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Die
Erfindung betrifft eine Halterung für eine Polier- oder Scheuerscheibe
(Pad) einer Bodenreinigungsmaschine, mit einer Grundplatte, die
mit einer um eine Drehachse drehbaren Treibscheibe der Bodenreinigungsmaschine
verbindbar ist und die ein Halteteil trägt mit im Abstand zur Grundplatte
angeordneten, radial nach außen
weisenden Halteflügeln.
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Mittels
derartiger Haltungen kann eine Polier- oder Scheuerscheibe an einer
Treibscheibe einer Bodenreinigungsmaschine, beispielsweise einer Scheuersaugmaschine,
festgelegt werden. Hierzu kann die Grundplatte der Halterung an
die Unterseite der Treibscheibe angelegt und mit dieser beispielsweise
mittels Schrauben verbunden werden. Anschließend kann die Polier- oder
Scheuerscheibe, die üblicherweise
aus einem zusammendrückbaren Material,
insbesondere aus einem Mikrofasermaterial, hergestellt ist und eine
zentrale Öffnung
aufweist, auf der der Grundplatte abgewandten Seite auf das Halteteil
aufgesetzt werden, wobei die Halteflügel die Polier- oder Scheuerscheibe
untergreifen. Zur Drehmomentübertragung
kann die Treibscheibe unterseitig Borsten oder Stifte aufweisen,
auf die die Polier- oder Scheuerscheibe aufgedrückt werden kann oder es kann
beispielsweise auch eine Klettverbindung zwischen der Polier- oder
Scheuerscheibe und der Treibscheibe zum Einsatz kommen. Derartige
Halterungen sind aus der US-A 4 541 207 bekannt.
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Bei
der Reinigung einer Bodenfläche
nutzt sich die Polier- oder Scheuerscheibe allmählich ab, so dass sich ihre
Dicke reduziert. Wird sie nicht rechtzeitig vom Benutzer ausgewechselt,
so besteht die Gefahr, dass die Halteflügel die Bodenfläche berühren und
beschädigt
werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Halterung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass die Gefahr einer Beschädigung der
Halteflügel
bei einer Abnutzung der Polier- oder Scheuerscheibe verringert wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Halterung der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Halteteil in dem von den Halteflügeln umgebenen Bereich eine
in axialer Richtung bezogen auf die Drehachse zumindest bereichsweise über die
Halteflügel überstehende
Stützwand
aufweist.
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Im
Falle einer Abnutzung der Polier- oder Scheuerscheibe stellt die
Stützwand
sicher, dass die Halteflügel
nicht auf der Bodenfläche
aufsitzen und von dieser beschädigt
werden, da zunächst
die Stützwand
die Bodenfläche
berührt,
nicht aber die Halteflügel.
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Vorzugsweise
ist die Stützwand
fluchtend zur Drehachse der Treibscheibe ausgerichtet, dadurch können Schleifspuren
auf der Bodenfläche
bei der Kontaktierung der rotierenden Stützwand gering gehalten werden.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Stützwand
und die Halteflügel
einteilig miteinander verbunden sind, denn dadurch kann dem Halteteil
eine besonders starre Ausgestaltung verliehen werden.
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Zur
Erhöhung
der mechanischen Belastbarkeit des Halteteils ist es von Vorteil,
wenn die Stützwand
keine Öffnungen
aufweist. Die Stützwand kann
vielmehr einen geschlossenen unterseitigen Abschluss des Halteteiles
ausbilden.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die Stützwand konvex gekrümmt ist.
Sie kann in ihrem zentralen Bereich in axialer Richtung über die
Halteflügel überstehen
und kann fluchtend zur Drehachse der Treibscheibe ausgerichtet sein.
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Bevorzugt
ist die Stützwand
sphärisch
in die der Anlagefläche
abgewandte Richtung gekrümmt.
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Durch
die konvexe, insbesondere sphärische
Krümmung
wird auch das Aufsetzen der Polier- oder Scheuerscheibe auf die
Halterung vereinfacht, da dem Benutzer eine optische Zentrierhilfe
zur Verfügung
gestellt wird.
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Wie
bereits erläutert,
kommen zur axialen Festlegung der Polier- oder Scheuerscheibe die
Halteflügel
zum Einsatz, die von der Polier- oder Scheuerscheibe untergriffen
werden können.
Es können hierbei
eine Vielzahl von Halteflügel
zum Einsatz kommen, die nach Art eines Flansches einen umlaufenden
Randabschnitt ausbilden. Von besonderem Vorteil ist es jedoch, wenn
das Halteteil mehrere, in Drehrichtung der Treibscheibe versetzt
zueinander angeordnete Halteflügel
aufweist, die von einem zentralen Kragen radial nach außen abstehen.
Die Halteflügel
können
hierbei einstückig
mit dem Kragen verbunden und starr ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
schließen
sich die Halteflügel tangential
an einen kreisrunden Mittelabschnitt des Halteteils an. Dadurch
wird die mechanische Stabilität
der Halteflügel
erhöht.
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Das
Aufsetzen der Polier- oder Scheuerscheibe auf das Halteteil wird
bei einer bevorzugten Ausführungsform
dadurch vereinfacht, dass die Halteflügel in der Unteransicht dreieckförmig ausgestaltet
sind.
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Günstig ist
es, wenn die Halteflügel
in der Unteransicht eine abgerundete Spitze aufweisen, denn dadurch
wird das Einfügen
der Polier- oder Scheuerscheibe in den Bereich zwischen den Halteflügeln und
der Grundplatte zusätzlich
vereinfacht.
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Vorzugsweise
weist das Halteteil drei in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnete Halteflügel auf.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Halterung
ist das Halteteil becherförmig
ausgestaltet, wobei die Stützwand
einen Becherboden und ein von der Grundplatte abstehender Kragen
einen Bechermantel ausbilden, und wobei von der Stützwand mehrere Halteflügel radial
nach außen
abstehen. Das Halteteil weist somit eine einteilige Konstruktion
auf, durch die die mechanische Stabilität erhöht wird.
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Günstig ist
es, wenn das Halteteil Verstärkungselemente
aufweist, die vom Kragen umgeben sind. Mittels der Verstärkungselemente
kann die Verformbarkeit des Halteteils reduziert und dessen mechanische
Belastbarkeit erhöht
werden.
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Die
Verstärkungselemente
können
radial ausgerichtete Speichen umfassen, die den Kragen innenseitig
abstützen.
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Eine
besonders hohe mechanische Belastbarkeit wird bei einer vorteilhaften
Ausführungsform dadurch
erzielt, dass die Speichen von einem zentralen Verstärkungsring
abstehen.
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Von
Vorteil ist es, wenn die gesamte Halterung als einteiliges Kunststoffteil
ausgestaltet ist. Die Halterung lässt sich dadurch besonders
kostengünstig
herstellen und zeichnet sich durch eine hohe mechanische Belastbarkeit
aus.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schematische Schnittansicht einer Bodenreinigungsmaschine mit
einer Scheuerscheibe;
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2:
eine Teilschnittansicht einer Treibscheibe der Bodenreinigungsmaschine
mit einer Halterung für
die Scheuerscheibe;
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3:
eine perspektivische Darstellung der Halterung schräg von unten
und
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4:
eine perspektivische Darstellung der Halterung schräg von oben.
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In 1 ist
schematisch eine Bodenreinigungsmaschine in Form einer Scheuersaugmaschine 10 dargestellt.
Derartige Scheuersaugmaschinen sind dem Fachmann an sich bekannt,
sie umfassen ein Fahrgestell 12, an dem um eine gemeinsame Achse 13 drehbar
zwei Laufräder
gehalten sind, wobei in
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1 nur
ein Laufrad 14 dargestellt ist. In Fahrtrichtung vor dem
Laufrad ist am Fahrgestell 12 eine Treibscheibe 16 um
eine Drehachse 17 drehbar gehalten. Die Treibscheibe kann
mittels eines Elektromotors 18 um die Drehachse 17 in
Drehung versetzt werden. Unterseitig ist an der Treibscheibe 16 eine
Scheuerscheibe (Pad) 20 gehalten, mit deren Hilfe eine
Bodenfläche
gescheuert werden kann.
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Oberseitig
trägt das
Fahrgestell 12 einen Reinigungsflüssigkeitstank 22 sowie
einen Schmutzflüssigkeitstank 24.
Reinigungsflüssigkeit
aus dem Reinigungsflüssigkeitstank 22 kann
in üblicher
Weise auf die zu reinigende Bodenfläche aufgebracht werden, und
mittels eines Saugaggregates 26 kann verschmutzte Flüssigkeit
von der Bodenfläche
aufgenommen und in den Schmutzflüssigkeitstank 24 überführt werden,
nachdem die Bodenfläche
mittels der Scheuerscheibe 20 gescheuert wurde.
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Zur
Festlegung der Scheuerscheibe 20 an der Unterseite 36 der
Treibscheibe 16 kommt die erfindungsgemäße Halterung zum Einsatz, die
in den 2, 3 und 4 vergrößert dargestellt
und insgesamt mit dem Bezugszeichen 30 belegt ist. Sie umfasst
in der dargestellten Ausführungsform
eine kreisringförmige
Grundplatte 32 mit drei in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordneten
Durchgangsbohrungen 33. Die Grundplatte 32 kann
mit einer der Treibscheibe 16 zugewandten Anlagefläche 35 fluchtend
zur Drehachse 17 an die Unterseite 36 angelegt
und mittels Veribindungsschrauben 37 mit der Treibscheibe 16 verschraubt
werden.
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Auf
ihrer der Anlagefläche 35 abgewandten Seite
weist die Grundplatte 32 mehrere Spitzen 39 auf,
die ebenso wie von der Unterseite 36 der Treib scheibe 16 abstehende
Spitzen 40 der Übertragung eines
Drehmomentes von der Treibscheibe 16 auf die Scheuerscheibe 20 dienen.
Hierzu kann die Scheuerscheibe 20 auf die Spitzen 39 und 40 aufgesetzt
werden.
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Alternativ
zu den Spitzen 39 und/oder 40 können auch
von der Grundplatte 32 bzw. der Treibscheibe 16 abstehende
Borsten zum Einsatz kommen. Es kann auch eine Klettverbindung zwischen der
Treibscheibe 16 und der Scheuerscheibe 20 vorgesehen
sein.
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Zur
axialen Festlegung der Scheuerscheibe 20 an der Unterseite 36 der
Treibscheibe 16 umfasst die Halterung 30 ein an
der der Anlagefläche 35 abgewandten
Seite der Grundplatte 32 angeordnetes Halteteil 42.
Dieses ist becherförmig
ausgebildet und weist einen konzentrisch zur Drehachse 17 ausgerichteten
Kragen 44 auf, der eine Becherwand des Halteteiles 42 ausbildet,
sowie eine den Kragen vollständig
abschließende
Stützwand 46,
die einen Becherboden des Halteteiles 42 ausbildet.
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Wie
insbesondere aus 2 deutlich wird, ist die Stützwand 46 konvex
in die der Anlagefläche 32 abgewandte
Richtung gekrümmt.
Von der Stützwand 46 stehen
drei Halteflügel 48, 49, 50 radial nach
außen
ab. Die Halteflügel 48, 49, 50 sind
in Umfangsrichtung des Kragens 44 in gleichmäßigem Abstand
zueinander angeordnet und in der Unteransicht jeweils dreieckförmig ausgebildet,
wobei sie eine in der Unteransicht abgerundete Spitze 52 aufweisen.
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Aufgrund
ihrer konvexen Krümmung
steht die Stützwand 46 in
ihrem mittigen Bereich, das heißt in
einem Bereich fluchtend zur Drehachse 17, in axialer Richtung über die
Halteflügel 48, 49, 50 hervor.
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Wie
aus den 2 und 4 deutlich
wird, umgibt der Kragen 44 einen konzentrisch zu diesem angeordneten
Verstärkungsring 54,
der über
eine Vielzahl von radial ausgerichteten Speichen 56 einstückig mit
dem Kragen 44 verbunden ist. Außerdem sind die Speichen 56 ebenso
wie der Verstärkungsring 54 einstückig mit
der Stützwand 46 verbunden.
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Die
gesamte Halterung 30 bildet ein einteiliges Kunststoffteil
aus, das im Spritzgussverfahren hergestellt werden kann.
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Zur
Befestigung der Scheuerscheibe 20 an der Unterseite 36 der
Treibscheibe 16 kann die Scheuerscheibe 20 von
unten auf das Halteteil 42 aufgesetzt werden. Die konvex
gekrümmte Stützwand 46 bildet
hierbei eine optische Zentrierhilfe. Die zusammendrückbare Scheuerscheibe 20 kann
die radial nach außen
weisenden Halteflügel 48, 49, 50 untergreifen,
wobei sie gleichzeitig von den Spitzen 39 und 40 aufgespießt wird.
Die Scheuerscheibe 20 kann somit auf einfache Weise ohne
die Zuhilfenahme eines Werkzeuges sowohl in axialer Richtung als
auch in Drehrichtung an der Treibscheibe 16 festgelegt
und vom Benutzer jederzeit auch wieder von der Treibscheibe 16 getrennt
werden.
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Durch
die konvexe Wölbung
der Stützwand 46 ist
sichergestellt, dass bei einer Abnutzung der Scheuerscheibe 20 und
einer damit verbundenen Dickeverringerung derselben die Halteflügel 48, 49, 50 nicht
mit der zu reinigenden Bodenfläche
in Kontakt kommen, die Halterung 30 sitzt vielmehr in einem
solchen Falle mit dem zentralen Bereich der Stützwand 46 auf der
Bodenfläche
auf. Ein übermäßiges Abnutzen
der Scheuerscheibe 20 wird dadurch ebenso verhindert wie
eine Beschädigung
des Halteteiles 42.
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Die
Halterung 30 bildet ein starres Kunststoffteil aus, das
eine hohe mechanische Belastbarkeit aufweist. Es ist insbesondere
nicht erforderlich, die Halteflügel 48, 49, 50 materialelastisch
oder formelastisch auszugestalten.