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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Anmeldung bezieht sich auf Entladungslampen für dielektrisch
behinderte Entladungen in einer eine Bodenplatte und eine Deckenplatte
aufweisenden flachen Bauform.
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Für dielektrisch
behinderte Entladungen ausgelegte Entladungslampen, die demzufolge
ein Dielektrikum zwischen zumindest einem Teil des Elektrodensatzes
und dem Entladungsmedium aufweisen, sind an sich seit längerer Zeit
bekannt.
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Eine
technisch attraktive Bauform sind sogenannte Flachstrahler, also
flach aufgebaute Lampen beispielsweise zur Hinterleuchtung von Monitoren oder
auch zur Innenraumbeleuchtung. Solche Flachstrahler weisen ein Entladungsgefäß auf, das
eine Bodenplatte und eine damit verbundene Deckenplatte aufweist,
wobei zumindest eine der Platten teilweise lichtdurchlässig ist
und hier der Einfachheit halber als Deckenplatte bezeichnet wird.
In manchen Fällen sind
diese Platten durch einen separaten Rahmen verbunden, in anderen
Fällen
ist der Rahmen integrierter Bestandteil einer der Platten. Die Platten schließen zwischen
sich, gegebenenfalls gemeinsam mit dem Rahmen, einen Entladungsraum
mit dem Entladungsmedium ein.
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Es
ist ferner seit langem bekannt, in dem Entladungsraum Stützelemente
vorzusehen, die die Deckenplatte und die Bodenplatte gegeneinander abstützen. Damit
kann die mechanische Festigkeit des Entladungsgefäßes gewährleistet
oder verbessert werden, insbesondere die Biegefestigkeit der Platten.
Es können
ferner infolgedessen dünnere Platten
Verwendung finden, was aus verschiedenen Gründen, bei außenliegenden
Elektroden auch aus elektrischen Gründen, von Vorteil ist.
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Oft
erwächst
auch die Notwendigkeit von Stützelementen
aus einem Unterdruck des Entladungsmediums gegenüber der äußeren Atmosphäre und einer
entsprechenden Belastung des Entladungsgefäßes, vor allem auch bei größeren Formaten
der Flachstrahler etwa für
großformatige
Bildschirme.
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Schließlich ist
es bekannt, diese Stützelemente
als integrierten Bestandteil der Bodenplatte oder der Deckenplatte
auszugestalten und damit die Notwendigkeit der Montage separater
Stützelemente zu
vermeiden. In diesem Zusammenhang wurde auch vorgeschlagen, die
Stützelemente
so auszugestalten, dass sie vorteilhafte optische Wirkungen zur Homogenisierung
der Lichtabstrahlung mit sich bringen. Insgesamt wird verwiesen
auf folgende Dokumente: DE10048187, DE10048186, DE10138924, DE10138925.
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Dieser
Stand der Technik hilft auch beim Verständnis der im Folgenden dargestellten
Erfindung und zeigt verschiedene Merkmale und Aspekte, die auch
in Kombination mit der im Folgenden dargestellten Erfindung von
Vorteil sein können.
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Darstellung
der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
verbesserte Entladungslampe des beschriebenen Typs anzugeben, die
hinsicht lich der Abstützung
der Bodenplatte und der Deckenplatte gegeneinander Vorteile zeigt.
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Die
Erfindung betrifft dabei eine Entladungslampe des beschriebenen
Typs, bei der zumindest ein Stützelement
vorgesehen ist, das zwei Stützvorsprünge aufweist,
die jeweils als einstückiger
Bestandteil der Bodenplatte bzw. der Deckenplatte ausgebildet sind.
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Des
Weiteren bezieht sich die Erfindung auch auf eine mit einer solchen
Lampe ausgestattete Anzeigeeinrichtung und auf eine entsprechend
ausgestattete Leuchte.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und werden im Folgenden näher
erläutert.
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Die
Grundidee der Erfindung liegt darin, die Stützelemente aus je zwei Stützvorsprüngen aufzubauen,
von denen jeweils einer integrierter Bestandteil der Bodenplatte
bzw. der Deckenplatte ist. Im Stand der Technik wurde davon ausgegangen,
dass es insbesondere aus Gründen
der möglichst
vollständigen
Homogenisierung einer an einer Kontaktfläche zwischen Stützelement
und Bodenplatte entstehenden Abschattung sinnvoll ist, die Kontaktfläche möglichst
weit entfernt von der Lichtaustrittsfläche anzuordnen.
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Der
Erfinder der vorliegenden Erfindung hat jedoch die Beobachtung gemacht,
dass sich bei einer Ausbildung der Stützelemente mit einer bestimmten erforderlichen
Höhe als
Bestandteil nur einer der Platten, insbesondere der Deckenplatte,
Probleme ergeben können.
Diese bestehen insbesondere bei tiefgezogenen und mit Stützvorsprüngen als
Plattenprofil ausgebildeten Deckenplatten darin, dass die Herstellungstoleranzen
mit zunehmender Höhe
des Profils stark anwachsen. Es ist dann schwieriger, mit dem oder
den Stützvorsprüngen tatsächlich die
gewünschte
Höhe genau
zu erreichen und es sind möglicherweise
aufwändigere
Nachbehandlungen, beispielsweise eine ausgeprägtere nachträgliche Erwärmung zur
Niveauangleichung, not wendig. Auch andere Herstellverfahren können mit
der Höhe
der Stützvorsprünge korrelierende
Nachteile zeigen.
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Ferner
werden die Stützvorsprünge oft
aus der jeweiligen Platte heraus geformt. Dabei kann es auftreten,
dass die Wandstärke
der Stützvorsprünge mit
zunehmender Höhe
abnimmt und, etwa bei Glasplatten, Stabilitätsprobleme und Spannungen auftreten.
Dies kann vor allem beim Abkühlen
zu durch die unterschiedlichen Wandstärken verursachten Spannungen
und deren Einbau in die abgekühlte
Platte führen.
Diese Probleme sind auch von der Höhe der Stützvorsprünge abhängig, sodass die Verteilung
der notwendigen Gesamthöhe
der Stützelemente
auf zwei Stützvorsprünge Vorteile
bieten kann.
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Ferner
bietet die Erfindung auch die Möglichkeit,
die Bodenplatte und die Deckenplatte weitgehend oder ganz identisch
auszubilden und damit eine zunehmende Standardisierung in der Lampenherstellung
einzuführen.
Hierbei handelt es sich aber um eine Option und nicht um ein notwendiges
Merkmal der Erfindung.
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Schließlich können mit
Stützvorsprüngen ausgestattete
Platten an sich mechanisch stabiler ausgebildet sein als Flachplatten,
sodass es auch Stabilitätsvorteile
bringen kann, sowohl die Bodenplatte als auch die Deckenplatte mit
integrierten Stützvorsprüngen auszustatten.
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Wie
im Stand der Technik auch, werden im Rahmen der Erfindung vorzugsweise
viele Stützelemente
und dementsprechend eine Vielzahl Stützvorsprünge vorgesehen und weitgehend
gleichmäßig über den
Entladungsraum verteilt. Damit sollen die freien Biegelängen zwischen
benachbarten Stützelementen
nicht zu groß ausfallen.
Ferner können,
wenn die optischen Eigenschaften der Stützvorsprünge zumindest der Deckenplatte
mit betrachtet werden, aus diesem Grund große Zahlen von Stützvorsprüngen von
Vorteil sein.
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Vorzugsweise
werden die Deckenplatte und die Bodenplatte bereits mit diesen Vorsprüngen mit einem
geeigneten Formgebungsverfahren hergestellt, z. B. tiefgezogen oder
gepresst. Die Vorsprünge
können
jedoch auch nachträglich
angeformt werden. Wesentlich ist jedoch, dass die Deckenplatten bei
der Montage der Lampe einstückig
mit ihr ausgebildete Stützvorsprünge aufweisen.
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Die
Stützvorsprünge sollten
zumindest auf der Deckenplattenseite vorteilhafterweise aus lichtdurchlässigem Material
bestehen, um solche optischen Eigenschaften ausnutzen zu können. Dabei können die
Stützelemente
auch durchaus ganz oder teilweise mit einem Leuchtstoff beschichtet
sein. Allerdings können
Stützvorsprünge auch
dann eine vorteilhafte Mitwirkung bei der Lichtverteilung haben, wenn
sie nicht transparent sind, beispielsweise weil sie mit Reflexionsschichten
versehen sind.
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Vorzugsweise
bestehen die Stützvorsprünge und
auch die Boden- und die Deckenplatte aus Glas.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Formgebung der deckenplattenseitigen
Stützvorsprünge so ausgelegt,
dass sich Querschnittsebenen senkrecht zur Deckenplatte mit sich
verjüngendem Querschnitt
ergeben und dabei keine Querschnittsebene existiert, in der sich
der Stützvorsprung
in Richtung auf die Bodenplatte zu wesentlich verbreitert. In anderen
Worten ausgedrückt
bedeutet dies, dass die Außenfläche der
deckenplattenseitigen Stützvorsprünge dem
Entladungsraum der Bodenplatte zugewandt ist, jedenfalls der wesentliche
Teil der Außenfläche. Es
kann auch einzelne Bereiche der Außenfläche geben, die senkrecht zur
Bodenplatte verlaufen, jedoch nicht über einen wesentlichen Teil
des Umfangs der Stützvorsprünge. Dabei
erstreckt sich die Außenfläche von
dem bodenplattenseitigen Ende des Stützvorsprungs bis zur Deckenplatte,
es ist hier also nicht von einem kleinen Teilbereich der Außenfläche die
Rede.
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Wenn
nämlich
die erfindungsgemäßen deckenplattenseitigen
Stützvorsprünge von
den beschriebenen schräg
verlaufenden Außenflächen begrenzt
werden, so sorgen sie durch Brechung von aus dem Entladungsraum
auftreffen dem Licht oder durch entsprechende Ausrichtung der Abstrahlcharakteristik
einer Leuchtstoffschicht auf der Außenfläche für eine Ausrichtung von Licht
in den Kernbereich der Stützvorsprünge. Damit
kann dem durch den Kontakt zum bodenplattenseitigen Stützvorsprung entstehenden
Schatten entgegengewirkt werden.
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Ferner
kann zusammen mit einem durch die Elektrodenstruktur vorgegebenen
Muster von Einzelentladungen in einer Gesamtauslegung der Stützvorsprungsanordnung
und der Entladungsstruktur eine Optimierung auf eine möglichst
homogene Leuchtdichte vorgenommen werden. Neben der Schattenwirkung
des Kontakts zwischen den Stützvorsprüngen ist
nämlich
auch zu berücksichtigen,
dass die Einzelentladungsstrukturen typischerweise nicht unter,
sondern zwischen Stützvorsprüngen brennen. Damit
liegen die Maxima der UV-Erzeugung ebenfalls zwischen den Stützvorsprüngen. Durch
die optische Umlenkwirkung kann das Licht zum Teil aus diesen Bereichen
in die Bereiche der Stützvorsprünge gebracht
werden, sodass sich an der Oberseite der Deckenplatte eine relativ
homogene Leuchtdichte ergibt. Der Grundgedanke der Erfindung besteht
an dieser Stelle also wie bei einem Teil des Standes der Technik
darin, die Stützvorsprünge nicht
als Störungen
der separat zu homogenisierenden Leuchtdichte der Entladungsstruktur
zu betrachten. Vielmehr nehmen die Stützvorsprünge bei der Erfindung vorzugsweise
eine aktive Rolle bei der Lichtverteilung ein und werden in der
Gesamtauslegung genauso berücksichtigt
wie die in sich ebenfalls inhomogene Entladungsverteilung.
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Soweit
in dieser Anmeldung von Einzelentladungen oder Entladungsstrukturen
die Rede ist, beziehen sich diese Aussagen genaugenommen auf durch
die Auslegung der Lampe, insbesondere der Elektroden und der Stützvorsprünge, vorgegebene Bereiche,
in denen solche einzelne Entladungsstrukturen brennen können. Je
nach Betriebszustand der Lampe sind dabei jedoch auch unterschiedlich
ausgedehnte Entladungsstrukturen innerhalb dieser Bereiche denkbar.
Die Bereiche müssen
also nicht notwendigerweise vollständig von einer Entladungsstruktur
ausgefüllt
sein. Vor allem kann es im Zusammenhang mit Dimmfunktionen der Lampe
erwünscht sein,
die Größe der Entladungsstrukturen
zu beeinflussen. Die Aussagen in dieser Anmeldung betreffen also
die Bereiche, die maximal von Entladungsstrukturen ausgefüllt werden
können.
Sofern Elektrodenstrukturen zur Festlegung von Vorzugspositionen
der Entladungen vorgesehen sind, wird im Allgemeinen eine 1:1-Entsprechung
mit den Entladungsbereichen bestehen.
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Ganz
allgemein können
die Stützvorsprünge, auch
bei etwas größeren Anlageflächen zur
Bodenplatte, im wesentlichen rippenartig entlang der Deckenplatte
und der Bodenplatte verlaufen oder im Verhältnis zu den Abmessungen der
Platten auf kleine Bereiche begrenzt sein. Im erstgenannten Fall
hat man es bei schmalen Kontaktflächen im Allgemeinen mit linienhaften
Kontaktflächen
zu tun, im zweiten Fall mit angenähert punktförmigen. Die rippenartigen Stützvorsprünge können bestimmte
Stabilisierungsfunktionen haben, beispielsweise die Platten mit
einer verbesserten Biegesteifigkeit in einer Richtung versehen.
Ferner können
sie, wie bei den Ausführungsbeispielen
noch näher
erläutert,
auch dazu dienen, bestimmte Bereiche im Entladungsraum etwas voneinander
zu trennen, um Einfluss auf die Entladungsverteilung zu nehmen.
In diesem Zusammenhang sind insbesondere um Einzelentladungsplätze im Entladungsraum
mäandrierende
Stützvorsprünge von
Interesse, die bei den Ausführungsbeispielen noch
veranschaulicht werden. Sie können
also zusammen mit der Elektrodenstruktur Vorzugsplätze für Einzelentladungen
definieren und Einzelentladungen entlang gleicher Elektroden voneinander
trennen. Andererseits bieten die in zwei Richtungen der Plattenebene
lokal begrenzten Stützvorsprünge die
Möglichkeit
minimierter Schattenwirkungen und reichen in der Regel für die Stützfunktion
aus.
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Eine
bevorzugte Form für
lokal begrenzte Stützvorsprünge kann
somit durch einen Kegel, einen Stumpfkegel oder durch eine Pyramide
oder eine Stumpfpyramide gebildet werden, bei denen die (abgestumpfte)
Spitze der jeweils gegenüberliegenden Platte
zugewandt ist. Im Prinzip kommen beliebige Ba sisformen in Frage,
also beliebige gekrümmt
begrenzte Flächen,
Polygonflächen
oder Mischungen daraus. Bevorzugt sind jedoch weitgehend kantenfreie
Stützvorsprünge, also
Kegel und Stumpfkegel, weil sich durch die Kanten gewissen Ungleichmäßigkeiten
in der Lichtverteilung ausbilden können.
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Ein
weiterer gegenüber
dem zitierten Stand der Technik neuer Aspekt der Erfindung besteht
darin, Stützvorsprünge mit
einer asymmetrischen Form einzusetzen. Die Asymmetrie bezieht sich
dabei auf Spiegelebenen, die zu den jeweiligen Platten senkrecht
und zu einer jeweiligen benachbarten Entladung senkrecht stehen.
Wenn man davon ausgeht, dass die Entladungen im Sinn ihrer Stromrichtung
näherungsweise
parallel zu den Platten laufen und überdies eine mittlere Stromrichtung
auszeichnen, so ist damit eine (natürlich parallel verschiebbare)
Spiegelebene definiert. Bei den häufig anzutreffenden gerade
streifenförmigen
Elektroden würde
eine solche Spiegelebene also parallel zur Streifenrichtung verlaufen.
Eine bevorzugte Form für
diese Asymmetrie sind zumindest angenähert dreieckförmige Konturen im
Schnitt parallel zu den Platten. Damit können Formen für die Stützvorsprünge gefunden
werden, die die Entladungen stabilisieren, indem sie unerwünschte Rückzündungen
zu Elektroden, zu denen keine Entladungen gewünscht sind, durch Abschirmwirkung
verhindern oder zumindest deren Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit
abschwächen.
Beispielsweise kann eine solche Dreiecksform eine Elektrode zur
Seite einer anderen Elektrode abschirmen, zu der keine Entladungen
gewünscht
sind und können
andererseits Schenkel einer solchen Dreiecksform Entladungsplätze freilassen,
in die die gewünschten
Entladungen gut hineinpassen. Zur Veranschaulichung wird auf die
Ausführungsbeispiele verwiesen.
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Insbesondere
können
dadurch Einzelentladungsplätze
durch Stützelemente
begrenzt werden, die in Folge dieser Begrenzung kathodenseitig enger als
anodenseitig sind. Dies betrifft also für einen unipolaren Betrieb
ausgelegte Lampen und lässt
sich insbesondere mit den beschriebenen asymmetrischen Stützvorsprungformen
erreichen. Solche kathodenseitig engeren Einzelent ladungsplätze lassen sich
im Einzelfall aber auch mit im obigen Sinn symmetrischen Stützvorsprüngen erzielen.
Im Übrigen gelten
die Erläuterungen
nicht nur für "einzelne" Stützvorsprünge, also
etwa Kegel oder Pyramiden, sondern auch für rippenartige Konstruktionen.
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Eine
bevorzugte Anordnung für
die Einzelentladungsplätze
entlang streifenförmigen
Elektroden sieht vor, dass die Einzelentladungsplätze an einer
Seite eines Elektrodenstreifens jeweils durch ein Stützelement
getrennt sind. Zusätzlich
oder alternativ zu der an sich bekannten Schaffung von Vorzugsplätzen für Einzelentladungen,
etwa durch nasenartige Vorsprünge,
können
also die Einzelentladungsplätze durch
die Freiräume
zwischen den Stützelementen bestimmt
sein. Im Zusammenhang mit dieser Erfindung sind übrigens mit den einzelnen Entladungen nicht
nur die bereits im Stand der Technik vielfach beschriebenen trapezförmigen oder
dreiecksförmigen Einzelentladungen
zu sehen, die beispielsweise an einer einzelnen Kathoden-"Nase" ansetzen, sondern auch
verbreitete "vorhangartige" Strukturen.
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Bevorzugte
Anwendungen der Erfindung liegen, wie bereits ausgeführt, im
Bereich der Hinterleuchtung von Anzeigeeinrichtungen wie Monitoren und
Bildschirmen, aber auch im Bereich der Allgemeinbeleuchtung und
Innenraumbeleuchtung. Dementsprechend bezieht sich die Erfindung
auch auf eine Anzeigeeinrichtung und eine Leuchte, die jeweils mit
einer erfindungsgemäßen Entladungslame ausgestattet
sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei
die offenbarten Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich
sein können.
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1 zeigt
eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Entladungslampe als erstes
Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt
einen Ausschnitt aus 1.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die Elektroden- und Stützvorsprungstruktur des ersten
Ausführungsbeispiels.
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4 zeigt
in Draufsicht einen Ausschnitt aus einer Elektroden- und Stützvorsprungstruktur
eines zweiten Ausführungsbeispiels.
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5 zeigt
eine Ausschnitts- und Schnittansicht zu dem zweiten Ausführungsbeispiel
aus 4.
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6 zeigt
eine Darstellung wie in 5 zu einer Variante des zweiten
Ausführungsbeispiels.
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7 zeigt
in Draufsicht einen Ausschnitt aus einer Elektroden- und Stützvorsprungstruktur
eines dritten Ausführungsbeispiels.
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8 zeigt
eine Ausschnitts- und Schnittansicht zu dem zweiten Ausführungsbeispiel
aus 5.
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9 zeigt
eine Darstellung wie in 6 zu einer Variante des zweiten
Ausführungsbeispiels.
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10 entspricht
weitgehend 3 und bezieht sich auf ein drittes
Ausführungsbeispiel.
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Bevorzugte
Ausführung
der Erfindung
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1 zeigt
eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Entladungslampe in Flachstrahlerbauform.
Eine Deckenplatte 1 und eine Bodenplatte 2 liegen
in einem Randbereich 3 aufeinander und schließen zwischen
sich einen Entladungsraum 4 ein. Die Plattenebenen stehen
senkrecht auf der Zeichenebene, wobei die Schnittlinie in der Zeichenebene
vertikal liegt.
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Die
Deckenplatte 1 und die Bodenplatte 2 sind jeweils
zu dem Randbereich 3 hin etwas aufgewölbt, sodass sie in dem Randbereich 3 miteinander in
Kontakt kommen können
und dennoch zwischen ihnen ein Hohlraum 4 existiert.
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Die
entsprechende Aufwölbung
der Deckenplatte 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel etwas stärker ausgeprägt als die
der Bodenplatte 2.
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1 zeigt
bereits, dass sich die Deckenplatte 1 und die Bodenplatte 2 über Stützelemente 5 gegeneinander
abstützen,
die zweiteilig ausgeführt sind.
Der im oberen Bereich der 1 gestrichelt
eingezeichnete Kreis verweist dabei auf die Ausschnittsdarstellung
in 2. Im Bereich des Übergangs zwischen den beiden
Teilen der Stützelemente,
nämlich den
Stützvorsprüngen 5a und 5b,
sind in 1 zwei vertikale Linien eingezeichnet,
die den hinter den Stützelementen
liegenden Übergang
zwischen der Deckenplatte 1 und der Bodenplatte 2 in
dem Randbereich 3 symbolisieren und in 2 weggelassen sind.
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Die 1 und 2 zeigen
schließlich,
dass bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ein in Form einer äußeren Leiterplatte 6 ausgebildetes
Elektrodensystem vorgesehen ist, das einfach von außen auf
die Bodenplatte 2 aufgebracht ist.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die Bodenplatte
2 aus den
1 und
2 zusammen
mit der Elektrodenstruktur der darunter liegenden Leiterplatte
6.
Die Elektrodenstruktur ist summarisch mit
6 bezeichnet
und weist in Form zweier miteinander verzahnter "Kämme" ausgebildete und
in der Ebene der Leiterplatte
6 sinusförmig mäandrierende Elektroden auf,
die insgesamt, und zwar jeweils ein "Kamm" für sich,
zwei zentralen Anschlüssen
im unteren linken Bereich zugeführt
sind. Die Sinusformen der einzelnen Elektrodenstreifenbahnen erzeugen
zwischeneinander einen modulierten Abstand, der im Bereich der kürzeren Abstände, wie
in der oberen linken Ecke der
3 eingezeichnet,
für die
Ausbildung von Einzelentladungsstrukturen
7 vorgesehen
ist. Diese Einzelentladungsstrukturen sind hier in einer Form eingezeichnet,
die sich näherungsweise
ergibt, wenn das Elektrodensystem
6 bipolar betrieben wird,
also die Kathoden- und die Anodenrolle alternierend wechseln. Die
eingezeichnete Form bildet dabei gewissermaßen die Überlagerung aus zwei zueinander spiegelbildlichen
Entladungsstrukturen, die jeweils zur momentanen Kathodenseite hin
etwas eingeschnürt
sind. Zu der geometrischen Struktur der Elektroden
6 wird
im Übrigen
verwiesen auf den Stand der Technik:
DE
198 44 721 .
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Die
Entladungen 7 brennen dabei in dem Entladungsraum 4,
sodass die Elektroden 6 durch die Bodenplatte 2 als
dielektrische Schicht von den Entladungen getrennt sind. Es handelt
sich also um dielektrisch behinderte Entladungen. Der Entladungsraum 4 ist
dabei durch den Randbereich 3 der Platten 1 und 2 begrenzt,
liegt in 3 also innerhalb der mit 8 bezeichneten
rechteckigen Linie.
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Das
erste Ausführungsbeispiel
in den 1, 2 und 3 zeigt
also insgesamt einen für
dielektrisch behinderte Entladungen ausgelegten Flachstrahler mit
einem aus zwei Platten 1 und 2 aufgebauten Entladungsgefäß, wobei
sich diese Platten durch, vgl. 3, über den
Entladungsraum 4 gleichmäßig verteilte (hier in einer
hexagonalen Struktur) Stützelemente 5 gegeneinander
abstützen.
Die Stützelemente
sind zweiteilig aufgebaut und bestehen jeweils aus zwei Stützvorsprüngen 5a und 5b.
Der Stützvorsprung 5a ist
einstückiger
Bestandteil der Deckenplatte 1 und der Stützvorsprung 5b einstückiger Bestandteil
der Bodenplatte 2. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Stützvorsprünge als
in der Grundfläche
kreisförmige
(vgl. 3) Stumpfkegel ausgebildet, die nach Herstellung
der Platten 1 und 2 durch Tiefziehen aus diesen
ausgeformt worden sind.
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Die
beiden Stützvorsprünge 5a und 5b sind mit
ihren abgestumpften Spitzen einander zugerichtet und stützen sich
damit gegeneinander ab. Die Kegelform hat den Vorteil, dass die
entsprechend der jeweils gegenüberliegenden
Platte zugewandten Mantelflächen
der Stützvorsprünge damit
für die
Lichtverteilung günstiger
sind. Die Stützvorsprünge 5b sind bei
fertiggestellter Lampe mit einer Reflexionsschicht beschichtet und
haben in Folge der Zuwendung der Mantelfläche zur Deckenplatte 1 damit
eine Tendenz zur Reflexion in den Entladungsraum 4 bzw.
zur Deckenplatte 1 hin. Die Stützvorsprünge 5a wiederum sind
nur mit Leuchtstoff beschichtet und wie die De ckenplatten (und die
Stützvorsprünge 5b)
aus Glas, also transparent. Sie können damit das von der Leuchtstoffschicht
erzeugte Licht stärker
in die in den 1 und 2 nach links
orientierte Lichtaustrittsrichtung ausrichten. Im Übrigen ist
die Form der Stützvorsprünge 5a und 5b hier
nur symbolisch dargestellt und kann im Wege einer Optimierung der
Geometrie auf maximale Lichtausbeute hin variiert werden.
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Man
erkennt ferner, dass die geometrische Struktur des Elektrodensystems 6 mit
der Verteilung der Stützelemente 5 so
abgestimmt ist, dass zwischen zwei Elektrodenstreifen jeweils eine
alternierende Reihe von Stützelementen 5 und
Einzelentladungsplätzen 7 besteht.
Die einzelnen Entladungsplätze 7 sind
also jeweils durch Stützelemente 5 voneinander
getrennt.
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Eine
Lampe des in den 1, 2 und 3 dargestellten
Typs lässt
sich mit relativ geringer Dicke 1 ist hier
nicht maßstäblich, sondern betont
der Übersichtlichkeit
halber die Dicke – in
sehr großen
flächigen
Formaten herstellen. Damit lassen sich in homogener, einfacher,
vergleichsweise leichter und dauerhafter Weise auch sehr großformatige Anzeigeeinrichtungen
hinterleuchten. Im Übrigen
eröffnen
solche Lampen neue Gestaltungsspielräume für die Allgemein- und Innenraumbeleuchtung,
können
also beispielsweise in flachen und horizontal ausgedehnten Deckenleuchten,
Wandleuchten oder Hängeleuchten
Verwendung finden.
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Die 4 und 5 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel
jeweils nur im Ausschnitt, wobei 4 mit 3 vergleichbar
ist und 5 mit 2, wenngleich
um 90 Grad gedreht. Hier sind Elektroden 6 für einen
unipolaren Betrieb ausgelegt, und zwar mit an sich bekannten doppelten
Anoden 6a und Kathoden 6b, die entlang ihrer Streifenlänge nach
beiden Seiten alternierend dreieckig-nasenartige Vorsprünge zur
Lokalisierung von Einzelentladungsstrukturen 7 aufweisen.
Es wird verwiesen auf den Stand der Technik WO 98/43276. Die Stützelemente
sind hier mit 15 bezeichnet und haben eine im Schnitt parallel
zu den Plattenebenen dreieckige Struktur. Dabei sind die Dreiecke
so ausgerichtet, dass eine Seitenkante parallel zu einem Katho denstreifen 6b läuft und
dort auf eine zur jeweils entgegengesetzten Seite hin ausgerichtete "Nase" hin ausgerichtet
ist. Die dieser Dreiecksseite entgegengesetzte Dreiecksspitze ist
der nächsten
Anode 6a zugewandt. Damit entstehen, wie 4 verdeutlicht, asymmetrische
Einzelentladungsplätze
für die
Entladungsstrukturen 7, und zwar im Bereich der Kathoden,
und dort der nasenartigen Vorsprünge,
stärker durch
die Stützelemente 15 eingeengt
als im Bereich der Anoden.
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5 zeigt
eine Schnittansicht durch 4 entlang
der Linie A-B entsprechend den 1 und 2,
der gemäß die Stützelemente 15 wiederum aus
einem deckenplattenseitigen Stützvorsprung 15a und
einem bodenplattenseitigen Stützvorsprung 15b aufgebaut
sind. Es handelt sich also jeweils um stumpfe Pyramiden mit dreieckiger
Grundfläche
und auch dreieckigem Stumpf an den einander zugewandten Spitzen.
Für die
Neigung der Mantelflächen der
Stützvorsprünge 15a und 15b jeweils
zur entgegengesetzten Platte und auch für den übrigen Aufbau gelten die Erläuterungen
zum ersten Ausführungsbeispiel.
Allerdings sind hier die Deckenplatte und die Bodenplatte identisch
miteinander ausgebildet, also die Stützvorsprünge 15a und 15b gleich
hoch. Dies hat Produktionsvorteile.
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6 zeigt
eine Variante zu 5, mit etwas höheren deckenplattenseitigen
Stützvorsprüngen 25a und
etwas niedrigeren bodenplattenseitigen Stützvorsprüngen 25b, also entsprechend 2. Solche
Ausführungsformen
haben den Vorteil, die optischen Effekte der deckenplattenseitigen
Stützvorsprünge 5a und 25a zu
betonen. Andererseits sollten die Stützvorsprünge jeweils vorzugsweise zumindest
10 %, besser zumindest 15 % und noch besser zumindest 20 % des von
beiden Stützvorsprüngen zusammen,
also dem Stützelement, überbrückten Abstandes
zwischen den Platten ausmachen.
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Im Übrigen sind
die Stützvorsprünge 15a, 15b und 25a, 25b auch
bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
in beiden Varianten zusammen mit den Platten in einem Herstellungsschritt
tiefgezogen; die Stumpfpyramiden sind also ge wissermaßen hohl. Die
Erfindung bezieht sich aber auch auf nachträglich angesetzte, etwa angeschmolzene,
Stützvorsprünge.
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Die 7 bis 9 zeigen
ein drittes Ausführungsbeispiel,
wobei die 7 bis 9 den 4 bis 6 jeweils
in dieser Reihenfolge entsprechen. Insbesondere zeigen die 8 und 9 zwei
Varianten mit dem gleichen Unterschied wie zwischen den 5 und 6.
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Der
Hauptunterschied des dritten Ausführungsbeispiels in den 7 bis 9 zu
dem zweiten Ausführungsbeispiel
in den 4 bis 6 besteht darin, dass die bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
einzelnen stumpfpyramidalen Stützvorsprünge hier
zu einer mäandrierenden
Form "verschmolzen" sind, also rippenartige
Stützvorsprünge vorgesehen
sind. Diese werden demzufolge mit 35a, 35b und 45a, 45b bezeichnet.
Die rippenartigen Stützvorsprünge mäandrieren
um die Kathoden 6b und zwischen den Einzelentladungsplätzen 7.
In ähnlicher Weise
wie beim zweiten Ausführungsbeispiel
werden hier Einzelentladungsplätze 7 begrenzt,
die kathodenseitig enger sind als anodenseitig. An die Stelle der
dreieckigen Querschnittsformen aus 4 treten hier
trapezförmige
Abschnitte der rippenartigen Stützvorsprünge, wobei
die Trapeze jeweils in einem Teil ihrer Basis ineinander übergehen.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
zeigt 10, das in seiner Darstellung
mit 3 vergleichbar ist, jedoch nur einen Teil der
Elektrodenstruktur 6 zeigt. Die beiden dargestellten Bereiche
bilden zwei Varianten. In der linken Variante sind vergleichbar
zu 4 im Querschnitt dreieckförmige Stützvorsprünge eingezeichnet, die wegen
ihrer identischen geometrischen Ausbildung mit 15b bezeichnet
sind. Sie sind hier allerdings mit sinusförmigen Elektrodenstreifen gemäß 3 kombiniert,
wobei die eingezeichneten Entladungsstrukturen 7 den 4 und 7 vergleichbar
sind, also einen unipolaren Betrieb darstellen. Es gelten die Erläuterungen zu
den 4 bis 6.
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Im
rechten Bereich der 10 ist eine Variante dargestellt,
bei der, ähnlich 7,
rippenartig ausgebildete Stützvorsprünge dargestellt
sind, hier mit 55b bezeichnet. Die Rippenstrukturen sind schlanker
als in 7 und mäandrieren
in gleicher Weise um die hier sinusförmigen Elektrodenstreifen und
zwischen den einzelnen Entladungsstrukturen 7. Diese entsprechen
wiederum dem unipolaren Betrieb, also 4 und der
linken Darstellung in 10. Durch die schlankere Ausbildung
der Rippen 55b ergibt sich hier ein noch ausgeprägteres Zickzackmuster
als in 7.
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Insgesamt
erlauben die asymmetrischen Stützvorsprünge aus
den 4 bis 10 eine Optimierung der Abschirmung
der Elektrodenbahnen, wo gewünscht,
mit geeigneter Ausbildung von Plätzen
für Einzelentladungen
und gleichzeitig mit einer Ausnutzung der Stützvorsprünge für die Lichtverteilung durch
Reflexion, Brechung und Streuung. Die Stützvorsprünge können die Platten ferner stabilisieren
und sind, insbesondere bei der tiefgezogenen Variante aus den 4 bis 10,
besonders einfach herzustellen bei geringem Gesamtgewicht der resultierenden
Platten.