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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Betonformsteinen
und ein Formensystem zur Verwendung in einer solchen Vorrichtung.
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Bei
einer gebräuchlichen
Verfahrensweise zur Herstellung von Betonformsteinen wird ein Betongemenge
in eine Form mit einem oder mehreren Formnestern eingefüllt und
unter Einwirkung einer Rütteleinrichtung
verfestigt. Die Formnester der Form sind dabei typischerweise zylindrisch
und oben und unten offen. Die untere Öffnungen sind für den Befüllvorgang
und den Verfestigungsvorgang durch eine Unterlage verschlossen.
Die mit solchen Formen erzeugten Betonformsteine sind gleichfalls
im wesentlichen zylindrisch.
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Zur
Erzeugung von Aussparungen im unteren Bereich der Betonformsteine
ist es bekannt, als Unterlage eine kastenförmige Aussparungseinrichtung
einzusetzen, welche eine ebene Auflagefläche zur Anlage an die Unterseite
der Form aufweist. In der Auflagefläche sind Öffnungen vorgesehen, durch welche
Aussparungskörper über die
Auflagefläche hinaus
in die Formnester ragen und Aussparungen in den verfestigten Betonformsteinen
bewirken. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 0 896 866 A2 bekannt.
Dabei wird eine Aussparungseinrichtung mittels eines Linearantriebs
und einer Rollenführung
unter eine Form gefahren und auf ein Steinbrett einer Rütteltischanordnung
abgesenkt und horizontal verriegelt. Nach Absenken der Form auf die
Aussparungseinrichtung wird mittels des Linearantriebs und einer
Kulissensteuerung in der Aussparungseinrichtung ein Kernträger mit
mehreren Aussparungskörpern
relativ zu einem Grundkörper
der Aussparungseinrichtungen angehoben. Nach Abschluss der Verfestigung
des Betongemenges werden die Aussparungskörper mittels des Linearantriebs über die
Kulissensteuerung wie der nach unten verfahren und die Aussparungseinrichtung
wird unter der Form nach außen
verfahren, wonach die Form auf das Brett abgesenkt und die Betonformsteine
in üblicher
Weise aus den Formnestern entformt und mit dem Brett aus der Formmaschine
entnommen werden können.
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Aus
der
DE 296 13 248 ist
eine an der Unterseite von Formnestern einer Form anzuordnende Aussparungseinrichtung
bekannt, bei welcher eine untere Platte mehrere Aussparungskörper trägt, welche
durch Öffnungen
einer oberen Platte hindurchragen. Der Abstand der beiden Platten
ist veränderbar über kraftumlenkende
Keilanordnungen oder Hebelanordnungen, welche über eine seitlich nach außen ragende
Zugstange betätigbar
sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige
Vorrichtung zur Herstellung von Betonformsteinen mit bodenseitigen
Aussparungen weiter zu verbessern und ein vorteilhaftes Formensystem
zur Verwendung in einer solchen Vorrichtung anzugeben.
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Erfindungsgemäße Lösungen sind
in den unabhängigen
Ansprüchen
beschrieben. Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Antriebseinrichtungen zur Bewegung der Aussparungskörper in
die Rütteltischanordnung
integriert. Hieraus ergeben sich überraschend besondere Vorteile
hinsichtlich der Gestaltungsfreiheit der gesamten Vorrichtung. Insbesondere
ist in vorteilhafter Ausführungsform
möglich,
die Rütteltischanordnung in
der Formmaschine vertikal zu verfahren und die Form im wesentlichen
in konstanter Höhe
in der Formmaschine anzuordnen. Die Integration der Antriebseinrichtungen
in die Rütteltischanordnung
führt auch
zu einer vorteilhaft kompakten Bauform.
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Die
Antriebseinrichtungen sind durch die Integration in die Rütteltischanordnung
für beliebige viele
unterschiedliche Formen nur einfach vorhanden, so dass sich für ein Formensystem
mit einer Mehrzahl von Formen insgesamt geringe Kosten ergeben.
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Durch
die einheitlichen Antriebseinrichtungen für verschiedene Formen ist auch
vorteilhafterweise eine besonders günstige Integration der Ansteuerung
der Anriebseinrichtungen in eine für die Ablaufsteuerung der Formmaschine
vorhandene programmierbare Steuereinrichtung ermöglicht. Insbesondere können bei
Kombination der Antriebseinrichtungen mit Wegmesseinrichtungen für den Verfahrweg
der Antriebseinrichtungen oder der mechanischen Übertragungseinrichtungen auf
einfache Weise unterschiedliche Verfahrwege einprogrammiert werden.
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Die
Antriebseinrichtungen enthalten vorteilhafterweise wenigstens einen
Aktuator mit linearer Bewegung, insbesondere einen Hydraulikzylinder.
In einer bevorzugten Ausführung
enthalten die Antriebseinrichtungen mehrere Hydraulikzylinder mit vertikaler
Bewegungseinrichtung als Aktuatoren, welche auf Seiten der Rütteltischanordnung
vorgesehene erste Übertragungsmittel,
die vorzugsweise eine obere horizontale Stützebene bilden, gleichfalls
vertikal verschiebend wirken. Zweite Übertragungsmittel auf Seiten
der Aussparungseinrichtung und mit diesen verbundene Aussparungskörper sind
gleichfalls vorteilhafterweise vertikal verschiebbar geführt. Die zweiten Übertragungsmittel
können
dabei vorteilhafterweise in der Stützebene auf den ersten Übertragungsmitteln
aufliegen.
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In
vorteilhafter Ausführung
können
Positions- oder Wegmesseinrichtungen den Antriebseinrichtungen oder
den ersten Übertragungsmitteln
zugeordnet, insbe sondere auch in diese integriert sein, so dass
mittels des genannten programmierbaren Steuereinrichtung nicht nur
zwei verschiedene Extrempositionen, sondern weitgehend beliebige
Zwischenpositionen der Antriebseinrichtungen vorgebbar sind.
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Die
ersten Übertragungsmittel
können
vorteilhafterweise durch einen starren Hilfsrahmen gebildet sein,
welcher relativ zu einem Grundrahmen der Grundkörper vertikal verschiebbar
ist. Die zweiten Übertragungsmittel
können
in bevorzugter Ausführung
einen starren Träger,
beispielsweise in Form einer Platte oder eines Gitterrahmens, welcher
die gemeinsam vertikal verschiebbaren Aussparungskörper trägt, enthalten.
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In
anderer vorteilhafter Ausführung
können Bewegungsart
und Bewegungseinrichtung von Antriebseinrichtungen einerseits und
Aussparungskörper
andererseits auch unterschiedlich sein. Die ersten und zweiten Übertragungsmittel
der Übertragungseinrichtungen
können
dabei nahezu beliebige Bewegungsmuster ineinander umsetzen, wofür z. B. Hebel,
Gelenke, Wellen, Zahngetriebe, Kulissenführungen usw. als bekannte mechanische
Mittel zum Einsatz kommen können.
Beispielsweise kann eine bevorzugte lineare Bewegung eines Aktuators
in den Antriebseinrichtungen umgesetzt werden in lineare Bewegungen
gleicher oder unterschiedlicher Richtung oder in drehende Bewegungen
von Aussparungskörpern
um an sich beliebige, insbesondere horizontale Schwenkachsen. Die
Bewegungsumsetzung kann dabei vorteilhafterweise durch entsprechende
Ausführung
der zweiten Übertragungsmittel auf
Seiten der jeweiligen Aussparungseinrichtung erfolgen, ohne dass Änderungen
in den Antriebseinrichtungen oder ersten Übertragungsmitteln notwendig
werden. Eine vorzugsweise werkzeuglos lösbare mechanische Kopplung
zwischen ersten und zweiten Übertragungsmitteln
kann über
an sich bekannte Kupplungselemente erfolgen.
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Die
Antriebseinrichtungen und Übertragungseinrichtungen
können
mehrere Aktuatoren mit unterschiedlichen Bewegungsmustern, z. B.
linear entgegen gesetzt oder nicht parallel, linear und drehend,
drehend um unterschiedlich ausgerichtete Achsen oder in unterschiedlichem
Drehsinn usw. enthalten und/oder erste Übertragungsmittel, welche unterschiedliche
Bewegungsmuster an verschiedenen Koppelelementen erzeugen.
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Auf
Seiten der Aussparungseinrichtungen können Aussparungskörper mit
unterschiedlichen Bewegungsmustern kombiniert vorliegen, deren unterschiedliche
Bewegungsmuster unterschiedlichen Bewegungsmustern mehrerer Koppelelemente
zwischen ersten und zweiten Übertragungsmitteln
zugeordnet oder in den zweiten Übertragungsmitteln
erzeugt sind.
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Ein
Formensystem mit mehreren unterschiedlichen Formen zur Herstellung
unterschiedlicher Betonformsteine mit Aussparungen kann vorteilhafterweise
Aussparungseinrichtungen, welche einzelnen Formen zugeordnet sind,
enthalten, deren gegebenenfalls unterschiedliche zweite Übertragungsmittel
mit den für
alle Aussparungseinrichtungen vorgesehenen ersten Übertragungsmitteln
koppelbar sind. Die unterschiedlichen Formen sind vorteilhafterweise
als Formeinsätze
in einen in der Formmaschine verbleibenden Formrahmen lösbar und
auswechselbar einsetzbar.
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In
vorteilhafter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Auflagefläche der
Aussparungseinrichtung beim Anliegen an der Unterseite der Form
nach dem Rüttelvorgang
um zumindest ein geringes Maß horizontal
verschiebbar ist, um eine durch das Rütteln evtl. aufgetretene Haftung
des verfestigten Betongemenges an der Auflagefläche aufzubrechen.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei
zeigt:
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1 eine
Formmaschine,
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2 eine
Rütteltischanordnung,
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3 die
Rütteltischanordnung
nach 2 mit angehobenen Aussparungskörpern,
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4 die
Rütteltischanordnung
nach 2 mit horizontal verfahrener Tragleiste,
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5 die
Rütteltischanordnung
nach 2 mit aufgesetzter Aussparungseinrichtung,
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6 die
Rütteltischanordnung
mit aufliegendem Träger
und Aussparungskörpern,
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7 die
Anordnung nach 5 mit zugeordnetem Formeinsatz,
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8 die
Anordnung nach 5 mit angehobenen Aussparungskörpern,
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9 die
Anordnung nach 8 in der Formmaschine,
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10 die
Anordnung nach 8 mit zugeordnetem Formeinsatz,
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11 eine
horizontale Verschiebung der Aussparungseinrichtung,
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12 einen
Schnitt durch 10,
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13 die
Ansicht nach 12 nach Absenken der Aussparungskörper.
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1 zeigt
in Schrägansicht
schematisch einen Teil einer Formmaschine zur Herstellung von Betonformsteinen
durch Verfestigen eines erdfeuchten Betongemenges. In einem Maschinenrahmen
MR, welcher auf einem Fundament abgestützt ist, ist in im wesentlichen
konstanter Höhe
ein Formrahmen FR gehalten, in welchem ein Formeinsatz FE mit einer Mehrzahl
von Formnestern eingesetzt ist. Dem Formeinsatz ist eine auswechselbare
Auflastvorrichtung an einem Auflastträger AT zugeordnet. Die Auflastvorrichtung
weist eine Gruppe von Druckplatten DP entsprechend den Formnestern
des Formeinsatzes an Stempelrohren SR auf. Die Auflastvorrichtung
ist mit dem vorteilhafterweise in Vertikalführungen VF des Maschinenrahmens
geführten
Auflastträger
AT vertikal gegenüber
der skizzierten Position absenkbar, wobei die Stempelplatten in
die oberen Öffnungen
der Formnester eintauchen und auf das feuchte Betongemenge drücken. Die
Einrichtungen zur vertikalen Verfahrung der Auflastvorrichtung sind
der Übersicht
halber nicht mit eingezeichnet.
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Eine
Rütteltischanordnung
ist in einer abgesenkten Position gezeichnet. Auf der Rütteltischanordnung
kann ein Steinbrett oder, wie nachfolgend noch im Detail an einem
Beispiel erläutert
wird, eine Aussparungseinrichtung aufgelegt und mit der Rütteltischanordnung
nach oben verfahren werden, wobei die unteren Öffnungen der Formnester verschlossen
werden und erdfeuchtes Betongemenge von oben in die Formnester eingefüllt werden
kann.
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Nach
Befüllen
der Formnester und Einsenken der Druckplatten wird die Rütteltischanordnung zu
vertikalen Rüttelbewegungen
angeregt, welche in das Betongemenge übertragen werden und dieses dabei
zu Betonformsteinen verfestigen. Nach Abschluss des Rüttelvorgangs
wird die Aussparungseinrichtung von der Unterseite der Form gelöst und die
Betonformsteine werden, vorzugsweise auf ein eingelegtes Brett,
durch die unteren Öffnungen
der Formnester entformt und mit dem Brett aus der Formmaschine entnommen.
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Während des
Rüttelvorgangs
ist die Rütteltischanordnung
unter Zwischenfügung
der Aussparungseinrichtung gegen die Unterseite der Form verspannt.
Vorteilhafterweise erfolgt dies dadurch, dass die Rütteltischanordnung
RT gegen den Formrahmen FR vertikal verspannt wird und der Formeinsatz FE
im Formrahmen vertikal gegen die Verspannung abgestützt ist.
Formrahmen, Formeinsatz, Aussparungseinrichtung und Rütteltischanordnung
führen dann
die Rüttelbewegungen
gemeinsam aus.
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Zur
Anregung von Rüttelbewegungen
sind im skizzierten Beispiel an dem Formrahmen mehrere Rüttelaktuatoren
RA als Rütteleinrichtung
vorgesehen, welche sich über
Tragsäulen
des Maschinenrahmens vorzugsweise gegen das Fundament abstützen. Andere
Ausführungen
von Rütteleinrichtungen
und andere Varianten der Verspannung einer Rütteltischanordnung mit einer
Aussparungseinrichtung oder einem Steinbrett gegen die Unterseite
der Formnester sind an sich bekannt.
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Die
Einrichtungen zur Verspannung und vertikalen Verfahrung der Rütteltischanordnung
sind in 1 der Übersichtlichkeit halber nicht
mit eingezeichnet, aber als solche in verschiedenen Ausführungen
an sich bekannt.
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2 zeigt
eine bevorzugte Ausführung
einer Rütteltischanordnung
in vergrößerter Darstellung.
Die Rütteltischanordnung
enthalte als wesentliches Grundelement einen Grundrahmen GR, welcher
dreidimensional nach Art eines Fachwerks aufgebaut sein kann und
in einem solchen Aufbau ein geringes Gewicht mit hoher Stabilität und insbesondere
hoher Steifigkeit verbindet. Im Randbereich des Grundrahmens sind
Spannelemente SE vorgesehen, über
welche der Grundrahmen vertikal gegen die Unterseite eines Formeinsatzes
verspannbar ist. Die Spannelemente können beispielsweise durch Verbindungselemente
zu als Spannmittel dienenden hydraulischen Hebezylindern gegeben
sein oder in anderer Ausführung
Spannbolzen umschließende Spannzylinder
sein. Zur horizontalen Zentrierung der Rütteltischanordnung über wenigstens
einen Teil des vertikalen Verfahrwegs sind Führungselemente TF an dem Grundrahmen
vorgesehen, welche z. B. mit den Vertikalführungen des Maschinenrahmens
zusammenwirken können.
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Die
Rütteltischanordnung
enthält
einen relativ zu dem Grundrahmen vertikal verschiebbaren Hilfsrahmen
HR, welcher in der skizzierten abgesenkten Stellung auf dem Grundrahmen
aufliegen kann. Der Hilfsrahmen HR bildet eine obere Stützebene.
Der Hilfsrahmen ist vorteilhafterweise in sich starr und gleichfalls
in Leichtbauweise aus verbundenen Stäben oder dergleichen aufgebaut.
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Der
Hilfsrahmen HR ist gegenüber
dem Grundrahmen GR aus der skizzierten abgesenkten Position mittels
hydraulisch betätigbaren
Zylindern HZ als Antriebseinrichtungen anhebbar. Die Anhebung des
Hilfsrahmens als ersten Übertragungsmitteln
bedeutet eine Anhebung der oberen Stützebene. 3 zeigt
die Rütteltischanordnung
bei angehobener Position des Hilfsrahmens.
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Mit
dem Grundrahmen GR der Rütteltischanordnung
verbunden ist eine Stützleistenanordnung mit
einer feststehenden ersten Leiste LF und einer relativ zu dieser
horizontal in Leistenrichtung (Pfeile) verschiebbaren zweiten Leiste
LV. Eine solche Leistenanordnung ist jeweils an gegenüber liegenden Seiten
des Grundrahmens vorhanden. Die beiden Leistenanordnungen dienen
zur Abstützung
eines Grundkörpers
einer Aussparungseinrichtung wie nachfolgend noch im Detail beschrieben.
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4 zeigt
die verschiebbare Schiene LV in einer gegenüber 2 horizontal
verschobenen Position.
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In 5 ist
auf die Rütteltischanordnung
in deren Position nach 2 eine Aussparungseinrichtung
aufgesetzt, welche einen kastenförmigen Grundkörper GK
mit einer oberen Auflagefläche
AF und Seitenwänden
SWX und SWY enthält.
Der Grundkörper
ist, in der skizzierten Ausführung
z. B. mit den Seitenwänden
SWX, auf den verschiebbaren Leisten LV der Leistenanordnungen abgestützt. In der
Auflagefläche
AF befinden sich mehrere Öffnungen
AO1, AO2, in welchen Aussparungskörper A1, A2 im wesentlichen
bündig
zur Auflagefläche
einliegen. Der Hilfsrahmen HR ragt seitlich durch Aussparungen SA
in den Seitenwänden
SWY des Grundkörpers
nach außen.
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Die
Aussparungskörper
A1, A2 sind in 6, welche die Anordnung nach 5 unter
Weglassung des Grundkörpers
zeigt deutlich erkennbar als vertikal zylindrische Körper mit
der Form der Aussparungen AO1, AO2 entsprechenden Querschnitten.
Die Aussparungskörper
sind auf einer gemeinsamen Trägerplatte
TP angeordnet, welche in der oberen Stützebene auf dem Hilfsrahmen
HR aufliegen kann.
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7 zeigt
eine Anordnung nach 5 mit zusätzlich an der Auflagefläche AF anliegendem Formeinsatz
FE. Der Blick in die leeren Formnester FN von schräg oben veranschaulicht
die Lage der einzelnen Aussparungskörper relativ zu der Formneststruktur.
Die schmäleren
Aussparungskörper
A1 liegen entlang der Außenwände der
randständigen Formnester.
In Zwischenwänden
zwischen benachbarten Formnestern sind nach unten offene Wanddurchbrüche WA eingebracht
und die breiteren Aussparungskörper
A2 erstrecken sich über
die Wanddurchbrüche
hinweg in jeweils zwei benachbarte Formnester.
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Durch
Anheben des Hilfsrahmens HR mittels der Hydraulikzylinder HZ wird
die auf dem Hilfsrahmen aufliegende Trägerplatte TP, welche im Bereich zugleich
die zweiten Übertragungsmittel
der Übertragungseinrichtung
bildet, nach oben verschoben und die Aussparungskörper werden über die
Auflagefläche
hinaus angehoben, was 8 in zu 5 entsprechender
Ansicht veranschaulicht.
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Bei
der Anhebung der Trägerplatte
mit den Aussparungskörpern
A1, A2 sind die Aussparungskörper
mit geringem Spiel in den Öffnungen
AO1, AO2 der Auflagefläche
geführt.
Eine zusätzliche
Führung
und/oder eine Begrenzung der vertikalen Verschiebung kann über zusätzliche
Führungselemente zwischen
der Trägerplatte
und dem Grundkörper,
im skizzierten Beispiel einem Vorsprung PS an der Trägerplatte
und einer Aussparung GS in der Seitenwand SWX des Grundkörpers, erfolgen.
Die Höhenbegrenzung
kann auch nach unten wirken, so dass anders als zu 6 geschildert,
die Trägerplatte
im abgesenkten Zustand nicht auf der oberen Ebene des Hilfsrahmens
aufliegt, sondern von dieser beabstandet in dem Grundkörper gehalten
ist.
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9 zeigt
die Rütteltischanordnung
und die Aussparungseinrichtung mit angehobenen Aussparungskörpern in
einer Formmaschine in einer der 1 entsprechenden
Perspektive. Die Aussparungskörper
können
bei abgesenkter Rütteltischanordnung
nach oben angehoben werden oder erst bei vertikal nach oben verfahrener
Rütteltischanordnung und
an der Unterseite der Form anliegender Auflagefläche der Aussparungseinrichtung
angehoben werden.
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10 zeigt
eine Ansicht entsprechend 7 mit jetzt
angehobenen Aussparungskörpern, wobei
die schmäleren
Aussparungskörper
A1 an den Wandflächen
der Außenwände der
randständigen Formnester
anliegen und die Aussparungskörper
A2 die Wanddurchbrüche
AW in den Zwischenwänden zwischen
benachbarten Formwänden
ausfüllen
und mit je einem Teil in zwei benachbarte Formnester ragen. Das
wirksame Volumen der Formnester ist damit gegenüber der zylindrischen Form
um die Volumina bzw. Teilvolumina der Aussparungskörper A1
bzw. A2 verringert.
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In
dieser Stellung von Rütteltischanordnung, Aussparungseinrichtung
mit angehobenen Formkörpern
und durch die Aussparungseinrichtung unten abgeschlossenen Formnestern
des Formeinsatzes, in welcher die Rütteltischanordnung angehoben
und mittels Spannmitteln gegen die Unterseite des Formeinsatzes
verspannt ist, wird erdfeuchtes Betongemenge in die Formnester eingefüllt. Die
Druckplatten der Auflastvorrichtung werden in die oberen Öffnungen
der befüllten
Formnester eingesenkt und durch Erregung der Rütteltischanordnung zu im wesentlichen
vertikalen Rüttelbewegungen
wird das Betongemenge in den Formnestern zu formstabilen Betonformsteinen
verfestigt.
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Nach
Abschluss des Rüttelvorgangs
werden vorteilhafterweise bei noch an der Unterseite des Formeinsatzes
anliegender Auflagefläche
der Aussparungseinrichtung die Aussparungskörper wieder abgesenkt in die
in 5 dargestellte Position, in welcher die oberen
Flächen
der Aussparungskörper vorteilhafterweise
im wesentlichen bündig
zu der Auflagefläche
AF verlaufen. Bei der Absenkung der Aussparungskörper wird vorteilhafterweise
durch das enge Spiel der Aussparungskörper in den Öffnungen der
Auflagefläche
ein sauberes Abstreifen des Betons entlang der Seitenflächen der
Aussparungskörper
gewährleistet
und ein Verbleiben von Betonresten an Winkelbereichen zwischen Auflagefläche und Aussparungskörpern und
ein Aufbau von Betonresten an diesen Stellen zuverlässig vermieden.
In vorteilhafter Weiterbildung können
zusätzliche
Maßnahmen
getroffen sein, um dennoch zwischen Aussparungskörpern und Öffnungen nach unten gelangende Verunreinigungen
zuverlässig
nach unten ausfallen zu lassen und insbesondere dem Aufbau solcher
Verunreinigungen über
mehrere Arbeitszyklen hinweg zu verhindern. In vorteilhafter Ausführung können am Fuße der Aussparungskörper die
Winkelbereiche angeschrägt
und/oder um die Aussparungskörper
in der Trägerplatte
Aussparungen, gegebenenfalls mit angeschrägten Kanten vorgesehen sein.
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Da
beim Rüttelvorgang
u. U. sich eine verstärkte
Haftung von Betonmaterial auf der Auflagefläche AF ausbilden kann, welche
beim Verfahren der Aussparungseinrichtung nach unten von der Unterseite
des Formeinsatzes weg zu Ausbrüchen
von Betonmaterial aus der unteren Fläche der Betonformsteine führen könnte, wird
vorteilhafterweise die Aussparungseinrichtung bei abgesenkten Aussparungskörpern horizontal
relativ zu der Unterseite des Formeinsatzes verschoben, wodurch
sich eine solche eventuell ausgebildete verstärkte Haftung löst. Die horizontale
Verschiebung der Aussparungseinrichtung kann vorteilhaft dadurch
bewerkstelligt werden, dass die verschiebbare Leiste LV relativ
zu der fest am Grundrahmen GR der Rüttelanordnung angebrachten
Leiste LF verschoben wird. Eine Verschiebekraft kann dabei sowohl
auf die Aussparungseinrichtung als auch auf die verschiebbare Leiste
LV einwirken. Danach kann die Aussparungseinrichtung ohne Gefahr
des Ausbrechens von Betonteilen aus den Unterseiten der Betonformkörper nach
unten verfahren werden. Ein Auflagebrett wird, vorzugsweise anstelle
der Aussparungseinrichtung, auf die Rütteltischanordnung eingelegt
und die Betonformsteine werden auf ein solches Brett entformt und
mit diesem aus der Formmaschine entnommen. Der Grundkörper ist
vorteilhafterweise in definierter horizontaler Position auf der
verschiebbaren Leiste fixiert.
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12 und 13 zeigen
Schnittbilder durch eine Anordnung von Rütteltischanordnung mit Aussparungseinrichtung
und Formeinsatz. Dabei sind in 12 die
Aussparungskörper
A1, A2 mit der Trägerplatte
TP vertikal mittels der Hyraulikzylinder HZ und des Hilfsrahmens
HR angehoben und ragen in die Formnester des Formeinsatzes hinein.
Die Formnester des Formeinsatzes sind mit Betongemenge BG gefüllt und
an der Oberseite durch Druckplatten DP der Auflastvorrichtung verschlossen.
In dieser Position kann der Rüttelvorgang
gestartet werden.
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Demgegenüber zeigt
die 13 die Anordnung der 12 nach
Abschluss des Rüttelvorgangs und
Verfestigung des Betongemenges zu formstabilen Betonformsteinen
BS, nach Absenkung der Aussparungskörper A1, A2. In den Betonformsteinen
BS sind durch die Aussparungskörper
nach unten offene Aussparungen BA erzeugt. Nach Absenken der Rüttelanordnung
und Einfügen
eines Steinbretts zwischen Rüttelanordnung
und Formeinsatz können
die Betonformsteine BS in gebräuchlicher
Weise mittels der Druckplatten DP durch die unteren Öffnungen
der Formnester nach unten auf das Steinbrett ausgedrückt werden.
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In
dem in den vorangegangenen Figuren im Detail skizzierten Beispiel
wurde bewußt
eine einfache Ausführung
zur besseren Veranschaulichung gewählt. Die Aussparungskörper können gegenüber der
rechteckigen zylindrischen Form andere Formen aufweisen. Beispiele
hierfür
sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt. Vorteilhaft ist
jeweils, wenn die Aussparungskörper
bei der Verlagerung zwischen einer angehobenen und einer abgesenkten Posi tion
an einer Abstreifkante der Auflagefläche entlang gleiten. Die Aussparungskörper sind
im skizzierten Beispiel in der abgesenkten Position vollständig bis
zur Auflagefläche
des Grundkörpers
abgesenkt. Insbesondere bei anders geformten Aussparungskörpern kann
aber auch eine Teilabsenkung der Aussparungskörper, welche dann auch in der
abgesenkten Position noch über
die Auflagefläche
hinaus stehen, möglich
sein. In vorteilhafter Ausführung
können Positions-
oder Wegmesseinrichtungen mit den Antriebseinrichtungen verbunden
oder in diese integriert sein. Dies ermöglicht in Verbindung mit einer programmierbaren
Steuereinrichtung auf besonders vorteilhafte Weise die Vorgabe weitgehend
beliebiger Verfahrwege bis zu einem maximalen Verfahrweg. Ferner
kann eine gleichmäßige oder
gezielt verschiedene Betätigung
aller Antriebseinrichtungen erzielt werden. Bei hydraulischen Aktuatoren
in den Antriebseinrichtungen ist diesen vorteilhafterweise einzeln
jeweils ein Servoventil zur individuellen Positionseingebung zugeordnet.
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Die
Aussparungskörper
können
anstelle einer vertikalen Verschiebung auch andere Bewegungsmuster
zeigen, beispielsweise um horizontale Achsen geschwenkt sein. Der
Träger
für die
Aussparungskörper,
welcher im skizzierten Beispiel als ebene Platte ausgebildet ist
und die zweiten mechanischen Übertragungsmittel
der Übertragungseinrichtungen
bildet, kann auch in anderer Bauweise, insbesondere auch in Gitterbauweise,
ausgeführt
sein. Weitere Modifikationen der Anordnung an unterschiedliche Anforderungen
im einzelnen, insbesondere in Abhängigkeit von der Art der Aussparungen und
der Formeinsätze,
sind dem Fachmann auf der Basis der gegebenen Lehre möglich.
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Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebe nen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar.