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Die
Erfindung betrifft einen Injektor, insbesondere einen Kraftstoffinjektor,
zum Dosieren eines Fluids, insbesondere eines Kraftstoffs. Ferner
betrifft die Erfindung ein Einspritzsystem, insbesondere ein Common-Rail-Einspritzsystem
für Dieselmotoren, mit
einem entsprechenden Injektor.
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Zur
Erzielung einer schadstoffarmen und energieeffizienten Kraftstoffverbrennung
bei Dieselmotoren bei gleichzeitig gutem Fahrkomfort (Minimierung
der Verbrennungsgeräusche,
Verbesserung der Laufruhe, etc.) werden immer höhere Anforderungen an eine
Gemischaufbereitung und damit an die Kraftstoffinjektoren gestellt.
Diese Anforderungen bestehen hinsichtlich des Kraftstoffdruckniveaus,
der Schaltdynamik und der Zumessgenauigkeit kleinster Mengen durch
den Injektor. Der Trend zur Kraftstoffzumessung bei immer höheren Einspritzdrücken von derzeit
ca. 1.800bar mit einer Steigerung auf Drücke von weit über 2.000bar
zur besseren Kraftstoffzerstäubung
und Gemischaufbereitung hält
immer noch an, da einerseits die Hochdruckpumpenleistung im Kraftfahrzeug
ansteigt und andererseits der Nachteil einer Leistungsminderung
des Motors auf Grund der höheren
Pumpenleistung durch eine effizientere und schadstoffärmere Verbrennung
mehr als kompensiert werden kann.
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Derzeit
wird der Kraftstoff für
einen Brennvorgang mittels servohydraulischer Injektoren in mehrere
individuell einstellbare Teilmengen mit unterschiedlichem zeitlichem
Abstand eingespritzt und verbrannt. Die Gestaltung der zeitlichen
Abfolge und der Größe der (Teil-)Kraftstoffmengen
ist für
jeden Betriebszustand des Motors optimiert. Bis zu fünf individuelle
Einspritzungen sind heute üblich
und bis über
sieben in der Planung. Zweck einer solchen Fragmentierung der Einspritzmengen
ist es, einen für den
jeweiligen Betriebszustand des Motors idealen Einspritzratenverlauf
mittels gestaffelter Teileinspritzmengen möglichst gut diskret zu approximieren.
Bei den servohydraulischen Injektoren gemäß dem Stand der Technik wird
der Bewegungsverlauf der Düsennadel
(Geschwindigkeit und Beschleunigung) im Wesentlichen durch die Eigenschaften
der Servohydraulik (Dimensionierung der Zu- und Ablaufdrosseln)
festgelegt. Der Bewegungsverlauf der Düsennadel ist nur in einem geringen
Umfang durch das Servoventil beeinflussbar und im Wesentlichen auf das Öffnen des
Servoventils zur Initiierung des Einspritzvorgangs und auf das Schließen des
Servoventils zur Beendigung des Einspritzvorgangs beschränkt.
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Zum
Realisieren moderner Brennverfahren sind nur Injektoren geeignet,
die Kraftstoff mit einer hohen Bandbreite an Einspritzraten in den
Brennraum einbringen können.
Dies ist u. a. dadurch bedingt, dass je nach Betriebszustand des
Fahrzeugs der Kraftstoffdruck zur Verbesserung der Gesamtleistungsbilanz
und des Gesamtwirkungsgrads variiert wird. Die Leistungsaufnahme
der Hochdruckpumpe ist druckproportional und beträgt ca. 10-15kW.
Ferner muss beispielsweise eine typische Volllastmenge von ca. 60mm3 bei einem maximalen Druck von ca. 2.000bar
innerhalb von ca. 1-2ms zumessbar sein, wodurch der effektive Strömungsquerschnitt
der Spritzlöcher
vorgegeben ist. Gleichzeitig muss ebenfalls bei einem maximalen
Druck beim gleichen Einspritzvorgang eine Kleinstmenge (Voreinspritzmenge)
von ca. 0,75-1,5mm3 innerhalb eines Zeitraums von
weniger als ca. 1ms zumessbar sein.
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Ein
prinzipielles Problem aller Hochdruck-Kraftstoffinjektoren mit innenöffnender
Düse ist die
geringe Druckdifferenz über
den Spritzlöchern
bei einer Kleinstmengeneinspritzung. Bei Volllast ist der Düsennadelsitz
des Injektors nahezu vollständig
entdrosselt, wodurch sich bei einem Kraftstoffdruck von p = 2.000bar
und einem typischen Zylindergegendruck von ca. 60bar eine Druckdifferenz über den Spritzlöchern von
ca. 1.940bar einstellt. Diese Druckdifferenz über den Spritzlöchern sinkt
bei einer Kleinstmengeneinspritzung auf ca. 75-80bar, da der Düsennadelsitz
nicht mehr vollständig
entdrosselt ist. Aufgrund der geringen Druckdifferenz über den Spritzlöchern bei
einer Kleinstmengeneinspritzung bleibt die Zerstäubungsgüte weit hinter dem Maß zurück, welche
bei einem hohen Raildruckniveau zu erwarten wäre. Darüber hinaus befindet sich der überwiegende
Anteil der Betriebszustände,
die von einem Fahrzeug mit Common-Rail-Dieselmotor im Laufe der
Fahrzeuglebensdauer durchlaufen werden in Teillastbereichen, bei
denen keine vollständige
Düsennadelsitzentdrosselung
im Injektor vorliegt. Hierdurch können die Vorteile des hohen
Kraftstoffdrucks nur unzureichend genutzt werden. Ferner verschärft der
Bedarf einer Diskkretisierung zu immer mehr kleineren Teileinspritzmengen
diese ungünstigste
Situation bei innenöffnenden
Kraftstoffinjektoren.
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In
der
DE 102 469 74
A1 wird dem Problem der vergleichsweise geringen Druckdifferenz über den
Spritzlöchern
bei Klein- und Kleinstmengeneinspritzungen dadurch begegnet, dass
ein Doppeldichtsitz (s.
DE
103 158 20 A1 ,
DE
103 158 21 A1 ) mit zwei koaxialen Düsennadeln eingeführt wird,
die zum Öffnen
und Schließen
einer zweiten Reihe von Spritzlöchern
dienen. Zur Einspritzung kleiner und kleinster Mengen wird nur eine
einzige Spritzlochreihe durch das Abheben nur einer einzigen Düsennadel
freigegeben. Zur Einspritzung bei höheren Einspritzraten wird die
zweite Düsennadel
zusätzlich oder
alternativ geöffnet.
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Problematisch
hierbei ist die deutlich gesteigerte mechanische Komplexität der Düsensektion und
des zum Schalten der Düsennadel
erforderlichen Nadelantriebs, was aufgrund einer Vielzahl von erforderlichen
hochpräzisen
Injektorkomponenten zu einem enormen Fertigungsaufwand führt. Ferner
ist das Konzept mit zwei koaxial liegenden Düsennadeln inkompatibel zu einem
präzisen
und schnellen Direktantrieb der Düsennadel, welcher den Wünschen der
Brennverfahrensentwickler nach einer vollvariablen Einspritzratenverlaufsformung
wesentlich näher kommt.
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Einen
Ansatz zur kontinuierlichen Einspritzratenverlaufsformung verfolgt
die
EP 1 174 615 A2 . Hierbei
wird ein piezoelektrischer Multilayer-Aktor nicht mehr zur Ansteuerung
eines Servoventils einer Servohydraulik eingesetzt, sondern mittels
eines zwischen einer innenöffnenden
Düsennadel
und dem Aktor zwischengeschalteten, hydraulischen Hubverstärkers (Übersetzer)
wird die Düsennadel
direkter durch den Aktor angetrieben, als es bei servohydraulischen
Kraftstoffinjektoren möglich
ist.
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Hierbei
taucht ebenfalls das Problem eines zu geringen Differenzdrucks an
den Spritzlöchern auf,
da in den Teillastbereichen der Düsennadelsitz nicht entdrosselt
ist.
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Ferner
ist bei Injektoren gemäß dem Stand der
Technik problematisch, dass die jeweiligen Einspritzmengen bei ein
und demselben Injektor und auch bei verschiedenen Injektoren untereinander, kurz-
und langfristig variieren. Dies wird u. a. durch Alterung, unterschiedliche
thermische Ausdehnungskoeffizienten der Bauteile, insbesondere der
Piezoaktoren, und Bauteiltoleranzen hervorgerufen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Injektor zur
Verfügung
zu stellen. Insbesondere soll ein Injektor mit Potential zur freien Einspritzratenverlaufsformung
bereitgestellt werden, an dessen Düse immer ein voller Kraftstoffdruck
zur Erzielung bestmöglicher
Gemischaufbereitung ansteht. Ferner soll der Injektor in einer Ausführungsform
einen Ausgleich technisch und alterungsbedingter Längendifferenzen
aufweisen, um so definierte Düsennadelhübe und exakt
reproduzierbare Einspritzmengen zu erzielen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mittels eines Injektors, insbesondere
eines Kraftstoffinjektors für Dieselmotoren
gelöst,
wobei eine nach außen öffnende
Düsennadel
von einem Festkörperaktor,
bevorzugt einem piezoelektrischen Multilayer-Aktor, direkt betätigt wird.
Hierbei wird die Düsennadel
innerhalb des Injektors in einer Spielpassung geführt, die
einen Hoch druckbereich mit einem Niederdruckbereich des Injektors
fluidisch gedrosselt verbindet. Bevorzugt ist hierbei die Spielpassung
als ein enger und langer Ringdichtspalt zwischen der Düsennadel
und einer Innenwand in einem Düsenkörper oder
in einem Zwischenstück
ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Düsennadel
durch eine hochdruckseitige Schulter, z. B. einer auf ihr sitzenden
Führungshülse, die
eine Innenwand für
die Spielpassung bereitstellen kann, druckausgeglichen. Hierdurch
ist die Düsennadel
nahezu kräftefrei
bewegbar und kann mit höchster
Stellwegpräzision
angetrieben werden. Erfindungsgemäß wird die Schaltgeschwindigkeit
und die Stellpräzision
des Festkörperaktors unmittelbar
auf die Düsennadel übertragen,
wodurch sich eine Teihubfähigkeit
des Injektors ergibt und Potential zur Einspritzratenverlaufsformung
zur Verfügung
gestellt wird.
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Durch
das außenöffnende
Konzept des Injektors fällt
immer der volle Kraftstoffdruck an der Düse ab, wodurch sich – bei vorgegebenem
Raildruck – jederzeit
eine bestmögliche
Zerstäubung
des Kraftstoffs ergibt. Dies ist insbesondere bei voreinzuspritzenden
Klein- und Kleinstmengen in Teillastbereichen von großem Vorteil
(s. o.). Die bevorzugt lange und enge Spielpassung ist die einzige
Dauerleckagestelle des Injektors, wobei aufgrund eines hohen Druckabfalls
auf ca. 20bar bis ca. 100bar stromabwärts der Spielpassung, die Dauerleckage
immer geringer ist, als eine Schaltleckage bei vergleichbaren Servoinjektoren.
Ferner überlagern
sich durch die direkt angetriebene Düsennadel während des Betriebs des Injektors
elektrische Spannungen innerhalb des Festkörperaktors, welche im Vergleich
zum Stand der Technik besser und eindeutiger detektierbar sind.
Hierdurch erreicht man durch eine Nutzung sensorischer Effekte des
Festkörperaktors
eine wesentlich verbesserte Stellpräzision des Injektors und daher
auch eine verbesserte Kraftstoffzumessung. Durch die Direktbetätigung einer
nach außen öffnenden
Düsennadel
kommt man dem Wunsch der Brennverfahrensentwickler nach einer vollvariablen Einspritzratenverlaufsformung
wesentlich näher.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, stützt
sich der Festkörperantrieb
gehäuseseitig über ein
als Spielausgleichselement dienendes hydraulisches Lager (im Folgenden
auch Kompensationseinrichtung genannt) und antriebsseitig direkt
an der außenöffnenden
Düsennadel
ab. Das Spielausgleichselement dient zum Ausgleich von im Vergleich zu
den Injektorschaltgeschwindigkeiten langsamen, relativen Längenänderungen
zwischen Düsennadelantrieb
und Injektorgehäuse.
Diese sind z. B. durch aufgebrachte Kräfte bei der Montage des Injektors und/oder
beim Injektoreinbau in einen Motor, durch Kraftstoffdruckänderungen,
thermische Dehnungen und/oder Materialalterung bedingt. Der erfindungsgemäße hydraulische
Spielausgleich besteht aus wenigstens einer, bevorzugt zwei, Hydraulikkammern, die über eine
Fluidkommunikation durch Drosselbohrungen oder durch enge Spielpassungen
hindurch in ihrem Volumen veränderlich
sind. Eine einzelne Hydraulikkammer kann dynamisch über eine
Zeitspanne von ca. 1-10ms als vollständig abgedichtet betrachtet
werden; aber über
Zeiträume,
die mindestens eine Größenordnung
darüber
liegen (0,1s bis über
100s) ist eine solche Hydraulikkammer undicht und lässt Ausgleichsbewegungen
von angeschlossenen Elementen ungehindert zu.
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Der
hydraulische Spielausgleich ist sehr einfach aufgebaut und besteht
aus wenigstens zwei gegeneinander verschiebbaren Platten innerhalb
eines Gehäuses,
zwischen welchen eine erfindungsgemäße Hydraulikkammer ausgebildet
ist, die bevorzugt ausschließlich über Fluiddrosseln
mit Hydraulikfluid befüll- und entleerbar ist.
Durch ein solches hydraulisches Lager werden alle alterungs-, herstellungs-, montage-,
druck- und temperaturbedingten Längenänderungen
des Injektorantriebs vollständig
und selbsttätig
ausgeglichen. Hierbei ist von Vorteil, dass das hydraulische Lager
mit Leckagekraftstoff betreibbar ist, wodurch sich ein konstruktiv
einfacher und kostengünstig
herzustellender Aufbau (rationell herzustellen de Drehteile) ergibt,
der darüber
hinaus auch selbstentlüftend
ausgelegt werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der hydraulischen Kompensationseinrichtung, weist diese zwei, zwischen
drei Scheiben ausgebildete, Hydraulikkammern auf, wobei die beiden
in Längsrichtung äußeren Scheiben
gegenüber
der zwischen ihnen beiden eingeschlossenen Scheibe gemeinsam bewegbar
sind, die ihrerseits in einem Gehäuse festgelegt ist. Im Betrieb
des Injektors bzw. der Kompensationseinrichtung ist immer eine der
beiden Hydraulikkammern bei Zug- oder Druckbeanspruchung im Kompressionsmodus
(Druckanstieg bei Belastung), wodurch sich zu jedem Zeitpunkt eine
sichere Funktion des hydraulischen Spielausgleichs einstellt, da nicht
in beiden Kammern gleichzeitig Kavitation oder ein Ausgasen gelöster Gase
stattfinden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Düsennadel
im Bereich der Spielpassung eine Führungshülse auf, mittels welcher eine
resultierende hydrostatische Druckkraft auf die Düsennadel
einstellbar ist. Das Vorsehen der Führungshülse ermöglicht es die Düsennadel
an unterschiedliche Gegebenheiten im Injektor schnell anzupassen,
die Spielpassung präzise
zu fertigen und einen Einbau der Düsennadel im Injektor zu vereinfachen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Figur, die einen Längsschnitt
eines erfindungsgemäßen Injektors
zeigt, näher
erläutert.
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Die
folgenden Ausführungen
betreffen einen Common-Rail-Kraftstoffinjektor für Dieselmotoren. Die Erfindung
soll jedoch nicht auf solche Injektoren beschränkt sein, sondern sämtli che
Injektoren, z. B. Benzin- und Pumpe-Düse-Injektoren, mit umfassen.
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Unter
einer optionalen Berücksichtigung:
- • Der
Beachtung einer genauen Abstimmung von Druckdehnungen, Kräften und
druckwirksamen Querschnitten eines Injektors, insbesondere einer Düsennadel,
gemäß der DE 198 54 508 C1 ;
- • der
Möglichkeit
einen piezoelektrischen Multilayer-Aktor vorteilhaft mittels einer
geschlossenen hohlzylindrischen Feder mit glatter oder gewellter Wandung
gemäß der DE 199 08 471 A1 mechanisch
und/oder hydrostatisch durch ein umgebendes druckbeaufschlagtes
Fluid unter eine Druckvorspannung zu setzen, als auch der Möglichkeit, den
piezoelektrischen Multilayer-Aktor gleichzeitig vor schädigenden
Medien, insbesondere Kraftstoff, zu schützen;
- • der
Möglichkeit
einer gezielten Einstellung einer gewünschten Druckkräftebilanz
auf die Düsennadel
und gleichzeitig einer dauerhaltbaren, hermetischen, metallischen
Hochdruckabdichtung mit Verdrehschutz gemäß der US 6 311 950 B1 ;
- • eines
aufgrund einer Verdrehsicherung der Düsennadel bei Bedarf düsennah vorsehbaren
zweiten Düsennadelanschlags
für deren
Offenposition, nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip gemäß der DE 199 58 705 C2 ;
und
- • der
Entdeckung einer kavitationsfreien Kegelstrahldüsengeometrie gemäß der US 6 173 912 B1 ,
ohne die jede außenöffnende
Hochdruckdüse für Flüssigkeiten
binnen kürzester
Zeit durch die Wirkung der Kavitation zerstört wird,
wird anhand
der Figur eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors
in seinem Aufbau vorgestellt und anschließend in seiner Funktion beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor 1 weist
im Wesentlichen einen Injektorkörper 10,
in welchem – abgesehen
von einer mit Hochdruck pH beaufschlagten
Hochdruckbohrung 12 – ein
Niederdruck pN (bevorzugt ca. 20-100bar)
herrscht, und eine untere (in Bezug auf die Figur) Düsensektion (20, 50)
auf, in welcher ein Hochdruck pH (bevorzugt ca.
1.700-2.000bar) herrscht. Düsensektion
und Injektorkörper 10 sind
mittels einer als Überwurfmutter konzipierten
Düsenspannmutter 40 gegeneinander fest
und fluiddicht verspannt. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Düsensektion
in einen Düsenkörper 20 und
ein Zwischenstück 50 aufgeteilt, wobei
die Düsenspannmuter 40 diese
beiden Bauteile (mit dem Injektorkörper) ebenfalls gegenseitig
fluiddichtend verspannt.
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Am
Düsenkörper
20 ist
an dessen zylinderseitigem Ende (in der Figur unten) ein Düsensitz
29 ausgebildet,
der zu einem Düsennadelsitz
36 korrespondiert,
der an einem zylinderseitigen Ende einer nach außen öffnenden Düsennadel
30 vorgesehen ist.
Düsensitz
29 und
Düsennadelsitz
36 bilden
gemäß den in
der
US 6,173,912 B1 vorgestellten
Prinzipien zur Vermeidung schädlicher
Kavitation ein Kegelstrahlventil
29,
36. Hierbei
ist die Geometrie des Kegelstrahlventils
29,
36 derart
gewählt,
dass sich ein in Längsrichtung
L des Injektors
1 offener Austrittsspalt in Fluidaustrittsrichtung
verjüngt.
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Die
Düsennadel 30 ist
in Injektorlängsrichtung
L verschiebbar, aber in dazu senkrechter Richtung hochpräzise durch
eine obere Nadelführung 38, 52 und
eine optionale untere Nadelführung 32, 28 geführt. Die
optionale untere Nadelführung 32, 28 ist durch
ein Zusammenwirken eines präzise
geschliffenen Führungsabschnitts 32 der
Düsennadel 30 und eines
genau dazu gepassten (Passungstoleranz ca. 1-5μm) und ebenfalls hochpräzise geschliffenen
Bohrungsabschnitts 28 des Düsenkörpers 20 gebildet. Der
Führungsabschnitt 32 ist
mit einer Facettierung 34 versehen, damit bei geöffneter
Düsennadel 30 Kraftstoff
ungedrosselt von einem Bereich stromaufwärts der unteren Nadelführung 32, 28 zu
einem Bereich stromabwärts
der unteren Nadelführung 32, 28 entlang
eines Zwischenraums 26 gelangt, der durch die Düsennadel 30 nach
innen und den Düsenkörper 20 nach
außen
begrenzt ist. Vom unteren Abschnitt des Zwischenraums 26 strömt der Kraftstoff
in einer Offenposition der Düsennadel 30 zum
Kegelstrahlventil 29, 36, um dann in einen Zylinder
eines Motors auszutreten. Die obere Nadelführung 38, 52 wird durch
das Zusammenwirken einer Führungshülse 38 (bzw.
der Düsennadel 30),
die eine präzise äußere Zylinderoberfläche aufweist,
mit einer dazu gepassten Bohrung 52 im Zwischenstück 50 in
Form einer engen (Passungsmaß bevorzugt
ca. 1-5μm)
langen (Länge
bevorzugt ca. 10-20mm) Spielpassung gebildet. Die Führungshülse 38 ist
hermetisch dichtend mit dem antriebsseitigen Ende (oben in Bezug
auf die Figur) der Düsennadel 30 z.
B. durch eine Schweiß- und/oder
Pressverbindung verbunden. Die Düsennadel 30 kann
mit der Führungshülse 38 auch
stofflich einstückig
ausgebildet sein. Es ist bei vorstehendem Injektor jedoch aus montagetechnischen
Gründen vorteilhafter,
die Düsennadel 30 und
Führungshülse 38 getrennt
voneinander fertigen.
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Die
Führungshülse
38 (oder
die Düsennadel
30)
wird bevorzugt gemäß den in
der
DE 199 56 830 C2 erläuterten
Prinzipien zur Minimierung einer druckbedingten Passungsaufweitung
und damit der Minimierung einer Hochdruckleckage, entlang der Spielpassung
54 ausgebildet.
Dies kann z. B. durch eine zumindest teilweise mit Kraftstoffhochdruck
p
H beaufschlagte Innenoberfläche der
Führungshülse
38 (oder
der Düsennadel
30)
in Kombination (optional) mit einer Wandstärkenmodulation in Längsrichtung,
z. B. einer zumindest teilweise hohlkegelförmigen Innenwand, realisiert
sein. Darüber
hinaus ist es zur Kompensation von Druckdehnungen zwischen Führungshülse
38 (Düsennadel
30)
und Zwischenstück
50 möglich, die
Führungshülse
38 (Düsennadel
30)
mit Übermaß im Zwischenstück
50 bei
der Montage vorzusehen. Im Betrieb des Injektors reduziert sich
dieses Übermaß derart,
dass sich eine enge Spielpassung mit wenig Leckage ergibt.
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Im
Folgenden ist nur noch von der Führungshülse 38 die
Rede. Die folgenden Ausführungen
sollen jedoch auch eine entsprechende, stofflich mit der Führungshülse 38 einstückig ausgebildete
Düsennadel 30 betreffen.
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Unten
an der Führungshülse 38 bzw.
der Spielpassung 54 steht im Betrieb des Injektors 1 der volle
Raildruck pH an, der entlang der Spielpassung 54 auf
den Niederdruck pN abfällt. Dies ist mit dem Kasten
rechts neben der Figur schematisch verdeutlicht. Die Spielpassung 54 ist
die einzige Stelle im Injektor 1 an der sich der Hochdruck
pH auf den Niederdruck pN entspannt.
Der Druckabfall über
die Spielpassung 54 beträgt je nach Ausführungsform
des Injektors 1 wenigstens 800bar und kann bis über 2.000bar
betragen.
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Zur
Einstellung einer durch einen Kraftstoffhochdruck pH (und
auch Kraftstoffniederdruck pN) auf die Düsennadel 30 ausgeübten, resultierenden
hydrostatischen Kraft, wird ein Außendurchmesser D der Führungshülse 38 auf
einen dichtenden Durchmesser d (ca. 3-6mm) der Kegelstrahldüse 29, 36 abgestimmt.
Hierbei kann mit D = d bzw. D ≈ d
eine hydrostatisch vollständig
bzw. nahezu vollständig
kraftkompensierte Auslegung der Düsennadel 30 erreicht werden.
Mit D > d kann eine
in Schließrichtung
der Düsennadel 30 mit
dem Druck ansteigende hydrostatische Kraft eingestellt werden, was
z. B. zur Gewährleistung
einer hohen Dichtheit des Kegelstrahlventils 29, 36 bei
hohen Kraftstoffdrücken
dienlich ist. Das enge Passmaß,
der geringe Außendurchmesser
und die Länge
der Spielpassung 54, bevorzugt in Kombination mit obigen
Maßnahmen
zur Leckagereduzierung, führen
sogar bei höchsten
Kraftstoffdrücken
(pH > 2.000bar)
zu einem Dauerleckagestrom, der selbst unter ungünstigsten Bedingungen geringer
ausfällt, als
ein mittlerer Leckagestrom eines Injektors mit Servoantrieb. Mittels
einer solchen Kegelstrahldüse 29, 36,
die einen dichten Durchmesser von ca. 3-6mm und einen typischen
Ventilhub von ca. 20-40μm
aufweist, können
die notwendigen Einspritzvolumenströme problemlos bereitgestellt
werden.
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Ein
Rückstellelement 24 – bevorzugt
eine druckvorgespannte Rückstellfeder 24,
die insbesondere als Schraubenfeder mit einer Federvorspannkraft
von ca. 100-300N ausgebildet ist – stützt sich mit seinem oberen
Ende an der Führungshülse 38 und
mit seinem unteren Ende, optional über eine Einstell scheibe 22,
am Düsenkörper 20 ab.
Das Rückstellelement 24 drückt die
Düsennadel 30 mit
ihrem Düsennadelsitz 36 in
den Düsensitz 29 und
hält somit das
Kegelstrahlventil 29, 36 im Ruhezustand des Injektors 1 sicher
geschlossen.
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Das
Zwischenstück 50 weist
noch eine Hochdruckbohrung 12 auf, durch die ein einzuspritzender
Kraftstoff in den Zwischenraum 26 im Düsenkörper 20 gelangen kann.
Hierbei gelangt der Kraftstoff durch die Hochdruckbohrung 12 im
Gehäuse 10 in
Längsrichtung
L entlang des Injektors 1 nach unten zum Zwischenstück 50,
von dort in einen zwischen Düsenkörper 20 und
Zwischenstück 50 ausgebildeten
Ringraum 21 und von dort in den Zwischenraum 26.
Der Ringraum 21 wird nach oben von der Führungshülse 38 begrenzt.
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In
einem aus Gründen
einer Bauraumersparnis außeraxial
in das Gehäuse 10,
bevorzugt als Durchgangsbohrung, längs eingebrachten Antriebsraum 70 ist
ein Injektorantrieb untergebracht. Unter Verzicht auf die Bauraumersparnis
kann der Injektorantrieb auch axial im Gehäuse 10 vorgesehen
sein und dadurch auch axial auf die Düsennadel 30 wirken.
Darüber
hinaus ist es möglich
auch die Düsennadel 30 außeraxial
im Injektor 1 vorzusehen, sodass ein außeraxialer Injektorantrieb
axial auf eine außeraxiale
Düsennadel 30 wirken
kann.
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Der
Injektorantrieb weist einen Festkörperaktor
60, bevorzugt
einen piezoelektrischen Vielschichtaktor in Niedervolttechnik auf,
der unter einer Druckvorspannung zwischen einer Bodenplatte
64 und
einer Endplatte
102 in eine hermetisch gegen den Antriebsraum
70 abgedichtete
Zylinder- oder Rohrfeder
62 eingeschweißt ist, die gemäß der
DE 199 08 471 A1 als
Hülse oder
gewelltes Rohr (Metallbalg) ausgeführt ist. Die Endplatte
102 weist
Bohrungen und einen rohrförmigen
Fortsatz
110 auf, die zusammen elektrische Anschlussdrähte
80 zum
oberen Ende des Injektors
1 führen. Bohrungen und Fortsatz
110 gewährleisten,
dass im Innenraum der Zylinderfeder
62 Umgebungsdruck p
∞ herrscht.
Optional kann der Innenraum der Zylinderfeder
62 zur verbesserten Abfuhr
von Verlustwärme
des Festkörperaktors
60 nach
außen,
mit einem inerten, elektrisch isolierenden, aber bei Umgebungsdruck
besser als Luft wärmeleitenden
Medium mit vernachlässigbarer
Schersteifigkeit ausgefüllt
sein. Dies kann z. B. ein Silikonöl, ein Silikongel mit/ohne
Füllstoffen,
etc. sein.
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Ferner
weist der erfindungsgemäße Injektorantrieb
eine hydraulische Kompensationseinrichtung 100 auf, die
eine erste Hydraulikkammer 104 umfasst, welche von einer
oberen Stirnfläche
der längsverschieblichen
Endplatte 102 (im Folgenden auch Innenscheibe 102 genannt)
und einer unteren Stirnfläche
einer durchbohrten Scheibe 106 (im Folgenden auch Außenscheibe 106 genannt)
begrenzt ist. Die Scheibe 106 ist steif und dichtend mit
einer Innenwand des Gehäuses 10 vorzugsweise
durch Einpressen verbunden. Abgedichtet ist die erste Hydraulikkammer 104 gegenüber einem
oberen Teil des Antriebsraums 70 über eine lange enge Spielpassung 126 (Fluiddrossel),
die zwischen der zylindrischen Innenwand des Injektorgehäuses 10 und
einer zylindrischen Außenwand
der Endplatte 102 ausgebildet ist. Darüber hinaus weist der Injektorantrieb
eine zweite Hydraulikkammer 108 auf, die über eine
lange enge Spielpassung 126 (Fluiddrossel) in Fluidkommunikation
mit der ersten Hydraulikkammer 104 steht, wobei die Fluiddrossel 126 zwischen
einer Innenwand der Bohrung der Scheibe 106 und einer Außenwand
des rohrförmigen
Fortsatzes 110 der Endplatte 102 ausgebildet ist.
Die zweite Hydraulikkammer 108 ist nach oben durch eine
untere Stirnfläche
eines längsverschieblichen
Federtellers 112 (im Folgenden auch Innenscheibe 112 genannt)
und nach unten durch eine obere Stirnfläche der Scheibe 106 begrenzt.
Der Federteller 112 ist steif und dichtend mit dem Fortsatz 110 bevorzugt
durch Verpressen verbunden. Die zweite Hydraulikkammer 108 ist
gegenüber
einem Ablaufraum 124 des Injektors 1 über eine
lange enge Spielpassung 126 (Fluiddrossel) abgedichtet,
die von einer zylindrischen Außenwand
des Federtellers 112 in Zusammenwirken mit einem zylindrischen
Abschnitt der Innenwand des Injektorgehäuses 10 gebildet ist.
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Ein
Rückstellelement 128 der
hydraulischen Kompensationseinrichtung 100, bevorzugt eine druckvorgespannte
Schraubenfeder 128, stützt
sich mit einem oberen Ende über
einen Ring 132 am Gehäuse 10 ab.
Hierbei ist der Ring 132 bevorzugt mit dem Gehäuse 10 verschweißt oder
verpresst. Mit einem unteren Ende stützt sich das Rückstellelement 128 am
Federteller 112 oder dem Fortsatz 110 ab. Das
Rückstellelement 128 drückt den
gesamten Injektorantrieb nach unten und hält die Bodenplatte 64 des
Festkörperaktors 60 auf
Anlage mit der Führungshülse 38.
Eine axial weiche aber hinreichend druckstabile (bevorzugt ca. 20-100bar)
Dichtung, z. B. ein Metallbalg 130, dichtet den Ablaufraum 124 gegen
einen Injektoraußenraum
ab. Der Metallbalg 130 ist mit seinem unteren Ende am Federteller 112 oder
dem Fortsatz 110 und mit seinem oberen Ende am Ring 132 dichtend
angeschweißt.
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Die
beiden innerhalb des Injektorgehäuses 10 beweglichen
Innenscheiben 102, 112 und die mit dem Gehäuse 10 fest
verbundene Außenscheibe 106 bilden
zwischen sich die beiden Hydraulikkammern 104, 108 aus,
die ausschließlich über Fluiddrosseln 126 durch
eine Relativbewegung gegeneinander mit Leckagekraftstoff befüll- und/oder
entleerbar sind. Hierdurch wird die hydraulische Kompensationseinrichtung 100 zur
Verfügung
gestellt, an welcher sich der Festkörperaktor 60 dynamisch über kurze
Zeitspannen hinweg steif abstützen
kann, da bei kurzen Zeitspannen (bevorzugt ca. 1-10ms) die Fluiddrosseln 126 als „fluiddicht" angesehen werden können. Über längere Zeitspannen
(bevorzugt ≥ 0,1s)
hinweg ist es den Hydraulikkammern 104, 108 möglich, über die
Fluiddrosseln 126 befüllt
und entleert zu werden, wodurch sich ein „statischer" Längenausgleich
ergibt.
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Die
Fluiddrosseln 126 können
auch durch Drosselbohrungen innerhalb der Scheiben 102, 106, 112 und
sogar dem Gehäuse 10 ersetzt
werden, wobei es notwendig ist, die innerhalb des Gehäuses 10 beweglichen
Scheiben 102, 112 dichtend, oder nahezu dichtend
im Gehäuse 10 zu
führen,
was z. B. mittels O-Ringen geschehen kann. Vorteilhaft beim Einsatz
von Drosselbohrungen ist, dass die Drosselwirkung überwiegend
durch Turbulenzen im Leckagefluid erzeugt wird, wodurch die Drosselfunktion
weitgehend unabhängig
von einer Viskosität
des Leckagefluids und somit auch von der Temperatur ist.
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Als
Hydraulikfluid wird der Leckagekraftstoff genutzt, der aus der oberen
Nadelführung 38, 52 nach
oben in den Antriebsraum 70 austritt, in dem der Piezoaktor 60 vorgesehen
ist. Das Leckagefluid kann mittels eines oder mehrerer Rückstauventile 114, 116 auf
einem konstanten bzw. mehreren konstanten Druckniveaus p114, p116 im Antriebsraum 70 und/oder dem
Ablaufraum 124 gestaut werden, bevor es durch einen bevorzugt
drucklosen (mit Umgebungsdruck p∞ beaufschlagten)
Rücklauf 118 den
Kraftstoffinjektor 1 bzw. das Einspritzsystem verlässt.
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Die
Figur zeigt die beiden Rückstauventile 114, 116 schematisch.
Hierbei sind die beiden Rückstauventile 114, 116 durch
eine Fluidleitung 123 in Reihe geschaltet, wobei die stromabwärtige Seite des
ersten Rückstauventils 114 in
den Rücklauf 118, z.
B. einen Kraftstofftank oder eine Ansaugseite einer Pumpe, mündet. Der
Ablaufraum 124 steht durch eine Fluidableitung 122 mit
der Fluidleitung 123 in ungedrosselter Fluidkommunikation
und ist durch das erste Rückstauventil 114 mit
dem Rücklauf 118 verbunden.
Der Arbeitsraum 70 steht durch eine Fluidableitung 120 mit
dem zweiten Rückstauventil 116 in
Fluidkommunikation (bei geöffnetem
zweiten Rückstauventil 116 ist
diese Verbindung ungedrosselt), wobei der Arbeitsraum 70 durch
die beiden Rückstauventile 114, 116 hindurch
entleerbar ist. Andere Verschaltungen und das Vorsehen nur eines Rückstauventils 114 oder 116 sind
natürlich
möglich (s.
u.).
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Mittels
des mindestens einen Rückstauventils 114, 116,
das sich in einer Leckageleitung befindet, wird ein zum Betrieb
der hydraulischen Kompensationseinrichtung 100 erforderlicher
Grunddruck im Leckagefluid bereitgestellt. Die Rückstauventile 114, 116 stauen
den Leckagekraftstoff mit einem konstanten Staudruck p114,
p116 von ca. 20bar bis ca. 100bar und sind
in der Lage, den Staudruck p114, p116 über längere Zeiträume (Tage
bis über
mehrere Monate) im Injektor 1 aufrechtzuerhalten. Die Rückstauventile 114, 116 müssen nicht
innerhalb des Injektors 1 vorgesehen sein, sondern es kann
alternativ mindestens ein Rückstauventil 114, 116 außerhalb
des Injektors 1 vorgesehen werden, z. B. in den Anschluss
einer Leckageleitung (nicht dargestellt) an den Injektor 1. Ferner
kann mindestens ein Rückstauventil 114, 116 fluidisch
einer Zusammenführung
aller Leckageleitungen der Injektoren 1 eines Motors nachgeschaltet sein,
sodass wenigstens ein Rückstauventil 114, 116 Staudruck
für sämtliche
Injektoren 1 des Motors bereitstellt.
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Hinsichtlich
der Verschaltung der Fluidleitungen 120, 122 mit
den Rückstauventilen 114, 116 ergeben
sich die folgenden bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung:
Es
existiert nur das zweite Rückstauventil 116,
das den Antriebsraum 70 durch die Fluidleitung 120 gestaut
mit dem Rücklauf 118 verbindet.
Die Fluidleitung 122 und das erste Rückstauventil 114 entfallen. Über einen
geringfügigen
Austausch des Leckagekraftstoffs durch die Fluiddrosseln 126 stellt
sich in den Hydraulikkammern 104, 108 ein Staudruck
p116 des Rückstauventils 116 als
zeitlicher Mitteldruck p104,108 ein. Im
Ablaufraum 124 herrscht der durch das zweite Rückstauventil 116 erzeugte
und konstant gehaltene Staudruck p124 =
p116. Die hydraulische Kompensationseinrichtung 100 wird
hierbei nicht vom Leckagekraftstoff durchströmt, sondern es findet ein Fluidaustausch
zwischen Kompensationseinrichtung 100 und dem Antriebsraum 70 statt.
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In
einer zweiten Ausführungsform
existiert nur das erste Rückstauventil 114,
das den Ablaufraum 124 durch die Fluidleitung 122 gestaut
mit dem Rücklauf 118 verbindet.
Die Fluidleitungen 120, 123 und das zweite Rückstauventil 116 entfallen.
Der Leckagekraftstoff gelangt durch die Fluiddrosseln 126 der
Kompensationseinrichtung 100 vom Antriebsraum 70 in den
Ablaufraum 124, in dem der durch das Rückstauventil 114 erzeugte
und konstant gehaltene Staudruck p114 herrscht.
In den Hydraulikkammern 104, 108 und dem Antriebsraum 70 stellen
sich entsprechend der Drosselwirkung der entsprechenden Fluiddrosseln 126 unterschiedlich
hohe Mitteldrücke
ein. Hierbei gilt: p70 > p104 > p108 > p124 =
p114. Die hydraulische Kompensationseinrichtung 100 wird hierbei
vom Leckagekraftstoff durchströmt.
Durch eine geeignete geometrische Ausgestaltung des Ablaufraums 124 und
der Fluidleitung 122 werden mit dem Leckagekraftstoff mitgeführte Gasblasen,
die sich im Ablaufraum 124 und in den Hydraulikkammern 104, 108 kumulieren
könnten,
gleich wieder aus dem Injektor 1 in den Rücklauf 118 transportiert.
Hierdurch ist eine effiziente Selbstentlüftung der hydraulischen Kompensationseinrichtung 100 realisiert,
wodurch die Injektorfunktion auch bei mit Gasblasen behaftetem Leckagefluid
realisiert ist.
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In
einer dritten Ausführungsform
existiert nur das erste Rückstauventil 114,
das den Ablaufraum 124 durch die Fluidleitung 122 und
den Antriebsraum 70 durch die Fluidleitungen 120, 123 gestaut
mit dem Rücklauf 118 verbindet.
Das zweite Rückstauventil 116 entfällt. Der
Leckagekraftstoff gelangt durch die Fluiddrosseln 126 der
Kompensationseinrichtung 100 und durch die Fluidleitungen 120, 123, 122 vom Antriebsraum 70 in
den Ablaufraum 124. Im Antriebsraum 70, im Ablaufraum 124 und
in den Hydraulikkammern 104, 108 (Mitteldruck)
stellt sich als Druck p70 = p124 =
p104,108 der Staudruck p114 des
ersten Rückstauventils 114 ein.
Hierbei wird die Kompensationseinrichtung 100 nicht vom
Leckagekraftstoff durchströmt.
Es ist jedoch ein Fluidaustausch zwischen Antriebsraum 70 und
hydraulischer Kompensationseinrichtung 100 durch die Fluiddrossel 126 sowie
eingeschränkt
durch die Fluidleitung 122 möglich. Durch eine geeignete
geometrische Ausgestaltung des Ablaufraums 124 und der
Fluidleitung 122 kann ebenfalls eine Selbstentlüftung der
hydraulischen Kompensationseinrichtung 100 erreicht werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
existieren das erste Rückstauventil 114,
das den Ablaufraum 124 durch die Fluidleitung 122 gestaut
mit dem Rücklauf 118 verbindet,
und das zweite Rückstauventil 116,
das den Antriebsraum 70 durch die Fluidleitungen 120, 123 gestaut
mit dem Ablaufraum 124 verbindet. Die beiden Rückstauventile 114, 116 sind über die
Fluidleitung 123 in Reihe geschaltet. Das zweite Rückstauventil 116 hält eine
konstante Druckdifferenz p70-p124 zwischen
dem Antriebsraum 70 und dem Ablaufraum 124 aufrecht.
Eine Teilmenge des Leckagekraftstoffs strömt getrieben durch den Staudruck
p114 des Rückstauventils 114 durch
die Fluiddrosseln 126 der hydraulischen Kompensationseinrichtung 100 in
den Ablaufraum 124 und von dort durch das erste Rückstauventil 114 in
den Rücklauf 118.
Die andere Teilmenge des Leckagekraftstoffs strömt durch die Fluidleitungen 120, 123, 122 vom Antriebsraum 70 in
den Ablaufraum 124 oder durch die Fluidleitung 122 und
das erste Rückstauventil 114 in
den Rücklauf 118.
Im Antriebs- 70 und Ablaufraum 124 unterscheiden
sich die Druckniveaus durch den konstanten Staudruck p116 des
Rückstauventils 116. In
den Hydraulikkammern 104, 108 stellen sich entsprechend
der Drosselwirkung der Fluiddrosseln 126 Druckniveaus dazwischen
ein. Es gilt: p114+116 = p70 > p104 > p108 > p124 =
p114. Bei dieser Ausführungsform wird die Kompensationseinrichtung 100 mit
einer durch den Staudruck p116 des zweiten
Rückstauventils 116 vorgebbaren
Rate vom Leckagekraftstoff durchströmt. Durch eine geeignete geometrische Ausgestaltung
des Ablaufraums 124 und der Fluidleitung 122 sowie
dem vorgebbaren Leckagestrom wird eine effiziente Selbstentlüftung der
hydraulischen Kompensationseinrichtung 100 erreicht.
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Für die dargestellten
Ausführungsformen
gilt gleichermaßen,
dass durch unterschiedliche Mitteldrücke in den Hydraulikkammern 104, 108 und
im Antriebs- 70 und Ablaufraum 124, zusammen mit
den entsprechenden druckwirksamen Flächen (insbesondere der hydraulische
Querschnitt des Metallbalgs 130 ist von großer Bedeutung)
eine resultierende hydrostatische Kraft nach oben in den Injektorantrieb eingeleitet
wird. Diese Kraft muss in geeigneter Weise durch das Rückstellelement 128 (s.
o.) überkompensiert
werden, um über
alle Betriebszustände
(Betriebsdrücke)
des Injektors 1 eine hinreichend große und konstante resultierende
Antriebsrückstellkraft bereitzustellen,
die im betriebsbereiten Grundzustand des Injektors 1 als
eine Andruckkraft zwischen der Bodenplatte 64 des Piezoaktors 60 und
der Führungshülse 38 in
Erscheinung tritt. Die Andruckkraft wirkt gegen die Kraft des Rückstellelements 24 und die
hydrostatische Kraft, die raildruckabhängig durch den Außendurchmesser
D der Führungshülse 38 und den
dichtenden Durchmesser d des Kegelstrahlventils 29, 36 einstellbar
ist, und reduziert daher die Kraft zwischen Düsennadelsitz 36 und
Düsensitz 29 (= Ventilsitzkraft).
Sie wirkt also unmittelbar auf das Kegelstrahlventil 29, 36 und
damit auf die Einspritzrate.
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In
Bezug auf die Andruckkraft der Bodenplatte 64 auf die Düsennadel 30 ist
die oben letztgenannte Ausführungsform
am besten abstimmbar, da mittels der beiden Rückstauventile 114, 116 entscheidende
Druckniveaus p114, p116 mit
hinreichender Präzision
eingestellt werden können.
Für alle
Ausführungsformen
gilt gleichermaßen,
dass die Druckvorspannung für
den Festkörperaktor 60 zumindest
teilweise vorteilhaft durch den Staudruck im Leckagekraftstoff im
Zusammenwirken mit der Zylinder- oder Rohrfeder 62, der
Boden- 64 und der Endplatte 102 bewirkt wird,
wodurch sich die Anforderung hinsichtlich einer Mindestvorspannkraft
der Feder 62 abschwächt.
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Die
oben beschriebenen vier Ausführungsformen
unterteilen sich in jeweils zwei Klassen, wobei entweder die Bodenplatte 64 auf
Anlage mit der Führungshülse 38 ist
(keine festgelegte Verbindung) oder die Bodenplatte 64 mit
der Führungshülse 38 fest
und bevorzugt steif verbunden ist.
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Bei
letztgenannter Klasse können über die feste
Verbindung zwischen Bodenplatte 64 und Düsennadel 30 Zugkräfte übertragen
werden, wodurch der Injektorantrieb die Düsennadel 30 zusätzlich zu einer
bereitgestellten Düsennadelschließkraft aktiv durch
die Antriebskräfte
zurückziehen
kann. Ferner wird durch diese festgelegte Verbindung ein effektiver
Rückstellmechanismus
für die
hydraulische Kompensationseinrichtung 100 zur Verfügung gestellt,
sodass das Rückstellelement 128 obsolet
sein kann. Durch den Anschlag des Düsennadelsitzes 36 am Düsensitz 29,
vermittelt durch die hierfür
wesentlichen Federsteifigkeiten der Düsennadel 30 und des Injektorantriebs,
wird zusätzlich
zur vorhandenen Antriebsrückstellkraft
zwischen Bodenplatte 64 und Führungshülse 38 eine zusätzliche
Rückstellkraft
bereitgestellt.
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Hinsichtlich
eines montagetechnischen Aufwands ist eine nur auf Anlage mit der
Führungshülse 38 (bzw.
der Düsennadel 30)
liegende Bodenplatte 64 günstiger.
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Die
oben beschriebenen Klassen unterteilen sich jeweils in zwei Gruppen,
wobei der Injektorantrieb entweder koaxial zur Düsennadel 30, oder
die Achse des Injektorantriebs parallel verschoben zur Längsachse
L der Düsennadel 30 liegt.
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Ein
Injektorantrieb, der koaxial zur Düsennadel 30 liegt,
erreicht eine optimale Zylindersymmetrie eines austretenden Kegelstrahls
aus dem Kegelstrahlventil 29, 36. Durch eine koaxiale
Einleitung der Antriebskraft vom Injektorantrieb in die Düsennadel 30 (bzw.
die Führungshülse 38)
kann eine Entstehung von Biegemomenten im Injektorantrieb und in der
Düsennadel 30 effektiv
vermieden werden. Ein zur Längsachse
L der Düsennadel 30 parallel
verschobener Injektorantrieb benötigt
in Bezug auf einen Außendurchmesser
des Injektors 1 weniger Bauraumbedarf als ein koaxial zur
Düsennadel 30 liegender
Injektorantrieb.
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Die
oben beschriebenen Gruppen unterteilen sich jeweils in zwei Gattungen,
wobei für
die Düsennadel 30 entweder
ein zweiter, bevorzugt düsennaher,
Anschlag zur Ventilhubbegrenzung oder kein zweiter Anschlag zur
Ventilhubbegrenzung vorgesehen ist.
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Eine
solche Ventilhubbegrenzung ist bevorzugt gemäß der
DE 199 58 705 C2 ausgebildet,
wobei die Düsennadel
30 in
der Nähe
ihres Düsennadelsitzes
36 einen
teilweise umlaufenden Vorsprung aufweist, welcher in einer Offenposition
der Düsennadel
30 mit
einem nach innen weisenden Vorsprung an einem Bohrungsabschnitt
28 des
Düsenkörpers
20 auf
Anlage liegt. Ein Injektor
1 mit Ventilhubbegrenzung weist
bei einer Einspritzmengensteuerung eine sehr hohe Präzision auf.
Durch eine solche Ventilhubbegrenzung ist ein maximaler Ventilhub
und damit eine maximal erreichbare Einspritzrate nach oben hin begrenzt.
Ferner lässt
sich mit einer Ventilhubbegrenzung mittels der sensorischen Eigenschaften des
Piezoaktors
60 während
der Ansteuerung und der damit eingeleiteten Injektoröffnung sowohl
der Moment des Abhebens des Düsennadelsitzes
36 vom
Düsensitz
29,
als auch der Moment des Aufsetzens der Düsennadel
30 an ihrem
zweiten Anschlag mit höchster
Präzision
detektieren. Dies kann z. B. lediglich durch Auswerten des elektrischen
Ansteuersignals geschehen, dem durch den Abhebe- und Aufsetzvorgang der Düsennadel
30 elektrische
Signaturen überlagert
sind. Der Anschlag für
die Ventilhubbegrenzung wird bezüglich
des Düsennadelsitzes
36 mit
hoher Präzision
gefertigt und ist bevorzugt für
jeden einzelnen Injektor
1 sehr genau (im sub-μm Bereich)
bekannt. Hierbei kann der Injektor
1 durch Interpolation
zwischen dem Abhebevorgang der Düsennadel
30 vom
Düsensitz
29 und
dem in verschiedenen Betriebszuständen immer wieder angefahrenen
zweiten Anschlag elektronisch neu kalibriert werden, sodass auch
Zwischenpositionen (Teilhübe
der Düsennadel
30)
sehr präzise
gesteuert angefahren werden können.
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Um
den Einspritzvorgang zu beginnen, wird der Festkörperaktor 60 des betriebsbereiten
Injektors 1 (Kraftstoffhochdruck pH liegt
am Düsennadelsitz 36 an) über die
elektrischen Anschlussdrähte 80 mittels einer
geeigneten elektrischen Ansteuereinheit ca. 100-300μs auf seine
Betriebspannung von maximal ca. 150-250V aufgeladen. Der Festkörperaktor 60 dehnt
sich dabei in etwa proportional zur Ansteuerspannung um maximal
ca. 1,2-1,5‰ seiner
Längsdimension
(ca. 25-70μm)
aus. Er stützt
sich dabei an den „dynamisch
dichten" Hydraulikkammern 104, 108 ab,
wobei in Kammer 104 der Druck ansteigt und der Druck in
Kammer 108 abfällt.
Die Druckänderung in
den Hydraulikkammern 104, 108 erfolgt in dem Maß in dem
die Ventilsitzkraft vom Piezoaktor 60 übernommen wird. Dabei verrichtet
der Piezoaktor 60 mechanische Arbeit gegen die Antriebssteifigkeit (die
sich im Wesentlichen aus einer Reihenschaltung der Steifigkeit des
Piezoaktors 60 und der Steifigkeit der Düsennadel 30 zusammensetzt)
und die Rückstellfeder 24,
bis die Düsennadel 30 abhebt.
Ab diesem Moment beginnt der Austritt von hochkomprimiertem Kraftstoff
aus dem Injektor 1.
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Der
Kraftstoff tritt am oberen Ende des Injektors 1 in die
(Gehäuse-)Bohrung 52 ein,
strömt
darin nach unten in die (Zwischenstück-)Bohrung 52 und wird
von dort aus in den Zwischenraum 26 geleitet, der den Kraftstoff
weiter zum Kegelstrahlventil 29, 36 leitet. Das
Kegelstrahlventil 29, 36 formt entsprechend dem
eingeschliffenen Sitzwinkel einen Kegelstrahl mit einem Kegelwinkel
aus, der in etwa dem Sitzwinkel entspricht. Da der Fluidweg vom
Injektoreintritt bis zum Kegelstrahlventil 29, 36 ungedrosselt erfolgt,
steht ab dem ersten Moment der Injektoröffnung der volle Kraftstoffdruck
zur Kraftstoffzerstäubung
zur Verfügung.
Zudem wird, bedingt durch den kegelmantelförmigen Austritt des Kraftstoffs,
dem Kraftstoff die Bildung einer sehr großen Kraftstofffilmoberfläche (Filmdicke
nur ca. 10-40μm)
aufgezwungen, die den Strahlzerfall in sehr kleine Tröpfchen begünstigt,
wodurch eine sehr hohe Zerstäubungsgüte, insbesondere
bei einer Kleinstmengeneinspritzung erreicht wird (Filmdicke nur
ca. 5-15μm).
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Ab
dem Moment, der durch das Abheben des Düsennadelsitzes 36 vom
Düsensitz 29 gekennzeichnet
ist, verrichtet der Piezoaktor 60 nur noch Arbeit gegen
die konstante Ventilschließkraft
(und nicht mehr gegen Steifigkeiten (Kraft proportional zur Auslenkung)).
Der Piezoaktor 60 quittiert die Änderung der Lastcharakteristik
mit einer Änderung
seiner elektrischen Charakteristik, die sich zum Detektieren des
Abhebereignisses eignet. Zur Beendigung des Einspritzvorgangs wird
der Piezoaktor 60 entladen, wodurch sich der Piezoaktor 60 auf
seine ursprüngliche
Länge verkürzt. Die
Düsennadel 30 setzt
mit ihrem Sitz 36 auf dem Düsensitz 29 auf, wodurch
der Kraftstoffaustritt durch das Kegelstrahlventil 29, 36 beendet
ist. Hierbei wird die Antriebssteifigkeit entlastet (die Änderung
der Lastcharakteristik beim Aufsitzen ist ebenfalls elektronisch
präzise
detektierbar) und der Injektor 1 kehrt in seinen geschlossenen Ausgangszustand
zurück.
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Erfindungsgemäß ist es
nicht notwendig, zwei Hydraulikkammern 104, 108 vorzusehen,
sondern es ist möglich,
nur eine einzige Hydraulikkammer 104 bzw. 108,
oder mehrere, z.B. drei oder vier, Hydraulikkammern vorzusehen.
Je mehr Hydraulikkammern vorgesehen ist, desto steifer ist die als
hydraulisches Lager wirkende Kompensationseinrichtung 100.
Zum Vorsehen einer dritten Hydraulikkammer muss lediglich nach oben
hin eine weitere Außenscheibe 106 vorgesehen
sein. Hierbei wirkt dann das Rückstellelement 128 auf
den durch diese Außenscheibe 106 hindurchgehenden
Fortsatz 110, an welchem dann auch der Metallbalg 130 vorgesehen ist.
Durch eine weitere Innenscheibe am Fortsatz 110 lässt sich
eine vierte Hydraulikkammer innerhalb der hydraulischen Kompensationseinrichtung 100 vorsehen,
wobei ein solcher Injektor ähnlich
dem in der Figur dargestellten Injektor 1 aufgebaut ist,
nur dass zwei zusätzliche
Scheiben (Innenscheibe, Außenscheibe)
vorgesehen sind. Analog ist es möglich,
nur eine einzige Hydraulikkammer 104 vorzusehen, wobei
der in der Figur dargestellte Federteller 112 weggelassen
wird und sich das Rückstellelement 128 und
der Metallbalg 130 am Fortsatz 110 der Endplatte 102 abstützen.
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Ferner
ist es möglich,
die Endplatte 102 (und auch den Federteller 112)
innerhalb des Injektorgehäuses 10 ungedrosselt
verschieblich vorzusehen und die hydraulische Kompensationseinrichtung 100 daran
anschließend
(bzw. dazu vorgeschaltet) vorzusehen. Die Kräfte werden bei einer solchen
Ausführungsform
vollständig über den
Fortsatz 110 übertragen.