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Die
Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem bei seiner Öffnung zumindest
im wesentlichen unterhalb einer Eintrittsöffnung in der Karosserie ablegbaren
Dach, wobei zumindest ein Teilbereich der Eintrittsöffnung durch
zumindest ein Verkleidungsteil abdeckbar ist, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist bekannt, zumindest solche Verkleidungsteile, die auch bei geschlossenem
Dach in ihrer Freigabestellung verbleiben, zum Erreichen dieser Freigabestellung
aus einer mehr oder minder bündig mit
umgebenden Außenflächen liegenden
Abdeckstellung abzusenken und sie unterhalb von Außenflächen optisch
zu verbergen, um die Eintrittsöffnung möglichst
vollständig
freizugeben und dadurch beispielweise in quer außen liegenden Bereichen den Durchtritt
seitlicher Gestängeteile
des Daches zu ermöglichen.
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Die
DE 296 23 200 U1 zeigt
ein elastisch verformbares Verkleidungsteil, das als Spannband ausgebildet
ist und damit in Freigabestellung raumsparend innerhalb der Karosserie
halterbar ist. Das Spannband ist in Abdeckstellung auf Zug beansprucht
und muss hierfür
von seinen beiden gegenüberliegenden
Enden zugeordneten Zugeinrichtungen, die von außen auf das Spannband einwirken und
damit einen erheblichen Raumbedarf haben, auseinandergezogen werden.
Insbesondere kann das Spannband in Abdeckstellung nur eine in Draufsicht
rechteckige Fläche überdecken,
was die Einsatzmöglichkeiten
verringert und für
anders geformte Durchtrittsbereiche, die zu verkleiden sind, weitere Zusatzklappen,
etwa die Seitenklappe 9, die eine Dreiecksform hat, erforderlich
macht. Der Fertigungsaufwand ist damit erhöht, das optische Erscheinungsbild
bei geöffnetem
Dach beeinträchtigt.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeug eine Überdeckung
auch von nicht rechteckig geformten Ausschnitten zu ermöglichen.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch ein Cabriolet-Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den weiteren Ansprüchen
2 bis 13 angegeben.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Aufspannen der
Verkleidung über
Spreizarme ist eine Abweichung von parallelen Kanten des flexiblen
Verkleidungsteils ermöglicht.
Die Spreizarme können
je nach Anforderung gegeneinander abgewinkelt zueinander stehen.
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Insbesondere
kann bei einer insgesamt flexiblen Ausbildung des Verkleidungsteils
dieses bei einem sich öffnenden
Winkel der Spreizarme eine nahezu kreissegmentförmige Fläche überdecken, so dass etwa auch
eine ungefähr
dreieckige Öffnung von
einem einzigen Verkleidungsteil überdeckt
werden kann.
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Mit
einer zumindest nahezu vertikalen Halterung der Spreizarme in freigebender
Stellung des jeweiligen Verkleidungsteils, etwa bei geschlossenem Dach,
ist eine platzsparende Aufnahme dieser Arme und des dazwischen einfaltenden
elastischen Bereichs der Verkleidung ermöglicht. Die Spreizarme können dann
in Abdeckstellung weit ausgreifen, so dass ihre Lagerung nicht unmittelbar
unterhalb der abzudeckenden Fläche
liegen muss. Dies erlaubt eine flexible und raumsparende Anordnung
der Spreizarme in ihrer freigebenden Position.
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Insbesondere
ist es günstig,
für die
Aufnahme der Verkleidungen Kassetten vorzusehen, die modular an
eine Querwand mit Überrollschutz
ansetzbar sind. Beide Teile können
dann gemeinsam vormontiert und in den Rohbau eingesetzt werden.
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Sofern
die Verkleidungsteile aus dieser Lagerung in ihre freigebende Stellung
mit Hilfe einer kombinierten Hub-Schwenk-Bewegung
der Spreizarme verlagerbar sind und diese im Sinne einer im wesentlichen
horizontalen Lage vorgespannt sind, reicht für die Verlagerung ein einziges
Hubantriebsorgan. Das Verschwenken geschieht dann durch Federkraft
bzw. umgekehrt durch Abwärtsziehen,
ohne dass hierfür
ein weiterer Antrieb erforderlich wäre.
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Zur
Reibungsverminderung kann ein Rollkörper zur Unterstützung des
Spreizarmes vorgesehen sein, so dass über sein Abwärtsziehen
gleichzeitig sein Aufwärtsschwenken
verschleißarm
bewirkbar ist.
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Falls
bei geöffnetem
Dach das vordere, bei geschlossenem Dach mit einem Windschutzscheibenrahmen
verbundene Dachende in gleicher Orientierung abgelegt ist und seine
bei geschlossenem Dach nach oben weisende Seite eine optische Abschlußfläche für einen
wesentlichen Teil des mittleren Bereichs der Eintrittsöffnung ausbildet,
fällt dieses Dachende
zu seinen Querseiten hin bei üblicher Fahrzeaggestaltung
ab, so dass gerade in diesen Randbereichen die Verwendung erfindungsgemäßer Verkleidungsteile
optisch und mechanisch gut zu verwirklichen ist.
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Die
Verkleidungsteile können
dann bei geöffnetem
Dach seitlich und zumindest teilweise oberhalb von seitlichen Rändern des
vorderen Dachendes liegen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus einem in der
Zeichnung schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische, perspektivische und zum Fahrzeugbug und -heck abgebrochene
Ansicht des hinteren Fahrzeugbereichs eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs
bei in der Karosserie abgelegtem Dach und mit einem in Abdeckstellung
liegenden Verkleidungsteil an der linken Querseite,
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2 einen
Ausschnitt des Fahrzeugs nach 1 mit das
Verkleidungsteil in Abdeckstellung aufspannenden Spreizarmen, jedoch
ohne Einzeichnung des dazwischen liegenden Bezugs und ohne Einzeichnung
des Daches,
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3 eine ähnliche
Ansicht wie 2 während des Aufwärtsschwenkens
und Abwärtsziehens der
Spreizarme in eine hochkant gelegene Kassette,
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4 eine ähnliche
Ansicht wie 3 bei vertikal stehenden Spreizarmen
und noch nicht vollständig
abgesenktem Verkleidungsteil,
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5 eine ähnliche
Ansicht wie 4 bei vollständig abgesenktem Verkleidungsteil
und noch geöffneter
Kassette,
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6 eine ähnliche
Ansicht wie 5 bei geschlossener Kassette,
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7 die
Spreizarme in Stellung nach 2 in Draufsicht,
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8 die
Spreizarme in Stellung nach 5 in Draufsicht,
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9 einen
Schnitt in etwa in Richtung der Pfeile IX-IX in 2,
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10 einen
Schnitt in etwa in Richtung der Pfeile X-X in 3,
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11 einen
Schnitt in etwa in Richtung der Pfeile XI-XI in 4.
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Das
erfindungsgemäße Cabriolet-Fahrzeug 1 kann,
wie im gezeichneten Ausführungsbeispiel
angedeutet, sowohl ein mit zumindest einer Rückbank versehenes vier- oder
mehrsitziges Fahrzeug als auch – nicht
gezeichnet – ein
Zweisitzer sein.
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Dabei
kann das bewegliche und in geschlossener Stellung mittelbar oder
unmittelbar an einen Windschutzscheibenrahmen anschließende Dach 2 zumindest
teilweise voneinander getrennte und in sich starre oder mit zumindest
jeweils einem starren Rahmen versehene Dachteile umfassen oder,
wie hier dargestellt, ein insgesamt mit einem gemeinsamen Bezug überzogenes
Soft-Top bilden. Das Dach 2 kann manuell oder voll- oder
teilautomatisch zwischen seiner Öffnungs- und Schließstellung
bewegbar sein und ist zu seiner Öffnung
im hinteren Fahrzeugbereich ablegbar. Hierzu ist eine Eintrittsöffnung 3 in
die Karosserie 4 vorgesehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Dach 2 über
eine sog.
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Z-Faltung
in der Karosserie 4 ablegbar, wobei das im geschlossenen
Zustand mit einem Windschutzscheibenrahmen verbundene vordere Dachende 5 seine
Orientierung im abgelegten Zustand beibehält, also mit der Außenseite 6 auch
in abgelegter Stellung nach oben weist.
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Dabei
fallen die Querränder 7 des
vorderen Dachendes 5 aufgrund der bombierten Dachform ab. Wenn
der bezüglich
der Fahrzeugquerrichtung mittlere Bereich des vorderen Dachendes 5 in
etwa in der Ebene der Eintrittsöffnung 3 liegt,
ragen daher die Querränder 7 weiter
nach unten in die Karosserie 4. Bei geöffnetem Dach 2 kann
somit dieses selbst mit seiner nach oben weisenden Seite 6 einen
optischen Abschluss für
einen wesentlichen Teil des mittleren Bereichs der Eintrittsöffnung 3 ausbilden.
Ein übergreifender
Deckel oder ähnliches
ist dann hier entbehrlich. Aufgrund der abfallenden Querränder 7 ist außen hingegen
eine gesonderte optische Abdeckung vorteilhaft.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind quer außen
liegende Teilbereiche der Eintrittsöffnung 3 erfindungsgemäß durch
symmetrisch zu einer vertikalen Längsmittelebene liegende und
bewegliche Verkleidungsteile 8 abdeckbar, die in dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel
bei geöffnetem
Dach 2 seitlich und zumindest teilweise oberhalb von seitlichen
Rändern 7 des
vorderen Dachendes 5 liegen. In 1 ist nur
ein in Fahrtrichtung F linkes Verkleidungsteil 8 in abdeckender
Stellung schematisch dargestellt. Dabei ist hier beispielhaft dem
Verkleidungsteil 8 ein weiteres, schmaleres Verkleidungsteil 10 für Dachgestängeteile
vorgeordnet, das in herkömmlicher
Weise unterhalb einer seitlichen Außenverkleidung 9 neben
den Rücksitzen
verfahrbar ist.
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Es
versteht sich, dass je nach Ausbildung der Eintrittsöffnung und
der Dachablage auch andere Teilbereiche der Eintrittsöffnung 3 durch
bewegliche Verkleidungsteile abdeckbar sein können.
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Das
Verkleidungteil 8 umfasst einen elastisch verformbaren
Bereich 11, der hier seine gesamte in Abdeckstellung (1)
außen
liegende und sichtbare Oberfläche
einnimmt. Das Verkleidungsteil 8 bietet daher in dieser
Stellung bei geöffnetem
Dach ein nicht unterbrochenes, einheitliches Erscheinungsbild. Der
flexible Bereich kann dem Innenraum angepasst sein und einen beispielsweise
textilen oder gaze- oder lederartigen Bezug aufweisen.
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Der
Bereich 11 ist in Abdeckstellung nach 1 mit
Hilfe von seitlich und optisch verdeckt unterhalb des Bezugs liegenden
Spreizarmen 12, 13 aufgespannt gehalten. Weitere
spannende Hilfsmittel, etwa die Spreizarme 12, 13 quer
verbindende Elemente, können
vorgesehen sein.
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Damit
kann beispielsweise eine Fläche
nach Art eines Kreissegments überspannt
und somit abgedeckt werden. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der vordere
Spreizarm 12 bogenförmig
ausgebildet und verläuft
anders als der hintere Spreizarm 13 nur in seinem inneren
Bereich radial, so dass der in Fahrtrichtung F vordere Rand 14 des überspannten Bereichs 11 an
einen bogenförmigen
Abschluss der Außenverkleidung 9 bündig und
mit geringem Spaltmaß anschließen kann.
Die Spreizarme 12, 13 können dabei jeweils so abgestuft
oder bogenförmig
geformt sein, dass eine hohe Flexibilität bei der Form der Ränder 14 des überspannten
Bereichs 11 realisierbar ist.
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Die
Spreizarme 12, 13 sind hier in freigebender Stellung
der Verkleidung 8 hochkant oder zumindest nahezu hochkant
in einer – nicht
zwingenden – daran
angepassten und ebenfalls hochkant stehenden Kassette 15,
die durch einen hier schwenkbaren Deckel 16 oberseitig
schließbar
ist, gelagert (6). Eine solche Kassette 15 kann
seitlich an ein einen Überrollschutz
tragendes Modul 17 nachträglich ansetzbar oder insbesondere
bei der Fahrzeugmontage bereits angesetzt und mit diesem Modul gemeinsam in
den Rohbau einsetzbar sein. Der Überrollschutz, der
hier hinter den Rücksitzen
steht, kann starr oder beweglich sein. Der Deckel 16 kann
ebenfalls an den Innenraum angepasst sein und im sowohl bei geöffnetem
Dach 2 (1) als auch bei geschlossenem Dach 2 (Stellung
nach 6) vorteilhaft geschlossen sein, sofern für die ausgreifenden
Spreizarme 12, 13 seitliche Schlitzöffnungen 21, 22 vorgesehen
sind.
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Wie
in den Draufsichten nach den 7 und 8 deutlich
wird, stehen die Spreizarme 12, 13 in Freigabestellung
des Verkleidungsteils 8 unter einem Winkel 18 zueinander,
der ihrem Öffnungswinkel
bei aufgespanntem Bereich 11 in Abdeckstellung entspricht.
Dadurch wird es möglich,
jeden Spreizarm 12, 13 während seiner Bewegung zwischen
Freigabe- und Abdeckstellung nur in jeweils einer vertikalen Ebene 19, 20 zu
verlagern, ohne dass die Spreizarme eine Spannbewegung in Umfangsrichtung
des aufzuspannenden Kreissegments ausführen müssten. Die Belastung des dazwischen
gehaltenen Stoffes oder dergl. ist daher sehr gering, was für die Langlebigkeit
besonders vorteilhaft ist.
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Um
aus der abdeckenden Stellung nach 1 in die
freigebende Stellung nach 6 zu gelangen,
werden die Spreizarme 12, 13 in einer kombinierten
Hub-Schwenkbewegung abwärts
verlagert (9–11). Hierzu
wird jeder Spreizarm 12, 13 an einer zumindest
nahezu vertikalen Bewegungskulisse 24 abwärts gezogen,
wozu ein eigener Antrieb oder der Dachantrieb mit einer entsprechenden Übersetzung
und zum Beispiel einem Seilzug dienen kann. Dabei können die
Spreizarme auf einem sie unterstützenden
Roll körper 23 oder
einer Gleitbahn verschleißarm
abgleiten und werden gleichzeitig entgegen der Kraft einer Feder – nicht
gezeichnet – mit ihren
ausgreifenden Enden aufwärts
verschwenkt. Die Rollkörper 23 befinden
sich innerhalb der Schlitzöffnungen 21, 22.
Je nach Kurvatur der Unterseite des Spreizarms 12, 13 kann
die Verteilung zwischen Schwenk- und Hubbewegung vorgewählt werden. Hier
ist in der Stellung nach 11 die
vertikale Lage des Spreizarms 12 erreicht, so dass er im
folgenden nur noch senkrecht abwärts
bewegt wird, um seine in der Kassette 15 gelagerte Endstellung
zu erreichen, in der diese dann geschlossen werden kann. Der Stoff
kann dabei definiert beispielsweise nach Art eines Fächers um
mehrere Faltungskanten oder in Schlaufen einfalten oder an einem
Spreizarm auf einer Rolle aufrollen. Auch ein Übereinanderschieben mehrerer
Bereiche des flexiblen Abschnitts 11 ist möglich.
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Bei
der umgekehrten Bewegung können
bei vertikalem Anheben die Spreizarme 12, 13 gleichzeitig
aufgrund der Federkraft selbsttätig
ausschwenken, ohne dass hierfür
gesonderte Maßnahmen,
wie etwa eine gekrümmte
und daher breitere Kulisse erforderlich wären. Die Kassetten 15 können daher sehr
schmal gehalten werden, so dass die Dachgestängeteile seitlich ungehindert
daran vorbeilaufen können.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind die Verkleidungsteile 8 sowohl bei geschlossenem Dach 2 als auch
während
der Dachbewegung in Freigabestellung und nur bei geöffnetem
Dach 2 in Abdeckstellung. Abweichend hierzu, kann es auch
möglich
sein, ein Verkleidungsteil auch bei vollständig geschlossenem Dach in
Abdeckstellung zu halten.