DE19805149A1 - Nach dem Dieselprinzip arbeitender Verbrennungsmotor mit Abgasturboaufladung und Verfahren zu dessen Betrieb - Google Patents
Nach dem Dieselprinzip arbeitender Verbrennungsmotor mit Abgasturboaufladung und Verfahren zu dessen BetriebInfo
- Publication number
- DE19805149A1 DE19805149A1 DE1998105149 DE19805149A DE19805149A1 DE 19805149 A1 DE19805149 A1 DE 19805149A1 DE 1998105149 DE1998105149 DE 1998105149 DE 19805149 A DE19805149 A DE 19805149A DE 19805149 A1 DE19805149 A1 DE 19805149A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- exhaust gas
- internal combustion
- combustion engine
- exhaust
- air
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
- 238000001816 cooling Methods 0.000 title claims abstract description 8
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 claims description 35
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 9
- 230000004044 response Effects 0.000 claims description 4
- 230000035939 shock Effects 0.000 claims description 4
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 claims description 3
- 239000003054 catalyst Substances 0.000 claims description 2
- 230000008569 process Effects 0.000 claims description 2
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 claims description 2
- 230000001914 calming effect Effects 0.000 claims 1
- 230000006698 induction Effects 0.000 abstract 2
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 abstract 2
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 68
- MWUXSHHQAYIFBG-UHFFFAOYSA-N Nitric oxide Chemical compound O=[N] MWUXSHHQAYIFBG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 230000003197 catalytic effect Effects 0.000 description 4
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 4
- 238000011217 control strategy Methods 0.000 description 3
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 2
- 230000008859 change Effects 0.000 description 2
- 230000009977 dual effect Effects 0.000 description 2
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 2
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000003344 environmental pollutant Substances 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 1
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 1
- 230000000737 periodic effect Effects 0.000 description 1
- 231100000719 pollutant Toxicity 0.000 description 1
- 230000010349 pulsation Effects 0.000 description 1
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
- F02C9/00—Controlling gas-turbine plants; Controlling fuel supply in air- breathing jet-propulsion plants
- F02C9/16—Control of working fluid flow
- F02C9/20—Control of working fluid flow by throttling; by adjusting vanes
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
- F02C6/00—Plural gas-turbine plants; Combinations of gas-turbine plants with other apparatus; Adaptations of gas-turbine plants for special use
- F02C6/04—Gas-turbine plants providing heated or pressurised working fluid for other apparatus, e.g. without mechanical power output
- F02C6/10—Gas-turbine plants providing heated or pressurised working fluid for other apparatus, e.g. without mechanical power output supplying working fluid to a user, e.g. a chemical process, which returns working fluid to a turbine of the plant
- F02C6/12—Turbochargers, i.e. plants for augmenting mechanical power output of internal-combustion piston engines by increase of charge pressure
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Exhaust-Gas Circulating Devices (AREA)
- Supercharger (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen nach dem
Dieselprinzip arbeitenden Verbrennungsmotor mit
Abgasrückführung, wobei dem Motor mindestens zwei
Abgasturbolader vorgeschaltet sind und ein Verfahren
zu dessen Betrieb. Beide Abgasturbolader weisen
einen verstellbaren Turbinenleitapparat auf, der
über einen Stellantrieb in Richtung Schließstellung
oder in Richtung Öffnungsstellung bewegbar ist.
Um bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment,
das heißt hohen Ladedruck zu erreichen, werden
Verbrennungsmotoren mit Abgasturboladern
ausgestattet. Zur Verbesserung des
Betriebsverhaltens der aufgeladenen
Verbrennungsmotoren sind verschiedene Maßnahmen
bekannt, so zum Beispiel die Registeraufladung oder
Regeleingriffe am Abgasturbolader.
Verbrennungsmotoren mit Registeraufladung sind
beispielsweise aus der DE 25 37 863 C2,
DE 40 24 572 A1 oder DE 195 11 232 A1 bekannt.
Zur Registeraufladung werden zumindest zwei parallel
zueinander angeordnete Abgasturbolader verwendet,
die als Festturbolader und/oder Verstellturbolader
ausgelegt sind.
Im unteren Lastbereich ist nur ein Abgasturbolader
wirksam mit dem Verbrennungsmotor verbunden. Weitere
Abgasturbolader können je nach Last parallel
hinzugeschaltet werden. Die zugeschalteten
Abgasturbolader können bei Veränderung des Teil
last- und Beschleunigungsverhaltens oder der
Drehmomentencharakteristik auch wieder abgeschaltet
werden und zwar über in der Ladeluft- und der
Abgasleitung angeordnete Absperrorgane.
Die Ab- bzw. Zuschaltung verursacht sprunghafte
Änderungen im Ladedruck und führt damit zu einem
unsteten Betriebsverhalten des Gesamtsystems
Verbrennungsmotor - Turbolader.
Zur Optimierung des Betriebszustandes bzw. des
Ladedruckes werden bei Verbrennungsmotoren
Abgasturbolader mit verstellbarer Turbinengeometrie
verwendet. Bei solchen Abgasturboladern -
Verstellturbolader - wird der erforderliche
Querschnitt der Abgasturbine durch Verstellen der
Leitschaufeln ihres Leitgitters erreicht.
Bekannt sind diese beispielsweise aus der DE 43 09 637 A1,
DE 40 25 901 C1 und der DE 195 31 871 C1.
Weiterhin ist aus der DE 41 20 057 A1 eine
Brennkraftmaschine mit einem Dual-Turboladersystem
bekannt. Die Brennkraftmaschine umfaßt einen ersten
Turbolader, der bei allen Ansaugluftmengen betrieben
wird, und einem weiteren Turbolader, der lediglich
bei großen Luftansaugmengen betrieben wird. Der
Maschinenbetrieb kann zwischen einem "Ein-Lader
betrieb", in welchem lediglich der erste
Turbolader arbeitet, und einem "Dual-Laderbetrieb",
in welchem sowohl der erste als auch der zweite
Turbolader arbeiten, umgestellt werden.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Registeraufladung einer Brennkraftmaschine ist aus
der DE 195 11 232 A1 bekannt. Bei kleineren
Laständerungen der Brennkraftmaschine wird zunächst
der Turbinenquerschnitt zumindest des ersten
Turboladers entsprechend vergrößert bzw. verringert.
Erst bei Erreichen eines bestimmten Schaltpunktes,
ab dem die Laständerung nicht mehr durch Anpassung
der oder des Turbinenquerschnittes kompensiert
werden können, erfolgt das Zuschalten bzw.
Abschalten eines Abgasturboladers. Gleichzeitig wird
zumindest der Turbinenquerschnitt des ersten
Abgasturboladers entsprechend verringert bzw.
beim Abschalten entsprechend vergrößert.
Nachfolgende Laständerungen werden durch eine
Anpassung des Turbinenquerschnittes zumindest des
ersten Abgasturboladers ausgeglichen. Dazu ist der
erste Abgasturbolader als Verstellturbolader und
der bzw. die weiteren Abgasturbolader sind als
Verstell- oder als Festturbolader ausgebildet.
Zur Verbesserung der Abgaswerte, insbesondere zur
Reduzierung der NOx-Werte im Teillastbereich wird
ein Teil des Abgases in den Brennraum zurückgeführt.
Aus der DE 44 46 730 A1 ist eine Brennkraftmaschine
mit Aufladung und Abgasrückführung bekannt. Das
rückzuführende Abgas wird zwischen der Hoch- und der
Niederdruckturbine entnommen und über eine
Bypassleitung dem Eintritt des zur
Niederdruckturbine gehörenden Niederdruckverdichters
zugeführt.
Bei aufgeladenen Motoren führt eine direkte
Abgasrückführung zu einer spürbaren Leistungseinbuße
bei der Abgasturbine. Bei einer zweistufigen
Aufladung ist die Leistungseinbuße verbunden mit
einer Erhöhung des Brennstoffverbrauches noch
größer.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
Verbrennungsmotor mit Turboaufladung und
Abgasrückführung so weiterzuentwickeln, daß sowohl
ein stetiges Betriebsverhalten als auch ein
optimaler Betriebszustand des Gesamtsystems
Brennkraftmaschine - Turbolader gewährleistet wird.
Außerdem soll durch eine entsprechend ausgebildete
Abgasrückführung die Stickoxidemission abgesenkt
werden, wobei gleichzeitig eine verringerte
thermische und mechanische Belastung der Turbolader
bei möglichst unverändertem Gesamtwirkungsgrad
gewährleistet wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Abgasstränge der gasdynamisch in zwei Gruppen
zusammengefaßten Zylinder des Verbrennungsmotors mit
den Turbinen der Abgasturbolader verbunden sind und
die Verdichter der Abgasturbolader mit ihren
Ansaugleitungen an den Luftfilter angeschlossen sind
und die Austritte der jeweiligen Verdichter separat
mit dem Eingang des Ladeluftkühlers verbunden ist,
dessen Ausgang über ein Drucksteuerorgan mit dem
Saugrohr des Verbrennungsmotors verbunden sind.
Die Ansaugluft tritt über den Einlaufdiffusor in das
Luftfiltergehäuse ein. Der anschließend angeordnete
Luftmassenmesser erfaßt den Gesamtluftmassenstrom in
Richtung Motor. Erst danach erfolgt eine Trennung
der Ansaugleitungen zu den beiden Turboladern.
Im Lader wird die Ansaugluft verdichtet und, anders
als sonst üblich, über getrennte Rohrleitungen zum
Ladeluftkühler geführt. Die Trennung der
Ladeluftführung hat den Vorteil, daß die
Beeinflussung der Lader durch Druckpulsationen
erheblich vermindert wird und Druckverluste im
Rohrleitungssystem verringert werden. Die Trennung
der Ladeluftführung wird auf den Ladeluftkühler
ausgedehnt, weil der Ladeluftkühler mit seinen
Rohren, die ihrerseits wieder innenliegende Lamellen
aufweisen, weiter zur Beruhigung der Luftströmung
beitragen kann. Die gemeinsame Luftströmung hat
ihren Anfang am Ladeluftkühleraustritt.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Unterschiede im
Druckverlust zwischen der großen Leitungslänge nach
dem ersten Lader und der kurzen Leitungslänge nach
dem zweiten Lader auszugleichen, indem die zur
Luftkühlung zur Verfügung stehenden Rohre des
Ladeluftkühlers zu ungleichen Teilen den beiden
Leitungssträngen zugeordnet werden. Auf dem Weg zum
Motor passiert die Luft dann die Drucksteuerklappe
und danach den Rohrkörper des Abgasrückführventils,
um anschließend in das Saugrohr und weiter in den
Motor zu gelangen.
Um die Vorteile der Stoßaufladung nutzen zu können,
wird der Sechszylindermotor gasdynamisch in zwei
Dreizylindermotore aufgeteilt, indem die
Abgasleitungen der Zylinder 1 bis 3 und 4 bis 6
jeweils in einen Abgaskrümmer zusammengeführt
werden, an dessen Enden sich dann die Turbolader
befinden.
Die Zündfolge 1-5-3-6-2-4 bewirkt eine
wechselseitige, periodische Beaufschlagung der
beiden Abgasleitungsstränge. Dadurch ist es möglich,
daß die beim Öffnen des Auslaßventils auftretende
Druckwelle ohne Störung in Richtung Turbolader
laufen kann und dort einen Impuls der Größe m.v an
das Turbinenrad weitergibt (Stoßaufladung).
Die Ladedruckregelung und Synchronisation der beiden
Lader erfolgt so, daß das Ladedrucksignal aus dem
gemeinsamen Saugrohr in zwei äquivalente elektrische
Stellgrößen gewandelt wird, die ihrerseits eine
gleiche mechanische Verstellung der
Leitschaufelapparate in den Turboladern bewirken.
Damit ist die mechanische Synchronisation
gewährleistet.
Zur Verringerung der Schadstoffemissionen werden
beim Dieselmotor in bestimmten Kennfeldbereichen
bis zu 50% des Abgases dem Motor wieder zugeführt.
Um diese Mengen überhaupt rückführen zu können,
muß beiden Abgassträngen Abgas entnommen werden,
wobei der Leitungsquerschnitt möglichst klein
gehalten wird, um die für die Stoßaufladung
notwendigen Druckverläufe nicht über die
Abgasverbindungsleitung zwischen den beiden
Abgaskrümmern auszugleichen.
Die Abgasentnahme kann zum einen durch eine die
beiden Abgasstränge verbindende
Abgasverbindungsleitung und der zum
Abgasrückführventil führenden Abgasleitung erfolgen,
zum anderen über zwei getrennte Abgasleitungen, die
jeweils von den Abgassträngen ausgehend zu den am
Ende der Abgasleitungen angeordneten
Abgasrückführventile führen.
Für eine erfolgreiche Abgasrückführung ist weiterhin
notwendig, daß von der Abgas- zur Saugseite ein
positives Druckgefälle herrscht. Nur dann kommt es
zu einem Abgasstrom in Richtung Saugrohr. Diese
Bedingung ist im Normalfall gegeben, wenn aber trotz
vollgeöffnetem Abgasrückführventil nicht ausreichend
viel Abgas zurückgeführt werden kann, beginnt die
Drucksteuerklappe zu schließen, wodurch ein ein
größeres Druckgefälle erzeugt wird und sich ein
größeres Abgasvolumen einstellt.
Ausgehend von einer Regelgröße zur Beeinflussung der
Abgasrückführrate (PBM-Signal) wird zunächst das
Abgasrückführventil immer weiter geöffnet bis zu
einem frei wählbaren Hub, danach beginnt die
Drucksteuerklappe zu schließen.
Es ist aber auch möglich, daß das
Abgasrückführventil sofort vollständig öffnet und
die Abgasrückführrate über die Drucksteuerklappe
geregelt wird, wobei in diesem Fall die
Leitungsquerschnitte von vorn herein kleiner gewählt
werden können.
Die thermodynamische Synchronisation kann erreicht
werden, indem jeder der beiden Turbolader seine Luft
über eine eigenen Luftmassenmesser bezieht. Die
Luftführung zu den Ladern wäre demzufolge getrennt
ausgeführt.
Die Ladedruckregelstrategie wird auf diese Weise
erweitert, indem kontrolliert werden kann, inwieweit
die gleiche mechanische Verstellung der Lader auch
dazu geführt hat, daß gleiche Luftmassen gefördert
werden. Sollte dies nicht der Fall sein, wird die
Luftmasse des "Slave"Laders der Luftmasse des
"Master"Laders angepaßt. Die Notwendigkeit der
Anpassung könnte von einer kurzzeitig wirkenden
Störgröße ausgehen oder aus Veränderungen im System
über der Betriebszeit erwachsen.
In der Startphase erreicht der Abgaskatalysator erst
nach einem gewissen Zeitablauf seine
Arbeitstemperatur. Um die Ansprechzeit des
Abgaskatalysators zu verkürzen, wird über das
Drucksteuerorgan die Luftzufuhr zum
Verbrennungsmotor gedrosselt. Dadurch erfolgt eine
Temperaturerhöhung auf der Abgasseite und somit eine
Verkürzung der Ansprechzeit des Abgaskatalysators.
Besondere Bedeutung hat dies bei der Verwendung von
elektrisch beheizbaren Abgaskatalysatoren. Durch die
Temperaturerhöhung auf der Abgasseite durch die
Einlaßluftdrosselung wird der Abgasturbolader nicht
mehr durch ansonsten relativ kühles Abgas
heruntergekühlt, so daß die Ansprechtemperatur
bereits während der Startphase erreicht wird.
Der letztere Fall ist einfacher beherrschbar, weil
ein permanenter Korrekturfaktor für die Verstellung
der Lader gefunden werden kann.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
In den Zeichnung zeigen
Fig. 1 Prinzipdarstellung des
erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors
mit Abgasturboaufladung
Fig. 2 Regelsystem zur Abgasrückführung.
Die Figuren zeigen nur die wesentlichen Elemente,
die für das Verständnis notwendig sind.
Ein als Dieselmotor mit sechs in Reihe angeordneten
Zylindern ausgebildeter Verbrennungsmotor 1 ist
gasdynamisch in zwei Dreizylindermotore aufgeteilt,
wobei jedem dieser Dreizylindermotoren ein
Abgasturbolader zugeordnet ist. Die Abgasturbolader
können als Fest- und/oder Verstellturbolader
ausgeführt sein.
Beide Abgasturbolader bestehen aus jeweils einem
Verdichter 4 und einer Abgasturbine 3. Die
Abgasturbinen 3 der beiden Abgasturbolader sind
jeweils über die Abgasstränge 2 mit den Auslässen
der gasdynamisch aufgeteilten Dreizylindermotoren
verbunden. Die Ausgänge der Abgasturbinen sind über
die Abgaskatalysatoren 17 mit Abgasanlage/
Auspuffanlage verbunden.
Die Verdichter 4 sind über die Ansaugleitungen 5
mit dem Luftfilter 6 und dem dazugehörigem
Einlaufdiffusor 15 verbunden. Am Ausgang des
Luftfilters 6 ist der Luftmassenmesser 12
angebracht. Die Ausgänge der beiden Verdichter 4
sind über die Leitungsstränge 16 mit dem
Ladeluftkühler 8 verbunden.
Der Ladeluftkühler 8 besitzt an seinem Eingang 7
einen vorgesetzten Raum, in dem die vom jeweiligen
Verdichter 4 kommenden Stränge 16 enden. Dadurch ist
es möglich, die zur Verfügung stehenden Kühlrohre
des Ladeluftkühlers 8 zu ungleichen Teilen den
Leitungssträngen 16 zuzuordnen, wobei Unterschiede
im Druckverlust zwischen den beiden Leitungssträngen
16 ausgeglichen werden. Erst mit dem Ausgang des
Ladeluftkühlers 8 wird die Trennung der
Ladeluftkühlung aufgehoben.
Die Ladeluftzuführung erfolgt dann über das
Drucksteuerorgan 9, dem Abgasrückführventil 11 zum
gemeinsamen Saugrohr 10 des Verbrennungsmotors 1.
Die Ladeluft wird vom gemeinsamen Saugrohr 10 zu den
jeweiligen Einlässen der Zylinder geführt.
In bestimmten Kennfeldbereichen wird zur Senkung der
Stickoxidemission Abgas rückgeführt. Dazu wird über
Bohrungen den Abgassträngen 2 Abgas entnommen und
über die Abgasrückführleitung 14 dem
Abgasrückführventil 11 zugeführt. Die Bohrungen sind
über die Verbindungsleitung 13 verbunden. (Fig. 1)
Das Regelsystem zur Abgasrückführung ist in Fig. 2 dargestellt.
Das Regelsystem zur Abgasrückführung ist in Fig. 2 dargestellt.
Ausgehend von einer Regelgröße zur Beeinflussung
der Abgasrückführrate, die in der Abgasrück
führ-Regeleinheit (AGR) verarbeitet werden, wird ein
PBM-Signal gebildet. Dies wird der differenzierten
Abgasrückführ-Regeleinheit (DAGR) zugeführt.
Aufgrund des PBM-Signals wird zunächst das
Abgasrückführventil immer weiter geöffnet, bis
zu einem frei wählbaren Hub, danach beginnt das
als Klappe ausgebildete Drucksteuerorgan 9 zu
schließen.
Neben dieser Regelstrategie besteht auch die
Möglichkeit, das Abgasrückführventil 11 sofort voll
zu öffnen und die Abgasrückführrate über das
Drucksteuerorgan 9 zu regeln. Bei dieser
Regelstrategie sind die Leitungsquerschnitte von
vornherein kleiner ausgeführt.
Claims (15)
1. Nach dem Dieselprinzip arbeitender
Verbrennungsmotor mit Abgasturboaufladung mit
Ladeluftkühlung und Abgasrückführung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abgasstränge (2) der gasdynamisch in zwei
Gruppen zusammengefaßten Zylinder des
Verbrennungsmotors (1) mit den Turbinen (3) der
Abgasturbolader verbunden sind und die Verdichter
(4) der Abgasturbolader mit ihren Ansaugleitungen
(5) an den Luftfilter, (6) angeschlossen sind und
der Austritt der jeweiligen Verdichter (4)
separat mit dem Eingang (7) des Ladeluftkühlers
(8) verbunden ist, dessen Ausgang über ein
Drucksteuerorgan (9) mit dem Saugrohr (10) des
Verbrennungsmotors (1) verbunden ist.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Strömungsrichtung nach dem Drucksteuerorgan
(9) das Abgasrückführventil (11) angeordnet ist.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansaugleitungen (5) zu den Verdichtern (4)
der Abgasturbolader nach dem Luftmassenmesser
(12) getrennt ausgebildet sind.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansaugleitungen (5) zu den Verdichtern
(4) der Abgasturbolader separat an den
Luftfilter (6) angeschlossen sind und jeweils
einen Luftmassenmesser (12) aufweisen.
5. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingangsbereich (7) des Ladeluftkühlers
(8) als Luftberuhigungszone ausgelegt ist,
deren Eingänge mit den Ausgängen der Verdichter
(4) der Abgasturbolader verbunden sind.
6. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Luftkühlung zur Verfügung stehenden
Kanäle des Ladeluftkühlers (8) zu ungleichen
Teilen den beiden von den Verdichtern (4)
kommenden Leitungssträngen (16) zugeordnet
sind.
7. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Drucksteuerorgan (9) als Drosselklappe,
Schieber oder Blende ausgebildet ist.
8. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
um die für die Stoßaufladung notwendigen
Druckverläufe nicht über die
Abgasverbindungsleitung (13) zwischen beiden
Abgassträngen (2) auszugleichen, ist die
Abgasrückführleitung (14) als Leitung mit
geringem Querschnitt ausgebildet.
9. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedem der beiden Abgasstränge (2) eine
Abgasrückführleitung (14) zugeordnet ist, an
deren Enden sich jeweils ein Abgasrückführventil
(11) befindet.
10. Verfahren zum Betrieb eines nach dem
Dieselprinzip arbeitenden Verbrennungsmotors,
bei dem zwei parallel geschaltete, eine
Verstelleinrichtung der Leitschaufelapparate
aufweisende Abgasturbolader mit einem
Verbrennungsmotor über Ladeluft- sowie
Abgasleitungen zusammenwirken, mit
Ladeluftkühlung und Abgasrückführung
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbrennungsmotor (1) gasdynamisch in
zwei gleiche Mehrzylindermotore aufgeteilt
wird, indem die Abgasleitungen der Zylinder
der jeweiligen Mehrzylindermotore in einem
Abgasstrang (2) zusammengeführt werden, an
dessen Enden sich jeweils eine Turbine (3)
der Abgasturbolader befindet, wobei durch die
Zündfolge eine wechselseitige, periodische
Beaufschlagung der beiden Abgasstränge (2)
erfolgt und die Ladeluft ausgehend vom
Luftfilter (6) bis zum Ladeluftkühler (8)
getrennt über die beiden Abgasturbolader
geführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Synchronisation der beiden
Abgasturbolader derart erfolgt, daß das
Ladedrucksignal aus dem im gemeinsamen
Ansaugrohr angeordneten Luftmassenmesser
in zwei äquivalente elektrische Stellgrößen
gewandelt wird, mittels derer eine gleiche
mechanische Verstellung der
Leitschaufelapparate in den Turboladern
ausgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ladedruckregelung und die thermodynamische
Synchronisation der beiden Abgasturbolader
derart erfolgt, daß jeder der beiden
Turbolader seine Ansaugluft über ein separates
Ansaugrohr bezieht und das Ladedrucksignal aus
dem im jeweiligen im Ansaugrohr angeordneten
Luftmassenmesser in eine elektrische
Stellgröße gewandelt wird, mittels der die
mechanische Verstellung der Leitschaufelapparate
in den beiden Turboladern ausgeführt wird und
die geförderten Luftmassen miteinander
verglichen werden, wobei bei abweichenden
Luftmassen die Luftmasse des "Slave"Laders der
Luftmasse des "Master"Laders durch eine
entsprechende Verstellung des
Leitschaufelapparates angepaßt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
in bestimmten Kennfeldbereichen die
Rückführung des Abgases derart erfolgt, daß
ausgehend von einer Regelgröße zur
Beeinflussung der Abgasrückführrate das
Abgasrückführventil (11) stetig bis zu einem
frei wählbaren Hub geöffnet wird und daran
anschließend das in Strömungsrichtung vor dem
Abgasrückführventil (11) angeordnete
Drucksteuerorgan (9) stetig in Richtung
Schließstellung bewegt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
in bestimmten Kennfeldbereichen die Rückführung
des Abgases derart erfolgt, daß das
Abgasrückführventil (11) schlagartig geöffnet
wird und die Abgasrückführrate über den
Schließvorgang des Drucksteuerorgans (9)
geregelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verkürzung der Ansprechzeit der
Abgaskatalysatoren (17) in der
Startphase das Drucksteuerorgan (9) in Richtung
Schließstellung bewegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998105149 DE19805149A1 (de) | 1998-02-09 | 1998-02-09 | Nach dem Dieselprinzip arbeitender Verbrennungsmotor mit Abgasturboaufladung und Verfahren zu dessen Betrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998105149 DE19805149A1 (de) | 1998-02-09 | 1998-02-09 | Nach dem Dieselprinzip arbeitender Verbrennungsmotor mit Abgasturboaufladung und Verfahren zu dessen Betrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19805149A1 true DE19805149A1 (de) | 1999-08-12 |
Family
ID=7857114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998105149 Withdrawn DE19805149A1 (de) | 1998-02-09 | 1998-02-09 | Nach dem Dieselprinzip arbeitender Verbrennungsmotor mit Abgasturboaufladung und Verfahren zu dessen Betrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19805149A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19957200A1 (de) * | 1999-11-27 | 2001-05-31 | Volkswagen Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Drehmomentes von Dieselmotoren |
DE102011118692A1 (de) | 2011-11-16 | 2013-05-16 | Daimler Ag | Ansaugtrakt für eine Verbrennungskraftmaschine |
DE102005053977B4 (de) | 2005-11-11 | 2017-03-30 | Volkswagen Ag | Brennkraftmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine |
DE102021206542A1 (de) | 2021-06-24 | 2022-12-29 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Brennkraftmaschine mit zwei Abgasturboladern |
-
1998
- 1998-02-09 DE DE1998105149 patent/DE19805149A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19957200A1 (de) * | 1999-11-27 | 2001-05-31 | Volkswagen Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Drehmomentes von Dieselmotoren |
DE102005053977B4 (de) | 2005-11-11 | 2017-03-30 | Volkswagen Ag | Brennkraftmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine |
DE102011118692A1 (de) | 2011-11-16 | 2013-05-16 | Daimler Ag | Ansaugtrakt für eine Verbrennungskraftmaschine |
DE102021206542A1 (de) | 2021-06-24 | 2022-12-29 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Brennkraftmaschine mit zwei Abgasturboladern |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1375868B1 (de) | Motorbremseinrichtung für eine turboaufgeladene Brennkraftmaschine | |
EP1718851B1 (de) | Brennkraftmaschine mit zwei abgasturboladern | |
EP1763627B1 (de) | Brennkraftmaschine mit abgasnachbehandlung und verfahren zu deren betrieb | |
EP3034843A1 (de) | Verfahren zum steuern einer motorbremsvorrichtung sowie motorbremsvorrichtung | |
DE19841330A1 (de) | Steuerung einer aufgeladenen Otto-Brennkraftmaschine | |
DE102007051505A1 (de) | Brennkraftmaschine mit Abgasturbolader und Ladeluftkühler | |
DE10235531A1 (de) | Verfahren zur Ladedruckregelung eines Verbrennungsmotors | |
EP1275832A2 (de) | Vorrichtung zur mehrstufigen Aufladung einer Brennkraftmaschine | |
DE102008030569A1 (de) | Zweistufige Abgasturboaufladung für eine Brennkraftmaschine | |
DE19853360A1 (de) | Brennkraftmaschine mit zwei Abgasturboladern | |
DE102013215574A1 (de) | Aufgeladene Brennkraftmaschine mit Abgasnachbehandlung und Verfahren zum Betreiben einer derartigen Brennkraftmaschine | |
DE102015216105A1 (de) | Verfahren zur Regelung des Ladedrucks einer aufgeladenen Brennkraftmaschine mit mindestens zwei Verdichtern und Brennkraftmaschine zur Durchführung eines derartigen Verfahrens | |
EP2545265A1 (de) | Brennkraftmaschine mit zweistufiger aufladung | |
DE102008052167A1 (de) | Zweistufige Abgasturboaufladung für eine Brennkraftmaschine | |
DE102009060357A1 (de) | Verfahren zum Betrieb einer einen Abgasturbolader aufweisenden Brennkraftmaschine und eine Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens | |
EP1640595A1 (de) | Aufgeladene Brennkraftmaschine und Verfahren zum Betreiben einer derartigen Brennkraftmaschine | |
EP1873372A1 (de) | Verfahren zur Steigerung des Ladedruckaufbaus bei aufgeladenen Verbrennungskraftmaschinen | |
DE102012012730A1 (de) | Brennkraftmaschine und Verfahren zum Betrieb einer solchen Brennkraftmaschine | |
EP2058485A1 (de) | Aufgeladene Brennkraftmaschine und Verfahren zum Betreiben einer derartigen Brennkraftmaschine | |
DE102013008827A1 (de) | Aufgeladene Brennkraftmaschine | |
DE19805149A1 (de) | Nach dem Dieselprinzip arbeitender Verbrennungsmotor mit Abgasturboaufladung und Verfahren zu dessen Betrieb | |
EP1633967A2 (de) | Brennkraftmaschine mit abgasrückführeinrichtung und verfahren hierzu | |
EP1666704A2 (de) | Brennkraftmaschine mit Abgasaufladung | |
DE102010003002A1 (de) | Abgasturbolader-Anordnung und damit ausgerüstetes Antriebssystem | |
DE102006004739B4 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |