg des Halters 16 die radial nach innen vorspringenden
Eingriffsstücke 15,
so dass bei Nachinnendrücken
des Halters 16 dieser die mit Eingriffsstücken 15 versehenen
Stößel 10 in
ihre Klemmstellung drückt,
und zwar unabhängig
von deren Stellung relativ zu dem Nockenteil 12. Mit anderen
Worten wird durch axiales Verschieben des Halters 16 jedes
der mit einem Eingriffsstück 15 versehenen
Stößel 10 permanent
in seine nach innen gedrückte
Stellung gezwungen, so dass die mit diesen Stößeln 10 zusammenwirkenden
Klemmelemente 5 permanent in ihrer geschlossenen Klemmstellung
gehalten werden.
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Zur
Verstellung des Halters 16 ist ein Drehschaltknopf 17 vorgesehen,
der axial fest, jedoch drehbar an dem Gehäuse 2 gelagert ist
und einen Gewindeeingriffsabschnitt 18 aufweist, mit dem
der Halter 16 in Eingriff steht. Der Halter 16 ist
dementsprechend zwar axial verschieblich, jedoch drehfest gelagert.
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Damit
sind folgende Betriebsmodi erreichbar: Wird der Halter 16 über den
Drehschaltknopf 17 axial von der Stirnseite der Epilierwalze 4 weg
in seine den Antrieb zulassende Stellung gefahren, sind alle Stößel 10 einschließlich derer,
die die Eingriffstücke 15 tragen,
in ihrer bestimmungsgemäßen Weise axial
gegenüber
dem Korpus der Epilierwalze 4 beweglich, so dass alle Klemmelemente 5 über die
Federelemente 11 in ihre geöffnete Stellung aufgedrückt werden
können.
Bei Rotation der Epilierwalze 4 werden die Stößel 10 bei Überstreichen
des Nockenteils 12 zyklisch in ihre klemmende Stellung
gefahren, so dass alle Klemmelemente 5 zyklisch öffnen und
schließen
und damit Körperhaare
einfangen und auszupfen.
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Wird
hingegen der Halter 16 durch Drehen des Drehschaltknopfs 17 axial
nach innen auf die Stirnseite der Epilierwalze 4 zu in
seine Deaktivierstellung gezwungen, nimmt der flanschförmige Randsteg
des Halters 16 die mit den Eingriffsstücken 15 versehenen
Stößel 10 mit
und zwingt die damit wirkverbundenen Klemmelemente 5 permanent
in ihre geschlossene Klemmstellung, so dass diese Klemmelemente 5 zwar
mit der Epilierwalze 4 mitrotieren, jedoch permanent in
ihrer geschlossenen Klemmstellung verharren und dementsprechend
unwirksam sind.
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Vorzugsweise
können
auf beiden Stirnseiten der Epilierwalze 4 ein solcher Halter 16 mit
einem zugehörigen
Drehschaltknopf 17 vorgesehen sein, so dass insgesamt drei
Schaltstellungen möglich
sind. Sind beide Halter 16 in ihrer die Stößel 10 freigebenden
Stellung, arbeiten alle Klemmelemente. Wird einer der Halter 16 in
seine Deaktivierstellung bewegt, wird eine erste kleinere Anzahl
von Stößeln 10 und damit
Klemmelementen 5 deaktiviert. Werden hingegen beide Halter 16 in
ihre Deaktivierstellung bewegt, wird eine zweite größere Anzahl
von Stößeln 10 und damit
Klemmelementen 5 deaktiviert. Hierdurch lassen sich drei
Effizienzstufen mit unterschiedlicher Epilationseffizienz und umgekehrt
Sanftheit der Anwendung einstellen.