-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Torsionsschwingungsdämpfer an
einer Überbrückungskupplung
einer hydrodynamischen Kupplungsanordnung entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruches 1, 6, 10 oder 15.
-
Ein
solcher Torsionsschwingungsdämpfer
ist beispielsweise aus der
DE
103 58 901 A1 bekannt. Die hydrodynamische Kopplungsanordnung,
als Drehmomentwandler realisiert, ist mit einer Überbrückungskupplung ausgebildet,
deren Kolben an seiner dem Kupplungsgehäuse zugewandten Seite mit einer
Reibfläche
versehen ist, über
welche er mittels einer Zwischenlamelle mit einer am Kupplungsgehäuse vorgesehenen
Gegenreibfläche
in Reibverbindung bringbar ist. Die Überbrückungskupplung stellt eine
Wirkverbindung zwischen dem mit einem Antrieb, wie der Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine, drehfesten Kupplungsgehäuse und
dem Torsionsschwingungsdämpfer
her, indem ein antriebsseitiges Übertragungselement
des letztgenannten drehfest, aber axial verschiebbar, an der Zwischenlamelle
angreift. Das antriebsseitige Übertragungselement
bildet gemeinsam mit Energiespeichern einer antriebsseitigen Energiespeichergruppe
und mit als Zwischen-Übertragungselement
des Torsionsschwingungsdämpfers
dienenden Deckblechen eine antriebsseitige Dämpfungseinrichtung. Die Deckbleche, die
axial zueinander beabstandet sind, bilden ihrerseits zusammen mit
Energiespeichern einer abtriebsseitigen Energiespeichergruppe und
mit einem abtriebsseitigen Übertragungselement
eine abtriebsseitige Dämpfungseinrichtung.
Diese steht mit einem abtriebsseitigen Bauteil, wie einer Getriebeeingangswelle,
in drehfester Verbindung.
-
Der
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs kann, bei Betrachtung als freies
Schwingungssystem mit einer hydrodynamischen Kupplungsanordnung, grob
auf sechs Massen reduziert werden, wobei der Antrieb mit einem Pumpenrad
als erste Masse, das Turbinenrad als zweite Masse, die Getriebeeingangswelle
als dritte Masse, die Kardanwelle und das Differential als vierte
Masse, die Räder
als fünfte Masse
und das Gesamtfahrzeug als sechste Masse angenommen werden. Bei
einem freien Schwingungssystem mit n = sechs Massen treten bekanntermaßen n-1
Eigenfrequenzen, mithin also fünf
Eigenfrequenzen, auf, von denen die erste die Rotation des gesamten
Schwingungssystems betrifft und im Hinblick auf Schwingungsdämpfung nicht
relevant ist. Die Drehzahlen, bei welchen die Eigenfrequenzen angeregt
werden, sind von der Zylinderzahl des als Brennkraftmaschine ausgebildeten
Antriebs abhängig.
In 2 ist schematisch
ein Diagramm zur logarithmischen Darstellung des Amplitudenfrequenzganges
am Turbinenrad einer hydrodynamischen Kupplungsanordnung abgebildet.
-
Zugunsten
eines möglichst
geringen Kraftstoffverbrauchs besteht die Tendenz, eine Überbrückungskupplung
schon bei sehr niedriger Drehzahl zu schließen, um schlupfbedingte Verluste
im hydrodynamischen Kreis so gering wie möglich zu halten. Für die Überbrückungskupplung
bedeutet dies, dass sie bei einer Frequenz geschlossen wird, die
zwar oberhalb der ersten und zweiten Eigenfrequenz EF 1 und EF 2,
aber noch unterhalb der dritten und vierten Eigenfrequenz EF 3 und
EF 4 liegt. Während
die ersten beiden Eigenfrequenzen EF 1 und EF 2 im hydrodynamischen
Kreis der hydrodynamischen Kopplungsanordnung dämpfbar sind, kann der Antriebsstrang
beim Durchfahren der dritten und vierten Eigenfrequenz EF 3 und
EF 4 zu unerwünschten
Geräuschen
angeregt werden, wobei insbesondere die dritte Eigenfrequenz EF
3 noch sehr große
Amplituden haben kann.
-
Zurückkommend
auf die
DE 103 58
901 A1 , weist der Torsionsschwingungsdämpfer beispielsweise gemäß
1 zwei Dämpfungseinrichtungen auf, von
denen die antriebsseitige mit der Zwischenlamelle als einem Bauteil
der Überbrückungskupplung
und die abtriebsseitige mit der Getriebeeingangswelle als einem
abtriebsseitigen Bauteil der hydrodynamischen Kupplungsanordnung
in Drehverbindung steht. Wirkungsmäßig zwischen den beiden Dämpfungseinrichtungen
ist das Turbinenrad als Masseelement an das Zwischen-Übertragungselement angeschlossen.
-
Aufgrund
einer derartigen Anbindung des Turbinenrades wirkt die antriebsseitige
Dämpfungseinrichtung
als ein Torsionsschwingungsdämpfer (TD),
der in Fachkreisen als „Standard-TD" bezeichnet ist und,
für sich
gesehen, über
den in 3 eingezeichneten
Dämpfungsverlauf
verfügen
würde.
Ein Standard-TD würde
bei dem in 2 schematisch
in logarithmischer Darstellung abgebildeten Amplitudenfrequenzgang
am Turbinenrad einer hydrodynamischen Kupplungsanordnung sowohl
die Amplitude der dritten Eigenfrequenz EF 3 als auch die Amplitude
der vierten Eigenfrequenz EF 4 senken. Deutlich verbliebe allerdings
für die
dritte Eigenfrequenz EF 3 eine Überhöhung der
Drehungleichförmigkeit
im Drehzahlbereich von etwa 1500 Umdrehungen pro Minute, wie aus 3 erkennbar ist.
-
Da
bei dem Torsionsschwingungsdämpfer nach
der
DE 103 58 901
A1 die abtriebsseitige Dämpfungseinrichtung mit ihrem
abtriebsseitigen Übertragungselement
zu einer Relativdrehung gegenüber
dem am Zwischen-Übertragungselement befestigten
Turbinenrad befähigt
ist, wirkt die abtriebsseitige Dämpfungseinrichtung
als ein in Fachkreisen als „Turbinentorsionsdämpfer TTD" bezeichneter Torsionsschwingungsdämpfer, der,
für sich
gesehen, den in
3 eingezeichneten
Dämpfungsverlauf
ergeben würde,
bei welchem die sich durch die dritte Eigenfrequenz EF 3 ergebende Überhöhung der
Drehungleichförmigkeit
in einen Bereich um etwa 1000 Umdrehungen pro Minute verlagern und
daher im übblichen
Drehzahlbereich nur noch wenig stören würde.
-
Abweichend
zu den vorangehenden Ausführungen
ergibt sich bei dem Torsionsschwingungsdämpfer nach der
DE 103 58 901 A1 , der in
Fachkreisen als „Zweidämpferwandler
ZDW" bezeichnet
ist, die Wirkung, dass durch die als Standard-TD geschaltete antriebsseitige
Dämpfungseinrichtung
die Eigenfrequenzen EF 3 und EF 4 reduziert werden, und durch die
als TTD geschaltete abtriebsseitige Dämpfungseinrichtung die hiervon
störendere
Eigenfrequenz EF 3 zu einer niedrigeren Drehzahl verlagert wird,
bei welcher diese eine kaum noch wahrnehmbare Störwirkung entfaltet. Damit ist
mit dem ZDW der in
3 eingezeichnete
Dämpfungsverlauf erzielbar.
-
Ein
derartiger Dämpfungsverlauf
wird bei modernen Fahrzeugen angestrebt, damit diese auch in dem
für den
Verbrauch relevanten unteren Teillastbereich mit vollständig eingerückter Überbrückungskupplung
betrieben werden können,
ohne hierbei Nachteile in Form störender Schwingungen oder Geräusche in
Kauf nehmen zu müssen.
Sofern allerdings die Überbrückungskupplung
bereits bei Drehzahlen in der Größenordnung
von 1000 Umdrehungen/Minute geschlossen werden soll, kann selbst
der durch ein ZDW bewirkte Dämpfungsverlauf
unzureichend sein.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Torsionsschwingungsdämpfer an
einer Überbrückungskupplung
einer hydrodynamischen Kopplungsanordnung mit zumindest zwei Dämpfungseinrichtungen
so auszubilden, dass unerwünschte Schwingungen
oder Geräusche
nicht mehr störend
in Erscheinung treten.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1, 6, 10 oder 15
gelöst.
-
Erfindungsgemäß verfügt ein Torsionsschwingungsdämpfer über wenigstens
zwei Energiespeichergruppen, von denen eine erste Energiespeichergruppe,
vorzugsweise die antriebsseitige Energiespeichergruppe, entweder
wenigstens zwei unterschiedliche Energiespeicher zur Erzeugung einer Kennlinie
mit mindestens zwei Kennlinienabschnitten aufweist, oder aber über zumindest
einen Energiespeicher verfügt,
dem zur Erzeugung einer Kennlinie ein einziger Kennlinienabschnitt
genügt.
Eine zweite Energiespeichergruppe des Torsionsschwingungsdämpfers,
vorzugsweise die abtriebsseitige Energiespeichergruppe, weist gemäß den Ansprüchen 1 oder
6 wenigstens zwei unterschiedliche Energiespeicher zur Erzeugung
einer Kennlinie mit mindestens zwei Kennlinienabschnitten auf, nach
Anspruch 10 dagegen ausschließlich
gleiche Energiespeicher zur Erzeugung einer Kennlinie mit einem
Kennlinienabschnitt.
-
Bei
der Ausführung
des Torsionsschwingungsdämpfers
gemäß Anspruch
1 wird dafür
gesorgt, dass zwischen den jeweils ersten Energiespeichern aller
Energiespeichergruppen ein vorbestimmtes Steifigkeitsverhältnis SV
gebildet wird. Durch Auslegung der jeweils ersten Kennlinienabschnitte der
Kennlinien beider Energiespeichergruppen derart, dass diese bei
unterschiedlichen Momentenbeträgen
ME1, ME2 enden, erfolgt der Übergang
zwischen den jeweils ersten Energiespeichern geringerer Steifigkeit
beider Kennlinien auf die jeweils zweiten Energiespeicher größerer Steifigkeit
beider Kennlinien, ohne dass bei der sich aus den beiden Kennlinien
ergebenden resultierenden Kennlinie, nachfolgend als Summenkennlinie
bezeichnet, eine Knickstelle oder ein Bereich mit einer deutlich
wahrnehmbaren Diskontinuität
ergibt. Dies wirkt sich insbesondere dann vorteilhaft aus, wenn
an dem Torsionsschwingungsdämpfer
ein Drehmoment in derjenigen Größenordnung
anliegt, das mit dem Ende zumindest eines der jeweils ersten Kennlinienabschnitte
sowie mit dem Anfang zumindest eines der jeweils zweiten Kennlinienabschnitte übereinstimmt, und
bei einer geringen Momentenänderung
auf den jeweils anderen Kennlinienabschnitt dieser Kennlinie wechselt.
Besonders häufig
würde sich
dieser Wechsel des jeweils wirksamen Kennlinienabschnittes ergeben,
wenn einem Drehmoment in der besagten Größenordnung eine Torsionsschwingung
wechselnden Vorzeichens überlagert
ist. Ergänzend
oder alternativ kann durch entsprechende Auslegung der Kennlinien dafür gesorgt
werden, dass der jeweilige Knickpunkt zwischen den beiden Kennlinienabschnitten
bei einem für
den Verbrauch relevanten Teillastbereich anliegt, der üblicherweise
bei einer Drosselklappenstellung zwischen 25% und 50% Öffnungswinkel
anhängig
ist. Bei einer derartigen Auslegung können die vorgenannten Torsionsschwingungen
keinen Wechsel zwischen den beiden Kennlinienabschnitten herbeiführen.
-
Entsprechend
der Ausführung
des Torsionsschwingungsdämpfers
gemäß Anspruch
6 kann dafür
gesorgt werden, dass zwischen ausschließlich gleichartigen Energiespeichern
der vorzugsweise ersten Energiespeichergruppe und den jeweils ersten
Energiespeichern der vorzugsweise zweiten Energiespeichergruppe
ein vorbestimmtes Steifigkeitsverhältnis SV gebildet wird. Vorteilhafterweise
kann die erste Energiespeichergruppe nur bis zu einem vergleichbar
geringen Anschlagmoment ausgelegt sein, wobei dieses Anschlagmoment
lediglich einem Teil des von einem Antrieb, wie der Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine, lieferbaren Momentes, entspricht. Das
bedeutet, dass bei einer Momentenanforderung vom Antrieb, die dieses
Anschlagmoment nicht überschreitet,
sowohl die erste Energiespeichergruppe als auch die zweite Energiespeichergruppe
wirksam ist, bei einer darüber
liegenden Momentenanforderung dagegen allein die zweite Energiespeichergruppe.
Als Vorteil für
eine derartige Ausführung
ergibt sich eine sehr niedrig ausführbare Steifigkeit der ersten
Energiespeichergruppe, da diese nicht das volle vom Antrieb lieferbare
Drehmoment aufnehmen muss. Aus diesem Grund wird die erste Energiespeichergruppe
bevorzugt radial außerhalb
der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe angeordnet, und erhält auf diese
Weise einen großen Federweg.
-
Auch
bei dieser Ausführung
des Torsionsschwingungsdämpfers
verläuft
die Summenkennlinie, gebildet aus einer einzigen, ersten Kennlinie
und einer aus zwei Kennlinienabschnitten bestehenden zweiten Kennlinie,
zumindest im wesentlichen ohne Knickstelle oder ohne einen Bereich
mit einer deutlich wahrnehmbaren Diskontinuität.
-
Bei
der Ausführung
des Torsionsschwingungsdämpfers
gemäß Anspruch
10 kann dafür
gesorgt werden, dass zwischen ausschließlich gleichartigen Energiespeichern
der ersten Energiespeichergruppe und ausschließlich gleichartigen Energiespeichern
der zweiten Energiespeichergruppe ein vorbestimmtes Steifigkeitsverhältnis SV
gebildet wird. Mit Vorzug ist eine der Energiespeichergruppen derart ausgelegt,
dass ihre Kennlinie bei einem vorbestimmten ersten Momentenbetrag
ME1 endet, während
die Kennlinie der anderen Energiespeichergruppe bei einem zweiten
Momentenbetrag ME2 endet, wobei der zweite Momentenbetrag ME2 zum
einen in der Größenordnung
der maximal möglichen
Momentenanforderung eines Antriebs, wie der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine,
liegen sollte, und zum anderen durch den ersten Momentenbetrag ME1
nur geringfügig überschritten
werden sollte. Bei einer derartigen Auslegung wird bei einer Momentenanforderung
vom Antrieb der geringere Momentenwert ME2 nicht überschritten
und somit die Wirksamkeit beider Energiespeichergruppen aufrecht
erhalten, solange die Momentenanforderung des Antriebs dicht unterhalb
der maximal möglichen
Momentenanforderung verbleibt, demnach also beim weitaus überwiegenden
Teil der Betriebsphase. Vorteilhafterweise liegt der höhere Momentenwert
ME1 in einem Bereich zwischen 110% und 120% des vom Antrieb lieferbaren
Moments, der geringere Momentenwert ME2 dagegen in einem Bereich
zwischen 80% und 100% dieses Moments. Der geringere Momentenwert
ME2 ist demnach mit Vorzug in einem Bereich zwischen 10% und 40%
unterhalb des höheren
Momentenwertes ME1 angesiedelt.
-
Eine
derartige Auslegung der entsprechenden Momentenwerte kann nicht
nur bei der Ausführung
des Torsionsschwingungsdämpfers
nach Anspruch 10 vorteilhaft sein, sondern auch bei den Ausführungen
des Torsionsschwingungsdämpfers
nach den Ansprüchen
1, 6 oder 15. Der höhere
Momentenwert ME4 ist im Fall der letztgenannten Ausführungen
jeweils dem zweiten Kennlinienabschnitt der zweiten Kennlinie der
Energiespeichergruppe mit der höheren
Steifigkeit zugeordnet, der geringere Momentenwert dagegen entweder
dem zweiten Kennlinienabschnitt der ersten Kennlinie (Momentenwert ME3)
oder dem einzigen Kennlinienabschnitt der ersten Kennlinie (Momentenwert
ME1), jeweils bei der Energiespeichergruppe mit der geringeren Steifigkeit.
-
Vorteilhafterweise
ist bei den Ausführungen des
Torsionsschwingungsdämpfers
nach den Ansprüchen
1 oder 6 der geringere Momentenwert ME1, ME3 der ersten Energiespeichergruppe
zugeordnet, der höhere
Momentenwert ME4 dagegen der zweiten Energiespeichergruppe. Im Fall
der Ausführung
des Torsionsschwingungsdämpfers
nach dem Anspruch 10 ist dagegen der höhere Momentenwert ME1 der ersten
Energiespeichergruppe zugeordnet, und der geringere Momentenwert
ME2 der zweiten Energiespeichergruppe. Allerdings kann bei sämtlichen
vorgenannten Ausführungen
des Torsionsschwingungsdämpfers
auch eine entgegengesetzte Auslegung der beiden Energiespeichergruppen
zueinander erfolgen und vorteilhaft sein. Auch die Ausführung des
Torsionsschwingungsdämpfers
nach Anspruch 15 lässt
beide möglichen
Auslegungen zu.
-
Mit
Vorzug liegt der jeweils geringere Momentenwert also zwischen 10%
und 40% unterhalb des jeweils höheren
Momentenwertes. Dadurch bedingt, verläuft die zugeordnete Summenkennlinie
innerhalb des überwiegenden
Bereichs des eingeleiteten Momentes, also innerhalb eines Bereichs
von etwa 80% bis 100%, zumindest im wesentlichen ohne Knickstelle
oder ohne einen Bereich mit einer deutlich wahrnehmbaren Diskontinuität. Dies
trifft insbesondere auf die Ausführung
des Torsionsschwingungsdämpfers
zu, bei welcher beide Energiespeichergruppen jeweils über ausschließlich gleichartige Energiespeicher
und damit jeweils über
einen einzigen Kennlinienabschnitt verfügen.
-
Vorteilhafte
Bereichsangaben für
das vorbestimmte Steifigkeitsverhältnis SV bei beiden Ausführungen
des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers sind
in den Ansprüchen
angegeben.
-
Durch
Ausbildung der zur Aufnahme von Energiespeichern mit unterschiedlichen
Steifigkeiten vorgesehenen Ausnehmungen des Zwischen-Übertragungselementes
sowie des abtriebsseitigen Übertragungselementes
der abtriebsseitigen Dämpfungsvorrichtung
mit unterschiedlichen Distanzwinkelbereichen (φ1, φ2) zueinander zur Erzeugung
unterschiedlich breiter Stege zwischen jeweils zwei Ausnehmungen
wird für
eine gleichmäßigere Materialbelastung
an den Stegen gesorgt, und zwar insbesondere in demjenigen Bereich
derselben, an welchem sich das entsprechende Ende des jeweiligen
Energiespeichers abstützt,
demnach also angrenzend an die jeweils in Drehmomentübertragungsrichtung
vorausgehende Ausnehmung, was insbesondere bei dem abtriebsseitigen Übertragungselement
von erheblicher Bedeutung ist. Hierbei werden durch die anspruchsgemäße Maßnahme diejenigen
Stege, die zur Aufnahme der dem ersten Kennlinienabschnitt zugeordneten
Energiespeicher geringerer Steifigkeit dienen, zur Verschmalerung
durch einen geringeren Distanzwinkelbereich (φ1) zwischen den Ausnehmungen
aneinander angenähert,
während
die anderen Stege, die zur Aufnahme der dem zweiten Kennlinienabschnitt
zugeordneten Energiespeicher höherer
Steifigkeit vorgesehen sind, zur Verbreiterung durch einen größeren Distanzwinkelbereich
(φ2) zwischen
den Ausnehmungen weiter voneinander beabstandet sind. Diese Auslegung
der Stege erfolgt jeweils für
die Wirkrichtung der Energiespeicher bei Zugbetrieb, da nur hierbei
die anliegenden Momente den jeweils maximalen Betrag annehmen können.
-
Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigt:
-
1:
die obere Hälfte
eines Längsschnittes durch
eine hydrodynamische Kupplungsanordnung mit einer Überbrückungskupplung
und einem Torsionsschwingungsdämpfer,
der über
zwei Energiespeichergruppen verfügt;
-
2:;
ein schematisches Diagramm zur logarithmischen Darstellung des Amplitudenfrequenzganges
am Turbinenrad der hydrodynamischen Kupplungsanordnung;
-
3:
eine schematische Darstellung des Drehungleichförmigkeitsverlaufes unterschiedlicher Torsionsschwingungsdämpfer;
-
4:
ein Kennliniendiagramm für
den Torsionsschwingungsdämpfer
mit einer Summenkennlinie, die sich aus zwei Kennlinien mit jeweils
zwei unterschiedlichen Kennlinienabschnitten ergibt;
-
5 wie 4,
aber mit einer Summenkennlinie, die sich aus einer ersten Kennlinie
mit einem einzigen Kennlinienabschnitt und aus einer zweiten Kennlinie
mit zwei unterschiedlichen Kennlinienabschnitten ergibt;
-
6 wie 4,
aber mit einer Summenkennlinie, die sich aus zwei Kennlinien mit
jeweils einem einzigen Kennlinienabschnitt ergibt;
-
7 eine
Nabenscheibe der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe, aus Blickrichtung
A in 1 betrachtet;
-
8 die
antriebsseitige Energiespeichergruppe mit zwei in Reihe geschalteten
Energiespeichern unterschiedlicher Steifigkeiten;
-
9 wie 8,
aber mit ausschließlich gleichen
Energiespeichern;
-
10 wie 9,
aber die abtriebsseitige Energiespeichergruppe darstellend;
-
11 eine
Drosselklappe zur Beeinflussung des Leistungsverhaltens eines vor
der hydrodynamischen Kopplungsvorrichtung angeordneten Antriebs.
-
In 1 ist
eine hydrodynamische Kupplungsanordnung 1 in Form eines
hydrodynamischen Drehmomentwandlers dargestellt, der um eine Drehachse 3 Rotationsbewegungen
auszuführen
vermag. Die hydrodynamische Kupplungsanordnung 1 verfügt über ein
Kupplungsgehäuse 5,
das an seiner einem Antrieb 2, wie beispielsweise der Kurbelwelle 4 einer
Brennkraftmaschine, zugewandten Seite, einen Gehäusedeckel 7 aufweist,
der fest mit einer Pumpenradschale 9 verbunden ist. Diese
geht im radial inneren Bereich in eine Pumpenradnabe 11 über.
-
Zurückkommend
auf den Gehäusedeckel 7, weist
dieser im radial inneren Bereich eine einen Lagerzapfen 13 tragende
Zapfennabe 12 auf, wobei der Lagerzapfen 13 in
bekannter Weise in einer Aussparung 6 der Kurbelwelle 4 zur
antriebsseitigen Zentrierung des Kupplungsgehäuses 5 aufgenommen ist.
Weiterhin verfügt
der Gehäusedeckel 7 über eine Befestigungsaufnahme 15,
die zur Befestigung des Kupplungsgehäuses 5 am Antrieb 2 dient,
und zwar über
die Flexplatte 16. Diese ist mittels Befestigungselementen 40 an
der Befestigungsaufnahme 15 und mittels nur schematisch
angedeuteten Befestigungselementen 42 an der Kurbelwelle 4 befestigt.
-
Die
bereits erwähnte
Pumpenradschale 9 bildet zusammen mit Pumpenradschaufeln 18 ein
Pumpenrad 17, das mit einem eine Turbinenradschale 21 und
Turbinenradschaufeln 22 aufweisenden Turbinenrad 19 sowie
mit einem mit Leitradschaufeln 28 versehenen Leitrad 23 zusammenwirkt.
Pumpenrad 17, Turbinenrad 19 und Leitrad 23 bilden
in bekannter Weise einen hydrodynamischen Kreis 24, der
einen Innentorus 25 umschließt.
-
Die
Leitradschaufeln 28 des Leitrades 23 sind auf
einer Leitradnabe 26 vorgesehen, die auf einem Freilauf 27 angeordnet
ist. Der Letztgenannte stützt
sich über
eine Axiallagerung 29 an der Pumpenradnabe 11 axial
ab und steht in drehfester, aber axial relativ verschiebbarer Verzahnung 32 mit
einer Stützwelle 30,
die radial innerhalb der Pumpenradnabe 11 angeordnet ist.
Die als Hohlwelle ausgebildete Stützwelle 30 ihrerseits
umschließt
eine als abtriebsseitiges Bauteil 116 der hydrodynamischen
Kupplungsvorrichtung 1 dienende Getriebeeingangswelle 36,
die mit einer Mittenbohrung 37 zum Durchgang von Hydraulikflüssigkeit
versehen ist. Die Getriebeeingangswelle 36 nimmt über eine
Verzahnung 34 eine Torsionsdämpfernabe 33 drehfest,
aber axial verschiebbar auf, wobei diese Torsionsdämpfernabe 33 zur
relativ drehbaren Aufnahme eines Turbinenradfußes 31 dient. Die Torsionsdämpfernabe 33 stützt sich
einerseits über
eine Axiallagerung 35 am bereits genannten Freilauf 27 ab,
und kommt andererseits über
einen Kolben 54 einer Überbrückungskupplung 48 am
Gehäusedeckel 7 zur
Anlage.
-
Die
bereits erwähnte
Mittenbohrung
37 der Getriebeeingangswelle
36 dient
zur Versorgung des hydrodynamischen Kreises
24 sowie zur
Druckbeaufschlagung der Überbrückungskupplung
48,
wozu eine Verbindung mit einer Steuervorrichtung und einem Hydraulikflüssigkeitsvorrat
erforderlich ist. Weder die Steuervorrichtung noch der Hydraulikflüssigkeitsvorrat
sind zeichnerisch dargestellt, können
aber der
1 der
DE 44 23 640 A1 entnommen
werden und sind daher als inhaltlich in die vorliegende Patentanmeldung
aufgenommen zu betrachten.
-
Über die
Mittenbohrung 37 der Getriebeeingangswelle 36 eingeströmte Hydraulikflüssigkeit
gelangt in eine Kammer 50, die axial zwischen dem Gehäusedeckel 7 und
dem Kolben 54 der Überbrückungskupplung 48 angeordnet
ist. Der Kolben 54 ist mit seiner von der Kammer 50 abgewandten
Seite dem hydrodynamischen Kreis 24 zugewandt und in Abhängigkeit
von den Druckverhältnissen
im hydrodynamischen Kreis 24 sowie in der Kammer 50 zum Ein- oder Ausrücken der Überbrückungskupplung 48 zwischen
zwei unterschiedlichen Grenzstellungen axial bewegbar.
-
Der
Kolben 54 trägt
in seinem radial äußeren Bereich
an der dem Gehäusedeckel 7 zugewandten Seite
einen Reibbelag 68, wobei durch diesen ein Reibbereich 69 bereitgestellt
wird, der mit je einem Gegenreibbereich 70 am Gehäusedeckel 7 zusammenwirkt.
Radial innerhalb des Reibbelages 68 ist am Kolben 54 mittels
Vernietung 56 ein antriebsseitiges Übertragungselement 78 eines
Torsionsschwingungsdämpfers 80 befestigt.
-
Das
antriebsseitige Übertragungselement 78 verfügt über einen
sich im Wesentlichen radial erstreckenden Bereich, der über nach
radial außen
greifende Ansteuerelemente 84 verfügt, die mit einer ersten Energiespeichergruppe 130,
nachfolgend als antriebsseitige Energiespeichergruppe 130 bezeichnet, in
Wirkverbindung versetzbar sind. Die antriebsseitige Energiespeichergruppe 130 verläuft im Wesentlichen
in Umfangsrichtung und stützt
sich anderenends an Ansteuerelementen 88 eines antriebsseitigen
Deckbleches 90 ab, wobei dieses die antriebsseitige Energiespeichergruppe 130 auf
einem Teil ihres Umfangs umfasst. Das antriebsseitige Deckblech 90 steht über eine
Vernietung 58 sowie eine Verzapfung 59 in drehfester
Verbindung mit einem abtriebsseitigen Deckblech 92, über die
Verzapfung 59 darüber
hinaus auch mit dem Turbinenradfuß 31. Die Deckbleche 90 und 92 dienen
gemeinsam als Zwischen-Übertragungselement 94 des
Torsionsschwingungsdämpfers 80.
Die Verzapfung 59 dient in einer Zusatzfunktion als Bauteil
einer Verdrehwinkelbegrenzung 124 zwischen den Deckblechen 90, 92 und einer
mit der Torsionsdämpfernabe 33 drehfesten Nabenscheibe 82,
indem die Verzapfung 59 in Umfangsaussparungen 72 eingreift,
die in der Nabenscheibe 82 vorgesehen sind, und sich in
Umfangsrichtung langlochförmig
erstrecken. Die Umfangsaussparungen 72 lassen dadurch eine
umfangsseitig begrenzte Relativbewegung der Verzapfung 93 in Umfangsrichtung
zu. Die Nabenscheibe 82 bildet gemeinsam mit der Torsionsdämpfernabe 33 ein
abtriebsseitiges Übertragungselement 106 des
Torsionsschwingungsdämpfers 80.
-
Zurückkommend
auf die als Zwischen-Übertragungselement 94 wirksamen
Deckbleche 90, 92, sind diese radial zwischen
Vernietung 58 und Verzapfung 59 mit Ausnehmungen 150 in
Form von Federfenstern 62 für eine zweite Energiespeichergruppe 132,
die nachfolgend als abtriebsseitige Energiespeichergruppe 132 bezeichnet
ist, versehen, während die
als abtriebsseitiges Übertragungselement 106 der
abtriebsseitigen Dämpfungsvorrichtung 108 vorgesehene
Nabenscheibe 82 mit Ansteuerelementen 60 für diese
Energiespeichergruppe 132 ausgebildet ist, zwischen denen,
in Umfangsrichtung gesehen, jeweils Ausnehmungen 152 in
Form von Federfenstern 64 für die abtriebsseitige Energiespeichergruppe 132 vorgesehen
sind.
-
Die
Ausnehmungen 150 im Zwischen-Übertragungselement 92 nehmen
die Energiespeicher 100, 101 der abtriebsseitigen
Energiespeichergruppe 132 in Umfangsrichtung jeweils beiderends
anliegend auf. Auch die für
die ersten Energiespeicher 100 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 vorgesehenen
Ausnehmungen 152 in der Nabenscheibe 82 nehmen
diese ersten Energiespeicher 100 in Umfangsrichtung beiderends
auf, so dass die Energiespeicher 100 von Beginn der Drehmomentübertragung
an wirksam sein können.
Im Gegensatz dazu sind die für
die zweiten Energiespeicher 101 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 vorgesehenen
Ausnehmungen 152 in der Nabenscheibe 82 in Umfangsrichtung
größer als
diese Energiespeicher 101 ausgebildet, um gemäß 7 einen
bei Zugbetrieb wirksamen Freidrehwinkel ε1 und einen bei Schubbetrieb
wirksamen Freidrehwinkel ε2
zu ermöglichen,
bevor die zweiten Energiespeicher 101 jeweils wirksam werden.
-
Die
Federfenster 64 der Nabenscheibe 82 schließen, in
Umfangsrichtung gesehen, Stege 154, 156 ein, die
funktional als Ansteuerelemente 61 für die Energiespeicher 100, 101 der
abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 wirksam sind.
Die ersten Energiespeicher 100 dieser Energiespeichergruppe 132 können über eine
geringere Steifigkeit als die zweiten Energiespeicher 101 verfügen. Hierdurch bedingt,
kann durch die zweiten Energiespeicher 101 an den diesen
zugeordneten zweiten Stegen 156 eine höhere Spannung ausgelöst werden,
als dies durch die ersten Energiespeicher 100 an deren
Stegen 154 verursacht wird. Dieses Problem macht sich insbesondere
bei Zugbetrieb unter Vollast bemerkbar, weshalb auch jeweils der
in Zugrichtung benachbarte Steg 154, 156 in Zuordnung
zum jeweiligen Energiespeicher 100, 101 ausgebildet
ist. Aus diesem Grund werden die den ersten Energiespeichern 100 in
Zugrichtung zugeordneten Federfenster 64 um einen vorbestimmten
Winkelbetrag, vorzugsweise um etwa 1°, aneinander angenähert, während die
in Zugrichtung mit zumindest einem der zweiten Energiespeicher 101 zusammen
wirkenden Federfenster 64 um einen ebenfalls vorbestimmten
Winkelbetrag, vorzugsweise um etwa 1°, voneinander weiter beabstandet
sind. Bei Annäherung
der Federfenster 64 um etwa 1° aneinander entsteht ein geringerer
Distanzwinkelbereich φ1,
der bei der Anzahl von sechs Federfenstern den Wert von 59° annimmt
und verschmalerte Stege 154 entstehen lässt, während bei Entfernung der Federfenster 64 um
etwa 1° voneinander
ein vergrößerter Distanzwinkelbereich φ2 gebildet
wird, der bei der Anzahl von sechs Federfenstern den Wert von 61° annimmt
und verbreiterte Stege 156 entstehen lässt. Aufgrund ihrer unterschiedlichen
Breite sind die Festigkeiten der Stege 154, 156 gut
an die sich aus den unterschiedlichen Steifigkeiten der Energiespeicher 100, 101 ergebenden
unterschiedlichen Spannungen angepasst, so dass sich für die Stege 154, 156 jeweils
eine spannungsoptimierte Umfangsbemessung ergibt.
-
Zur
antriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 bleibt nachzutragen,
dass diese entweder gemäß 8 über Energiespeicher 86, 87 unterschiedlicher
Steifigkeiten verfügt,
wobei die Steifigkeit der ersten Energiespeicher 86 geringer
ist als die Steifigkeit der zweiten Energiespeicher 87,
oder gemäß 9 ausschließlich gleiche
Energiespeicher 89 aufweist, deren Steifigkeiten sich somit
nicht voneinander unterscheiden. Sofern bei der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 nicht
die in 7 erkennbaren Energiespeicher 100, 101 unterschiedlicher
Steifigkeiten vorgesehen sind, verfügt diese Energiespeichergruppe 132 gemäß 10 über ausschließlich gleiche
Energiespeicher 91.
-
Aus
dem antriebsseitigen Übertragungselement 78 soll
in Verbindung mit der antriebsseitien Energiespeichergruppe 130 und
dem Zwischen-Übertragungselement 94 eine
antriebsseitige Dämpfungseinrichtung 96 des
Torsionsschwingungsdämpfers 80 gebildet
werden, aus dem Zwischen-Übertragungselement 94 zusammen
mit der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 und
dem abtriebsseitigen Übertragungselement 106 eine
abtriebsseitige Dämpfungseinrichtung 108.
Bei dem Torsionsschwingungsdämpfer 80 dient
das Turbinenrad 19 als Masseelement 112, das wirkungsmäßig zwischen den
beiden Dämpfungseinrichtungen 96 und 108 am Zwischen-Übertragungselement 94 angebunden
ist.
-
Da
für die
antriebsseitige Dämpfungseinrichtung 96 das
Zwischen-Übertragungselement 94 als abtriebsseitiges
Bauteil wirksam ist, und dieses über die
Verzapfung 59 mit dem Turbinenrad 19 in Festverbindung
steht, wirkt die antriebsseitige Dämpfungseinrichtung 96 wie
ein Standardtorsionsdämpfer,
in Fachkreisen als Standard-TD bezeichnet (vgl. 3).
Im Gegensatz dazu dient das Zwischen-Übertragungselement 94 bei
der abtriebsseitigen Dämpfungseinrichtung 108 als
antriebsseitiges Bauteil, während
das abtriebsseitige Übertragungselement 106 dieser
Dämpfungseinrichtung 108 zwar mit
der Torsionsdämpfernabe 33 drehfest,
gegenüber dem
Turbinenrad 19 dagegen relativ drehbar ist. Insofern ist
die abtriebsseitige Dämpfungseinrichtung 108 als
Turbinentorsionsdämpfer
TTD (3) wirksam.
-
Damit
sind bei dem in 1 gezeigten Torsionsschwingungsdämpfer 80 ein
Standardtorsionsdämpfer
und ein Turbinentorsionsdämpfer
in einer Baueinheit in Reihe geschaltet und können sich demnach bezüglich ihrer
jeweils spezifischen Wirkungen ergänzen. Es handelt sich somit
gemäß 3 um
einen ZDW.
-
4 bis 6 zeigen
Diagramme, bei welchen zur Darstellung von Kennlinien der Energiespeichergruppen 130, 132 das
jeweils wirksame Drehmoment über
dem jeweils zugeordneten Auslenkwinkel der Energiespeicher der Energiespeichergruppen aufgetragen
ist, und zwar im Quadranten I zur Darstellung bei Zugbetrieb und
im Quadranten III zur Darstellung bei Schubbetrieb. In beiden Diagrammen ist
jeweils eine der antriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 zugeordnete
erste Kennlinie 134 in strichpunktierter Ausführung dargestellt,
eine der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 zugeordnete
zweite Kennlinie 140 in gestrichelter Ausführung, und
eine durch Überlagerung
beider Kennlinien 134, 140 gebildete Summenkennlinie 146 in
unterbrechungsfreier Ausführung.
-
In 4 ist,
die Situation im Zugbetrieb betrachtend, die der antriebsseitigen
Energiespeichergruppe 130 zugeordnete erste Kennlinie 134 mit
einem ersten Kennlinienabschnitt 136 und mit einem sich
daran anschließenden
zweiten Kennlinienabschnitt 138 versehen, wobei der erste
Kennlinienabschnitt 136 den ersten Energiespeichern 86 und
der zweite Kennlinienabschnitt 138 den zweiten Energiespeichern 87 der
antriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 zugeordnet ist.
Ebenso ist die der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 zugeordnete
zweite Kennlinie 140 mit einem ersten Kennlinienabschnitt 142 und
mit einem sich daran anschließenden
zweiten Kennlinienabschnitt 144 versehen, wobei der erste
Kennlinienabschnitt 142 den ersten Energiespeichern 100 und
der zweite Kennlinienabschnitt 144 den zweiten Energiespeichern 101 der abtriebsseitigen
Energiespeichergruppe 132 zugeordnet ist.
-
Wie
sich aus dem geringerem Steigungswinkel γ1 des ersten Kennlinienabschnittes 136 der
ersten Kennlinie 134 im Vergleich zum Steigungswinkel γ2 des ersten
Kennlinienabschnittes 142 der zweiten Kennlinie 140 ergibt,
sind die ersten Energiespeicher 86 der antriebsseitigen
Energiespeichergruppe 130 von geringerer Steifigkeit als
die ersten Energiespeicher 100 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132.
Für das
Steifigkeitsverhältnis
SV der ersten Energiespeicher 86 der antriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 zu
den ersten Energiespeichern 100 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 wurde
herausgefunden, dass sich in einem Bereich für dieses Steifigkeitsverhältnis von
0,3 bis 1,0 ein besonders vorteilhaftes Dämpfungsverhalten für den Torsionsschwingungsdämpfer 80 einstellt.
-
Da
der Übergang
beider erster Kennlinienabschnitte 136 und 142 zu
den jeweils zweiten Kennlinienabschnitte 138, 144 jeweils
in der gleichen Größenordnung
des Drehmomentes vollzieht, ME1 demnach gleich ME2 ist, weist auch
die resultierende Summenkennlinie 146 bei diesem Drehmoment
einen Übergang
auf, und zwar von einem ersten Summenkennlinienabschnitt 147 auf
einen zweiten Summenkennlinienabschnitt 148. Auf diesen
folgt wiederum ein dritter Summenkennlinienabschnitt 149,
der sich aus einem gegenüber
dem zweiten Kennlinienabschnitt 138 der ersten Kennlinie 134 zu
einem höheren
Drehmomentwert verlängerten
zweiten Kennlinienabschnitt 144 der zweiten Kennlinie 140 ergibt. Die
drei Summenkennlinienabschnitte 147, 148 und 149 können jeweils
mittels einer geringen Diskontinuität ineinander übergehen,
wobei sich eine derartige Diskontinuität in einer Verlagerung der
Eigenfrequenz des Torsionsschwingungsdämpfers 80 zu einer
höheren
Drehzahl bemerkbar machen kann. Dieser Situation kann allerdings
dadurch abgeholfen werden, dass die jeweiligen Enden ME1 und ME2
der jeweils ersten Kennlinienabschnitte 136, 142 beider Kennlinien 130, 132 jeweils
um einen vorbestimmten Betrag von etwa 10% bis 30% oberhalb eines
statischen Drehmomentes MS eingestellt werden, so dass selbst stärkere Torsionsschwingungen,
sollten diese dem statischen Drehmoment MS überlagert werden, nicht zum
Erreichen der Drehmomentenwerte ME1 und ME2 führen und damit einen Wechsel zwischen
den beiden Kennlinienabschnitten 136 und 138 zum
einen sowie zwischen den beiden Kennlinienabschnitten 142 und 144 zum
anderen bedingen. Das Risiko für
einen derartigen Betriebszustand ist am größten, wenn die Überbrückungskupplung 48 im verbrauchsrelevanten
Teillastbereich bei geringer Drehzahl, also bei etwa 1000 Umdrehungen
pro Minute, bereits eingerückt
und ein dem Antrieb 2 zugeordnetes, in 11 gezeigtes
Fahrpedal 44 um einen Winkel α betätigt ist, bei welchem eine
nachgeordnete Drosselklappe 45 einer Gemischaufbereitungsstation 46 um
einen Winkel β geöffnet ist.
Der Winkel β kann
bei diesem energiesparenden Modus einem Bereich von etwa 30% bis
80% der Auslenkweite der Drosselklappe 45 liegen.
-
Bei
dieser Ausführung
der Energiespeichergruppen 130, 132 des Torsionsschwingungsdämpfers 80 sind
also die jeweils ersten Energiespeicher 86, 100 der
beiden Energiespeichergruppen 130, 132 nacheinander
wirksam, bevor die jeweils zweiten Energiespeicher 88, 101 der
beiden Energiespeichergruppen 130, 132 aufeinanderfolgend
aktiviert werden.
-
In 5 ist,
die Situation im Zugbetrieb betrachtend, die der antriebsseitigen
Energiespeichergruppe 130 zugeordnete erste Kennlinie 134 mit
einem einzigen Kennlinienabschnitt 137 versehen, der den
ausschließlich
gleichartigen Energiespeichern 89 zugeordnet ist. Im Gegensatz
dazu ist die der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 zugeordnete
zweite Kennlinie 140 mit einem ersten Kennlinienabschnitt 142 und
mit einem sich daran anschließenden
zweiten Kennlinienabschnitt 144 versehen, wobei der erste
Kennlinienabschnitt 142 den ersten Energiespeichern 100 und
der zweite Kennlinienabschnitt 144 den zweiten Energiespeichern 101 der abtriebsseitigen
Energiespeichergruppe 132 zugeordnet ist.
-
Wie
sich aus dem geringeren Steigungswinkel γ1 des Kennlinienabschnittes 137 der
ersten Kennlinie 134 im Vergleich zum Steigungswinkel γ2 des ersten
Kennlinienabschnittes 142 der zweiten Kennlinie 140 ergibt,
sind die Energiespeicher 89 der antriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 von
geringerer Steifigkeit als die ersten Energiespeicher 100 der
abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132. Für das Steifigkeitsverhältnis SV
der Energiespeicher 89 der antriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 zu
den ersten Energiespeichern 100 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 wurde
herausgefunden, dass sich in einem Bereich für dieses Steifigkeitsverhältnis von
0,3 bis 1,0 ein besonders vorteilhaftes Dämpfungsverhalten für den Torsionsschwingungsdämpfer 80 einstellt.
-
Da
der Kennlinienabschnitt 137 der ersten Kennlinie 130 bei
einem anderen Drehmoment ME1 endet, als der erste Kennlinienabschnitt 142 der zweiten
Kennlinie 132 beim Drehmoment ME2 in deren zweiten Kennlinienabschnitt 144 übergeht,
weist die resultierende Summenkennlinie 146 bei demjenigen
Winkelgrad, der dem Drehmoment ME2 zugeordnet ist, einen zumindest
im wesentlichen übergangsfreien
Summenkennlinienabschnitt 147 auf. Erst bei Erreichen des
Drehmomentes ME1 durch den Kennlinienabschnitt 137 der
ersten Kennlinie 130 entsteht eine Diskontinuität, und zwar
beim Übergang
vom ersten Summenkennlinienabschnitt 147 auf einen zweiten
Summenkennlinienabschnitt 148. Diese Diskontinuität tritt
allerdings erst bei einem relativ großen Drehmoment ME1 auf, und
damit außerhalb
des verbrauchsrelevanten Teillastbereichs. Insofern ist diese Diskontinuität, bei welcher der
Verformungsweg der dem Kennlinienabschnitt 137 der ersten
Kennlinie 130 zugeordneten Energiespeicher 89 zumindest
im wesentlichen aufgebraucht ist, unkritisch.
-
Bei
dieser Ausführung
der Energiespeichergruppen 130, 132 des Torsionsschwingungsdämpfers 80 sind
zunächst
beide Energiespeicher 100, 101 der abtriebsseitigen
Energiespeichergruppe 132 wirksam, bevor allein die zweiten
Energiespeicher 101 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 verformt
werden.
-
In 6 ist,
die Situation im Zugbetrieb betrachtend, die der antriebsseitigen
Energiespeichergruppe 130 zugeordnete erste Kennlinie 134 mit
einem einzigen Kennlinienabschnitt 137 versehen, der den
ausschließlich
gleichartigen Energiespeichern 89 zugeordnet ist. Ebenso
ist die der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 zugeordnete
zweite Kennlinie 140 mit einem einzigen Kennlinienabschnitt 139 versehen,
der den ausschließlich
gleichartigen Energiespeichern 91 zugeordnet ist.
-
Bei
dieser Ausführung
des Torsionsschwingungsdämpfers 2 können, wie
sich aus dem größeren Steigungswinkel γ1 des Kennlinienabschnittes 137 der
ersten Kennlinie 134 im Vergleich zum Steigungswinkel γ2 des Kennlinienabschnittes 139 der zweiten
Kennlinie 140 ergibt, die Energiespeicher 89 der
antriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 von höherer Steifigkeit
als die Energiespeicher 91 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 sein. Ebenso
sind allerdings auch Ausführungen
denkbar, bei denen die Steifigkeit der Energiespeicher 89 der antriebsseitigen
Energiespeichergruppe 130 geringer als die Steifigkeit
der Energiespeicher 91 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 ist.
Für das
Steifigkeitsverhältnis
SV der Energiespeicher 89 der antriebsseitigen Energiespeichergruppe 130 zu den
Energiespeichern 91 der abtriebsseitigen Energiespeichergruppe 132 wurde
herausgefunden, dass sich in einem Bereich von 0,7 bis 1,2 ein besonders vorteilhaftes
Dämpfungsverhalten
für den
Torsionsschwingungsdämpfer 80 einstellt.
-
Da
der Übergang
der zweiten Kennlinie 140 zur ersten Kennlinie 134 bei
einem Momentenbetrag ME2 erfolgt, der dicht unterhalb der maximal
möglichen
Momentenanlieferung durch den Antrieb 2 liegt oder mit
derselben sogar zumindest im wesentlichen gleich ist, während der
Momentenbetrag ME1 der ersten Kennlinie 134 dicht oberhalb
der maximal möglichen
Momentenanlieferung durch den Antrieb 2 liegt, bleibt die
resultierende Summenkennlinie 146 bis zum Erreichen des
relativ hoch liegenden Momentenbetrag ME2 übergangsfrei, um erst danach einen
von einem ersten Summenkennlinienabschnitt 147 auf einen
zweiten Summenkennlinienabschnitt 148 erfolgenden Übergang
aufzuweisen. Mit Vorzug werden hierbei die Momentenbeträge derart
ausgewählt,
dass der geringere Momentenbetrag ME2 zumindest im wesentlichen
bei 80% bis 100% der maximal möglichen
Momentenanforderung vom Antrieb 2 vorliegt, der höhere Momentenbetrag
ME1 dagegen zumindest im wesentlichen bei 110% bis 120% der vorgenannten
Momentenanforderung. Der Momentenbetrag ME1 kann damit etwa 10%
bis 40% oberhalb des Momentenbetrages ME2 eingestellt sein.
-
Bei
dieser Ausführung
der Energiespeichergruppen 130, 132 des Torsionsschwingungsdämpfers 80 sind
die Energiespeicher 89, 91 der beiden Energiespeichergruppen 130, 132 bis
zum Erreichen des Momentenbetrags ME2 gleichzeitig wirksam, bevor
allein die Energiespeicher 89 der ersten Energiespeichergruppe 130, 132 genutzt
werden.
-
Obwohl
die zuvor erläuterten
erfindungsgemäßen Abstimmungen
der Energiespeichergruppen 130, 132 anhand eines
ZDW-Torsionsschwinungsdämpfers
erläutert
worden sind, ist es ebenso denkbar, diese Abstimmungen der Energiespeichergruppen 130, 132 auch
an funktional anderen Torsionsschwingungsdämpfern vorzunehmen, wie beispielsweise
an reinen Standardtorsionsdämpfern
oder an reinen Turbinentorsionsdämpfern.
Voraussetzung ist jeweils nur, dass der jeweilige Torsionsschwingungsdämpfer über zwei
in Reihe geschaltete Energiespeichergruppen verfügt.
-
- 1
- hydrod.
Kupplungsanordnung
- 2
- Antrieb
- 3
- Drehachse
- 4
- Kurbelwelle
- 5
- Kupplungsgehäuse
- 6
- Aussparung
- 7
- Gehäusedeckel
- 9
- Pumpenradschale
- 11
- Pumpenradnabe
- 12
- Zapfennabe
- 13
- Lagerzapfen
- 15
- Befestigungsaufnahme
- 16
- Flexplate
- 17
- Pumpenrad
- 18
- Pumpenradschaufeln
- 19
- Turbinenrad
- 21
- Turbinenradschale
- 22
- Turbinenradschaufeln
- 23
- Leitrad
- 24
- hydrodyn.
Kreis
- 25
- Innentorus
- 26
- Leitradnabe
- 27
- Freilauf
- 28
- Leitradschaufeln
- 29
- Axiallagerung
- 30
- Stützwelle
- 31
- Turbinenradfuß
- 32
- Verzahnung
- 33
- Torsionsdämpfernabe
- 34
- Verzahnung
- 35
- Axiallagerung
- 36
- Getriebeeingangswelle
- 37
- Mittenbohrung
- 38
- Abdichtung
- 40,
42
- Befestigungselemente
- 44
- Fahrpedal
- 45
- Drosselklappe
- 46
- Gemischaufbereitungsbereich
- 48
- Überbrückungskupplung
- 50
- Kammer
- 54
- Kolben
- 56
- Vernietung
- 58
- Vernietung
- 59
- Verzapfung
- 60,
61
- Ansteuerelemente
- 62,
64
- Federfenster
- 66
- Reibbelagträger
- 68
- Reibbeläge
- 69
- Reibbereich
- 70
- Gegenreibbereich
- 72
- Umfangsaussparungen
- 78
- antriebss. Übertragungselement
- 80
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 82
- radial äußere Nabenscheibe
- 84
- Ansteuerelemente
- 86
- erste
Energiespeicher
- 87
- zweite
Energiespeicher
- 88
- Ansteuerelemente
- 89,
91
- ausschließlich gleichartige
Energiespeicher
- 90,92
- Deckbleche
- 94
- Zwischen-Übertragungselement
- 96
- antriebss.
Dämpfungseinrichtung
- 100
- erste
Energiespeicher
- 100
- zweite
Energiespeicher
- 104
- radial
innere Nabenscheibe
- 106
- abtriebss. Übertragungselement
- 108
- abtriebss.
Dämpfungseinrichtung
- 112
- Masseelement
- 116
- abtriebss.
Bauteil
- 124
- Verdrehwinkelbegrenzung
- 128
- Gegensicherungselement
- 130
- antriebsseitige
Energiespeichergruppe
- 132
- abtriebsseitige
Energiespeichergruppe
- 134
- erste
Kennlinie
- 136
- erster
Kennlinienabschnitt
- 137
- einziger
Kennlinienabschnitt
- 138
- zweiter
Kennlinienabschnitt
- 139
- einziger
Kennlinienabschnitt
- 140
- zweite
Kennlinie
- 142
- erster
Kennlinienabschnitt
- 144
- zweiter
Kennlinienabschnitt
- 146
- Summenkennlinie
- 147
- erster
Kennlinienabschnitt
- 148
- zweiter
Kennlinienabschnitt
- 149
- dritter
Kennlinienabschnitt
- 150
- Ausnehmungen
des Zwischen-Übertragungselementes
- 152
- Ausnehmungen
des abtriebsseitigen Übertragungselementes
- 154,
156
- Stege