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Die
Erfindung betrifft zunächst
eine Dachkonstruktion für
Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige
Dachkonstruktionen können
insbesondere mehrere Dachelemente aufweisen, die insbesondere auch
formstabil ausgebildet sein können. In
einem solchen Falle werden die Dachkonstruktionen auch als Vario-Dächer bezeichnet.
Bei in Gebrauchsstellung befindlichem Dachelement bildet die Dachkonstruktion
ein festes stabiles Dach nach Art eines Coupe aus. Das Dach ist
dann geschlossen. Befindet sich das Dachelement in seiner Nicht-Gebrauchsstellung,
so ist die Dachkonstruktion typischerweise komprimiert zusammengefaltet
oder zusammengelegt, z.B. in einem Heckbereich des Kraftfahrzeuges,
insbesondere in dem Kofferraum des Fahrzeugs, untergebracht. Das
Verdeck ist in diesem Falle geöffnet.
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Ein
Lenkergestänge,
welches beispielsweise in Form von zwei Strängen ausgebildet sein kann,
die nahe der Kfz-Seitenwand angeordnet sind, verlagert, typischerweise
motorisch angetrieben, das Dachelement oder die Dachelemente automatisch
zwischen der Nicht-Gebrauchsstellung und der Gebrauchsstellung.
Das Lenkergestänge
besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Lenkern, d.h. gelenkig
miteinander verbundenen Hebeln oder Armen.
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Von
besonderer Schwierigkeit ist die Anordnung eines Innenhimmels, der
z.B. aus einer flexiblen Tuchbahn und/oder aus einem textilen Stoff
od. dgl. besteht. Der Innenhimmel deckt die Unterseite des Dachelementes
zum Innenraum hin ab, so dass den Fahrgästen einerseits ein in optischer
Hinsicht ansprechender Abschluss geboten ist sowie andererseits
auch eine Lärm-
und Temperaturisolierung erreicht ist. Als problematisch hat sich
dabei insbesondere die Anordnung von Werkstoffbereichen des Innenhimmels
im Bereich der Lenkergestänge
dargestellt, da die Lenker des Lenkergestänges sehr große Bewegungshübe durchlaufen
können.
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Aus
der
DE 102 42 440
A1 der Anmelderin ist hierfür bereits ein Tragelement in
Form eines Abschnittes
31 einer verschiebbaren Steuerzunge
32 bekannt,
an der ein Werkstoffbereich des Innenhimmels angeordnet ist. Durch
Verschieben der Steuerzunge
32 kann der Werkstoffbereich
zwischen einer Ruheposition, in der er das Lenkergestänge abdeckt, und
einer Arbeitsposition, in der er das Lenkergestänge freigibt, verlagert werden.
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Ausgehend
von der vorbekannten Dachkonstruktion liegt die Aufgabe der Erfindung
darin, eine Dachkonstruktion gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 derart weiterzubilden, dass eine einfache Bauweise
möglich
wird.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
das Tragelement zur Verlagerung des Werkstoffbereiches schwenkbar ausgebildet
ist, und dass die Schwenkachse fest relativ zu dem Dachelement angeordnet
ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, anstelle eines
mittels einer Kulissensteuerung verschiebbaren Tragelementes ein schwenkbares
Tragelement vorzusehen, welches von einer Ruheposition in eine Arbeitsposition
verschwenkt, d.h. geklappt oder gefaltet werden kann. Das Tragelement
kann dazu großflächig ausgebildet sein
und mit seiner großen
Oberfläche
einen entsprechend großen
Werkstoffbereich des Innenhimmels tragen, der beispielsweise auf
das Tragelement aufkaschiert ist, z.B. aufgeklebt ist. Eine großflächige Ausbildung
des Tragelementes ist besonders vorteilhaft, da ein entsprechend
großflächiger Werkstoffbereich
des Innenhimmels verlagert werden kann. Das Tragelement kann sich
beispielsweise, bezogen auf die Fahrtrichtung des Fahrzeuges, entlang
der gesamten Länge
des zugehörigen
Dachelementes erstrecken, so dass bei einer sehr geringen Anzahl
erforderlicher Bauteile eine sichere und dauerhaft funktionierende
Verlagerungsbewegung eines großflächigen Werkstoffbereiches
des Innenhimmels ermöglicht
wird.
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Das
als Scharnier ausgebildete Tragelement kann unmittelbar an dem Dachelement
fest angeordnet sein oder an einem Bauteil angeordnet sein, welches
selbst an dem Dachelement festgelegt ist. Eine dachelementseitig
feste Schwenkachse ermöglicht eine
beständige
und präzise
vorher bestimmte Verlagerungsbewegung des Tragelementes.
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Während die
im Stand der Technik bekannte Verschiebebewegung des Werkstoffbereiches
mittels einer Kulissensteuerung eine verhältnismäßig komplizierte Bauweise erfordert,
kann die erfindungsgemäße Tragkonstruktion
durch den Rückgriff
auf weniger aufwendige Bauelemente, wie Scharniere, einfacher ausgestaltet
sein. Die Verlagerungsbewegung selbst ist aufgrund der schwenkbaren
Ausführung des
Tragelementes in nur geringer Weise durch Temperaturschwankungen,
Schmutz oder Materialverschleiß beeinträchtigbar.
Während
es bei Kulissensteuerungen beispielsweise auch zu Verklemmungen
oder Verkippungen kommen kann, und hier gegebenenfalls auch mit
einem gewissen Wartungs- oder Reparaturaufwand zu rechnen ist, ist
bei einer schwenkbaren Ausbildung des Tragelementes praktisch jegliche
Wartung entbehrlich.
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Schließlich besteht
bei einem schwenkbar ausgebildeten Tragelement die Möglichkeit,
einen verbesserten Abgriff von Kräften zu erreichen, da durch
die Wahl des Angriffspunktes eines Zugmittels, wie Seilzug, Kordel,
Zugstange, Federelement od. dgl., bezogen auf die Schwenkachse des
Tragelements unterschiedliche Drehmomente auf das Tragelement ausgeübt werden
können.
Andererseits kann bei Bedarf auch durch Aufbringung nur sehr kurzer
Verlagerungswege des Zugmittels eine Schwenkverlagerung des Tragelementes
erzielt werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft gegenüber der vorbekannten
Schiebe-Verlagerung des Werkstoffbereiches, da dort zur vollständigen Verlagerung
des Tragelementes zwischen seiner Arbeitsposition und seiner Ruheposition
ein vorherbestimmter Verlagerungsweg erforderlich war, den auch
das Zugmittel durchlaufen musste.
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Schließlich kann
bei einem erfindungsgemäß schwenkbar
ausgebildeten Tragelement auch eine besonders schnelle Verlagerung
des Tragelementes aus seiner Ruheposition in seine Arbeitsposition
erfolgen. Insbesondere für
den Fall, dass die Lenker des Lenkergestänges zu Beginn einer Öffnungsbewegung
der Dachkonstruktion grosse Bewegungshübe durchlaufen, kann das Tragelement
mit seinem Werkstoffbereich sehr schnell aus der den Fahrzeugbereich
abdeckenden Ruheposition in die den Fahrzeugbereich freigebende
Arbeitsposition verlagert werden, so dass das Tragelement die Bewegungsbahn
des Lenkers schnell freigibt und die Bewegungen der Lenker des Lenkergestänges nicht beeinträchtigt.
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Der
in Ruheposition befindliche Werkstoffbereich kann das Lenkergestänge oder
einen anderen Bereich des Fahrzeuges, wie beispielsweise eine C-Säule, unter
Umständen
auch eine B-Säule,
oder irgendeinen anderen Randbereich eines Dachelementes oder einen
Bereich der Karosserie des Fahrzeugs, abdecken.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schließt sich unmittelbar benachbart
dem Tragelement, insbesondere auf dessen zur Mitte des Fahrzeuges
hin gerichteten Seite, an den Werkstoffbereich ein Abschnitt des
Innenhimmels an. Dieser Abschnitt des Innenhimmels ist vorzugsweise
flexibel ausgebildet, so dass sich, gegebenenfalls unter Bildung
einer Stofflose oder unter Bereitstellung einer Faltachse, das Tragelement
zwischen seinen beiden Positionen hin und her bewegen kann.
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Typischerweise
ist der gesamte Innenhimmel flexibel ausgebildet und spann- oder
straffbar. Lediglich der Werkstoffbereich des Innenhimmels, der
auf dem Tragelement aufkaschiert ist, ist dort, bezogen auf das
Tragelement, fest angeordnet. Das Tragelement selbst wird vorteilhaft
von einem härteren,
typischerweise formstabilen Teil, z.B. einem Kunststoff-Schalenteil,
bereit gestellt, an dem der Innenhimmel befestigt ist, so dass sich
ein über
die Innenseite des Dachelementes insgesamt durchgehender Innenhimmel
ergibt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann ein dem Tragelement
benachbarter Abschnitt des Innenhimmels an einem zweiten Tragelement
angeordnet sein. In diesem Fall können zwei einander benachbarte,
im Wesentlichen formstabil ausgebildete Tragelemente vorgesehen
sein, zwischen denen eine Stofflose des Innenhimmels angeordnet
sein kann. Die beiden Tragelemente können beispielsweise relativ
zueinander, aufeinander zugefaltet werden, um einen Fahrzeugbereich
frei zu geben, bzw. auseinander gefaltet werden, um den Fahrzeugbereich
abzudecken.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Tragelement von
einem flächig
ausgebildeten Körper
gebildet. Dies ermöglicht
eine vorteilhafte, sehr kontinuierliche Ausgestaltung des Innenhimmels.
Die schwenkbare Ausbildung des Tragelementes ermöglicht dabei vorteilhafterweise
auch, dass sehr großflächige Tragelemente
vorgesehen werden, die entsprechend großflächige Abschnitte des Werkstoffbereiches
tragen, und dauerhaft sicher verlagerbar sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Schwenkwinkel des Tragelementes
mehr als 60°.
Die optimale Wahl dieses Winkels hängt im Wesentlichen ab von
den Anforderungen des Fahrzeuges, von den Hubwegen der Lenker und
von der Anordnung und Ausrichtung des Tragelementes und dessen Schwenkachse.
In bestimmten Fällen
kann es genügen,
das Tragelement nur um einen geringen Verschwenkwinkel von beispielsweise 60° zu verschwenken,
um den Fahrzeugbereich freizugeben bzw. abzudecken. Bei anderen
Ausgestaltungen erweist es sich als vorteilhaft, das Tragelement
um ca. 90° oder
mehr verschwenken zu können,
um so beispielsweise das Lenkergestänge vollständig frei zu geben.
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Bei
anderen Anwendungssituationen erweist es sich als vorteilhaft, wenn
das Tragelement um nahezu oder etwa 180° schwenkbar ist, und so beispielsweise
auf einen benachbarten Abschnitt des Innenhimmels hin zu schwenkbar
oder faltbar, und gegebenenfalls sogar auf dem Abschnitt ablegbar
ist, so dass sich gegebenenfalls auch eine Kontaktierung ergibt.
Dies kann eine besonders stabile und platzsparende, komprimierte
Arbeitsposition des Tragelements bzw. des Werkstoffbereiches ermöglichen.
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Die
Schwenkachse kann sich beispielsweise im Wesentlichen in Fahrtrichtung
des Fahrzeuges erstrecken. Alternativ kann aber auch vorgesehen
sein, dass die Schwenkachse in Fahrtrichtung schräg nach vorne
und oben geneigt angeordnet ist oder sich gegebenenfalls auch abweichend
von der Längsmittelachse
des Fahrzeuges geringfügig
hin zur Fahrzeugmitte neigt. Die Ausrichtung der Schwenkachse hängt im Wesentlichen
von der Art und der Ausbildung der Dachkonstruktion ab, und davon,
wie viele Dachelemente vorgesehen sind, und wie eine Verlagerung
der Dachelemente zwischen ihrer jeweiligen Nichtgebrauchsstellung
und der Gebrauchsstellung erfolgt.
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Vorteilhafterweise
sind z.B. bei einer Dachkonstruktion, die aus drei im Wesentlichen
formstabilen Dachelementen besteht, insgesamt sechs schwenkbare
Tragelemente vorgesehen, d.h. jedes Dachelement weist zwei schwenkbare
Tragelemente auf, die jeweils im Wesentlichen symmetrisch zur Längsmittelachse
des Fahrzeuges angeordnet sind.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Tragelement
von einer Feder in eine der beiden möglichen Positionen hin vorgespannt.
Eine Zugmittel, wie Seilzug, kann ebenfalls an dem Tragelement angreifen.
Das Zugmittel kann eine Bewegung des Dachelementes zur Verschwenkung
des Tragelementes abgreifen, beispielsweise wenn das Zugmittel mit
einem Ende an dem Tragelement festgelegt ist und mit seinem anderen
Ende unmittelbar oder mittelbar mit einem Lenker des Lenkergestänges verbunden
ist. Wenn sich bei geschlossener Dachkonstruktion der Werkstoffbereich
in seiner Ruheposition befindet, kann bei Beginn der Öffnungsbewegung
des Daches das Lenkergestänge
eine Zugkraft auf das Zugmittel ausüben, und beispielsweise eine
Schwenkbewegung des Tragelementes anstoßen, wobei, nachdem das Tragelement
einen kurzen Verschwenkweg zurückgelegt hat,
gegebenenfalls die Zugfeder wirksam wird und das Tragelement in
seine, der Arbeitsposition des Werkstoffbereiches entsprechende
Position verschwenken kann. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass
das Federelement bei in Ruheposition befindlichen Werkstoffbereich
eine Über-Tot-Punkt-Stellung aufweist.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der nicht zitierten Unteransprüche und
anhand der in den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Die
Erfindung betrifft des weiteren eine Dachkonstruktion gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 22.
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Diese
Erfindung geht ebenfalls aus von der eingangs geschilderten, vorbekannten
Dachkonstruktion.
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Dieser
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Dachkonstruktion
hinsichtlich ihrer Bauweise bei hoher Funktionssicherheit einfacher
auszugestalten.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 22, insbesondere
mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Tragelement zur Verlagerung des Werkstoffbereiches schwenkbar ausgebildet
ist, und zwischen einer Strecklage, in der der Werkstoffbereich
mit einem diesem benachbarten Abschnitt des Innenhimmels ein im
wesentlichen entlang einer Ebene ausgerichtetes, großflächiges Gebilde
darstellt, und einer zusammengefalteten Lage, in der der Werkstoffbereich
auf den benachbarten Abschnitt zu gefaltet ist, verschwenkbar ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, das erste Tragelement
schwenkbar auszubilden. Das Tragelement kann zwischen einer Strecklage
und einer zusammengefalteten Lage verschwenkt werden. In der Strecklage
ist das Tragelement derart angeordnet, dass der an dem Tragelement
befestigte Werkstoffbereich des Innenhimmels mit einem benachbarten
Anschnitt des Innenhimmels ein großflächiges Gebilde darstellt. Dieses
ist in der Strecklage im Wesentlichen entlang einer Ebene angeordnet
und kann auf diese Weise einen Fahrzeugbereich, z.B. eine C-Säule des Fahrzeuges, großflächig abdecken.
In der zusammengefalteten Lage des Tragelementes ist der an dem
Tragelement angeordnete Werkstoffbereich auf den benachbarten Abschnitt
des Innenhimmels hin zugefaltet. Er kann auf diese Weise eine komprimierte,
platzsparende Arbeitsposition einnehmen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung gelingt es,
großflächige Bereiche
des Innenhimmels schnell und sicher in eine komprimierte Arbeitsposition
hin zu verlagern, in der sie nicht in Bewegungsbahnen von Teilen
des Lenkergestänges
hineinragen und geschützt
aufbewahrt sind. Auf diese Weise werden beispielsweise auch Verschmutzungen
des Innenhimmels durch Berührungen
mit Elementen des Lenkergestänges
sicher verhindert.
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Insbesondere
dann, wenn eine C-Säule
eines Fahrzeuges mit einer blendenartigen Abdeckung durch den Innenhimmel
versehen werden soll, kann mit der erfindungsgemäßen Lösung eine besonders sicher
funktionierende Konstruktion bei einfacher Bauweise erzielt werden.
Auf verschiebbare Elemente, die typischerweise Kulissensteuerungen
erfordern, kann verzichtet werden. Eine Schwenk-Verlagerung des
Tragelementes kann durch Zugmittel, wie Seilzüge od. dgl., durchgeführt werden,
die beispielsweise an dem ersten Tragelement selbst oder an einem
diesem unmittelbar benachbart angeordneten Bereich des Innenhimmels
angreifen können.
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Besonders
vorteilhaft findet die Erfindung Anwendung, wenn ein dem Werkstoffbereich
benachbarter Abschnitt des Innenhimmels von einem zweiten Tragelement
getragen ist. Bei dieser Anordnung zweier unmittelbar benachbarter
Tragelemente, wobei zwischen den Tragelementen ein Bereich eines
flexiblen Innenhimmels, eine sogenannte Stofflose, angeordnet ist,
kann die Schwenkachse für
die Verlagerungsbewegung des ersten Tragelementes im Bereich der
Stofflose angeordnet und von dieser bereitgestellt sein. Die beiden
Tragelemente können auf
diese Weise denkbar einfach aufeinander zu, d.h zusammengeklappt
werden. Das zweite Tragelement kann so auch einen Anschlag für das erste
Tragelement bereitstellen, der die Schwenkbewegung des ersten Tragelementes
sicher beendet.
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Die
Schwenkachse kann beispielsweise im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet
sein bezogen auf einen Boden des Kraftfahrzeuges, oder zumindest
eine Richtungskomponente aufweisen, die im Wesentlichen senkrecht
steht. Typischerweise ist die C-Säule eines hier interessierenden
Kraftfahrzeuges leicht gekrümmt
und schräg
nach oben, in Fahrtrichtung des Fahrzeuges nach vorn geneigt. Die Schwenkachse
kann im Wesentlichen senkrecht zu dieser Krümmung der C-Säule stehen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Tragelement
etwa um 180° schwenkbar.
Insbesondere ist das erst Tragelement relativ zu dem zweiten Tragelement
um etwa 180° schwenkbar.
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Das
zweite Tragelement kann während
einer Öffnungs-
und/oder einer Schließbewegung
des Dachelementes selbst eine Verlagerungsbewegung erfahren. Es
ist aber auch denkbar, dass das zweite Tragelement während einer Öffnungs-
und/oder einer Schließbewegung
bezogen auf das Dachelement feststehen bleibt.
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Weitere
Vorteile dieser Erfindung ergeben sich anhand der nicht zitierten
Unteransprüche
sowie anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Desweiteren
betrifft die Erfindung eine Dachkonstruktion für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 36.
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Diese
Erfindung geht wiederum aus von dem eingangs beschriebenen Stand
der Technik.
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Ausgehend
von der in der
DE
102 42 440 A1 beschriebenen Dachkonstruktion besteht die
Aufgabe der Erfindung darin, die bekannte Dachkonstruktion derartig
weiter zu bilden, dass eine vereinfachte Bauweise möglich wird.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 36, insbesondere
mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Lenker ein mit dem Zugmittel kooperierendes, eine Steuerfläche aufweisendes
Steuerelement angeordnet ist, welches infolge einer Bewegung des
Lenkers durch Kontaktierung eines Steuernockens mit der Steuerfläche relativ
zu dem Lenker verlagerbar ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, einen verlagerbaren
Werkstoffbereich über
ein Zugmittel, insbesondere einen Seilzug, zu verlagern, wobei der
Angriffspunkt des Zugmittels an dem Lenkergestänge verbessert ist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
das Zugelement mit einem Steuerelement zu verbinden, welches relativ
zu einem Lenker verlagerbar an diesem Lenker angeordnet ist. Im
einfachsten Fall ist das Steuerelement mit Hilfe einer Kulissensteuerung
verschiebbar an dem Lenker angeordnet. Das Steuerelement trägt eine
Steuerfläche,
die von einem Steuernocken kontaktierbar ist. Der Steuernocken,
der beispielsweise von einer drehbaren Rolle gebildet sein kann,
ist an einem Bauteil der Dachkonstruktion angeordnet, welches relativ
zu dem Lenker bewegbar ist. Beispielsweise kann der Steuernocken
unmittelbar an dem Dachelement fest angeordnet sein.
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Infolge
einer Überführung des
Dachelementes aus seiner Nichtgebrauchs- in seine Gebrauchsstellung
oder/und infolge einer Überführung des Dachelementes
aus seiner Gebrauchs- in seine Nichtgebrauchsstellung kann der Steuernocken
mit der Steuerfläche
des Steuerelementes in Kontakt geraten und die Steuerfläche entlanggleiten.
Dadurch wird das Steuerelement verlagert, insbesondere verschoben,
und das Zugmittel zur Verlagerung des Werkstoffbereiches entsprechend
verlagert.
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Durch
Anordnung eines Steuerelements mit einer Steuerfläche kann
ein größerer Bewegungshub des
Zugmittels erreicht werden, als dies bei einer herkömmlichen
Befestigung des Zugmittels an einem Lenker der Fall ist. Damit können auch
solche Werkstoffbereiche verlagert werden, die auf einem formstabilen
Trägerelement,
wie dies zuvor beschrieben worden ist, gehalten sind, und zwar auch
dann, wenn es großer
Verlagerungswege oder Hubwege des Zugmittels bedarf, um die Tragelemente
zu verschwenken.
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Die
Erfindung bezieht sich aber nicht ausschließlich auf eine Verlagerung
verschwenkbarer Trägerelemente
sondern ist anwendbar bei jeglichen Verdeckabschnitten einer Dachkonstruktion,
die verlagerbar sind. Neben den zuvor beschriebenen, verlagerbaren
Werkstoffbereichen eines Innenhimmels, die zwischen einer abdeckenden
Ruheposition und einer freigebenden Arbeitsposition verlagerbar
sind, können
auch Verdeckabschnitte mittels der erfindungsgemäßen Anbindung eines Zugmittels
an dem Lenker verlagert werden, die lediglich gespannt oder gestrafft
werden müssen,
wenn die Dachkonstruktion geöffnet
bzw. geschlossen wird.
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Weitere
Vorteile dieser Erfindung ergeben sich anhand der nicht zitierten
Unteransprüche
sowie an Hand der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 in
schematischer Draufsicht skizziert ein Kraftfahrzeug mit einer in
geschlossenem Zustand befindlichen, erfindungsgemäßen Dachkonstruktion
aus drei Dachelementen,
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2 in
einer schematischen teilgeschnittenen Ansicht etwa entlang Schnittlinie
II-II in 1 einen Verbindungsbereich zwischen
Kfz-Seitenwand und
Dachkonstruktion mit einem Tragelement,
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3 in
einer Darstellung gemäß 2 das in
einer Zwischenposition befindliche Tragelement gemäß 2,
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4 in
einer Darstellung gemäß 2 das in
einer Freigabestellung befindliche Tragelement gemäß 2.
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5 in
einer schematischen, perspektivischen Ansicht den Innenhimmel einer
Dachkonstruktion eines Kraftfahrzeuges, z.B. einer Dachkonstruktion
gemäß 1,
in Alleindarstellung,
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6 einen
vergrößerten Ausschnitt
eines freien Randbereiches des Innenhimmels gemäß 5 in schematischer
Ansicht, etwa gemäß Ansichtspfeil
VI in 5,
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7 einen
Bereich des Innenhimmels in Draufsicht gemäß Ansichtspfeil VII in 6,
mit in Strecklage befindlichem ersten Tragelement,
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8 in
einer Darstellung gemäß 7 das in
einer Zwischenposition während
einer Schwenkverlagerungsbewegung befindliche erste Tragelement,
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9 in
einer Darstellung gemäß 7 das in
zusammengefalteter Position befindliche erste Tragelement,
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10 in
einer schematischen teilgeschnittenen Ansicht etwa gemäß der Schnittlinie
X-X in 1 ein Dachelement und einen Teil des Lenkergestänges mit
zwei Parallellenkern, wobei an einem Lenker ein Steuerelement für ein Zugmittel
angeordnet ist, und
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11 in
einer Darstellung gemäß 10 das
Lenkergestänge
in einer geänderten
Relativposition.
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Der Übersichtlichkeit
halber werden in der nachfolgenden Figurenbeschreibung, auch soweit unterschiedliche
Ausführungsbeispiele
beschrieben werden, und auch soweit sich diese Ausführungen gegebenenfalls
auf unterschiedliche Aspekte der Erfindung beziehen, für gleiche
oder vergleichbare Teile oder Elemente der Dachkonstruktion gleiche
Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben verwendet.
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Die
in ihrer Gesamtheit in den Figuren mit 10 bezeichnete
Dachkonstruktion soll zunächst anhand
der 1 erläutert
werden. Dargestellt ist dort in schematischer Draufsicht ein Kraftfahrzeug 11,
dessen Fahrtrichtung mit x bezeichnet ist. Lediglich angedeutet
erkennt man eine Fronthaube 12 und einen Heckbereich 13 des
Kraftfahrzeuges 11. Die Dachkonstruktion 10 besteht
aus drei im Wesentlichen formstabilen Dachelementen 14a, 14b, 14c und ist
gemäß 1 geschlossen.
Jeweils zwischen den Längsrändern der
im Wesentlichen rechteckigen Dachelemente 14a, 14b, 14c befinden
sich Faltlinien 15a, 15b die Schwenkachsen andeuten,
entlang derer die Dachelemente 14a, 14b, 14c relativ
zueinander mittels des in 1 nicht
dargestellten Lenkergestänge
verschwenkbar sind. Für
den Fall, dass die Dachkonstruktion 10 geöffnet ist,
sind die Dachelemente 14a, 14b, 14c aufeinander
gefaltet und in dem Heckbereich 13 des Fahrzeugs 11,
z.B. in dem Kofferraum, komprimiert untergebracht.
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Die
in 1 nicht dargestellten Stränge des Lenkergestänges mit
den Lenkern verlaufen nahe der bezogen auf die Fahrtrichtung x seitlichen äußeren Ränder der
Dachkonstruktion 10, d.h. nahe der Kfz-Seitenwand 17. 1 deutet
Tragelemente 16a, 16b, 16c, 16d, 16e, 16f an,
die die Lenkergestänge abdecken
bzw. freigeben können.
Bei Betrachtung der 1 muss sich der Betrachter die
Lenkergestänge
im Wesentlichen entlang der Tragelemente 16a, 16b, 16c, 16d, 16e, 16f angeordnet
vorstellen.
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2 zeigt
in einer sehr schematischen, teilgeschnittenen Ansicht den Verbindungsbereich
zwischen dem Dachelement 14b der 1 und einem Kfz-Seitenwandbereich 17,
der entweder von einer Fensterscheibe oder von einem Bereich der
Karosserie des Fahrzeuges, beispielsweise auch von einer B-Säule oder
C-Säule,
bereitgestellt sein kann.
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Das
Dachelement 14b weist, wie 2 erkennen
lässt,
eine Außenhaut 19 auf,
die beispielsweise aus Metall besteht. Die Innenseite des Dachelementes 14b wird
von einem Innenhimmel 20, z.B. aus einem flexiblen Textilmaterial,
wie Stoff od. dgl. abgedeckt, so dass der unterhalb des Dachelementes 14b befindliche
Innenraum 29 des Fahrzeuges 11 optisch abgeschlossen
ist, wobei sich der Innenhimmel 20 bis unmittelbar an die
Seitenwand 17 des Fahrzeuges heran erstreckt.
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2 zeigt
die Dachkonstruktion 10 in geschlossenen Zustand. Der bezüglich 2 linke Randbereich
des Dachelementes 14b weist ein Dichtungselement 18 auf,
welches die Kfz-Seitenwand 17 kontaktiert und in geschlossenem
Zustand sicher gegen Feuchtigkeit abdichtet.
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2 deutet
einen Lenker 22 als Bestandteil eines nicht näher ausgeführten Lenkergestänges an. Der
Lenker 22 ist auf nicht dargestellte Weise an dem Dachelement 14b befestigt,
vorzugsweise gelenkig befestigt, und kann, wie der Bewegungsablauf
der 2 bis 4 deutlich macht, infolge einer Öffnungsbewegung
oder einer Schließbewegung
der Dachkonstruktion seinen Abstand s zu der Dachaußenhaut 19 ändern.
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Angemerkt
sei, dass das Dachelement 14b in den 2 bis 4 nur
sehr schematisch dargestellt ist. Das Dachelement 14g kann
beispielsweise als Schalenteil ausgebildet sein, und verschiedene, nicht
dargestellte versteifende Teile oder Elemente, wie Rippen od. dgl.,
umfassen. Auch kann es sich bei dem Dachelement 14b um
eine Sandwich-Konstruktion aus mehreren Schichten und Elementen
handeln.
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Um
eine am Dachelement 14b fest angeordnete Schwenkachse 21 schwenkbar
ist ein Tragelement 16b vorgesehen, welches zwischen einer
in 2 dargestellten Ruheposition und einer in 4 dargestellten
Arbeitsposition, d.h. im Wesentlichen über einen Schwenkbereich von
ca. 180°,
schwenkbar ist. 3 zeigt eine Zwischenposition.
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Das
Tragelement 16b ist, wie sich aus der 1 ergibt,
relativ grossflächig
ausgebildet und von einem, beispielsweise aus Kunststoff bestehenden, relativ
flachen, entlang einer Ebene ausgerichteten Körper, z.B. ein Schalenkörper gebildet.
Es kann insbesondere im Wesentlichen formsteif ausgebildet sein.
An dem Tragelement 16b ist ein Werkstoffbereich 30 des
Innenhimmels 20 befestigt, beispielsweise aufgeklebt. Der
Innenhimmel 20 ist, wie 2 erkennen
lässt,
somit bei Betrachtung von Innenraum 29 der Fahrgastzelle
her entlang der Unterseite des Dachelementes 14b im Wesentlichen
durchgehend ausgebildet.
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Infolge
einer Verschwenkung des Tragelementes 16b ausgehend von
einer Position gemäß 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 21 kann sich eine
Stofflose 26 des Innenhimmels 20 bilden. Nach
vollständig
erfolgter Verschwenkung des Traghimmels 16b gemäß 4 können die
Innenseite 28 des Werkstoffbereiches 30 und die
entsprechende Innenseite 27 des dem Traghimmel 16b benachbarten
Abschnittes 31 des Innenhimmels 20 aufeinander
zu gefaltet sein und sich gegebenenfalls, zumindest nahezu, berühren oder
kontaktieren.
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An
dem freien Ende 24 des Tragelements 16b greift
ein Zugmittel 23, beispielsweise in Form eines Seilzuges,
an. Das in den Figuren nicht dargestellte andere Ende des Seilzuges
kann mittelbar oder unmittelbar mit einem Lenker des Lenkergestänges verbunden
sein und auf diese Weise eine Bewegung des Lenkergestänges, bzw.
damit zugleich auch eine Bewegung des Dachelementes 14b, abgreifen.
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Schließlich ist
ein Federelement 25, z.B. eine Zugfeder, mit seinem einen
Ende dachelementseitig festgelegt und greift mit seinem anderen
Ende ebenfalls an dem Tragelement 16b an.
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Die
Funktionsweise des Tragelements 16b und der zuvor beschriebenen
Elemente ist wie folgt:
Ausgehend von einer Position gemäß 2,
in der sich die Dachkonstruktion 10 in geschlossenem Zustand
befindet, soll angenommen werden, dass eine Öffnungsbewegung der Dachkonstruktion
eingeleitet werden soll, um das Kraftfahrzeug 11 in ein
Cabrio zu überführen. Hierfür müssen die
Dachelemente 14a, 14b und 14c relativ
zueinander verschwenkt werden, wobei diese relativ komplizierte
Bewegungen durchlaufen.
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Im
geschlossenen Zustand gemäß 2 soll
der Werkstoffbereich 30 des Innenhimmels 20 den
Lenker 22 des Lenkergestänges abdecken, um so einen
dichten Übergang
zwischen Dachelement 14b und Kfz-Seitenwand 17 zu
ermöglichen.
Dies ermöglicht
eine Dichtigkeit gegen Feuchtigkeit und gegen Lärm sowie gegen Temperatur.
Auch ein optisch dichter Abschluss ist wünschenswert.
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Das
Tragelement 16b befindet sich gemäß 2 in einer
Schwenkposition, in der es ermöglicht, dass
der Werkzeugbereich 30 das Lenkergestänge 22 vollständig abdeckt,
so dass die im Innenraum 29 befindlichen Fahrgäste das
Lenkergestänge 22 nicht erblicken
können.
Die Feder 25 kann sich dabei beispielsweise in einer in 2 angedeuteten Über-Tot-Punkt-Lage
befinden, so dass diese Position des Tragelementes 16b gemäß 2 stabil
ist. Eine Verlagerungsbewegung des Tragelementes 16b in
Richtung des Uhrzeigersinnes kann bei einer Position des Tragelements
gemäß 2 durch
einen nicht dargestellten Anschlag verhindert werden.
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Mit
Beginn der Öffnungsbewegung
der Dachkonstruktion 10 kann es erforderlich sein, dass das
Lenkerelement 22 einen recht großen Bewegungshub durchläuft, d.h.
dass sich der Abstand s zwischen Außenhaut 19 des Dachelementes 14b und
dem Lenker 22 schnell vergrößern kann. Hierfür ist es
erforderlich, dass das Tragelement 16b die Bewegungsbahn
für das
Lenkerelement 22 schnell freigibt.
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Eine
Freigabe kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Lenkerelement 22 das
Tragelement 16b auf dessen zu der Dachhaut 19 hin
gewandten Seite unmittelbar kontaktiert und geringfügig wegstößt. Sobald
das Tragelement 16b eine geringfügige Verschwenkung entgegen
dem Uhrzeigersinn, beispielsweise um einen Schenkwinkel von vielleicht
20°, erfahren
hat, kann die Zugfeder 25 aufgrund der geänderten
Kraftrichtung das Tragelement 16b nunmehr selbstständig weiterschwenken
und schließlich
in seine Endposition gemäß 4 überführen, in
der das Tragelement 16b und der Werkstoffbereich 30 aus
der Bewegungsbahn des Lenkerelementes 22 vollständig herausverfahren
ist.
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Das
Lenkerelement 22 kann sich dann, ohne dass das Tragelement 16b in
die Bewegungsbahn des Lenkerelementes 22 eingreift, weiterbewegen. Das
Tragelement 16b ist in seiner Position gemäß 4 sicher
festgelegt und komprimiert angeordnet. Auch weitere, sich bewegende
Teile des Lenkergestänges
können
bei der dann nachfolgenden weiteren Öffnungsbewegung der Dachkonstruktion 10 in die
Nähe des
Tragelementes 16b geraten, ohne dass Berührungen
mit dem Tragelement 16b zu befürchten sind und ohne dass die
Flächen 27 und 28 des
Innenhimmels 20 Verschmutzungen ausgesetzt sind.
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Für den Fall,
dass die Dachkonstruktion aus ihrer geöffneten Nichtgebrauchsstellung
dann wieder in ihre geschlossene Gebrauchsstellung rücküberführt werden
soll, kann das Zugmittel 23 durch einen Abgriff einer Bewegung
eines Elementes des Lenkergestänges
oder der Dachelemente 14a; 14b, 14c dafür sorgen,
dass das Tragelement 16b aus der Position gemäß 4 im
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 21 rückverschwenkt wird in eine
Position gemäß 2.
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Schließlich besteht
auch die Möglichkeit,
das Zugmittel 23 entgegen der Darstellung in den Figuren dazu
zu verwenden, bei einer beginnenden Öffnungsbewegung der Dachkonstruktion 10 dafür zu sorgen,
dass das Tragelement 16b zügig das Lenkerelement 22 freigibt.
In diesem Falle greift das Zugmittel 23 mittelbar oder
unmittelbar an dem Lenkgestänge
an, um eine Überführung des
Tragelementes 16b aus dessen abdeckender Ruheposition in
dessen freigebende Arbeitsposition zu ermöglichen. Auch die Rückverlagerung
des Tragelementes 16b aus seiner Arbeitsposition gemäß 4 in
seine Ruheposition gemäß 2 kann
durch das Zugmittel 23 bei einem geeigneten Abgriff der
Bewegung mittels des Lenkergestänges
erfolgen.
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Schließlich besteht
auch die Möglichkeit,
anstelle eines Federelementes 25, wie in den Fig. dargestellt,
zwei Zugmittel in Form von Seilzügen
oder Kordeln od. dgl. zu verwenden, die für die Hin- und Herbewegung
des Trageelementes 16b sorgen.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
dass an einem Tragelement ein Zugmittel oder mehrere Zugmittel angreifen
und zusätzlich
ein Federelement oder mehrere Federelemente vorgesehen sind, die die
gewünschte
Verlagerungsbewegung des Tragelements unterstützen.
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Schließlich kann
auch vorgesehen sein, dass die Feder 25 das Tragelement 16b in
eine abdeckende Ruheposition hinein vorspannt, und nicht in eine
freigebende Position gemäß 4.
In einem solchen Falle kann das Zugmittel 23 in nicht dargestellter
Weise ausschließlich
für die
Verlagerung des Tragelementes aus seiner abdeckenden in seine freigebende
Position sorgen, wobei das Federelement 25 für eine Rückverlagerung
sorgt.
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Schließlich sei
angemerkt, dass die in den 2 bis 4 gewählten Darstellungen
des Zugfederelementes 25 nur schematisch zu verstehen sind, da
das Federelement 25 entgegen der Darstellungen der 3 und 4 selbstverständlich nicht
dem Innenhimmel 20 durchdringt, sondern tatsächlich eine andere
geometrische Anordnung gewählt
wird. Die 2 bis 4 sollen
lediglich die Funktionsweise des Tragelementes 16b verdeutlichen.
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Eine
Möglichkeit
besteht z.B. darin, das Federelement 25 durch eine Wendelfeder
zu ersetzen, die im Bereich der Schwenkachse 21 des Tragelementes
angeordnet ist. Auch andere Federelemente, wie Blattfedern, Torsionsfedern
od. dgl., können
zum Einsatz kommen.
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5 zeigt
in einer sehr schematischen, perspektivischen Ansicht in Alleindarstellung
einen Innenhimmel 20 umfassend ein erstes Innenhimmelteil 20a und
ein zweites Innenhimmelteil 20b. Das erste Innenhimmelteil 20a ist
beispielsweise unterhalb des in 1 mit 14a bezeichneten
Dachelementes angeordnet. Das in 5 mit 20b bezeichnete
Innenhimmelelement könnte
beispielsweise unterhalb des in 1 mit 14b bezeichneten
Dachelementes angeordnet sein. Das in 1 mit 14c bezeichnete
Dachelement könnte
schließlich
beispielsweise eine durchsichtige Heckscheibe aufweisen, für die in
dem Innenhimmel 20 gemäß 5 eine
Aussparung 32 angedeutet ist, wobei die Heckscheibe selbst
in 5 nicht dargestellt ist. Die diese Aussparung 32 seitlich
flankierenden Innenhimmelabschnitte 20c und 20d dienen
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 5 beispielsweise
dazu, die im Bereich des in 1 mit 14c bezeichneten
Dachelement befindliche, dort aber nicht dargestellte C-Säule des
Fahrzeuges auf ihrer zur Fahrgastzelle 29 hin gerichteten Seite
abzudecken.
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Die
Abschnitte 20c und 20d des Innenhimmels sind im
Wesentlichen axial lang gestreckt ausgebildet. Auf ihrer der Fahrgastzelle 29 abgewandten Seite
weisen die Abschnitte 20c und 20d jeweils ein erstes
Tragelement 16g und ein zweites Tragelement 16h auf.
Die Tragelemente 16g und 16h sind, ähnlich wie
die zuvor beschriebenen Tragelemente 16a bis 16g,
im Wesentlichen formstabile, flächige
Elemente, die beispielsweise aus Kunststoff bestehen können und
die mit dem Himmelstoff kaschiert sind.
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An
dem jeweiligen freien Ende des ersten Tragelementes 16g greift
ein Zugmittel 23, insbesondere ein Seilzug, an, der auf
nicht dargestellte Weise mit einem Lenker des Lenkergestänges verbunden ist.
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Bei
den Vorrichtungen des Standes der Technik bereitete es erhebliche
Probleme, die C-Säule
des Kraftfahrzeuges bei geschlossenem Verdeck vollständig abzudecken.
Hierfür
wurden bereits verschiebbare Tragelemente angedacht, die allerdings
eine recht aufwendige Kulissensteuerung erforderten.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung kann eine
Klappbarkeit oder Faltbarkeit des ersten Tragelementes 16g relativ
zu dem zweiten Tragelement 16h erzielt werden, die nachfolgend,
insbesondere anhand der 6 bis 9 beschrieben
werden soll:
6 zeigt in einer schematischen
Draufsicht den Innenhimmelabschnitt 20c gemäß 5.
Es wird deutlich, dass ein erstes, im Wesentlichen dreieckförmiges Tragelement 16g und
diesem unmittelbar benachbart ein zweites, im Wesentlichen trapezförmiges Tragelement 16h vorgesehen
ist. Zwischen den beiden Tragelementen 16g, 16h befindet
sich eine Stofflose 26 des Innenhimmels 20. Dieser
Abschnitt der Stofflose 26 stellt in vorteilhafter Weise
eine Schwenkachse 21 für
eine Schwenkverlagerung des ersten Tragelementes 16g relativ
zu dem zweiten Tragelement 16h bereit.
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Das
Zugmittel 23 greift in einem Bereich des rechten unteren
freien Endes des Tragelemente 16g an diesem an. Das zweite,
nicht dargestellte Ende des Zugmittels 23 kann mit einem
Element des Lenkergestänges
zusammenwirken und für
eine Verschwenkung des ersten Tragelementes 16g beispielsweise
wie folgt sorgen: Ausgehend von einer Strecklage des ersten Tragelementes 16g gemäß 7 kann
beispielsweise der Bereich 33 des Zugmittels 23 zunächst eine
Verlagerung in Richtung des Pfeiles Y erfahren, beispielsweise in
die in 7 dargestellte, gestrichelte Position des Zugmittels 23 hinein.
Nachfolgend kann auf das Zugmittel 23 eine Kraft in Richtung
des Pfeiles X der 7 ausgeübt werden, und so das Zugmittel 23 ein
Drehmoment auf das erste Tragelement 16g ausüben, so
dass dieses relativ zu dem auf nicht dargestellte Weise festgehaltenen
zweiten Tragelement 16h, über eine Zwischenposition gemäß 8 in
eine Endposition gemäß 9 verschwenkt.
Die zusammengefaltete Lage gemäß 1 ermöglicht eine
komprimierte, d.h. Platz sparende und geschützte Unterbringung des ersten
Tragelementes 16g bezogen auf das zweite Tragelement 16h.
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Die
tatsächlichen
Verlagerungsbewegungen des Bereiches 33 des Zugmittels 23 und
die unterschiedlichen Kraftrichtungen und Kräfte, die das Zugmittel 23 auf
das erste Tragelement 16g ausübt, unterliegen relativ komplizierten
Betrachtungen, die von den Bewegungen des Lenkergestänges oder
von den Bewegungen des Dachelementes oder der Dachelemente bestimmt
werden. Dabei ändern
sich die Kraftrichtungen aufgrund der Verlagerung der Elemente des
Lenkergestänges
ständig.
Während
in einer Strecklage der Tragelemente 16g und 16h gemäß 7 unter
Berücksichtigung
der Kraftrichtungen gewährleistet
sein muss, dass die Strecklage bei geschlossenem Verdeck beigehalten
wird, was beispielsweise auch durch weitere, in 7 nicht
dargestellte Zugmittel, wie Seilzüge od. dgl. erreicht werden
kann, muss während
einer Öffnungsbewegung der
Dachkonstruktion gewährleistet
werden, dass das erste Tragelement 16g infolge einer Kraftausübung durch
das Zugmittel 23 eine ordnungsgemäße Verschwenkung erfährt.
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Der
an dem ersten Tragelement 16g befestigte Werkstoffbereich 30 des
Innenhimmels 20c weist eine Oberfläche 27 auf, die bei
in zusammengefalteter Lage befindlichem ersten Tragelement 16g mit
der Oberseite 28 eines benachbarten Abschnittes 31 des
Innenhimmels 20c unmittelbar in Kontakt kommen kann oder
jedenfalls in dessen unmittelbarer Nähe geraten kann. Auf diese
Weise ist eine besonders geschützte
platzsparende Unterbringung des Werkstoffbereiches 30 während einer
Verlagerungsbewegung des Dachelementes erzielt.
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In
den 5 bis 9 ist die C-Säule selbst nicht
dargestellt. Der Betrachter muss sich die C-Säule beispielsweise unterhalb
der in 7 dargestellten Tragelemente 16g und 16h vorstellen.
Bei in Strecklage befindlichem ersten Tragelement 16g kann
dieses, beispielsweise auch gemeinsam mit dem zweiten Tragelement 16h,
an einer Innenseite der C-Säule des
Kraftfahrzeuges anliegen, so dass die Strecklage eine stabile Endlage
darstellt. Das Zugmittel 23 kann, wie in 7 angedeutet,
bei geschlossener Dachkonstruktion jedenfalls auch dafür sorgen,
dass das erste, in Strecklage befindliche Tragelement 16g gegen
die C-Säule
vorgespannt ist.
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10 zeigt
in einer sehr schematischen Darstellung ein Dachelement 14c,
etwa in einer Darstellung gemäß Schnittlinie
X-X in 1. Das Dachelement 14c kann beispielsweise
von einer Dachschale oder einer Sandwich-Konstruktion gebildet sein.
Weder die Außenhaut
des Dachelementes 14c noch der Innenhimmel 10 sind
in 10 dargestellt.
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10 zeigt
einen ersten Lenker 34 und einen zweiten Lenker 35,
die gemeinsam das Dachelement 14c über Anlenkpunkte 36a, 36b, 36c, 36d schwenkbar
mit einem weiteren Element 37 des Lenkergestänges verbinden.
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Infolge
einer Überführung des
Dachelementes 14c aus seiner geschlossenen Position, die
z.B. durch 1 dargestellt sein könnte, in
eine nicht dargestellte geöffnete
Position der Dachkonstruktion 10 sei im Folgenden angenommen,
dass sich das Dachelement 14c auf das Bauelement 37 infolge
einer Parallelverschwenkung zu bewegt und beispielsweise eine in 11 angedeutete
Zwischenposition erreicht wird.
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Bei
Dachkonstruktionen des Standes der Technik ist das freie Ende 38 des
Zugmittels 23 typischerweise unmittelbar an einem der Lenker 34, 35 oder
einem anderen Bauteil 37, gegebenenfalls auch unmittelbar
an dem Dachelement 14c der Dachkonstruktion 10 befestigt.
Erfindungsgemäß ist das
freie Ende 38 des Zugmittels 23 nunmehr an einem
Steuerelement 39 befestigt, welches verschieblich zwischen
zwei dargestellten Endpositionen gemäß den 10 und 11 entlang
der Längserstreckung des
Lenkerelementes 34 verlagerbar angeordnet ist.
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Das
Steuerelement 39 weist zwei lediglich schematisch angedeutete
Zapfen 40a und 40b auf, die in entsprechenden
Kulissenschlitzen 41a, 41b des Lenkerelementes 34 geführt sind,
so dass das Steuerelement 39 an dem Lenker 34 festgelegt
ist.
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Das
Steuerelement 39 weist eine Steuerfläche 42 auf, die von
einem Steuernocken 43 kontaktierbar ist. Der Steuernocken 43 wird
bei dem Ausführungsbeispiel
von einer drehbaren Rolle gebildet, die an dem Dachelement 14c fest
angeordnet ist.
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Ausgehend
von einer Position gemäß 10 ist,
beispielsweise bei vollständig
geschlossener Dachkonstruktion gemäß 1, der Nocken 43 von
der Steuerfläche 42 beabstandet.
Kommt es infolge einer Überführung des
Dachelementes 14c aus seiner Gebrauchsposition in eine
Nichtgebrauchsposition zu einer Relativbewegung zwischen dem Lenker 34 und
dem Dachelement 14c, trifft die Rolle 43 im Laufe
der Bewegung auf die Steuerfläche 42 und
gleitet während
der weiteren Verlagerungsbewegung des Dachelementes 14c die
Steuerfläche 42 entlang.
Dabei wird das Steuerelement 39, welches somit nach Art
eines Schlittens ausgebildet ist, in seine Relativposition gemäß 11,
bezogen auf das Lenkerelement 34, verschoben.
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Mit
einer Verschiebebewegung des Steuerelementes 39 wird auch
das Ende 38 des Zugmittels 23 entsprechend verlagert.
Das in den 10 und 11 nicht
dargestellte andere Ende des Zugmittels 23, welches beispielsweise
gemäß den 2 bis 4 bzw. 6 bis 9 an
einem verlagerbaren Werkstoffbereich 30 oder an einem diesen
tragenden Trägerelement 16g oder 16b angreift,
gegebenenfalls auch unter Zwischenschaltung von Umlenkrollen 44,
wird somit ebenfalls um den gleichen Hubweg verlagert.
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Durch
Anordnung eines Steuerelementes 39 gemäß den 10 und 11 kann
ein großer
Verlagerungsweg des Zugmittels 23 erzielt werden, auch wenn
die Relativbewegungen, beispielsweise des Nockenelementes 43,
nur gering sind. Das Steuerelement 39 überträgt somit nach Art eines Getriebes die
zur Verfügung
stehenden Wege und Bewegungshübe
in gewünschte
oder erforderliche, gegebenenfalls grössere Wege, wie sie beispielsweise
zum Falten oder Klappen eines Tragelementes 16b, 16g für einen
Werkstoffbereich 30 des Innenhimmels 20 erforderlich
sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist
die Dachkonstruktion 10 aus drei, im Wesentlichen formstabilen
Dachelementen 14a, 14b, 14c zusammengesetzt.
Die Erfindung lässt
sich aber gleichermaßen
auch bei anderen Dachkonstruktionen mit einer beliebigen Anzahl
von Dachelementen anwenden.
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5 zeigt
beispielhaft einen Innenhimmel 20, der zweiteilig ist und
aus einem ersten Teil 20a und einem zweiten Teil zusammengesetzt
ist, wobei das zweite Teil aus den Abschnitten 20b, 20c und 20d besteht.
Die Anzahl der Teile, aus denen der Innenhimmel 20 zusammengesetzt
ist, hängt
typischerweise von der Zahl der Dachelemente ab und entspricht dieser.
Die Erfindung kann aber Anwendung finden, unabhängig von der Zahl der Einzelteile, aus
denen der Innenhimmel 20 oder ein Verdeck zusammengesetzt
ist.