DE102005040346A1

DE102005040346A1 - Gargerät mit berührungsempfindlichem Stellstreifen

Info

Publication number: DE102005040346A1
Application number: DE102005040346A
Authority: DE
Inventors: Thomas Meindl; Peter Schuhbaeck; Ernst Wurnitsch
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2005-08-25
Filing date: 2005-08-25
Publication date: 2007-03-01
Also published as: WO2007023067A1; ATE514040T1; EP1920195A1; US20080217320A1; EP1920195B1; ES2366446T3

Abstract

Es sind Gargeräte mit einem berührungsempfindlichen Stellstreifen (1) zur Einstellung von Stellwerten für einen Gargutparameter bekannt, etwa für eine Garzeit oder für eine Heizleistungsstufe, bei dem in Abhängigkeit einer Längsposition eines auf dem Stellstreifen (1) geführten Fingers eines Benutzers ein Stellwert aus einer Reihe (3) von gespeicherten Stellwerten eingestellt ist. Dem Stellstreifen (1) ist für eine einfache Bedienung zumindest in einer Hauptbetriebsart (I) dem Stellstreifen (1) von der gesamten Stellwert-Reihe (3) ein Teilabschnitt (5) aus der Stellwert-Reihe (3) zugeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gargerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine solche Stelleinheit ist für ein Gargerät aus der EP 1 273 851 A2 bekannt.

Zu der Mehrzahl von Modi gehört im Stand der Technik auch eine Zoom-Funktion, d. h. das Auswählen eines Abschnitts aus der Stellkurve und das Zuordnen dieser Stellkurve und das Zuordnen dieses Abschnitts zu dem gesamten Stellstreifen. In der EP 1 273 851 A2 steht die Zoom-Funktion erst zur Verfügung, wenn der Stellstreifen für 10 Sek. berührt wurde, wobei nach 5 Sek. bereits eine Umstellung der Stellstreifenfunktionen erfolgt ist, die nichts mit einem Zoom zu tun hat.

Im Stand der Technik ist die Funktionalität des Stellstreifens daher umständlich.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gargerät mit einem bedienungsfreundlichen Stellstreifen zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Gemäß der Erfindung kann dem gesamten Stellstreifen des Gargeräts in einem zu Anfang der Bedienung vorliegenden Hauptmodus ein Teilabschnitt aus einer Stellkurve bzw. einer gespeicherten Stellwert-Reihe zugeordnet sein.

Bevorzugt kann durch Aktivieren eines Zusatzmodus dem Stellstreifen die gesamte Stellkurve bzw. die gespeicherte Stellwert-Reihe zuordenbar.

Mit der Erfindung wird es möglich, dem Bediener eine gesamte Stellkurve zur Verfügung zu stellen, aber selten verwendete Teilabschnitte aus der Stellkurve erst in den Zusatzmodus zu verlagern, wobei im Hauptmodus optimiert ein bestimmter Teilabschnitt aus einer Stellkurve zugeordnet sein kann. Beispielsweise kann die Stellkurve eine Gardauer repräsentieren, während der zu Anfang der Bedienung vorliegende Hauptmodus sich in einem Teilabschnitt der Stellkurve auf typische Gardauern beschränkt. Die Stellkurve kann auch eine Gartemperatur repräsentieren, und der Teilabschnitt der Stellkurve kann dann typische Gartemperaturen zur Verfügung stellen.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass im Stand der Technik der Stellstreifen dazu verleitet hat, dass völlig überflüssige Wertebereiche für die verschiedenen Stellkurven in den verschiedenen Modi zur Verfügung gestellt worden sind, und dass zum Einstellen typischer Werte umständliche Bedienungshandlungen erforderlich waren. Das Bereitstellen typischer Werte in einem Hauptmodus, der zu Anfang vorliegt, erhöht die Bedienungsfreundlichkeit des gesamten Systems.

Der Hauptmodus wird bei einer bevorzugten Ausführungsform dadurch gestärkt, dass vom Zusatzmodus nicht in den Hauptmodus umgeschaltet werden muss, sondern dass automatisch vom Zusatzmodus wieder in den Hauptmodus übergegangen wird. Dies kann nach Verstreichen einer bestimmten Zeit wie etwa 5 Sek. bis 2 Min. geschehen, vorzugsweise etwa von 10 Sek. bis 15 Sek. Ein typischer Zeitdauerwert für das Umschalten beträgt 15 bis 20 Sek.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest im Hauptmodus gruppenweise jeweils einer Mehrzahl von einander benachbarten Stellabschnitten derselbe Wert aus der Stellkurve zugeordnet. Es handelt sich dann nicht wirklich um einen Zoom-Ausschnitt aus der Stellkurve, d. h. um die Vergrößerung eines Abschnitts aus der Stellkurve, weil eine Vergrößerung das Bereitstellen von sonst nicht zur Verfügung stehenden Zwischenwerten mit sich ziehen würde. Das Weglassen dieser Zwischenwerte und die Auswahl einer beschränkten Anzahl von Werten, die der Gesamtzahl der Stellabschnitte zugeordnet werden, ermöglicht wiederum die Beschränkung auf typische Stellwerte und erleichtert die Bedienungsfreundlichkeit dahingehend, dass dem Bediener nicht völlig überflüssige Zwischenwerte zur Auswahl stehen und gegebenenfalls digital auf einer Anzeige angezeigt werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, die in der 1 einen Stellstreifen mit einer Zuordnung von Stellabschnitten und Feldeinheiten zeigt.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Abbildung beschrieben. Es zeigen:
1 in einer Ansicht von oben einen Ausschnitt aus einem elektrischem Kochfeld;
2 in einer schematischen Ansicht den Stellstreifen 1 mit zugeordneten Stellabschnitten und Stellwerten;
3 in einer schematischen Ansicht eine Zuordnung des Stellstreifens 1 zu Stellwerten in einer Hauptbetriebsart I; und
4 in einer schematischen Ansicht eine Zuordnung des Stellstreifens 1 zu Stellwerten in einer Nebenbetriebsart II.
1 zeigt in einer Ansicht von oben einen Ausschnitt aus einem elektrischem Kochfeld mit einem Stellstreifen 1, dem eine doppelte Sieben-Segment-Anzeige 2 zugeordnet ist. Der Stellstreifen 1 des Kochfelds dient zur Einstellung von Stellwerten aus einer in der Steuerelektronik gespeicherten Stellwert-Reihe 3, wie sie in den 2 bis 4 gezeigt sind. Gemäß der
2 können als Stellwerte Heizleistungsstufen von Kochstellen des Kochfelds von einer Stufe 1 bis einer Stufe 10 aus der Stellwert-Reihe 3 eingestellt werden. Gemäß den 3 und 4 können als Stellwerte die Garnminuten zwischen 0 und 99 aus der Stellwert-Reihe 3 eingestellt werden. Dabei erfolgt eine Umschaltung von der Heizleistungs-Einstellung in die Zeitdauer-Einstellung durch Betätigung eines Timer-Betätigungsschalters 9 gemäß der 1.
Der berührungsempfindlicher Stellstreifen 1 weist eine Mehrzahl von berührungsempfindlichen Teilflächen bzw. Stellabschnitte 7 auf. Diese Teilflächen (Stellabschnitte 7) sind Stellwerten einer Stellkurve bzw. Stellwert-Reihe 3 zuordenbar.
Gemäß den 3 und 4 ist mittels des Timer-Schalters 9 (1) die Einstellung der Garzeitdauer aktiviert. In der 3 ist gemäß einer werksseitig eingestellten Hauptbetriebsart I dem Stellstreifen 1 nicht die gesamte, in einer Steuerelektronik gespeicherte Stellwert-Reihe von 0 bis 99 min. zugeordnet, sondern lediglich ein Teilabschnitt 5 aus der Stellwert-Reihe 3. Der Teilabschnitt 5 deckt gemäß der 3 die zum Garen üblichen Werte von 40 min. bis 70 min. ab. Eine weitere Reduzierung des Stellwertes „40 min." erfolgt durch ein Führen des Fingers von dem zweiten Stellabschnitt 32 in Richtung auf den ersten Stellabschnitt 30.
In der 4 ist dagegen eine Nebenbetriebsart II aktiviert. Gemäß der Nebenbetriebsart II sind dem Stellstreifen 1 sämtliche, in der doppelten Sieben-Segment-Anzeige 2 darstellbaren Zeitangaben zwischen 0 und 99 min. zugeordnet.
In der 2 weist der Stellstreifen 1 die in Reihe angeordneten Stellabschnitte 7 auf. Dabei ist jeweils einer Mehrzahl von benachbarten Stellabschnitten 7 ein Stellwert aus der Stellwert-Reihe (3) zugeordnet. Beispielsweise ist den Stellabschnitten „5" und „6" die Heizleistungsstufe 1 zugeordnet.
Die Stellabschnitte sind in einen ersten randseitig im Stellstreifen 1 angeordneten Stellabschnitt 30 und zweiten Stellabschnitten 32 aufgeteilt. Bei einer Betätigung des ersten Stellabschnitts 30 wird ein Stellwert auf 0 gesetzt. Bei einer Betätigung des zweiten Stellabschnitts 32 wird ein Stellwert größer als 0 eingestellt. Dabei ist dem ersten Stellabschnitt 30 unabhängig von der Aktivierung der Nebenbetriebsart II oder der Hauptbetriebsart I ein Stellwert von 0 zugeordnet.

Claims

Gargerät mit einem berührungsempfindlichen Stellstreifen (1) zur Einstellung von Stellwerten für einen Gargutparameter, etwa für eine Garzeit oder für eine Heizleistungsstufe, bei dem in Abhängigkeit einer Längsposition eines auf dem Stellstreifen (1) geführten Fingers eines Benutzers ein Stellwert aus einer Reihe (3) von gespeicherten Stellwerten eingestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einer Hauptbetriebsart (I) dem Stellstreifen (1) von der gesamten Stellwert-Reihe (3) ein Teilabschnitt (5) aus der Stellwert-Reihe (3) zugeordnet ist.
Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Aktivierung einer Nebenbetriebsart (II) die Zuordnung des Stellstreifens (1) von dem Teilabschnitt (5) der Stellwert-Reihe (3) auf die gesamten Stellwert-Reihe (3) erweitert ist.
Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bei einem Betriebsstart des Gargeräts dem Stellstreifen (1) der Teilabschnitt (5) aus der Stellwert-Reihe (5) zugeordnet ist.
Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellstreifen (1) in Reihe angeordnete Stellabschnitte (7) aufweist.
Gargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Stellabschnitt (7) jeweils ein Stellwert zugeordnet ist.
Gargerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils einer Mehrzahl von benachbarten Stellabschnitten (7) ein Stellwert aus der Stellwert-Reihe (3) zugeordnet ist.
Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellstreifen (1) zumindest einen ersten Stellabschnitt (30) aufweist, der bei Betätigung einen Stellwert auf 0 setzt.
Gargerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellstreifen (1) zweite Stellabschnitte (32) aufweist, denen Stellwerte größer als 0 zugeordnet sind.
Gargerät nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Stellabschnitt (30) unabhängig von der Aktivierung der Hauptbetriebsart (I) oder der Nebenbetriebsart (II) ein Stellwert von 0 zugeordnet ist.
Gargerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stellabschnitt (30) randseitig im Stellstreifen (1) angeordnet ist.
Gargerät nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zum ersten Stellabschnitt (30) benachbarte zweite Stellabschnitt (32) einen Minimumwert der Stellwert-Reihe (3) ist.
Gargerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reduzierung des Minimumwertes durch ein Führen des Fingers von dem zweiten Stellabschnitt (32) in Richtung auf den ersten Stellabschnitt (30) erfolgt.