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Die
Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem bei seiner Öffnung zumindest
teilweise unterhalb einer Eintrittsöffnung in der Karosserie ablegbaren
Dach, wobei zumindest ein quer außen gelegener Teil der Eintrittsöffnung teilweise
durch mehrere gegeneinander bewegliche Teilabschnitte umfassende
Verkleidungsteile abdeckbar ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Es
ist bekannt, für
die Eintrittsöffnung
Verkleidungsteile vorzusehen, die bei geöffnetem Dach eine zumindest
teilweise geschlossene Außenansicht
der Eintrittsöffnung
ermöglichen
und dennoch zum Schließen
des Daches eine vollständige
oder teilweise Freigabe dieser Öffnung
für einen
Durchtritt von Dachbereichen, insbesondere Gestängeteilen, ermöglichen.
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Weiter
ist es bekannt, Verkleidungsteile mehrteilig auszubilden, um damit
während
der Dachbewegung eine maximale Öffnung
freizugeben und diese bei geschlossenem Dach teilweise wieder abdecken
zu können.
Damit sollen insbesondere vom Innenraum her optisch unvorteilhafte
und hinsichtlich des Verlierens von Kleinteilen unerwünschte große Öffnungen
verhindert werden.
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Bei
einer solchen Lösung
ist während
der Dachbewegung das jeweilige Verkleidungsteil vollständig aufgestellt,
so dass es eine große
Höhenerstreckung
aufweist und damit bei bestimmten Fahrzeug- und Dachgeometrien dessen
Bewegung stören
kann, insbesondere dann, wenn sich während des Absenkens des Daches
eine weit nach unten durchhängende
Stoffalte bildet, für
die das aufgestellte Verkleidungsteil ein Hindernis darstellt.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeug
hier eine Verbesserung zu erreichen.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch ein Cabriolet-Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen 2 bis 12.
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Mit
der Erfindung ist dadurch, dass auch während der Dachöffnungs-
oder -schließbewegung die
Teilabschnitte des jeweiligen Verkleidungsteils gegeneinander eingefaltet
in einer aufragenden Stellung gehalten sind, die Erstreckung des
aufgestellten Verkleidungsteils, insbesondere die Höhenerstreckung,
verringert. Die Kollisionsgefahr mit dem sich bewegenden Dach ist
damit deutlich verringert.
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Wenn
dabei die Teilabschnitte in dieser freigebenden Stellung in aufragender
und gegeneinander eingefalteter Stellung stehen, können sie
ein flaches Paket aus parallel stehenden Teilen bilden, so dass
die Breitenerstreckung trotz der verminderten Höhe nur unwesentlich zunimmt.
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Sofern
die Teilabschnitte der Verkleidungsteile gegeneinander um eine längs zum
Fahrzeug gelegene Faltungsachse einfaltbar sind, verbleibt seitlich
außerhalb
der aufgestellten Teilabschnitte nahezu ein gleichgroßer Durchtrittsraum
wie bei bisherigen Lösungen.
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Die
Verkleidungsteile müssen
in freigebender Stellung nicht abgesenkt werden, wodurch ein entsprechender
Hubmechanismus, der selbst Raum beansprucht, entbehrlich ist.
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Die
Teilabschnitte können
dann optisch unauffällig
außen
neben einem Überrollschutz
stehen und zum Beispiel schräg
gegen diesen angelehnt sein.
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Dabei
ist es optisch günstig,
wenn die Teilabschnitte in aufragender Stellung derart gegeneinander
eingefaltet sind, dass die in Abdeckstellung nach oben zeigenden
Flächen
nach außen
zeigen. Sowohl bei Sicht vom Innenraum als auch bei Hineinschauen in
den Innenraum zeigen sich dann nur verkleidete Flächen, aus
keiner Perspektive ist eine Unterseite der Teilabschnitte sichtbar.
Die Teilabschnitte können ungefähr ähnlich groß sein.
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Eine
weitere Verbesserung der Optik ergibt sich, wenn die Einfaltungsachse
zwischen den Teilabschnitten unterhalb der Einfaltungsfuge verdeckt gelegen
ist. Die verdeckte Lage ergibt sich sowohl bei bündig in Abdeckstellung nebeneinander
liegenden als auch bei in Freigabestellung stehenden Teilabschnitten
und aus jeder Blickrichtung.
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In
abdeckender Stellung liegen die Teilabschnitte fluchtend und horizontal
nebeneinander und bieten eine Erscheinung wie einteilige Verkleidungsteile.
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Sehr
vorteilhaft sind die Teilabschnitte hierbei von einem gemeinsamen
Bezug übergriffen,
so dass eine durchgehende Optik ohne Sichtbarkeit der Faltungsmöglichkeit
erreicht ist.
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Bei
einer Vorspannung der Teilabschnitte eines Verkleidungsteils im
parallel zueinander liegenden Abdecksinn muss nur zur Einstellung
der Freigabestellung eine Antriebskraft aufgewendet werden.
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Eine
sehr einfache Konstruktion ist durch das Vorsehen eines Viergelenks
mit zwei der Karosserie zugeordneten und zwei den beiden Teilabschnitten zugeordneten
Achsen für
ein jeweiliges Verkleidungsteil ermöglicht.
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Um
gleichzeitig die optische Verdecktheit der Einfaltungsachse zwischen
den Teilabschnitten zu erreichen, ist diese vorteilhaft eine der
Achsen des Viergelenks. Mit der Aufstellung des Viergelenks um die
karosseriefesten Achsen ergibt sich dann zwangsläufig und ohne Zusatzsteuerung
das Einfalten der Teilabschnitte gegeneinander.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung
schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
des Gegenstandes der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische, perspektivische und an der vertikalen Längsmittelebene
sowie zum Fahrzeugbug abgebrochene Ansicht des hinteren Fahrzeugbereichs
eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs bei in
der Karosserie abgelegtem Dach und mit einem in Abdeckstellung liegenden
Verkleidungsteil an der Querseite,
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2 einen
perspektivisch ähnlichen
Ausschnitt wie 1 bei geöffnetem Dach mit aufgestellten
Teilabschnitten des Verkleidungsteils,
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3 eine ähnliche
Ansicht wie 2 bei geschlossenem Dach mit
außerhalb
der aufragenden Teilabschnitte des Verkleidungsteils aufgestellten Gestängeteilen
des Daches,
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4 den
Ausschnitt nach 2 in Seitenansicht bei noch
geöffnetem
Dach, jedoch bereits geöffnetem
Verkleidungsteil,
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5 eine ähnliche
Ansicht wie 4 während des beginnenden Schließens des
Daches, bei dem seitliche Dachrahmenteile durch die von dem Verkleidungsteil
freigegebene Eintrittsöffnung
nach oben heraustreten,
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6 eine ähnliche
Ansicht wie 5 bei vollständig geschlossenem Dach mit
hier transparent eingezeichnetem äußerem Dachbezug, entsprechend
der Stellung nach 3,
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7 eine
Ansicht von vorne auf den geschlossenen Dachbereich mit seitlich
des Überrollschutzes
aufgestelltem Verkleidungsteil, entsprechend der Stellung nach 6,
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8 die
Teilabschnitte des Verkleidungsteils in fluchtend nebeneinander
liegender Stellung bei geöffnetem
Dach entsprechend 1 in herausgezeichneter Ansicht
von vorne,
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9 die
Teilabschnitte in Stellung nach 8 in Seitenansicht,
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10 die
Teilabschnitte des Verkleidungsteils während ihrer Öffnung in
herausgezeichneter Ansicht von vorne,
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11 die
Teilabschnitte des Verkleidungsteils in aufgestellter Stellung entsprechend 2 in herausgezeichneter
Ansicht von vorne,
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12 die
Teilabschnitte in Stellung nach 11 in
Seitenansicht.
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Das
erfindungsgemäße Cabriolet-Fahrzeug 1 kann,
wie in 1 angedeutet, sowohl ein mit hinteren Sitzen 11 versehenes
vier- oder mehrsitziges Fahrzeug als auch ein Zweisitzer sein.
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Dabei
kann das bewegliche und in geschlossener Stellung mittelbar oder
unmittelbar an einen Windschutzscheibenrahmen anschließende Dach 2 separate
Dachteile mit zumindest jeweils einem starren Rahmen umfassen oder,
wie hier angedeutet, ein insgesamt mit einem gemeinsamen Bezug 7 überzogenes
Soft-Top bilden. Das Dach 2 kann manuell oder voll- oder
teilautomatisch zu bewegen sein.
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Das
Dach 2 ist hier zu seiner Öffnung im hinteren Fahrzeugbereich
in oder unterhalb einer Eintrittsöffnung 3 in die Karosserie 4 ablegbar.
Diese kann je nach Ausbildung unterschiedlich groß sein.
In dem in 1 gezeichneten Ausführungsbeispiel
ist das Dach 2 über
eine sog. Z-Faltung in der Karosserie 4 ablegbar, wobei
das im geschlossenen Zustand mit einem Windschutzscheibenrahmen
verbundene vordere Dachende 5 seine Orientierung im abgelegten
Zustand beibehält,
also mit der Außenseite
auch in abgelegter Stellung nach oben weist.
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Bei
geöffnetem
Dach 2 kann somit dieses selbst mit seiner nach oben weisenden
Seite einen optischen Abschluss für einen wesentlichen Teil des mittleren
Bereichs der Eintrittsöffnung 3 ausbilden. Ein übergreifender
Deckel oder ähnliches
ist dann hier entbehrlich. Im Seitenbereich hingegen eine gesonderte
optische Abdeckung 6 vorteilhaft, die insbesondere auch
seitliche Gestängeteile 21 des
Daches 2 übergreifen
kann. Die ist hier an jeder Fahrzeugquerseite durch zumindest einen
Verkleidungsteil 8 mit mehreren Teilabschnitten 9, 10 gebildet.
Diese liegen bei geöffnetem
Dach 2 fluchtend nebeneinander in der Ebene der Eintrittsöffnung 3.
Beispielhaft können
die Teilabschnitte dabei seitlich neben einem Überrollschutz 12 angeordnet
sein.
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Es
versteht sich, dass je nach Ausbildung der Eintrittsöffnung und
der Dachablage auch andere Bereiche durch bewegliche Verkleidungsteile 8 abdeckbar
sein können.
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In 1 ist
ein zur Fahrtrichtung F linkes Verkleidungsteil 8 in abdeckender
Stellung schematisch dargestellt. Die dabei nebeneinander liegenden Teilabschnitte 9, 10 grenzen
an einer Faltungsfuge 13 aneinander. Um eine von dieser
verdeckte Achse sind die Teilabschnitte derart einfaltbar, dass
zum Öffnen
der Verkleidung 6 die Teilabschnitte 9, 10 um die
Fuge 13 aufgestellt werden und mit ihren bei geöffnetem
Dach oben liegenden Flächen
in entgegengesetzte Richtungen weisen. Dadurch, dass die Fuge 13 hier
zumindest ungefähr
längs zum
Fahrzeug 1 verläuft,
zeigen die Außenflächen der
Teilabschnitte 9, 10 dann nach quer außen bzw.
zur vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene
hin. Die Teilabschnitte 9, 10 sind hier im Auffaltungssinn
(1) vorgespannt.
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In
der fluchtenden Abdeckstellung, in der die Teilabschnitte 9, 10 im
wesentlichen horizontal nebeneinander liegen, kann die Faltungsfuge 13 unsichtbar
sein, wenn beide Teilabschnitte 9, 10 von einem
gemeinsamen und für
die Faltung u. U. dehnbaren Bezug übergriffen sind, der seinerseits
an die Farbe und Haptik der Innen- oder Außenausstattung des Fahrzeugs 1 angepasst
sein kann. Auch ohne ein Übergreifen
der Fuge 13 sind die Oberflächen so gestaltet, dass sowohl
bei einem Einblick von außen als
auch vom Innenraum aus gestaltete Oberflächen zu sehen sind, was die
Optik verbessert. Zudem ist die eigentliche Achse des Einfaltens
unterhalb der Fuge 13 – und
damit ebenfalls unsichtbar – gelegen, was
die Optik weiter verbessert.
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Um
die freigebende Bewegung der Teilabschnitte 9, 10 zu
ermöglichen
(Übergang
von 1 zu 2), die beispielsweise in den 8, 10 und 11 im
Detail sichtbar ist, kann der Teilabschnitt 9 über einen
bogenförmig
gekrümmten
Lenker 14 gehalten sein, der einenends starr an dem Teilabschnitt 9 angreift
und anderenends um eine karosseriefeste und parallel zur Faltungskante 13 liegende
Achse 15 schwenkbar ist. An der von der Faltungsfuge 13 verdeckten
Achse sind die Teilabschnitte 9, 10 scharnierartig
miteinander verbunden. Der äußere Teilabschnitt 10 kann
an einem längeren
Antriebshebel 16 gehalten sein, der mit dem Teilabschnitt 10 über ein
Gelenk 17 und mit der Karosserie über ein Gelenk 18 verbunden
ist. Die Achsen beider Gelenke 17, 18 liegen parallel
zur Achse der Faltungskante 13.
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Insgesamt
ist damit mit den Achsen des Gelenks 15, der Faltungsfuge 13 sowie
der Gelenke 17 und 18 ein Viergelenk gebildet,
wie etwa in 10 zu erkennen ist. Da die Achse
der Faltungsfuge 13 selbst Bestandteil des Viergelenks
ist, wird eine Überbestimmung
mit der festen Halterung des Hebels 14 am Teilabschnitt 9 vermieden.
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Der
Hebel 16 ist hier um das Gelenk 18 über einen
Schwenkhebel 19 bewegbar, der seinerseits durch einen je nach
Raumverhältnissen
gelegenen Antrieb 20 beaufschlagbar ist. Hier liegt der
Antrieb 20 platzsparend im Bodenbereich der Karosserie 4.
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Die
Teilabschnitte 9, 10 liegen hier bezüglich der
Fahrzeugquerrichtung innerhalb des geschlossenen Daches 2 und
müssen,
um den Durchtritt seiner Gestängeteile 21 durch
die Eintrittsebene 3 zu ermöglichen, sowohl bei vollständig geschlossenem Dach 2 (3, 6, 7)
als auch während
der Dachbewegung (siehe zum Beispiel 5) vollständig geöffnet sein.
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Aufgrund
der vollständigen Öffnung auch während der
Dachbewegung ist es wichtig, auch die geöffneten Teilabschnitte 9, 10 nur
gering nach oben ragen zu lassen, um somit – hier seitlich der aufragenden
Teile 9, 10 – genügend Raum
für das Dachein-
und -ausfalten bereithalten zu können.
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Die
Teilabschnitte 9, 10 befinden sich daher sowohl
bei vollständig
geöffnetem
Dach als auch bei der Dachbewegung in der aufragenden und gegeneinander
um die Kante 13 eingefalteten Stellung nach 11 bzw. 12,
wobei sie nicht vollständig senkrecht
stehen müssen,
sondern gegen die Vertikale geneigt sein können, insbesondere einem Überrollschutz 12 entgegengelehnt
sein können.
Die Teilabschnitte 9, 10 sind in etwa gleich breit,
so dass sie in aufragender Stellung ungefähr die gleiche Höhenerstreckung
haben.
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Um
das Dach aus seiner geöffneten
Stellung nach 1 anheben zu können, wird
daher zunächst die
Verkleidung 6 über
Abwärtsziehen
des Antriebshebels 19 vollständig geöffnet. Dabei wird über den Hebel 16 eine
Hubkraft auf den äußeren Teilabschnitt 10 eingeleitet,
der durch seine Verbindung 13 zu dem inneren Teilabschnitt 9 dieses
an der Faltungsfuge 13 nach Art eines einfaltenden Regenschirms
mit aufstellt, wodurch sich die z. B. in 11 oder 2 dargestellte
Freigabestellung ergibt. Die Teilabschnitte 9, 10 des
Verkleidungsteils 8 stehen dann vollständig oberhalb der Ebene der
Eintrittsöffnung 3 und müssen nicht
abgesenkt werden.
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Seitlich
hiervon verbleibt Raum für
den Durchtritt von Gestängeteilen 21 und
des Bezugs 7, wobei, wie in 5 sichtbar
ist, dieser Raum schon direkt am Anfang der Schließbewegung
des Daches 2 zur Verfügung
stehen kann und bei der hier gezeigten Faltung benötigt wird.
Das Aufstellen der Verkleidungsteils 8 ist daher vor Bewegung
des Daches 2 vollständig
abgeschlossen. Bei einer anderen Faltungsart des Daches muss dies
nicht zwingend so sein.
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In
jedem Fall ergibt sich eine minimierte Höhenerstreckung des Verkleidungsteils 8 in
seiner Freigabestellung, kombiniert mit einer von außen und von
innen vorteilhaften Optik.