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Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Abgasanlage mit einem ersten Abgasturbolader mit einer ersten Turbine und einem von der ersten Turbine antreibbaren ersten Verdichter sowie einem zweiten Abgasturbolader mit einer zweiten Turbine und einem von der zweiten Turbine antreibbaren zweiten Verdichter, wobei jeweils eine Turbineneingangsseite der Turbinen mittels jeweils einer Motorabgasleitung mit einem Abgasauslass der Brennkraftmaschine verbunden ist und wobei eine Verdichterausgangsseite des ersten Verdichters mit einer Verdichtereingangsseite des zweiten Verdichters mittels einer Verdichterluftleitung verbunden ist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer einen ersten Abgasturbolader und einen zweiten Abgasturbolader aufweisenden Abgasanlage, wobei mittels in die Abgasanlage von einem Abgasauslass der Brennkraftmaschine einströmenden Abgases einem Frischlufteinlass der Brennkraftmaschine zuzuführende Frischluft verdichtet wird.
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Eine vorgenannte Brennkraftmaschine und ein vorgenanntes Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine sind aus
DE 198 37 978 A1 bekannt. Diese bekannte Brennkraftmaschine weist eine Hochdruckstufe mit einer Hochdruckturbine und eine der Hochdruckstufe nachgeschaltete Niederdruckstufe mit einer Niederdruckturbine auf. Die Hochdruckturbine ist stets von einem Abgasstrom durchströmt und läuft ständig um. Rohrschalter aufweisende Bypassleitungen verbinden eine Abgasseite der Brennkraftmaschine mit einer Eintrittsseite der Niederdruckturbine. Die Rohrschalter sollen derart betätigt werden, dass variable Teilströme eines gesamten Abgasstromes auf die Hochdruckturbine, die Niederdruckturbine und eine Frischgasseite der Brennkraftmaschine aufgeteilt werden, und zwar im Sinne einer Optimierung einer Betriebsweise der Brennkraftmaschine im Hinblick auf minimalen Kraftstoffverbrauch und/oder minimale Schadstoffemission. Den Turbinen zugeordnete Verdichter sind in Reihe angeordnet.
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Eine Brennkraftmaschine mit zwei Abgasturboladern offenbart ferner
DE 198 53 360 A1 , wobei zumindest ein Abgasturbolader eine Abgasturbine mit variabler Turbinengeometrie zu einer veränderlichen Einstellung eines wirksamen Turbinenquerschnittes aufweist. Die Abgasturbolader sind in Reihe geschaltet, wobei ein zweiter der Abgasturbolader einem ersten der Abgasturbolader frei wählbar zuschaltbar ist.
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Aus
DE 36 37 534 A1 ist eine Mehrzylinderbrennkraftmaschine mit Registeraufladung für ein Kraftfahrzeug mit zwei Abgasturboladern bekannt, die parallel geschaltete Verdichter aufweisen. Ein zweiter der Abgasturbolader soll dabei einem ersten der Abgasturbolader beim Erreichen einer bestimmten Drehzahl der Brennkraftmaschine zugeschaltet werden.
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Einen nach dem Dieselprinzip arbeitenden Verbrennungsmotor mit Abgasturboaufladung und ein Verfahren zu dessen Betrieb offenbart
DE 198 05 149 A1 . Der Verbrennungsmotor soll dabei gasdynamisch in zwei gleiche Mehrzylindermotoren aufgeteilt sein, wobei je Mehrzylindermotor ein Abgasturbolader vorgesehen ist. Die beiden Abgasturbolader sind parallel zueinander angeordnet.
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Weiterhin beschreibt Patent Abstracts of Japan
JP 01-190921 A eine Doppel-Turbo-Verbrennungskraftmaschine, wobei eine Vielzahl von Zylindern in zwei Gruppen aufgeteilt ist. Ein erster und ein zweiter Abgasdurchlass sind durch ein Verbindungsrohr verbunden.
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Eine weitere Doppel-Turbo-Verbrennungskraftmaschine beschreibt Patent Abstracts of Japan
JP 02-112619 A . Dabei soll bei Niedriglastbetrieb eine Aufladeeffizienz durch Schließen eines Auswahlventils in einem Ladeluftverbindungsrohr verbessert werden.
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Außerdem beschreibt Patent Abstracts of Japan
JP 01-190920 A eine Doppel-Turbo-Verbrennungskraftmaschine mit einer Aufteilungswand in einem ersten Abgasdurchlass.
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Aus der
EP 1 640 597 A1 ist ein Verbrennungsmotor mit einer zweiflutigen Abgasanlage bekannt, wobei in jeder Abgasflut des Verbrennungsmotors jeweils ein Abgasturbolader angeordnet ist, welcher jeweils eine Turbine und einen Verdichter aufweist, wobei die beiden Verdichter die Frischluft des Verbrennungsmotors in einer gemeinsamen Frischluftleitung verdichten, und die beiden Verdichter wahlweise parallel oder sequenziell die Ansaugluft des Verbrennungsmotors verdichten.
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Aus der
JP H05-005 419 A ist ein Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit zwei Abgasturboladern bekannt, wobei die Frischluft des Verbrennungsmotors bei geringer Last sequenziell durch die beiden Verdichter der beiden Turbolader verdichtet wird und bei hoher Last parallel durch die beiden Verdichter der Turbolader verdichtet wird.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art mit verbessertem Drehmomentaufbau zu schaffen. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art anzugeben, nach welchem die Brennkraftmaschine einen verbesserten Drehmomentaufbau aufweist.
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Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst gemäß unabhängigem Anspruch 1 mit einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art, bei der jeweils eine Verdichterausgangsseite der Verdichter mittels jeweils einer Luftzuführleitung mit einem Frischlufteinlass der Brennkraftmaschine verbunden ist und bei der die Verdichterluftleitung eine einstellbare Absperrklappe aufweist. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Durch das erfindungsgemäße Vorsehen der einstellbaren Absperrklappe in der Verdichterluftleitung und durch die mit den Verdichterausgangsseiten verbundenen Luftzuführleitungen zu dem Frischlufteinlass der Brennkraftmaschine ist bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine vorteilhaft sowohl ein Betrieb der Abgasturbolader in einer Reihenanordnung als auch in einer Parallelanordnung ermöglicht. In einfacher Weise kann eine Umschaltung, die grundsätzlich fließend oder schlagartig erfolgen kann, zwischen einem Betrieb in Reihenanordnung und einem Betrieb in Parallelanordnung erfolgen. Somit können mit der Erfindung die Abgasturbolader in einem beliebigen Betriebsbereich der Brennkraftmaschine, insbesondere in einem beliebigen Motordrehzahlbereich der Brennkraftmaschine, in der insbesondere für einen guten Drehmomentaufbau jeweils günstigsten Konfiguration betrieben werden. Einzelne Abgasturbolader können bedarfsabhängig, vorzugsweise abhängig von einem jeweiligen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine, zu- oder abgeschaltet werden; grundsätzlich kann die Zu- oder Abschaltung aber frei wählbar sein. Vorteilhaft kann in einem Bereich niedriger Motordrehzahl der erste Abgasturbolader dem Frischlufteinlass der Brennkraftmaschine zuzuführende Frischluft vorverdichten, wobei eine Nachverdichtung durch den zweiten Abgasturbolader erfolgt; in einem Bereich mittlerer Motordrehzahl kann der erste Abgasturbolader die Frischluft vorzugsweise alleine verdichten, und in einem Bereich hoher Motordrehzahl können beide Abgasturbolader Frischluft parallel verdichten. Dadurch ist es insbesondere möglich, einen wesentlich verbesserten Drehmomentaufbau der Brennkraftmaschine, insbesondere im instationären Betrieb, und eine verbesserte Leistungsentfaltung zu erreichen. Das Ansprechverhalten auf eine Drehmomentanforderung, beispielsweise bei einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug ausgelöst durch einen Kraftfahrzeugführer, wird damit erheblich beschleunigt. Aufgrund ihres einfachen Aufbaus und der hohen Betriebssicherheit ist die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine besonders gut als Kraftfahrzeugbrennkraftmaschine, insbesondere als Personenkraftwagenbrennkraftmaschine, geeignet. Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine kann es sich sowohl um einen Ottomotor als auch um einen Dieselmotor handeln.
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Vorteilhaft kann der Wirkungsgrad der Abgasturbolader zusätzlich verbessert werden, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Verdichterluftleitung von der mit der Verdichterausgangsseite des ersten Verdichters verbundenen Luftzuführleitung abzweigt und wenn die mit der Verdichterausgangsseite des ersten Verdichters verbundene Luftzuführleitung eine einstellbare Absperrklappe aufweist.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die mit der Turbineneingangsseite der ersten Turbine verbundene Motorabgasleitung ein regelbares Ventil auf. Mit Hilfe dieses Ventils ist insbesondere eine Regelung in einen Bereich niedriger und mittlerer Motordrehzahl der Brennkraftmaschine ermöglicht.
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Vorzugsweise ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Turbinenausgangsseite der zweiten Turbine mittels einer Turbinenabgasleitung mit einer Endabgasleitung verbunden, und die mit der Turbinenausgangsseite der zweiten Turbine verbundene Turbinenabgasleitung weist eine einstellbare Absperrklappe auf. Beim Betreiben der Abgasturbolader in einer Reihenanordnung ist die vorgenannte Absperrklappe bevorzugt geschlossen.
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Eine Zuführung von über die zweite Turbine strömenden Abgases zu der ersten Turbine kann vorteilhaft geregelt werden, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die mit der Turbinenausgangsseite der zweiten Turbine verbundene Turbinenabgasleitung mittels einer ein regelbares Ventil aufweisenden Zwischenleitung mit der mit der Turbineneingangsseite der ersten Turbine verbundenen Motorabgasleitung verbunden ist.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die mit der Verdichterausgangsseite des zweiten Verdichters verbundene Luftzuführleitung eine einstellbare Absperrklappe auf, so dass bei Schließen dieser Absperrklappe ein störungsfreies Verdichten von Frischluft nur durch den ersten Verdichter ermöglicht wird.
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Vorteilhaft ist nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung die mit der Verdichterausgangsseite des zweiten Verdichters verbundene Luftzuführleitung mittels einer eine einstellbare Absperrklappe aufweisenden Luftzwischenleitung mit einer an eine Verdichtereingangsseite des ersten Verdichters angeschlossenen Luftansaugleitung verbunden. Durch Öffnen der vorgenannten Absperrklappe kann bei Verdichtung von Frischluft nur durch den ersten Verdichter ein Laderpumpen des zweiten Abgasturboladers verhindert werden.
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Einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung entsprechend weist eine an die Verdichtereingangsseite des zweiten Verdichters angeschlossene Luftansaugleitung eine einstellbare Absperrklappe auf, die beim Betreiben der Abgasturbolader in einer Reihenanordnung vorzugsweise geschlossen ist.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung der. zweite Abgasturbolader kleiner ist als der erste Abgasturbolader. Dadurch kann der zweite Abgasturbolader, über den in einem unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine Abgas vorzugsweise zuerst, das heißt vor dem ersten Abgasturbolader, strömt, ein geringeres Massenträgheitsmoment aufweisen als der erste Abgasturbolader, wodurch ein verbessertes Ansprechverhalten, insbesondere bei geringem Abgasmassenstrom, erreicht wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Turbine des zweiten Abgasturboladers eine zweiflutige Turbine und die Turbine des ersten Abgasturboladers eine einflutige Turbine. Ein solcher erster Abgasturbolader wird auch als Mono-Scroll-Lader und ein solcher zweiter Abgasturbolader wird auch als Twin-Scroll-Lader bezeichnet. Vorzugsweise ist der Mono-Scroll-Lader größer als der Twin-Scroll-Lader. Die zweiflutige Ausführung des zweiten Abgasturboladers verhindert vorteilhaft ein Übersprechen zwischen Zylindern der Brennkraftmaschine. Eine solche zweiflutige Ausführung, die Laufruhe und Drehmoment der Brennkraftmaschine erhöht, ist besonders vorteilhaft bei einer Brennkraftmaschine mit vier oder sechs Zylindern.
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Die oben zweitgenannte Aufgabe wird gelöst gemäß unabhängigem Anspruch 11 mit einem Verfahren der eingangsgenannten Art, bei dem bei einer niedrigen Motordrehzahl der Brennkraftmaschine dem Frischlufteinlass zuzuführende Frischluft von beiden Abgasturboladern in einer Reihenanordnung der Abgasturbolader nacheinander verdichtet wird, bei dem bei steigender Motordrehzahl Frischluft ausschließlich von dem ersten Abgasturbolader verdichtet wird und bei dem bei weiter steigender Motordrehzahl Frischluft von sowohl dem ersten Abgasturbolader als auch dem zweiten Abgasturbolader in einer Parallelanordnung der Abgasturbolader verdichtet wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird sowohl ein schneller Drehmomentaufbau bei niedriger Motordrehzahl, das heißt in einem unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine, als auch eine hohe Leistungsentfaltung der Brennkraftmaschine, insbesondere in einem oberen Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine, erreicht. Dieser Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, dass der zweite Abgasturbolader ein im Vergleich zum ersten Abgasturbolader kleiner Lader ist. Die hohe Leistungsentfaltung der Brennkraftmaschine bei weiter steigender, hoher Motordrehzahl wird durch den Bi-Turbo-Effekt der beiden Abgasturbolader in Parallelanordnung erreicht. Das erfindungsgemäße Verfahren, das insgesamt einen wesentlich verbesserten Drehmomentaufbau, vor allem im instationären Betrieb, bietet, eignet sich insbesondere zum Betreiben einer. oben beschriebenen erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung schematisiert dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
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1 eine Brennkraftmaschine mit einer Abgasanlage in einem Zustand bei einer niedrigen Motordrehzahl der Brennkraftmaschine,
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2 die Brennkraftmaschine nach 1 in einem Zustand bei steigender Motordrehzahl und
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3 die Brennkraftmaschine nach 1, 2 in einem Zustand bei weiter steigender Motordrehzahl.
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Sich jeweils entsprechende Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. 1 bis 3 zeigen eine als Kraftfahrzeugbrennkraftmaschine, und zwar als 6-Zylinder-Motor für einen Personenkraftwagen, ausgebildete Brennkraftmaschine 1 mit einer Abgasanlage 2 mit einem ersten Abgasturbolader 3 und einem zweiten Abgasturbolader 4, der kleiner ist als der erste Abgasturbolader 3. Der erste Abgasturbolader 3, der ein Mono-Scroll-Lader ist, weist eine erste, einflutige Turbine 5 sowie einen von der ersten Turbine 5 antreibbaren ersten Verdichter 6 auf, und der zweite Abgasturbolader 4, der ein Twin-Scroll-Lader ist, weist eine zweite, zweiflutige Turbine 7 sowie einen von der zweiten Turbine antreibbaren Verdichter 8 auf.
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Jeweils eine Turbineneingangsseite 9, 10 der Turbinen 5, 7 ist mittels jeweils einer Motorabgasleitung 11, 12 mit einem Abgasauslass 13 der Brennkraftmaschine 1 verbunden. Ferner ist eine Verdichterausgangsseite 14 des ersten Verdichters 6 mit einer Verdichtereingangsseite 15 des zweiten Verdichters 8 mittels einer Verdichterluftleitung 16 verbunden. Zudem ist jeweils eine Verdichterausgangsseite 14, 17 der Verdichter 6, 8 mittels jeweils einer Luftzuführleitung 18, 19 mit einem Frischlufteinlass 20 der Brennkraftmaschine 1 verbunden. Die Luftzuführleitungen sind in einer Zusammenführung 40 zu einer einzigen Luftzuführleitung 41, die einen Ladeluftkühler 42 umfasst, zusammengeführt.
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Die Verdichterluftleitung 16 weist eine einstellbare Absperrklappe 21 auf und zweigt von der mit der Verdichterausgangsseite 14 des ersten Verdichters 6 verbundenen Luftzuführleitung 18, die eine einstellbare Absperrklappe 23 aufweist, in einem Abzweig 22 ab. In der mit der Turbineneingangsseite 9 der ersten Turbine 5 verbundenen Motorabgasleitung 11 ist ein regelbares Ventil 24 vorgesehen.
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Eine Turbinenausgangsseite 25 der zweiten Turbine 7 ist mittels einer Turbinenabgasleitung 26 mit einer Endabgasleitung 27 verbunden. Die vorgenannte Turbinenabgasleitung 26 weist eine einstellbare Absperrklappe 28 auf, die unmittelbar vor einer Einmündung 29 der Turbinenabgasleitung 26 in die Endabgasleitung 27 angeordnet ist. Außerdem ist die vorgenannte Turbinenabgasleitung 26 mittels einer ein regelbares Ventil 30 aufweisenden Zwischenleitung 31 mit der mit der Turbineneingangsseite 9 der ersten Turbine 5 verbundenen Motorabgasleitung 11 verbunden. Die Endabgasleitung 27 geht aus von einer Turbinenausgangsseite 43 der ersten Turbine 5 und weist in durch einen Pfeil 44 angegebener Strömungsrichtung von Abgas hinter der vorgenannten Einmündung 29 einen Abgaskatalysator 45, insbesondere einen 3-Wege-Katalysator, auf.
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Es ist weiterhin zu erkennen, dass die mit der Verdichterausgangsseite 17 des zweiten Verdichters 8 verbundene Luftzuführleitung 19 eine einstellbare Absperrklappe 32 aufweist und mittels einer eine weitere einstellbare Absperrklappe 33 aufweisenden Luftzwischenleitung 34 mit einer an eine Verdichtereingangsseite 35 des ersten Verdichters 6 angeschlossenen Luftansaugleitung 36 verbunden ist. Eine an die Verdichtereingangsseite 15 des zweiten Verdichters 8 angeschlossene Luftansaugleitung 37, in die die Verdichterluftleitung 16 an einer Einmündung 38 einmündet, weist in Strömungsrichtung vor der genannten Einmündung 38 eine einstellbare Absperrklappe 39 auf. Die Luftansaugleitungen 36, 37, in die Frischluft in durch Pfeile 46, 47 symbolisierten Strömungsrichtungen angesaugt wird, weisen ansaugseitig jeweils einen Luftfilter 48, 49 auf.
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Die Brennkraftmaschine 1 wird derart betrieben, dass bei einer niedrigen Motordrehzahl der Brennkraftmaschine 1, das heißt bei einer Motordrehzahl in einem unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine 1, dem Frischlufteinlass 20 zuzuführende Frischluft von beiden Abgasturboladern 3, 4 in einer Reihenanordnung der Abgasturbolader 3, 4 nacheinander verdichtet wird. Ein solcher Zustand ist in 1 dargestellt. Dabei strömt über den zweiten Abgasturbolader 4 expandiertes Abgas nachfolgend über die Turbine 5 des ersten Abgasturboladers 3, um auch diesem Abgasturbolader 3 Energie zur Verfügung zu stellen. Für diesen Betriebsbereich ist die Absperrklappe 28 der Turbinenabgasleitung 26 geschlossen, und das Ventil 30 in der Zwischenleitung 31 ist offen. Eine Regelung erfolgt über das Ventil 24 in der mit der Turbineneingangsseite 9 der ersten Turbine 5 verbundenen Motorabgasleitung 11, das mit steigender Motordrehzahl der Brennkraftmaschine 1 aufgefahren wird. Frischluftseitig sind die Absperrklappe 23 in der mit der Verdichterausgangsseite 14 des ersten Verdichters 6 verbundenen Luftzuführleitung 18, die Absperrklappe 33 in der Luftzwischenleitung 34 und die Absperrklappe 39 in der an die Verdichtereingangsseite 15 des zweiten Verdichters 8 angeschlossenen Luftansaugleitung 37 geschlossen. Die Absperrklappe 21 in der Verdichterluftleitung 16 ist hingegen offen. Mit Hilfe dieser Klappenstellungen wird von dem ersten Abgasturbolader 3 vorverdichtete Ansaugluft in dem zweiten Abgasturbolader 4 hochverdichtet. Dadurch ist es möglich, bereits bei niedrigen Motordrehzahlen der Brennkraftmaschine 1 hohe Saugrohrdrücke und damit ein hohes Drehmoment zu erreichen.
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2 zeigt einen Zustand bei steigender Motordrehzahl, wobei die Motordrehzahl insbesondere in einem mittleren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine 1 liegen kann. In diesem Zustand wird Frischluft ausschließlich von dem ersten Abgasturbolader 3 verdichtet.
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Eine Umschaltung in diesen zweiten Betriebszustand erfolgt, wenn das Ventil 24 in der mit der Turbineneingangsseite 9 der ersten Turbine 5 verbundenen Motorabgasleitung 11 soweit geöffnet ist, dass sich ein Druckausgleich zwischen Turbineneingangsseite 10 und Turbinenausgangsseite 25 des zweiten Abgasturboladers 4 ergibt. Abgasseitig wird das Ventil 30 in der Zwischenleitung 31 geschlossen, und die Absperrklappe 28 der Turbinenabgasleitung 26 wird ein wenig geöffnet. Frischluftseitig werden die Absperrklappe 32 in der mit der Verdichterausgangsseite 17 des zweiten Verdichters 8 verbundenen Luftzuführleitung 19 und die Absperrklappe 21 in der Verdichterluftleitung 16 geschlossen. Die Absperrklappe 23 in der mit der Verdichterausgangsseite 14 des ersten Verdichters 6 verbundenen Luftzuführleitung 18 und die Absperrklappe 39 in der an die Verdichtereingangsseite 15 des zweiten Verdichters 8 angeschlossenen Luftansaugleitung 37 werden geöffnet, die Absperrklappe 33 in der in der Luftzwischenleitung 34 wird ein wenig geöffnet, um ein Laderpumpen des zweiten Abgasturboladers 4 zu vermeiden. In diesem Betriebszustand erfolgt eine Luftverdichtung nur über den ersten Abgasturbolader 3, der über das Ventil 24 in der mit der Turbineneingangsseite 9 der ersten Turbine 5 verbundenen Motorabgasleitung 11 geregelt wird. Ist dieses Ventil 24 bei steigender Last und Motordrehzahl soweit geöffnet, dass eine Regelung nicht mehr möglich ist, dann wird in den nächsten, nachfolgend beschriebenen Betriebszustand umgeschaltet.
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Einen solchen Zustand bei weiter steigender Motordrehzahl, wobei die Motordrehzahl insbesondere in einem oberen Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine 1 liegen kann, zeigt 3. Hier wird Frischluft von sowohl dem ersten Abgasturbolader 3 als auch dem zweiten Abgasturbolader 4 in einer Parallelanordnung der Abgasturbolader 3, 4 verdichtet. Dazu wird die Absperrklappe 28 in der Turbinenabgasleitung 26 geöffnet, bis ein ausreichendes Verdichtungsverhältnis des zweiten Abgasturboladers 4 erreicht wird. Danach wird die Absperrklappe 33 in der Luftzwischenleitung 34 geschlossen, und die Absperrklappe 32 in der mit der Verdichterausgangsseite 17 des zweiten Verdichters 8 verbundenen Luftzuführleitung 19 wird geöffnet. Eine Luftverdichtung erfolgt nunmehr über beide Abgasturbolader 3, 4 in einer Parallelanordnung. Eine Einstellung der jeweiligen Abgasturboladerleistung erfolgt für den zweiten Abgasturbolader 4 über die Absperrklappe 28 in der Turbinenabgasleitung 26 für den ersten Abgasturbolader 3 über das Ventil 30 in der Zwischenleitung 31. Die Absperrklappe 28 in der Turbinenabgasleitung 26 sollte nicht geschlossen sein bei geöffnetem Ventil 30 in der Zwischenleitung 31.