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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Wrasen in Geschirrspülvorrichtungen
sowie eine Geschirrspülvorrichtung,
die so ausgebildet ist, daß ein
entsprechendes Verfahren durchführbar
ist. Die Erfindung betrifft insbesondere ein entsprechendes Verfahren
für gewerbliche
Geschirrspülvorrichtungen
sowie eine gewerbliche Geschirrspülvorrichtung selbst.
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Insbesondere
gewerbliche Spülmaschinen
leisten in der Regel viele Arbeitszyklen pro Tag, teilweise bis
zu 200 Arbeitszyklen und mehr, während
im Gegensatz hierzu eine übliche
Haushaltsspülmaschine
wesentlich seltener, in der Regel einmal bis maximal dreimal pro
Tag zum Einsatz kommt.
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Ein Öffnen der
Spülmaschine,
sowohl im Falle einer gewerblichen Spülmaschine als auch im Falle
einer Haushaltsspülmaschine,
insbesondere nach dem Trockenvorgang zur Entnahme des Spülgutes führt dazu,
daß der
sich im Spülraum
gebildete Wrasen in die Umgebung entweicht, damit auch die Feuchtigkeit
in die Umgebung entweicht und ein feucht-heißes Klima entsteht, das mit
jedem Arbeitszyklus der Spülmaschine
und mit jedem Öffnen
der Spülmaschine
deutlicher wird.
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Aus
der WO 02/060310 A1 ist eine gewerbliche Spülmaschine bekannt, bei der
ein Luftkreislauf zur Trocknung von Spülgut vorgesehen ist, so daß während des
Trocknungsvorganges die Luft des Luftkreislaufes in einem Entfeuchter
entfeuchtet und nachfolgend erhitzt und zur Fortsetzung des Trocknungsvorgangs
wieder in den Spülraum
eingeblasen wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Geschirrspülvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, mit dem beziehungsweise mit der insbesondere die oben
genannten Nachteile vermieden werden können, wobei während des
Betreibens der Spülvorrichtung
insbesondere die Abgabe von Feuchtigkeit in die Umgebung vermindert
werden soll.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie eine Geschirrspülvorrichtung
gemäß Anspruch
8 gelöst.
Die Ansprüche
2 bis 7 betreffen besonders vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und die Ansprüche
9 bis 17 betreffen besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Geschirrspülvorrichtung
nach Anspruch 8.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Geschirrspülvorrichtung
haben den Vorteil, daß der
Wrasen, der sich im Spülraum
gebildet hat, vor Abgabe an die Umge bung durch einen Wärmetauscher
geführt
und in dem Wärmetauscher
gekühlt
wird. Da kühlere
Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, kondensiert ein Teil der
Feuchtigkeit beim Abkühlen,
so daß die
absolute Feuchte in dem Wrasen sinkt, dem Wrasen Feuchtigkeit entzogen
wird und der (absolut) trockenere Wrasen dann direkt in die Umgebung abgegeben
wird, während
das Kondensat abgeleitet und gegebenenfalls entsorgt werden kann.
Der abgekühlte
und getrocknete Wrasen wird insbesondere nicht mehr zurück in den
Spülraum
geleitet, da dies dazu führen würde, daß sich der
behandelte Wrasen, insbesondere aufgrund des heißen Spülraumes und der heißen, sich in
dem Spülraum
befindenden Gerätschaften
aufheizen und dadurch wieder zusätzliche
Feuchtigkeit, die zwangsweise noch im Spülraum vorhanden ist, aufnehmen
würde.
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Der
an die Umgebung abgegebene Wrasen enthält nicht nur absolut eine geringere
Feuchtigkeit, sondern hat ferner den Vorteil, daß er, aufgrund der kühleren Temperatur,
auch wenn nach wie vor der relative Feuchtigkeitsgehalt in der Nähe von 100%
liegt, bei weiterer Abkühlung
in der Umgebung, mit gleichzeitiger Vermischung mit der Umgebungsluft,
durchweg in einem Bereich verbleibt, der sich außerhalb eines sogenannten Nebelgebietes
(beispielsweise in 4 oberhalb der sogenannten Taupunktlinie)
befindet, so daß bei Austritt
in die Umgebung keine Kondensation mehr stattfindet, so daß auch keine
Teilgebiete der ausströmenden
Luft als Nebel sichtbar werden.
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Es
soll an dieser Stelle jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden,
daß dieser
zweitgenannte Vorteil, nämlich
die Vermeidung der "Sichtbarkeit" der Feuchtigkeit
bei Überschreitung
des Taupunktes, vollkommen unabhängig
von dem erstgenannten Vorteil ist, nämlich der Reduzierung der absoluten
Feuchtigkeit des Wrasen und der (absoluten) Reduzierung der an die
Umgebung abgegebenen Feuchtigkeit.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird, bevorzugt gleichzeitig mit dem
Absaugen von Wrasen aus dem Spülraum,
Umgebungsluft in den Spülraum
eingeleitet, wobei dies sowohl aktiv, also mit einer entsprechenden
Vorrichtung, wie z.B. einer Pumpenvorrichtung oder einem Ventilator, als
auch passiv geschehen kann, also bei spielsweise durch das in dem
Spülraum
durch Absaugen von Wrasen ansonsten entstehende Vakuum, wobei beispielsweise
eine einfache Ventilvorrichtung vorgesehen sein kann, die einen
Luft- bzw. Medienstrom nur in einer Richtung, nämlich von außerhalb
des Spülraumes,
der Umgebung, in den Spülraum
hinein ermöglicht.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ferner die in den Spülraum
zuzuführende
Umgebungsluft vor dem Zuführen
in den Spülraum
erwärmt,
beispielsweise mittels einer Heizvorrichtung. Ein solcher Verfahrensschritt
und eine entsprechende Vorrichtung unterstützen insbesondere zusätzlich den
Trocknungsprozeß des
sich im Spülraum
befindenden Spülgutes
sowie einen Abtransport der Feuchtigkeit, die sich im Spülraum befindet,
so daß diese
Feuchtigkeit wiederum auf besonders effektive Weise in dem Wärmetauscher
durch Abkühlen
des abgesaugten Wrasens als (kondensierte) Flüssigkeit abgeführt werden
kann. Das Absaugen von Wrasen kann mit Absaugvorrichtungen unterschiedlicher
Leistung und mit unterschiedlichem Volumenstrom vorgesehen sein,
typische Volumenströme
liegen in einem Bereich von ca. 50m3/h bis
500m3/h, wobei besonders bevorzugt Volumenströme in einem
Bereich von 100 bis 300m3/h realisiert werden.
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Das
Absaugen des Wrasens läuft über einen
vorher festgelegten Zeitraum, der insbesondere abhängig ist
von dem realisierten Volumenstrom. Je höher der realisierte Volumenstrom
und die entsprechende Leistung der Absaugvorrichtung ist, desto
kürzer
kann die Zeit des Absaugens des Wrasens sein, wobei selbstverständlich auch
die Leistung des Wärmetauschers
an die entsprechenden Volumenströme
angepaßt
werden muß.
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Bevorzugt
wird der Wrasen solange aus dem Spülraum abgesaugt, durch den
Wärmetauscher
geleitet und an die Umgebung abgegeben, bis ein Gesamtvolumen aus
dem Spülraum
abgesaugt worden ist, das mindestens dem Gesamtvolumen des Spülraums entspricht.
Besonders vorteilhafterweise wird jedoch ein Gesamtvolumen abgesaugt,
das mindestens dem 1,5-fachen,
dem 2-fachen, dem 3-fachen, oder sogar dem mehrfachen, beispielsweise
dem 10- oder 15-fachen,
des Gesamtvolumens des Spülraumes
entspricht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das System so ausgelegt, daß der
aus dem Spülraum
abgesaugte Wrasen im Wärmetauscher
auf eine Temperatur von maximal 50°C oder 45°C gekühlt wird, besonders bevorzugt
sind jedoch noch niedrigere Temperaturen, beispielsweise maximal
40°C, 35°C, oder sogar maximal
30°C. Je
geringer die Temperatur ist, desto geringer ist der absolute Feuchtigkeitsgehalt
in dem verbleibenden Wrasen, so daß mit geringerer Temperatur
auch weniger Feuchtigkeit an die Umgebung abgegeben wird.
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Bevorzugt
wird die maximale Temperatur, auf die der Wrasen in dem Wärmetauscher
abgekühlt
wird, in Abhängigkeit
von der Temperatur und dem Feuchtigkeitsgehalt der Umgebungsluft
so ausgewählt,
daß eine gerade
Verbindungslinie im Mollier-Diagramm zwischen dem Punkt, der den
Zustand des Wrasen nach dem Durchlauf des Wärmetauschers darstellt, und
dem Punkt, der den Zustand der Umgebungsluft darstellt, die Taupunktslinie
nicht schneidet, also bevorzugt vollständig außerhalb des Nebelbereichs liegt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird dem abgekühlten
Wrasen nach Durchlauf durch den Wärmetauscher und vor Abgabe
an die Umgebung zusätzlich
ein Anteil Umgebungsluft zugeführt, so
daß erst
die dadurch entstehende Mischluft an die Umgebung abgegeben wird.
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Obwohl
dies nicht die absolute Feuchtigkeit senkt, die an die Umgebung
abgegeben wird, führt
dieses Zuführen
von Umgebungsluft dazu, daß die
schließlich
an die Umgebung abgegebene Mischluft einen relativen Feuchtigkeitsgehalt
aufweist, der deutlich unter 100% liegt, so daß die abgegebene Umgebungsluft
deutlich unterhalb des Taupunktes liegt, was insbesondere anhand
eine Mollier-Diagramms erkennbar ist, auf das nachfolgend bei der
detaillierten Beschreibung einer speziellen Ausführungsform eingegangen werden
wird.
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Es
ist dabei möglich,
daß die
Umgebungsluft dem abgekühlten
Wrasen lediglich kurz vor der Abgabe an die Umgebung zugeführt wird,
insbesondere ohne besondere Mischvorrichtung, bei einer anderen
Ausführungsform
ist es jedoch auch möglich,
daß ein
Bereich und/oder eine Vorrichtung vorgesehen sind, in dem oder durch
die sich der abgekühlte
Wrasen einerseits und die zugeführte
Umgebungsluft andererseits mischen können, um eine im wesentlichen
homogene Mischluft an die Umgebung abzugeben. Insbesondere ist es
möglich, daß hierzu
bestimmte Mischvorrichtungen vorgesehen sind, seien es aktive Vorrichtungen
wie zum Beispiel ein Ventilator, oder auch einfacher ein Volumen,
das so ausgebildet ist, daß die
Mischluft verwirbelt und dadurch gemischt wird, bevor sie an die
Umgebung abgegeben wird.
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Besonders
bevorzugt wird das Verfahren bei gewerblichen Spülmaschinen, insbesondere bei
sogenannten Durchschubspülmaschinen
eingesetzt, so daß es
sich bei einer besonders bevorzugten Geschirrspülvorrichtung um eine solche
Durchschubspülvorrichtung
handelt.
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Durchschubspülvorrichtungen
weisen bevorzugt einen Spülraum
auf, der durch eine Haube abgedeckt wird, die bevorzugt zum Öffnen des
Spülraums
nach oben gefahren werden kann.
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Bei
einer besonders bevorzugten Spülvorrichtung
ist eine solche Haube zwar an drei Seitenbereichen im wesentlichen
geschlossen, in einem hinteren Bereich weist sie jedoch eine Öffnung auf,
insbesondere auch zur Zuführung
der im Spülraum
benötigten
Medien. Eine solche nach einer Seite geöffnete Haube hat insbesondere
den Vorteil, daß in
diesem Bereich keine Verschmutzungen auftreten können, wie es bei allseitig
geschlossenen Hauben der Fall sein kann, ferner ist eine solche
Haube und damit das Gesamtsystem einfacher und kostengünstiger
herzustellen.
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Gerade
bei nicht allseitig geschlossenen Hauben tritt jedoch beim Öffnen der
Haube der sich noch im Spülraum
befindliche Wrasen leicht und schnell aus, so daß insbesondere bei einer solchen
Maschine des erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
zum Absaugen des Wrasen, Kühlen und
Entfeuchten in einem Wärmetauscher
und Abgabe an die Umgebung von besonderer Bedeutung sind.
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Diese
und weitere Merkmale werden anhand der Beschreibung einer besonders
bevorzugten Ausführungsform,
die in den anhängenden
Zeichnungen dargestellt ist, noch deutlicher beschrieben:
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1 zeigt
schematisch eine Geschirrspülvorrichtung
gemäß der Erfindung
mit geschlossener (transparent dargestellter) Haube;
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2 zeigt
die in 1 gezeigte Durchschubspülmaschine mit geöffneter
Haube;
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3 zeigt
ein Mollier-Diagramm, das das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einer
ersten Ausführungsform
verdeutlicht;
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4 zeigt
ein weiteres Mollier-Diagramm, das das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
verdeutlicht, und
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5 zeigt
schematisch ein Ablaufdiagramm einer möglichen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
schematisch eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Geschirrspülvorrichtung 10,
mit der auch das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt
wird. Bei der in 1 gezeigten Geschirrspülvorrichtung 10 handelt
es sich um eine Durchschubspülmaschine,
die eine Haube 20 aufweist, mit der ein Spülraum 40 definiert
und abgeschlossen wird, wobei die Haube 20 zum Öffnen nach
oben geschoben wird (siehe insbesondere auch 2).
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Die
Geschirrspülvorrichtung 10 umfaßt eine
Vorrichtung 60 zum Absaugen von Wrasen aus dem Spülraum 40,
wobei diese Vorrichtung 60 an einer Oberseite der Haube 20 angeordnet
ist, so daß der
Wrasen von oben aus dem Spülraum
abgesaugt wird, wie durch die Pfeile A verdeutlicht wird.
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Der
aus dem Spülraum 40 abgesaugte
Wrasen durchläuft
dann einen Wärmetauscher 80,
wobei die Luft den Wärmetauscher 80,
der an einer Rückseite
der Geschirrspülvorrichtung 10 angeordnet
ist, nach oben durchläuft,
wie durch die Pfeile B angedeutet ist, wobei sich der Wrasen auf
seinem Weg durch den Wärmetauscher
nach oben ständig
abkühlt,
so daß Feuchtigkeit
kondensiert und durch ein (nicht gezeigte) Vorrichtung abgeführt werden
kann.
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Nach
Durchlaufen des Wärmetauschers
wird dem Wrasen vor Abgabe in die Umgebung mittels einer Vorrichtung 110 Umgebungsluft
zugeführt,
siehe Pfeile C, so daß eine
Mischluft entsteht, die mittels einer Abgabevorrichtung 100 in
die Umgebung abgegeben wird, wie es durch die Pfeile D verdeutlicht
wird.
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2 zeigt
in schematischer Form die in 1 dargestellte
Ausführungsform,
bei der die Haube 20 nach oben geöffnet ist, so daß der Spülraum 40 frei
zugänglich
ist. Ein Absaugen von Wrasen findet bei geöffneter Haube 20 bei
dieser Ausführungsform
nicht statt, es soll an dieser Stelle jedoch darauf hingewiesen
werden, daß es
durchaus andere Ausführungsformen
gibt, bei denen auch bei teilweise geöffneter oder vollständig geöffneter
Haube ein Absaugen von Wrasen, zumindest über einen festgelegten Zeitraum,
stattfinden kann.
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Ferner
soll an dieser Stelle angemerkt werden, daß zwar die gezeigte Ausführungsform
eine Haube 20 aufweist, die nach oben geöffnet wird,
selbstverständlich
sind jedoch auch beliebige weitere Ausführungsformen möglich, bei
denen beispielsweise nur ein Deckel nach oben oder an einer Front
oder Seite des Spülraumes
geöffnet
werden kann.
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An
dieser Stelle soll ferner explizit darauf hingewiesen werden, daß der Wärmetauscher
neben dem Haupteffekt des Abkühlens
des Wrasen mit dem damit verbundenen Entzug der Feuchtigkeit unter
Verminderung der an die Umgebung abgegebenen Feuchtigkeit einen
weiteren sehr vorteilhaften Effekt aufweist: Die dem Wrasen entzogene
Wärme kann
dazu genutzt werden, Wasser aufzuwärmen, das in nachfolgenden
Spülgängen eingesetzt
werden kann, so daß zusätzlich eine
Wärmerückgewinnung
stattfindet.
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Bei
typischen Ausführungsformen
ist eine Energierückgewinnung
pro Spülgang
von ca. 400 kJ möglich,
wobei beispielsweise kaltes Zulaufwasser (z.B. ca. 3,5 Liter) um
beispielsweise 26°C,
zum Beispiel von 15°C
auf 41°C,
aufgeheizt wird. Dieses auf 41°C
aufgeheizte Wasser kann danach in einen Boiler geleitet werden und
wird dort für
die nächste
Spülung
auf beispielsweise 85°C
erhitzt.
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Es
soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß auch die
oben genannten Werte, sowohl für die
Menge des zulaufenden Wassers als auch für die angegebenen Temperaturen,
lediglich beispielhaft sind und je nach Ausführungsform variieren können.
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Bei
einer typischen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Geschirrspülvorrichtung
und bei einem typischen Verfahren gemäß der Erfindung ist das System
so ausgelegt, daß der
im Spülraum
befindliche Wrasen eine Temperatur aufweist, die zwischen 50°C und 80°C liegt,
typischerweise bei ca. 55°C
bis 65°C.
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Beim
Durchlaufen des Wrasen durch den Wärmetauscher wird der Wrasen
typischerweise auf eine Temperatur zwischen 30°C und 45°C, typischerweise auf etwa 35°C abgekühlt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Temperatur des Wrasen in dem Spülraum und vor Absaugen 60°C und wird
im Wärmetauscher
auf 35°C
abgekühlt,
die nachfolgende Tabelle gibt entsprechende Werte für die relative
und die absolute Feuchtigkeit, sowie für die Enthalpie und den Volumenstrom
sowie dem Massenstrom wieder:
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Wie
aus Tabelle 1 entnehmbar ist, wird die absolute Feuchtigkeit des
Wrasens von ca. 164 g/kg Wrasen deutlich auf insgesamt ca. 39 g/kg
abgesenkt, was zu einer Kondensatmenge von ca. 20 kg pro Stunde führt, so
daß hierdurch
deutlich ersichtlich wird, daß wesentlich
weniger Feuchtigkeit an die Umgebung abgegeben wird, so daß ein trockeneres
Klima in der Umgebung der Geschirrspülvorrichtung erzeugt wird.
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3 zeigt
ein Mollier-Diagramm bei einer Ausführungsform mit der in Tabelle
1 angegebenen Eckdaten, wobei aus dem Mollier-Diagramm deutlich
sichtbar wird, daß der
Wrasen im Spülraum
von einem Zustand P1 bei 60°C
durch Abkühlen
in dem Wärmetauscher
entlang der Taupunktslinie bis zu einem Punkt P2 bei 35°C geführt wird,
wobei die überschüssige Feuchtigkeit
als Kondensat ausfällt
und abgeführt
werden kann.
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Wie
deutlich aus dem Mollier-Diagramm ersichtlich ist, wird bei einer
Abkühlung
von 60°C
auf 35°C (bei
einer konstanten relativen Feuchte von 100%) die absolute Feuchtigkeit
auf weniger als ein Viertel des ursprünglichen Werts gesenkt. Selbst
bei einer Ausführungsform,
bei der der Wärmetauscher
eine geringere Leistung aufweist, so daß der Wrasen im Wärmetauscher
beispielsweise nur auf eine Temperatur von 45°C abgekühlt wird, wird die absolute
Feuchtigkeit, wie aus dem Mollier-Diagramm bereits ersichtlich,
auf weniger als die Hälfte
reduziert.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird dem Wrasen nach Durchlauf des Wärmetauschers und Abkühlen ein
zweiter Luftstrom (Umgebungsluft) zugeführt, bevor die dadurch entstehende
Mischluft an die Umgebung abgegeben wird.
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Die
nachfolgende Tabelle (Tabelle 2) zeigt die Werte für Temperatur,
relative Feuchte, absolute Feuchtigkeit sowohl für den "Luftstrom 1", was dem Wrasen nach Abkühlen entspricht,
siehe auch Tabelle 1, während der "Luftstrom 2" beispielhafte Werte
für die
Umgebungsluft zeigt. Durch Mischen des Luftstroms 1 und des Luftstroms
2 entsteht eine Mischluft, mit den in der Tabelle 2 angegebenen
beispielhaften Werten:
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Bei
dem in Tabelle 2 dargestellten Beispiel ist von einer Umgebungsluft
mit einer Temperatur von 26°C und
einer relativen Feuchte von 50% ausgegangen worden, was zu einer
Mischluft mit einer Temperatur von ca. 30°C und einer relativen Feuchte
von ca. 85% führt.
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Selbstverständlich wird
durch das Zuführen
der Umgebungsluft in den Wrasen vor Abgabe an die Umgebung de facto
keine zusätzliche
Feuchte entzogen, jedoch wird durch das Mischen der beiden Luftströme eine
Mischluft erzeugt, deren relative Feuchte unterhalb von 100% liegt,
bei dem hier gezeigten Beispiel bei etwa 85%.
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4 zeigt
ein Mollier-Diagramm, das die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
verdeutlicht, wobei auch hier ein Wrasen bei einer Temperatur von
60°C, siehe
Punkt P1 im Mollier-Diagramm, durch den Wärmetauscher auf eine Temperatur
von 35°C
abgekühlt
wird, siehe Punkt P2, wobei dieser Vorgang im wesentlichen dem in 3 gezeigten
Vorgang entspricht und in 4 mit Schritt "0" gekennzeichnet ist.
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Zusätzlich wird
dann jedoch Umgebungsluft zugefügt,
die eine Temperatur von 26°C
und eine relative Feuchte von 50% aufweist, siehe Punkt P3 im Mollier-Diagramm,
so daß eine
Mischluft mit einer Temperatur von ca. 30°C in einer relativen Feuchte
von ca. 85% entsteht, siehe Punkt P4. Erst diese Mischluft wird
dann an die Umgebung abgegeben.
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Dieses
zusätzliche
Mischen hat den Vorteil, daß die
an die Umgebung abgegebene Mischluft einen Zustand aufweist, der
deutlich außerhalb
des Nebelbereichs, also oberhalb des Taupunktes liegt, so daß auch bei
ungünstigen
Verhältnissen
ein Sichtbarwerden der Mischluft verhindert wird, da sämtliche
Teilbereiche der austretenden Mischluft bei der weiteren Vermischung
mit der Umgebungsluft weiterhin unterhalb der Taupunktslinie bleiben.
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Das
in 4 dargestellte Mollier-Diagramm verdeutlich ferner
sehr gut die Vorteile der vorliegenden Erfindung: Zieht man eine
Gerade von Punkt P1, der dem Zustand (Temperatur, Feuchtigkeitsgehalt)
des unbehandelten Wrasen entspricht, zum Punkt P3, der den Zustand
der Umgebungsluft darstellt, stellt man fest, daß diese Gerade über einen
weiten Bereich unterhalb der Taupunktslinie, also innerhalb des
Nebelbereiches, verlaufen wird, was bedeutet, daß bei einem Austritt eines
unbehandelten Wrasens in die Umgebungsluft Nebel entstehen wird.
Zieht man hingegen eine Verbindungslinie entweder von Punkt P2,
der dem Zustand des Wrasens nach der erfindungsgemäßen Behandlung
entspricht, zu Punkt P3, stellt man fest, daß diese gerade Verbindungslinie
ausschließlich
oberhalb der Taupunktslinie und außerhalb des Nebelbereiches
verläuft,
so daß kein
Nebel in der Umgebungsluft entsteht. Gleiches gilt für den Fall,
daß der
Wrasen gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung vor Abgabe an die Außenluft mit Umgebungsluft gemischt
wird, sich also in einem Zustand befindet, der durch den Punkt P4
realisiert wird.
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Durch
analoge Betrachtung kann daher der Fachmann in Kenntnis der vorliegenden
Erfindung in Abhängigkeit
von der Temperatur und dem Feuchtigkeitsgehalt der Umgebungsluft,
der durch eine unterschiedliche Positionierung des Punkts P3 deutlich
werden würde,
die Temperatur bestimmen, auf die der Wrasen vor Abgabe an die Umgebungsluft
wenigstens abgekühlt
werden muß,
um ein Sichtbarwerden des Wrasens und einen Nebelausschlag bei Abgabe
des Wrasens an die Umgebungsluft zu vermeiden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
müßte daher
die maximale Temperatur, auf die der Wrasen erfindungsgemäß abgekühlt wird,
bevor er an die Umgebungsluft abgegeben wird, so gewählt werden,
daß eine
gerade Verbindungslinie zwischen dem Punkt, der den Zustand des
Wrasens nach Abkühlen
repräsentiert,
und dem Punkt, der den Zustand (Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt)
der Umgebungsluft repräsen tiert,
an keiner Stelle innerhalb des Nebelgebiets liegt. Anders formuliert
müßte diese
Gerade vollständig
außerhalb
des Nebelgebiets oder, im Hinblick auf die Darstellung in 4,
oberhalb der Taupunktslinie liegen, wobei die Taupunktslinie maximal
berührt
bzw. tangiert werden kann.
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5 zeigt
schematisch ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei in einem ersten
Schritt 220 Wrasen abgesaugt wird, dieser in einem zweiten
Schritt 240 durch einen Wärmetauscher transportiert und
in dem Wärmetauscher
gekühlt
wird. Bei einer ersten Ausführungsform
wird der abgekühlte Wrasen
in einem weiteren Schritt 280 in die Umgebung abgegeben,
wohingegen bei einer alternativen Ausführungsform vor der Abgabe des
abgekühlten
Wrasens in die Umgebung ein Zwischenschritt 260 vorgenommen
wird, bei dem dem abgekühlten
Wrasen nach dem Schritt 240 Umgebungsluft zugeführt wird.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Ausführung der
Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.