DE102005059173A1

DE102005059173A1 - Vorrichtung zur Steuerung eines Spiegels

Info

Publication number: DE102005059173A1
Application number: DE200510059173
Authority: DE
Inventors: Joachim Schenk
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2005-12-12
Filing date: 2005-12-12
Publication date: 2007-06-21
Anticipated expiration: 2025-12-13
Also published as: DE102005059173B4

Abstract

Es wird eine Vorrichtung (10) zur Steuerung eines Spiegels (18), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, vorgeschlagen. Diese umfasst einen Umgebungslichtsensor (14), der die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs ermittelt, einen Blendsensor (16), der die Helligkeit aus einer Einfallsrichtung des Spiegels (18) ermittelt und einem Verstellmittel (12), das Verstellsignale zur Veränderung der Reflexion des Spiegels (18) abzugeben vermag. Erfindungsgemäß weist der Umgebungslichtsensor (14) Mittel zur Abgabe eines Signals (S) zur Steuerung eines Beleuchtungsmittels (20) auf.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung eines Spiegels für ein Kraftfahrzeug, nach Gattung des unabhängigen Anspruchs.

Es sind schon einige Vorrichtungen zur Steuerung eines Spiegels eines Kraftfahrzeugs bekannt. Derartige Vorrichtungen betreffen den Innenspiegel des Kraftfahrzeugs und umfassen einen Umgebungslichtsensor, der die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs ermittelt und auf der Rückseite des Spiegels angeordnet ist. Weiterhin umfassen die Vorrichtungen einen Blendsensor, der Helligkeit aus der Einfallsrichtung des Spiegels und damit aus dem Heckbereich des Fahrzeugs ermittelt. Darüber hinaus ist bei derartigen Vorrichtungen ein Verstellmittel vorgesehen, das Verstellsignale zur Veränderung der Reflexion des Spiegels abzugeben vermag.

Im Betrieb bestimmt der Umgebungslichtsensor die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs und verdunkelt den Spiegel, wenn vom Blendsensor, der die Helligkeit aus der Einfallsrichtung des Spiegels ermittelt, ein hohes Eingangssignal detektiert wird, sodass auf eine Blendung des Fahrzeugführers geschlossen werden kann. Derartige Vorrichtungen sind jedoch kostenintensiv und benötigen relativ viel Energie, was die Stromversorgung im Kraftfahrzeug belastet.

Weiterhin sind Umgebungslichtsensoren, beispielsweise aus der DE-A-101 32 454, bekannt. Diese detektieren die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs und steuern in Abhängigkeit dieser Umgebungshelligkeit die Beleuchtungsmittel – beispielsweise die Fahrzeug-Scheinwerfer und die Fahrzeug-Heckleuchten – des Kraftfahrzeugs.

Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass durch die Verwendung eines Umgebungslichtsensors, der Mittel zur Abgabe eines Signals zur Steuerung eines Beleuchtungsmittels abgibt, auf einen weiteren Umgebungslichtsensor zur Steuerung des Spiegels verzichtet werden kann.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch abgegebenen Merkmale.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Umgebungslichtsensor und/oder der Blendsensor linsenartige Strukturen zur richtungsabhängigen Lichtdetektion aufweist, um ein besonders zuverlässiges Steuerverhalten zu erzielen.

Weiterhin ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn das Beleuchtungsmittel als Fahrzeug-Scheinwerfer und/oder Fahrzeug-Heckleuchte ausgebildet ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verstellmittel deaktivierbar ist und der Umgebungslichtsensor Aktivierungsmittel und/oder Deaktivierungsmittel aufweist, die das Verstellmittel bzw. den Blendsensor aktivieren, wenn die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs eine vorgesehene Schwelle unterschreitet und/oder das Verstellmittel bzw. den Blendsensor deaktivieren, wenn die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs eine vorgesehene weitere Schwelle überschreitet. Auf diese Weise kann das Verstellmittel und/oder der Blendsensor bei ausreichender Umgebungshelligkeit, also dann, wenn keine Blendung des Fahrers zu erwarten ist, deaktiviert werden, sodass der Stromverbrauch, mithin der Energieverbrauch, der Vorrichtung minimiert wird.

Besonders kostengünstig und zuverlässig ermöglichen die Verstellsignale des Verstellmittels eine elektrochromatische Umschaltung des Spiegels. In einer einfachen Ausführung wird der Spiegel hierbei verdunkelt.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit weiteren Komponenten des Kraftfahrzeugs in schematischer Darstellung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In der Figur ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in einer schematischen Darstellung gezeigt. Diese umfasst im Wesentlichen ein Verstellmittel 12, einen Umgebungslichtsensor 14 und einen Blendsensor 16. Der Umgebungslichtsensor 14 sowie der Blendsensor 16 sind mit dem Verstellmittel 12 verbunden. Das Verstellmittel 12 vermag Verstellsignale VS an einen Spiegel 18 zu vermitteln. Der Spiegel 18 ist hierbei derart ausgebildet, dass er seine Reflexion in Abhängigkeit der Signale VS ändert. In einer einfachen Weise verdunkelt sich der Spiegel in Abhängigkeit der Signale VS.
Der Umgebungslichtsensor 14 ist mit Beleuchtungsmittel 20 des Kraftfahrzeugs verbunden, beispielsweise den Fahrzeug-Scheinwerfern und den Heckleuchten des Kraftfahrzeugs.
Der Blendsensor 16 detektiert hierbei Licht, welches auf die Reflexionsfläche des Spiegels 18 auftrifft und detektiert auf diese Weise Helligkeit, die aus einer Einfallsrichtung des Spiegels 18 einfällt. Hierzu sind zusätzlich linsenartige Strukturen 22 vorgesehen, die den Lichteinfallskegel des Blendsensors 16 bestimmen.
Der Umgebungslichtsensor 14 weist ebenso linsenartige Elemente 24 auf, die die Lichteinfallsrichtung für den Umgebungslichtsensor 14 bestimmen. Hier ist ein Globalsensor vorgesehen, der die Gesamthelligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs detektiert sowie ein oder mehrere Richtungssensoren, die die aus bestimmten eng begrenzten Richtungen vor dem Kraftfahrzeug einfallende Helligkeit detektieren. Ferner weist der Umgebungslichtsensor 14 Mittel auf, die im Betrieb Signale S abgeben, die ein Ein- bzw. Ausschalten der Beleuchtungsmittel 20 bewirken. Hierzu kann eine separate Steuereinrichtung vorgesehen sein, die die Signale S des Umgebungslichtsensors 14 auswertet, welche auch direkt im Umgebungslichtsensor 14 integriert sein kann.
Das Verstellmittel 12 weist weiterhin ein Aktivierungs- und Deaktivierungsmittel 26 auf, die die Verstelleinrichtung 12 deaktivieren beziehungsweise aktivieren.
Der Spiegel 18 ist als verdunkelbarer Spiegel ausgebildet. Hierzu weist er eine elektrochromatische Umschaltung auf. In einer Variation der Erfindung ist jedoch auch eine andere oberflächenfunktionalisierte Umschaltung des Spiegels 18 möglich. Beispielsweise kann die Reflexionsrichtung des Spiegels 18 durch eine entsprechende Oberflächenfunktionalisierung, beispielsweise durch Flüssigkristallschichten oder Nanopartikeleigenschaften verändert werden.
Im Folgenden soll die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 erläutert werden. Der Umgebungslichtsensor 14 vermittelt das Signal S, das ein Maß für die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs ist. Daraufhin werden die Beleuchtungsmittel 20 des Kraftfahrzeugs gesteuert, mithin Ein- oder Ausgeschaltet. Darüber hinaus vermittelt der Umgebungslichtsensor 14 ein weiteres Signal SV an das Aktivierungsmittel bzw.
Deaktivierungsmittel 26 des Verstellmittels 12. Unterschreitet dieses Signal eine vorgesehene Schwelle, beziehungsweise sinkt die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs unter einen vorgesehenen Wert, so wird das Verstellmittel 12 und der Blendsensor 16 aktiviert. Das Verstellmittel 12 liest daraufhin Signale BV des Blendsensors 16 aus, die ein Maß für die Helligkeit sind, die aus der Einfallsrichtung des Spiegels 18 auf denselben fallen. Das Verstellmittel 12 wertet daraufhin diese beiden Signale SV, BV aus und vermittelt anschließend gegebenenfalls ein Verstellsignal VS an den Spiegel 18. Dieser wird daraufhin verdunkelt. Die Auswertung kann hierbei beispielsweise in der Weise erfolgen, dass grundsätzlich eine Verdunklung des Spiegels veranlasst wird, wenn das Blendsignal BV des Blendsensors 16 größer ist als das Signal SV des Umgebungslichtsensors 14 bzw. wenn die auf die Reflexionsschicht des Spiegels 18 auftreffende Helligkeit größer als die Umgebungshelligkeit ist.
Vermittelt der Umgebungslichtsensor 14 wieder eine ausreichende Umgebungshelligkeit, so wird durch das Aktivierungsmittel beziehungsweise Deaktivierungsmittel 26 das Verstellmittel 12 wieder deaktiviert, sodass der Energieverbrauch des Verstellmittels 12 und/oder des Blendsensors 16 reduziert wird.
In einer Variation der Erfindung kann das Aktivierungs-/Deaktivierungsmittel 26 auch im Umgebungslichtsensor 14 integriert sein. In einer weiteren Variation kann das Verstellmittel 12 auch grundsätzlich dann aktiviert werden, wenn der Umgebungslichtsensor 14 die Beleuchtungsmittel 20 durch das Signal S aktiviert.
Der Blendsensor 16 ist idealer Weise in den Spiegel 18 integriert, der mittels eines Spiegelfußes an der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs befestigt ist. im Bereich des Spiegelfußes des Kraftfahrzeugs ist ebenso der Umgebungslichtsensor 14 angeordnet, der auch in einem Regensensor zur Steuerung einer Scheibenwischvorrichtung integriert sein kann.
In einer Variation der Erfindung kann der Blendsensor 16 auch im Heckbereich des Kraftfahrzeugs oder an der Heckscheibe des Kraftfahrzeugs angeordnet sein und seine Signale über einen LIN- oder CAN-Bus an das Verstellmittel 12 vermitteln. In einer weiteren Variation der Erfindung kann der Umgebungslichtsensor 14 und/oder der Blendsensor 16 seine Signale auch über Funk, beispielsweise über Bluetooth an das Verstellmittel 12 vermitteln.

Claims

Vorrichtung (10) zur Steuerung eines Spiegels (18), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Umgebungslichtsensor (14), der die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs ermittelt, einem Blendsensor (16), der Helligkeit aus einer Einfallsrichtung des Spiegels (18) ermittelt, und einem Verstellmittel (12), das Verstellsignale (VS) zur Veränderung der Reflexion des Spiegels (18) abzugeben vermag, dadurch gekennzeichnet, dass der Umgebungslichtsensor (14) Mittel zur Abgabe eines Signals (S) zur Steuerung eines Beleuchtungsmittels (20) aufweist.
Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umgebungslichtsensor (14) und/oder der Blendsensor (16) linsenartige Strukturen (22) zur richtungsabhängigen Lichtdetektion aufweist.
Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beleuchtungsmittel (20) als Fahrzeug-Scheinwerfer und/oder Fahrzeug-Heckleuchte ausgebildet ist.
Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellmittel (12) und/oder der Blendsensor (16) deaktivierbar sind und der Umgebungslichtsensor (14) Aktivierungsmittel (26) und/oder Deaktivierungsmittel (26) aufweist, die das Verstellmittel (12) und/oder den Blendsensor (16) aktivieren, wenn die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs eine vorgesehene Schwelle unterschreitet und/oder das Verstellmittel (12) bzw. den Blendsensor (16) deaktivieren, wenn die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs eine vorgesehene weitere Schwelle überschreitet.
Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellsignale (VS) eine oberflächenfunktionalisierte, insbesondere elektrochromatische, Umschaltung des Spiegels (18) ermöglichen.
Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (18) verdunkelbar ist.