-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einstellvorrichtung
für einen
Kabelzug, die eine einfache und sichere Längeneinstellung des Kabelzugs
an das zu betätigende
Gerät ermöglicht.
-
Kabelzüge, die
auch als Bowdenzüge
bezeichnet werden, werden u. a. in Kraftfahrzeugen, Maschinen oder
bei Fahrrädern
eingesetzt. Sie dienen im Allgemeinen der Verbindung einer Betätigungsvorrichtung,
z. B. einem Pedal oder einem Hebel, mit einem zu betätigenden
Gerät,
z. B. einer Bremse oder Kupplung. Die Länge des Kabelzugs zwischen
der Betätigungsvorrichtung
und dem zu betätigenden
Gerät muss
genau eingestellt sein, damit sich das Gerät richtig betätigen lässt. Ublicherweise werden
Bremsen oder Kupplungen über
die Länge des
Kabelzugs eingestellt oder nachgestellt.
-
Kabelzüge können Zug-
aber auch Druckkräfte
an entfernte Orte zu übertragen.
Sie bestehen üblicherweise
aus einer biegsamen Hülle,
die aus einer Drahtspirale gebildet wird, die mit Kunststoff ummantelt
ist sowie aus einem Kabel, das üblicherweise aus
einem Drahtseil gebildet wird. Das Drahtseil ist innerhalb der Hülle frei
verschieblich. Die Hülle
nimmt in erster Linie Druckkräfte
auf, je nach Anwendungszweck aber auch Zugkräfte. Das Kabel überträgt in erster
Linie Zugkräfte,
kann aber auch dazu verwendet werden Druckkräfte zu übertragen.
-
Kabelzüge dieser
Art werden üblicherweise auf
eine bestimmte Länge
eingestellt, indem die Hülle in
ihrer Länge
verändert
wird. Die Länge
des Kabels wird meis tens konstant gehalten. Zu diesem Zweck sind
im Stand der Technik unterschiedliche Einstellvorrichtungen bekannt.
-
So
zeigt beispielsweise die
EP
1 296 072 A1 einen Einstellmechanismus zur Längeneinstellung eines
Kabelzugs, aufweisend ein zylinderförmiges Gehäuse und ein darin längsverschieblich
angeordnetes Verstellglied, das gegen das zylinderförmige Gehäuse durch
eine Feder vorgespannt ist. Die Feder erzeugt eine Vorspannkraft
auf dem Kabelzug, so dass der Kabelzug automatisch vorgespannt wird. Um
das Verstellglieds an dem zylinderförmigen Gehäuse dauerhaft festzustellen,
ist das Verstellglied mit Verriegelungsmitteln ausgestattet, die
mit entsprechenden Verriegelungsmitteln am Gehäuse verriegeln können.
-
Weitere
Verstellglieder für
Kabelzüge
sind beispielsweise aus der
EP
1 406 023 A2 ,
DE
197 06 866 A1 oder der WO 93/22571 bekannt. Alle diese Einstellvorrichtungen
arbeiten nach dem oben beschriebenen Prinzip, d. h. sie verfügen über Federn, die
eine bestimmte Vorspannung auf den Kabelzug aufbringen und dann
in dieser Position manuell verriegelt werden. Aus diesem Grund eignen
sich solche Einstellvorrichtungen zwar zum Ausgleich von Spiel auf
dem Kabelzug, aber weniger zur genauen Einstellung des zu betätigenden
Gerätes,
beispielsweise einer Bremse oder einer Kupplung, die eventuell ein bestimmtes
gewolltes Spiel benötigen.
Für eine
korrekte Funktion darf dann keine Vorspannkraft auf dem Kabelzug
vorhanden sein.
-
Weiterhin
bestehen solche Einstellvorrichtungen oft aus einer Vielzahl von
Bauteilen und sind vergleichsweise kompliziert montierbar oder einstellbar.
Durch das Vorsehen von Rastzähnen
ist außerdem
lediglich eine Einstellung in bestimmten vorgegebenen Stufen möglich. Weiterhin
eignen sich die erwähnten
Einstellvorrichtungen aufgrund der zahnförmigen Rastmittel oft nur zur Übertragung
von Kräften
in einer Belastungsrichtung, d. h. entweder für Zug- oder für Druckkräfte. Schließlich haben
diese Einstellvorrichtungen, bedingt durch den Rastmechanis mus oft
einen vergleichsweise großen
Raumbedarf und können
daher nicht überall
verwendet werden.
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einstellvorrichtung
für einen
Kabelzug bereitzustellen, die unter anderem einfach in ihrem Aufbau
ist, leicht zu montieren ist, einen geringen Raumbedarf aufweist,
gleichermaßen
für die Übertragung
von Zug- und Druckkräften
geeignet ist, die eine stufenlose Einstellung des zu betätigenden Gerätes mittels
des Kabelzugs ermöglicht
und mit der auch ein bestimmtes Spiel eingestellt werden kann.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
o. g. Aufgaben werden gelöst
durch eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung
gemäß Patentanspruch
1 und Patentanspruch 12.
-
Insbesondere
werden die o. g. Aufgaben durch eine Einstellvorrichtung für einen
Kabelzug bestehend aus einer Hülle
und einem Kabel gelöst,
aufweisend eine erste Gewindehülse,
aufweisend ein Außengewinde
in einer ersten Drehrichtung, eine zweite Gewindehülse, aufweisend
ein Außengewinde
in einer zweiten Drehrichtung, und eine Einstellhülse, aufweisend
ein erstes Innengewinde der ersten Drehrichtung, das mit dem Außengewinde
der ersten Gewindehülse
im Eingriff steht und ein zweites Innengewinde in der zweiten Drehrichtung,
das mit dem Außengewinde
der zweiten Gewindehülse
im Eingriff steht, wobei die erste Gewindehülse von einem ersten Teil der
Hülle des
Kabelzugs drehfest gehalten wird und die zweite Gewindehülse von
einem zweiten Teil der Hülle
des Kabelzugs drehfest gehalten wird.
-
Die
erfindungsgemäße Einstellvorrichtung besteht
daher im Wesentlichen aus drei Bauteilen, nämlich einer ersten und einer
zweiten Gewindehülse,
sowie einer Einstellhülse.
Sie ist daher einfach aufgebaut, robust und benötigt nur wenig Platz. Die Gewindehülsen sind
an der Hülle
des Kabelzugs derart befestigt, dass sie drehfest gehalten werden.
Damit wird die Tatsache ausgenützt,
dass die Hülle
des Kabelzugs fast immer drehfest beispielsweise im Automobil verlegt
ist. Somit müssen
keine Vorrichtungen bereitgestellt werden, die Gewindehülsen bzgl. der
Einstellhülse
festzuhalten.
-
Durch
das Vorsehen der Gewinde an den Gewindehülsen bzw. der Einstellhülse kann
der Kabelzug bzw. das damit betätigte
Gerät einfach,
stufenlos und genau durch ein Verdrehen der Einstellhülse eingestellt
werden. Mit solch einer Einstellvorrichtung ist es auch möglich ein
gewolltes Spiel einzustellen.
-
Da
die Teile der Hülle
des einzustellenden Kabelzugs weiterhin bevorzugt fest mit den Gewindehülsen verbunden
sind, eignet sich die Einstellvorrichtung auch dazu, sowohl Zug-
als auch Druckkräfte
zu übertragen.
-
Durch
die zwei Gewindepaarungen mit entgegen gerichtetem Drehsinn ist
weiterhin ein vergleichsweise großer Verstellbereich bei einem
kleinen Raumbedarf der Einstellvorrichtung möglich. Weiterhin wird die Einstellhülse ausschließlich durch die
zwei Gewindepaarungen gelagert. Zusätzliche Lagerstellen oder Kontaktstellen
zwischen der Einstellhülse
und den Gewindehülsen
oder der Hülle
des Kabelzugs sind nicht notwendig. Da die Lagerung mittels der
Gewindepaarungen sehr reibungsarm ist und trotzdem hohe Kräfte übertragen
werden können,
ist die Einstellvorrichtung besonders verschleißfest und zuverlässig. Weiterhin
ist es durch die zwei Gewindepaarungen mit entgegen gerichtetem
Drehsinn sehr einfach möglich
Zugkräfte über der
Hülle (und
daher Druckkräfte über das
Kabel) des Kabelzugs zu übertragen,
was bei einer bloßen
Abstützung der
Hülle des
Kabelzugs an der Einstellhülse
nicht möglich
ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die erste und die zweite Gewindehülse jeweils eine Aufnahmeöffnung auf,
die so dimensioniert ist, dass sie mit dem entsprechenden Teil der
Hülle des Kabelzugs
eine Presspassung bildet. In dieser Ausführungsform werden die Gewindehülsen der
Einstellvorrichtung mit einem gewissen Druck auf die Enden der Teile
der Hülle
aufgeschoben, so dass sie von den Teilen der Hülle des Kabelzugs drehfest
gehalten werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist jeweils ein Teil der Hülle
des Kabelzugs mit der entsprechenden ersten und zweiten Gewindehülse formschlüssig verbunden.
Statt einer Presspassung kann auch eine formschlüssige Verbindung beispielsweise
durch eine entsprechende Profilierung der Aufnahme in der Gewindehülse und
Hülle des Kabelzugs
bereitgestellt werden. Auch in diesem Fall ist sichergestellt, dass
sich die Gewindehülse
nicht mit Bezug auf die Hülle
des Kabelzugs verdreht.
-
Bevorzugt
weisen die Aufnahmeöffnungen an
ihren Innenseiten Haltestrukturen auf. Die Innenseiten der Aufnahmeöffnungen
sind bevorzugt geeignet strukturiert, um ein Verdrehen der Gewindehülse mit
Bezug zur Hülle
des Kabelzugs zu verhindern. Eine mögliche Strukturierung sind
beispielsweise parallel zur Mittelachse der Einstellvorrichtung
verlaufende Rippen oder Zähne.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist jeweils ein Teil der Hülle
des Kabelzugs mit der entsprechenden ersten und zweiten Gewindehülse verklebt.
Durch ein Verkleben der Gewindehülse an
die Hülle
des Kabelzugs wird ebenfalls sichergestellt, dass sich die Gewindehülsen bzgl.
der Teile der Hülle
des Kabelzugs nicht drehen können.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist jeweils ein Teil der Hülle
des Kabelzugs mit der entsprechenden ersten und zweiten Gewindehülse thermisch
verschweißt.
Ein thermisches Verschweißen
der Gewindehülse
an die Hülle
des Kabelzugs erzeugt ebenso wie das Verkleben eine besonders feste
Verbindung zwischen Gewindehülse
und Hülle
des Kabelzugs. Beim thermischen Verschweißen sind keine zusätzlichen
Klebstoffe notwendig, wenn Gewindehülse und Hülle des Kabelzugs Kunststoffmaterialien
aufweisen. Weiterhin kann eine thermische Verschweißung sofort
belastet werden, da keine Klebstoffe abbinden oder trocknen müssen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Einstellhülse
mindestens eine federnde Lasche auf, die in einer Richtung senkrecht
zur Mittelachse vorgespannt ist. Diese federnd vorgespannte Einstellhülse dient
der Sicherung der Position der Einstellhülse, indem sie einen Reibungseffekt
zwischen Einstellhülse
und Gewindehülse
erzeugt, der eine unbeabsichtigte Verdrehung, d. h. Verstellung,
der Einstellhülse
verhindert.
-
Bevorzugt
ist die Lasche vollständig
in der Wand der Einstellhülse
eingelassen. Durch das Einlassen der Lasche in die Wand der Einstellhülse ist die
Lasche bei einer Verdrehung der Einstellhülse in tangentialer Richtung
geschützt
und steht in radialer Richtung nicht wesentlich über den Körper der Einstellhülse hinaus.
Somit kann die Lasche einerseits nicht abbrechen und andererseits
bietet sie keine Angriffsfläche
für einen
Kontakt mit anderen Elementen des Kraftfahrzeugs, was zu einer ungewollten
Verstellung der Einstellvorrichtung führen könnte. Weiterhin verhindert
solch eine "versenkte" Anordnung der Lasche
an der Einstellhülse
dass sich der Monteur beim Einstellen an der Lasche verletzt. Schließlich werden
durch solch eine Anordnung die Außengewinde der Gewindehülsen durch
die Wand der Einstellhülse
abgedeckt und so eine Beschädigung
der Außengewinde
vermieden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die erste und/oder die zweite Gewindehülse an ihrer Außenseite
Rastelemente auf, die parallel zur Mittelachse verlaufen. Zur Verbesserung
der Reibungswirkung zwischen der oder den federnden Laschen der
Einstellhülse
und der oder den Gewindehülsen
werden Rastelemente, beispielsweise in Form von Nuten oder Zähnen, bereitgestellt,
die mit der oder den federnden Laschen im Eingriff stehen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Einstellhülse
an ihrer Außenseite
eine Rändelung
auf, zur Erleichterung der manuellen Betätigung. Durch die Rändelung,
die bevorzugt in Form von Rippen oder Nuten ausgeführt werden
kann, wird ein manuelles Drehen der Einstellhülse (mit nur einer Hand) erleichtert.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Einstellhülse
mindestens eine sichtbare und/oder tastbare Richtungsmarkierung
auf. Eine Richtungsmarkierung an der Einstellvorrichtung erleichtert
eine Montage der Einstellvorrichtung, besonders bei ansonsten symmetrisch
aufgebauten Einstellhülsen,
da nun die Gewindehülse
mit dem richtigen Gewinde (Rechts- oder Linksgewinde) in die richtige
Seite der Einstellhülse
eingeschraubt werden kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Gewindehülsen
und die Einstellhülse
aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus PA 6.6.
-
Die
o. g. Aufgaben werden auch gelöst
durch eine Einstellvorrichtung für
einen Kabelzug bestehend aus einer Hülle und einem Kabel, aufweisend eine
Gewindehülse,
aufweisend ein Außengewinde, und
eine Einstellhülse,
aufweisend ein Innengewinde, das mit dem Außengewinde der Gewindehülse im Eingriff
steht, wobei die Einstellhülse
drehbar an einem ersten Teil der Hülle des Kabelzugs befestigt
ist, und die Gewindehülse
von einem zweiten Teil der Hülle
des Kabelzugs drehfest gehalten wird.
-
Diese
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
nutzt das gleiche erfindungsgemäße Prinzip
aus, nach dem die Gewindehülse
von einem Teil der Hülle
des Kabelzugs drehfest gehalten wird, während die Einstellhülse drehbar
ist. Damit entfallen auch hier Vorrichtungen, die die Gewindehülse anderweitig
drehfest halten. Im Unterschied zu der oben beschriebenen ersten
Ausführungsform
wird hier nur eine Gewindehülse
zusammen mit einer Einstell hülse
verwendet, wobei die Einstellhülse
drehbar an einem Teil der Hülle
des Kabelzugs befestigt ist.
-
Die
anderen Merkmale der zuerst beschriebenen Ausführungsform, insbesondere die
Befestigungsmöglichkeiten
der Gewindehülsen
an den Teilen der Hülle
und die besondere Anordnung und Ausgestaltung der federnden Lasche
zur Sicherung der Position der Einstellhülse, lassen sich auf diese
Ausführungsform übertragen.
Damit ergeben sich auch für
diese Ausführungsform
die oben beschriebenen entsprechenden Vorteile.
-
Im
einfachsten Fall stützt
sich die Einstellhülse
gegen ein Ende der Hülle
des Kabelzugs ab. Damit wird eine Einstellvorrichtung für einen
Kabelzug bereitgestellt, die nur aus zwei Bauteilen besteht. In diesen
Fall wird eine besonders einfache und kostengünstige Einstellvorrichtung
bereitgestellt.
-
In
einen anderen Fall ist die Einstellhülse bevorzugt weiterhin in
Richtung der Mittelachse nicht verschieblich an dem ersten Teil
der Hülle
des Kabelzugs befestigt. Dann kann auch diese Einstellvorrichtung
sowohl Zug- als auch Druckkräfte übertragen.
-
Weiterhin
wird ein Kabelzug beansprucht, der eine Einstellvorrichtung mit
den oben genannten Merkmalen aufweist.
-
Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt:
-
1 einen
Längsschnitt
durch die Mittelachse einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung für einen
Kabelzug, zusammen mit Teilen des Kabelzugs; ein Detail der Einstellvorrichtung
ist vergrößert dargestellt;
-
2 eine
Schnittansicht der Einstellvorrichtung aus 1 entlang
der Linie A-A in 1;
-
3 eine
dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung zusammen
mit Teilen eines Kabelzugs in einer ersten Einstellposition; und
-
4 eine
dreidimensionale Darstellung der Einstellvorrichtung aus 3 in
einer zweiten Einstellposition.
-
Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben.
-
1 zeigt
in einem Längsschnitt
durch die Mittelachse 2 eine erste Ausführungsform einer Einstellvorrichtung 1.
Die Einstellvorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus drei
Komponenten: Einer ersten Gewindehülse 10, einer zweiten
Gewindehülse 20 und
einer Einstellhülse 30.
Die Einstellvorrichtung 1 dient zur Einstellung der Länge eines
Kabelzugs 50, 60, 70, der aus einem durchgehenden
Kabel 50 und einer Hülle 60, 70 besteht,
die durch die Einstellvorrichtung 1 in einen ersten Teil 60 und
einen zweiten Teil 70 geteilt wird.
-
Die
erste Gewindehülse 10 weist
ein Außengewinde 12 in
einer ersten Drehrichtung auf, beispielsweise ein Linksgewinde.
Im montierten Zustand ist das Außengewinde 12 der
ersten Gewindehülse 10 in
ein erstes Innengewinde 31 der Einstellhülse 30 eingeschraubt.
Wenn das Außengewinde 12 ein
Linksgewinde ist, muss auch das erste Innengewinde 31 ein
Linksgewinde sein.
-
Analog
dazu weist die zweite Gewindehülse 20 ein
Außengewinde 22 auf,
das in ein zweites Innengewinde 32 der Einstellhülse 30 eingeschraubt ist.
Das Außengewinde 22 der
zweiten Gewindehülse 20 weist
eine zweite Drehrichtung auf, d. h. wenn das Außengewinde 12 der
ersten Gewindehülse 10 ein
Linksgewinde ist, ist das Außengewinde 22 der zweiten
Gewindehülse 20 ein
Rechtsgewinde. Dementsprechend muss das zweite Innengewinde 32 der Einstellhülse 30 ein
Rechtsgewinde sein.
-
Wenn
das Außengewinde 12 der
ersten Gewindehülse 10 ein
Rechtsgewinde ist, ist das Außengewinde 22 der
zweiten Gewindehülse 20 ein
Linksgewinde.
-
Durch
die gegensätzliche
Drehrichtung der Gewinde 22, 32 mit Bezug auf
die Gewinde 12, 31 wird erreicht, dass die Gewindehülsen 10, 20 bei
einer entsprechenden Drehung der Einstellhülse 30 entweder beide
in die Einstellhülse 30 hinein
oder beide Gewindehülsen 10, 20 aus
der Einstellhülse 30 herausgeschraubt
werden.
-
Bei
einem Herausschrauben der Gewindehülsen 10, 20 aus
der Einstellhülse 30 „verlängert" sich die Hülle 60, 70,
so dass sich dementsprechend das Kabel 50 effektiv „verkürzt". Werden die Gewindehülsen 10, 20 in
die Einstellhülse 30 hineingeschraubt,
verkürzt
sich die Hülle 60, 70 des
Kabelzugs, so dass sich das Kabel 50 des Kabelzugs effektiv "verlängert". Somit ist es möglich, durch
ein Verdrehen der Einstellhülse 30 die
effektive Länge des
Kabelzugs 50, 60, 70 einzustellen.
-
Ein
erster Teil 60 der Hülle 60, 70 ist
in einer Aufnahmeöffnung 14 der
ersten Gewindehülse 10 eingesteckt
und verhindert eine Drehung der ersten Gewindehülse 10. Dazu könnte der
Durchmesser der Aufnahmeöffnung 14 so
gewählt
werden, dass sich zwischen ihr und dem ersten Teil der Hülle 60 eine Presspassung
ergibt. Dies bedeutet, dass das Ende der Hülle 60 mit einem gewissen
Kraft aufwand in die Aufnahmeöffnung 14 eingepresst
werden muss. Entsprechendes gilt für den Teil 70 der
Hülle 60, 70,
der in die Aufnahmeöffnung 24 der
zweiten Gewindehülse 20 eingebracht
ist und die Gewindehülse 20 drehfest
hält. Dadurch
dass die Hülle 60, 70 üblicherweise drehfest
beispielsweise in einem Kraftfahrzeug verlegt ist, kann auf diese
Weise besonders einfach die erste und zweite Gewindehülse 10, 20 drehfest
gehalten werden.
-
Anstatt
oder zusätzlich
zu einer Presspassung zwischen Hülle 60, 70 und
den Aufnahmeöffnungen 14, 24 können die
Teile 60, 70 der Hülle des Kabelzugs auch formschlüssig mit
der ersten und zweiten Gewindehülse 10, 20 verbunden
sein. Solch ein Formschluss ergibt sich beispielsweise dadurch, dass
die Innenseiten der Aufnahmeöffnungen 14, 24 mit
Längsrillen
versehen werden, die sich beim Einpressen der Teile 60, 70 in
die Hülle
des Kabelzugs einschneiden. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn
die Außenseite
der Hülle 60, 70 mit
einem Kunststoffmaterial ummantelt ist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
könnten die
Aufnahmeöffnungen 14, 24 beispielsweise sechseckig
profiliert sein und die Hülle
des Kabelzugs an ihrem Ende entsprechend sechseckig profiliert sein,
um ein Verdrehen der Gewindehülsen 10, 20 zu
verhindern.
-
Weiterhin
könnte
die Hülle
des Kabelzugs 60, 70 mit der entsprechenden ersten 10 und
zweiten Gewindehülse 20 verklebt
sein. Hierzu wird auf die Außenseite
der Hülle 60, 70 ein
Klebstoff aufgebracht und dann die Hülle 60, 70 in
die entsprechenden Aufnahmeöffnungen 14, 24 eingeschoben.
Nach dem Aushärten
bzw. Abbinden des Klebstoffs ergibt sich eine feste Verbindung zwischen
den Gewindehülsen 10, 20 und
den entsprechenden Teilen der Hülle 60, 70.
-
Alternativ
könnte
jeweils ein Teil 60, 70 der Hülle des Kabelzugs mit der entsprechenden
ersten 10 und zweiten Gewindehülse 20 thermisch verschweißt sein.
Solch eine thermische Verschweißung ist
sofort belastbar und stellt eine hoch be lastbare Verbindung zwischen
der Hülle
des Kabelzugs 60, 70 und der ersten 10 und
zweiten Gewindehülse 20 dar. Zu
diesem Zweck wird ein Teil 60, 70 der Hülle des Kabelzugs
in die entsprechende Aufnahmeöffnung 14, 24 der
ersten und zweiten Gewindehülse 10, 20 vollständig eingesteckt.
Danach wird die erste bzw. zweite Gewindehülse 10, 20 von
außen
mit den Teilen 60, 70 der Hülle des Kabelzugs verschweißt, indem
beispielsweise ein aufgeheiztes stiftförmiges Werkzeug durch die Gewindehülse 10, 20 bis
zur Hülle
des Kabelzugs 60, 70 gedrückt wird. An dieser Stelle
verschweißt
ein Teil des Materials der Hülle des
Kabelzugs 60, 70 mit dem Material der entsprechenden
ersten und zweiten Gewindehülse 10, 20. Alternativ
ist es auch möglich,
die Gewindehülsen 10, 20 direkt
an die Hülle 60, 70 des
Kabelzugs anzuspritzen.
-
Wie
in 2 dargestellt, umfasst die Einstellhülse 30 mindestens
eine federnde Lasche 33, 34, 35, 36,
die in einer Richtung senkrecht zur Mittelachse 2 federnd
vorgespannt ist. 2 zeigt die Laschen 33 und 34,
die in Richtung Mittelachse 2, d. h. in Richtung des Kabels 50,
nach innen drücken.
Die Laschen 33, 34 weisen jeweils eine Spitze 37, 38 auf, die
mit Rastelementen 26 an der zweiten Gewindehülse 20 im
Eingriff steht. Wird die Einstellhülse 30 verdreht, müssen zunächst die
Laschen 33, 34 gegen ihre Vorspannung nach außen bewegt
werden, um aus Eingriff mit Rastelementen 26 zu gelangen und
eine Drehung zu ermöglichen.
Die Laschen 33, 34, 35, 36 verhindern
daher ein ungewolltes Verdrehen der Einstellhülse 30 gegenüber den
Gewindehülsen 10, 20 und
damit eine ungewollte Verstellung der Einstellvorrichtung 1.
-
Wie
in 1 und 3 zu sehen, weist die Einstellhülse 30 insgesamt
vier federnde Laschen 33, 34, 35, 36 auf.
Die Laschen 33, 34, 35, 36 sind
jeweils in die zylindrische Wand 41 oder den Körper der Einstellhülse 30 eingelassen,
integriert bzw. in der Wand 41 "versenkt". Dazu ist ein durch die Wand 41 hindurchgehender
im wesentlichen U-förmiger Schlitz 42 in
der Wand 41 vorgesehen, die die Laschen 33, 34, 35, 36 jeweils
begrenzt. Dadurch wird auch ein Steg 43 an der Stirnseite
der Einstellhülse 30 geformt,
der die Laschen 33, 34, 35, 36 von
außen schützt. Somit
bieten die Laschen 33, 34, 35, 36 keine
Angriffsfläche
für eine
ungewollte Verstellung durch andere Komponenten des Kraftfahrzeugs.
-
Wie
in 3 zu sehen, dient eine solche versenkte oder integrierte
Anordnung der Laschen 33, 34, 35, 36 auch
dazu, die Außengewinde 12, 22 der Gewindehülsen 10, 20 abzudecken
und damit gegen Beschädigungen
von Außen
zu schützen.
Damit wird die Zuverlässigkeit
der Einstellvorrichtung 1 erhöht.
-
Die
Rastelemente 16, 26 sind bevorzugt in Form einer
Verzahnung an der Außenseite
der Gewindehülsen 10, 20 ausgeführt, die
parallel zur Mittelachse 2 verläuft.
-
Zur
Erleichterung der manuellen Betätigung der
Einstellvorrichtung, d. h. zum leichteren Drehen der Einstellhülse 30,
weist diese an ihrer Außenseite eine
Rändelung 39 auf.
In der dargestellten Ausführungsform
ist die Rändelung 39 in
Form von Rippen ausgeführt,
die parallel zur Mittelachse 2 verlaufen. Andere Formen
der Rändelung 39 sind
selbstverständlich
möglich.
-
Wie
in 3 zu sehen, weist die Einstellhülse 30 an
ihrer Außenseite
eine sichtbare und tastbare Richtungsmarkierung 40, die
bevorzugt die Seite der Einstellhülse 30 markiert, die
mit dem Linksgewinde ausgestattet ist. Dadurch wird die Montage
der Einstellvorrichtung 1 erleichtert, da der Monteur nun
die passende Gewindehülse 10, 20 (mit
Rechts- oder Linksgewinde) auswählen
und einschrauben kann.
-
In 3 ist
eine Position der Einstellvorrichtung 1 dargestellt, bei
der die Gewindehülsen 10, 20 nur
sehr kurz in die Einstellhülse 30 eingeschraubt sind.
In diesem Fall ist die Hülle 60, 70 "verlängert". 4 zeigt
dagegen eine Position der Einstellvorrichtung 1, bei der
die Gewindehülsen 10, 20 weit
in die Einstellhülse 30 eingeschraubt
sind. In diesem Fall ist die Hülle 60, 70 des
Kabelzugs "kurz", bzw. die effektive
Länge des
Kabels 50 des Kabelzugs lang.
-
In 4 ist
beispielhaft dargestellt, wie die effektive Länge des Kabelzugs 50, 60, 70 mit
Hilfe der Einstellvorrichtung 1 eingestellt werden kann. Das
Kabel 50, das bevorzugt eine Zugbewegung von einem Aktuator,
beispielsweise einem Hebel oder einem Pedal, auf ein zu betätigendes
Gerät,
beispielsweise eine Kupplung oder eine Bremse, übertragen soll, ist in der
Hülle 60, 70 und
in der Einstellvorrichtung 1 frei verschieblich. Die Einstellung
der effektiven Länge
des Kabelzugs erfolgt durch die Einstellung der Länge der
Hülle 60, 70.
-
Für die Zwecke
der folgenden Beschreibung wird nun angenommen, dass die Gewindehülse 10 mit
einem Linksgewinde 12 ausgestattet ist und die Gewindehülse 20 mit
einem Rechtsgewinde 22. Wird die Einstellhülse 30 in
Richtung 82 gedreht, wobei die Gewindehülsen 10 und 20 von
den Teilen 60, 70 der Hülle des Kabelzugs drehfest
gehalten werden, bewegt sich die Gewindehülse 10 in Richtung 86 und die
Gewindehülse 20 in
Richtung 86 aus der Einstellhülse 30 heraus. Somit
wird die effektive Länge
der Hülle 60, 70 verlängert und
die des Kabels 50 entsprechend verkürzt.
-
Wird
hingegen die Einstellhülse 30 in
Richtung 80 verdreht, bewegt sich die Gewindehülse 10 in Richtung 84 und
die Gewindehülse 20 in
Richtung 84 in die Einstellhülse 30 hinein. Dadurch
wird die effektive Länge
der Hülle 60, 70 verkürzt und
die effektive Länge
des Kabels 50 entsprechend verlängert.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
(nicht dargestellt) wird auf die zweite Gewindehülse 20 verzichtet
und der Teil 60 der Hülle
des Kabelzugs ist direkt mit der Einstellhülse 30 drehbar verbunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
stützt
sich das Ende des Teils 60 der Hülle des Kabelzugs in einer
entsprechend großen
Aufnahmeöffnung
der Einstellhülse 30 ab.
Damit besteht diese Einstellvorrichtung lediglich aus zwei Teilen
und ist daher sehr kostengünstig
und klein.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist die Einstellhülse 30 in
Richtung der Mittelachse 2 nicht verschieblich aber drehbar
an dem ersten Teil 60 der Hülle des Kabelzugs befestigt.
In diesem Fall kann auch diese Ausführungsform sowohl Zug- als
auch Druckkräfte übertragen.
-
Diese
weitere Ausführungsform
entspricht einer vereinfachten Ausführungsform der in den 1–5 dargestellten und oben beschriebenen
Einstellvorrichtung 1. Die besonderen Merkmale der oben
beschriebenen Einstellvorrichtung 1, insbesondere die Möglichkeiten
der Befestigung der Hülle 60, 70 des
Kabelzugs an einer Gewindehülse 10, 20, können aber
auch auf diese Ausführungsform
angewandt werden. Auch die besondere Ausgestaltung und Anordnung
der federnden Laschen 33, 34, 35, 36,
die in die Wand 41 der Einstellhülse 30 integriert sind,
kann in dieser Ausführungsform
angewandt werden.
-
Diese
zweite Ausführungsform
ist besonders hilfreich, wenn sehr feine Einstellungen vorgenommen
werden müssen.
Daneben ist eine solche Einstellvorrichtung besonders klein und
raumsparend und kommt nur mit zwei beweglichen Komponenten aus.
Deshalb ist sie besonders kostengünstig in der Fertigung und
wartungsfrei.
-
Als
Materialien für
die Gewindehülsen 10, 20 und
die Einstellhülse 30 wird
bevorzugt ein Kunststoffmaterial verwendet, insbesondere Polyamid
PA 6.6. Das Kabel 50 besteht bevorzugt aus einem Stahlseil
mit einer Vielzahl gegeneinander verdrehter Fäden und die Teile 60, 70 der
Hülle des
Kabelzugs bestehen aus einer Drahtspirale, die mit einem Kunststoffmaterial
ummantelt ist.
-
- 1
- Einstellvorrichtung
- 10
- Gewindehülse
- 12
- Außengewinde
- 14
- Aufnahmeöffnung
- 16
- Rastelemente
- 20
- zweite
Gewindehülse
- 22
- Außengewinde
- 24
- Aufnahmeöffnung
- 26
- Rastelemente
- 30
- Einstellhülse
- 31
- erstes
Innengewinde
- 32
- zweites
Innengewinde
- 33,
34, 35, 36
- federnde
Laschen
- 37,
38
- Spitzen
- 39
- Rändelung
- 40
- Richtungsmarkierung
- 41
- Wand
- 42
- U-förmiger Schlitz
- 43
- Steg
- 50
- Kabel
- 60
- erster
Teil der Hülle
des Kabelzugs
- 70
- zweiter
Teil der Hülle
des Kabelzugs
- 80
- erste
Drehrichtung
- 82
- zweite
Drehrichtung
- 84
- erste
Verschieberichtung
- 86
- zweite
Verschieberichtung