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Hemdkragen, vornehmlich Stehkragen, mit Verschluß. Die Priorität der
Anmeldung in Rumänien vom 29. Oktober 1926 ist in Anspruch genommen. Die Erfindung
bezieht sich. auf einen Hemdkragen, welcher z. B. in Form eines Stehkragens unter
der Uniform getragen wird, und einen zugehörigen Verschlußbügel.
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Während der gewöhnliche Stehkragen für Uniformen durch einen Knopf
geschlossen werden muß, welcher den Nachteil hat, daß er durch den Druck des darüberliegenden
Uniformkragens an den Hals geprellt wird und beengt, oder mit Bindebändern versehen
ist, deren Handhabung unbequem ist, bietet der Kragen mit Verschluß nach der vorliegenden
Erfindung gewisse Vorteile, beispielsweisedadurch, daß er für alle Halsweiten zu
gebrauchen ist. Der Verschlußbügel hindert und beengt in keiner Weise, im Gegenteil,
man kann z. B. bei warmem Wetter die Halsweite beliebig einstellen, den Kragen also
lockern. Der Kragen kann ferner, wenn er in genügender Länge angefertigt wird, zugleich
zu einer leichten und einfachen Halsbinde umgeformt werden, was sehr angenehm ist,
weil der Kragen mit Krawatte auch rasch befestigt werden kann. Außerdem ist sowohl
der Kragen als auch der Verschlußbügel billig herzustellen.
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In der Zeichnung ist der Kragen mit mehreren beispielsweisen Ausführungsformen
des Bügels dargestellt. Es zeigen: Abb. i und 2 eine Ausführungsform des Verschlußbügels
in zwei Ansichten, Abb. 3 und q. eine andere Ausführungsform des Verschluflbügels
in zwei Ansichten, Abb. 5 und 6 eine weitere Ausführungsform des Verschlußbügels
in zwei Ansichten, Abb. 7, 8 und 9 drei Verwendungsarten des Bügels zum Befestigen
von Kragen, Abb. ro die Verwendung,des Bügels in Verbindung mit Kragen und Krawatte
oder Halstuch, Abb. i i die Verwendung des Bügels zum Schließen eines Halstuches.
-Der in Abb. i und 2 dargestellte, aus einem flachen Metall- oder Celluloidstreifen
hergestellte Bügel A besteht aus einem Streifen i mit einem Schlitz z, dessen Länge
die Breite des Kragens hat und dessen Breite etwa der doppelten Dicke des Kragens
entspricht. Das eine Ende des Streifens ist gegabelt und so gebogen, daß die beiden
mit je einer kleinen Kugel oder Abrundung q. versehenen Gabelenden ungefähr parallel
zum Streifen i verlaufen und in etwa einfacher Kragendicke von ihm abstehen. Der
Verschlußbügel nach Abb. 3 und q. unterscheidet sich von dem in Abb. i und 2 gezeigten
da--durch, daß der Schlitz :2 zwischen den gegabelten Enden offen ist. Der Verschlußbügel
nach Abb. 5 und 6 ist aus Draht gebogen, so daß zwischen den beiden symmetrisch
verlaufenden, annähernd parallel geführten Schenkeln i, ja ein Schlitz 2 entsteht,
der oben eine Erweiterung 2a bildet, welche die etwas dickere Randnaht des Kragens
aufnehmen soll. Die Schenkel i, ja sind am entgegengesetzten Ende mit abgerundeten
Ecken um etwa 9o° als Querstücke 5, 5a abgebogen, welche mit ebenfalls runden Ecken
gegen die Schenkel i, ja als Diagonalen 6, 6a abgebogen sind und endlich
als freie Enden 7, 7a etwa rechtwinklig zu den Schenkeln i, ja verlaufen. Die Enden
7, 7a können auch wegfallen. Das obere Ende des Bügels ist in sanfter Rundung
eingebogen, und der Draht ist an dieser Stelle allmählich gegen das Ende zu abgeflacht,
um beim Biegen des Halses nicht zu stören; das andere Ende ist bei 5a in der gleichen
Richtung der Biegung bei 2a zum gleichen Zweck in sanfter Rundung zusammen mit den
Querstücken 5, 5a so gebogen, daß die Teile 6, 6a und 7, 7a etwa um die Drahtdicke
von den Schenkeln i, ja abstehen.
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Der Bügel wird, wie in Abb. 7 bis 9 gezeigt, zur Befestigung von Kragen
wie folgt
gebraucht. Der um den Hals gelegte Kragen 8, welcher gegebenenfalls
mit einem Knopf durch das Knopfloch 9 hinten am Hemde festgemacht ist, wird so zusammengezogen,
daß er den Hals nicht beengt, und darauf wird ein Bügel, in diesem Falle am besten
der in Abb. 5 und 6 dargestellte, mit der Hakenseite nach unten, mit dem Schlitz
2 über die freien, mit der Hand festgehaltenen Kragenbiegungen so geschoben, daß
die öffnung 2a über den oberen Kragenrand mit Naht gelangt. Dadurch ist der Kragen
befestigt und kann durch Anziehen oder Nachlassen der freien Kragenenden 8a, 8b,
mehr oder weniger am Hals anliegend, eingestellt werden. Nunmehr werden die Kragenenden,
wie in Abb. 8 dargestellt, gebogen, unter die Hakenenden des Bügels 5, 6, 7 bzw.
5a, 6a, 7a eingeschoben und glatt gezogen, wodurch ein fester Sitz des Kragens erreicht
wird. Der Kragen kann schon in dieser Stellung, da die Enden 8a, 8b von dem Uniformkragen
angedrückt werden, ohne weiteres getragen werden; ein besseres Aussehen wird aber
dadurch erzielt, d.aß die Kragenenden um etwa 9o°, wie in Abb. 9 gezeigt, über den
Bügel geschlagen und, ihn verdeckend, durch den Uniformkragen festgehalten werden.
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Der Kragen kann als einfacher, etwa 6o bis 70 cm langer Streifen
aus einem Leinen- oder Baumwollband oder Stoff von passender Breite hergestellt
und in der Mitte an passender Stelle mit einem Knopfloch versehen werden. Er ist
somit nicht nur billig und praiktisch, sondern läßt sich auch leicht waschen und
plätten.
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Der Kragen läßt sich auch für die Zivilbevölkerung in Verbindung mit
einer Halsbinde, wie in Abb. io dargestellt, so ausbilden, daß er mit verlängerten
Enden, 'welche gegebenenfalls gegen das Ende zu schmaler verlaufen können, wie in
Abb. io gezeigt, mit dem Bügel zusammengeschlossen wird, wobei die längeren, herabhängenden,
die Halsbinde vorspiegelnden Enden 8a, 8b mit einer Nadel io oder irgendwie anders
befestigt werden. Der so geformte verlängerte Kragen hat ebenso wie der Uniformkragen
den Vorteil, daß er einfach und billig hergestellt werden kann. Dabei können die
freien Enden 8a, 8b allein oder zusammen mit dem Kragen auf einer oder beiden Seiten
auch farbig hergestellt oder bunt bedruckt sein und bilden so im Verein mit dem
Bügel einen billigen, gesundheitlichen, bequem zu tragenden und leicht und rasch
anlegbaren Hemdabschluß, welcher namentlich in der warmen Jahreszeit angenehm ist.
Der Bügel kann im letzteren Falle so eingerichtet werden, daß er auf irgendeine
bekannte Art an dem vorderen Hemdknopfe festgeklemmt oder festgehängt wird.
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Der Bügel kann auch allein, und zwar zum Schließen von Halstüchern,
Umschlagtüchern, Schals usw., wie in einem Beispiel in Abb. i i gezeigt, sehr vorteilhaft
verwendet werden. Dabei werden die Stoffteile nicht verletzt, wie dies bei eingesteckten
Nadeln vorkommt; außerdem kann der zusammengefaßte Stoff unter den Gabelenden oder
Haken hervorgezogen und zu einer Rosette vereinigt werden, wobei der Bügel mehr
oder weniger verdeckt wird.
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Die Versehlußbügel gemäß Abb. i bis q. werden ähnlich wie der in den
Abb. 7 bis io in Gebrauchsstellung dargestellte verwendet. Der Verschlußbügel nach
der Erfindung kann nach Bedarf auch mit eingeprägten, gravierten oder daran befestigten
Verzierungen versehen sein.