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Die
Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Fahrzeugsitz mit einer
Rolle und einem von der Rolle abziehbaren textilen Flächenelement,
das eine Breite von wenigstens 25% der Breite einer Sitzfläche und/oder
einer Sitzlehne des Fahrzeugsitzes aufweist. Die Erfindung betrifft
auch einen Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit einer Sitzfläche und
einer Sitzlehne und wenigstens einer am Sitz befestigbaren erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung.
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Aus
der japanischen Patentzusammenfassung JP-08300994 A ist eine Sonnenschutzeinrichtung
für einen
Kraftfahrzeugsitz bekannt. Ein textiles Flächenelement, das im Wesentlichen
die gesamte Breite des Fahrzeugsitzes abdeckt, ist von einer unterhalb
einer Vorderkante einer Sitzfläche
angeordneten Rolle abziehbar und im Bereich einer Oberkante einer
Sitzlehne fixierbar. Im ausgezogenen Zustand werden dadurch die
Sitzfläche
und die Sitzlehne vollständig
abgeschattet.
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Aus
der japanischen Patentzusammenfassung JP-2003-252116 ist eine Abdeckvorrichtung
bekannt, die von einer Rolle im vorderen Ende eines Sitzkissens
ausgezogen werden kann. Die Schutzvorrichtung ist dafür vorgesehen,
aus der Sitzfläche ausgezogen
zu werden, wenn diese sich in einem hochgeklappten und etwa senkrecht
zum Fahrzeugboden ausgerichteten Zustand befindet. In diesem Fall
ist dann zwischen der Sitzfläche
und einer Armaturentafel des Fahrzeugs Raum zur Unterbringung von
Ladegut geschaffen. Die Schutzvorrichtung wird dann von der Sitzfläche zur
Armaturentafel ausgezogen und dort verankert, um Ladegut in diesem
Laderaum zwischen Sitzfläche
und Armaturentafel zu sichern.
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Aus
der japanischen Patentzusammenfassung JP-2000-264133 A ist eine
Schutzvorrichtung für
einen Fahrzeugsitz bekannt, die ein von einer Rolle abziehbares
textiles Flächenelement
aufweist. Die Rolle ist in einem Übergangsbereich zwischen Sitzfläche und
Sitzlehne angeordnet. Mit der Schutzvorrichtung soll eine Sitzfläche gegen
Verschmutzung geschützt
werden und es soll verhindert werden, dass auf der Sitzfläche befindliches
Ladegut von der Sitzfläche
herabrutscht. Um Ladegut auf dem Sitz zusätzlich zu sichern, können Gurte
zum Festspannen des Ladeguts vorgesehen sein.
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Aus
der japanischen Patentzusammenfassung JP 2000-142245 ist ein Fahrzeugsitz
mit einer von einer Rolle abziehbaren Schutzvorrichtung bekannt.
Die Rolle ist am vorderen Ende einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes angeordnet
und die Schutzvorrichtung kann alternativ an einer Armaturentafel oder
im Übergangsbereich
zwischen Sitzfläche
und Sitzlehne befestigt werden. Die Schutzvorrichtung ist dafür vorgesehen,
zu verhindern, dass auf dem Sitz abgelegte Gegenstände in den
Fußraum
fallen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine crashsichere Schutzvorrichtung
für einen
Fahrzeugsitz zu schaffen.
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Erfindungsgemäß ist hierzu
eine Schutzvorrichtung für
einen Fahrzeugsitz, mit einer Rolle und einem von der Rolle abziehbaren
textilen Flächenelement
vorgesehen, das eine Breite von wenigstens 25% der Breite einer
Sitzfläche
und/oder einer Sitzlehne des Fahrzeugsitzes aufweist, bei der das
textile Flächenelement
zum Sichern von losen Gegenständen
im Bereich des Sitzes bei einem Fahrzeugaufprall wenigstens abschnittsweise über den
Fahrzeugsitz gespannt werden kann und bei der Mittel zum Verhindern
eines weiteren Auszugs des textilen Flächenelements im Falle eines
Fahrzeugaufpralls vorgesehen sind.
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Durch
die Erfindung wird eine crashsichere Fahrzeugsitz-Schutzvorrichtung
geschaffen, so dass auf einem Fahrzeugsitz abgelegte oder an der Schutzvorrichtung
befestigte Gegenstände
auch bei einem Fahrzeugaufprall nicht die Insassen des Kraftfahrzeugs
gefährden
können.
Gerade Geschäftsreisende
legen den Großteil
ihrer Fahrtstrecke alleine zurück
und es ist durchaus üblich,
dass auf dem Beifahrersitz auch schwere Gegenstände, wie beispielsweise Notebooks
oder Aktenordner abgelegt werden. Gleiches gilt für Einkaufsfahrten,
bei denen Einkaufstaschen auf dem Beifahrersitz abgestellt werden.
Im Falle eines Fahrzeugaufpralls können gerade schwere Gegenstände zu einer
erheblichen Gefährdung
für die
Insassen des Kraftfahrzeugs führen.
Das Sichern solcher Gegenstände
mit einem konventionellen Sicherheitsgurt ist in der Regel nicht
zufriedenstellend möglich.
Durch die Erfindung können
solche Gegenstände
zuverlässig
gesichert werden, da ein textiles Flächenelement über den
Fahrzeugsitz gespannt werden kann und darüber hinaus Mittel zum Arretieren
einer ausgezogenen Position des textilen Flächenelements im Falle eines
Fahrzeugaufpralls vorgesehen sind. Diese Mittel können beispielsweise eine
Auszugssperre der Rolle umfassen, bei der eine Wickelwelle der Rolle
aufgrund der Beschleunigung bei einem Fahrzeugaufprall blockiert
wird. Alternativ kann beispielsweise ein Rollengehäuse mit
einer Zahnleiste versehen sein, wobei die Zähne der Zahnleiste in Ausnehmungen
des beispielsweise netz artigen Flächenelements eingreifen. Die
Zahnleiste wird dann so angeordnet, dass bei einem Fahrzeugaufprall
ein weiteres Ausziehen des textilen Flächenelements verhindert ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das textile Flächenelement mit Haltevorrichtungen,
insbesondere Taschen, Riemen, Haken und dergleichen, für lose Gegenstände versehen.
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Auf
diese Weise können
insbesondere kleinere Gegenstände,
wie z.B. Flaschen, Mobiltelefone oder auch Bücher unmittelbar an der Schutzvorrichtung
gesichert werden. Da der Auszug der Schutzvorrichtung im Crashfall
blockiert ist, sind dann auch die mittels der Haltevorrichtungen
an dem textilen Flächenelement
befestigten Gegenstände
bei einem Fahrzeugaufprall gesichert.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist ein von der Rolle abziehbares Ende
des textilen Flächenelements
mit einer Stange versehen, deren Länge größer ist als ein Abstand zwischen
zwei Kopfstützenbefestigungsstangen
am Fahrzeugsitz.
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Auf
diese Weise kann eine sehr einfache Befestigung des textilen Flächenelements
erfolgen, indem die Stange in Längsrichtung
zwischen den zwei Kopfstützenbefestigungsstangen
durchgeschoben wird, dann verdreht wird und ein Zurückziehen
des textilen Flächenelements
verhindert. Zweckmäßigerweise
ist die Rolle dazu mit einer Rückholfeder
versehen, so dass das textile Flächenelement
stets gespannt ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Stange teleskopierbar, die Länge der
Stange ist im eingeschobenen Zustand kleiner und im ausgeschobenen Zustand
größer als
der Abstand zwischen zwei Kopfstützenbefestigungsstangen.
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Auch
auf diese Weise lässt
sich eine zuverlässige
Befestigung an den Kopfstützenstangen
erreichen. Die Bedienung der teleskopierbaren Stange kann dabei
so ausgeführt
sein, dass sie einhändig möglich ist,
beispielsweise dadurch, dass mittels eines einhändig zu bedienenden Druckknopfes
die Länge
der Stange so weit verringert werden kann, dass sie zwischen den
Kopfstützenbefestigungsstangen
durchgeführt
werden kann. Alternativ ist es beispielsweise auch möglich, rechts
und links teleskopierbare Abschnitte vorzusehen, wobei dann, wenn lediglich
einer der beiden teleskopierbaren Abschnitte eingedrückt wird,
auch der gegenüberliegende
Abschnitt mit zurückgezogen
wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das textile Flächenelement an seinem von der
Rolle abziehbaren Ende mit einem Befestigungsstück versehen, das zwei voneinander
beabstandete Ausnehmungen zum Einhängen an zwei voneinander beabstandeten Kopfstützenbefestigungsstangen
aufweist. Vorteilhafterweise sind die Ausnehmungen als Durchgangsöffnungen
zum Einschieben der Kopfstützenbefestigungsstangen
ausgebildet und das Befestigungsstück ist mittels lösbarer Haltemittel,
insbesondere ein Druckknopf oder Klettverschluss, mit dem textilen
Flächenelement
verbindbar.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das textile Flächenelement wenigstens von
einer Vorderkante der Sitzfläche
zu einer Oberkante der Sitzlehne spannbar und weist eine Rechteckform
sowie wenigstens ein, insbesondere dreieckförmiges Seitenteil auf, das
crashsicher an einer Seitenkante des Fahrzeugsitzes befestigbar
ist.
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Mittels
des textilen Flächenelements
und des Seitenteils wird ein wenigstens teilweise abgeschlossener
Gepäckraum
auf dem Sitz geschaffen. Bei einem Fahrzeugaufprall wird das Gepäck dann
innerhalb dieses Gepäckraums
gehalten. Das Seitenteil kann beispielsweise eine Gurt schließe aufweisen und
dadurch in besonders einfacher Weise an einem ohnehin stets vorhandenen
Gurtschloss befestigt werden.
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Das
der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch einen Fahrzeugsitz,
insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, mit einer Sitzfläche und einer Sitzlehne und
wenigstens einer am Sitz befestigbaren, von einer Rolle abziehbaren
erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
in Form eines textilen Flächenelements
gelöst.
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Bei
Befestigung der Rolle der Schutzvorrichtung am Fahrzeugsitz kann
das textile Flächenelement
unabhängig
von einer Einstellposition des Sitzes immer in optimaler Art und
Weise am Sitz befestigt werden. Beispielsweise kann die Rolle dann
in den Fahrzeugsitz selbst integriert werden, so dass die Schutzvorrichtung
in nicht ausgezogenem Zustand nicht störend wahrgenommen wird und
beispielsweise lediglich ein Griffelement über eine Außenfläche des Sitzes vorragt. Darüber hinaus
können auch
Befestigungseinrichtungen für
das textile Flächenelement,
insbesondere für
dessen Seitenteile, am Fahrzeugsitz selbst vorgesehen sein.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Rolle im Bereich der Vorderkante
der Sitzfläche,
im Übergangsbereich
zwischen Sitzfläche
und Sitzlehne, im oberen Bereich der Sitzlehne oder im Bereich einer Rückseite
der Sitzlehne angeordnet.
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In
Abhängigkeit
der Anordnung der Rolle lassen sich zahlreiche Varianten für die Anordnung
des textilen Flächenelements
am Sitz realisieren. Beispielsweise kann das textile Flächenelement
lediglich entlang einer Rückseite
der Sitzlehne ausgezogen werden und kann dann Fondpassagieren zum Unterbringen
und Sichern von losen Gegenständen dienen.
Bei Anordnung im Übergangsbereich
zwischen Sitzfläche
und Sitzlehne kann das textile Flächenelement dann beispielsweise
alternativ über
die Sitzfläche
nach vorne oder über
die Sitzlehne nach oben gespannt werden, um dann zwischen textilem Flächenelement
und Sitz angeordnete Gegenstände einerseits
im Zugriff eines Fahrers zu halten und andererseits zuverlässig bei
einem Fahrzeugaufprall zu sichern. Bei einer Anordnung der Rolle
im Bereich der Vorderkante der Sitzfläche kann das textile Flächenelement
dann bis zur Oberkante der Sitzlehne gespannt werden, um einen im
Querschnitt dreieckförmigen
Gepäckraum
auf dem Sitz zu bilden. Alternativ kann in diesem Fall das textile
Flächenelement auch
noch im Übergangsbereich
zwischen Sitzfläche und
Sitzlehne befestigt werden, so dass zu sichernde Gegenstände sowohl
auf der Sitzfläche
als auch an der Sitzlehne angeordnet werden können.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist ein ausziehbares freies Ende des
textilen Flächenelements im Übergangsbereich
zwischen Sitzlehne und Sitzfläche,
im Bereich eines oberen Endes der Sitzlehne, im Bereich einer Rückseite
der Sitzlehne und/oder im Bereich der Vorderkante der Sitzfläche befestigbar.
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Auf
diese Weise lassen sich zahlreiche Varianten der Anordnung des textilen
Flächenelements realisieren.
Beispielsweise können
für ein
und dasselbe textile Flächenelement
auch mehrere alternative Anordnungsvarianten vorgesehen sein und
es ist, wie bereits ausgeführt,
auch möglich,
das freie Ende des textilen Flächenelements
sowie einen mittleren Abschnitt mit Befestigungselementen zu versehen, um
das textile Flächenelement
an mehreren Punkten am Sitz befestigen zu können, beispielsweise im Übergangsbereich
zwischen Sitzlehne und Sitzfläche sowie
am oberen Ende der Sitzlehne.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Er findung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes mit einer
erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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2 eine
abschnittsweise schematische Darstellung einer Rolle für ein textiles
Flächenelement
mit einem Zahnleiste zum Arretieren des textilen Flächenelements
bei einem Fahrzeugaufprall,
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3 eine
schematische Schnittansicht einer Rolle für das textile Flächenelement
mit einer Blockiervorrichtung für
eine Wickelwelle,
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4 eine
schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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5 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes gemäß einer
dritten Ausführungsform,
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6 eine
schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung,
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7 eine
schematische Darstellung der Befestigung eines freien Endes des
textilen Flächenelements
gemäß einer
fünften
Ausführungsform,
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8 eine
schematische Darstellung der Befestigung eines freien Endes des
textilen Flächenelements
gemäß einer
sechsten Ausführungsform,
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9 eine
schematische Darstellung einer Befestigung des freien Endes des
textilen Flächenelements
gemäß einer
siebten Ausführungsform,
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10 eine
schematische Darstellung der Befestigung des freien Endes des textilen
Flächenelements
gemäß einer
achten Ausführungsform,
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11 eine
schematische Darstellung der Befestigung des freien Endes des textilen
Flächenelements
gemäß einer
neunten Ausführungsform,
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12 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
gemäß einer
zehnten Ausführungsform
der Erfindung und
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13 den
Fahrzeugsitz der 12 mit am Fahrzeugsitz befestigten
Seitenteilen des textilen Flächenelements.
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Die
Darstellung der 1 zeigt in perspektivischer
Ansicht einen Fahrzeugsitz 10 mit einer Sitzfläche 12 und
einer Sitzlehne 14. In das obere Ende des Sitzlehne 14 ist
mittels zweier Befestigungsstangen 16 eine Kopfstütze 18 eingesteckt.
Im Bereich des vorderen Endes der Sitzfläche 12 und befestigt an
einer Tragstruktur 20 des Sitzes 10, ist eine
Rolle 22 vorgesehen, aus der ein textiles Flächenelement 24 ausgezogen
ist. Das textile Flächenelement 24 ist ausgehend
von der Rolle 22 über
das vordere Ende der Sitzfläche 12 und
zum oberen Ende der Sitzlehne 14 gespannt. Mittels eines
Befestigungsstücks 26 ist das
textile Flächenelement 24 dann
zwischen den beiden Befestigungsstangen 16 der Kopfstütze 18 befestigt.
Die Rolle 22 weist eine Rückholfeder auf, so dass eine
gewisse Spannung im textilen Flächenelement 24 aufrechter halten
bleibt. Lediglich schematisch angedeutet ist, dass das textile Flächenelement 24 in
Form eines Netzes mit verstärkten
Seitenkanten ausgebildet ist. Am freien Ende des textilen Flächenelements,
an das das Befestigungsstück 26 angesetzt
ist, ist eine Querstange 28 vorgesehen, um das textile
Flächenelement 24 über seine
gesamte Breite aufzuspannen.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, ist zwischen dem textilen Flächenelement 24,
der Sitzfläche 12 und
der Vorderseite der Sitzlehne 14 ein im Querschnitt dreieckförmiger Gepäckraum gebildet,
in dem Ladegut angeordnet werden kann. Im Falle eines Fahrzeugaufpralls
werden diese Gegenstände
dann auf dem Sitz gehalten, da ein weiteres Ausziehen des textilen
Flächenelements 24 aus
der Rolle 22 durch geeignete Mittel verhindert wird, die
nachfolgend noch beschrieben werden. Der in 1 dargestellte Fahrzeugsitz 10 ermöglicht somit
das crashsichere Unterbringen von Ladegut auf der Sitzfläche 12.
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Wie
in 1 weiter zu erkennen ist, ist das textile Flächenelement 24 mit
zwei Taschen 28, 30 versehen, in denen lose Gegenstände, wie
beispielsweise ein Mobiltelefon in der Tasche 30 oder eine Zeitung
in der Tasche 28 angeordnet werden können. Auch die Gegenstände in den
Taschen 28, 30 sind dann im Falle eines Fahrzeugaufpralls
sicher im Bereich des Fahrzeugsitzes 10 gehalten und es
wird verhindert, dass solche losen Gegenstände im Fahrzeugraum bei einem
Fahrzeugaufprall herumfliegen und dessen Insassen gefährden. Die
Taschen 28, 30 können dabei sowohl auf einer
der Sitzfläche 12 und der
Sitzlehne 14 zugewandten Innenseite des textilen Flächenelements 24 als
auch auf dessen Außenseite,
die dann einer Fahrtrichtung zugewandt ist, angeordnet sein.
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Ersichtlich
wird das Flächenelement 24 lediglich
dann ausgezogen, wenn der Fahrzeugsitz 10 nicht benutzt
wird. Der Fahrzeugsitz 10 kann dabei ein Beifahrersitz
oder auch ein Rücksitz
eines Kraftfahrzeugs sein. Zum Entfernen des textilen Flächenelements
muss lediglich das Befestigungsstück 26 von den Befestigungsstangen 16 der
Kopfstütze 18 gelöst werden
und in der Folge kann das textile Flächenelement 24 wieder
in die Rolle 22 eingeführt werden.
Da eine Wickelwelle innerhalb der Rolle 22 mittels einer
nicht dargestellten Feder in Aufwickelrichtung vorgespannt ist,
wird das textile Flächenelement 24 selbsttätig in die
Rolle 22 eingezogen.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, entspricht die Breite des textilen
Flächenelements 24 im
Wesentlichen der Breite des Sitzes 10. Um auch kleine,
lose auf der Sitzfläche
abgelegten Gegenstände
sicher bei einem Fahrzeugaufprall festzuhalten, ist es dabei sinnvoll,
dass das textile Flächenelement 24 eine Breite
hat, die wenigstens 25% der Breite des Fahrzeugsitzes 10 entspricht.
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In
der Darstellung der 2 ist schematisch eine mögliche Ausgestaltung
eines Gehäuses 32 der Rolle 22 dargestellt.
Das Gehäuse 32 weist
eine Zahnleiste 34 auf, dessen Zähne dazu vorgesehen sind, sich
in dem Netz des textilen Flächenelements 24 zu
verhaken. Zum Ausziehen des textilen Flächenelements 24 wird
dieses so aus dem Gehäuse 32 herausgeführt, dass
die Zähne
der Zahnleiste 34 nicht in das Netz eingreifen. Nach dem
Einhängen des
textilen Flächenelements
an den Befestigungsstangen 16 können die Zähne der Zahnleiste 34 dann bereits
in das textile Flächenelement 24 eingreifen. Die
Zahnleiste 34 kann aber auch so angeordnet sein, dass erst
im Falle eines Fahrzeugaufpralls durch die dann erfolgende Verlagerung
bzw. erhöhte Spannung
des textilen Flächenelements 24 die
Zähne der
Zahnleiste 34 in Eingriff mit dem Netz des textilen Flächenelements 24 geraten.
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In
der Darstellung der 3 in schematischer Schnittansicht
ein Innenaufbau eines alternativen Rollengehäuses 36 dargestellt.
In dem Rollen gehäuse 36 ist
das textile Flächenelement 24 auf
eine Wickelwelle 38 aufgewickelt, die mittels einer nicht dargestellten
Aufrollfeder entgegen der Auszugsrichtung vorgespannt ist. Eine
Blockiervorrichtung 40 blockiert im Falle eines Fahrzeugaufpralls
die Wickelwelle 38. Die Blockiervorrichtung 40 kann
dabei durch eine bei einem Fahrzeugaufprall auftretende Beschleunigung
ausgelöst
werden oder beispielsweise fliehkraftgesteuert bei sehr schneller
Drehung der Wickelwelle 38 diese blockieren. Geeignete
Blockiervorrichtungen 40 sind beispielsweise von Sicherheitsgurten
her bekannt.
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In
der Darstellung der 4 ist eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes 42 dargestellt.
Eine Rolle 44 für
ein textiles Flächenelement 46 ist
in einem Übergangsbereich
zwischen einer Sitzlehne 48 und einer Sitzfläche 50 angeordnet.
Das textile Flächenelement 46 kann
dadurch von der Rolle 44 abgezogen und über die Sitzfläche 50 gespannt
werden. Zwischen dem textilen Flächenelement 46 und
der Sitzfläche 50 können dann
lose Gegenstände
auf der Sitzfläche 50 crashsicher
untergebracht werden.
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Alternativ
kann das textile Flächenelement 46 entlang
des in 4 gestrichelt dargestellten Verlaufs über eine
Vorderseite der Sitzlehne 48 gespannt werden und im oberen
Bereich der Sitzlehne 48, beispielsweise an Befestigungsstangen
einer Kopfstütze,
befestigt werden. In diesem Fall können lose Gegenstände dann
zwischen dem textilen Flächenelement 46 und
einer Vorderseite der Sitzlehne 48, oder wie bereits beschrieben,
in Taschen am textilen Flächenelement 46 angeordnet
werden.
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In
der schematischen Seitenansicht der 5 ist ein
Fahrzeugsitz 52 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Eine Rolle 54 ist im Bereich
des unteren Endes der Sitzlehne 48 und zweckmäßigerweise
an einer Tragstruktur des Sitzes 52 angeordnet. Ein texti les
Flächenelement 46 kann
dann aus der Rolle 54 ausgezogen werden und gemäß dem in 5 durchgezogen
dargestellten Verlauf über
das obere Ende der Rückenlehne
gespannt und am vorderen Ende der Sitzfläche befestigt werden. Auf diese
Weise können
lose Gegenstände
sowohl zwischen Rückenlehne
und textilem Flächenelement 56 als
auch auf der Sitzfläche angeordnet
werden. Beispielsweise können
in dem über
die Rückenlehne
gespannten Bereich des textilen Flächenelements 56 Taschen
vorgesehen sein, in die Fondpassagiere eines Kraftfahrzeugs lose
Gegenstände
einstecken können.
Das textile Flächenelement 56 kann
eine Ausnehmung für
eine in 5 nicht dargestellte Kopfstütze aufweisen,
alternativ auch über
die Kopfstütze
gespannt werden.
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Gestrichelt
dargestellt ist in 5 ein weiterer, alternativer
Verlauf des textilen Flächenelements 56,
das in diesem Fall über
die Rückseite
der Rückenlehne
und über
die Vorderseite der Rückenlehne gespannt
ist und dann im Übergangsbereich
zwischen Sitzfläche
und Sitzlehne mit seinem freien Ende befestigt ist. Ein weiterer
alternative Verlauf des ausgezogenen textilen Flächenelements 56 ist
in 5 strichpunktiert dargestellt. In diesem Fall
ist das textile Flächenelement 56 lediglich
von der Rolle 54 bis zum oberen Ende der Rückenlehne
ausgezogen und dort beispielsweise zwischen den Befestigungsstangen
einer Kopfstütze
befestigt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung zeigt der in 6 in schematischer Seitenansicht
dargestellte Fahrzeugsitz 58. Eine Rolle 60 ist
im Bereich der vorderen Endes einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes 58 zweckmäßigerweise
an einer Tragstruktur des Sitzes 58 befestigt. Gemäß dem in 6 durchgezogen
dargestellten Verlauf kann ein textiles Flächenelement 62 dann
ausgehend von der Rolle 60 über das vordere Ende der Sitzfläche und über die
Sitzfläche
selbst gespannt werden und im Bereich eines Übergangs zwischen der Sitzfläche und der
Sitzlehne befestigt werden. Der Übergangsbereich
zwischen Sitzfläche
und Sitzlehne ist für
die Befestigung des freien Endes des textilen Flächenelements günstig, da
dieser Übergangsbereich
in der Regel nicht durch eine auf dem Sitz 58 sitzende
Person berührt
wird. In diesem Bereich können
daher ohne weiteres Einsteckschlösser oder
sonstige geeignete Rastvorrichtungen vorgesehen werden, um das freie
Ende des textilen Flächenelements 62 festzuhalten.
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Punktiert
dargestellt ist in 6 ein alternativer Verlauf des
textilen Flächenelements 62.
In diesem Fall wird das freie Ende des textilen Flächenelements 62 im
Bereich der oberen Endes der Sitzlehne und beispielsweise an den
Befestigungsstangen einer Kopfstütze
befestigt. Weitere Befestigungsvorrichtungen sind in einem mittleren
Abschnitt 64 des textilen Flächenelements 62 vorgesehen
und können in
passende Rastvorrichtungen im Übergangsbereich
zwischen Sitzfläche
und Sitzlehne eingehängt werden.
Auf diese Weise können
dann lose Gegenstände
sowohl zwischen dem textilen Flächenelement 62 und
der Sitzfläche
als auch zwischen dem textilen Flächenelement 62 und
der Sitzlehne angeordnet werden.
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Alternativ
kann das textile Flächenelement 62,
wie in 6 gestrichelt dargestellt ist, über das vordere
Ende der Sitzfläche
und dann direkt bis zum oberen Ende der Sitzlehne gespannt werden.
Als weitere Alternative kann das textile Flächenelement 62 gemäß dem in 6 strichpunktiert
dargestellten Verlauf ausgehend von der Rolle 60 zunächst über das
vordere Ende der Sitzfläche, über das
obere Ende der Sitzlehne, entlang der Rückseite der Sitzlehne und bis
in den Bereich des unteren Endes der Sitzlehne gespannt werden.
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In
der Darstellung der 7 ist schematisch ein Befestigungsstück 66 für das freie
Ende eines textilen Flächenelements 68 dargestellt.
Das Befestigungsstück
weist eine Querstange 70 auf, die mittels eines flexib len
Verbindungsstücks 72 mit
dem freien Ende des textilen Flächenelements 68 verbunden
ist. Die Querstange 70 ist länger als ein Abstand zwischen
zwei Befestigungsstangen 74 einer Kopfstütze und
kann zur Befestigung des textilen Flächenelements 68 zwischen
diesen Befestigungsstangen 74 hindurchgeführt und
hinter diesen wieder in die in 7 dargestellte
Querposition gebracht werden.
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In
der Darstellung der 8 ist ein weiteres Befestigungsstück dargestellt.
Das in 8 dargestellte Befestigungsstück weist eine teleskopierbare Stange
auf, wobei ausgehend von einem Mittelteil 76 der Stange
beide Enden 78 in das Mittelteil 76 hineingeschoben
und aus diesem ausgefahren werden können. Das Mittelteil 76 ist
dabei kürzer
als ein Abstand zwischen den beiden Befestigungsstangen 74 für eine Kopfstütze. Im
vollständig
eingefahrenen Zustand der beiden teleskopierbaren Enden 78 kann das
Befestigungsstück
somit zwischen den beiden Befestigungsstangen 74 hindurchgeschoben
werden. Hinter den Befestigungsstangen 74 werden die beiden
seitlichen Enden 78 dann ausgefahren und das textile Flächenelement 68 ist
an den Befestigungsstangen 74 gesichert. Zweckmäßigerweise
ist am Mittelteil 76 eine Bedienvorrichtung für das Teleskopieren
der beiden Seitenteile 78 vorgesehen, die einhändig bedient
werden kann, beispielsweise mittels eines Dreh- oder Druckknopfes. Alternativ kann auch
ein Mechanismus vorgesehen sein, der beide Seitenteile 78 stets
gegenläufig
führt.
Mit einer Hand kann dann beispielsweise eines der Seitenteile 78 in das
Mittelstück 76 eingedrückt werden
und gleichzeitig wird das gegenüberliegende
Seitenteil 78 in das Mittelstück 76 eingezogen.
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In
der Darstellung der 9 ist eine weitere Befestigungsmöglichkeit
für ein
freies Ende des textilen Flächenelements 68 dargestellt.
Das freie Ende des textilen Flächenelements 68 ist
dabei mit einem Druckknopf 80 versehen, der an einem passenden Gegenstück an einem
Befestigungsstück 82 befestigt werden
kann. Das Befestigungsstück 82 weist zwei Durchgangsöffnungen
auf, durch die Befestigungsstangen 74 einer Kopfstütze hindurchgesteckt
werden können.
Anstelle des Druckknopfes 80 kann beispielsweise auch Klettverschluss
vorgesehen sein, wobei darauf zu achten ist, dass eine Verbindung zwischen
dem textilen Flächenelement 68 und
dem Befestigungsstück 82 so
stabil ausgeführt
ist, dass den bei einem Fahrzeugaufprall durch die Beschleunigung
von Iosen Gegenständen
auftretenden Kräften,
die dann an dem textilen Flächenelement 68 angreifen,
in jedem Fall standgehalten werden kann.
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Eine
weitere alternative Befestigung des freien Endes des textilen Flächenelements 68 ist
schematisch in 10 dargestellt. Ein Befestigungsstück 84 ist
gemäß 10 an
zwei gegenüberliegenden Enden
mit etwa halbkreisförmigen
Ausnehmungen versehen, in die dann Befestigungsstangen 74 einer Kopfstütze eingreifen
können.
Zum Lösen
bzw. Einhängen
des Befestigungsstücks 84 muss
dieses lediglich verkippt werden, bis eine der Befestigungsstangen 74 vollständig außerhalb
der zugeordneten halbkreisförmigen
Ausnehmung angeordnet ist. Das Befestigungsstück 84 kann dann zwischen
den beiden Befestigungsstangen 74 herausgezogen werden.
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Als
weitere Alternative ist in 11 die
Befestigung des freien Endes des textilen Flächenelements 68 mittels
einer Seilschlaufe 86 dargestellt. Die Seilschlaufe 86 kann
um ein vorbestimmtes Maß dehnbar
sein, um die Seilschlaufe 86 über eine Kopfstütze eines
Fahrzeugsitzes ziehen zu können.
Alternativ kann die Seilschlaufe 86 selbstverständlich auch
groß genug
und nicht dehnbar ausgebildet sein, so dass sie über eine Kopfstütze gezogen
werden kann.
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Die
Darstellung der 12 zeigt eine weitere bevorzugte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes 90,
wobei im Unterschied zur Ausführungsform
der 1 ein textiles Flächenelement 92 mit
zwei dreieckförmigen
Seitenteilen 94, 96 versehen ist. Das textile Flächenelement 92 wird
von einer Rolle 98 abgezogen, die im Bereich des vorderen
Endes des Sitzes 90 angeordnet ist und zwischen zwei Befestigungsstangen
einer Kopfstütze
eingehängt,
wobei die Seitenteile 94, 96 sich dann in der
in 12 gezeigten Lage auf dem textilen Flächenelement 92 befinden.
Nachdem der in 12 dargestellte ausgezogene
Zustand des textilen Flächenelements 92 erreicht
ist, können
die beiden Seitenteile 94, 96 um eine jeweilige
Seitenkante des textilen Flächenelements 92 herumgeklappt
und an jeweils einer Seite des Fahrzeugsitzes 90 befestigt
werden.
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Dieser
Zustand mit ausgeklappten Seitenteilen ist in 13 dargestellt.
An den Seitenteilen des Fahrzeugsitzes 90 ist beispielsweise
jeweils ein stabiles Klettverschlussstück 98 oder eine sonstige
geeignete Haltevorrichtung vorgesehen, an der dann eine Spitze eines
jeweiligen Seitenteiles 94, 96 befestigt werden
kann. Beispielsweise kann wenigstens eine Spitze eines Seitenteils 94 oder 96 mit
einer Gurtschließe
versehen sein, die dann in ein ohnehin am Sitz vorhandenes Gurtschloss
eingesteckt wird.
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Wie
in 13 zu erkennen ist, ist durch den Fahrzeugsitz 90 mittels
der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
ein im Querschnitt dreieckförmiger Gepäckraum zwischen
dem textilen Flächenelement 92,
dessen Seitenteilen 94, 96 sowie einer Sitzlehne und
einer Sitzfläche
des Fahrzeugsitzes 90 geschaffen, der allseitig geschlossen
ist. Auf diese Weise können
auch schwere oder voluminöse
Gegenstände,
beispielsweise gefüllte
Einkaufstaschen, sicher auf dem Fahrzeugsitz 90 gehalten
werden, ohne dass bei scharfen Bremsungen oder Beschleunigungen
und speziell im Falle eines Fahrzeugaufpralls zu befürchten wäre, dass
sich die lose Gegenstände ausgehend
vom Fahrzeugsitz 90 in den Fahrzeuginnenraum hineinbewegen.
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Auch
wenn in der Figurenbeschreibung unterschiedliche Ausführungsformen
der Erfindung mit jeweils unterschiedlichen Merkmalen beschrieben sind,
so wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass sich die unterschiedlichen Merkmale der
einzelnen Ausführungsformen
der Erfindung auch einzeln miteinander zu neuen Ausführungsformen
kombinieren lassen, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.