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Die
Erfindung geht aus von einem Gerätekoffer
zum Aufbewahren und Transport einer Handschleifmaschine, die eine
Schleifplatte mit einer Lochung zur Staubabsaugung und Mitteln zum
Festspannen eines Schleifblatts aufweist, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Elektrohandwerkzeugmaschinen
für Schleifarbeiten,
kurz Handschleifmaschinen genannt, sind üblicherweise mit einer Staubabsaugvorrichtung
versehen, die den an der Schleifstelle entstehenden Schleifstaub
vom Werkstück
absaugt und in einen Staubsammenbehälter befördert. Hierzu ist die Schleifplatte
mit einer Lochung versehen, durch die hindurch der Schleifstaub
mittels eines im Innern des Maschinengehäuses rotierenden Lüfterrads
hindurchgesaugt wird. Notwendigerweise müssen die Schleifblätter, die
auf die von dem Maschinengehäuse
abgekehrte Unterseite der Schleifplatte aufgespannt werden, mit
der Lochung in der Schleifplatte kongruente Staubabsauglöcher aufweisen.
Wird Schleifpapier ohne Lochung verwendet, so müssen die Staubabsauglöcher vom
Anwender in das Schleifpapier eingebracht werden. Hierzu wird für jede Art
von Handschleifmaschine, wie Exzenterschleifer, Schwingschleifer, Dreieckschleifer
und dgl., ein separates Lochwerkzeug angeboten, mit dem aus dem
auf die Schleifplatte der Handschleifmaschine aufgespannten Schleifblatt
entsprechende Löcher ausgedrückt werden.
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Ein
bekanntes Lochwerkzeug für
einen Schwingschleifer mit rechteckiger Schleifplatte, weist eine
ebene Grundplatte auf, auf deren Oberseite eine Anzahl von Stanzdornen
rechtwinklig abstehen. Längs
zweier Plattenkanten, die rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind,
ist jeweils eine Anschlagleiste zum kantenbündigen Anlegen der Schleifplatte
der Handschleifmaschine angeordnet. Die mit einem Schleifblatt bestückte Handschleifmaschine
wird mit einer Quer- und
einer Längskante
der Schleifplatte an den beiden Anschlagleisten anliegend auf die Stanzdorne
aufgesetzt. Durch Druck auf die Handschleifmaschine oder auf die
Grundplatte des Lochwerkzeugs dringen die Stanzdorne durch das Schleifblatt
hindurch und tauchen in die Schleifplatten-Lochung ein. Am Ende
des Lochvorgangs liegt die Schleifplatte mit dem Schleifblatt auf
der Grundplatte auf und die Stanzdorne sind unter Aufweiten des
Lochbereichs der Staubabsauglöcher
im Schleifblatt vollständig
in die Schleifplatten-Lochung eingetaucht. Wird nunmehr das Lochwerkzeug
wieder entfernt ist die Handschleifmaschine betriebsbereit.
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Vorteile der
Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Gerätekoffer
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass das Lochwerkzeug
unverlierbarer Bestandteil des Gerätekoffers ist und nicht separat
aufbewahrt und mitgeführt
werden muss. Bei allen durchzuführenden Schleifarbeiten
kann der Anwender preiswertes, nicht gelochtes Schleifpapier (zugeschnittene
Blätter oder
Rollenware) verwenden. Handschleifmaschine, Gerätekoffer und Lochwerkzeug bilden
eine Systemeinheit, so dass anders als bei für verschiedene Handschleifmaschinen-Typen
vorgehaltenen, separaten Lochwerkzeugen eine Verwechslung bei der Zuordnung
von Lochwerkzeug und Handschleifmaschine nicht möglich ist. Der Anwender ist sich
immer sicher, dass er das richtige Lochmuster in das Schleifblatt
stanzt und eine Beschädigung
der Schleifplatte durch ein falsches Lochwerkzeug zuverlässig ausgeschlossen
ist. Nach Aufspannen eines lochfreien Schleifblatts auf die Schleifplatte
ist durch Einsetzen der Handschleifmaschine in den Gerätekoffer
und dort auf das Lochwerkzeug und Ausüben eines leichten Vertikaldrucks
auf die Handschleifmaschine ein einfaches, müheloses und schnelles Herstellen
der Staubabsauglöcher
in dem aufgespannten Schleifblatt möglich.
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Durch
die in den weiteren Ansprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch
1 angegebenen Gerätekoffers
möglich.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weist das im Gerätekoffer
integrierte Lochwerkzeug eine in einer Kofferschale angeordnete,
ebene Grundplatte mit von der Grundplatte rechtwinklig abstehenden
Stanzdornen auf, deren Anordnungsmuster dem Lochbild in der Schleifplatte
entspricht und deren Durchmesser auf den Lochdurchmesser der Schleifplatten-Lochung
abgestimmt ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist einerseits an der Schleifplatte eine erste Markierung,
die eine feste, geometrische Zuordnung zu der Schleifplatten-Lochung
aufweist, und andererseits an der Grundplatte eine zweite Markierung
angebracht, die die gleiche, feste, geometrische Zuordnung zu dem
Anordnungsmuster der Stanzdorne aufweist wie die erste Markierung
zu der Schleifplatten-Lochung. Dies ist insbesondere für Exzenterschleifer
mit kreisrunder Schleifplatte von Vorteil; denn durch die Ausrichtung
der beiden Markierungen aufeinander ist stets gewährleistet,
dass die Stanzdorne die Staubabsauglöcher an den mit der Schleifplatten-Lochung
fluchtenden Stellen im Schleifblatt ausstanzen.
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Zeichnung
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Die
Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines geschlossenen Gerätekoffers zum Aufbewahren und Transport
einer Handschleifmaschine,
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2 ausschnittweise
den geöffneten
Gerätekoffer
in 1 mit sichtbarem Lochwerkzeug, vergrößert dargestellt,
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3 ausschnittweise
eine perspektivische Unteransicht einer als Schwingschleifer mit
rechteckiger Schleifplatte ausgebildeten Handschleifmaschine,
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4 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung eines Stanzdorns des Lochwerkzeugs in 2,
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5 eine
gleiche Darstellung wie in 4 eines
modifizierten Stanzdorns.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
ein Gerätekoffer
zum Aufbewahren und Transport einer Handschleifmaschine, einschließlich des
Zubehörs
zur Handschleifmaschine, perspektivisch dargestellt. Der Gerätekoffer
weist eine untere Kofferschale 11 und eine obere Kofferschale 12 auf,
die über
Scharniere 13, 14 (2) miteinander
verbunden sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel dient der Gerätekoffer
zum Aufbewahren und Transport einer als Schwingschleifer mit rechteckiger Schleifplatte
ausgebildeten, elektrischen Handschleifmaschine und weist eine dem Schwingschleifer
nebst Zubehör
angepasste Gefachung 15 zum weitgehend spielfreien Einlegen
von Schwingschleifer und Zubehör,
wie Staubbeutel und Schleifblätter,
auf.
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Die
im Gerätekoffer
verstaubare Handschleifmaschine 16 ist in 3 perspektivisch
in Unteransicht dargestellt. Sie weist ein Gehäuse 17 mit einem daran
einstückig
angeformten Handgriff 18 und eine an der Unterseite des
Gehäuses 17 von
diesem abgesetzt angeordnete Schleifplatte 19 auf. In der
Handschleifmaschine 16 ist eine Staubabsaugvorrichtung
integriert, die den bei der Schleifarbeit auf der Werkstückoberfläche entstehenden
Schleifstaub absaugt und in einen Staubsammenbehälter 31 befördert. Für die Staubabsaugung
ist im Innern des Gehäuses 17 ein
vom Elektromotor mitangetriebenes Lüfterrad angeordnet, das beim
Rotieren über eine
in der Schleifplatte 19 vorhandene Lochung 20 Luft
auf der Unterseite der Schleifplatte 19 ansaugt und durch
den Staubsammenbehälter 31 hindurchdrückt. Die
Lochung 20 besteht im Ausführungsbeispiel einer rechteckförmigen Schleifplatte 19 aus zwei
Reihen von mit Abstand voneinander angeordneten Durchgangslöchern 21.
Jede Lochreihe verläuft
nahe und parallel zu einer Längskante
der Schleifplatte 19. Zum Durchführen von Schleifarbeiten, wird
die vom Gehäuse 17 wegweisende
Unterseite 191 der Schleifplatte 19 mit einem
Schleifblatt 22 belegt, das z.B. durch eine flächig wirkende
Verbindung, wie einen Klettverschluss, an der Schleifplatte 19 gehalten
wird. Das Schleifblatt 22 ist als Handelsware bereits auf
die Abmessungen der Schleifplatte 19 abgestimmt oder wird
vom Anwender von einer Rollenware ab- und auf die Abmessungen der
Schleifplatte 19 zugeschnitten. In beiden Fällen ist
das Schleifblatt 22 vollflächig und deckt die Lochung 20 der
Schleifplatte 19 ab.
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Für ein einwandfreies
Arbeiten unter Staubabsaugung ist es erforderlich, das Schleifblatt 22 mit Staubabsauglöchern zu
versehen, die ein Lochbild ergeben, das kongruent mit der Lochung 20 in
der Schleifplatte 19 ist. Hierzu ist in einem Fach 151 der in
der unteren Kofferschale 11 ausgebildeten Gefachung 15 ein
Lochwerkzeug 23 angeordnet, mit dessen Hilfe Staubabsauglöcher in
das auf die Schleifplatte 19 aufgespannte Schleifblatt 22 eingestanzt werden
können.
Das Lochwerkzeug 23 ist vorzugsweise fest in der Kofferschale 11 integriert
und kann nicht ohne Demontage herausgenommen werden, so dass es
nicht verlorengehen kann. Das Lochwerkzeug 23, das nach
Aufklappen des Gerätekoffers
zugänglich
ist, weist eine im Fach 151 der Gefachung 15 angeordnete,
ebene Grundplatte 24 mit Stanzdornen 25 auf, die
auf der bei offenem Gerätekoffer
nach oben weisenden Plattenfläche
von der Grundplatte 24 rechtwinklig abstehen. Das Anordnungsmuster der
Stanzdorne 25 entspricht der Lochung 20 in der Schleifplatte 19.
Der Außendurchmesser
der Stanzdorne 25 ist wenig kleiner als der lichte Durchmesser der
Durchgangslöcher 21.
In 4 ist ein Stanzdorn 25 vergrößert dargestellt.
Er besteht aus einem Aufweitungszylinder 26, der auf seiner
von der Grundplatte 24 abgekehrten Seite mit einem Durchbohrungskegel 27 versehen
ist. In 5 ist eine alternative Ausführung des
Stanzdorns 25 dargestellt. Hier wird der Standdorn 25 von
einem Rohrstück 28 gebildet,
dessen von der Grundplatte 24 abgekehrte, ringförmige Stirnseite
als umlaufender Schneidrand 281 ausgebildet ist.
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In
der Kofferschale 11 sind der Grundplatte 24 Anschläge 29, 30 zugeordnet,
die so angeordnet sind, dass sie mindestens Teilen der Außenkontur der
Schleifplatte 19 nachbilden. Die Höhe der Anschläge 29, 30,
mit der sie über
die Plattenebene vorstehen, ist größer bemessen als die Höhe der Stanzdorne 25,
so dass die mit einem Schleifblatt 22 bestückte Handschleifmaschine 16 auf
die Stanzdorne 25 aufgesetzt und mit der Schleifplatte 19 kantenbündig an
die Anschläge 29, 30 angelegt
werden kann. Im Ausführungsbeispiel
einer rechteckigen Schleifplatte 19 sind zwei Anschläge 29, 30 vorgesehen,
die rechtwinklig zueinander angeordnet sind, so dass die Schleifplatte 19 mit
ihrer Querkante 192 an den Anschlag 29 und mit
ihrer Längskante 193 an
den Anschlag 30 angelegt werden kann. Der Anschlag 30 wird
durch eine Fachwand 152 der Gefachung 15 und der
Anschlag 29 durch zwei in die Gefachung 15 integrierte
Rippen 153 realisiert.
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Zum
Durchführen
von Schleifarbeiten wird der Gerätekoffer
geöffnet
und die Handschleifmaschine 16 dem Gerätekoffer entnommen. Ein dem Gerätekoffer
entnommenes Schleifblatt 22 (3) wird
auf die Unterseite 191 der Schleifplatte 19 aufgesetzt.
Nunmehr wird die mit dem Schleifblatt 22 bestückte Handschleifmaschine 16 auf
das Lochwerkzeug 23 in dem geöffneten Gerätekoffer in der Weise aufgesetzt,
dass das Schleifblatt 22 auf den Stanzdornen 25 aufliegt,
die Querkante 192 der Schleifplatte 19 an dem
Anschlag 29 und die Längskante 193 der
Schleifplatte 19 an dem Anschlag 30 anliegt. Bei dieser
Ausrichtung der Schleifplatte 19 ist gewährleistet,
dass das Anordnungsmuster der Stanzdorne 25 der Lochung 20 in
der Schleifplatte 19 entspricht, jeweils also ein Stanzdorn 25 exakt
mit einem Durchgangsloch 21 in der Schleifplatte 19 fluchtet.
Nunmehr wird durch Druck auf die Handschleifmaschine 16 die
Schleifplatte 19 in Richtung der Grundplatte 24 gedrückt, wobei
die Durchbohrungskegel 27 das Schleifblatt 22 durchstoßen und
in die Lochung 20 in der Schleifplatte 19 eindringen.
Bei weiterem Aufdrücken
der Schleifplatte 19 bis zur Auflage auf der Plattenebene
der Grundplatte 24 dringen die Aufweitungszylinder 26 durch
das Schleifblatt 22 und weiten die von den Durchbohrungskegeln 27 erzeugten Durchbrüche in dem
Schleifblatt 22 zu den gewünschten Staubabsauglöchern auf.
Wird die Handschleifmaschine 16 nunmehr von dem Lochwerkzeug 23 abgehoben,
so ist sie betriebsbereit zum Durchführen von Schleifarbeiten mit
Schleifstaubabsaugung.
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In
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
die Grundplatte 24 in Anpassung an die Form der rechteckigen
Schleifplatte 19 rechteckig ausgeführt und auch die Anschläge 29, 30 zum
kantenbündigen Anlegen
der Schleifplatte 19 rechtwinklig zueinander ausgerichtet.
In Fällen,
in denen der Gerätekoffer
mit einer z.B. als Exzenterschleifer oder als Dreieckschleifer ausgebildeten
Handschleifmaschine 16 bestückt ist, sind Grundplatte 24 und
Anschläge 29, 30 der
veränderten
Form der Schleifplatte 19 angepasst, die beim Exzenterschleifer
kreisrund und beim Dreiecksschleifer dreieckig mit konvex gewölbten Seitenkanten
ist. In Verbindung mit einem Exzenterschleifer würde dann die Grundplatte 24 des
Lochwerkzeugs 23 kreisrund sein, und die Anschläge 29, 30 würden mindestens
Teilen der Außenkontur
der kreisrunden Schleifplatte 19 angepasst sein. Zusätzlich ist
dann einerseits an der Schleifplatte 19 eine erste Markierung,
die eine feste, geometrische Zuordnung zu der Lochung 20 der
Schleifplatte 19 aufweist, und andererseits an der Grundplatte 24 eine zweite
Markierung angebracht, die die gleiche, feste, geometrische Zuordnung
zu dem Anordnungsmuster der Stanzdorne 25 aufweist wie
die erste Markierung zu der Lochung 20 in der Schleifplatte 19.
Beim Aufsetzen des Exzenterschleifers auf das Lochwerkzeug 23 muss
dafür Sorge
getragen werden, dass die beiden Markierungen miteinander fluchten.
Nur dann ist gewährleistet,
dass die auf einem Grundkreis äquidistant
angeordneten Stanzdorne 25 mit den auf einem Bohrungskreis
mit gleichem Durchmesser wie der Grundkreis äquidistant angeordneten Durchgangslöchern 21 in
der kreisförmigen
Schleifplatte 19 fluchten.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
das Lochwerkzeug 23 lösbar
in den Gerätekoffer
zu integrieren, um es im Bedarfsfall herausnehmen und anderweitig
verwenden zu können.
Bevorzugt wird aber eine feste Integration des Lochwerkzeugs 23 im
Gerätekoffer,
damit die Handschleifmaschine 16 nicht versehentlich mit
einem falschen Lochwerkzeug 23 kombiniert und dadurch beim
Lochen die Schleifplatte 19 beschädigt oder zerstört wird.