Rodevorrichtungen
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sind als
so genannte Rübenroder
bekannt. Rübenroder
gibt es sowohl in gezogener als auch geschobener als auch selbstfahrender,
d. h. selbstangetriebener Ausführung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich primär auf selbstfahrende Rodevorrichtungen.
Sie ist grundsätzlich
aber auch bei geschobenen oder gezogenen Rodevorrichtungen einsetzbar.
Wenn eine gezogene oder geschobene Rodevorrichtung über kein
eigenes Fahrwerk verfügt,
so ist stattdessen das Fahrwerk des die Rodevorrichtung verfahrenden
Schleppers zu berücksichtigen.
Beim
Einsatz von Rodevorrichtungen, wie beispielsweise Rübenrodern,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist es
wichtig, die Rodewerkzeuge exakt auf die in Reihen wachsenden Wurzelfrüchte auszurichten.
Hierzu ist zum einen ein seitlicher Abstand der Rodewerkzeuge untereinander,
d. h. quer zu der Fahrtrichtung des Fahrwerks der Rodevorrichtung,
exakt auf den Reihenabstand einzustellen. Zum anderen ist mit der
Bewegungsbahn der Rodevorrichtung der Verlauf der Reihen, in denen
die Wurzelfrüchte
stehen, ohne seitlichen Versatz der einzelnen Rodewerkzeuge zu den ihnen
zugeordneten Reihen exakt nachzuvollziehen. Dies verlangt dem Bediener
einer Rodevorrichtung mit rein manueller Lenkung eine erhebliche
Konzentration und ein erhebliches fahrerisches Können ab.
Bei
Rübenrodern
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist es
grundsätzlich
bekannt, eine automatische Steuerung vorzusehen, die den jeweiligen
Rüberroder
entlang der Reihen der zu rodenden Rüben führt. Hierzu weist die automatische
Steuerung Sensorelement auf, die sich an den Reihen der von einem
Schlegler des Rübenroders
entblätterten
und von einer Nachköpfeinrichtung
des Rübenroders
nachgeköpften
Rüben ausrichten.
Diese Sensorelemente sind als separate Baugruppe zwischen der Nachköpfeinrichtung
und den Rodewerkzeugen des Rübenroders
vorgesehen. Hierdurch wird die Baulänge des Rübenroders nicht unerheblich
vergrößert. Die
Sensorelemente erfassen den Verlauf jeder Rübenreihe nicht vollständig. Vielmehr
sind zwei Sensorelemente vorgesehen, die sich an zwei Rübenreihen
von der einen Seite anlegen, und zwei Sensorelemente, die sich an
zwei Rübenreihen
von der anderen Seite anlegen. Damit hängt die Funktion der Sensorelemente
davon ab, dass sich der Verlauf der von Ihnen erfassten Seiten der
Reihen exakt parallel zu dem Verlauf aller Reihen der gleichzeitig
mit dem Rübenroder
geernteten Rüben
verlaufen und dass die von ihnen erfassten Seiten der Rübenreihen
keine Unregelmäßigkeiten
aufweisen, die einen von dem tatsächlichen Verlauf der Rübenreihen
abweichenden Verlauf vorspielen.
AUFGABE DER
ERFINDUNG
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rodevorrichtung zum Roden
von Wurzelfrüchten,
insbesondere von Rüben,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufzuzeigen,
die ohne eine zusätzliche
Einrichtung zum Erfassen des Verlaufs der Reihen, in der die zu
rodenden Wurzelfrüchte
stehen, auskommt.
LÖSUNG
Die
Aufgabe der Erfindung wird durch eine Rodevorrichtung mit den Merkmalen
des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der neuen Rodevorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
13 beschrieben.
BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
Bei
der neuen Rodevorrichtung ist die Mehrzahl von Rodewerkzeugen, die
einer Mehrzahl von Reihen von Wurzelfrüchten zugeordnet ist, als Gruppe
in beiden Richtungen quer zu der Fahrtrichtung des Fahrwerks aus
einer Grundposition auslenkbar, und es ist ein Sensor zum Erfassen
der Auslenkung der Gruppe aus der Grundposition vorgesehen. Bei der
neuen Rodevorrichtung wird also auf eine zusätzliche Einrichtung zum Erfassen
des Verlaufs der Reihen, in denen die zu rodenden Wurzelfrüchte stehen, verzichtet.
Stattdessen wird der Verlauf der Reihen, in denen die zu rodenden
Wurzelfrüchte
stehen, durch Rodewerkzeuge der Rodeeinrichtung erfasst, die in
einer Mehrzahl von Reihen stehenden Wurzelfrüchten zugeordnet sind. Wenn
die Fahrtrichtung des Fahrwerks der Rodevorrichtung von dem Verlauf dieser
Reihen von Wurzelfrüchten
abweicht, üben
die in den Reihen stehenden Wurzelfrüchte ein seitliches Moment
auf die sie rodenden Rodewerkzeuge aus. Dieses seitliche Moment
führt bei
der neuen Rodevorrichtung dazu, dass die Rodewerkzeuge als Gruppe
aus ihrer Grundposition heraus ausgelenkt werden. Diese Auslenkung
wird von dem Sensor erfasst, dessen Sensorsignal dem Bediener der
Rodevorrichtung angezeigt oder vorteilhafter Weise direkt zum automatischen
Steuern der Rodevorrichtung verwendet wird. Vorzugsweise erfasst
der Sensor die seitliche Auslenkung der Gruppe der Rodewerkzeuge quantitativ.
Auch für
eine automatische Lenkung der Rodevorrichtung kann jedoch eine qualitative
Erfassung der Auslenkung ausreichend sein, bei der nur festgestellt
wird, dass eine ein bestimmtes Maß überschreitende Auslenkung in
einer bestimmten seitlichen Richtung vorliegt. Dadurch, dass die
seitliche Auslenkung einer Gruppe von Rodewerkzeugen betrachtet
wird, wird bei der Steuerung der neuen Rodevorrichtung der Verlauf
einer Mehrzahl von Reihen der Wurzelfrüchte berücksichtigt. Die neue Rodevorrichtung
ist damit nicht darauf angewiesen, dass eine einzelne Reihe von
Wurzelfrüchten
für die
anderen Reihen vollständig
repräsentativ
ist.
Damit
sich die Rodewerkzeuge der Gruppe möglichst genau an den Reihen
der Wurzelfrüchte ausrichten,
sollten die Rodewerkzeuge seitlich an den Wurzelfrüchten angreifende
Leitflächen
aufweisen. Hierbei muss es sich aber nicht um zusätzliche vertikal
stehende Leitflächen
an den Rodewerkzeugen handeln, sondern es kann sich um seitlich
von unten an den Wurzelfrüchten
angreifende und die Wurzelfrüchte
aus dem Boden hebende Leitflächen handeln,
wie sie bei Rodescharen regelmäßig vorhanden
sind.
Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Rodewerkzeuge von schräg unten
an den Wurzelfrüchten angreifende,
nach oben führende
Leitflächen
aufweisen, die an in den Boden eingreifende, im Wesentlichen horizontal
verlaufende Scharflächen
der Rodewerkzeuge anschließen.
Derartige Rodewerkzeuge sind Gegenstand der deutschen Patentanmeldung 10
2004 021 359.9 der Anmelderin.
Weiter
können
die Rodewerkzeuge die Wurzelfrüchte über die
Leitflächen
abfördernde
drehangetriebene Paare von Fingerrädern aufweisen. Die Fingerräder können die
Wurzelfrüchte
an ein Walzenbett aus quer zu der Fahrtrichtung verlaufenden Reinigungswalzen
für die
Wurzelfrüchte übergeben. Ein
solches Walzenbett ist typischerweise separat zu den Rodewerkzeugen
an dem Fahrwerk der Rodevorrichtung gelagert, so dass die Gruppe
der Rodewerkzeuge bei der neuen Rodevorrichtung gegenüber dem
Walzenbett quer zu der Fahrtrichtung auslenkbar ist.
Vorzugsweise
weisen die Rodewerkzeuge der Gruppe eine Tendenz auf, in ihre Grundposition gegenüber dem
Fahrwerk der Rodevorrichtung zurückzukehren.
Hierzu kann eine Rückstellkraft
auf die aus der Grundposition ausgelenkte Gruppe einwirken. Eine
solche Rückstellkraft
auf die Gruppe kann von dem auf die Rodewerkzeuge der Gruppe einwirkenden
Bodenwiderstand und/oder einer auf die Gruppe einwirkenden Schwerkraft
abgeleitet sein, d. h. aus ihrer Anlenkung an den Rahmen. So kann
sich durch die seitliche Auslenkung der Gruppe gegenüber dem
Fahrwerk ein Abstand der Gruppe gegenüber einem ziehenden Querbalken,
der Teil des Fahrwerks oder an diesem gelagert ist, verkürzen, so dass
die Tendenz der Gruppe, diesen Abstand aufgrund des auf Sie einwirkenden
Bodenwiderstands zu maximieren, die gewünschte Rückstellkraft in ihre Grundstellung
aufbringt.
Die
Gruppe der Rodewerkzeuge, die als Ganzes quer zu der Fahrtrichtung
des Fahrwerks der Rodevorrichtung gegenüber diesem Fahrwerk seitlich
auslenkbar ist, kann auf einen Teil aller Rodewerkzeuge der Rodevorrichtung
beschränkt
sein. Bevorzugt ist es jedoch, wenn diese Gruppe alle Rodewerkzeuge
der Vorrichtung umfasst. Gemeint ist damit insbesondere, dass die
Gruppe allen Reihen der Wurzelfrüchte
zugeordnet ist, die von der Rodevorrichtung gleichzeitig gerodet
werden. Zusätzlich
bedeutet dies in der Regel auch, dass die Gruppe sämtliche
Rodewerkzeuge, die jeder einzelnen dieser Reihen zugeordnet sind,
umfasst. Dies ist deshalb sinnvoll, weil alle Rodewerkzeuge, die
einer Reihe von Wurzelfrüchten
zugeordnet sind, möglichst
exakt hintereinander angeordnet sein sollten.
Die
Auslenkung der Gruppe von Rodewerkzeugen gegenüber dem Rahmen der Rodevorrichtung
kann mit Hilfe eines Winkelgebers quantitativ erfasst werden. Dabei
kann der Winkelgeber die Schwenkstellung eines Hebelarm erfassen,
dessen freies Ende von der Gruppe der Rodewerkzeuge bei ihrer seitlichen
Auslenkung mitgenommen wird. Dabei kann die Schwenkachse des Hebelarms
horizontal, vertikal aber auch geneigt verlaufen. Das Signal des jeweiligen
Sensors, der die Auslenkung der Gruppe quer zu der Fahrtrichtung
des Fahrwerks der Rodevorrichtung erfasst, kann einer automatischen Steuerung
zugeführt
werden, die dazu vorgesehen ist, das Fahrwerk der Rodevorrichtung
in Abhängigkeit
von der Auslenkung der Gruppe aus deren Grundposition zu lenken.
Wenn der Bediener der neuen Rodevorrichtung die Rodevorrichtung
einmal an eine Mehrzahl von Reihen von Wurzelfrüchten angesetzt hat, die gleichzeitig
gerodet werden sollen, steuert er nur noch die Geschwindigkeit der
Rodevorrichtung und überwacht
deren Funktion. Die Lenkung, d. h. die Ausrichtung der Rodevorrichtung
gegenüber
den Reihen der Wurzelfrüchte
erfolgt hingegen automatisch.
Es
ist zwar auch denkbar, dass die einzelnen Rodewerkzeuge der Gruppe,
die als Ganzes quer zu der Fahrtrichtung gegenüber dem Fahrwerk der Rodevorrichtung
auslenkbar ist, zusätzlich
innerhalb der Gruppe gegen Rückstellkräfte quer
zu der Fahrtrichtung auslenkbar sind. Bevorzugt ist es bei der neuen Rodevorrichtung
jedoch, wenn die Rodewerkzeuge der Gruppe quer zu der Fahrtrichtung
in im Betrieb der Rodevorrichtung festen Abständen zueinander angeordnet
sind. Diese im Betrieb der Rodevorrichtung festen Abstände können jedoch
einstellbar sein, um die Rodevorrichtung an unterschiedliche seitliche Reihenabstände anzupassen.
Die
erforderliche seitliche Ausrichtung der Rodewerkzeuge der neuen
Rodevorrichtung an den Reihen der zu rodenden Wurzelfrüchte erfolgt
auch dann, wenn eine Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die benachbarte
in den Boden eingreifende Rodewerkzeuge im Betrieb der Rodevorrichtung
in der Fahrtrichtung und entgegengesetzt dazu gegenläufig hin
und her bewegt. Dies bedeutet beispielsweise, dass sich auf beiden
Seiten einer Rübenreihe
befindliche Scharflächen
und Leitflächen
im Betrieb der Rodevorrichtung in der Fahrtrichtung gegeneinander bewegen,
was vorteilhaft ist, um ein Aufstauen von Erde, Steinen oder Kraut
an den durch den Boden gezogenen Rodewerkzeugen oder an die Rodewerkzeuge
tragenden Werkzeughaltern zu verhindern.
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und
der gesamten Beschreibung. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere
den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche abweichend
von den gewählten
Rück beziehungen
ist ebenfalls möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die
in separaten Zeichnungsfiguren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden.
Die 1 bis 3 zeigen
nur wenige Teile einer Rodevorrichtung, die jedoch zur Erläuterung der
vorliegenden Erfindung ausreichend sind. Weggelassen sind in den 1 bis 3 von
einer vollständigen
Rodevorrichtung für
Rüben:
ein Schlegler zum Entfernen von Blattwerk 1 von den im
Boden 2 stehen Rüben 34;
eine Nachköpfeinrichtung,
die den von dem Schlegler noch nicht erfassten Ansatz des Blattwerks 1 an
der Rübe 3 abschneidet,
sowie das eigentliche Fahrwerk der Rodevorrichtung aus Rädern, Rahmen
und Motor. Weggelassen sind weiterhin eine an dem Fahrwerk gelagerte
Fahrerkabine, ein sich an dem Fahrwerk abstützender Rübenbunker zum Aufnehmen der
gerodeten Rüben
und eine zu dem Rübenbunker
führende
Förder-
und Reinigungsstrecke. Wiedergegeben sind damit nur Rodewerkzeuge 4,
die die entblätterten
und nachgeköpften
Rüben 3 aus
dem Boden 2 roden, und ein Walzenbett 5 aus Reinigungswalzen 6,
an das die Rodewerkzeuge 4, die aus dem Boden 2 gerodeten
Rüben 3 übergeben.
Das Walzenbett 5 übergibt
seinerseits die von ihm teilweise gereinigten Rüben 3 an die hier bereits
nicht mehr wiedergegebene Förder-
und Reinigungsstrecke der Rodevorrichtung. Aufgehängt sind
sowohl die Rodewerkzeuge 4 als auch das Reinigungsbett 5 aus
den Reinigungswalzen 6 an einem hochschwenkbaren Vorbau 7,
der an dem hier nicht dargestellten Fahrwerk der Rodevorrichtung
um mindestens eine horizontale Achse nach oben verschwenkbar gelagert,
aber in horizontaler Richtung gegenüber dem Fahrwerk fest ist.
An diesem Vorbau sind bei der vollständigen Rodevorrichtung auch
der Schlegler und die Nachköpfeinrichtung
aufgehängt, die
hier nicht wiedergegeben sind. Das Walzenbett 5 aus den
Reinigungswalzen 6 ist gegenüber dem Vorbau 7 sowohl
in der Höhe
als auch in seiner Schwenkstellung um eine horizontale Achse einstellbar.
Die Rodewerkzeuge 4 sind sämtlich an einem Querbalken 8 gelagert,
der gegenüber
dem Vorbau 7 in horizontaler Richtung quer zu einer Fahrtrichtung 9 der
Rodevorrichtung aus einer Grundposition in beiden Richtungen auslenkbar
ist. Die Auslenkbarkeit des Querträgers 8 ist hier dadurch
realisiert, dass der Querträger 8 über Lenker
in einer Dreipunktanordnung an den Vorbau 7 angelenkt ist.
Wiedergegeben sind in 3 die bzw. der eine sichtbare
Unterlenker 10. Die einzelnen Lenker sind beidseitig über Kugelbuchsen
an dem Vorbau 7 und dem Querträger 8 befestigt. Die
von dem Vorbau 7 zu dem Querträger 8 nach schräg hinten
unten verlaufenden Unterlenker 10 führen dazu, dass der Querträger 8 sowohl
bei aus dem Boden ausgehobenen Rodewerkzeugen 4 eine Tendenz
aufweist, automatisch seine Grundposition gegenüber dem Vorbau 7 einzunehmen,
als auch unter Einwirkung des Bodenwiderstands auf die Rodewerkzeuge 4 beim
Verfahren der Rodevorrichtung in der Fahrtrichtung 9, da
in beiden Fällen
die Unterlenker 10 von dem Querbalken 8 auf Zug
beansprucht werden, wodurch der Querträger 8 die stabile Grundposition
gegenüber
dem Vorbau 7 einzunehmen versucht, in der der Querträger 8 in
Richtung der Unterlenker 10 einen maximalen Abstand zu
dem Vorbau 7 aufweist. Die seitliche Auslenkbarkeit des Querträgers 8 und
der daran gelagerten Rodewerkzeuge 4 ermöglicht es,
dass sich alle Rodewerkzeuge 4 gemeinsam gegenüber den
in Reihen stehenden Rüben 3 ausrichten
können,
d. h. diesen Reihen auch dann folgen können, wenn der Vorbau 7 den Rübenreihen
nicht exakt folgt. Dabei lenken die Rüben 3 der Rübenreihen
selbst die Rodewerkzeuge 4 und damit den Querträger 8 seitlich
gegenüber
dem Vorbau 7 aus. Indem dabei alle Rodewerkzeuge 4 gleichzeitig
auf den Querträger 8 einwirken,
werden über
alle Rodewerkzeuge 4 lokale Abweichungen einer einzelnen
Rübenreihe
von einer geraden Linie oder seitliche Abweichungen einzelner Rüben 8 von dem
Rest der Rübenreihe
herausgemittelt. Derartige lokale Ereignisse führen daher nicht zu einer seitlichen
Auslenkung des Querträgers 8.
Vielmehr deutet jede auftretende seitliche Auslenkung des Querträgers 8 gegenüber dem
Vorbau 7 darauf hin, dass die Rodevorrichtung als Ganzes
nicht mehr exakt gegenüber
den Rübenreihen
ausgerichtet ist. Die Erfassung der seitlichen Auslenkung des Querträgers 8 gegenüber dem
Vorbau 4 ermöglicht
es daher, die Rodevorrichtung dem Verlauf der Rübenreihen nachzuführen.
Aus 1 ist
eine Einstelleinrichtung 13 entnehmbar, mit der der seitliche
Abstand der den einzelnen Rübenreihen
zugeordneten Rodewerkzeuge untereinander einstellbar ist, um ihn
an den tatsächlichen
Abstand der Rübenreihen
zueinander anzupassen. Der genaue Aufbau der Rodewerkzeuge geht hingegen
besser aus den 2 und 3 hervor. Die
Rodewerkzeuge 4 weisen beiderseits der Rübenreihen
in den Boden eingreifende und im Wesentlichen horizontal verlaufende
Scharflächen 14 auf.
Dabei gehen jeweils zwei Scharflächen 14 von
einem zwischen zwei Rübenreihen
angeordneten Werkzeughalter 15 aus, der vorne mit einem
Räumer 16 versehen
ist. Nach hinten laufen die Scharflächen 16 in von unten
nach oben ansteigenden Leitflächen 17 aus,
die von unten seitlich an den Rüben 3 angreifen und
diese aus dem mit den Scharflächen 14 gelockerten
Boden ausheben. Die von den Leitflächen 17 angehobenen
Rüben 3 werden
von den darüber
befindlichen und um horizontale Drehachsen drehangetriebenen Fingerrädern 18 erfasst
und nach hinten auf das Walzenbett 6 übergeben. Um ein Aufbauen von
Erde, Bodenbestandteilen wie Steinen und Kraut vor den Werkzeug haltern 5 oder
zwischen den Schar- und Leitflächen 14 bzw. 17 zu
verhindern, ist eine Antriebseinrichtung 19 vorgesehen,
um einander benachbarte Werkzeughalter 15 in der Fahrtrichtung 9 und
entgegengesetzt dazu gegenläufig
hin und her zu bewegen. Auch hierdurch resultierende seitliche Momente,
die auf die einzelnen Werkzeughalter 15 und damit auf den
Querträger 8 einwirken, werden
dadurch, dass der Querträger 8 von
einer Mehrzahl von Rodewerkzeugen 4 seitlich geführt wird,
herausgemittelt. Die hier beschriebenen Rodewerkzeuge 4 sind
in ihrer Grundstellung gegenüber dem
Walzenbett 6, sowohl was ihre Höhe als auch ihre Neigung anbelangt,
einstellbar. Darüber
hinaus ist die Lage der Fingerräder 18 gegenüber den
Leitflächen 17 einstellbar.