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Die
Erfindung geht von einer Vorrichtung zum Erwärmen einer Kraftmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
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Sie
betrifft Kraftmaschinen aller Art, insbesondere Brennkraftmaschinen,
Turbinen, Pumpen und Kompressoren, die durch Öl geschmiert und/oder gekühlt werden.
Hierbei tritt das Problem auf, dass die Kraftmaschinen und das Öl möglichst schnell
ihre optimale Betriebstemperatur erreichen und über den gesamten Betriebsbereich
beibehalten sollen.
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In
einigen Betriebszuständen,
beispielsweise beim Kaltstart, beim Kurzstreckenverkehr oder bei langen
Talfahrten von Kraftfahrzeugen, ist der Wärmeeintrag in das Kühlwasser
und das Schmieröl durch
die Brennkraftmaschine selbst nicht mehr ausreichend, insbesondere
wenn der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine sehr gut ist. Demzufolge
erreicht die Brennkraftmaschine ihre optimale Betriebstemperatur
nicht in der gewünschten
kurzen Zeit, was zu einem hohen Kraftstoffverbrauch, zu erhöhten Abgasemissionen
und Verschleiß führt.
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Aus
der
JP 2004176662 ist
eine Vorrichtung zum Erwärmen
einer Brennkraftmaschine bekannt, bei der hoch temperiertes Maschinenöl in einem Ölwärmespeicher
genutzt wird, um die Rauchentwicklung zu vermeiden und die Reibung
der gleitenden Teile zu verringern. Hierzu wird ein geeigneter Ölkreislauf
der Brennkraftmaschine genutzt, an dem der Ölwärmespeicher angeschlossen ist.
In einem Verfahren wird die Zeit nach dem Start der Brennkraftmaschine
und/oder die Temperatur am Einlass der Brennkraftmaschine gemessen.
Entsprechend dem Ergebnis wird bei einem Niedrigtemperaturzustand
unmittelbar nach dem Start der Brennkraftmaschine hoch temperiertes Öl aus dem Ölwärmespeicher
gegen die Kolben der Brennkraftmaschine gespritzt, um diese zu erwärmen. Ferner
wird hoch temperiertes Öl
den übrigen
gleitenden Teilen der Brennkraftmaschine zugeführt. Eine Primärpumpe pumpt aus
einer Ölwanne
der Brennkraftmaschine Öl
in den Ölwärmespeicher,
und eine Sekundärpumpe
entnimmt aus dem Ölwärmespeicher Öl. Steuerventile
in den Druckleitungen der Pumpen sorgen für die Aufteilung des Ölstroms
auf die Verbraucherstellen.
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Ferner
ist aus der
JP 2002149244 ein
automatisches Getriebe bekannt, bei dem in einer Bypassleitung zu
einer Hauptölleitung
ein Ölwärmespeicher
oder eine Einheit mit einer hohen Wärmekapazität angeordnet ist, die aus einem
Werkstoff mit einer hohen Wärmekapazität hergestellt
ist. Der Ölwärmespeicher
wird zwischen einem Heiz- und Kühlmodus
entsprechend der Außentemperatur
oder den Jahreszeiten geschaltet, um die Temperatur des Automatikgetriebes
anzupassen. Im Heizmodus wird das hoch temperierte Öl, das im
Wärmespeicher
gespeichert ist, zum Automatikgetriebe gefördert, während im Kühlmodus das hoch temperierte Öl des Automatikgetriebes,
das die Wärme absorbiert
hat, durch den Wärmespeicher
fließt
und gekühlt
wird.
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Aus
der
JP 2004 052734 ist
eine Vorrichtung bekannt, durch die hoch temperiertes Kühlwasser
einer Brennkraftmaschine in einem Wärmespeicher gespeichert und
zum Wärmen
des Schmieröls
verwendet wird. Hierzu wird ein Teil des Kühlwassers, das durch den Zylinderkopf
und Zylinderblock der Brennkraftmaschine zirkuliert, während einer
Wärmespeicherphase
in einem Wärmespeicher
gespeichert. Die Brennkraftmaschine besitzt ferner einen Wärmetauscher,
um Wärme
zwischen dem Schmieröl
und dem Kühlwasser
der Brennkraftmaschine zu tauschen. Es sind ferner Fördereinrichtungen
vorgesehen, die gleichzeitig Kühlwasser
aus dem Wärmespeicher
zu dem Ölwärmetauscher
und dem Wassermantel des Zylinderblocks der Brennkraftmaschine fördern, wenn
die Brennkraftmaschine in einem kalten Zustand sich befindet. Dadurch
werden in einem kalten Zustand der Brennkraftmaschine sowohl das Schmieröl als auch
der Zylinderblock gleichzeitig durch das hoch temperierte Kühlwasser
aus dem Wärmespeicher
erwärmt.
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Auf
dem 25. Internationalen Wiener Motorensymposium 2004 wurde unter
dem Titel „Toyotas Wärmemanagement
System-Kühlmittelwärmespeicherung
in der Serie heute, neue Technologien für die Zukunft" eine Vorrichtung
vorgestellt, die einen Wärmespeicher
für eine
hoch temperierte Kühlflüssigkeit für eine Brennkraftmaschine
umfasst. Der Kühlflüssigkeitsspeicher
ist doppelwandig ausgeführt.
Zur Wärmeisolation
ist der Raum zwischen den beiden Wänden evakuiert. Die Kühlflüssigkeit
wird durch eine primäre
Pumpe in üblicher
Weise durch den Kühlkreislauf
der Brennkraftmaschine gefördert. Während einer
Vorwärmphase
fördert
eine elektrisch angetriebene Sekundär pumpe Kühlmittel durch den Wärmespeicher
in den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine, der durch die im Wärmespeicher
gespeicherte Wärme
erwärmt
wird. In der sich anschließenden
Warmlaufphase, in der die Kühlmitteltemperatur im
Zylinderkopf sich der Temperatur im Wärmespeicher angenähert hat,
wird die Sekundärpumpe
abgeschaltet und das Steuerventil am Ausgang des Wärmespeichers
geschlossen, sodass das Kühlmittel
im kleinen Kühlmittelkreislauf
der Brennkraftmaschine schnell die optimale Betriebstemperatur erreicht. Steigt
die Temperatur des Kühlmittels
weiter an, öffnet
das Steuerventil am Ausgang des Wärmespeichers, sodass ein Teil
des Kühlmittels
vom Zylinderkopf zum Wärmespeicher
fließt
und diesen bei abgeschalteter Sekundärpumpe in umgekehrter Richtung durchströmt. Dabei
wird die Wärmekapazität des Wärmespeichers
wieder aufgeladen.
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Vorteile der
Erfindung
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Nach
der Erfindung bilden der Ölwärmespeicher,
mindestens eine elektrisch angetriebene Ölpumpe, ein Ölfilter,
mindestens ein Steuerventil und gegebenenfalls eine Ölzustandssensorik
eine Baueinheit für
den Anbau an oder für
den Einbau in die Kraftmaschine. Das Ölwärmespeichermodul kann als autarkes
System an den Schmierölkreislauf
der Kraftmaschine, insbesondere einer Brennkraftmaschine angeschlossen
werden. während
des Betriebs der Kraftmaschine nimmt der Ölwärmespeicher überschüssige Wärme auf,
indem er hoch temperiertes Öl
speichert. Je nach den wärmedämmenden
Maßnahmen
des Ölwärmespeichers,
z.B. geeigneter Kunststoffschaum oder ein Vakuum, kann bei einer
Außentemperatur
von ca. 25° Celsius
eine Öltemperatur
im Ölwärmespeicher
von ca. 50° Celsius und
mehr über
drei Ta ge und länger
gehalten werden. Dabei wirkt sich der Ölwärmespeicher insbesondere beim
Kaltstart der Kraftmaschine aus, indem die Kraftmaschine schneller
ihre optimale Betriebstemperatur erreicht. Diese wirkt sich in einer
Verschleißminderung
und einem geringeren Kraftstoff- bzw. Energiebedarf aus. Auch erfolgt
der Kaltstart zuverlässiger
bei sehr kalten Temperaturen, da auf Grund der höheren Öltemperatur und die damit verbundene
geringere Viskosität
des Öls
die Antriebsleistung des Anlassers geringer ist, was zu einem schnelleren Start
der Kraftmaschine und zu einer geringeren Batteriebelastung führt.
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Die
Wärmespeicherkapazität des Ölwärmespeichers
kann durch einen integrierten Latentwärmetauscher verbessert werden,
dessen Wärmemedium
im Wärmeaustausch
mit dem Schmieröl
in dem Ölwärmespeicher
steht. Dabei ist es zweckmäßig, dass
der Schmelzpunkt des Wärmemediums
des Latentwärmetauschers
möglichst
nahe an der Betriebstemperatur des Schmieröls liegt, sodass der Aufheizprozess
bei Temperaturstartwerten unterhalb der Schmelztemperatur nicht
unnötig
verzögert
wird. Der Latentwärmetauscher
bewirkt ferner, dass das warme Schmieröl innerhalb des Ölwärmespeichers
nach dem Abstellen der Kraftmaschine aus dem betriebswarmen Zustand
heraus möglichst
wenig an Temperatur verliert.
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Um
das Schmieröl
aus dem Ölwärmespeicher
gezielt und bedarfsgerecht an die Verbraucherstellen heranzuführen, ist
es zweckmäßig, dass
zusätzlich
zu einer Primärpumpe
eine Sekundärpumpe vorgesehen
wird, die das warme Schmieröl
aus dem Ölwärmespeicher
fördert,
wobei zweckmäßigerweise zusätzliche
Steuerventile für
die Verteilung des Schmieröls
sorgen. Die Steuerventile und die Sekundärpumpe, die in vorteilhafter Weise
elektrisch angetrieben wird, werden in Abhängigkeit von Betriebsparametern,
z.B. von der Außentemperatur,
der Temperatur von Bauteilen der Kraftmaschine, der Temperatur der
Kühlflüssigkeit
der Kraftmaschine, der Belastung der Kraftmaschine, der Zündung der
Brennkraftmaschine und/oder von den zeitlichen Veränderungen
der Betriebsparameter durch eine elektronische Steuereinheit gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme von Kenngrößen, Kennlinien
oder Kennfeldern gesteuert. Es können
aber auch in Kombination autarke Thermostatventile eingesetzt werden.
Eine bauliche Vereinfachung ergibt sich, wenn gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung die Primärpumpe und die Sekundärpumpe gemeinsam
von einem Elektromotor angetrieben werden. Sie können z.B. auf einer gemeinsamen
Antriebswelle angeordnet sein. Ferner ist es zweckmäßig, die
Sekundärpumpe
kleiner zu dimensionieren.
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Die
Baueinheit mit dem Ölwärmespeicher kann
nachträglich
an der Kraftmaschine angebracht werden oder in die Kraftmaschine
integriert werden, z.B. in vorteilhafter Weise in eine Ölwanne der
Kraftmaschine. Ist die Baueinheit mit dem Ölwärmespeicher an der Kraftmaschine
angeordnet, kann sie über ein
Rohr für
einen Ölmessstab
ohne großen
Bauaufwand mit dem übrigen Ölkreislauf
der Kraftmaschine verbunden werden. Sie kann ferner einen flüssigkeitsgekühlten Ölkühler umfassen,
der außerhalb des Ölwärmespeichers
angeordnet ist und eingesetzt wird, wenn die maximale Speicherkapazität des Ölwärmespeichers
erreicht ist und/oder die Belastung der Kraftmaschine eine zusätzliche
Kühlung
des Schmieröls
erfordert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann auch als Trockensumpfschmierung verwendet werden, wie sie bei
Fahrzeugen mit hoher Fahrzeugdynamik oder großen Schräglagen verwendet wird, um das Öl zu entschäumen oder
eine erhöhte
Sicherheit gegen Luftansaugen zu bieten. In diesem Fall wird der Ölwärmespeicher
so groß dimensioniert,
dass er mindestens annähernd
die gesamte Ölmenge
aufnehmen kann. Zweckmäßigerweise
soll er ein Mehrfaches, vorzugsweise die dreifache Menge, der minimalen Ölmenge der
Kraftmaschine speichern können.
Bei einer minimalen Ölmenge
von zwei Litern ist dann das Volumen des Ölwärmespeichers ca. 6 Liter. Das
größere Ölvolumen
erhöht
die Wärmespeicherkapazität, ermöglicht längere Ölwechselintervalle und
eine größere Sicherheit
bei Ölverlusten.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Ölwärmespeicher waagerecht in zwei Kammern
unterteilt, die durch eine Drosselstelle miteinander verbunden sind,
wobei in die untere Kammer eine Druckleitung mündet, die mit der Primärpumpe verbunden
ist, und von der unteren Kammer zu einem Verteilerkanal eine weitere
Druckleitung führt,
in der ein Steuerventil angeordnet ist. Die Drosselstelle kann als
Restriktor mit konstanten Drosselquerschnitten ausgebildet sein.
Sie verhindert, dass sich beim Vorwärmen der Kraftmaschine oder
während
der Startphase das kühlere,
in den Ölwärmespeicher
zurückströmende Schmieröl zu stark
mit dem wärmeren
Schmieröl
der oberen Kammer mischt, das vorzugweise zum Erwärmen der
Kraftmaschine benutzt wird. Um den Austausch zwischen der unteren
Kammer und der oberen Kammer den Betriebsbedingungen anpassen zu
können,
ist es zweckmäßig, die
Drosselstelle variabel in Form eines elektrisch ansteuerbaren Ventils
auszubilden und durch eine elektronische Steuereinheit in Abhängigkeit
von Betriebsparametern anzusteuern. Ferner ist zweckmäßigerweise
zwischen der oberen Kammer und der unteren Kammer eine Saugstrahlpumpe
angeordnet, in die die Druckleitung mündet und Öl aus der oberen Kammer in
die unte re Kammer fördert, wobei
am Sauganschluss der Saugstrahlpumpe ein Regel- und Schaltventil
vorgesehen ist. Das Regel- und Schaltventil ist durch eine elektronische
Steuereinheit in Abhängigkeit
von Betriebsparametern ansteuerbar und bestimmt den Durchfluss durch
die Saugstrahlpumpe.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wird zweckmäßigerweise
so betrieben, dass sich bei einem Kaltstart der Kraftmaschine mit
warmem Öl
die gesamte Ölmenge
im Ölwärmespeicher
befindet und von dort in den übrigen
Kreislauf der Brennkraftmaschine bedarfsgerecht eingespeist wird.
Bei einer anderen Ausführung
ist die Ölmenge
im Ölwärmespeicher
variabel. Die Ölmenge
des Schmierkreislaufs der Kraftmaschine außerhalb des Ölwärmespeichers wird
nach der Aufwärmphase
reduziert, sobald die Öltemperatur
im Ölwärmespeicher
auf die Öltemperatur
der Kraftmaschine abgefallen ist. Durch die geringere Ölmenge im
Schmierkreislauf der Kraftmaschine erwärmt sich diese schneller und
erreicht eher ihre optimale Betriebstemperatur, als wenn die gesamte
Schmierölmenge
für die
Schmierung zur Verfügung
steht. Beim Betrieb einer warmen Kraftmaschine wird die gesamte Ölmenge erwärmt, wobei
die außerhalb
des Ölwärmespeichers
befindliche Ölmenge
entsprechend der Belastung der Kraftmaschine angepasst wird, indem
die überschüssige Menge in
den Ölspeicher
zurückgepumpt
wird. Somit kann zunächst
ohne Einsatz eines Ölkühlers die Öltemperatur
in einem relativ großen
Betriebsbereich auf eine optimale Betriebstemperatur gehalten und
gleichzeitig die Wärmekapazität des Ölwärmespeichers
aufgeladen werden.
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Bei
einem Kaltstart der Kraftmaschine und bei kaltem Öl im Ölwärmespeicher
wird zweckmäßigerweise
zunächst
nur eine minimale Ölmenge
in den Ölkreislauf
der Kraftmaschine außerhalb des Ölspeichers
gegeben. Diese erwärmt
sich schnell und führt
dazu, dass die Kraftmaschine sehr bald ihre optimale Betriebstemperatur
erreicht. Danach wird die überschüssige Wärme zum
Aufladen des Ölwärmespeichers
genutzt, indem kühleres Öl aus dem Ölwärmespeicher
dem hoch temperierten Öl
im übrigen Schmierölkreislauf
der Kraftmaschine beigemischt wird.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
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2 einen
schematischen Schnitt durch eine Brennkraftmaschine mit einem integrierten Ölwärmespeicher.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in den Ausführungen
nach 1 und 2 ist für den Anbau an oder den Einbau
in eine Kraftmaschine, und zwar in eine Brennkraftmaschine 10 gedacht.
Diese besitzt Zylinder 12, in denen Kolben 14 axial beweglich
angeordnet sind und über
Pleuelstangen 16 eine Kurbelwelle 18 antreiben,
die in einem Kurbelgehäuse 20 gelagert
ist (2). Das Kurbelgehäuse 20 wird nach unten
hin durch eine Ölwanne 22 verschlossen.
In dieser sammelt sich das Schmieröl, das über einen Saugkorb 26 und
einer Saugleitung 28 von einer Primärpumpe 30 angesaugt
und über
eine Druckleitung 68 in den Schmierölkreis der Brennkraftmaschine 10 gefördert wird.
Der Schmierölkreislauf
umfasst neben der Ölwanne 22 und
der Primärpumpe 30 einen Ölwärmespeicher 24,
dem Schmieröl
in Abhängigkeit
von Betriebsparametern zweckmäßigerweise über ein
Steuerventil 44 zugeführt wird.
Vom Ölwärmespeicher 24 führt eine
Verbindungsleitung 36 zu einem Verteilerkanal 38 in
der Brennkraftmaschine 10, von dem aus nicht näher dargestellte
Kanäle
und Leitungen zu den einzelnen Verbraucherstellen führen. Von
diesen fließt
das Öl
in die Ölwanne 22 zurück. In der
Verbindungsleitung 36 ist optional ein Steuerventil 70 und
eine Sekundärpumpe 34 vorgesehen.
Diese fördert
das Öl
aus dem Ölwärmespeicher 24 in
den Verteilerkanal 38.
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Der Ölwärmespeicher 24 besitzt
eine Doppelschale, wobei zwischen der inneren und äußeren Schale
eine Wärmeisolierung 56 vorgesehen
ist. Diese kann aus einem geeigneten Kunststoffschaum oder aus einem
Vakuum bestehen. Zum ersten Befüllen
des Ölwärmespeichers 24 mit
Schmieröl
oder zum Nachfüllen
dient an einer oberen Wand ein Einfüllstutzen 58.
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Der Ölwärmespeicher 24 ist
in zwei Kammern 78, 80 waagerecht unterteilt,
wobei die untere Kammer 78 mit der oberen Kammer 80 über eine Drosselstelle 72 verbunden
ist, sodass sich das Öl der
unteren Kammer 78 nur begrenzt mit dem Öl der oberen Kammer 80 mischen
kann. Die Drosselstelle 72 kann mit festen Drosselquerschnitten
in Form eines Restriktors ausgebildet sein oder durch ein Steuerventil
gebildet werden, durch das die Drosselquerschnitte variabel sind.
Anstelle des Restriktors 72 und/oder Steuerventils oder
zusätzlich
kann zwischen der oberen Kammer 80 und der unteren Kammer 78 eine
Saugstrahlpumpe 74 angeordnet sein, in die die Druckleitung 68 mündet und Öl aus der
oberen Kammer 80 in die untere Kammer 78 fördert. Am Sauganschluss
der Saugstrahlpumpe 74 ist ein Regel- und Schaltventil 76 vorgesehen,
das durch die elektronische Steuereinheit 48 in Abhängigkeit
von Betriebsparametern ansteuerbar ist und den Durchfluss durch
die Saugstrahlpumpe 74 bestimmt.
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Nach
der Sekundärpumpe 34 durchströmt das Öl einen Ölfilter 32,
der an der Außenseite
oder der Innenseite des Ölwärmespeichers 24 angebracht sein
kann. Vor dem Verteilerkanal 38 ist in der Verbindungsleitung 36 ein
Steuerventil 60 vorgesehen, vor dem eine Bypassleitung 40 abzweigt.
In dieser sind ein weiteres Steuerventil 70 und ein flüssigkeitsgekühlter Ölkühler 42 angeordnet.
Die Bypassleitung 40 mündet
in den Verteilerkanal 38.
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In
der Ausführung
nach 1 sind die Primärpumpe 30 und die
Sekundärpumpe 34 durch
eine Antriebswelle 66 miteinander gekoppelt und werden gemeinsam
durch einen Elektromotor 64 angetrieben. Die Primärpumpe 30 und
die Sekundärpumpe 34 können eine
unterschiedliche Bauweise, verschiedene Fördervolumina und/oder Förderdrücke aufweisen.
Der Elektromotor 64 und die Steuerventile 44, 60, 70, 76 sind über Signalleitungen 50 mit
einer elektronischen Steuereinheit 48 verbunden und werden
von dieser in Abhängigkeit
von Betriebsparametern angesteuert. Zum Erfassen der Betriebsparameter
dienen unter anderem ein Temperatursensor 52 und eine Ölzustandssensorik 46.
Diese erfasst mindestens die Ölmenge,
die Öltemperatur
und den Öldruck
im Ölwärmespeicher.
Ferner können
Sensoren zum Erfassen der Außentemperatur
und spezifischer Leistungsparameter der Brennkraftmaschine 10 hinzukommen.
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Um
die Wärmespeicherkapazität des Ölwärmespeichers 24 zu
vergrößern, befindet
sich vorzugsweise in dessen oberer Kammer 80 ein Latentwärmespeicher 54,
dessen Wärmemedium
im Wärmeaustausch
mit dem Schmieröl
in dem Ölwärmespeicher 24 steht.
Der Schmelzpunkt des Wärmemediums
des Latentwärmetauschers 54 sollte
möglichst nahe
an der Betriebstemperatur des Öls
liegen.
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Der Ölwärmespeicher 24,
der Ölfilter 32, mindestens
eins der Steuerventile 44, 60, 70, 76 und eine
der elektrisch angetriebenen Pumpen 30, 34 sowie
gegebenenfalls die Ölzustandssensorik 46 und Saugstrahlpumpe 74 bilden
eine Baueinheit 62, die auch nachträglich in die Brennkraftmaschine 10 eingebaut
oder an diese angebaut werden kann.
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Bei
einem Kaltstart der Brennkraftmaschine 10 mit warmem Öl im Ölspeicher 24 befindet
sich zweckmäßigerweise
annähernd
die gesamte Ölmenge
im Ölwärmespeicher 24 und
wird durch die Sekundärpumpe 34 über die
Verbindungsleitung 36 in den Verteilerkanal 38 des übrigen Ölkreislaufs
der Brennkraftmaschine 10 gepumpt. Dabei ist das Steuerventil 60 geöffnet, während das
Steuerventil 70 geschlossen ist. Ist die Öltemperatur
im Wärmespeicher 24 auf
die Öltemperatur
in der Kraftmaschine 10 abgefallen, was durch den Temperatursensor 52 erfasst werden
kann, wird zweckmäßigerweise
die Ölmenge des
Schmierölkreislaufs
der Kraftmaschine 10 außerhalb des Ölwär mespeichers 24 reduziert.
Die geringere, sich im Umlauf befindliche Ölmenge erwärmt sich sehr schnell und erreicht
bald ihre optimale Betriebstemperatur. In einem Betrieb mit warmer
Brennkraftmaschine 10 wird die gesamte Ölmenge erwärmt, wobei die außerhalb
des Ölwärmespeichers 24 befindliche Ölmenge entsprechend
der Belastung der Kraftmaschine 10 angepasst wird, indem
die überschüssige Menge
in den Ölwärmespeicher 24 zurückgepumpt
wird. Dadurch wird ein zu hoher Ölstand
in der Ölwanne 22 der
Brennkraftmaschine 10 und eventuell damit verbundene Panschverluste
vermieden.
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Außerdem ist
es vorteilhaft, dass beim Kaltstart der Brennkraftmaschine 10 mit
kaltem Öl
im Ölwärmespeicher 24 zunächst nur
eine minimale Ölmenge
in den Ölkreislauf
der Brennkraftmaschine 10 außerhalb des Ölwärmespeichers 24 gepumpt
wird, um schnell die optimale Betriebstemperatur zu erhalten. Erst
danach wird das kühlere Öl aus dem Ölwärmespeicher 24 dem
warmen Öl
zugemischt.