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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Krawatte nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Die
Entstehung der Krawatte liegt ca. 330 Jahre zurück und hat sich seit dieser
Zeit in eine große
Anzahl an Varianten aufgespaltet. Obwohl heutzutage im allgemeinen
unter dem Begriff der Krawatte nur noch Langbinder gemeint sind,
zählen
im eigentlichen Sinne auch beispielsweise weich fallende Künstlerschleifen,
verschieden ausgestaltete Halsbinden (hinten geknotet und vorne
verziert) sowie die streng steifen Querbinder (schmale Schleifenkrawatten
mit kleinem Knoten und übereinander
liegenden Schlaufen und Enden), die auch Fliegen genannt werden,
unter den Begriff der Krawatte. Je nach Modetrend und Anlass wechselten
sich über
die Jahre hinweg verschiedene Zuschnitte ab. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl
an Materialien, Mustern, Farben und Knoten (ca. 40), von denen die
bekanntesten der Englische Knoten und der Windsorknoten sind.
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Selbst
Personen, die täglich
eine Krawatte tragen und dadurch in Bezug auf das Krawattenbinden
als geübt
gelten können,
gelingt es nicht immer auf Anhieb, eine perfekt gebundene Krawatte
herzustellen. Hier wird öfters
ein zweiter Versuch notwendig, bis die Krawatte die optimale Länge aufzeigt,
der Knoten einwandfrei sitzt und die richtige Festigkeit besitzt.
Abhilfe schufen Krawatten oder Fliegen mit vorgefertigtem Knoten
oder Schleifen.
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Krawatten
mit vorgefertigten Knoten sind nur in einer sehr eingeschränkten Designauswahl
erhältlich
und teurer als normale Krawatten. Es wäre also wünschenswert, ein System oder
eine Vorrichtung bereitzustellen, die es erlaubt, ohne großen Aufwand jede
normale Krawatte zu einer vorgebundenen Krawatte umgestalten zu
können.
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Bekannt
ist eine Clip-on-Krawatte (
US 5,123,118 ).
Die Krawatte wird durch zwei von mehreren Schlitzen zweier flexibler
Kunststoffhalter gezogen, die eine Verschlussvorrichtung im Nacken
haben. Nach dem Binden der Krawatte ist so eine vorgebundene Krawatte
entstanden.
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Nachteilig
an diesem System ist, dass die Krawatte gelöst werden muss, um die Kunststoffhalter
zu entfernen und eine andere Krawatte zu benutzen, und der vorgebundene
Knoten damit verloren geht.
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Die Erfindung
und ihre Vorteile
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Die
erfindungsgemäße Krawatte
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs weist demgegenüber den
Vorteil auf, dass sie nach dem Binden eines Knotens an der Seite
oder hinten an dem Teil, der um den Hals getragen wird, aufgeschnitten
wird und daran lösbar
eine Verschlussvorrichtung, bestehend aus zwei Teilen, wobei an
jedem Ende des aufgeschnittenen Bereichs ein Teil der Verschlussvorrichtung
befestigt wird, so angeordnet wird, dass die Verschlussvorrichtung
durch einen dafür
geeigneten Mechanismus entfernbar ist und somit die Krawatte auch
nach dem Entfernen der Verschlussvorrichtung in vorgebundenem Zustand
verbleibt. Dadurch können
auch andere Krawatten erfindungsgemäß benützt werden.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Krawatte
so aufgeschnitten, dass die beiden Endstücke, auf die die zwei Teile
der Verbindungsvorrichtung aufgebracht werden sollen, sich verschmälern, so
dass die beiden Teile der Verschlussvorrichtung so daran angebracht
werden können,
dass der Abschnitt mit den Verschlussvorrichtungen nicht breiter
ist als der übrige
um den Hals bzw. Hemdkragen getragene Teil der Krawatte.
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Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Teile der Verschlussvorrichtung
so ausgestaltet, dass sie sowohl die durchschnittene Vorderkante
des Halsbereichs der Krawatte abdecken, als auch die schmäler geschnittenen
Seitenkanten. Die Teile der Verschlussvorrichtung werden auf die
Enden der durchschnittenen Krawatte angebracht, beispielsweise aufgesteckt,
angeclipst, angenäht
oder angeklebt, angenietet oder in oder anderweitig verbunden. Zur
Klebeverbindung der Teile der Verschlussvorrichtung dient nach einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung ein bereits auf das Teil aufgebrachter
Textilkleber oder ein Textilkleber, der auf die beiden Verschlussteile
aufgebracht wird, zum Beispiel mittels eines Klebestiftes. Der bereits
aufgebrachte Textilkleber ist mit einer Schutzfolie versehen, die
zum Verbinden mit dem Krawattenstoff entfernt wird. Die Verschlussteile
werden auf den Krawattenenden platziert, der Kleber wird mit dem
Bügeleisen
erhitzt und somit die Krawattenenden mit den jeweiligen Verschlussteilen
stabil verbunden.
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Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Teile
der Verschlussvorrichtung als Klemmen ausgestaltet, die durch Druck
auf ihre Ober- und Unterseite nach dem Aufschieben auf die Krawattenenden
zusammengefügt
werden. Die Klemmen besitzen Rastelemente, beispielsweise Rasthaken
oder Klemmbügel,
die einen sicheren Halt der Klemmen gewährleisten. Diese Rastelemente
können
durch Druck auf den eingerasteten Bereich des Rastelements wieder
gelöst
werden. Die Klemmen können
aus Metall oder Kunststoff bestehen und zum angenehmeren Tragen
mit einer Beschichtung oder Stoffumhüllung versehen sein.
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Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besitzt das eine Teil
der Verschlussvorrichtung ein Klettband und das andere Teil der
Verschlussvorrichtung das Gegenstück, also einen Klettbereich,
an den das Klettband angedrückt wird.
Denkbar sind zahlreiche weitere Verbindungsmöglichkeiten wie Haken und Ösen, Steckverschlüsse, Zwischenstücke mit
dehnbaren Bändern,
Druckknöpfe,
Clipse etc.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1:
eine Krawatte in gebundenem Zustand, die zerschnitten wird
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2:
die beiden Schnittenden der Krawatte mit den beiden Teilen der Verschlussvorrichtung
in geöffnetem
Zustand
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3:
die Enden der Krawatte mit der Verschlussvorrichtung in geschlossenem
Zustand
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4:
die Anordnung des Klettverschlusses an der Verschlussvorrichtung
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5a:
Schnitt durch die Verschlussvorrichtung
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5b:
Aufsicht auf die Verschlussvorrichtung
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6: Anordnung der Textilkleber-Schicht am
Klettband
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine Krawatte 1 in gebundenem Zustand dargestellt. Sie
wird an der Seite des Halsteils 2 durchgeschnitten und
die beiden Schnittenden 3, 4 jeweils an den Seiten
der Schnittenden 3, 4 verschmälert.
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2 zeigt
die beiden Schnittenden 3, 4 mit der Verschlussvorrichtung 5,
die aus den beiden Teilen 6, 7 besteht. Das Schnittende 3 mit
dem einen Teil der Verschlussvorrichtung 6 besitzt ein
Klettband 8, das Schnittende 4 mit dem anderen
Teil der Verschlussvorrichtung 7 einen Klettbereich 9,
auf den das Klettband 8 zum Verschließen aufgebracht wird.
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3 zeigt
die beiden Schnittenden 3, 4 mit der Verschlussvorrichtung 5 aus
den Teilen 6, 7 sowie dem Klettband 8 in
geschlossenem Zustand.
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In 4 ist
das Schnittende 3 mit dem Teil der Verschlussvorrichtung 6 und
dem Klettband 8 von oben dargestellt.
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5a zeigt
die Verschlussvorrichtung 5 im Schnitt, wobei die Krawatte 1 von
der Ober- 10 und Unterseite 11 der Verschlussvorrichtung 5,
einer Klemmplatte, umgeben ist, wobei die beiden Seiten 10, 11 durch
Rasthaken 12, die in eine Rastöffnung 13 einhaken,
verbunden sind.
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5b zeigt
die Verschlussvorrichtung 5 von oben, wobei die Oberseite 10 eine
Rastöffnung 13 und
die Unterseite 11 Klemmbügel 14 besitzt, an der
die Rasthaken 12 angeordnet sind. Der Klemmbügel 14 lässt sich
durch Druck mittels eines Federmechanismus 15 lösen.
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6 zeigt das Klettband 8 sowie
den Klettbereich 9, auf den das Klettband 8 zum
Verschließen der
Krawatte 1 aufgebracht wird, wobei sowohl das Klettband 8 wie
der Klettbereich 9 eine mit Textilkleber beschichtete Klebefläche 16 besitzen.
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Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und in der Zeichnung dargestellten Merkmale
sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich.
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- 1
- Krawatte
- 2
- Seite
des Halsteils
- 3
- Schnittende
- 4
- Schnittende
- 5
- Verschlussvorrichtung
- 6
- Erster
Teil
- 7
- Zweiter
Teil
- 8
- Klettband
- 9
- Klettbereich
- 10
- Oberseite
der Verschlussvorrichtung
- 11
- Unterseite
der Verschlussvorrichtung
- 12
- Rasthaken
- 13
- Rastöffnung
- 14
- Klemmbügel
- 15
- Federmechanismus
- 16
- Klebefläche