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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen eines flächigen Materials,
insbesondere von Papier, Folie, Gewebe oder Vlies, mit einer Messeinrichtung
zur Erfassung wenigstens einer Eigenschaft des flächigen Materials,
einem Gehäuse
und mit einer in oder an dem Gehäuse
angeordneten Transporteinrichtung zum Transportieren des flächigen Materials
zu wenigstens einer Messposition und/oder von der Messposition weg.
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Zweck
von solchen Vorrichtungen ist es, Eigenschaften von flächigen Materialien
zu erfassen, insbesondere um einen Vergleich mit vorgegebenen Sollwerten
zu erstellen. Sollwerte können
sich dabei z. B. aus verschiedenerlei Normen, insbesondere DIN-Normen,
EN-Normen oder kundenspezifischen Regelungen ergeben. Die Messeinrichtung
ist dabei zur Ermittlung der hierfür erforderlichen Messwerte eingerichtet
und weist z. B. geeignete Messsensoren auf. Bei flächigen Materialien
können
insbesondere folgende Eigenschaften erfasst werden:
- – optische
Eigenschaften, insbesondere Glanz, Glätte und Farbe
- – Oberflächenstrukturen,
insbesondere Rauhigkeit
- – Materialstruktureigenschaften,
insbesondere Porosität,
Feuchte, Saugfähigkeit
- – Festigkeitseigenschaften,
insbesondere Zugfestigkeit, Weiterreißfestigkeit, Berstfestigkeit
- – Weiterverarbeitungseigenschaften,
insbesondere Bedruckbarkeit
- – Weitere
Eigenschaften, insbesondere Flächengewicht,
Dicke
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Zudem
kann eine Bildanalyse über
Scanner sowie Durchlicht und Auflichtsysteme erfolgen.
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Es
sind Vorrichtungen bekannt, welche jeweils nur eine Eigenschaft
des flächigen
Materials erfassen. Zur Durchführung
einer Messung ist es erforderlich, das zu prüfende Material manuell in die
Vorrichtung einzulegen. Solche Vorrichtungen sind für kleinere
Prüflabors
gut geeignet. Nachteilig ist hierbei jedoch der relativ hohe manuelle
Aufwand, da für jede
einzelne Prüfung
das flächige
Material in die jeweilige Vorrichtung eingelegt und nach Ende der
Prüfung
wieder herausgenommen werden muss.
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Um
diesen Aufwand zu verkleinern, sind bereits automatisierte Vorrichtungen
bekannt geworden, welche mehrere hintereinander angeordnete Messeinrichtungen
aufweisen. Das flächige
Material wird automatisch an den hintereinander angeordneten Messeinrichtungen
vorbei transportiert, um die jeweiligen Prüfungen durchzuführen. Nachteilig
ist hierbei, dass solche vorbekannte Vorrichtungen eine vorgegebene
Anzahl an Messpositionen aufweisen. Eine Anpassung an Kundenwünsche ist
nicht oder nur aufwendig zu realisieren. Zudem kann der Ausfall nur
einer Messeinrichtung unter Umständen
die Vorrichtung vollständig
lahm legen.
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Aus
der
DE 37 30 972 A1 ist
eine Einrichtung mit mehreren nacheinander angeordneten Montage-, Bearbeitungs-
oder Prüfstationen
bekannt. Dabei erfolgt der Transport der Werkstücke in die einzelnen Stationen über eine
Transporteinrichtung, welche parallel zueinander angeordnete flache
Riemen umfasst. Die Werkstückträger werden
dabei durch die Riemen reibschlüssig
mitgenommen.
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Die
EP 1 582 874 A1 beschreibt
einen modularen Prüfapparat.
Für den
Transport sind dabei eine oder mehrere Schienen vorgesehen, an denen
mehrere Transportarme befestigt werden können.
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Die
US 5 415 386 A beschreibt
eine Vorrichtung zum Sortieren von Dokumenten mit einer Riemen aufweisenden
Transporteinrichtung.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine flexibel einsetzbare Vorrichtung
zum Prüfen
eines flächigen
Materials, wie Papier, Folie, Gewebe oder Vlies, anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Aufgrund
der modularen Gestaltung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einfache
Weise mit weiteren Vorrichtungen zu einer kombinierten Prüfeinrichtung
verbunden werden. Dabei können die
einzelnen Vorrichtungen jeweils Messeinrichtungen aufweisen, welche
unterschiedliche Eigenschaften des flächigen Materials erfassen.
Auf diese Weise ist es möglich,
besonders flexibel kombinierte Prüfeinrichtungen bzw. Prüfstraßen zusammenzustellen. Ein
weiterer Vorteil des modularen Aufbaus ist dessen Wartungsfreundlichkeit.
Im Falle einer Wartung oder eines Defektes wird das jeweilige Modul
auf einfache Weise ausgetauscht oder entfernt. Die gegebenenfalls
entstehende Lücke
kann durch Zusammenschieben der verbliebenen modularen Prüfeinrichtungen
geschlossen werden, und die kombinierte Prüfeinrichtung bleibt funktionsfähig.
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Dadurch,
dass die Transporteinrichtung Mittel zum Transport des flächigen Materials
zu einer benachbarten modularen Prüfeinrichtung aufweist, wird ein
sicherer Transport des flächigen
Materials von einer modularen Prüfeinrichtung
zu einer benachbarten modularen Prüfeinrichtung sichergestellt.
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Indem
die Mittel zum Transport des flächigen Materials
zu einer benachbarten modularen Prüfeinrichtung wenigstens einen
Ausleger aufweisen, der über
einen Rand des Gehäuses
vorsteht, kann ein sicherer Transport des flächigen Materials über den Rand
des Gehäuses
hinaus erreicht werden. Zudem wird ermöglicht, dass das flächige Material
durchgehend im Eingriff mit der Transportvorrichtung ist. Dadurch
wird trotz des modularen Aufbaus mit seinen Vorteilen eine sichere
Führung
des flächigen
Materials erreicht. Ein ungewolltes Verschieben des flächigen Materials
wird zuverlässig
vermieden.
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Zudem
kann der wenigstens eine Ausleger zwischen einer Arbeitsposition,
in der der Ausleger über
den Rand des Gehäuses
vorsteht, und einer Ruheposition, in der der Ausleger nicht oder
in geringerem Maße über den
Rand des Gehäuses
vorsteht, bewegt werden. Diese Gestaltung kann z. B. die Wartungsfreundlichkeit
erhöhen,
da eine modulare Prüfeinrichtung
aus einer Reihe Prüfeinrichtungen
herausgenommen werden kann, ohne die benachbarten Prüfeinrichtungen
zu entfernen. Dennoch ist in der Arbeitsposition der sichere Transport
des flächigen Materials
zur benachbarten Prüfeinrichtung
sichergestellt. Darüber
hinaus ist diese Gestaltung auch dann von Vorteil, wenn die modulare
Prüfeinrichtung
einzeln, also nicht in Verbindung mit weiteren modularen Prüfeinrichtungen
verwendet werden soll. Der Ausleger verbleibt dann in der Ruheposition
und stört
nicht weiter. Dieselbe Prüfeinrichtung
kann somit ohne weitere Änderung
sowohl einzeln als auch in Kombination mit weiteren Prüfeinrichtungen
verwendet werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Transporteinrichtung
wenigstens einen angetriebenen Transportriemen zum Bewegen des flächigen Materials
auf. Der Transportriemen führt
das flächige
Material nicht nur punktuell, sondern entlang einer durch den Transportriemen
gebildeten insbesondere länglichen
Kontaktfläche.
Dadurch kann ein ungewolltes Verrutschen des flächigen Materials vermieden
werden.
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Eine
weitere Verbesserung des Transports des flächigen Materials wird dadurch
erreicht, dass die Transporteinrichtung wenigstens ein Andruckelement,
insbesondere mit einem Andruckriemen aufweist, um das flächige Material
gegen den wenigstens einen Transportriemen zu drücken. Auf diese Weise kann
das flächige
Material zwischen Andruckelement und Transportriemen eingespannt
werden. Dies sorgt unter anderem dafür, dass das flächige Material
unter definierten Bedingungen in der jeweiligen Messposition gehalten
wird.
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Indem
das wenigstens eine Andruckelement beweglich und/oder nachgiebig
ausgebildet ist, wird ein besonders zuverlässiger Transport des flächigen Materials
erreicht.
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Das
flächige
Material wird auch bei langen Transportwegen gespannt gehalten,
wenn wenigstens zwei Transportriemen vorgesehen sind, die winklig
zueinander in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Diese geringfügig nicht-parallele
Anordnung der Transportriemen erzeugt einen Zug nach außen auf
das flächige
Material. Vorteilhafter Weise beträgt der Winkel zwischen den
wenigstens zwei Transportriemen 0,1° bis 6°, insb. 0,5° bis 2°.
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Ein
besonders zuverlässiger
Transport des flächigen
Materials wird dadurch erreicht, dass der wenigstens eine Ausleger
wenigstens einen angetriebenen Vorschubriemen aufweist, der insbesondere
als ein über
wenigstens zwei Rollen geführter
Endlosriemen ausgebildet ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Gestaltung weist die modulare Prüfeinrichtung wenigstens eine
Aufnahme für
den Ausleger einer benachbarten modularen Prüfeinrichtung auf, welche insbesondere
durch eine Ausnehmung gebildet ist. In dieser Aufnahme kann der
Ausleger der benachbarten Prüfeinrichtung aufgenommen
werden und damit ein lückenlose
Führung
des flächigen
Materials auch über
den Rand des Gehäuses
hinaus erreicht werden.
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Eine
weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, dass das Gehäuse ein
Unterteil und ein Oberteil aufweist, zwischen denen ein Raum zur
Durchführung
des zu untersuchenden flächigen
Materials gebildet ist. Je nach der durchzuführenden Prüfung des flächigen Materials ist dieses
von der Oberseite, der Unterseite oder von beiden Seiten zugänglich.
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Indem
das Oberteil relativ zu dem Unterteil insbesondere klappbar beweglich
ist, kann ein leichter Zugang zu dem Raum zur Durchführung geschaffen
werden, was insbesondere die Wartung und Reinigung der Vorrichtung
vereinfacht.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das Unterteil den wenigstens einen Transportriemen
und das Oberteil das wenigstens eine Andruckelement aufnimmt oder
das Oberteil den wenigstens einen Transportriemen und das Unterteil
das wenigstens eine Andruckelement aufnimmt. Dabei hat sich bewährt, den
Transportriemen mit seiner Antriebseinheit im Unterteil vorzusehen,
da dadurch das bewegliche Oberteil kleiner und leichter gestaltet
werden kann.
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Weiterhin
kann erfindungsgemäß das Unterteil
einen Messtisch aufweisen, dessen obere Fläche über wenigstens eine Ausnehmung
verfügt,
in der der wenigstens eine Transportriemen oder das wenigstens eine
Andruckelement angeordnet ist. Diese Gestaltung ermöglicht es,
das flächige
Material sicher über
den Messtisch zu führen.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus eine kombinierte Prüfeinrichtung
zum Prüfen
von flächigen
Materialien, insbesondere Papier, Folie, Gewebe, oder Vlies, bei
der wenigstens zwei der beschriebenen modularen Prüfeinrichtungen
zu einer Prüfstraße verbunden
sind.
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Vorteilhafter
Weise wirken die Transporteinrichtungen der wenigstens zwei modularen
Prüfeinrichtungen
zusammen, um das flächige
Material automatisch durch die Prüfstrasse zu transportieren. Auf
diese Weise können
eine Mehrzahl von Messungen vorgenommen werden, ohne dass hierfür jeweils das
flächige
Material erneut manuell eingelegt werden müsste.
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Ein
besonders sicherer Transport wird dadurch erreicht, dass die Transporteinrichtungen
von zwei benachbarten modularen Prüfeinrichtungen einen Überlappungsbereich
aufweisen. In dem Überlappungsbereich
ist das flächige
Material gleichzeitig mit den Transporteinrichtungen von zwei modularen Prüfeinrichtungen
in Eingriff, so dass eine lückenlose Führung des
Materials erreicht werden kann. Die Gefahr von Transportfehlern
wird dadurch reduziert.
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Eine
weitere Verbesserung der Führung
des flächigen
Materials wird dadurch erreicht, dass eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung
vorgesehen ist, um die Transporteinrichtungen der modularen Prüfeinrichtungen
mit identischer oder in geringem Maße unterschiedlicher Geschwindigkeit
anzutreiben. Eine abweichende, in Transportrichtung zunehmende Geschwindigkeit
kann dazu verwendet werden, um das flächige Material glatt gespannt
zu halten. Für
diesen Effekt können
bereits sehr kleine Geschwindigkeitsdifferenzen ausreichend sein.
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Weitere
Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
Erfindung, auch unabhängig
von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Prüfen eines
flächigen
Materials;
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2:
die Vorrichtung zum Prüfen
eines flächigen
Materials von 1 mit aufgeklapptem Oberteil;
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3:
die Transporteinrichtung der in 1 dargestellten
Vorrichtung zum Prüfen
eines flächigen Materials
mit dem Ausleger in Ruheposition;
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4:
die Transporteinrichtung aus 3 mit dem
Ausleger in Arbeitsposition;
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5:
eine Detaildarstellung des Andruckelements der in 3 dargestellten
Transporteinrichtung;
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6:
eine Detailansicht des Andruckelements der in 4 dargestellten
Transporteinrichtung;
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7:
eine Schnittdarstellung von zwei zu einer kombinierten Prüfeinrichtung
verbundenen modularen Prüfeinrichtungen
und
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8:
eine Prinzipdarstellung der Anordnung der Transporteinrichtung,
von drei zu einer Prüfstraße verbundenen
modularen Prüfeinrichtungen
nach einer weiteren Ausführungsform.
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In
den 1 und 2 ist eine Vorrichtung zum Prüfen eines
flächigen
Materials dargestellt, welche sich insbesondere für Papier,
Folie, Gewebe, Vlies, oder dergleichen eignet. Zu besseren Übersichtlichkeit sind
in den 1 und 2 Abdeckungen des Gehäuses 1 teilweise
nicht dargestellt.
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Die
als modulare Prüfeinrichtung 100 bzw. 100', 100'' ausgebildete Vorrichtung weist
ein Gehäuse 1 mit
einem Unterteil 2 und einem Oberteil 3 auf. Zwischen
dem Unterteil 2 und dem Oberteil 3 ist ein nach
mehreren Seiten hin offener Raum 4 zur Durchführung des
zu untersuchenden flächigen
Materials gebildet. Dieser Raum 4 ist zumindest zu den
beiden Seiten 5, 5' des
Gehäuses
hin geöffnet
und ermöglicht
die Durchführung
des flächigen
Materials. Das Oberteil 3 ist an dem Unterteil 2 beweglich
befestigt und zwar derart, dass das Oberteil 3 relativ
zu dem Unterteil 2 aufgeklappt werden kann (vgl. 2). Dies
ermöglicht
nicht nur, zusätzlich
zur Durchführung
des zu untersuchenden flächigen
Materials von den Seiten 5, 5', das Einlegen eines zu untersuchenden
Gegenstandes von der Vorderseite. Zudem wird durch die klappbare
Gestaltung die Wartung und Reparatur der Vorrichtung erheblich vereinfacht.
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An
dem Unterteil 2 ist zudem ein ebener Messtisch 6 ausgebildet, über den
das zu prüfende flächige Material
geführt
wird.
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Die
modulare Prüfeinrichtung 100 weist
darüber
hinaus eine Messeinrichtung 27 auf, welche es ermöglicht,
wenigstens eine Eigenschaft des flächigen Materials zu erfassen
(vgl. 8). Als Messeinrichtung können z. B. Messsensoren vorgesehen werden,
welche z. B. die folgenden Eigenschaften eines flächigen Materials
erfassen:
- – optische
Eigenschaften, insbesondere Glanz, Glätte und Farbe
- – Oberflächenstrukturen,
insbesondere Rauhigkeit
- – Materialstruktureigenschaften,
insbesondere Porosität,
Feuchte, Saugfähigkeit
- – Festigkeitseigenschaften,
insbesondere Zugfestigkeit, Weiterreißfestigkeit, Berstfestigkeit
- – Weiterverarbeitungseigenschaften,
insbesondere Bedruckbarkeit
- – Weitere
Eigenschaften, insbesondere Flächengewicht,
Dicke
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Zudem
kann eine Bildanalyse über
Scanner sowie Durchlicht und Auflichtsysteme erfolgen.
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Für die Messeinrichtung
sind in dem Unterteil 2 und dem Oberteil 3 Aussparungen 7, 8 vorgesehen. Dabei
ist es auch möglich,
dass die Messeinrichtung einer Vorrichtung mehrere Eigenschaften
des flächigen
Materials erfasst und gegebenenfalls hierfür mehrere Messsensoren (nicht
dargestellt) aufweist.
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Zum
Transportieren des flächigen
Materials zu wenigstens einer Messposition bzw. von der Messposition
weg weist die Vorrichtung eine Transporteinrichtung 9 auf.
Diese ermöglicht
insbesondere die automatisierte Durchführung von Messungen bzw. Prüfungen.
Ein manueller Vorschub des zu untersuchenden flächigen Materials zu der bzw.
den Messpositionen ist nicht erforderlich. Die Messposition befindet
sich bei der dargestellten Ausführungsform
in dem Raum 4 zur Durchführung des flächigen Materials.
Das flächige
Material ist an der Messposition von oben und/oder von unten zugänglich,
so dass unterschiedliche Messverfahren zum Einsatz kommen können.
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Um
das flächige
Material zu bewegen, weist die Transporteinrichtung 9 Transportriemen 10, 10' auf. Bei den
in den Figuren dargestellten Ausführungsformen weist jede Vorrichtung
zum Prüfen
eines flächigen
Materials zwei Transportriemen 10, 10' auf. Jeder
Transportriemen 10, 10' ist dabei über eine Mehrzahl von Führungsrollen 11, 11', 11'' geführt. Weiterhin ist für jeden
Transportriemen 10 eine verstellbare Spannrolle 12 vorgesehen.
Die Transportriemen 10, 10' sind als Endlosriemen ausgebildet und
können
beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi gefertigt sein. Der Antrieb
der Transportriemen 10, 10' erfolgt über einen Motor 13,
welcher über
eine gemeinsame Antriebswelle 14 jeweils zwei Führungsrollen 11 und
damit die beiden hierüber
verlaufenden Transportriemen 10, 10' antreibt. Der Motor 13 ist vorzugsweise
als Schrittmotor ausgebildet. Dabei weist jede modulare Prüfeinrichtung
jeweils einen eigenen Motor 13 auf.
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Die
Transporteinrichtung 9 weist darüber hinaus Mittel 15 zum
Transport des flächigen
Materials zu einer benachbarten modularen Prüfeinrichtung auf. Hierzu ist
jedem Transportriemen 10, 10', ein Ausleger 16, 16' zugeordnet.
Diese können
zwischen einer in 3 dargestellten Ruheposition
und einer in 4 dargestellten Arbeitsposition
bewegt werden. In der Ruheposition sind die Ausleger 16, 16' nach unten
geklappt. In dieser Position stehen die Ausleger 16, 16' nicht über den
Rand des Gehäuses 1 vor,
wie man insbesondere der 7 (rechte Hälfte) entnehmen kann. In der
Arbeitsposition hingegen steht der Ausleger 16, 16' über den
Rand des Gehäuses
in Richtung auf eine benachbarte modulare Prüfeinrichtung 100 vor.
Auch dies kann 7 (Mitte) entnommen werden,
welche veranschaulicht, wie zwei modulare Prüfeinrichtungen 100, 100' zu einer kombinierten
Prüfeinrichtung
verbunden werden können.
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Jeder
Ausleger 16, 16' weist
einen Vorschubriemen 17 bzw. 17' auf. Dieser ist als Endlosriemen
ausgebildet, der über
zwei drehbare Führungsrollen 18, 18' beweglich gelagert
ist. Der Antrieb der Vorschubriemen 17, 17' erfolgt über die
Führungsrollen 11'' der Transportriemen 10, 10'. Hierdurch
wird gleichzeitig sichergestellt, dass die Transportriemen 10, 10' und die Vorschubriemen 17, 17' jeweils die gleiche
Transportgeschwindigkeit aufweisen.
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Wie
insbesondere in den 1, 2 und 8 ersichtlich
ist, weist das Gehäuse 1 Aufnahmen 19, 19' für die Ausleger 16, 16' einer benachbarten
modularen Prüfeinrichtung 100, 100', 100'' auf. Die Aufnahmen 19, 19' sind als senkrechte
Schlitze ausgebildet, welche bei der dargestellten Ausführungsform
jeweils in der linken Seite 5 des Gehäuses 1 angeordnet
sind.
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Wie
insbesondere den 7 und 8 entnommen
werden kann, können
die Transporteinrichtungen 9 von zwei (oder mehr) nebeneinander
angeordneten modularen Prüfeinrichtungen 100, 100', 100'' zusammenwirken, um das flächige Material
automatisch durch die von den miteinander verbundenen Prüfeinrichtungen 100, 100', 100'' gebildete Prüfstraße zu transportieren. In 8 ist
gut erkennbar, dass die Transporteinrichtungen 9 von zwei
benachbarten modularen Prüfeinrichtungen
jeweils einen Überlappungsbereich
aufweisen und damit einen lückenlosen
Vorschub des flächigen
Materials ermöglichen.
Hierzu weist der Ausleger 16, 16' einer modularen Prüfeinrichtung
soweit über
den Rand des Gehäuses 1 vor,
dass das flächige
Material in dem Überlappungsbereich
gleichzeitig im Eingriff mit den Transporteinrichtungen 9 von
zwei benachbarten modularen Prüfeinrichtungen 100, 100' bzw. 100', 100'' steht.
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Um
die Vorschubgeschwindigkeiten der Transportriemen 10, 10' von benachbarten
modularen Prüfeinrichtungen
einzustellen, ist eine nicht dargestellte Steuer- und/oder Regeleinrichtung
vorgesehen. Durch diese können
die Transporteinrichtungen 9 der miteinander verbundenen
modularen Prüfeinrichtungen
mit identischer Geschwindigkeit betrieben werden. Gegebenenfalls
ist es auch möglich,
leicht abweichende Geschwindigkeiten einzusetzen, welche es erleichtern,
das flächige
Material stets in Transportrichtung straff und unter einer gewissen Spannung
zu halten.
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8,
welche eine Ansicht von oben auf den Messtisch 6 zeigt,
kann weiterhin entnommen werden, dass sich die Transportriemen 10, 10' jeweils entlang
eines Messtisches 6 erstrecken. Die Transportriemen 10, 10' können dabei
parallel zueinander oder mit einem sich zur Transportrichtung des
flächigen
Materials hin öffnenden
Winkel angeordnet sein. Diese Anordnung ermöglicht es, das flächige Material
in einer Richtung senkrecht zur Transportrichtung unter Spannung
zu setzen. Die Prinzipdarstellung in 8 stellt
dabei den zwischen den Transportriemen 10, 10' vorgesehenen Öffnungswinkel
vergrößert dar. Sinnvollerweise
wird der Öffnungswinkel
zwischen 0,1° und
6°, insbesondere
zwischen 0,5° und
2° hegen.
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Insbesondere
in den 3 bis 6 ist gut zu erkennen, dass
die Transporteinrichtung 9 wenigstens ein Andruckelement 20, 20' aufweist, um das
flächige
Material gegen die Transportriemen 10, 10' zu drücken. Das
Andruckelement 20, 20' weist hierzu Andruckriemen 21, 21' auf, welche
wie die Transportriemen 10, 10' jeweils durch über Führungsrollen 22 verlaufenden
Endlosriemen gebildet werden. Auf die diesbezügliche Beschreibung des Transportriemens 10, 10', welche für die Andruckriemen 21, 21' entsprechend
gilt, wird Bezug genommen.
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Die
Andruckelemente 20, 20' sind beweglich an dem Oberteil 3 gelagert.
Hierzu ist ein Haltearm 23 vorgesehen, welcher schwenkbar
dem Gehäuse 1 befestigt
ist. An dem Ende des Haltearms 23 ist wiederum drehbar
eine Halterung 24 für
die Führungsrollen 22 angeordnet.
Um das Andruckelement 20, 20' nach unten zu drücken, sind
Federn 25 vorgesehen, welche die Halterung 24 nachgiebig
nach unten drücken.
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Um
das flächige
Material auch im Bereich der Vorschubriemen 17, 17' sicher zu führen, weist das
Andruckelement 20, 20' Ausleger 26, 26' auf, welche
sich entlang den Auslegern 16, 16' der Transporteinrichtung 9 erstrecken.
Wie insbesondere den 3 und 4 entnommen
werden kann, können auch
die Ausleger 26, 26' eine
Arbeitsposition einnehmen, in der die Ausleger 26, 26' über den
Rand des Gehäuses 1 hinausragen.
Dies ist in 4 dargestellt. In 3 ist
die Ruheposition der Ausleger 26, 26' dargestellt,
in der diese nicht oder in geringerem Maße über den Rand des Gehäuses 1 hinausragen.
Hierzu sind die Andruckelemente 20, 20' verstellbar
ausgebildet, wie dies insbesondere in den 3–6 deutlich
erkennbar ist.
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Die 7 und 8 lassen
gut erkennen, wie einzelne modulare Prüfeinrichtungen 100, 100', 100'' miteinander verbunden werden können, um eine
kombinierte Prüfeinrichtung
zu bilden. Dies ermöglicht
es, nacheinander jeweils unterschiedliche Eigenschaften des zu untersuchenden
flächigen
Materials zu erfassen. Vorteil der modularen Bauweise ist dabei,
dass je nach Kundenwunsch die mit unterschiedlichen Messeinrichtungen
versehenen modularen Prüfeinrichtungen 100, 100', 100'' in der von den Kunden gewünschten
Reihenfolge zu einer Prüfstraße verbunden
werden können.
Ein manuelles Einlegen des zu untersuchenden flächigen Materials in die einzelnen
Prüfeinrichtungen
ist nicht erforderlich. Vielmehr können bei der erfindungsgemäßen Gestaltung
eine Vielzahl von Messungen und Prüfungen nacheinander durchgeführt werden,
ohne dass hierfür
ein manuelles Eingreifen erforderlich wäre.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Unterteil
- 3
- Oberteil
- 4
- Raum
zur Durchführung
des flächigen
Materials
- 5,
5'
- Seite
- 6
- Messtisch
- 7
- Aussparung
- 8
- Aussparung
- 9
- Transporteinrichtung
- 10,
10'
- Transportriemen
- 11,
11', 11''
- Führungsrolle
- 12
- Spannrolle
- 13
- Motor
- 14
- Antriebswelle
- 15
- Mittel
zum Transport zu einer benachbarten Prüfeinrichtung
- 16,
16'
- Ausleger
- 17,
17'
- Vorschubriemen
- 18,
18'
- Führungsrolle
- 19,
19'
- Aufnahme
- 20,
20'
- Andruckelement
- 21,
21'
- Andruckriemen
- 22
- Führungsrolle
- 23
- Haltearm
- 24
- Halterung
- 25
- Feder
- 26,
26'
- Ausleger
- 27
- Messeinrichtung
- 100,
100', 100''
- modulare
Prüfeinrichtung