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Die
Erfindung betrifft zunächst eine Dachkonstruktion für
Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Eine
solche Dachkonstruktion ist beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2005 042 017.6 der
Anmelderin bekannt. Auch aus der europäischen Patentanmeldung
EP 1 384 610 und der deutschen
Patentanmeldung
DE 103 39 806.6 der
Anmelderin sind vergleichbare Dachkonstruktionen bekannt.
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Bei
den bekannten Dachkonstruktionen sind auf der Innenseite der Dachteile
im Falle einer Ausbildung der Dachkonstruktion als Klappdach oder Faltdach
(sogenanntes Retractable Hardtop (RHT)), bzw. als innen liegende
Verdeckschicht im Falle einer Ausbildung der Dachkonstruktion als
Stoff-Verdeck, Innenhimmelbereiche angeordnet. Die Innenhimmelbereiche
dienen dazu, einen zum Fahrzeuginnenraum hin optimalen Abschluss
des Dachkonstruktion in gestalterischer Hinsicht zu bieten und Gestängeelemente,
d. h. insbesondere Lenker oder andere Teile der Dachkonstruktion,
optisch abzudecken. Auch spielen Eigenschaften des Innenhimmelmaterials
im Hinblick auf Temperaturleitung und Geräusch-Dämmung
eine wesentliche Rolle.
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In
den vorgenannten Patentanmeldungen der Anmelderin ist jeweils beschrieben
worden, dass eine Verlagerung von Innenhimmelabschnitten durchgeführt
wird, um den infolge einer Verlagerungsbewegung des Lenkergestänges
bewegten Lenkern Bewegungsräume zu eröffnen. Dabei
ist von wesentlicher Bedeutung, dass die Innenhimmelabschnitte bei
in Gebrauchsposition befindlichem Lenkergestänge die Dachkonstruktion
zum Fahrgastraum hin vollständig oder nahezu vollständig
abdecken und andererseits eine Bewegung der Lenkerelemente nicht
behindern. Schließlich sollen Kollisionen von Abschnitten
des Innenhimmels mit beweglichen Lenkern während einer
Verlagerungsbewegung der Lenkergestänge sicher vermieden
werden.
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Im
Zuge der Entwicklung neuer Fahrzeug-Baureihen werden typischerweise
auch die Lenkergestänge hinsichtlich ihrer Geometrie, Dimensionen
und Bewegungsabläufe neu konzipiert.
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Bei
manchen Dachkonstruktionen weist das Lenkergestänge eine
besondere Geometrie auf. Dort stellt sich das Problem, dass keine
der bisherigen, in den drei vorgenannten Patentanmeldungen beschriebenen
Lösungsvorschläge zur Verlagerung eines Abschnittes
des Innenhimmels Anwendung finden könnten. Grund dafür
ist, dass die Lenker dieser Dachkonstruktion besondere Relativbewegungen durchlaufen,
und dabei in sehr geringe Abstandspositionen relativ zueinander
gelangen.
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Einerseits
legen sich verschiedene Lenker dieser Dachkonstruktion infolge einer
Verfahrbewegung des Lenkergestänges im Sinne einer Öffnungsbewegung
des Daches derartig übereinander ab, dass der Abschnitt
des Innenhimmels, der den Lenker bei geschlossenem Dach zum Fahrzeuginnenraum
hin abdeckt, von dem sich bei Öffnungsbewegung des Daches
auf diesen zu bewegenden Lenker gequetscht bzw. beschädigt
werden könnte. Andererseits sind Lenker vorgesehen, die – bei
Betrachtung der Dachkonstruktion in Fahrzeugquerrichtung – zum Teil
unmittelbar hintereinander angeordnet sind, so dass keine Möglichkeit
besteht, den Abschnitt des Innenhimmels lediglich in Fahrzeugquerrichtung
zu verlagern.
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Im
Hinblick auf diese beschriebenen Anforderungen stellt sich der Erfindung
die Aufgabe, eine aus der
DE
10 2005 042 017.6 bekannte Dachkonstruktion gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 derartig weiterzuentwickeln, dass eine
Beschädigung des Abschnittes des Innenhimmels auch bei
Relativbewegungen von Lenkern, die dem abzudeckenden Lenker sehr
nahe kommen, sicher verhindert wird.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass ein Abschnitt eines Innenhimmels aus einer
Position, in der er einer Vorderseite eines Lenkers zugewandt ist
und den Lenker bei in Gebrauchsstellung befindlichem Lenker-Gestänge
zum Innenraum des Fahrzeuges hin abdeckt, in Folge einer Umfahr-Bewegung
um den Lenker herum in eine Ruheposition verlagerbar ist, in der
er der Rückseite des Lenkers zugewandt ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im Wesentlichen darin, anstelle
der vorbekannten Verfahr- und Verschwenkbewegungen von Abschnitten eines
Innenhimmels nunmehr eine Lösung bereitzustellen, bei der
ein Abschnitt des Innenhimmels um einen Lenker herumfährt.
Während der Abschnitt des Innenhimmels zunächst
einer Vorderseite des Lenkers zugewandt ist, und dadurch bei geschlossenem Dach
den Lenker zum Innenraum hin abdeckt, kann der Abschnitt bei einer Öffnungsbewegung
des Daches um den Lenker herum verfahren, um eine Ruheposition zu
erreichen. In der Ruheposition ist der Abschnitt der Rückseite
des Lenkers zugewandt und hat sich auf diese Weise um mehr als 150° insbesondere um
180°, um den Lenker herum gedreht. Dabei ist vorzugsweise
vorgesehen, dass der Abschnitt während der Verfahrbewegung
ständig mit derselben Seite dem Lenker zugewandt ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Maßnahme wird es
möglich, dass der Abschnitt in eine Position verfährt,
in der er von dem Lenker vor anderen Lenkern geschützt
wird und sicher untergebracht ist. Andere Lenker, die sich während
einer Verfahrbewegung des Lenkergestänges auf den Lenker
zu bewegen, können den Abschnitt nicht mehr kontaktieren. Damit
werden jegliche Kollisionen und damit einhergehende Beschädigungen
des Abschnittes ausgeschlossen.
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Schließlich
kann während einer Verfahrbewegung des Lenkergestänges
dafür gesorgt werden, dass der Abschnitt auf eine solche
Weise um den Lenker herum verfahren wird, dass auch, bei Betrachtung
der Dachkonstruktion in Fahrtrichtung, seitlich des Lenkers angeordnete
weitere Lenker des Lenkergestänges einen ausreichenden
Bewegungsraum erhalten.
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Als
Dachkonstruktion im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird
sowohl eine RHT-Anordnung (RHT = Retractable Hardtop) verstanden,
bei der feste Dachelemente relativ zueinander verlagert werden.
Andererseits umfasst die Erfindung auch Dachkonstruktionen, die
als Soft-Cabrio-Verdeck ausgebildet sind. Bei letzterer sind verschiedene Spriegelelemente
und andere Lenker des Lenkergestänges außenseitig
von einem Außenverdeck und innenseitig mit einem Innenhimmel überspannt.
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Beide
Arten von Dachkonstruktionen weisen Lenkergestänge auf.
Als Lenkergestänge werden im Falle von RHT's insbesondere
die jeweils seitlich am Fahrzeugrand angeordneten Lenkerstränge
verstanden, wobei die Dachelemente im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung
auch Bestandteile des Lenkergestänges darstellen. Bei Soft-Cabrio-Verdecken wird
als Lenkergestänge die gesamte Mechanik einschließlich
der Spriegel verstanden.
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Ein
Lenkergestänge im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung
umfasst zahlreiche, relativ zueinander verlagerbare Lenkerelemente.
Als Lenker – im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung – wird jedes
Glied der Dachkonstruktion verstanden, welches während
einer Verfahrbewegung der Dachkonstruktion eine Relativbewegung
zur Fahrzeugkarosserie durchführt.
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Das
Lenkergestänge kann zwischen einer Gebrauchsposition und
einer Nicht-Gebrauchsposition verlagert werden. Befindet sich das
Lenkergestänge in einer Gebrauchsposition, ist das Dach
geschlossen. Bei geöffnetem Dach nimmt das Lenkergestänge
seine Nicht-Gebrauchsposition ein. Vorzugweise ist das Lenkergestänge
in einer Nicht-Gebrachsposition in dem heckseitigen Verdeck-Aufnahmekasten
untergebracht.
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Der
Abschnitt des Innenhimmels, der den Lenker umfahren kann, ist vorzugsweise,
allerdings nicht zwingend, ein im Wesentlichen formsteifes, insbesondere
flächiges, alternativ aber auch ein gewölbtes
Gebilde. Dieses kann beispielsweise von einer Kunststoffschale gebildet
sein, die auf ihrer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite mit
einer Textilschicht kaschiert ist. Der Abschnitt kann einstückig-stoffschlüssig,
d. h. integral mit den übrigen Bestandteilen des Innenhimmels
verbunden sein, so dass sich aus dem Fahrgastraum heraus optisch
kein Unterschied zu übrigen Bestandteilen des Innenhimmels
ersehen lässt.
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Der
Abschnitt des Innenhimmels ist mit seiner Innenseite bei geschlossenem
Dach einer Vorderseite des Lenkers zugewandt. Als Vorderseite des Lenkers
wird diejenige Seite des Lenkers bezeichnet, die dem Fahrzeuginnenraum
zugewandt ist. Als rückwärtige Seite des Lenkers,
oder als Rückseite des Lenkers, wird diejenige Seite des
Lenkers bezeichnet, die dem Innenraum abgewandt ist. Die Rückseite des
Lenkers ist also die der Vorderseite entgegengesetzt gegenüberliegende
Seite des Lenkers.
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Der
Abschnitt des Innenhimmels kann beispielsweise flächig
ausgebildet sein und eine Innenseite und eine Außenseite
aufweisen. Bei geschlossenem Dach ist der Abschnitt mit seiner Innenseite der
Vorderseite des Lenkers zugewandt und bei geöffnetem Dach
ist der Abschnitt mit seiner Innenseite der Rückseite des
Lenkers zugewandt.
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Dabei
ist zu berücksichtigen, dass der Lenker während
einer Verlagerungsbewegung des Lenkergestänges gleichermaßen
eine Relativbewegung relativ zu der Karosserie des Fahrzeuges durchführt. Er
behält also seine räumliche Lage nicht bei, sondern
ist entweder unmittelbar schwenkbar mit der Karosserie verbunden
oder über andere, ihrerseits schwenkbar angebrachte Elemente
mit der Karosserie verbunden. Die Begriffe Vorderseite und Rückseite
des Lenkers sind jedoch bezogen auf den Lenker bei geschlossenem
Dach fest gewählt und unabhängig von seiner Relativposition.
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Die
Vorderseite des Lenkers ist vorteilhafter Weise bei in Gebrauchsstellung
befindlichem Lenkergestänge dem Fahrzeuginnenraum zugewandt.
Die Rückseite des Lenkers ist demzufolge von dem Fahrzeuginnenraum
abgewandt. Als Vorderseite des Lenkers wird also diejenige Seite
des Lenkers bezeichnet, die dem Fahrgastraum bei geschlossenem Dach am
nächsten ist.
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Vorteilhaft
erreicht der Abschnitt spätestens dann seine Ruheposition,
wenn das Lenkergestänge seine Nicht-Gebrauchsstellung erreicht
hat. Weiter vorteilhaft erreicht der Abschnitt seine Ruheposition während
einer Verlagerungsbewegung des Lenkergestänges aus der
Gebrauchs- in die Nicht-Gebrauchsposition bereits zu einem Zeitpunkt,
zu dem das Lenkergestänge seine Nicht-Gebrauchsstellung noch
nicht erreicht hat.
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Weiter
vorteilhaft wendet der Abschnitt während der Umfahrbewegung
um den Lenker herum dem Lenker ständig seine selbe Seite
zu. Dies ermöglicht eine Umfahrbewegung des Abschnittes
um den Lenker herum, die nur wenig Bewegungsraum erfordert.
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Die
Erfindung betrifft darüber hinaus eine Dachkonstruktion
für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruches 5.
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Auch
dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus der
DE 10 2005 042 017.6 bekannte Dachkonstruktion
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 derartig
weiterzuentwickeln, dass sie eine Beschädigung des Abschnittes
des Innenhimmels auch bei Relativbewegungen von Lenkern, die nahe dem
abzudeckenden Lenker angeordnet sind, sicher verhindert.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
5, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abschnitt eines Innenhimmels von wenigstens zwei Zugmitteln
ansprechbar und von diesen in Folge einer Verlagerungsbewegung des
Lenker-Gestänges in einem ersten Drehsinn um einen Lenker
herum verfahrbar ausgebildet ist, wobei der überfahrene
Drehwinkel mindestens 150° beträgt.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass an dem
zu verlagernden Abschnitt des Innenhimmels wenigstens zwei Zugmittel ansprechbar
befestigt sind. Die beiden Zugmittel können beispielsweise
von herkömmlichen Spannseilen gebildet sein, wie sie bei
bekannten Dachkonstruktionen verwendet werden. Die Zugmittel sind entlang
des Lenkergestänges derart verlegt und an Bestandteilen
des Lenkergestänges befestigt oder durch Ösen
hindurchgeführt oder um Lenker herumgeführt, dass
der Abschnitt um den Lenker herumfahren kann. Der Abschnitt fährt
bei einer Dachöffnungsbewegung in einem ersten Drehsinn
um den Lenker herum und kann bei einer gegenläufigen Bewegung des
Lenkergestänges in gegenläufigem Drehsinne um
den Lenker herumfahren. Bei einer Öffnungsbewegung des
Daches kann der Abschnitt in einem ersten Drehsinn und bei einer
Schließbewegung des Daches der Abschnitt im gegenläufigen
zweiten Drehsinn um den Lenker herumfahren.
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Der
während einer Verfahrbewegung überfahrene Drehwinkel
beträgt wenigstens 150°. Vorzugsweise beträgt
der überfahrene Drehwinkel mindestens oder etwa 180°.
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Die
wenigstens zwei Zugmittel sind derartig geführt, dass sie
um den zu umfahrenden Lenker oder um Lenker, die diesem benachbart
sind, herum geführt sind, um die beiden geforderten Drehsinne
zu bewerkstelligen. Durch den hohen Drehwinkel, der zu überfahren
ist, kann der Abschnitt aus einer exponierten Position, die Kollisionsgefahr
verursacht, bei einer Öffnungsbewegung des Daches in eine
geschützte Ruheposition verfahren werden.
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Vorteilhaft
greifen die Zugmittel ihre Bewegungen von Bewegungen anderer Bestandteile
des Lenkergestänges ab. Hierzu sind die Zugmittel mit Lenkern
des Lenkergestänges verbunden oder mit solchen bewegungsgekoppelt.
Als Bewegungskopplung im Sinne der Patentanmeldung ist beispielsweise
auch eine Anbindung von Zugmitteln an Lenker zu verstehen, derart,
dass die Zugmittel durch Ösen hindurchgeführt
sind, die an Lenkern befestigt sind oder unmittelbar um Lenker herumgeführt
sind.
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Die
Zugmittel greifen ihre Bewegungen derartig von den Bewegungen der
Lenker ab, dass bei einer Öffnungsbewegung des Daches der
Abschnitt des Innenhimmels in einem ersten Drehsinne und bei einer
Schließbewegung des Daches der Abschnitt in einem zweiten
Drehsinne um den Lenker herumfährt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Abschnitt an Bestandteilen
der Dachkonstruktion beweglich aufgehängt. Dies bedeutet,
dass der Abschnitt lediglich über Zugseile oder dergleichen
Befestigungselemente lose, und damit beweglich, relativ zu dem Lenker,
an Elementen der Dachkonstruktion befestigt ist. Insbesondere ist
vorgesehen, dass der Abschnitt nicht fest an dem zu umfahrenden
Lenker angeordnet ist. Dazu ist weiter vorteilhaft vorgesehen, dass
der Abschnitt von dem Lenker zumindest in einer Bewegungsphase der Umfahrbewegung,
weiter vorteilhaft während sämtlicher Bewegungsphasen
der Umfahrbewegung um den Lenker herum, von diesem beabstandet angeordnet
ist.
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Weiter
vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Drehachse der Umfahrbewegung
von einer Längsachse des zu umfahrenden Lenkers oder von
einer zu der Längsachse parallelen Achse bereitgestellt
ist. Als Längsachse des zu umfahrenden Lenkers ist die Längserstreckung
desjenigen Abschnittes des zu umfahrenden Lenkers bezeichnet, um
den herum der Abschnitt seine Umfahrbewegung durchführt.
Für den Fall, dass der Lenker ein langgestrecktes, gradliniges
Element ist, bildet die Längserstreckungsrichtung die Drehachse.
Ist der Lenker zumindest leicht gekrümmt, wird als Drehachse
der Umfahrbewegung im Wesentlichen eine Tangente an dem Lenker verstanden.
Alternativ können auch Sekanten, die den Lenker in zwei
Punkten schneiden, die Drehachse der Umfahrbewegung bereitstellen.
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Anzumerken
ist in diesem Zusammenhang, dass die Drehachse der Umfahrbewegung
während einer Öffnungs- oder Schließbewegung
des Daches ebenfalls verlagert wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
von der Erfindung auch solche Ausführungsbeispiele umfasst
sind, bei denen die Umfahrbewegung nicht um eine exakt definierte,
bezogen auf den Lenker konstante Drehachse durchgeführt
wird. Stattdessen sind von der Erfindung auch solche Ausführungsbeispiele
umfasst, bei denen der Abschnitt lediglich näherungsweise
eine Umfahrbewegung um eine Drehachse durchführt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der zu umfahrende
Lenker Bestandteil der C-Säule der Dachkonstruktion. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass der Lenker nahe der C-Säule
angeordnet ist. Gerade im Bereich der C-Säule bereitet
die innenraumseitige Abdeckung von Elementen des Lenkergestänges
mit Innenhimmelstoffen oder Blenden besondere Probleme. Gerade hier
bewegen sich nämlich zahlreiche benachbarte Lenkerelemente
relativ zueinander derart, dass für die Unterbringung von
Abschnitten des Innenhimmels nur wenig Raum zur Verfügung
steht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Abschnitt
integraler Bestandteil des Innenhimmels. Der Innenhimmel deckt das
Dach bei in Gebrauchsstellung befindlichem Lenkergestänge
zum Fahrzeuginnenraum hin vollständig oder im Wesentlichen
vollständig ab. Als integraler Bestandteil des Innenhimmels
werden solche Abschnitte bezeichnet, die vom Fahrzeuginnenraum her
einen in optischer Hinsicht durchgehenden Eindruck erwecken und
z. B. keine klare Trennlinie zu dem Abschnitt erkennen lassen. Erfindungsgemäß handelt
es sich dabei z. B. auch um solche Abschnitte, die einen Innenhimmelabschnitt,
z. B. ein textiles Material, aufweisen, welches identisch ist zu
dem Material der übrigen Abschnitte des Innenhimmels.
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Weiter
vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Abschnitt im Wesentlichen formsteif
ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Abschnitt von einem Kunststoff-Formschalenelement
gebildet sein, welches auf seiner zum Fahrzeuginnenraum hin zugewandten Seite
mit einem, z. B. textilen, Innenhimmelstoff kaschiert ist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie anhand der nachfolgenden Beschreibung mehrerer in Figuren
dargestellter Ausführungsbeispiele. Darin zeigen:
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1 in
einer schematischen Seitenansicht ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen
Dachkonstruktion bei geschlossenem Dach,
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2 in
einer vergrößerten, sehr schematischen Einzeldarstellung
die Dachkonstruktion der 1 bei geschlossenem Dach, wobei
gegenüber der 1 eine Änderung des
Bewegungszustandes eingetreten ist,
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3 die
Dachkonstruktion der 2 in einer geänderten
Bewegungsphase,
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4 die
Dachkonstruktion der 3 in einer geänderten
Bewegungsphase,
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5 die
Dachkonstruktion der 4 in einer geänderten
Bewegungsphase,
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6 die
Dachkonstruktion der 5 in einer geänderten
Bewegungsphase,
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7 in
einer sehr schematischen Darstellung einen zu umfahrenden, abgebrochen
darstellten Lenker und ein in Blickrichtung dahinter angeordnetes
Abdeckelement, sowie die an den Abschnitt angreifenden Zugmittel,
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7a in
einer schematischen, teilgeschnittenen Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels der 7 etwa
entlang Schnittlinie VIIa-VIIa in 7,
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7b das
Ausführungsbeispiel der 7a mit
einem um etwa 180° herumgefahrenen Abschnitt des Innenhimmels,
wobei die ursprüngliche Position des Abschnittes gemäß 7a gestrichelt
dargestellt ist,
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8 in
einer schematischen Übersichtsdarstellung ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines abzudeckenden und von dem Innenhimmelabschnitt
zu umfahrenden Lenkers in Alleindarstellung in Blickrichtung der 3 in
fünf verschiedenen Bewegungsphasen,
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9 in
einer sehr schematischen Darstellung ein weiteres, gegenüber 7 geändertes
Ausführungsbeispiel in einer schematischen Darstellung etwa
gemäß Ansichtspfeil IX in 8 bei geschlossenem
Dach,
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10 das
Ausführungsbeispiel der 9 in einer
Darstellung einer Bewegungsphase gemäß Ansichtspfeil
X in 8, und
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11 in
einer Darstellung gemäß 10 das
Ausführungsbeispiel der 10 in
einer Darstellung etwa gemäß Ansichtspfeil XI
in 8.
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Die
Erfindung wird nun anhand der Ausführungsbeispiele der
Zeichnungen beschreiben. In den Figuren sind der Übersichtlichkeit
halber, auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele
betroffen sind, gleiche oder miteinander vergleichbare Teile oder
Elemente mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung
kleiner Buchstaben bezeichnet.
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Die
erfindungsgemäße Dachkonstruktion 10 ist
ausweislich 1 Bestandteil eines schematisch dargestellten
Fahrzeuges 11. Dieses ist in Fahrtrichtung X bewegbar.
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1 zeigt
die Dachkonstruktion 10, die bei geschlossenem Dach den
Fahrgastraum 39 überspannt und ihn vor Nässe,
Temperaturen und Geräuschen schützt. Auf der dem
Fahrgastraum 39 zugewandten Seite der Dachkonstruktion 10 ist
ein Innenhimmel angebracht.
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Zum
allgemeinen Verständnis der Bewegungsabläufe sei
zunächst angemerkt, dass die Dachkonstruktion 10 aus
zahlreichen, in 1 nicht abschließend
bezifferten, zum Teil mit den Bezugszeichen 14, 15, 16 und 17 bezeichneten
Lenkern besteht, die relativ zueinander verlagerbar sind.
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Die
Gesamtheit der Lenker wird als Lenkergestänge 42 bezeichnet.
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Im
Bereich des Hecks des Fahrzeuges 11 befindet sich ein in 1 gestrichelt
dargestellter Verdeckkasten 12, der dazu dient, bei geöffnetem Dach
die Bestandteile der Dachkonstruktion aufzunehmen. Um den Verdeckkasten
nach oben hin abzuschließen, ist ein Heckdeckel 13 vorgesehen,
der bei dem Ausführungsbeispiel der 1 geschlossen ist.
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Ausgehend
von 1 soll nun zunächst anhand der Betrachtung
der 1 bis 6 in fortschreitender Bewegungsreihenfolge
eine Öffnungsbewegung des Daches 10 erläutert
werden. Angemerkt sei, dass bei einer Schließbewegung der
Dachkonstruktion 10 die Bewegungsreihenfolge umgekehrt
abläuft.
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Ausweislich 2 ist
die Dachkonstruktion 10 der 1 zunächst
im Detail dargestellt und soll nachfolgend erläutert werden:
Der
Heckdeckel 13 ist als Karosserieteil ausgebildet und um
eine karosseriefeste Schwenkachse 21 schwenkbar.
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Bei
geschlossenem Dach wird der Heckdeckel 13, wie am besten
aus 1 deutlich, oberseitig von einem ersten Lenker 14 übergriffen.
Der Lenker 14, der auch als Finne bezeichnet wird, ist
um eine karosseriefeste Schwenkachse 22 schwenkbar.
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Die
Dachkonstruktion 10 umfasst des Weiteren einen Lenker 15,
der gleichermaßen um die Schwenkachse 22 schwenkbar
ist. Über eine Schwenkachse 23 ist ein weiterer
Lenker 16 an dem Lenker 15 schwenkbar angelenkt.
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An
dem freien, bezüglich 2 rechten Ende
des Lenkers 16 ist über eine Schwenkachse 24 ein
weiterer Lenker 17 schwenkbar angelenkt.
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Angemerkt
sei an dieser Stelle, dass die angegebenen Schwenkachsen im Wesentlichen
entlang einer Richtung Y quer zur Fahrtrichtung X verlaufen. Weiter
sei angemerkt, dass zahlreiche Elemente der Dachkonstruktion, wie
beispielsweise Stellglieder, Stellmotoren, Seilzüge und
zahlreiche weitere Elemente aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt sind.
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Schließlich
sei angemerkt, dass die beschriebene Lenkeranordnung vorzugsweise
entlang zweier Lenkerstränge verläuft, wobei jeder
der Lenkerstränge im Bereich des seitlichen Randes des Fahrzeuges
angeordnet ist. Zwischen den beiden Lenkersträngen können
Spriegelelemente verlaufen, die auf ihrer Ober- und Unterseite von
textilen oder anderen geeigneten biegeschlaffen Werkstoffen überspannt
sind. Bei RHT's können zwischen den beiden Lenkersträngen
auch feste Dachelemente verlaufen.
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Zu
der Dachkonstruktion 10 gehört ausweislich 2 auch
eine weitere Reihe von Lenkern 18, 19 und 20.
Der Lenker 18 ist über die Schwenkachse 25 an
den Lenker 14 angebunden. Die Lenker 18 und 19 sind über
eine Schwenkachse 26 miteinander und die Lenker 19 und 20 über
eine Schwenkachse 27 miteinander verbunden. Der Lenker 20 ist
darüber hinaus über eine Schwenkachse 28 an
den Lenker 15 angelenkt.
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Im
Zuge einer Öffnungsbewegung der Dachkonstruktion 10 ergibt
sich ausweislich 2 der folgende Bewegungsablauf:
Ausgehend
von einer Position gemäß 1 verfährt zunächst
der Lenker 14 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22,
folgt also einer Bewegung des Pfeils 29b in 2.
Dabei werden automatisch, aufgrund der geschlossenen Lenkerkette,
die Lenker 18, 19 und 20 relativ zueinander
verschwenkt. Der Bewegungspfeil 29f deutet dabei an, dass
der Lenker 18 auf den Lenker 14 zu bewegt wird.
Der Pfeil 29h deutet dabei an, dass der Lenker 20 auf
den Lenker 15 zu bewegt wird, und der Pfeil 29g deutet
an, dass sich der Lenker 19 von dem Lenker 18 wegbewegt, hin
in eine dazu relative Strecklage.
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Angemerkt
sei an dieser Stelle auch, dass anhand der 1 bis 6 ein
Ausführungsbeispiel lediglich exemplarisch beschrieben
werden soll. Zahlreiche weitere Lenkeranordnungen, auf die es vorliegend
auch gar nicht ankommt, sind von der Erfindung mit umfasst.
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Bei
einer Öffnungsbewegung des Daches wird ausgehend von 1 das
Lenkerelement 14 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22 verfahren, etwa
bis es eine Position gemäß 3 erreicht.
In dieser Position gibt der Lenker 14 den Heckkastendeckel 13 frei,
so dass dieser, im Drehsinne des Pfeils 29a, eine Schwenkbewegung
um die Schwenkachse 21 durchlaufen kann. Nun ist der Verdeckkasten 12 zugänglich.
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Ausgehend
von 3 wird infolge der nicht dargestellten Elektromotoren
des Lenkergestänges 42 eine weitere Einfaltbewegung
des Lenkergestänges 42 durchgeführt.
Hierzu bewegt sich ausgehend von 3 das Lenkerelement 14 zunächst
entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22. Zugleich
beginnt sich die aus den Lenkern 15, 16 und 17 bestehende
Lenkerkette zusammenzufalten. Dies wird insbesondere deutlich durch
den Vergleich der Position dieser Lenkerkette der 4 mit
der dort zusätzlich gestrichelt dargestellten Lenkerkettenposition
der 3. Ein Zusammenfalten der aus den Lenkern 15, 16 und 17 bestehenden
Lenkerkette erfolgt dadurch, dass der Lenker 15 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22, der Lenker 16 im Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 23 auf den Lenker 15 zuverschwenkt,
und der Lenker 17 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 24 auf
den Lenker 16 zuverschwenkt.
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In
weiterer Öffnungsbewegung des Daches 10 kommt
es ausweislich 5 zu einem Zwischenzustand,
bei dem die drei Lenker 15, 16 und 17 ziehharmonikaartig
aufeinander zugefaltet sind. Schließlich zeigt 6 eine
nachfolgende Position, in der die Lenkerkette 15, 16 und 17 eng
aufeinander gefaltet innerhalb der Maße des Verdeckkastens 12 untergebracht
und dort abgelegt ist. Ausgehend von 6 kann nun,
was in den Figuren nicht mehr gezeigt ist, der Heckkastendeckel 13 im
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22 verschwenken und anschließend das
zusammengefaltete Verdeck vollständig abdecken. In dieser
Position ist der Öffnungsvorgang der Dachkonstruktion beendet.
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Ergänzend
zu der soeben beschriebenen Verlagerungsbewegung der aus den Lenkern 15, 16 und 17 bestehenden
Kette ist zu erwähnen, dass die aus den Lenkern 18, 19 und 20 bestehende
Lenkerkette gleichermaßen eine entsprechende Bewegung durchläuft,
die sich aus den Figuren ergibt.
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In 3 ist
ergänzend gestrichelt ein Abschnitt 30 eines Innenhimmels
angedeutet. Dieser soll das Lenkergestänge 42 zum
Fahrzeuginnenraum 39 hin abdecken.
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Dabei
soll 3, die wie alle Figuren nicht maßstäblich
ist, lediglich andeuten, an welchem Ort sich der Abschnitt 30 des
Innenhimmels bei geschlossener Dachkonstruktion 10 befindet.
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In 6 ist
das Abdeckelement 30 der 3 in gestrichelten
Linien an einer Position F gestrichelt eingezeichnet, die es einnehmen
würde, wenn es nicht verlagert würde. Dabei wird
deutlich, dass die Lenker 16, 17 und 20 mit
dem Abschnitt 30 kollidieren würden. Hierdurch
wären Beschädigungen unvermeidlich. Deswegen ist
in 6 die Position des Abschnittes 30 mit
F, im Sinne einer Fehlposition, bezeichnet.
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6 macht
deutlich, dass im zusammengelegten Zustand unterhalb des Lenkers 15 ein
ausreichender Platz für die Unterbringung des Abschnittes 30 vorhanden
wäre. Die gestrichpunktet dargestellte Position ist mit
W, wie Wunschposition, bezeichnet.
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Im
Folgenden soll anhand der 7 bis 11 erläutert
werden, wie es erfindungsgemäß gelingt, den Abschnitt 30 aus
der Position der 3 relativ zu dem Lenker 15 in
eine Position W relativ zu dem Lenker 15 gemäß 6 zu
verlagern.
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7 zeigt
in einer sehr schematischen Darstellung einen Abschnitt 30 des
Innenhimmels, der eine im Wesentlichen dreieckige Grundform aufweist. Eine
derartige Geometrie eines Abschnittes 30 ist zur Abdeckung
eines Bereiches der C-Säule der Dachkonstruktion in besonderem
Maße geeignet.
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7 macht
deutlich, dass der Abschnitt 30 von einem im Wesentlichen
formsteifen Kunststoff-Element gebildet sein kann.
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7 zeigt
in abgebrochener Darstellung den Lenker 15, so dass sich
im Wesentlichen eine Darstellung etwa gemäß Ansichtspfeil
VII in 3 ergibt. Angemerkt sei aber, dass die übrigen
Elemente des Lenkergestänges, bis auf den Lenker 15,
der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden sind.
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Der
Abschnitt 30 streckt sich dem Betrachter somit mit seiner
Innenseite I entgegen. Der in Blickrichtung des Betrachters der 7 hinter
dem Abschnitt 30 liegende Außenseite A des Abschnittes 30 kann
mit einem z. B. aus textilem Material gefertigten Innenhimmelstoff
kaschiert sein.
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7 verdeutlicht,
dass an den Abschnitt 30 ein erstes Zugmittel 31,
ein zweites Zugmittel 32 und ein drittes Zugmittel 33 angreifen.
Mit 34 ist ein Haltemittel bezeichnet, welches beispielsweise
von einem elastischen, textilen Band gebildet sein kann und z. B.
dafür sorgt, dass während einer Verfahrbewegung
des Abschnittes 30 um den Lenker 15 der Abschnitt 30 eine
vordefinierte bestimmte räumliche Position einnehmen kann.
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Das
Zugmittel 31 ist über einen Befestigungsabschnitt 35,
das Zugmittel 32 ist über einen Befestigungsabschnitt 36,
das Zugmittel 33 ist über einen Befestigungsabschnitt 38 und
das Haltemittel 34 ist über einen Befestigungsabschnitt 37 an
dem Abschnitt 30 befestigt. Die Befestigung kann auf beliebige
Weise, z. B. durch Kleben, Schweißen, Löten, Steckbefestigen
oder dergleichen, erfolgen.
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Als
Zugmittel
31,
32 und
33 kommen herkömmliche
bekannte Zugseile in Betracht, wie sie beispielsweise in der deutschen
Patentanmeldung
DE
10 2004 047 910 A1 der Anmelderin beschrieben sind.
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7a zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels
der 7. Dort lässt sich am besten ersehen,
dass die Zugmittel 31 und 32 derart verlaufen,
dass sie um den zu umfahrenden Lenker 15 herumführen
oder den Abschnitt 30 um den Lenker 15 herumführen
können. Damit kann der Abschnitt 30 bei einer Öffnungsbewegung des
Daches 10 in dem Drehsinn D um den Lenker 15 herumfahren,
und bei einer Schließbewegung des Daches im entgegengesetzten,
also gegenläufigen Drehsinne, G um den Lenker 15 herumfahren.
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Die
Zugseile 31, 32 greifen ihre Bewegungen von Bewegungen
der Lenker des Lenkergestänges während einer Verfahrbewegung
des Lenkergestänges 42 ab. Sie sind hierzu mit
anderen Lenkern oder anderen Bestandteilen des Lenkergestänges
fest verbunden oder über Ösen oder Umschlingungen
an solchen Elementen geführt. Infolge einer Bewegung bestimmter
Lenker des Lenkergestänges bei einer Öffnungs-
oder Schließbewegung der Dachkonstruktion werden die Bewegungshübe
der Lenker ausgenutzt und in eine relative Bewegung der Zugmittel 31 und 32 umgesetzt.
Das Zugmittel 33 kann gleichermaßen zur Unterstützung
der Bewegungen und zur Stabilisierung der räumlichen Lage
des Abschnittes 30 während der Verfahrbewegung
beitragen. Das Haltemittel 34 kann unter Umständen
gleichermaßen einen Beitrag hierzu leisten.
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Bei
einer Öffnungsbewegung der Dachkonstruktion werden die
Bewegungen der Lenker derartig abgegriffen, dass das Zugmittel 31 auf
den Abschnitt 30 des Innenhimmels eine Zugkraft derartig
ausübt, dass dieses eine Verfahrbewegung im Drehsinne D um
den Lenker 15 herum ausübt. Gleichzeitig stellt das
Zugmittel 32 eine ausreichende Loslänge zur Verfügung,
damit das Zugmittel 31 den Abschnitt 30 um den
gewünschten Drehwinkel α verfahren kann. Eine
Verfahrung des Abschnittes 30 führt zu einer 180°-Umfahrung
des Lenkers 15.
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Bei
einer nachfolgenden Schließbewegung des Daches greift das
Zugmittel 32 Bewegungen der Lenker derartig ab, dass es
den Abschnitt 30 im gegenläufigen Drehsinne G
um den Lenker 15 herum verfahren kann. Nun stellt das Zugmittel 31 eine
ausreichende Loslänge bereit.
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Angemerkt
sei, dass sich ein Innenhimmelbereich 41, der in 7a lediglich
schematisch angedeutet ist, zur Fahrzeugmitte hin an den Abschnitt 30 anschließen
kann. Dabei muss dafür gesorgt sein, dass auch der Innenhimmelbereich 41 eine
Stofflose bereitstellt, die im Zuge einer Öffnungs- bzw.
Schließbewegung des Daches einen Bewegungsraum des Abschnittes 30 ermöglicht. 7b zeigt
in durchgezogenen Linien die Position des Abschnittes 30 des Innenhimmels,
nachdem er den Lenker 15 um etwa 180° umfahren
hat und gestrichelt die ursprüngliche Situation. Aus der
schematischen Darstellung der 7a und 7b ist
auch ersichtlich, dass bei einer Position gemäß 7b von
dem Innenhimmelbereich 41 eine Stofflose bereitgestellt
wird.
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Ausweislich 8 soll
der grundsätzliche Bewegungsablauf und die Verfahrbewegung
des Abschnittes 30 um den Lenker 15 herum dargestellt werden.
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Ausgehend
von der bezüglich 8 rechten Darstellung,
entsprechend einem Bewegungsstand der Dachkonstruktion 10 gemäß 1,
wird dem Verlauf des Pfeils 29i folgend, die Bewegung des Lenkerelementes 15 und
die dazu relative Bewegung des Abschnittes 30 des Innenhimmels
in fünf verschiedenen Bewegungsphasen dargestellt, wobei die
bezüglich 8 unterste Bewegungsphase der Dachkonstruktion 10 der
Stellung der Dachkonstruktion gemäß 6 entspricht.
Angemerkt sei, dass die Positionen des Abschnittes 30 in 6 und
in 8 nicht übereinstimmen, aus Gründen
der Übersichtlichkeit halber als gleich gelten sollen.
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8 verdeutlicht,
dass der Lenker 15 eine gewisse Krümmung aufweisen
kann. Im Übrigen sei an dieser Stelle angemerkt, dass der
Abschnitt 30 gewölbt sein kann und mit seiner
Wölbung der Krümmung des Lenkers 15 folgen
kann. Dies ist in 8 angedeutet. Bei anderen Ausführungsbeispielen, beispielsweise
gemäß den 9 bis 11,
ist eine solche Krümmung des Abschnittes 30 allerdings nicht
vorgesehen. Dort ist der Abschnitt 30 im Wesentlichen plan
ausgebildet.
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Wie 8 deutlich
macht, ist dem Lenker 15 eine Längsachse L zugeordnet,
die die Drehachse der Umfahrbewegung darstellt.
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Ausweislich 8 ist
der Lenker 15 mit seiner Vorderseite V dem Fahrgastraum 39 zugewandt. Die
Innenseite I des Abschnittes 30 ist dem Lenker 15,
und die Außenseite A des Abschnittes 30 ist dem Fahrgastraum 39 zugewandt.
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Infolge
einer Öffnungsbewegung des Daches beginnt der Lenker 15 entgegen
dem Uhrzeigersinn fortwährend um die Schwenkachse 22 zu
verschwenken. Damit einhergehend verschwenkt der Abschnitt 30 im
Drehsinne D um die Längsachse L bzw. um den Lenker 15 herum.
Die Zwischenstufen entsprechend der Bewegungsphasen der 8 lassen
erkennen, dass sich der Abschnitt 30 allmählich um
den Lenker 15 herum dreht. Schließlich erreicht der
Abschnitt 30 eine Position, in der er weiter mit seiner
Innenseite I dem Lenker 15, nunmehr aber dessen Rückseite
R zugewandt ist. In dieser Position ist er geschützt untergebracht.
Bezogen auf 6 wird deutlich, dass ein sich
von oben auf den Lenker 15 zufaltender Lenker, wie beispielsweise
der Lenker 16 oder der Lenker 20, in dieser Position
mit dem Abschnitt 30 des Innenhimmels nicht mehr kollidieren kann.
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Dabei
sei weiter angemerkt, dass der Bewegungsablauf der 8 lediglich
beispielhaft zu verstehen ist. Der Abschnitt 30 kann den
Lenker 15 bereits vollständig umfahren haben,
lange bevor der Lenker 15 seine Position gemäß 6 erreicht
hat. Beispielsweise ist vorstellbar, dass in einer sehr frühen
Phase der Öffnungsbewegung der Dachkonstruktion 10 der
Lenker 15 von dem Abschnitt 30 vollständig
umfahren wird und seine Ruhelage gemäß der untersten
Teilfigur der 8 einnimmt, in der der Abschnitt 30 mit
seiner Innenseite I der Rückseite R des Lenkers 15 zugewandt
ist.
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Im
Folgenden soll ein weiteres, gegenüber 7 geometrisch
geändertes Ausführungsbeispiel gemäß der 9 bis 11 beschrieben
werden:
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9 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dachkonstruktion 10 in
einem Bewegungszustand gemäß einer Ansicht gemäß Ansichtspfeil
IX in 8.
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Im
Unterschied zu der Darstellung der 7 und der 8 soll
nun deutlich werden, dass bei Ausführungsbeispielen der
Erfindung auch mehrere Lenker nebeneinander, bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung
Y, vorgesehen sein können.
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So
zeigt 9 eine Nebeneinander-Anordnung eines Lenkers 15 und
eines weiteren Lenkers 20. Der Lenker 20 gemäß 9 kann
beispielsweise dem Lenker 20 der 2 entsprechen.
Es kann sich allerdings auch um einen völlig anderen, in 2 nicht
dargestellten Lenker des Lenkergestänges 42 handeln.
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9 soll
verdeutlichen, dass die beiden Lenker 15 und 20 gemäß 9 im
Wesentlichen entlang einer Ebene ausgerichtet sind. Ausweislich 9 befindet
sich Abschnitt 30 des Innenhimmels in Blickrichtung des
Betrachters der 9 vor den beiden Lenkern 15 und 20.
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Im
Zuge einer Dachöffnungsbewegung umfährt der Abschnitt 30 des
Innenhimmels den Lenker 20 und den Lenker 15. 10 zeigt
einen Zwischenzustand, in dem der Abschnitt 30 bezogen
auf die Längsachse L des Lenkers 20 bereits um
etwa 90° im Drehsinn D gedreht ist. Bei weiterer Öffnungsbewegung
des Daches wird der Abschnitt 30 um weitere etwa 90° im
Drehsinne D um die Längsachse L gedreht.
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Während 9 eine
Position zeigt, in der der Abschnitt 30 mit seiner Außenseite
A dem Betrachter entgegen tritt, zeigt 11 entsprechend
eine Position, in der der Abschnitt 30 mit seiner Innenseite
I dem Betrachter entgegen tritt. Der Abschnitt 30 befindet
sich nunmehr in Blickrichtung des Betrachters der 11 hinter
dem Lenker 20.
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Das
Ausführungsbeispiel der 9 bis 11 macht
deutlich, dass der Abschnitt 30 im Sinne der vorliegenden
Erfindung eine Umfahrbewegung um einen Lenker 20 durchlaufen
kann und zugleich eine Umfahrbewegung um den Lenker 15 durchlaufen
kann. Bei dem Ausführungsbeispiel der 9 bis 11 befindet
sich der Abschnitt 30 in der initialen Position gemäß 9,
nämlich in einer Stellung, in der er der Vorderseite V
des Lenkers 15 zugewandt ist. In der Ruheposition gemäß 11 befindet
sich der Abschnitt 30 in einer Stellung, in der er mit
seiner gleichen Innenseite I der Rückseite (in 11 nicht
dargestellt) des Lenkers 15 zugewandt ist.
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Weiter
verdeutlich das Ausführungsbeispiel der 9 bis 11,
dass die Umfahrbewegung des Lenkers im Sinne einer Drehbewegung
um eine Drehachse L zugleich von weiteren translatorischen Bewegungskomponenten überlagert
werden kann. So lässt das Ausführungsbeispiel
der 9 bis 11 erkennen, dass eine gewisse
translatorische Verlagerung in Fahrzeugquerrichtung Y als Bewegungskomponente
in der Umfahrbewegung mit enthalten ist.
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Angemerkt
sei, dass die Ausführungsbeispiele der 1 bis 6 und 8 bis 11 die Zugmittel
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht zeigen.
Diese hat sich der Betrachter wie auch im Sinne der Ausführungsbeispiele
der 7, 7a und 7b an
dem Abschnitt 30 angebracht vorzustellen.
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Weiter
sei angemerkt, dass bei den Ausführungsbeispielen der 1 bis 6 und 8 bis 11 keine
weiteren Innenhimmelabschnitte 41 dargestellt sind, um
das Verständnis des erfindungsgemäßen
Prinzips zu erleichtern.
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Ergänzend
sei angemerkt, dass bei dem Ausführungsbeispiel der 9 bis 11 die
beiden Lenker 15 und 20 während einer
Verfahrbewegung des Lenkergestänges ihre Relativposition
auch zueinander verändern können.
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Schließlich
sein angemerkt, dass der Abschnitt 30, wie zuvor beschrieben,
integraler Bestandteil eines die Dachkonstruktion 10 bei
geschlossenem Dach im Wesentlichen vollständig abdeckenden
Innenhimmels sein kann. Hierzu kann, wie dies 7a andeutet,
sich unmittelbar benachbart des Abschnittes 30 ein flexibler,
z. B. aus textilem Material gebildeter Innenhimmelbereich 41 anschließen, der
die Kaschierung 43 des Abschnittes 30 fortsetzt. Dieser
stellt zur Vollführung einer Lenker-umfahrenden Bewegung
des Abschnittes 30 eine dafür ausreichend bemessene
Stofflose bereit.
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Bei
einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann der Abschnitt 30 des Innenhimmels aber
auch von einem von den übrigen Abschnitten des Innenhimmels
gesonderten Element, beispielsweise von einer Blende, gebildet sein.
Letztere Ausführungsform ist insbesondere bei RHT-Dachkonstruktionen
vorteilhaft einsetzbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005042017 [0002, 0008, 0025]
- - EP 1384610 [0002]
- - DE 10339806 [0002]
- - DE 102004047910 A1 [0083]