DE102005045160A1 - Schaltgerät für die elektro-magnetischen Hydraulikventile eines Schildausbaus - Google Patents
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Abstract
Ein Schaltgerät für die elektro-magnetischen Hydraulikventile eines Schildausbaus im Untertage-Bergbau besitzt ein wasserdichtes Gehäuse mit Eingabetasten zur Befehlseingabe und auf der Rückseite des Gehäuses Anschlußelemente zum Ankuppeln der Leitungen. Das Gehäuse ist zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem Anschlußgehäuse und einem damit durch ein handbetätigtes Spannelement wasserdicht verbindbaren Rechnergehäuse. Das Anschlußgehäuse ist ortsfest montiert. Bei einem Defekt bleibt das Anschlußgehäuse im Maschinengestell und es wird lediglich das Rechnergehäuse ausgetauscht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät nach dem Oberbegriff des Anspruch 1, welches allgemein bekannt ist und im untertägigen Bergbau in großen Stückzahlen an jedem Ausbauschild Anwendung findet.
- Derartige Schaltgeräte besitzen ein wasserdichtes Gehäuse zum Schutze der Verdrahtungen und elektrischen/elektronischen Schaltelemente. Von außen zugänglich sind lediglich die Eingabetasten, die in einem bestimmten, z. B. rechteckigen Raster auf einer der Außenfläche des Gehäuses angebracht sind (Frontfläche), und andererseits auf der Rückseite die Anschlüsse (Kupplungen), an welche die Leitungen zu den einzelnen anzuschließenden Verbrauchern, insbesondere Elektromagneten der Hydraulikventile angekuppelt werden können. Es ist unvermeidlich, dass bei derartigen Schaltgeräten Defekte vorkommen. In diesem Falle müssen sämtliche Anschlusskupplungen gelöst werden und es wird sodann das Schaltgerät demontiert, um das Gehäuse öffnen und die Fehlersuche und Fehlerbehebung durchführen zu können. Um Stillstandzeiten bei dem Kohleabbau zu minimieren, kann während der Fehlerbehebung ein Ersatzgerät installiert werden, welches montiert und mittels der einzelnen Anschlusskupplungen an die einzelnen Verbraucher/Elektromagnetventile angeschlossen werden muss.
- Dieser Austauschvorgang ist arbeits- und zeitaufwendig.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das Schaltgerät so auszugestalten, dass im Falle eines Defektes ein einfacher Ausbau und Austausch stattfinden kann.
- Die Lösung ergibt sich aus Anspruch 1.
- Diese Lösung hat den Vorteil, dass im Falle eines Fehlers nur die fehleranfälligen Teile des Schaltgerätes ausgebaut und ausgetauscht werden müssen. Dadurch ist auch die Lagerhaltung für die Ersatzgeräte beschränkt auf den entsprechenden Teil der Schaltgeräte. Es wirkt sich auch vorteilhaft aus, dass ein wesentlicher Teil der Schaltgeräte bei einem erforderlichen Austausch in der Maschine verbleibt und dass die Anschlusskupplungen für die Leitungsverbindung zu den einzelnen Verbrauchern nicht gelöst werden müssen.
- Die Teilung des Schaltgerätes und des Gehäuses wird so durchgeführt, dass in dem bei Defekt in der Maschine verbleibenden Anschlussgehäuse neben den Anschlusskupplungen und den Verbindungsleitungen auch andere nicht verschleißanfällige Teile, insbesondere Kühlkörper, elektromechanische Schalter für Notaus und andere Sonderaufgaben, akustische und optische Warngeräte untergebracht sind. Die Verbindungsleitungen werden dabei in der heute üblichen Technik vorzugsweise auf einer Anschlussplatine untergebracht, die in dem Anschlussgehäuse untergebracht ist und vorzugsweise keine verschleiß- oder fehleranfälligen elektronischen Bauteile enthält.
- Um die erforderliche Lagerhaltung von fehleranfälligen Teilen weiterzubeschränken, wird nach Anspruch 2 auch eine Aufteilung des Rechnergehäuses vorgeschlagen. Danach werden die Schalter zu einem selbständigen Bauteil vereinigt.
- Durch die Ansprüche 3 und 4 werden für das Schalttableau montagefreundliche Befestigungen vorgeschlagen, welche trotzdem den hohen Anforderungen des Bergbaus hinsichtlich Festigkeit und Dichtigkeit gegenüber Wasser, Nebel, Staub und sonstige Verschmutzungen genügen.
- Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 dient dem Zweck, eine montagefreundliche, leicht lösbare jedoch sichere, Wasser-, nebel- und staubdichte Verbindung zwischen Anschlussgehäuse und Rechnergehäuse zu schaffen.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nach der Zeichnung beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 Den Querschnitt durch das Schaltgerät -
2 Die Ansicht des Schaltgeräts - Das Gehäuse des Schaltgerätes
1 besteht aus dem quaderförmigen Anschlussgehäuse2 , dem quaderförmigen Rechnergehäuse3 sowie dem Schaltertableau4 mit Abdeckrahmen5 . Das Anschlussgehäuse2 ist auf 5 Seiten durch Seitenwände verschlossen. Auf seiner Rückseite6 weist es zwei Reihen von Bohrungen7 ,8 auf, in welche Anschlusskupplungen9 in nicht näher dargestellter jedoch üblicher Weise Wasser- und staubdicht eingeschraubt sind. Die Anschlusskupplungen9 sind über geeignete Adapter in üblicher Weise mit Leitungen10 verbunden, welche zu einzelnen Verbrauchern, insbesondere den Elektromagneten der nicht dargestellten elektromagnetisch betätigten Hydraulikventile eines Ausbauschildes führen. - Das Anschlussgehäuse
2 ist im Maschinengestell bzw. einem Schaltpult11 der Ausbausteuerung durch Schrauben12 befestigt. Im Inneren des Anschlussgehäuses ist eine Anschlussplatine13 in üblicher Weise befestigt. Diese Anschlussplatine13 dient zur Verdrahtung (Verlegung der Leitungen), welche zu den einzelnen Anschlusskupplungen9 führen. Die Leitungen der Anschlussplatine13 sind mittels Ableitungen14 mit den Anschlusskupplungen9 verbunden. Andererseits kommen die Zuleitungen15 der Anschlussplatine13 von einer Steckermatrize16 welche in dem Ausschnitt der offenen Seite17 des Anschlussgehäuses2 befestigt ist und zu dem Rechnergehäuse3 weist. - Das Rechnergehäuse
3 wird gebildet durch eine Mantelplatte, indem diese zu einem im Querschnitt rechteckigen Zylinder gebogen und verschweißt ist und den an zwei Seiten offenen Mantel des Rechnergehäuses3 bildet. Der Querschnitt dieses Mantels ist etwas größer als der Querschnitt des Anschlussgehäuses2 , so dass das Anschlussgehäuse2 in den Querschnitt der Rechnergehäuses3 mit geringem Spiel eingeführt werden kann. Innerhalb des Rechnergehäuses3 sind zwei rechteckige Rahmen18 ,19 mit dem Innenumfang des Mantels des Rechnergehäuses3 verschweißt. Diese Rahmen18 ,19 haben einen bestimmten Abstand und bilden die Stirnseiten des Rechnergehäuses3 . Nach außen weisend besitzt jeder der Rahmen18 ,19 eine umlaufende Nut, in welche jeweils eine Dichtlippe20 ,21 so eingelegt ist, dass sie die Stirnfläche des jeweiligen Rahmens18 ,19 etwas überragt und die jeweilige offene Stirnseite des Rechnergehäuses3 rahmenförmig umgibt. - Zwischen den Rahmen
18 ,19 ist in dem Rechnergehäuse eine Schaltplatine22 und eine Rechnerplatine23 montiert. - Die Schaltplatine
22 ist mit einer Vielzahl von Schaltelementen, Schaltern24 verdrahtet, welche auf dem Schaltertableau4 in einer Mehrzahl – hier zwei – Reihen angeordnet sind. Die Befestigung des Schaltertableaus4 auf dem Rahmen19 wird weiter unten beschrieben. Die Schaltplatine22 enthält die erforderlich Verdrahtung zur Weitergabe und Verteilung der eingegebenen Schaltbefehle an die Rechnerplatine. - Die Rechnerplatine
23 enthält die elektrischen und elektronischen Bauelemente, durch welche die mittels der Schalter24 eingegebenen Schaltbefehle in geeignete Maschinenbefehle umgesetzt und an die Elektromagnete der Hydraulikventile des Schildausbaus über die bereits beschriebenen Leitungen10 ausgegeben werden. Hierzu ist die Rechnerplatine23 mit einer Steckerpatrize26 verbunden, welche auf die Steckermatrize16 des Anschlussgehäuses2 passt. - Das Schaltertableau
4 wird durch die rahmenförmig ausgeschnittene Halteplatte5 gegen den Rahmen19 des Rechnergehäuses3 gedrückt. Dabei lässt die Halteplatte5 die auf dem Schaltertableau4 angeordneten Schaltelemente24 (Schaltknöpfe, Taster und dergleichen) frei zugänglich. Zur Befestigung der Halteplatte5 ist diese auf ihrer untern Seite mit mehreren Vorsprüngen25 versehen, welche in entsprechende Schlitze der unteren Längsseite der Mantelplatte des Rechnergehäuses3 einsetzbar sind. Auf der oberen Längsseite wird die Halteplatte gegen den Rahmen19 bzw. die darin eingesetzte Dichtlippe21 gedrückt durch ein Klemmelement27 , welches eine selbsthaltende Andrückkraft auf die Halteplatte5 ausübt. Dazu ist das Klemmelement27 als von Hand schwenkbar gelagerter Haken ausgebildet, dessen Angriffspunkt28 auf die Halteplatte5 so liegt, dass unter Berücksichtung der Reibkraft das Klemmelement27 durch die Andrückkraft in Punkte28 nicht im Sinne der Entspannung verschwenkt werden kann. - Das Anschlussgehäuse
2 besitzt auf seiner Oberseite Vorsprünge29 , welche in entsprechenden Aussparungen der Mantelplatte des Rechnergehäuses3 eingreifen. Zum Zusammenbau wird das Rechnergehäuse3 mit der oberen Seitenwand seiner Mantelplatte auf diese Vorsprünge29 gesteckt. Sodann werden das Anschlussgehäuse2 und das Rechnergehäuse3 miteinander verspannt, so dass der Rahmen18 bzw. seine Dichtlippe20 wasser- und staubdicht gegen die umgebördelte Seitenwand30 des Anschlussgehäuses2 gedrückt wird. Zum Verspannen besitzt das Rechnergehäuse, wie aus2 ersichtlich, eine drehbare Platte31 , auf welcher exzentrisch ein Gelenkbolzen32 angebracht ist. Auf dem Gelenkbolzen32 ist ein Haken33 schwenkbar gelagert, welcher beim Einschwenken einen Haltestift34 umgreift, der an der entsprechenden Seitenwandung der Mantelplatte des Rechnergehäuses3 fest gelagert ist. Durch Hochschwenken des Hakens33 kann das Rechnergehäuse3 von dem Anschlussgehäuse2 getrennt werden. Durch Einschwenken des Haken33 auf den Haltestift34 und Verdrehen der Platte31 erfolgt die wasserdichte und staubdichte Verspannung des Anschlussgehäuses2 mit dem Rechnergehäuse3 . -
- 1
- Schaltgerät
- 2
- Anschlussgehäuse
2 - 3
- Rechnergehäuse
3 - 4
- Schaltertableau
4 - 5
- Abdeckrahmen
5 - 6
- Rückseite
6 - 7
- Bohrungen
7 ,8 - 8
- Bohrungen
7 ,8 - 9
- Anschlusskupplungen
9 - 10
- Leitungen
10 - 11
- Schaltpult
11 - 12
- Schrauben
12 - 13
- Anschlussplatine
13 - 14
- Ableitungen
14 - 15
- Zuleitungen
15 - 16
- Steckermatrize
16 - 17
- offenen
Seite
17 des Anschlussgehäuses2 - 18
- Rahmen
18 ,19 - 19
- Rahmen
18 ,19 - 20
- Dichtlippe
20 ,21 - 21
- Dichtlippe
20 ,21 - 22
- Schaltplatine
22 - 23
- Rechnerplatine
23 - 24
- Schalter
24 - 25
- Vorsprüngen
25 - 26
- Steckerpatrize
26 - 27
- Klemmelement
27 - 28
- Angriffspunkt
28 - 29
- Vorsprünge
29 - 30
- Seitenwand
30 - 31
- Platte
31 - 32
- Gelenkbolzen
32 - 33
- Haken
33 - 34
- Haltestift
34
Claims (5)
- Schaltgerät für die elektro-magnetischen Hydraulikventile eines Schildausbaus im Untertage-Bergbau, welches in einem wasserdichten Gehäuse untergebracht ist und auf einer Außenfläche Eingabetasten zur Befehlseingabe und auf der davon abgewandten Rückseite des Gehäuses Anschlußelemente zum Ankuppeln der Leitungen zu den einzelnen Elektromagneten besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zweiteilig ausgebildet ist und aus einem Anschlußgehäuse und einem damit durch ein handbetätigtes Spannelement wasserdicht verbindbaren Rechnergehäuse besteht, daß das ortsfest montierte Anschlußgehäuse – an seiner dem Rechnergehäuse zugewandten Seite eine Steckermatrize zur Übernahme der Rechnerausgangsleitungen – auf seiner Rückseite die Anschlußelemente zum Ankuppeln der Leitungen zu den einzelnen Magneten/Ventilen – im Inneren eine Anschlußplatine zur Verteilung der Rechnerausgangsleitungen auf die einzelnen Anschlußelemente aufweist, daß das Rechnergehäuse auf seiner von dem Anschlußgehäuse abgewandten Seite – das Schalttableau mit einer Mehrzahl von Handschaltern zur Betätigung der einzelnen Magnetventile – im Inneren Schalt- und Rechnerplatinen zur Umsetzung der mittels der einzelnen Schaltelemente eingegebenen Signale in Befehle für die einzelnen Magnetventile – an seiner dem Anschlußgehäuse zugewandten offenen Seite eine mit der Steckermatrize des Anschlußgehäuses zusammenwirkende Steckerpatrize enthält.
- Schaltgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Schalttableau durch ein Spannelement lösbar mit dem Rechnergehäuse verbunden ist.
- Schaltgerät nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Schalttableau durch einen Rahmen (
5 ) abdeckbar ist und dass der Rahmen mittels an dem Rechnergehäuse (3 ) von Hand betätigbaren Spannelement auf einem Gegenrahmen (19 ), welcher die offenen Seite des Rechnergehäuses3 umgibt, wasserdicht, vorzugsweise durch Gummilippe (21 ) wasserdicht aufspannbar ist. - Schaltgerät nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
5 ) an einer Längsseite Vorsprünge besitzt, die in Ausnehmungen des Schaltgehäuses (3 ) einrasten und dass der Rahmen auf seiner gegenüberliegenden Längsseite durch am Rechnergehäuse befestigte handbetätigte Spannelemente (27 ), die in ihrer selbsthaltenden Spannstellung den Rahmen übergreifen, mit dem Schaltertableau gegen die Dichtlippe (21 ) gedrückt wird. - Schaltgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Rechnergehäuse mit dem Anschlussgehäuse durch eine Einrastverbindung (Haken
33 , Haltestift34 ) verbindbar sind, wobei vorzugsweise der Achsabstand der Einrastverbindung durch Verdrehung eines Exzenters verstellbar ist.
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Cited By (2)
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CN101705834B (zh) * | 2009-10-09 | 2011-08-24 | 郑州煤矿机械集团股份有限公司 | 液压支架控制器操作面板 |
CN102418542A (zh) * | 2011-10-27 | 2012-04-18 | 北京天地玛珂电液控制系统有限公司 | 一种用于液压支架的支架控制装置 |
-
2005
- 2005-09-21 DE DE102005045160A patent/DE102005045160A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
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CN101705834B (zh) * | 2009-10-09 | 2011-08-24 | 郑州煤矿机械集团股份有限公司 | 液压支架控制器操作面板 |
CN102418542A (zh) * | 2011-10-27 | 2012-04-18 | 北京天地玛珂电液控制系统有限公司 | 一种用于液压支架的支架控制装置 |
CN102418542B (zh) * | 2011-10-27 | 2014-02-19 | 北京天地玛珂电液控制系统有限公司 | 一种用于液压支架的支架控制装置 |
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8130 | Withdrawal |