DE102005048828A1 - Fluoreszenzmarker und dessen Verwendung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fluoreszenzmarker und dessen Verwendung. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird in LOV-Proteinen die LOV-Domäne derart verändert, dass in der Konsensussequenz GXNCRFLQ, in der X eine beliebige Aminosäure ist, die Position 4 durch eine Aminosäure ausgetauscht wird, welche von Cystein vrschieden ist. Durch diesen Austausch bindet kein FMN an die LOV-Domäne an und es kommt zu einer stärkeren Floureszenz.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fluoreszenzmarker und dessen Verwendung.
  • Das aus Bacillus subtilis stammende Gen ytvA wurde im Rahmen der kompletten Genomsequenzierung identifiziert und als unbekanntes Protein mit Ähnlichkeit zu Proteinkinasen klassifiziert (Kunst et al. 1997, SubtiList http://genolist.pasteur.fr/SubtiList/). In einer von Akbar et al. (2001) durchgeführten Studie wurde das Genom von B. subtilis auf mögliche unbekannte Faktoren in der σB-Regulationskaskade untersucht. Im Verlauf der Experimente wurde unter anderem das YtvA als positiver Regulator der σB-abhängigen Stressantwort auf Salz- und Ethanolstress identifiziert. Allerdings konnte nicht geklärt werden, auf welche äußeren Einflüsse das YtvA konkret anspricht und was seine genaue Funktion innerhalb der Regulationskaskade der σB-Aktivität ist. (Akbar et al., 1997; Gaidenko et al., 1999). Schon in dieser Studie wurde aufgrund spektroskopischer Untersuchungen vermutet, dass YtvA einen Chromophor in Form von Flavinmononukleotid (FMN) enthalten könnte. Diese Vermutung wurde 2002 von Losi et al. bestätigt. Bei einer Datenbankrecherche nach Proteinen mit Homologien zu den pflanzlichen Phototropinen konnte der N-terminale Bereich von YtvA als sog. LOV-Domäne (Light, Oxygen, Voltage) identifiziert werden Losi et al. (2002).
  • Bei den Phototropinen handelt es sich um membrangebundene Kinasen höherer Pflanzen, die bei Bestrahlung mit blauem (390–500 nm) und UV-A-Licht (320–390 nm) autophosphorylieren (Briggs et al., 2001). Als Hauptphotorezeptoren in Pflanzen sind sie verantwortlich für den Phototropismus einer Pflanze, sowie den Ortswechsel von Chloroplasten und die Öffnung von Stomata (Christie et al., 1998; Briggs et al., 2001; Briggs & Christie, 2002). Die Phototropine bestehen aus zwei N-terminalen LOV-Domänen (Light, Oxygen, Voltage), die als LOV 1 und 2 bezeichnet werden, und weisen außerdem ein C-terminales Serin/Threonin-Kinase-Motiv auf (Hanks & Hunter, 1995). Die beiden LOV-Domänen binden jeweils ein oxidiertes FMN, das als Chromophor dient (Christie et al., 1998). Strukturell werden die LOV-Domänen in die Superfamilie der PAS-Domänen (Per-Arnt-Sim) eingeordnet, wobei sich der Name PAS auf die Proteine bezieht, in denen diese Art von Domänen zuerst entdeckt wurde (Taylor & Zhulin, 1999). Proteine mit einer LOV-Domäne werden in der Regel durch die Faktoren Licht, Sauerstoff und Spannung (Light, Oxygen, Voltage) reguliert, wobei sie in Bakterien an verschiedene Effektordomänen gekoppelt sein können (Huala et al., 1997; Crosson et al., 2003; Losi, 2004). Ein weiteres wichtiges Charakteristikum der LOV-Domänen ist das Durchlaufen eines licht-induzierten Photozyklus (Salomon et al., 2000; Salomon et al., 2001).
  • Anders als die Phototropine setzt sich das 261 AS große YtvA aus nur zwei Domänen zusammen: einer N-terminalen LOV- und einer C-terminalen STAS-Domäne (1).
  • Die LOV-Domäne zeigt eine hohe Homologie zu den LOV-Domänen der Phototropine, die wie im Falle der phot1-LOV2 aus A. thaliana bis zu 86 % betragen kann. Auch für die YtvA-LOV-Domäne konnte nachgewiesen werden, dass sie ein FMN als Chromophor bindet und einen Photozyklus durchläuft wie LOV-Domänen der Phototropine (Losi et al., 2002). Wie im Strukturmodell der YtvA-LOV-Domäne zu erkennen ist, liegt die LOV-Consensus-Sequenz NCRFLQG in der zentralen Helix αA' (2). Das innerhalb dieser Sequenz liegende C62 (unterstrichen) interagiert während des Licht induzierten Photozyklus mit dem Cofaktor FMN, der sich innerhalb der LOV-Domäne befindet. Es entspricht von seiner Position am FMN-Flavin-Ring dem C966 innerhalb der LOV2 des Photorezeptors Phy3.
  • C-terminal der LOV-Domäne befindet sich die sog. STAS-Domäne (Sulfat-Transporter-Antisigma-Antagonist) (Losi et al., 2002). Diese Domänen befinden sich üblicherweise am C-Terminus eukaryotischer Sulfat-Transporter, in bakteriellen Anti-Sigma Faktoren oder den σB-Aktivierungsregulatoren. Ihnen wird im Allgemeinen eine NTP-Bindungsfunktion zugeschrieben (Aravind & Koonin, 2000). Von der STAS-Domäne des YtvA wird vermutet, dass es sich bei ihr um die Effektor-Domäne handeln könnte, die für die Weiterleitung des durch die LOV-Domäne registrierten Lichtreizes zuständig ist. Im Gegensatz zu den C-terminalen Bereichen der Phototropine weist die STAS-Domäne des YtvA kein Kinase-Motiv auf (Losi et al., 2004).
  • Bei der photochemischen Untersuchung des YtvA zeigte sich, dass es einen Licht induzierten Photozyklus durchläuft, wie es auch bei den homologen pflanzlichen Phototropinen der Fall ist (Losi et al., 2002; Briggs et al., 2001). Der unbelichtete Grundzustand von YtvA zeigt maximale Absorption von Licht der Wellenlänge 449 nm. Bei Belichtung mit blauem Licht erfolgt die Umwandlung zum Photoprodukt, wobei der Grundzustand, im Folgenden als YtvA449 bezeichnet, ausbleicht. Einhergehend mit dem Zerfall des YtvA449 wird in weniger als 20 ns das Photoprodukt mit maximaler Absorption bei 650 nm gebildet (YtvA650), das spektroskopisch dem angeregten Triplettzustand des FMN ähnelt (Losi et al., 2002; Swartz et al., 2001; Kottke et al., 2003). Ein wichtiges Indiz ist das Auftreten einer Fluoreszenz mit Maxima bei 496 und 523 nm auf (3). Das rot verschobene YtvA650 weicht nach 1, 6 μs dem Zwischenprodukt YtvA383, das auch als Thio383 bezeichnet wird, einhergehend mit einem Verlust der Fluoreszenz (Losi et al., 2002).
  • Man geht davon aus, dass bei Thio383 das FMN kovalent an das YtvA gebunden vorliegt, wie es bei den LOV-Domänen der Phototropine der Fall ist. Diese Bindung entsteht zwischen dem C4a-Kohlenstoff des FMN-Flavinringes und der Thiolgruppe des konservierten Cystein (2b)(Losi et al., 2002; Salomon et al., 2001; Salomon et al., 2000). Vom Zwischenprodukt Thio383 kehrt das YtvA verhältnismäßig langsam (2600 s) in den Grundzustand (YtvA449) zurück. Eine Übersicht über den Photozyklus des YtvA ist in 4 schematisch dargestellt.
  • In vivo Fluoreszenzreporter, wie das green fluorescent protein (GFP), finden in vielen Bereichen der Grundlagenforschung und Biotechnologie eine breite Anwendung: So werden fluoreszierende Proteine zur Untersuchung von genregulatorischen Mechanismen (Zimmer M. (2002) Green fluorescent protein (GFP): application, structure, and related photophysical behaviour. Chem. Rev 102: 759–781) oder zur Überwachung von biotechnologischen Prozessen eingesetzt (March, J.C., Rao, G. & Bentley, W.E. (2003) Biotechnological applications of green fluorescent protein. Appl. Microbiol. Biotechnol. 62: 303–315). Rekombinante Fusionsproteine mit Fluoreszenzreportern können für die Untersuchung von zellulären Differenzierungsprozessen und zur Lokalisation des jeweiligen Zielproteins in der Zelle verwendet werden (Thomas, J.D., Daniel, R.A., Errington, J. & Robinson C. (2001) Export of active green fluorescent protein to the periplasm by the twin-arginine translocase (Tat) pathway in Escherichia coli. Mol. Microbiol. 39: 47–53) oder dienen zur Überprüfung von Faltungsprozessen heterologer Proteine in bakteriellen Expressionsstämmen (Waldo, G.S., Standish, B.M., Berendzen, J. & Terwilliger T.C (1999) Rapid protein-folding assay using green fluorescent protein. Nat. Biotechnol. 17: 691–638). Trotz der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ist die Verwendung des GFP sowie sämtlicher Farbvarianten (z.B. YFP, yellow fluorescent protein) unter anaeroben Bedingungen nur sehr eingeschränkt bzw. gar nicht möglich, da für die autokatalytische Synthese des Fluorophors, das u. a. durch die Dehydrogenierung der α-, β-Bindung des Tyrosin-Rests 66 gebildet wird, Sauerstoff essentiell ist.
  • Somit kann GFP und dessen Farbvarianten in obligat anaeroben Organismen nicht eingesetzt werden.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung einen Fluoreszenzmarker zur Verfügung zu stellen, welcher in der Analytik eingesetzt werden kann. Weiterhin sollen Verwendungen für diesen Fluoreszenzmarker zur Verfügung gestellt werden und ein Herstellungsverfahren für den Fluoreszenzmarker.
  • Überraschenderweise wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Protein der Familie der LOV-Proteine zur Verfügung gestellt wird, bei dem mindestens ein Cystein in der LOV-Domäne durch eine Aminosäure ersetzt wird, wodurch kein FMN kovalent bindet, wenn das Protein zur Fluoreszenz angeregt wird. Die Aufgabe wird auch durch die Bereitstellung der LOV-Domänen dieses Proteins gelöst, bei welchem mindestens ein Cystein durch eine Aminosäure ersetzt ist, an die kein FMN kovalent bindet, wenn die LOV-Domäne zur Fluoreszenz angeregt wird.
  • Von der Erfindung sind sowohl die erfindungsgemäßen Proteine, YtvA C62A, LOV-Domänen, LOV C62A sowie Proteine der LOV-Familie umfasst, welche FMN nicht kovalent gebunden enthalten, als auch nebengeordnet, die reinen genannten Proteine bzw. zugehörigen Sequenzen ohne FMN. Wenn YtvA, YtvA C62A, LOV-Domänen, LOV C62A sowie Proteine der LOV-Familie im Zusammenhang mit der Fluoreszenz offenbart wird, ist in der Beschreibung damit jedoch immer das FMN tragende Molekül gemeint.
  • Vorzugsweise wird das Cystein durch einen Alaninbaustein ersetzt, jedoch ist auch jede andere Aminosäure geeignet, an welche kein FMN bindet. Vorzugsweise hat die Aminosäure keine SH-Gruppe.
  • Vorzugsweise wird das Cystein in Position 4 der Konsensussequenz der entsprechenden LOV-Domäne durch eine Aminosäure, vorzugsweise Alanin, ersetzt, an welche kein FMN bindet. Unter Konsensussequenz ist die Aminosäurefolge GXNCRFLQ zu verstehen, in der X eine beliebige Aminosäure bedeutet.
  • Vorzugsweise wird ein LOV-Protein aus einem Organismus aus Tabelle 1 oder Bacillus subtilis eingesetzt.
  • Insbesondere wird die Aufgabe durch die Bereitstellung der Proteine und deren DNA-Sequenzen gemäß den Sequenzen,
    Seq. Nr. 1: YtvA C62A aus Bacillus subtilis
    Seq. Nr. 2: Teilbereich der Aminosäuren 1 bis 137 aus YtvA C62A aus Bacillus subtilis = LOV-Domäne,
    Seq. Nr. 3: DNA-Sequenzenz zugehörig zu Seq. Nr 1 aus Bacillus subtilis,
    Seq. Nr. 4: DNA-Sequenzenz zugehörig zu Seq. Nr 2 aus Bacillus subtilis,
    Seq. Nr. 5: DNA-Sequenzenz zugehörig zu Seq. Nr 2 angepasst an den Codon-Gebrauch von Rhodobacter capsulatus, abgeleitet aus Seq. Nr.4,
    Seq. Nr.11: DNA-Sequenz zugehörig zu Seq. Nr. 12 aus Pseudomonas putida für das Protein Q88E39, Sensory Box Protein 1 (SB1 C53A),
    Seq. Nr. 12: Protein aus Pseudomonas putida aus Seq. Nr. 11 (Q88E39),
    Seq. Nr. 13: DNA-Sequenz zugehörig zu Seq. Nr. 14 aus Preudomonas putida für das Protein Q88JB0, Sensory Box Protein (SB2 C53A),
    Seq. Nr. 14: Protein aus Pseudomonas putida aus Seq. Nr. 13,
    gelöst, die Beispiele für erfindungsgemäße Proteine und die für sie kodierenden DNA-Sequenzen darstellen.
  • Für die Sequenzen 12 und 14 sind LOV-Domäne und LOV-Protein identisch.
  • Folgende Sequenzen wurden am 20.06.2005 bei der DSMZ, Mascheroder Weg 1B in 38124 Braunschweig hinterlegt:
    • – E. coli DH5α (pYtvA-LOVRC) entsprechend Seq. Nr. 6, Hinterlegungsnummer: DSM 17388.
    • – E. coli DH5α (pUytvA) entsprechend Seq. Nr 7, Hinterlegungsnummer: DSM 17389.
    • – E. coli DH5α (pUytvA-lipA) entsprechend Seq. Nr. 8, Hinterlegungsnummer: DSM 17390.
    • – E. coli DH5α (pLOV) entsprechend Seq. Nr. 9, Hinterlegungsnummer: DSM 17391.
    • – E. coli DH5α (pLOV-Cut) entsprechend Seq. Nr. 10, Hinterlegungsnummer: DSM 17392.
  • Weiterhin können in folgenden Proteinen mindestens ein Cysteinbaustein durch eine Aminosäure ersetzt werden, welche kein FMN kovalent binden.
  • Diese sind beispielhaft in Tabelle 1 angegeben. Hierbei wird ebenso vorzugsweise eine Ersetzung in Position 4 der Konsensussequenz GXNCRFLQ vorgenommen. Vorzugsweise wird Cystein durch eine Animosäure ersetzt, welche keine SH-Gruppe beinhaltet, besonders bevorzugt durch Alanin.
  • Von der Erfindung sind alle FMN-tragenden Photorezeptoren, insbesondere die nach Sequenz Nr. 1, 2, 12 und 14 sowie die erfindungsgemäß modifizierten Proteine nach Tabelle 1, die so modifiziert sind, dass FMN nicht kovalent gebunden wird und deren Verwendung als Fluoreszenzmarker umfasst.
  • Von der Erfindung sind auch alle Varianten umfasst, welche aus Mutationen der für die LOV-Domäne oder LOV-Proteine kodierenden Gensequenzen und daraus abgeleiteten Aminosäuresequenzen hervorgehen. Diese sind beispielsweise Deletions-, Insertions-, Substitutionsvarianten oder Fusionsgene.
  • Die angeführten, beispielhaften Proteine zeigen gegenüber der Wildform eine um den Faktor 1,75 erhöhte Fluoreszenzquantenausbeute, so dass sie optimal als
    • – in vivo und in vitro Marker für Untersuchungen zur Genregulation, Proteinfaltung, Lokalisation von Proteinen, Protein-Protein-Interaktion etc.,
    • – Marker zur Überwachung von biotechnologischen Prozessen und Produktionsverfahren,
    • – Marker für diagnostische Untersuchungen in der medizinischen Forschung und Anwendung,
    eingesetzt werden können.
  • Dies gilt insbesondere für die Verwendung von YtvAC62A und YtvAC62A-LOV als Fluoreszenzmarker.
  • Gegenstand der Erfindung sind auch Vektoren, wie Plasmide sowie Chromosomen, welche die entsprechenden Sequenzen der LOV-Domäne eines LOV-Proteins oder die Sequenz des LOV-Proteins selber tragen.
  • Beispielhaft können hier die Sequenzen folgender Plasmide angeführt werden:
    pYtvA-LOVRc entsprechend Seq. Nr. 6,
    pUytvA entsprechend Seq. Nr. 7,
    pUytvA-lipA entsprechend Seq. Nr. 8,
    pLOV entsprechend Seq. Nr. 9,
    pLOV-Cut entsprechend Seq. Nr. 10.
  • Die erfindungsgemäßen Proteine und DNA-Sequenzen können in Organismen verwendet bzw. exprimiert werden. Diese sind beispielhaft aber nicht beschränkend Bakterien, wie z.B. Escherichia coli, Rhodobacter capsulatus oder Pseudomonas putida.
  • Die erfindungsgemäßen Proteine können für verschiedene biologische und medizinische Anwendungen eingesetzt werden.
  • Beispielhaft aber nicht beschränkend können folgende Verwendungen angegeben werden.
  • Die erfindungsgemäßen Proteine können als Fluoreszenzreporter in aeroben und überraschenderweise auch in anaeroben Systemen eingesetzt werden.
  • Bei diesen Systemen kann es sich um Zellen, beispielsweise fakultativ oder strikt anaerobe Bakterien wie z.B. Rhodobacter capsulatus oder Lösungen, welche frei von O2 sind handeln.
  • Diese Verwendung als Fluoreszenzreporter in anaeroben Systemen ist von besonderem Vorteil, da die Bildung des Fluorophors unabhängig von Sauerstoff erfolgt und nach dem Stand der Technik bisher mit keinen anderen Fluoreszenzreportern möglich gewesen ist.
  • Die erfindungsgemäßen Proteine können auch als Markerproteine für Klonierungsarbeiten eingesetzt werden.
  • Diese sind beispielhaft Klonierungen beliebiger DNA-Fragmente in Vektoren mit YtvA C62A als Klonierungsmarker wie z.B. DNA-Fragmente aus Metagenomen.
  • Eine weitere Anwendung für die erfindungsgemäßen Proteine ist die Verwendung als Fluoreszenzmarker für die Zellsortierung, insbesondere mittels FACS.
  • Weiterhin ist es möglich, die erfindungsgemäßen Proteine in der Medizin, beispielsweise für
    • – Echtzeitanalyse/Diagnostik in der Krebsforschung (z.B. Tumorangiogenese),
    • – Fluoreszenzmarker für Gentherapie,
    • – Marker für Stammzellforschung
    einzusetzen.
  • Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Proteine, welches folgende Schritte umfasst:
    • 1. Identifizieren von Proteinen aus der Klasse, welche eine LOV-Domäne enthalten mittels Sequenzvergleich in Datenbanken.
    • 2. Identifizieren des Cysteins innerhalb der LOV-Domäne, welches FMN bindet und somit ausgetauscht werden soll.
    • 3. Austausch des Cysteins, welches FMN bindet durch eine Aminosäure, die kein FMN bindet.
  • Das relevante Cystein gemäß Punkt 2 kann mit Hilfe von Aminosäuresequenzvergleichen identifiziert werden. Dabei werden mit handelsüblichen Programmen die Sequenzbereiche innerhalb eines LOV-Proteins computergestützt identifiziert, die für die Koordination und Bindung des FMN notwendig sind. Dies geschieht durch Vergleiche mit bereits bekannten Proteinen aus der LOV-Familie, wie z.B. YtvA. Das Cystein befindet sich immer an der Position 4 innerhalb der definierten Konsensussequenz GXNCRFLQ. Diese wurde anhand der Aminosäuresequenzen aller bislang bekannten LOV-Proteine (siehe Tab. 1) abgeleitet und kann geringfügig variieren. Die Variation kann innerhalb 85 %-Ähnlichkeit liegen. Der Austausch des Cysteins durch eine andere Aminosäure erfolgt mittels gängiger Methoden zur ortsgerichteten Mutagenese. Es ist auch möglich andere Cysteine innerhalb der LOV-Domäne gegen eine andere Aminosäure auszutauschen, welche kein FMN bindet, um die erfindungsgemäße Wirkung zu erzielen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch Fluoreszenzmarker, ausgehend von LOV-Proteinen Q88E39 und Q88JB0, aus Pseudomonas putida hergestellt werden. Die zugehörigen Sequenzen sind in den Sequenzprotokollen 11 bis 14 angegeben.
  • In den Figuren sind die Versuchsergebnisse sowie Abbildungen nach dem Stand der Technik dargestellt, auf die in der Beschreibung Bezug genommen wird.
  • Es zeigt:
  • 1 Schematischer Aufbau des potentiellen Blaulichtrezeptors YtvA aus B. subtilis.
  • 2 Modelle der LOV-Domäne des YtvA aus B. subtilis.
  • 3 Spektren der Absorption (links) und Fluoreszenz (rechts) des YtvA.
  • 4 Photozyklus des YtvA.
  • 5 Fluoreszenzspektren von Wildtyp-YtvA und von YtvA C62A (A) sowie Ausstriche von YtvA- und YtvA C62A exprimierenden Stämmen (B).
  • 6 Das phototrophe Bakterium Rhodobacter capsulatus.
  • 7 Schematische Darstellung der erzeugten YFP- und YtvA C62A -Transkriptionsfusionen.
  • 8 Schematische Darstellung der Klonierungsstrategie zur Konstruktion der PaphII- und PT7-abhängigen YFP-Expressionsvektoren.
  • 9 Schematische Darstellung der Klonierungsstrategie zur Konstruktion der PaphII- und PT7-abhängigen YtvA C62A-Expressionsvektoren.
  • 10 PaphII und PT7-abhängige Expression von YFP in E. coli.
  • 11 PaphII und PT7-abhängige Expression von YtvA C62A in E. coli.
  • 12 Einfluss von Sauerstoff auf die Synthese und Fluoreszenz von YFP in R. capsulatus.
  • 13 Schema zur Klonierung des lipA-Fragmentes aus pET22lipA in den pUytvA.
  • 14 Fotos der ausgestrichenen Transformanten unter Blaulicht (A) und auf Tributyrin-Agar (B).
  • 15 Schema zur Herstellung des Vektors pLOV aus pRC-ytvA1.II.
  • 16 Fluoreszenzspektren von Ganzzell-Suspensionen der Kulturen JG 4000 und 4001.
  • 17 SDS-PAGE der Zellextrakte von JG 4000 und 4001 nach 3 h Expression.
  • 18 Schematische Darstellung zur Klonierung der Cutinase in den Vektor pLOV.
  • 19 Ausstriche der Kulturen JG 4001 (pLOV) und JG 4002 (pLOV-cut) auf LB-Agar (A) und LB-Tributyrin-Agar (B).
  • 1 zeigt den schematischen Aufbau des potentiellen Blaulichtrezeptors YtvA aus Bacillus subtilis nach dem Stand der Technik. Das Protein besteht insgesamt aus 261 AS und weist zwei Domänen auf, die N-terminale LOV-Domäne, die C-terminal gelegene STAS-Domäne.
  • In 2A ist ein Modell der LOV-Domäne des YtvA aus Bacillus subtilis dargestellt. Die in der LOV-Domäne befindliche αHelices, die das FMN umschließen, sind mit αA, αA', αB und αC bezeichnet. Im Zentrum der Domäne ist der Cofaktor FMN hervorgehoben. Das mit dem FMN interagierende Cystein 62, das sich in der zentralen α-Helix αA' befindet, ist mit einem Pfeil markiert hervorgehoben (Modifiziert nach Losi et al., 2002).
  • 2B zeigt die Licht induzierte, reversible Bildung einer kovalenten Bindung zwischen einem konservierten Cystein der LOV-Domäne und dem Chromophor FMN. Die Anregung durch Licht führt möglicherweise dazu, dass das Flavin den „elektronischen Status" des Isoalloxazin-Ringes verändert, so dass das Cystein durch Protonenabgabe des Stickstoffs an Position 5 den Kohlenstoff an Position 4a des Ringes nukleophil angreifen kann. Es könnte aber auch ein anderer Protonendonator involviert sein. Dies ist sogar wahrscheinlicher, da die Photoreduktion die Elektrophilität des Flavins herabsetzen und den nukleophilen Angriff des Cysteins unwahrscheinlicher machen würde (modifiziert nach Losi et al., 2002).
  • 3 zeigt Spektren der Absorption (links) und der Fluoreszenz (rechts) des YtvA nach dem Stand der Technik. Das Spektrum der Absorption ist als durchgezogene Linie, das der Fluoreszenz gepunktet dargestellt Die Fluoreszenz wurde mit Licht der Wellenlänge 450 nm angeregt, die Werte der Fluoreszenz sind in relativen Einheiten (Arbitrary Units, AU) angegeben. (modifiziert nach Losi et al., 2002).
  • In 4 ist der Phtotocyclus des YtvA nach dem Stand der Technik dargestellt.
  • Nach Anregung des YtvA449 mit blauem Licht wird in weniger als 20 ns das Intermediat YtvA650 gebildet, bei dem sich das FMN im angeregten Triplett-Zustand befindet. Einhergehend mit einer Abgabe von Lichtquanten wird in weniger als 2 μs das Photoaddukt YtvA383 (Thio383) gebildet, bei dem das FMN kovalent an das Cystein 62 gebunden ist. Die Rückreaktion zum Grundzustand dauert 2600 s.
  • 5 zeigt Fluoreszenzspektren von Wildtyp-YtvA und von YtvA C62A (A) sowie Ausstriche von YtvA- und YtvA C62A exprimierenden Stämmen (B). Im Fluoreszenzspektrum sind die Variante YtvA C62A und der Wildtyp YtvA (YtvA WT) sowie als Kontrolle isoliertes FMN dargestellt. Das Spektrum des ausgeblichenen YtvA-WT-Photoadduktes Thio383 ist ebenfalls dargestellt (A). Die Ausstriche verschiedener E. coli-Kulturen unter Blaulicht zeigen die dauerhafte Fluoreszenz von YtvA C62A (unten) gegenüber dem ausbleichenden Wildtyp (rechts) und der nicht fluoreszierenden Negativkontrolle (links).
  • 6 zeigt das phototrophe Bakterium Rhodobacter capsulatus. Unter anaeroben Wuchsbedingungen bildet R. capsulatus eine intensive Rotfärbung aus, die sowohl in einzelnen Kolonien (A) als auch in Flüssigkulturen (B) deutlich zu erkennen ist. Die charakteristische Farbe wird durch die Synthese verschiedener Photopigmente, die in der Bakterienmembran eingelagert werden, hervorgerufen.
  • 7 zeigt eine schematische Darstellung der erzeugten YFP- und YtvA C62A -Transkriptionsfusionen. Zur konstitutiven (Sauerstoff-unabhängigen) Expression der Reportergene wurde der Promotor des Kanamycinresistenzgens (PaphII) stromaufwärts des jeweiligen promotorlosen Gens kloniert (a). Der Promotor des Bakteriophagen T7 erlaubt eine starke Expression der Gene in Gegenwart der spezifischen RNA-Polymerase (b).
  • In 8 wird eine schematische Darstellung der Klonierungsstrategie zur Konstruktion der PaphII- und PT7-abhängigen YFP-Expressionsvektoren gezeigt. RBS: Ribosomenbindestelle.
  • 9 zeigt eine schematische Darstellung der Klonierungsstrategie zur Konstruktion der PaphII- und PT7-abhängigen YtvA C62A-Expressionsvektoren. RBS: Ribosomenbindestelle.
  • 10 zeigt die PaphII- und PT7-abhängige Expression von YFP in E. coli. Dargestellt ist die relative Fluoreszenz (Fluoreszenzemission/[OD580 × 1ml]) von Zellextrakten der E. coli Expressionsstämme DH5α (pRc-Exp1I-YFP; PaphII > YFP), BL21(DE3) (pRcExp1II-YFP; PT7 > YFP) und des Kontrollstamms DH5α (pRc-Exp1I; Kontrolle). Zur Herstellung der Zellextrakte wurden 1,5 ml der jeweiligen Kultur zentrifugiert, das Medium dekantiert und das Pellet in 1,5 ml Tris-HCl-Puffer (pH8,0) resuspendiert. Nach Ultraschallbehandlung wurde der Zellextrakt durch Zentrifugation von Zelltrümmern befreit und 750 μl des löslichen Proteinextraktes fluoreszenzphotometrisch analysiert.
  • 11 zeigt die PaphII- und PT7-abhängige Expression von YtvA C62A in E. coli. In der Abbildung ist die Fluoreszenz von Einzelkolonien der E. coli Expressionsstämme DH5α (pRc-Exp1IytvA; PaphII > ytvA) und des Kontrollstamms DH5α (pRc-Exp1I; Kontrolle) (A) sowie einzelner Bakterienzellen des Expressionsstamms BL21(DE3) (pRc-Exp1II-ytvA; PT7 > ytvA) unter induzierenden und nicht induzierenden Bedingungen (B, C) dargestellt. Die Einzelkolonien wurden bei Anregung mit Licht der Wellenlänge 365 nm fotografiert (A). Der direkte Vergleich der emittierten Fluoreszenz bei induzierter YtvA C62A-Synthese (1 mM IPTG Endkonzentration) (B) und nicht induzierten Expressionsbedingungen (C) wurde mit Hilfe des konfokalen Laser Scanning Mikroskop bei 63-facher Vergrößerung durchgeführt. Es wurde jeweils 1 μl Zellkultur (OD580 = 1) analysiert.
  • 12 stellt den Einfluss von Sauerstoff auf die Synthese und Fluoreszenz von YFP in R. capsulatus dar. (A) Confocal Laser Scanning Mikroskop-Aufnahmen (63-fache Vergrößerung) von R. capsulatus B10S (pRc-Exp1IYFP) nach aerober Anzucht. Es wurde jeweils 1 μl Zellkultur (OD660 = 1) analysiert. (B) Immunologischer Nachweis von YFP in zellfreien Proteinextrakten und Bestimmung der YFP-vermittelten Fluoreszenz. Der Expressionsstamm R. capsulatus B10S (pRc-Exp1IYFP; aphII > YFP) wurde unter aeroben (+ O2) and anaeroben Bedingungen (–O2) angezogen. Anschließend wurde die YFP-Synthese mittels Western Blot-Analysen unter Verwendung eines spezifischen YFP Antikörpers der Fa. Clontech nachgewiesen.
  • Als Negativkontrolle diente der Stamm R. capsulatus B10S (pRc-Exp1I). Der E. coli Expressionsstamm DH5α (pRc-Exp1IYFP; aphII > YFP) wurde als Positivkontrolle verwendet. Die relativen Fluoreszenzemissionen in den Ganzzellextrakten und ganzen Zellen wurde bei einer Wellenlänge von 528,5 nm gemessen.
  • 13 zeigt ein Schema zur Klonierung des lipA-Fragmentes aus pET22lipA in den pUytvA. Das lipA-Gen wurde über die Schnittstellen XbaI und XhoI aus dem pET22lipA herausgeschnitten und in den entsprechend hydrolysierten Vektor pUytvA kloniert. Das daraus resultierende Plasmid pUytvA-lipA wurde in E. coli XL1-Blue transformiert.
  • 14 zeigt Fotos der ausgestrichenen Transformanten unter Blaulicht (A) und auf Tributyrin-Agar (B). Auf beiden Platten wurden die gleichen 12 Kolonien ausgestrichen; die nicht fluoreszierende, lipolytische Aktivität zeigende Kolonie ist auf beiden Bildern mit einem Pfeil markiert.
  • In 15 ist ein Schema zur Herstellung des Vektors pLOV aus pRC-ytvA1.II dargestellt. Der pRC-ytvA1.II wurde mit XhoI geschnitten und selbstligiert, so dass die verbleibende LOV-Domäne des YtvA C62A unter der Kontrolle des T7-Promotors stand. Der resultierende Vektor pYtvA C62A-LOV wurde in E. coli BL21 transformiert.
  • 16 zeigt die Fluoreszenzspektren von Ganzzell-Suspensionen der Kulturen JG 4000 und 4001. Die Proben wurden mit Licht der Wellenlänge 450 nm angeregt. Fluoreszenzintensitäten werden in relativen Einheiten (Arbitrary Units, AU) angegeben, Fluoreszenzwellenlängen in nm.
  • 17 zeigt die SDS-PAGE der Zellextrakte von JG 4000 und 4001 nach 3 h Expression. Es wurden im Fall der beiden Zellextrakt-Proben jeweils eine O.D.580 = 0,15 entsprechende Menge Zellen in SDS-Probenpuffer aufgenommen und auf das Gel aufgetragen. Das überexprimierte YtvA C62A bzw. die YtvA C62A-LOV-Domäne sind rechts im Bild mit einem Pfeil markiert.
  • 18 zeigt eine schematische Darstellung zur Klonierung der Cutinase in den Vektor pLOV. Das Fragment wurde über die Schnittstellen NdeI und XhoI in den entsprechend hydrolysierten Vektor pLOV kloniert, wobei das im pLOV vorhandene ytvA-STAS-Fragment aus dem Vektor entfernt wird. Dies bewirkt einen totalen Verlust der Fluoreszenz.
  • 19 zeigt Ausstriche der Kulturen JG 4001 (pLOV) und JG 4002 (pLOV-cut) auf LB-Agar (A) und LB-Tributyrin-Agar (B). Bei den auf LB-Agar (A) ausgestrichenen Kolonien ist bei der Anregung durch Blaulicht deutlich zu sehen, dass die den leeren pLOV enthaltende Kultur JG 4001 im Gegensatz zu JG 4002 deutlich fluoresziert.
  • Der Ausstrich der Cutinase-exprimierenden Kultur JG 4002 bildet auf LB-Tributyrin-Agar (B) im Gegensatz zu JG 4001 einen deutlichen Hof, der auf eine lipolytische Aktivität der Cutinase schließen lässt.
  • Beispielhafter Gegenstand der Erfindung ist die fluoreszierende Variante C62A des Bacillus subtilis Proteins YtvA C62A im Folgenden als Seq. Nr. 1 bezeichnet und YtvA C62A-LOV im Folgenden als Seq. Nr. 2 bezeichnet sowie Teile hiervon. Beide Proteine können vielfältig als molekularbiologische Fluoreszenz-Marker eingesetzt werden. Im Besonderen können YtvA C62A, YtvA C62A-LOV und Derivate hiervon als in vivo Fluoreszenzmarker unter Ausschluss von Sauerstoff, also unter anaeroben Kulturbedingungen genutzt werden, wozu bisher beschriebene Fluoreszenzproteine nicht geeignet sind. Als weiteres Einsatzfeld in der Molekularbiologie können YtvA C62A, YtvA C62A-LOV und deren Derivate und/oder Strukturen, in denen YtvA C62A und/oder YtvA C62A-LOV enthalten sind, als in vivo Marker zur effizienten Detektion erfolgreicher Klonierungsexperimente genutzt werden. Im Besonderen können die Proteine im Ultra-Hochdurchsatz-Screening von Genom-, Metagenom- sowie Mutantenbibliotheken mittels FACS eingesetzt werden.
  • Experimenteller Teil:
  • 1) Konstruktion des YtvA-basierten Fluoreszenzmarkers YtvA C62A
  • Die kovalente Bindung des konservierten Cystein-Rests an das C4a des FMN-Cofaktors spielt im Photozyklus der LOV-Domänen eine wichtige Rolle. So konnte bereits von Salomon et al. (2000) gezeigt werden, dass eine Mutation dieses Cysteins in den LOV-Domänen des Phototropins aus Avena sativa zu einem Verlust der photochemischen Reaktivität führt.
  • Im Falle von YtvA wurde der konservierte Cystein-Rest (C62) zielgerichtet durch ein Alanin ersetzt. Die so entstandene YtvA-Variante C62A, im Folgenden als YtvA C62A bezeichnet, zeigte neben der erwarteten Blockierung des Photozyklus zwei weitere interessante Eigenschaften. Zum einen war die Fluoreszenzlebensdauer von YtvA C62A drastisch erhöht, so dass bei Bestrahlung mit Blaulicht dauerhafte Fluoreszenz, ohne Ausbleichen verzeichnet werden konnte. Darüber hinaus war auch die Quantenausbeute der Variante (YtvA C62A) gegenüber dem Wildtyp, wie in 5 dargestellt, deutlich erhöht.
  • 2) Verwendung von YtvA C62A als in vivo Fluoreszenzreporter in anaeroben Bakterien
  • Beschreibung des verwendeten Testsystems
  • Um untersuchen zu können, ob das fluoreszierende Protein YtvA C62A als in vivo Reporterprotein auch in Sauerstoff-limitierten Systemen eingesetzt werden kann, wurde ein Expressionssystem für das fakultativ anaerobe Bakterium Rhodobacter capsulatus entwickelt, welches die Expression von YtvA C62A und YFP sowohl unter anaeroben (–O2) als auch aeroben Bedingungen (+O2) erlaubt:
  • 1) Der Expressionsstamm Rhodobacter capsulatus
  • R. capsulatus ist ein photosynthetisches Bakterium aus der Gruppe der α-Proteobakterien, welches in der Lage ist, unter einer Vielzahl unterschiedlicher Umweltbedingungen zu leben. Neben dem phototrophen Wachstum (anaerob mit Licht als Energie-Quelle) kann der Organismus auch chemoheterotroph (aerob mit organischen Verbindungen als Energie-Quelle) wachsen. Aufgrund der Fähigkeit, sowohl anaerob als auch aerob wachsen zu können, stellt R. capsulatus ein ideales Testsystem dar, um in vivo die Fluoreszenzeigenschaften von YtvA C62A und YFP in Abhängigkeit des Sauerstoffpartialdrucks zu analysieren.
  • 2) Die rekombinanten Expressionsplasmide
  • Um eine vergleichbare Syntheserate der beiden in vivo Reporterproteine unter +O2 und –O2 Bedingungen zu gewährleisten, wurden zunächst verschiedene Expressionsvektoren konstruiert, die eine konstitutive (PaphII-abhängige) und eine induzierbare (PT7-abhängige) Expression von YFP und YtvA C62A in R. capsulatus und E. coli erlaubt (7).
  • Die verschiedenen Expressionsvektoren werden von einem E. coli Donorstamm mittels Konjugation auf die jeweiligen R. capsulatus Expressionsstämme übertragen. Die O2-unabhängige Synthese der Fluoreszenzproteine kann in R. capsulatus mit Hilfe immunologischer Verfahren unter Zuhilfenahme spezifischer Antikörper nachgewiesen werden. Die Auswirkungen von Sauerstoff auf die spezifische Fluoreszenz von YFP und YtvA C62A im Expressionswirt R. capsulatus kann in vivo in einem konfokalen Lasermikroskop sowie in Extrakten der löslichen Zellproteine im Fluoreszenzphotometer bestimmt werden.
  • 3) Erzeugung der R. capsulatus Expressionsplasmide zur heterologen Synthese von YFP
  • Um YFP für die Fluoreszenzanalysen in ausreichenden Mengen in R. capsulatus synthetisieren zu können, wurden geeignete Expressionsplasmide mit weitem Wirtsspektrum konstruiert (8). Dazu wurde zunächst das Reportergen YFP in einer PCR mit spezifischen Primern, die am 5'-Ende des YFP-Gens eine NdeI-Schnittstelle und am 3'-Ende eine BamHI-Schnittstelle anfügten, amplifiziert. Nach der Amplifikation des YFP-Fragments wurde das DNA-Produkt in die SmaI-Schnittstelle des Sequenziervektors pSVB10 kloniert. Die beiden resultierenden rekombinanten Plasmide pSVB10*IYFP (YFP in Orientierung I) und pSVB10*IIYFP (YFP in Orientierung II) wurden isoliert und anschließend sequenziert. Danach wurde das Reportergen mit NdeI und BamHI aus dem pSVB10-Derivat herausgeschnitten und in die NdeI- und BamHI-Restriktionsschnittstelle des Vektors pRc-Exp1I (R. capsulatus PaphII-Expressionsvektor) bzw. pRc-Exp1II (R. capsulatus PT7-Expressionsvektor) kloniert. Die erzeugten rekombinanten Plasmiden wurden als pRc-Exp1IYFP und pRc-Exp1IIYFP bezeichnet.
  • 4) Erzeugung der R. capsulatus Expressionsplasmide zur heterologen Synthese eines YtvA C62A-basierten Reporterproteins
  • Um die Expression des neuen Fluoreszenzreporterproteins in R. capsulatus und anderen Bakterien mit einem hohen CG-Gehalt der chromosomalen DNA zu ermöglichen, wurde zunächst der Bereich der YtvA C62A-Sequenz, der für die LOV-Domäne codiert (Base 1 bis 409 der codierenden Sequenz), an die codon usage des phototrophen Bakteriums angepasst. Die veränderte Sequenz ist in Seq. Nr. 5 dargestellt.
  • Um YtvA C62A für die Fluoreszenzanalysen in R. capsulatus exprimieren zu können, wurde das Bacillus-Gen, genau wie das Gen YFP, in die Expressionsvektoren pRc-Exp1I und pRc-Exp1II umkloniert. Das ytvA C62A Gen wurde dazu mit den Restriktionsendonukleasen NdeI- und XhoI in die beiden oben genannten R. capsulatus Vektoren einkloniert (9). Dabei entstanden die Expressionsplasmide pRc-Exp1IytvA und pRc-Exp1IIytvA, die eine PaphII und PT7-abhängige Expression des ytvA-Gens erlauben.
  • Analyse der YFP- und YtvA C62A -Expression in E. coli:
  • Um zeigen zu können, dass die Synthese von YFP und YtvA C62A unter Verwendung der neu erzeugten Expressionsvektoren möglich ist, wurden die aphII-Expressionsvektoren pRc-Exp1I-YFP und pRc-Exp1I-ytvA in den E. coli Stamm DH5α transformiert. Die Plasmide zur T7-Polymerase abhängigen Expression der Fluoreszenzreportergene (pRc-Exp1II-YFP und pRc-Exp1II-ytvA) wurden in den entsprechenden E. coli Expressionsstamm BL21(DE3) eingebracht. Nach Anzucht der jeweiligen Expressionsstämme und geeigneter Kontrollstämme (E. coli DH5α und BL21 (DE3) mit den Leervektoren pRc-Exp1I und pRc-Exp1II) wurde die Synthese von YFP und YtvA C62A indirekt über die Fluoreszenz im Fluoreszenzphotometer (10) oder unter Blaulicht und mit Hilfe des konfokalen Laserscanning-Mikroskops (11) nachgewiesen.
  • Anhand der detektierten Fluoreszenzen konnte eindeutig gezeigt werden, dass sowohl die PaphII-abhängige Expression (5; PaphII > YFP) als auch die PT7-abhängige Expression (5; PT7 > YFP) des Reportergens zu einer signifikanten Synthese des gelb fluoreszierenden Proteins in E. coli führt. Die PaphII- und PT7-abhängige Expression von YtvA C62A führt in den entsprechenden E. coli-Expressionsstämmen ebenfalls zu einer eindeutig detektierbaren Fluoreszenz (11A, B), wo hingegen in den Kontrollstämmen keine Fluoreszenz nachweisbar ist (11A, C). In E. coli können somit die erzeugten Expressionsvektoren pRc-ExpIYFP, pRc-ExpIIYFP, pRc-ExpIytvA und pRc-ExpIIytvA zur Synthese der in vivo Reporter YFP und YtvA C62A verwendet werden und sind daher für die geplanten Expressionsanalysen in R. capsulatus geeignet.
  • Untersuchungen zur Sauerstoff abhängigen Synthese und Fluoreszenz des YFP in R. capsulatus:
  • Um den Einfluss von Sauerstoff auf die Fluoreszenz des Reporterproteins YFP bestimmen zu können, wurde zunächst untersucht, ob der Einsatz von Fluoreszenzreportern in R. capsulatus grundsätzlich möglich ist. Aufgrund der besonderen physiologischen Eigenschaften des phototrophen Bakteriums ist dabei insbesondere zu berücksichtigen, dass durch die Ausbildung des Photosynthese-Apparates eine große Menge verschiedener Photopigmente (Carotinoide und Bakteriochlorophylle) in der Zelle akkumuliert, die möglicherweise die Anregung des Reporters bzw. die Detektion der Fluoreszenz verhindern können. Dazu wurde der Expressionsvektor pRc-ExpIYFP und ein Kontrollvektor (pRc-Exp1I) in den R. capsulatus Wildtypstamm B10S transferiert und anschließend die YFP-vermittelte Fluoreszenz zunächst im konfokalen Laser Scanning Mikroskop qualitativ bestimmt. Wie in 12 dargestellt, führt die konstitutive (PaphII-abhängige) Expression des YFP-Gens in R. capsulatus zu einer eindeutig detektierbaren Fluoreszenzemission.
  • Nachdem gezeigt werden konnte, dass die Verwendung von in vivo Fluoreszenzreportern in dem phototrophen Bakterium R. capsulatus grundsätzlich möglich ist, konnte nun der Fragestellung nachgegangen werden, inwieweit der Umweltfaktor Sauerstoff das etablierte Testsystem beeinträchtigt. Dazu wurde der Rhodobacter-Expressionsstamm B10S (pRc-Exp1IYFP), dessen Plasmid-codiertes YFP-Gen durch den konstitutiven (Sauerstoff unabhängigen) aphII-Promoter transkribiert wird, unter anaeroben (–O2) und aeroben (+O2) Bedingungen angezogen. Anschließend wurde die Synthese des Fluoreszenzreporterproteins mit Hilfe immunologischer Verfahren analysiert (12B). wie erwartet, akkumuliert YFP in R. capsulatus sowohl unter +O2 Bedingungen (12B, Spur 1) als auch unter –O2 Bedingungen (12B, Spur 2) in signifikanten Mengen, wohingegen in dem Kontrollstamm (R. capsulatus B10S mit dem Leervektor pRc-Exp1I) YFP nicht nachgewiesen werden konnte (12B, Spur 3). Proteinextrakt des entsprechenden E. coli Expressionsstamms (DH5α + pRc-Exp1IYFP) diente in diesem Versuch als Positivkontrolle (Spur 4). Mit diesem Versuch konnte eindeutig gezeigt werden, dass Sauerstoff weder einen Einfluss auf die Expression des YFP-Gens besitzt, noch die Proteinstabilität des fluoreszierenden Proteins in dem Expressionswirt R. capsulatus beeinträchtigt.
  • Obwohl YFP unabhängig von der O2-Konzentration in signifikanten Mengen in dem phototrophen Bakterium akkumuliert, konnte ein deutlicher Einfluss des vorherrschenden Sauerstoffpartialdrucks auf die Fluoreszenz des Proteins nachgewiesen werden: Fluoreszenzmessungen mit R. capsulatus-Zellextrakten ergaben, dass YFP, welches in Gegenwart von Sauerstoff in den Zellen synthetisiert wird, eine dreifach höhere Fluoreszenz aufweist als YFP, welches bei Abwesenheit von O2 exprimiert wurde (12B). Dies ist darauf zurückzuführen, dass Sauerstoff für die Bildung des Fluorophors essentiell ist. Der beschriebene Einfluss von Sauerstoff auf die Fluoreszenz des YFP ist sogar noch offensichtlicher, wenn statt des Zellextraktes unbehandelte Zellen für die Fluoreszenzmessungen verwendet wurden. In diesem Fall konnte eine um den Faktor 3,5 verminderte Fluoreszenz unter anaeroben Anzuchtbedingungen verzeichnet werden. Diese Beobachtung ist darauf zurückzuführen, dass im Gegensatz zu den eingesetzten Zellen der in vivo Fluoreszenzmessung, die durch die Ultraschallbehandlung aufgeschlossen Zellen nicht länger ein geschlossenes anaerobes System darstellen.
  • YtvA C62A-LOV kann in R. capsulatus als in vivo Reporter auch unter anaeroben Bedingungen verwendet werden.
  • Mit Hilfe von Immunoblot- und Fluoreszenzanalysen konnte nachgewiesen werden, dass YtvA C62A-LOV sowohl unter aeroben als auch unter anaeroben Wuchsbedingungen in signifikanten Mengen in R. capsulatus akkumuliert. Im Gegensatz zu YFP weist YtvA C62A-LOV auch in Abwesenheit von Sauerstoff eine hohe Fluoreszenz auf.
  • 3) Verwendung von YtvA C62A als Markerprotein für Klonierungsarbeiten
  • Die unter Bestrahlung mit Blaulicht dauerhaft fluoreszierende Variante des Bacillus subtilis Proteins YtvA, im Folgenden als YtvA C62A bezeichnet, sollte als Hauptkomponente in einem Selektionssystem zur Detektion erfolgreicher Klonierungen eingesetzt werden. Im Speziellen sollte ein neues Verfahren entwickelt werden, um das bisher am häufigsten genutzte System zur Identifizierung positiver Klone bei Ligationen, die auf X-Gal-Hydrolyse basierende Methode der Blau-Weiß-Selektion, zu ersetzten.
  • Das neue System basiert auf der Unterscheidung Leervektor tragender Klone von Insert tragender Klone durch die Detektion der YtvA C62A-Expression nach Bestrahlung mit blauem Licht. Hierzu wurde das YtvA C62A-Gen in den pUC19-Vektor kloniert und auf seine Nutzbarkeit für die Fluoreszenz-Selektion getestet. Wie in 13 dargestellt, wurde aus dem Vektor pET22lipA das Gen der B. subtilis Lipase lipA über die Schnittstellen XbaI und XhoI herausgeschnitten und in den entsprechend hydrolysierten pUYtvA C62A-Vektor kloniert. Im Fall des hydrolysierten und religierten pUYtvA C62A-Vektors konnten die Zellen unter Blaulicht als grün fluoreszierende Kolonien auf der Agarplatte identifiziert werden. Zellen mit dem Lipase-Insert konnten unter denselben Bedingungen aufgrund des Verlustes von YtvA C62A nicht fluoreszieren. In 14A ist dieser Unterschied deutlich zu erkennen. Als Kontrolle wurden dieselben Klone auf einer Lipase-Indikatorplatte (Tributyrin-Agar) ausgestrichen. Auch hier konnte der Insert tragende Klon aufgrund seiner lipolytischen Aktivität identifiziert werden (14B).
  • Um die Vermutung, dass es sich bei nicht fluoreszierenden Kolonien um Transformanten handelt, in deren Plasmide das gewünschte Insert korrekt einkloniert vorlag, wurden Übernacht-Kulturen von 8 nicht fluoreszierenden Kolonien hergestellt, aus denen die enthaltene Plasmid-DNA isoliert wurde.
  • Durch Restriktionsanalyse mit den Restriktionsenzymen XbaI und XhoI konnte bestätigt werden, dass sämtliche nicht fluoreszierenden Klone ein Insert der Größe von 0,7 kb aufwiesen, was der Größe des klonierten lipA-Fragmentes entspricht.
  • 4) Verwendung von YtvA C62A als Fluoreszenzmarker für Zellsortierung mittels Fluorescens activated cell sorting (FACS)
  • Einsatz in der Herstellung von großen Mutantenbibliotheken in der gerichteten Evolution oder Genbanken durch effizientes vorselektieren der Ligationsansätze auf Insert tragende Zellen durch FACS, wobei das aufwendige Ausplattieren der Zellen mit anschließender Blau-Weiß-Selektion wegfällt.
  • Da sich die Fluoreszenz-Selektion im Vektor pUytvA als Erfolg versprechend erwiesen hatte, wurde im Folgenden auch ein Konzept entwickelt, das die Fluoreszenz-Selektion in einem pET22b-basierten System erlauben sollte. Als Vorteil eines pET-basierten Systems wurden dabei die wesentlich höheren Expressionsrate im Vergleich zum pUC-System gesehen. Es wurde daher angenommen, dass sich die Vorteile einer zuverlässigen Klonierungs-Selektion mit denen einer hohen Expressionsrate verbinden lassen könnten.
  • Als pET-basierter, YtvA C62A-enthaltender Vektor wurde der pRC-ytvA1.II ausgewählt. Bei diesem Plasmid handelt es sich um einen Broadrange-Vektor für alle Proteobakterien.
  • Der pRC-ytvA1.II enthält dabei als Selektionsmarker die Resistenzen gegen Chloramphenicol und Kanamycin, eine der Plasmid-Mobilisierung dienende MOB-Region, zwei Replikationsursprünge und das über NdeI und BamHI klonierte ytvA-Gen, welches unter der Kontrolle des IPTG-induzierbaren T7-Promotors steht. Das MOB-Gen, ein Replikationsursprung und die Cm-Resistenz stammen hierbei aus dem pBBR1MCS (Kanter-Smoler et al., 1994), der T7-Promotor und der zweite Replikationsursprung aus dem pET22b.
  • Wie in 15 dargestellt ist, wurde in einem ersten Schritt der für die STAS-Domäne codierende Teil des YtvA C62A aus dem Plasmid über die Restriktionsschnittstelle XhoI herausgeschnitten und dieses anschließend selbstligiert, weil erwartet wurde, dass auch die isolierte YtvA C62A LOV-Domäne eine ausreichend hohe Fluoreszenzintensität aufweist, die eine Identifikation von negativen Klonen ermöglicht. Eine Expression des verkürzten Proteins könnte sich dabei aufgrund des niedrigeren Aminosäure- und Energiebedarfs als vorteilhaft für die Zellen erweisen und letztendlich in einer erhöhten Expressionsrate resultieren.
  • Das durch XhoI-Restriktion und Selbstligation entstandene Plasmid wurde im Folgenden als pYtvA C62A-LOV bezeichnet und, wie auch der ursprüngliche pRC-ytvA1.II, in E. coli BL21 (DE3) transformiert. Die erhaltenen Stämme wurden als JG 4000 (pRC-ytvA1.II) und JG 4001 (pYtvA C62A-LOV) bezeichnet.
  • Die isolierte LOV-Domäne YtvA C62A-LOV fluoresziert:
  • Um Fluoreszenz- und Expressionsverhalten der isolierten YtvA C62A-LOV-Domäne im Vergleich zum Volllängen YtvA C62A zu untersuchen, wurden die Stämme JG 4000 (pRC-ytvA1.II) und JG 4001 (pYtvA C62A-LOV) in 25 ml LB-Medium unter entsprechendem Selektionsdruck bis zum Erreichen der exponentiellen Wuchsphase inkubiert. Anschließend erfolgte die Induktion mit 0,4 mM IPTG. Für die fluorimetrische Messung von Ganzzell-Suspensionen wurden O.D.450 = 0,1 entsprechende Suspensionen in PBS-Puffer erstellt. Von diesen wurden bei einer Excitations-Wellenlänge von 450 nm Emissions-Spektren im Bereich von 480 bis 540 nm aufgenommen. Diese sind in 16 dargestellt.
  • Die Fluoreszenzintensität der Zell-Suspension von JG 4001 ist geringfügig höher als die der Zellsuspension von JG 4000; der Unterschied beträgt maximal 1 AU. Das Maximum der Fluoreszenz liegt in beiden Fällen bei 495 nm.
  • Um die Expression des YtvA C62A bzw. der isolierten YtvA C62A-LOV-Domäne zu überprüfen, wurde den beiden Kulturen JG 4000 und 4001 nach 3h Expression zusätzlich zu den für die Fluoreszenzmessung verwendeten Proben Volumina entnommen, die einer O.D.580 von 0,15 entsprachen. Die Zellen wurden durch Zentrifugation vom Überstand getrennt, in 15 μl SDS-Probenpuffer aufgenommen und aufgekocht. Anschließend erfolgte die Auftrennung der Proben auf einem 12,5 %-SDS-Gel, das in 17 dargestellt ist.
  • Im Fall des Zellextraktes des Stamme JG 4001 (pLOV) konnte eine deutliche Überexpressionsbande bei 14 kDa beobachtet werden, beim Zellextrakt von JG 4000 (pRC-ytvA1.II) lag eine ähnlich starke Bande bei 30 kDa (17).
  • Nutzung des pLOV als Klonierungssystem:
  • Nachdem gezeigt werden konnte, dass die isolierte LOV-Domäne des YtvA eine fast unveränderte Fluoreszenz aufweist, musste überprüft werden, ob der pLOV sich als kombinierter Klonierungs- und Expressionsvektor eignet. Zu diesem Zweck wurde die DNA-Sequenz des extrazellulären, lipolytischen Enzyms Cutinase aus Fusarium solani pisi amplifiziert (Egmont & de Vlieg, 2000). Als Matrizen diente der Vektor pMA5(–)-Cut. Als Startermoleküle wurden die Oligonukleotide Cut-Up und Cut-Down genutzt. Der Upstream-Primer wurde so gewählt, dass der für die jeweilige Signalsequenz codierende Bereich nicht amplifiziert wurde. Dadurch sollte das zu exprimierende Protein im Inneren der Zelle verbleiben. Über den Upstream-Primer wurde zusätzlich eine NdeI-Restriktionsschnittstelle sowie ein Startcodon an das 5'-Ende der Sequenz angefügt. Über den Downstream-Primer wurde an das 3'-Ende eine XhoI-Schnittstelle und ein Stopcodon angefügt. Die Sequenz wurde nach der PCR-Reaktion gelelektrophoretisch analysiert und anschließend aus dem Agarose-Gel eluiert.
  • Das Fragment der Cutinase konnte über die Schnittstellen XhoI und NdeI in den entsprechend hydrolysierten Vektor pLOV kloniert werden.
  • Ein Schema der Klonierung ist in 18 gezeigt. Der Vektor pLOV-cut wurde im Anschluss in E. coli BL21 (DE3) transformiert und der dabei entstandene Stamm als JG 4002 bezeichnet.
  • Wie in 18(A) zu sehen ist, zeigte der auf LB-Agar inkl. 100 mM IPTG ausgestrichene Stamm JG 4002 (pLOV-cut) keinerlei Fluoreszenz bei der Belichtung durch Blaulicht. Zum Vergleich wurde der den pLOV enthaltende Stamm JG 4001 ausgestrichen, bei dem eine deutliche Fluoreszenz zu sehen ist. Beide Stämme wurden zusätzlich auf Tributyrin-Agar inkl. 100 mM IPTG ausgestrichen (19B), um eine mögliche extrazelluläre lipolytische Aktivität der Cutinase beobachten zu können. Es zeigte sich, dass der die Cutinase exprimierende Stamm JG 4002 einen durch Hydrolyse des Tributyrins bedingten deutlichen Hof auf der Platte bildete, was auf eine lipolytische Aktivität der Cutinase schließen lässt.
  • Um die Aktivität der in JG 4002 exprimierten Cutinase zu quantifizieren, wurden die Kulturen JG 4002 (pLOV-cut) und JG 4001 (pLOV) bis zum Erreichen der logarithmischen Phase unter Schütteln inkubiert und mit 0,4 mM IPTG induziert. Anschießend wurde über einen Zeitraum von drei Stunden exprimiert. Die Zellen wurden danach durch Zentrifugation vom Medium getrennt und durch Ultraschall aufgeschlossen.
  • Um die Zellsuspensionen auf lipolytische Aktivität zu überprüfen, wurde mit ihnen ein pNpp-Test durchgeführt. Zu diesem Zweck wurden 10 μl der jeweiligen Zellsuspension zu 2,5 ml der pNpp-Substratemulsion gegeben.
  • Nach 15 min. Inkubation bei 37°C wurde die O.D.410 der Proben gemessen. Zusätzlich wurde der Wert des durch Autohydrolyse bedingten pNpp-Umsatzes bestimmt, indem eine ausschließlich 2,5 ml Substratemulsion enthaltende Probe erstellt wurde, bei welcher keine Zugabe von Zellsuspension erfolgte.
  • Während bei der Zellsuspension von JG 4001 (pLOV) unter Einberechnung der Autohydrolyse des pNpp keine lipolytische Aktivität detektiert werden konnte, zeigte die Zellsuspension von JG 4002 (pLOV-cut) eine Aktivität von 0,032 U/ml. 6) Anhang/Methoden Anzucht von R. capsulatus R. capsulatus Medien
    PY-Vollmedium
    Bacto Peptone 10,0 g
    Hefeextrakt 0,5 g
    1 M MgCl2 2,0 ml
    1 M CaCl2 2,0 ml
    0,5 % FeSO4 2,4 ml
    A. dest. ad 1000 ml
    PY-Fe
    Bacto Peptone 10,0 g
    Hefeextrakt 0,5 g
    1 M MgCl2 2,0 ml
    1 M CaCl2 2,0 ml
    A. dest. ad 1000 ml
    PYG-Puffer
    Bacto Peptone 3,0 g
    Hefeextrakt 3,0 g
    20 % MgCl2 2,5 ml
    7,5 % CaCl2 4,0 ml
    A. dest. ad 1000 ml
    RCV-Minimalmedium (ohne Stickstoff-Quelle)
    10 % DL-Malat, pH 6,8 40,0 ml
    1 % EDTA 2,0 ml
    20 % MgSO4 1,0 ml
    Spurenelement-Lösung 1,0 ml
    7,5 % CaCl2 1,0 ml
    0,5 % FeSO4 2,4 ml
    0,1 % Thiamin 1,0 ml
    1 M Phosphat-Puffer, pH 6,8 9,6 ml
    A. dest. ad 1000 ml
    RCV + N (15 mM NH4 +)
    10 % (NH4)2SO4 10, 0 ml
    RCV ad 1000 ml
    RCV + S (9,5 mM Serin)
    10 % Serin 10,0 ml
    RCV ad 1000 ml
    RCV + Lactat (ohne Stickstoff-Quelle)
    10 % Lactat, pH 6,8 20,0 ml
    1 % EDTA 2,0 ml
    20 % MgSO4 1,0 ml
    Spurenelement-Lösung 1,0 ml
    7,5 % CaCl2 1,0 ml
    0,5 % FeSO4 2,4 ml
    0,1 % Thiamin 1,0 ml
    1 M Phosphat-Puffer, pH 6,8 9,6 ml
    A. dest. ad 1000 ml
    RCV + Lactat + N (15 mM NH4 +)
    10 % (NH4)2SO4 10,0 ml
    RCV ad 1000 ml
  • Phototrophe Anzucht unter Starklichtbedingungen
  • R. capsulatus wird vorzugsweise anaerob im Licht (photoheterotroph) angezogen. Die anaerobe Anzucht kann auf Festmedium (PY-Agarplatten) oder in Flüssigmedium in Eppendorfgefäßen (EPG; bis 2 ml Kulturvolumen) in einem speziellen Anaerob-Inkubationstopf unter Verwendung des Gas-Pack Anaerobic-System (BBL) erfolgen. Größere Kulturvolumina werden in gasdicht verschließbaren Röhrchen (Hungates) oder in Schott-Flaschen angezogen. Die Gefäße können durch ein im Deckel befindliches Septum mit Argon oder N2 begast werden. Unter diesen Bedingungen wird R. capsulatus für drei Tage im Starklicht (sechs Glühbirnen a 60W; entspricht 2500 lux) kultiviert.
  • Aerobe Anzucht im Dunkeln
  • Die Inkubation von R. capsulatus-Einzelkolonieausstrichen kann unter aeroben Bedingungen im Brutschrank (im Dunkeln) erfolgen.
  • Mit Zellmaterial von anaeroben Plattenkulturen kann R. capsulatus aerob im Flüssigmedium kultiviert werden, das in einem Erlenmeyerkolben mit 10-fachem Volumen im Bezug auf die Flüssigkultur vorliegt. Dabei erfolgt die Inkubation üN bei 30°C und 130 Upm im Dunkeln.
  • Anzucht E.coli
  • E.coli wurde in LB-Medium bei 37°C angezogen. Flüssigkulturen bis zu einem Volumen von 5 ml wurden auf einem Brutroller, größere Volumina in Erlenmeyerkolben auf einem Brutschüttler bei 150 UpM bebrütet, wobei das Verhältnis zwischen Kulturvolumen und Kolbenvolumen 1:5 entsprach. E.coli Stämme mit plasmidkodierter Antibiotikaresistenz wurden immer unter entsprechendem Selektionsdruck durch Zugabe des jeweiligen Antibiotikums kultiviert (100 μg/ml Ampicillin, 50 μg/ml Kanamycin)
  • Flüssigmedien
  • LB-Medium (Sambrook et al., 1989)
    • 10 g/l Trypton; 10 g/l NaCl; 5 g/l Hefeextrakt; 1g NaOH
  • Tributyrin-Agar (Kok et al., 1993)
    • 7,5 ml Tributyrin, 0,75 g Gummi arabicum, ad 15 ml A.dest.
  • Das Tributyrin-Gemisch wurde 3 min. mit dem Homogenisator (Ultra Turrax T25, IKA Labortechnik, Staufen) emulgiert und anschließend 500 ml autoklaviertem LB-Agar zugegeben. Bei Lipaseaktivität bildeten sich klare Höfe um die Bakterienkolonien.
  • Konjugation: Transfer mobilisierbarer Plasmide von E. coli nach R. capsulatus
  • Plasmide, die über eine Mobilisierungsfunktion verfügen (oriT), können von dem E. coli Stamm 517-1, welcher die Transfer-Gene (tra-Gene) im Chromosom trägt, über Konjugation auf R. capsulatus übertragen werden. Durch die Konjugation werden diejenigen Plasmide in R. capsulatus eingeführt, die dort stabil replizieren oder aufgrund eines fehlenden Replikationsursprungs instabil sind. Mobilisierbare nicht replizierende Plasmide werden zur Erzeugung von R. capsulatus Insertions-/Interposon-Mutanten eingesetzt. Um die Ausbildung einer Konjugationsbrücke zwischen E. coli S17-1 und R. capsulatus zu ermöglichen, wird das im Folgenden beschriebene Verfahren der Filterkreuzung angewandt.
  • Der Rezipient wird von einer frischen anaeroben Stammplatte in 5 ml Minimalmedium (RCV + N) aufgenommen und üN bei 30°C auf dem Brutroller resuspendiert. Der plasmidtragende E. coli S17-1 Donor wird üN bei 37°C selektiv auf einer LB-Agarplatte angezogen. Von der Donorplatte werden Einzelkolonien der logarithmischen Wachstumsphase geerntet und in 1 ml PY-Fe resuspendiert. Jeweils 1 ml der Rezipientenkultur (stationäre Phase) wird mit 0,5 ml der Donorkultur vermischt und in einem Eppendorfgefäß zentrifugiert (5 min, 13.000 Upm, RT). Das Sediment wird vorsichtig im Rücklauf resuspendiert. Die Zellsuspension wird anschließend auf Nitrozellulose-Filter (Schleicher & Schüll OE 66, Porendurchmesser 0,2 μm) übertragen und üN bei 30°C auf PY-Agarplatten inkubiert. Die Filter werden in 1 ml Minimalmedium (RCV + N) resuspendiert. Von der Bakteriensuspension wird eine Verdünnungsreihe angelegt und verschiedene Volumina werden auf Selektivmedium ausgestrichen. Es folgt eine 3-tägige Inkubation im Brutschrank bei 30°C.
  • Herstellung transformationskompetenter E. coli-Zellen (Elektroporation)
  • In einem sterilen Erlenmeyerkolben wurden 500 ml LB mit 5 ml einer E. coli-Übernachtkultur angeimpft. Die Zellen wurden bei 37°C und 150 UpM bis zu einer O.D.580 von 0,5–0,7 angezogen. Anschließend wurden die Zellen 20 min. auf Eis gekühlt und durch Zentrifugation (10 min., 5000 UpM, 4°C) sedimentiert. Die Zellen wurden mit 500 ml eisgekühltem 10 % (v/v) Glycerol gewaschen, erneut sedimentiert (10 min., 5000 UpM, 4°C) und in 250 ml eisgekühltem 10 % (v/v) Glycerol resuspendiert. Nach einem weiteren Sedimentationsschritt wurden die Zellen in 20 ml 10 % (v/v) Glycerol aufgenommen, sedimentiert und in einem Endvolumen von 2 ml 10 % (v/v) Glycerol resuspendiert. Die Zellsuspension wurde in 50μl-Aliquots aufgeteilt und bis zur weiteren Verwendung auf Eis oder bei –80°C gelagert.
  • Zur Transformation wurde 1 μl eines Ligationsansatzes oder 0,5 μg isolierter Plasmid-DNA mit Hilfe eines hydrophoben Membranfilters („Durapore", 0,22 μm Porendurchmesser, Millipore) mindestens 30 min. gegen A. dest. Dialysiert, um die Salzkonzentration zu reduzieren. Anschließend wurde die DNA mit einem Ansatz kompetenter Zellen vermischt und für 45 min. auf Eis inkubiert. Der Transformationsansatz wurde daraufhin in eine vorgekühlte Transformationsküvette (Biorad, 2 mm) überführt, durch welche im Elektroporator (GenePulser Xcell, Biorad) ein elektrischer Impuls (2500 V, 25 μF, 200 Ω, 5 ms) geschickt wurde. Die Transformationsansätze wurden sofort nach dem elektrischen Impuls mit 0,9 ml LB-Medium vermischt und anschließend 60 min. bei 37°C inkubiert. Nach der Zentrifugation des Ansatzes (3 min., 13.000 UpM, EZ, RT) wurde das Zellsediment in 0,2 ml LB-Medium aufgenommen, resuspendiert und anschließend auf den entsprechenden Selektivagarplatten ausplattiert. Gleichbehandelte Bakterienansätze, denen keine DNA zugesetzt wurde, dienten als Negativkontrolle. Spektrophotometrischer Nachweis von Lipase-/Esterase-Aktivität Sørensen Phosphat-Puffer (pH 8) (Winkler & Stuckmann, 1979):
    Lösung A: 50 mM Na2HPO42H2O
    Lösung B: 50 mM KH2PO4
  • Lösungen A und B wurden im Verhältnis 17:1 gemischt. Substratemulsion:
    Lösung 1: 207 mg Natriumdesoxycholat; 100 mg Gummi arabicum, 90 ml Sørensen Phosphat-Puffer
    Lösung 2: 8 mM Nitrophenyl-Ester in 10 ml Isopropanol
  • Lösung 2 wurde zu Lösung 1 gegeben, gemischt und innerhalb 1 h verbraucht.
  • Die Endkonzentration des Substrates betrug 0,8 mM.
  • Zellfraktionen oder gereinigte Enzyme wurden mit je 2,5 ml Substratemulsion gemischt und nach 15 min.
  • Inkubation bei 37°C die Absorbtionsänderung bei 410 nm photometrisch (Shimadzu UV- 1602, Duisburg) bestimmt. Die Enzymaktivität wurde mit einem molaren Extinktionskoeffizienten von 15.000 M–1cm–1 errechnet, wobei 1 Unit Aktivität als die Enzymmenge definiert wurde, die 1 μmol p-Nitrophenol/min. freisetzt. Falls im Text nicht anders angegeben, wurde p-Nitrophenyl-Palmitat als Substrat verwendet.
  • Fluoreszenzmessungen
  • PBS-Puffer (pH 7,0):
    • 4 mM KH2PO4; 16 mM Na2HPO4; 115 mM NaCl
  • Fluoreszenzmessungen ganzer Zellen wurden in PBS-Puffer durchgeführt. Zu diesem Zweck wurden O.D.580 = 1 entsprechende Aliquots den jeweiligen Expressionskulturen entnommen, pelletiert (3 min., 14.500 UpM, RT, EZ) und mit PBS-Puffer gewaschen. Anschließend wurden die Zellen in 1 ml PBS-Puffer aufgenommen. Die so erhaltenen Zellsuspensionen wurden als Stammlösungen für die folgenden Fluoreszenzmessungen verwendet; mit PBS-Puffer wurden aus ihnen Zellsuspensionen mit einer O.D.450 = 0,1 hergestellt. Die Fluoreszenz der Proben wurde mit einem Fluoreszenzphotometer (Luminescence Spectrometer LS 50B, Perkin Elmer, Boston, USA) gemessen.
  • Bei Fluoreszenzmessungen von Cytoplasmafraktionen und Kulturüberständen wurden die zu messenden Suspensionen mit den jeweiligen für die Fraktionierung verwendeten Puffern bzw. Medien auf eine O.D.450 = 0,02 – 0,1 eingestellt.
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  • Tabelle mit Sequenzen weiterer Proteine aus der LOV-Familie Tabelle 1:
    Figure 00510001
  • Figure 00520001
    (Tabelle 1 Fortsetzung)
  • Es folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25. Dieses kann von der amtlichen Veröffentlichungsplattform des DPMA heruntergeladen werden.

Claims (43)

  1. LOV-Domäne, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Cystein durch eine andere Aminosäure ersetzt wird, die kein FMN kovalent bindet.
  2. LOV-Domäne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Cystein in Position 4 der Konsensussequenz der LOV-Domäne durch eine Animosäure ersetzt ist, welche kein FMN kovalent bindet.
  3. LOV-Domäne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsensussequenz die Aminosäurefolge GXNCRFLQ mit einer 85 %igen Ähnlichkeit ist, bei der X eine beliebige Aminosäure ist.
  4. LOV-Domäne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aminosäure, welche Cystein ersetzt, Alanin ist.
  5. LOV-Domäne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Aminosäuresequenz nach Seq. 2, 12 oder 14 ist.
  6. LOV-Protein, dadurch gekennzeichnet, dass es eine LOV-Domäne nach einem der Ansprüche 1 bis 5 enthält.
  7. LOV-Protein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Aminosäuresequenz nach Seq. Nr. 1, 12 oder 14 ist.
  8. LOV-Protein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Komponente aus der Gruppe folgender Proteine ist, bei denen mindestens ein Cystein in der LOV-Domäne durch eine Animosäure ersetzt ist, an welche kein FMN kovalent bindet: Q8ESN8, P58724, Q92DM1, Q7USG5, ZP_00124092, Q881J7, Q8P827, Q8PJH6, Q8YC53, Q8FW73, ZP_00051334 (1), ZP_00052303 (2), Q9ABE3, ZP_00095689 (1), ZP_00093141 (2), Q8DJE3, ZP_00105980, Q8YT51, ZP_00111211, Q55576, Q8YSB9, Q8XT61, ZP_00034273, ZP_00007036, ZP_00020459, ZP_00084650, Q88E39 (1), Q88JB0(2), ZP_00186378 und ZP_00174702.
  9. LOV-Domäne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie FMN trägt, welches nicht kovalent gebunden ist.
  10. LOV-Protein nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es eine LOV-Domäne nach Anspruch 9 besitzt.
  11. Ribonucleinsäure, dadurch gekennzeichnet, dass sie für ein Protein nach einem der Ansprüche 1 bis 8 kodiert.
  12. Ribonucleinsäure nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Desoxyribonucleinsäure ist.
  13. Ribonucleinsäure nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine DNA gemäß Seq. Nr. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 13 ist.
  14. Vektor enthaltend eine DNA-Sequenz nach Seq. Nr. 3, 4 oder 5.
  15. Vektor, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Sequenz nach einer der Sequenzen 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 13 besitzt.
  16. Vektor nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Plasmid ist.
  17. Chromosom enthaltend mindestens eine der Sequenzen nach dem Sequenzprotokollen Nr. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 13.
  18. Gentechnisch veränderte Zelle, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Chromosom nach Anspruch 17 oder einen Vektor nach den Ansprüchen 14 bis 16 beinhaltet.
  19. Gentechnisch veränderte Zelle nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Bakterium ist.
  20. Gentechnisch veränderte Zelle nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie Escherichia coli oder Rhodobacter capsulatus ist.
  21. Verfahren zur Herstellung einer LOV Domäne oder eines LOV-Proteins, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Identifizieren von Proteinen, welche LOV-Domänen enthalten, b) Identifizieren des Cysteins innerhalb der LOV-Domäne, welches ausgetauscht werden soll, c) Austausch des Cysteins, welches FMN bindet durch eine Aminosäure, welches kein FMN bindet.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt a) durch Sequenzvergleich erfolgt.
  23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Cystein in Position 4 der Konsensussequenz gegen eine Aminosäure ausgetauscht wird, an welche kein FMN bindet.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass als Konsensussequenz die Sequenz GXNCRFLQ mit einer 85%igen Ähnlichkeit herangezogen wird, in der X eine beliebige Aminosäure ist.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die an Stelle von Cystein eingeführte Aminosäure keine SH-Gruppe besitzt.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass Cystein durch Alanin ausgetauscht wird.
  27. Verwendung von LOV-Domänen oder LOV-Proteinen nach einem der Ansprüche 9 oder 10 als Fluoreszenzmarker.
  28. Verwendung nach Anspruch 27 in einem aeroben oder anaeroben System.
  29. Verwendung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das System eine Lösung oder eine Zelle ist.
  30. Verwendung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Zelle ein Bakterium, Escherichia coli oder Rhodobacter capsulatus ist.
  31. Verwendung von Proteinen nach einem der Ansprüche 9 oder 10 als Markerproteine in der Gentherapie, für Klonierungsarbeiten, Zellsortierung, insbesondere mittels FACS.
  32. Verwendung der Proteine nach einem der Ansprüche 9 oder 10 in der Echtzeitanalyse oder Diagnostik.
  33. Verwendung der Proteine nach einem der Ansprüche 9 oder 10 als Fluoreszenzmarker in der Gentherapie.
  34. Verwendung der Proteine nach einem der Ansprüche 9 oder 10 als Marker für Stammzellenforschung.
  35. Verwendung Flavin-Mononucleotid (FMN)-tragender Photorezeptoren als molekulare Fluoreszenzmarker.
  36. Verwendung von YtvA C62A, YtvA C62A-LOV, SB1 C53A und SB2 C53A als Selektionsmarker für Klonierungen von Genom-, Metagenom- sowie Mutantenbibliotheken im Hochdurchsatz.
  37. Verwendung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass Fluorescence-Activated Cell Sorting (FACS) eingesetzt wird.
  38. Verwendung von YtvA C62A, YtvA C62A-LOV, SB1 C53A und SB2 C53A als Reporter zur Detektion und/oder Lokalisation einzelner Moleküle innerhalb oder außerhalb von Zellen.
  39. Verwendung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Methoden der Einzelmolekül-Fluoreszenz durchgeführt wird.
  40. Die Verwendung von YtvA C62A, YtvA C62A-LOV, SB1 C53A und SB2 C53A in Verbindung mit anderen fluoreszierenden Proteinen zum Studium von Protein-Protein-Interaktionen innerhalb und außerhalb von Zellen, z.B. mit Hilfe der Methode des Fluorescence-Resonance Energy Transfer (FRET).
  41. Protein, gekennzeichnet durch die Sequenz GXNCRFLQ mit X = beliebige Aminosäure ausgenommen Cystein, mit einer 85%igen Ähnlichkeit bei der in Position 4 Cystein durch eine andere Aminosäure ausgetauscht ist.
  42. Protein nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass Position 4 Alanin ist.
  43. Flavin-Mononucleotid (FMN)-tragender Photorezeptor, dadurch gekennzeichnet, dass das Flavin-Mononucleotid nicht an den Photorezeptor kovalent gebunden ist.
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