DE102005039243A1 - Verfahren zur Ermittlung eines kritischen Verschlakungsbereiches an den Heizflächenwänden der Brennkammer einer Kohlenstaubfeuerung - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung eines kritischen Verschlakungsbereiches an den Heizflächenwänden der Brennkammer einer Kohlenstaubfeuerung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung eines kritischen Verschlackungsbereiches an Heizflächenwänden der Brennkammer einer Kohlenstaubfeuerung. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Betrieb einer kohlegefeuerten Brennkammer eines Dampferzeugers den Zeitpunkt sowie den Ort des Beginns des Fließens von Schlackebestandteilen für eine Optimierung in der Feuerung und Kohlezuführung mit einfachen Mitteln zu bestimmen. DOLLAR A Die Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Intensitätssignal eines Flammenwächters (5) der Brennkammer (1) über einen Zeitraum gemittelt und bei Unterschreitung des gemittelten Intensitätssignals unter einen Grenzwert G ein Signal S zur Anzeige des kritischen Verschlackungsbereiches aufgrund einer Abdeckung des Flammenwächters (5) durch einen Schlackeschmelzfluss (6) gebildet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung eines kritischen Verschlackungsbereiches an Heizflächenwänden der Brennkammer einer Kohlenstaubfeuerung.
  • Es ist allgemein bekannt, dass es in einer mit dem fossilen Brennstoff Kohle befeuerten Brennkammer zu Verschlackungen kommt, welche nachteilige Auswirkungen auf den Prozess der Feuerung haben. Sie führen insbesondere zu einer Verschlechterung des Wärmeüberganges an den Heizflächen der Brennkammer und daraus resultierend zu einer Anhebung der Feuerraumtemperatur, aber auch zu Verschiebungen des Temperaturprofils innerhalb der Brennkammer.
  • Die Bildung von Verschlackungen hängt dabei wesentlich von der zur Verbrennung eingesetzten Kohle und ihren Parametern, wie Heizwert, Wassergehalt, Aschegehalt, Eisen-, Natrium-, Calcium- und Schwefelgehalt, ab.
  • Weiterhin spielen auch Vorgaben für eine NOx arme Führung der Feuerung und damit verbunden die unterstöchiometrische Fahrweise in der Verbrennungszone eine Rolle.
  • Es hat sich gezeigt, dass es Verschlackungen, also Ansätze an Heizflächen gibt, deren Bestandteile nicht aufgeschmolzen sind, sonder hauptsächlich durch Sinterung zu Stande kommen und die relativ gut durch entsprechende Gegenmaßnahmen beherrschbar sind. Hauptsächlich werden im Kraftwerksbereich dazu Wasserlanzenbläser oder Dampflanzenbläser zur Abreinigung von Verschlackungen eingesetzt ( DE 41 42 448 A1 ). Dabei wird durch den gerichteten Wasser- oder Dampfstrahl ein Abplatzen der Verschlackungen durch Thermoschockwirkung von den Heizflächen bewirkt. Um den Prozess zu automatisieren, sind verschiedene Verfahren zur Ermittlung von Bereichen, in denen in der Brennkammer die Verschmutzungen auftreten, bekannt.
  • So offenbart die DD 281 448 A5 ein Verfahren zur Ermittlung eines Verschlackungsbereiches an Heizflächen der Brennkammer einer Kohlenstaubfeuerung, wobei mittels einer optischen Sonde von festgelegten, durch Koordinaten und Drehwinkel der Sonde bestimmten Bereichen der Brennkammer Aufnahmen gefertigt und mit vorab aufgenommenen Referenzbildern verglichen werden. Die Information über die Differenz wird für die Bewertung von Schlackenbildung in der Brennkammer herangezogen. Danach kann zielgerichtet der Einsatz von Reinigungsmaßnahmen der genannten Art erfolgen.
  • Die DE 196 40 337 A1 beschreibt ein Verfahren zur Bewertung und Abreinigung von Verschlackungen an einer Heizfläche, insbesondere in der Brennkammer eines Dampfkessels. Hierbei wird an ausgewählten Rohren einer Heizfläche während des Betriebes rastermäßig die Temperatur des Mediums im Rohr sowie an der Außenwand des Rohres gemessen.
  • Dies erfolgt in Abhängigkeit von der Verschlackungsneigung und der Anordnung von Reinigungsgeräten. Danach erfolgt ein Vergleich des so ermittelten Temperaturwertes mit einem Wert der Temperatur, welcher einer sauberen Heizfläche entspricht. Bei Überschreitung eines Grenzwertes erfolgt die rastermäßige Abreinigung der betroffenen Heizfläche.
  • Aus der DD 289 115 A5 geht ein Verfahren und eine Anordnung zur Bestimmung der Schlackenansatztemperatur und Schlackenansatzdicke hervor. Danach werden die Brennkammertemperatur sowie die Temperatur der Innen- und Außenwandung einer ein gekühltes Heizflächenrohr umgebenden Verstärkung messtechnisch erfasst. Über eine bekannte mathematische Beziehung wird aus den gemessenen Temperaturen eine Wärmestromdichte und daraus mittels einer weiteren mathematischen Beziehung eine Schlackenansatztemperatur bzw. eine Schlackenansatzdicke ermittelt. Die gewonnenen Daten werden für die Steuerung von Reinigungsgeräten oder für die Kohlebereitstellung und Feuerführung genutzt.
  • Ein weiteres Verfahren zur Bestimmung eines kritischen Verschlackungszustandes am Rohrsystem einer Brennkammer oder einer Wärmeanlage ist in der DE 289 112 A5 beschrieben. Ausgangspunkt ist hier eine zulässige Oberflächentemperatur einer simulierten Schlackeschicht in Abhängigkeit von den Hafteigenschaften der Schlackeschicht als Sollwert. Dazu wird die Oberflächentemperatur einer real vorhandenen Schlackeschicht am Rohrsystem gemessen. Ein aus der Annäherung beider Temperaturen erzeugtes Signal kann ebenfalls wieder dazu genutzt werden, Reinigungsgeräte anzusteuern oder Rückschlüsse auf eine Änderung im Bekohlungssystem oder in der Feuerführung zu ziehen.
  • Ein weit gravierenderes Problem ergibt sich aus dem Schmelzfluss der Verschlackungen, d. h. aus Ansätzen, welche aus Schmelzen gebildet sind. In Abhängigkeit von der Zusammensetzung der verbrannten Kohle kommt es im Zusammenwirken mit entsprechend hohen Feuerraumtemperaturen zum Fließen von Schlacke bei der Überschreitung der Aschefließtemperatur. Dieser Schlackefluss kann zu enormen Beeinträchtigungen im Betrieb der Brennkammer eines Dampfkessels führen. So sind die Bildung von größeren Schollen im m2-Bereich durch an den Brennkammerwänden herabfließende Schlacke mit anschließender Abkühlung im unteren kalten Teil des Brennkammertrichters und deren Erstarrung möglich. Diese Schollen können sich nach Ansammlung mehrerer übereinander gelaufenen Schichten aufgrund ihres hohen Gewichtes oder durch Lastwechsel bei der Fahrweise des Dampfkessels von den Rohrwänden lösen und im Extremfall die Abwurftrichter des Nachbrennrostes komplett zusetzen. Dies kann zur zwangsweisen Außerbetriebnahme des Dampferzeugers führen. Deshalb ist es wünschenswert, genau den Zeitpunkt und den Ort des Beginns des Fließens der Schlacke in der Brennkammer festzustellen.
  • Die Bereiche der Brennkammer, in denen aufgrund der Gegebenheiten durch die Bestandteile der verbrannten Kohle und der örtlich an den Brennkammerwänden vorhandenen Temperaturen ein Fließen der Schlacke gegeben ist, kann aber mit den o. g. Maßnahmen aus dem Stand der Technik nicht festgestellt werden.
  • Nach dem bekannten Stand der Technik ist keines der Verfahren in der Lage, die Konsistenz der Schlacke (Übergang von festem zu flüssigen Zustand) und damit die Situation, bei welcher es aufgrund der Kohlequalität (z. B. hoher Fe2O3 – Gehalt als so genannter Verflüssiger) und/oder örtlich sehr hohe Temperaturen (Feuerschieflage) zum Schlackeschmelzfluss kommt, zu erfassen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Betrieb einer kohlegefeuerten Brennkammer eines Dampferzeugers den Zeitpunkt sowie den Ort des Beginns des Fließens von Schlackebestandteilen für eine Optimierung in der Feuerführung und Kohlezuführung mit einfachen Mitteln zu bestimmen.
  • Die Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Intensitätssignal eines Flammenwächters der Brennkammer über einen Zeitraum gemittelt und bei Unterschreitung des gemittelten Intensitätssignals unter einen Grenzwert G ein Signal S zur Anzeige des kritischen Verschlackungsbereiches aufgrund einer Abdeckung des Flammenwächters durch einen Schlackeschmelzfluss gebildet wird.
  • Dabei kann der Zeitraum zur Mittelung des Intensitätssignals des Flammenwächters vorteihaft zwischen 15 Minuten bis 120 Minuten, vorzugsweise 60 Minuten und der Grenzwert G auf einen Wert zwischen 50% bis 80% des Intensitätssignals des Flammenwächters, vorzugsweise auf 75% des Intensitätssignals des Flammenwächters, eingestellt werden. Weiterhin kann das Signal S zur weiteren Verarbeitung in einer Leittechnikanlage zum Betrieb der Brennkammer eingesetzt werden.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der Tatsache, dass eine überwiegende Anzahl von in der Praxis vorhandenen Brennkammern bereits mit Rohrwandöffnungen für den Einsatz von Flammenüberwachungssystemen ausgerüstet sind.
  • Diese Flammenüberwachungssysteme bewirken standardmäßig eine Überwachung der Feuerung in der Brennkammer, um bei Ausfall der Feuerung ein sicheres Abschalten der Kohlezuführung zu der Brennkammer durch Signalgebung zu bewirken. Damit wird ein Zuströmen von weiterer Kohle in die noch heiße Brennkammer und Explosion infolge Selbstzündung unterbunden.
  • Durch das Herabfließen der Schlackeschmelzen an den Brennkammerwänden kommt es trotz anstehender Kühl- und Spülluft, welche dem Freihalten der Rohrwandöffnungen für die Flammwächter von losen Ascheablagerungen dient, zu deren Verschließen mit zähflüssiger Schlacke. Bei der Signalbildung zur Überwachung der Kohleflamme stützt man sich auf die Tatsache, dass Kohleflammen in ihrer Helligkeit stark schwanken (Pulsieren). Dieses Pulsieren (dynamisches Helligkeitssignal) wird demzufolge für die Signalbildung im Flammenwächter verarbeitet. Statische Helligkeitssignale (glühende Schlacke) werden bei der Signalbildung nicht berücksichtigt. Damit wird beim Verschließen der Rohrwandöffnungen mit zähflüssiger Schlacke fälschlicher weise eine Verringerung der Flammenintensität angezeigt. Da aber anderer Kriterien, wie z. B. Intensität anderer Flammenwächter, Volllastfahrweise eindeutig auf eine tatsächlich stabile Flamme hinweisen, kann aus dem Intensitätsverlust des Flammenwächters auf einen Verschluss der Rohrwandöffnung durch zähfließende Schlacke geschlossen werden.
  • Daraus lässt sich ein Signal gewinnen, welches zusammen mit dem Ort des Flammenwächters an der Brennkammer die gewünschte Information nach Zeitpunkt und Örtlichkeit des Schmelzflusses von Schlackebestandteilen anzeigt.
  • Dabei ist es weiterhin von Vorteil, dass bereits vorhandene Flammenwächter im Bereich des Brennergürtels der Brennkammer angebracht sind, da dort auch die hohen Temperaturen herrschen, welche das Schmelzen der Schlacke mit verursachen. Andererseits sind für eine eventuell notwendige Um- oder Aufrüstung vorhandener Flammenwächter oder eine Anbringung weiterer Flammenwächter die Aufwendungen gering.
  • Die zeitnahe Kenntnis eines sich bildenden Schlackeflusses versetzt die Bedienmannschaft der Brennkammer in die Lage, Rückschlüsse auf die Lage der Flamme in der Brennkammer zu ziehen und mit entsprechenden Maßnahmen darauf Einfluss zu nehmen. Weiterhin ist eine kurzfristige Reaktion in Hinsicht auf die verfeuerte Mischung der Kohle möglich, so dass auch mit dieser Maßnahme der Bildung eines Schlackeflusses entgegengewirkt werden kann.
  • Anhand eines Ausführungsbeispiels soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen die
  • 1 Schematische Darstellung der Anordnung von Flammenwächtern an den Wänden einer Brennkammer
  • 2 Schnittdarstellung einer Rohrwandöffnung an einer Wand einer Brennkammer mit Anordnung eines Flammenwächters
  • An einem braunkohlenstaubgefeuerten Kessel mit einer Brennkammer 1 für eine nominale Dampfleistung von 700 kg/s befinden sich ca. 5m oberhalb der oberen Kohlenstaubbrenner 2 zur Überwachung der Kohlenstaubflamme in jeder Seitenwand 3 auf gleicher Höhe fünf Rohrwandöffnungen 4 im Abstand von ca. 3m voneinander für die Ausrüstung mit Flammenwächtern 5 (1). Jede Rohrwandöffnung 4 ist mit einem Infrarot-Flammenwächter 5 belegt (2).
  • Der Flammenwächter 5 stellt dabei ein Intensitätssignal bereit, welches ein Maß für die Helligkeit (Intensität) der Kohlenstaubflamme darstellt. Zur sicheren Beurteilung der Kohlenstaubflamme wird nur der dynamische Anteil des Intensitätssignals der Flamme verarbeitet. D.h. der statische Helligkeitsanteil der Flamme findet keine Berücksichtigung. Der dynamische Anteil des Intensitätssignals wird als Analogwert von 0 bis 100% zur Anzeige gebracht. Unterschreitet dieses Intensitätssignal an einer festgelegten Anzahl von Flammenwächtern 5 einen Wert von 80 %, führt dies über die interne Kesselschutzverriegelung zur Notabschaltung der Feuerung (Explosionsschutz).
  • Setzt sich eine Rohrwandöffnung 4 mit Schlackeschmelzfluss 6 zu, so geht der dynamische Anteil des Signals gegen Null, obwohl die Grundhelligkeit, d. h. der statische Helligkeitsanteil der Flamme nach wie vor vorhanden ist oder durch die glühende Schlacke ersetzt wird.
  • Das Intensitätssignal eines jeden Flammenwächters 5 wird als Analogwert mit Hilfe einer jedem Flammenwächter 5 zugehörigen Auswerteeinheit 8 über einen Zeitraum von 60 Minuten gemittelt und an eine (in den Figuren nicht dargestellte) Leittechnikanlage zum Betrieb der Brennkammer 1 weitergeleitet. Als Zeitraum für die Bildung des gemittelten Intensitätssignals sind auch kürzere (z. B. 15 Minuten) oder längere (z. B. 120 Minuten) Perioden möglich. Dies ist u. a. abhängig von der Art der Brennkammer, in welchem das erfindungsgemäße Verfahren zum Einsatz kommt und durch Versuche ermittelbar. Unterschreitet dieses gemittelte Intensitätssignal an einem Flammenwächter 5 den vorgegebenen Grenzwert G von 70%, wird in der Leittechnikanlage zum Betrieb der Brennkammer 1 für diesen Flammenwächter 5 ein Signal S zur Anzeige eines kritischen Verschlackungsbereiches an diesem Flammenwächter 5 aufgrund dessen Abdeckung durch einen Schlackeschmelzfluss 6 gebildet, welches dem Operator angezeigt wird, durch diesen zu bewerten ist und ggf. durch Veränderung der Feuerführung beeinflusst werden kann. Der Grenzwert G kann hierbei, abhängig von der eingesetzten Brennkammer, zwischen 50% bis 80% des Intensitätssignals des Flammenwächters 5 eingestellt werden. Der Bereich des Schlackeschmelzflusses 6 ist dem Operator nunmehr durch die Örtlichkeit des betreffenden Flammenwächters bekannt.
  • Bei zeitnaher (ca.1 h) Anzeige von mehreren Signalen S an mehreren Flammenwächtern 5 kann in der Leittechnikanlage zum Betrieb der Brennkammer 1 eine Warnmeldung (z. B. akute Verschlackungsgefahr) gebildet und zur Anzeige gebracht werden. Je nach Position der signalisierenden Flammenwächter 5 ist durch den Operator zu bewerten, ob der Schlackeschmelzfluss 6 einer starken örtlichen Temperaturerhöhung (Feuerschieflage) oder eher einem Kohlequalitätsproblem zuzuordnen ist. Feuerschieflagen sind im Regelfall dann als Ursache zu vermuten, wenn der Schlackeschmelzfluss 6 an mehreren Flammenwächtern 5 in einem engen örtlichen Bereich erkannt wird. Sind mehrere Flammenwächter 5 aus verschiedenen Brennkammerbereichen durch Schlackeschmelzfluss 6 beeinflusst, ist eher auf ein Kohlequalitätsproblem zu schließen (hoher Anteil an Verflüssigern, z. B. Fe2O3). Durch eine Erhöhung der Anzahl der Flammenwächter 5 kann ein dichteres Überwachungsnetz geschaffen werden. Dabei ist es zweckmäßig, die Flammenwächter 5 über mehrere Ebenen versetzt anzuordnen. Die Erweiterung des Überwachungsnetzes führt gleichzeitig dazu, dass durch die zusätzlichen Kühl- und Spüllufteinträge 7 ein positiver Effekt durch die Ausbildung einer günstigeren Rohrwandatmosphäre zur Vermeidung von Korrosionsschäden erreicht wird.
  • 1
    Brennkammer
    2
    Kohlenstaubbrenner
    3
    Seitenwand
    4
    Rohrwandöffnung
    5
    Flammenwächter
    6
    Schlackeschmelzfluss
    7
    Kühl- und Spülluft
    8
    Auswerteeinheit

Claims (4)

  1. Verfahren zur Ermittlung eines kritischen Verschlackungsbereiches an Heizflächenwänden der Brennkammer einer Kohlenstaubfeuerung, gekennzeichnet dadurch, dass ein Intensitätssignal eines Flammenwächters (5) der Brennkammer (1) über einen Zeitraum gemittelt und bei Unterschreitung des gemittelten Intensitätssignals unter einen Grenzwert G ein Signal S zur Anzeige des kritischen Verschlackungsbereiches aufgrund einer Abdeckung des Flammenwächters (5) durch einen Schlackeschmelzfluss (6) gebildet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass der Zeitraum zur Mittelung des Intensitätssignals des Flammenwächters (5) zwischen 15 Minuten bis 120 Minuten, vorzugsweise 60 Minuten, eingestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass der Grenzwert G auf einen Wert zwischen 50% bis 80% des Intensitätssignals des Flammenwächters (5), vorzugsweise auf 75% des Intensitätssignals des Flammenwächters (5) eingestellt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass das Signal S zur weiteren Verarbeitung in einer Leittechnikanlage zum Betrieb der Brennkammer (1) eingesetzt wird.
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