DE102005057603A1 - Anordnung eines Karosserieteils an einem Trägerteil eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Anordnung eines Karosserieteils an einem Trägerteil eines Kraftfahrzeugs Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung eines Karosserieteils (1) an einem Trägerteil (2) eines Kraftfahrzeugs, bei der das Karosserieteil (1) einen Montageflansch (10) mit mindestens einem Durchgangsloch (11) aufweist und das Trägerteil (2) eine Montagefläche (20) mit mindestens einem Montageloch (21) aufweist, auf der der Montageflansch (10) mindestens abschnittsweise aufliegt, wobei sich ein Befestigungsmittel (3) durch das Durchgangsloch (11) erstreckt und in das Montageloch (20) eingreift, wobei das Durchgangsloch (11) und das Befestigungsmittel (3) so geformt sind, dass das Befestigungsmittel (3) in Bezug auf das Durchgangsloch (11) in zwei Montagepositionen montierbar ist, in denen das Befestigungsmittel (3) einen Anschlag für das Karosserieteil (1) in der Weise bildet, dass in einer ersten Montageposition eine größere thermische Ausdehnung des Karosserieteils (1) als in der zweiten Montageposition ermöglicht werden kann.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung eines Karosserieteils an einem Trägerteil eines Kraftfahrzeugs, bei der das Karosserieteil einen Montageflansch mit mindestens einem Durchgangsloch aufweist und das Trägerteil eine Montagefläche mit mindestens einem Montageloch aufweist, auf der der Montageflansch mindestens abschnittsweise aufliegt, wobei sich ein Befestigungsmittel durch das Durchgangsloch erstreckt und in das Montageloch eingreift.
  • Derzeit werden Karosserieteile, wie zum Beispiel Kunststoffkotflügel, die an einem Trägerteil einer Kraftfahrzeugkarosserie angebracht sind und mittels eines kathodischen Tauchlackierverfahrens (kurz: KTL-Verfahrens) bei einer relativ hohen Temperatur in einer Größenordnung von etwa 200°C lackiert werden, mit Hilfe von speziellen Halteeinrichtungen an dem Trägerteil fixiert. Dadurch kann eine starke Ausdehnung des Karosserieteils aufgrund der hohen Temperaturen in einem KTL-Tauchbad ausgeglichen werden.
  • Nach dem Lackieren wird das Karosserieteil dann mit Hilfe von Schrauben an dem Trägerteil der Karosserie befestigt, da im herkömmlichen Betrieb des Kraftfahrzeugs unter Umweltbedingungen die Ausdehnung des Karosserieteils wesentlich geringer ist. Außerdem muss bei der Befestigung des Karosserieteils berücksichtigt werden, dass das Kraftfahrzeug im herkömmlichen Fahrbetrieb unter Umweltbedingungen sowohl positiven als auch negativen Außentemperaturen, die üblicherweise im Bereich von etwa –40°C bis etwa +80°C liegen, ausgesetzt ist. Die Änderungen der Ausdehnung des Karosserieteils unter diesen normalen Umgebungsbedingungen müssen ebenfalls ausgeglichen werden.
  • Ein Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen besteht darin, dass die Kosten für die Anbindung des Karosserieteils an dem Trägerteil des Kraftfahrzeugs relativ hoch sind, da neben zusätzlichen Halteeinrichtungen zusätzliche zeit- und damit auch kostenintensive Fertigungsschritte notwendig sind, um das Karosserieteil nach dem Lackieren endgültig am Trägerteil zu fixieren.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung eines Karosserieteils an einem Trägerteil eines Kraftfahrzeugs der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die mit einem geringen Montageaufwand aus einem Lackierzustand in einen Endmontagezustand überführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, das Durchgangsloch und das Befestigungsmittel so geformt sind, dass das Befestigungsmittel in Bezug auf das Durchgangsloch in zwei Montagepositionen montierbar ist, in denen das Befestigungsmittel einen Anschlag für das Karosserieteil in der Weise bildet, dass in einer ersten Montageposition eine größere thermische Ausdehnung des Karosserieteils als in der zweiten Montageposition ermöglicht werden kann. Dadurch kann erreicht werden, dass die Anordnung auf einfache Weise von einer ersten Montageposition, in der das Karosserieteil mittels eines kathodischen Tauchlackierverfahrens lackiert werden kann, und in der das Karosserieteil auf Grund der hohen Temperaturen, die während des Lackierens auftreten, eine große thermische Ausdehnung erfahren kann, in eine zweite Montageposition, in der das Karosserieteil endgültig an dem Trägerteil fixiert ist, und in der die thermische Ausdehnung des Karosserieteil unter Umgebungsbedingungen geringer ist, überführt werden kann. Auf zusätzliche Haltevorrichtungen zur Halterung des Karosserieteils während des Lackierens kann im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen also verzichtet werden. Es wird also ausschließlich das Befestigungsmittel eingesetzt, welches auch später zur endgültigen Fixierung des Karosserieteils am Trägerteil des Kraftfahrzeugs eingesetzt wird. Dadurch können insbesondere die Vorrichtungs- und auch die Fertigungskosten verringert werden, da die Überführung vom Lackierzustand in den endgültigen Fixierzustand des Karosserieteils in zeitlicher Hinsicht optimiert werden kann.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Durchgangsloch einen ersten Lochabschnitt mit einer Länge L1 und einer Breite B1 und mindestens einen zweiten Lochabschnitt mit einer Länge L2 und eine Breite B2 aufweist, wobei der erste Lochabschnitt eine größere Ausdehnung als der zweite Lochabschnitt aufweist, und dass das Befestigungsmittel einen ersten Befestigungsabschnitt und mindestens einen zweiten Befestigungsabschnitt aufweist, wobei der Durchmesser des ersten Befestigungsabschnitts mit dem Durchmesser des Montagelochs korrespondiert. Im Flanschbereich des Karosserieteils ist somit ein Durchgangsloch vorgesehen, das mindestens zwei Abschnitte aufweist, die unterschiedliche Ausdehnungen aufweisen. Durch dieses Durchgangsloch wird mit Hilfe des hier vorgestellten Befestigungsmittels, das auch im Montagezustand insbesondere eine Ausdehnung des Karosserieteils in Längsrichtung zulässt, das Karosserieteil an das Trägerteil des Kraftfahrzeugs angebunden. Mit Hilfe der mindestens zwei Befestigungsabschnitte können unterschiedliche Anschläge für das Karosserieteil auf einfache Weise zur Verfügung gestellt werden.
  • Vorzugsweise ist das Durchgangsloch ein Langloch.
  • Es kann in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass der erste Lochabschnitt abschnittsweise im Wesentlichen oval ausgebildet ist.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass der zweite Befestigungsabschnitt einen größeren Durchmesser besitzt als der erste Befestigungsabschnitt. Bevor das Kraftfahrzeug mit dem Karosserieteil in ein KTL-Tauchbad gefahren wird, wird das mindestens eine Befestigungsmittel nur so weit in das Montageloch des Trägerteils eingeführt, dass sich lediglich der erste Befestigungsabschnitt mit dem kleineren Durchmesser durch das Durchgangsloch erstreckt. Dadurch wird erreicht, dass sich das Karosserieteil über die gesamte Länge des Durchgangslochs mit dem ersten Befestigungsabschnitt als Anschlag bewegen kann. Das Karosserieteil kann sich beispielsweise in Richtung auf die Vorderseite des Kraftfahrzeugs ausdehnen, da eine Begrenzung in dieser Hinsicht beim Lackieren der Karosserie nicht erforderlich ist. Nach der Lackierung wird das Befestigungsmittel in seine Endposition überführt. Dabei wird der erste Befestigungsabschnitt mit dem geringeren Durchmesser vollständig in das Montageloch eingeschraubt. Der zweite Befestigungsabschnitt des Befestigungsmittels erstreckt sich dann durch den ersten Lochabschnitt des Durchgangslochs hindurch und dient dabei als Anschlag für das Karosserieteil bei einer thermischen Ausdehnung. Dadurch kann die Ausdehnung des Karosserieteils aufgrund von Temperaturschwankungen somit begrenzt werden.
  • Vorzugsweise entspricht der Durchmesser des zweiten Befestigungsabschnitts im Wesentlichen der Breite B1 des ersten Lochabschnitts des Durchgangslochs. Dadurch kann eine sichere Fixierung des Karosserieteils am Trägerteil des Kraftfahrzeugs erreicht werden.
  • Es besteht die Möglichkeit, dass der zweite Lochabschnitt abschnittsweise im Wesentlichen oval ausgebildet ist.
  • Vorzugsweise ist der Durchmesser des zweiten Befestigungsabschnitts größer als die Breite B2 des zweiten Lochabschnitts des Durchgangslochs.
  • Beispielsweise kann die Länge L1 des ersten Lochabschnitts mindestens das 1,5-fache, vorzugsweise etwa das 2-fache der Länge L2 des zweiten Lochabschnitts betragen. Dadurch kann das Durchgangsloch besonders einfach auf die thermische Ausdehnung des Karosserieteils ausgelegt werden.
  • Um die Montage des Befestigungsmittels zu vereinfachen, weist das Befestigungsmittel in einer vorteilhaften Ausführungsform an einem Ende einen Kopf auf.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das mindestens eine Befestigungsmittel einen Federteller aufweist. Dadurch kann der Toleranzausgleich während des gewöhnlichen Fahrbetriebs unter Umweltbedingungen, bei denen das Kraftfahrzeug sowohl positiven als auch negativen Außentemperaturen ausgesetzt ist, die üblicherweise im Bereich von etwa –40°C bis etwa +80°C liegen, verbessert werden. Ferner kann der Federteller verhindern, dass während des Lackierens des Karosserieteils Lack durch das Durchgangsloch fließt und in der Umgebung des Montagelochs antrocknet und dadurch unter Umständen die Ausdehnung des Karosserieteils hemmen kann.
  • Vorzugsweise ist der Federteller in einem oberen Abschnitt des Befestigungsmittels, insbesondere unterhalb des Kopfs des Befestigungsmittels, angebracht.
  • Um das Karosserieteil sicher am Trägerteil zu befestigen, ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der erste Befestigungsabschnitt ein Außengewinde aufweist und dass das Montageloch ein Innengewinde aufweist, das mit dem Außengewinde korrespondiert.
  • Das Trägerteil kann zum Beispiel ein Längsträger des Kraftfahrzeugs sein und das Karosserieteil kann insbesondere ein Kunststoff-Kotflügel sein.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung eines Karosserieteils an einem Trägerteil eines Kraftfahrzeugs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor der Montage eines Befestigungsmittels;
  • 2 eine perspektivische Darstellung der Anordnung gemäß 1 nach der Montage des Befestigungsmittels;
  • 3 eine schematisch stark vereinfachte perspektivische Ansicht des Befestigungsmittels.
  • Zunächst wird auf 1 Bezug genommen, in der eine Anordnung eines Karosserieteils 1 an einem Trägerteil 2 eines Kraftfahrzeugs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor der Montage eines Befestigungsmittels 3 perspektivisch dargestellt ist.
  • Man erkennt in 1 ein Karosserieteil 1 eines Kraftfahrzeugs, das in diesem Ausführungsbeispiel ein Kotflügel des Kraftfahrzeugs ist. Insbesondere kann der Kotflügel ein Kunststoff-Kotflügel sein. Das Trägerteil 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Längsträger des Kraftfahrzeugs. Das Karosserieteil 1 weist einen Montageflansch 10 auf, der nach der Montage auf einer Montagefläche 20 des Trägerteils 2 aufliegt. In dem Montageflansch 10 ist ein länglich geformtes Durchgangsloch 11 ausgebildet, durch das bei der Montage ein Befestigungsmittel 3 geführt werden kann. Das Durchgangslangloch 11 weist in diesem Ausführungsbeispiel zwei Lochabschnitte 110, 111 auf, die unterschiedliche Ausdehnungen aufweisen. Ein erster Lochabschnitt 110 weist dabei eine größere Ausdehnung als ein zweiter Lochabschnitt 111 auf, welcher unmittelbar an den ersten Lochabschnitt 110 angrenzt. Beide Lochabschnitte 110, 111 gehen also unmittelbar ineinander über, so dass das Durchgangsloch 11 eine im Wesentlichen schlüssellochartige Form aufweist. Der erste Lochabschnitt weist eine Länge L1 (in Längsrichtung) und eine Breite B1 (in Querrichtung) auf und der zweite Lochabschnitt weist entsprechend eine Länge L2 und eine Breite B2 in Längs- beziehungsweise Querrichtung auf. Man erkennt, dass sowohl die Länge L1 als auch die Breite B1 des ersten Lochabschnitts 110 größer als die Länge L2 und die Breite B2 des zweiten Lochabschnitts ist.
  • Man erkennt ferner, dass das Trägerteil 2 eine Montagefläche 20 aufweist, auf der nach der Montage der Montageflansch 10 des Karosserieteils 1 aufliegt. Das Trägerteil 2 weist ein Montageloch 21 auf, das zur Aufnahme des Befestigungsmittels 3 geeignet ist. Das Befestigungsmittel 3 erstreckt sich nach der Montage also durch das Durchgangsloch 11 hindurch und greift in das Montageloch 21 des Trägerteils ein, um das Karosserieteil 1 am Trägerteil 2 zu befestigen. Vorzugsweise weist das Montageloch 21 ein Innengewinde auf, in das ein dazu korrespondierendes Außengewinde des Befestigungsmittels 3 eingreifen kann. Grundsätzlich möglich ist aber auch eine Steckverbindung, bei der das Befestigungsmittel 3 abschnittsweise in das Montagloch 21 eingreift.
  • Wie anhand der Darstellung in 2, in der zusätzlich noch eine Motorhaube 4 des Kraftfahrzeugs gezeigt ist, zu erkennen ist, wird also bei der Montage des Karosserieteils 1 am Trägerteil 2 das Befestigungsmittel 3 durch das Durchgangsloch 11 hindurchgeführt und in das Montageloch 21 des Trägerteils 2 eingeführt. Dabei kann das Befestigungsmittel 3, wie weiter unten näher erläutert werden wird, in zwei verschiedenen Montagepositionen an das Trägerteil 2 des Kraftfahrzeugs angebunden werden.
  • Das Befestigungsmittel 3, das zur Anbindung des Karosserieteils 1 am Trägerteil 2 geeignet ist, ist in 3 perspektivisch gezeigt. Man erkennt, dass das Befestigungsmittel 3 einen ersten Befestigungsabschnitt 30 aufweist, an den sich in Längsrichtung ein zweiter Befestigungsabschnitt 31 sowie ein Kopf 32 anschließen. Die beiden Befestigungsabschnitte 30, 31 weisen im Wesentlichen kreisrunde Querschnitte auf. Der Durchmesser des ersten Befestigungsabschnitts 30 ist kleiner als der Durchmesser des zweiten Befestigungsabschnitts 31 und entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser des Montagelochs 21 des Trägerteils 2, so dass der erste Befestigungsabschnitt 30 bei der Montage in das Montageloch 21 eingesteckt beziehungsweise eingeschraubt werden kann. Der zweite Befestigungsabschnitt 31 des Befestigungsmittels 3 kann insbesondere im Wesentlichen bundartig ausgeführt sein und weist einen Durchmesser auf, der im Wesentlichen der Breite B1 des ersten Lochabschnitts 110 in Querrichtung entspricht. Ferner weist das Befestigungsmittel 5 unterhalb des Kopfes 32 einen Federteller 33 auf, welcher das Durchgangsloch 11 nach der Montage zumindest teilweise überdeckt. Der Federteller 33 ermöglicht den Toleranzausgleich während des gewöhnlichen Fahrbetriebs unter Umweltbedingungen, bei denen das Kraftfahrzeug sowohl positiven als auch negativen Außentemperaturen ausgesetzt ist, die üblicherweise im Bereich von etwa –40°C bis etwa +80°C liegen. Ferner kann der Federteller 33 verhindern, dass während des Lackierens des Karosserieteils 1 Lack durch das Durchgangsloch 11 fließt und in der Umgebung des Montagelochs 21 antrocknet und dadurch unter Umständen die Ausdehnung des Karosserieteils 1 hemmen kann.
  • Die hier gezeigte Anordnung ist so ausgeführt, dass auch im montierten Zustand des Karosserieteils 1 am Trägerteil 2 eine thermische Ausdehnung des Karosserieteils 1 möglich ist. Das Befestigungsmittel 3 kann dazu in zwei unterschiedlichen Montagepositionen am Trägerteil 2 angebracht werden.
  • Bevor das Trägerteil 2 mit dem daran montierten Karosserieteil 1 zur Lackierung durch ein KTL-Tauchbad gefahren wird, wird das Befestigungsmittel 3 in einer ersten Montageposition nur so weit in das Montageloch 21 des Trägerteils 2 eingeführt, dass sich lediglich der erste Befestigungsabschnitt 30 mit dem kleineren Durchmesser durch das Durchgangsloch 11 hindurch erstreckt. Das bedeutet mit anderen Worten, dass der zweite Befestigungsabschnitt 31 in dieser Montageposition oberhalb des Durchgangslochs 11 übersteht. Dadurch kann erreicht werden, dass sich das Karosserieteil 1 während des Lackierens im KTL-Tauchbad über die gesamte Länge des Durchgangslochs 11 ausdehnen kann. Der erste Befestigungsabschnitt 30 mit dem kleineren Durchmesser wirkt dabei gewissermaßen als Anschlag für das Karosserieteil 1. Diese Maßnahme ermöglicht es beispielsweise, dass sich das Karosserieteil 1 während des Lackierens in Längsrichtung in Richtung auf das vordere Ende des Kraftfahrzeugs ausdehnen kann.
  • Nach dem Lackieren wird das Befestigungsmittel 3 in eine zweite Montageposition überführt, in der der erste Befestigungsabschnitt 30 des Befestigungsmittels 3 vollständig in das Montageloch 21 des Trägerteils 2 eingeführt ist und der zweite Befestigungsabschnitt 31 auf der Montagefläche 20 des Trägerteils 2 aufliegt. In dieser zweiten Montageposition ist das Karosserieteil 1 also in seiner Endposition am Trägerteil 2 befestigt. Dabei erstreckt sich dann der zweite Befestigungsabschnitt 31 des Befestigungsmittels 3 durch den ersten Lochabschnitt 110 des Durchgangslochs 11, der im Vergleich zum zweiten Lochabschnitt 111 eine größere Ausdehnung aufweist.
  • Dadurch kann die Ausdehnung des Karosserieteil 1 insbesondere in Längsrichtung des Trägerteils 2 wirksam begrenzt werden, da das Karosserieteil 1 bei der Ausdehnung am zweiten Befestigungsabschnitt 32 des Befestigungsmittels 3 anschlagen kann. Weitere Anbauteile des Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel ein Scheinwerfer, werden dann vom Karosserieteil 1 nicht berührt.
  • Die besondere Form des Durchgangslochs 11 wird auf die mögliche Bewegung des Karosserieteils 1 unter Berücksichtigung der Ausdehnungslänge, der Bewegungsrichtung und der Einfädelung des Befestigungsmittels 3 in den Bereich des Durchgangslochs 11 ausgelegt. Dabei wird die vorgesehene Ausdehnung des Karosserieteils 1 während der kathodischen Tauchlackierung, bei der Temperaturen von etwa 200°C auftreten können, und während des normalen Fahrbetriebs unter Umweltbedingungen (T = –40°C bis etwa T = 80°C) berücksichtigt.
  • Man erkennt, dass mittels der hier vorgestellten Anordnung im Gegensatz zum Stand der Technik keine zusätzlichen Halteeinrichtungen oder sonstigen Einrichtungen zum Fixieren des Karosserieteils 1 an der Karosserie des Kraftfahrzeugs vor der Lackierung in einem KTL-Tauchbad benötigt werden. Es wird also ausschließlich das Befestigungsmittel 3 eingesetzt, welches auch später zur endgültigen Befestigung des Karosserieteils 1 am Längsträger 2 eingesetzt wird.
  • Dadurch können die Kosten für die Herstellung des Kraftfahrzeugs verringert werden, da nur wenige Arbeitsschritte nötig sind, um die hier beschriebene Anordnung aus dem Zustand, in dem das Karosserieteil 1 lackiert werden kann, in ihren endgültigen Montagezustand zu überführen.
  • 1
    Karosserieteil
    2
    Trägerteil
    3
    Befestigungsteil
    4
    Motorhaube
    10
    Montageflansch
    11
    Durchgangsloch
    20
    Montagefläche
    21
    Montageloch
    30
    erster Befestigungsabschnitt
    31
    zweiter Befestigungsabschnitt
    32
    Kopf
    33
    Federteller
    110
    erster Lochabschnitt
    111
    zweiter Lochabschnitt

Claims (15)

  1. Anordnung eines Karosserieteils (1) an einem Trägerteil (2) eines Kraftfahrzeugs, bei der das Karosserieteil (1) einen Montageflansch (10) mit mindestens einem Durchgangsloch (11) aufweist und das Trägerteil (2) eine Montagefläche (20) mit mindestens einem Montageloch (21) aufweist, auf der der Montageflansch (10) mindestens abschnittsweise aufliegt, wobei sich ein Befestigungsmittel (3) durch das Durchgangsloch (11) erstreckt und in das Montageloch (20) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (11) und das Befestigungsmittel (3) so geformt sind, dass das Befestigungsmittel (3) in Bezug auf das Durchgangsloch (11) in zwei Montagepositionen montierbar ist, in denen das Befestigungsmittel (3) einen Anschlag für das Karosserieteils (1) in der Weise bildet, dass in einer ersten Montageposition eine größere thermische Ausdehnung des Karosserieteils (1) als in der zweiten Montageposition ermöglicht werden kann.
  2. Anordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (11) einen ersten Lochabschnitt (110) mit einer Länge L1 und einer Breite B1 und mindestens einen zweiten Lochabschnitt (111) mit einer Länge L2 und eine Breite B2 aufweist, wobei der erste Lochabschnitt (110) eine größere Ausdehnung als der zweite Lochabschnitt (111) aufweist, und dass das Befestigungsmittel (3) einen ersten Befestigungsabschnitt (30) und mindestens einen zweiten Befestigungsabschnitt (31) aufweist, wobei der Durchmesser des ersten Befestigungsabschnitts mit dem Durchmesser des Montagelochs (30) korrespondiert.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (11) ein Langloch ist.
  4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lochabschnitt (110) abschnittsweise im Wesentlichen oval ausgebildet ist.
  5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Befestigungsabschnitt (31) einen größeren Durchmesser besitzt als der erste Befestigungsabschnitt (30).
  6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des zweiten Befestigungsabschnitts (31) im Wesentlichen der Breite B1 des ersten Lochabschnitts (210) des Durchgangslochs (21) entspricht.
  7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Lochabschnitt (211) abschnittsweise im Wesentlichen oval ausgebildet.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des zweiten Befestigungsabschnitts (31) größer als die Breite B2 des zweiten Lochabschnitts (211) des Durchgangslochs (21) ist.
  9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge L1 des ersten Lochabschnitts (210) mindestens das 1,5-fache, vorzugsweise etwa das 2-fache der Länge L2 des zweiten Lochabschnitts (211) beträgt.
  10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (3) an einem Ende einen Kopf (52) aufweist.
  11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungsmittel (3) einen Federteller (33) aufweist.
  12. Anordnung nach einem der Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (33) in einem oberen Abschnitt des Befestigungsmittels (3), insbesondere unterhalb des Kopfs (32) des Befestigungsmittels (3), angebracht ist.
  13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Befestigungsabschnitt (30) ein Außengewinde aufweist und dass das Montageloch (21) ein Innengewinde aufweist, das mit dem Außengewinde korrespondiert.
  14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (2) ein Längsträger des Kraftfahrzeugs ist.
  15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Karosserieteil (1) ein Kunststoff-Kotflügel ist.
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