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Die
Erfindung betrifft einen Gassack für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
solcher Gassack weist zumindest eine Innenseite auf, die einem mit
Gas befüllbaren
Innenraum des Gassackes zugewandt ist, sowie ein flächig ausgebildetes
Fangband zur Begrenzung einer Ausdehnung des sich entfaltenden Gassackes
entlang einer Begrenzungsrichtung. Hierbei wird das zum Entfalten
des Gassackes in den Gassack eingeleitete Gas durch einen Gasgenerator
bereitgestellt, der eine zum Aufblasen des Gassackes benötigtes Gasmenge
freisetzt. Das der Begrenzung dienende Fangband weist über einen
Fangarm miteinander verbundene Befestigungsbereiche auf, die zueinander
beabstandet an der Innenseite des Gassackes befestigt sind, so dass
der Fangarm beim Entfalten des Gassackes Zugkräfte aufnimmt.
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Aus
der
DE 43 15 142 C3 ist
ein derartiger Gassack für
ein Kraftfahrzeug bekannt, mit einem entlang einer Begrenzungsrichtung
erstreckten Fangarm eines Fangbandes, wobei der Fangarm zwei freie
Enden aufweist, die sich jeweils einteilig an zwei Befestigungsbereiche
anschließen,
mittels derer das Fangband an einander gegenüberliegenden Innenseiten des
Gassackes festgelegt ist. Die Befestigungsbereiche sind hierbei
mittels einer Naht an der jeweiligen Innenseite des Gassackes befestigt.
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Beim
Entfalten des Gassackes wird der Fangarm entlang der Begrenzungsrichtung
unter Spannung versetzt, da die beiden einander gegenüberliegenden
Innenseiten, die über
den Fangarm miteinander verbunden sind, beim Entfalten des Gassackes
so lange in Begrenzungsrichtung auseinander streben, bis der Fangarm
vollständig
entlang der Begrenzungsrichtung erstreckt ist und ein weiteres Auseinanderstreben
der beiden Innenseiten verhindert. Hierbei erweist es sich als nachteilig,
dass die über den
Fangarm auf die Nähte übertragenen
Zugkräfte, mit
denen der Fangarm über
die Befestigungsbereiche mit den einander gegenüberliegenden Innenseiten des
Gassackes verbunden ist, die Nahtlöcher der Nähte stark aufweiten, was im
Extremfall zu Rissen im Gassack führt.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Gassack zu schaffen,
bei dem eine Beanspruchung einer Verbindung zwischen Fangband und
Innenseite des Gassackes durch die beim Entfalten wirkenden Zugkräfte reduziert
ist.
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Dieses
Problem wird durch einen Gassack mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Danach
weist der Fangarm des Fangbandes einen Entlastungsbereich auf, durch
den hindurch beim Entfalten des Gassackes keine Zugkräfte übertragen
werden können.
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Dies
löst das
erfindungsgemäße Problem auf
vorteilhafte Weise, da auf Grund des Entlastungsbereiches die entlang
des Fangarmes in Begrenzungsrichtung übertragenen Zugkräfte nicht
auf einen dem Entlastungsbereich in Begrenzungsrichtung gegenüberliegenden
Bereich einer Verbindung zwischen dem Befestigungsbereich und der
Innenseite des Gassackes konzentriert werden, sondern quer zur Begrenzungsrichtung
und von jenem Bereich beabstandet in den Gassack eingeleitet werden.
Bei einem solchen Bereich einer Verbindung zwischen dem Befestigungsbereich
des Fangbandes und der Innenseite des Gassackes, kann es sich beispielsweise
um einen Abschnitt einer Naht handeln, mittels derer der Befestigungsbereich
an der Innenseite des Gassackes befestigt ist.
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Bevorzugt
ist der Entlastungsbereich benachbart zu einem der Befestigungsbereiche
angeordnet, wobei vorzugsweise der Entlastungsbereich an einen der
Befestigungsbereiche angrenzt. Hierdurch wird verhindert, dass die
Zugkräfte
in Begrenzungsrichtung zwischen Entlastungsbereich und Befestigungsbereich
quer zur Begrenzungsrichtung zusammen geführt werden, so dass sie nicht überwiegend
an einem einzigen Bereich der Verbindung zwischen Fangband und Innenseite
des Gassackes in den Gassack eingeleitet werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der eine Befestigungsbereich an einer Innenseite eines
Teiles des Gassackes befestigt, dessen dem Innenraum des Gassackes
abgewandte Außenseite
eine Aufprallfläche
für einen
Fahrzeuginsassen bildet. Hierbei kann es sich bei dem Gassack beispielsweise
um einen Gassack für
ein Fahrerairbagmodul handeln, welches in einem Lenkrad des Kraftfahrzeuges
angeordnet ist.
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Der
Entlastungsbereich ist vorzugsweise flächig ausgebildet und weiterhin
bevorzugt durch einen Ausschnitt des Fangarmes gebildet. Der Fangarm kann
also beispielsweise ebenso wie der Gassack selbst aus einem textilen
Flächengewebe
hergestellt sein, mit einem durch einen Ausschnitt gebildeten Entlastungsbereich.
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Es
ist hierbei denkbar, eine Schnittkante, die den Ausschnitt umrandet,
zusätzlich
zu versiegeln oder mit einer umlaufenden Naht abzusichern.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Entlastungsbereich derart ausgeformt, dass er
im entfalteten Zustand des Gassackes nicht unter einer Spannung
steht, die durch die entlang des Fangarmes übertragenen Zugkräfte bedingt
ist. Vorzugsweise weist der Entlastungsbereich hierbei senkrecht
zur Begrenzungsrichtung eine Auswölbung auf und ist bevorzugt
mittels einer Naht mit dem Fangarm verbunden. Bei einem solchen
Entlastungsbereich kann es sich also beispielsweise um einen Ausschnitt
in dem Fangarm handeln, der mit einem flexiblen Flächengebilde
abgedeckt ist, wobei das Flächengebilde
eine Auswölbung
derart aufweist, dass keine Zugkräfte durch das Flächengewölbe übertragen
werden können.
Es ist hierbei natürlich ebenso
denkbar, einen solchen ausgewölbten
Entlastungsbereich einstückig
an den Fangarm anzuformen oder alternativ über eine Klebung oder eine Schweißnaht mit
dem Fangarm zu verbinden.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist der Entlastungsbereich
senkrecht zur Begrenzungsrichtung mittig am Fangarm angeordnet.
Hierdurch sind die den Entlastungsbereich quer zur Begrenzungsrichtung
flankierenden Abschnitte des Fangarmes im Wesentlichen von gleicher
Breite (senkrecht zur Begrenzungsrichtung) und weisen daher beim
Entfalten des Gassackes, d.h., bezüglich des Übertragens von Zugkräften, ein
gleichartiges Verhalten auf.
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Bevorzugt
ist der Quotient aus einer größten Breite
des Fangarmes senkrecht zur Begrenzungsrichtung (Zähler des
Quotienten) und einer größten Breite
des Entlastungsbereiches (Nenner des Quotienten) senkrecht zur Begrenzungsrichtung
betragsmäßig größer als
drei. Auf diese Weise wird eine Hauptbeanspruchung der Verbindung
zwischen dem Befestigungsbereich und der Innenseite des Gassackes
an einem Bereich, der dem Entlastungsbereich in Begrenzungsrichtung
gegenüberliegt,
vermieden, wobei gleichzeitig die den Entlastungsbereich senkrecht
zur Begrenzungsrichtung flankierenden Bereiche des Fangarmes eine
hinreichende Breite aufweisen, so dass die Stabilität des Fangarmes
durch den Entlastungsbereich, beispielsweise in Form eines Ausschnittes
in dem Fangarm, nicht gemindert wird.
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Die
Breite des Entlastungsbereiches nimmt vorzugsweise senkrecht zur
Begrenzungsrichtung in Begrenzungsrichtung (zu dem einen Befestigungsbereich
hin) zu. Hierdurch wird erreicht, dass die Zugkräfte, die in Begrenzungsrichtung
beidseitig entlang des Entlastungsbereiches verlaufen, in einer
Richtung senkrecht zur Begrenzungsrichtung voneinander beabstandet
in den Befestigungsbereich des Fangbandes eingeleitet werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der Fangarm im Wesentlichen Y-förmig
ausgebildet und weist dementsprechend zwei freie Schenkel auf, die
von einem Hauptschenkel abgehen. Bevorzugt ist der Entlastungsbereich
hierbei von einem Rand des Befestigungsbereiches und den beiden freien
Schenkeln, die jeweils über
ein freies Ende mit jenem Rand verbunden sind, eingerahmt.
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In
einer weiteren Variante der Erfindung ist der Entlastungsbereich
kreisförmig
ausgebildet. Alternativ zur Y-förmigen
Ausprägung
des Fangarmes ist der Fangarm weiterhin vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet.
D. h., der Fangarm kann beispielsweise aus einem rechteckförmigen Streifen
eines flexiblen Flächengebildes,
beispielsweise einem Gewebe, hergestellt sein. Die Befestigungsbereiche
können
hierbei einstückig
an dem Fangarm angeformt sein, d. h., das aus dem Fangarm und den
beiden Befestigungsbereichen bestehende Fangband kann als ein einheitlicher,
einstückiger
Zuschnitt vorliegen. Der Entlastungsbereich kann hierbei als ein
Ausschnitt ausgebildet sein, der in den Fangarm gestanzt oder geschnitten
wird. Weiterhin ist denkbar, dass das rechteckförmige Fangband im entfalteten
Zustand des Gassackes senkrecht zur Begrenzungsrichtung eine Krümmung aufweist
und daher beispielsweise wie ein Teil einer Mantelfläche eines
Zylinders ausgeformt ist (die Zylinderachse fällt hierbei mit der Begrenzungsrichtung
zusammen). Weiterhin kann ein rechteckförmiger Fangarm natürlich ebenso mit
nicht kreisförmigen
Entlastungsbereichen, beispielsweise einem trapezförmigen Entlastungsbereich,
kombiniert werden.
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Bevorzugt
liegt der eine Befestigungsbereich im entfalteten Zustand des Gassackes
im Wesentlichen vollständig
an der Innenseite des Teiles des Gassackes an, dessen dem Innenraum
des Gassackes abgewandte Außenseite
eine Aufprallfläche
für einen
Fahrzeuginsassen bildet. Hierzu kann der Befestigungsbereich beispielsweise
mit einem den Befestigungsbereich umgebenen Randbereich an der Innenseite
des Gassackes festgelegt sein. Eine solche Verbindung kann als eine
Klebeverbindung, eine Schweißverbindung
oder aber auch eine Naht ausgebildet sein. Es kann hierbei zweckmäßig sein,
eine Beabstandung zwischen dieser Verbindung und einem Rand des
Befestigungsbereiches vorzusehen, so dass der Befestigungsbereich
einen freien Randbereich aufweist, der nicht direkt mit der Innenseite verbunden
ist. Ein solcher freier Randbereich ist insbesondere zum Anbinden
eines Fangarmes an den Befestigungsbereich geeignet.
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Vorzugsweise
ist der Befestigungsbereich kreisförmig ausgebildet, wobei bevorzugt
der Fangarm im entfalteten Zustand des Gassackes von einem Randbereich
des Befestigungsbereiches entlang der Begrenzungsrichtung absteht.
Dies ist vorteilhaft, da auf diese Weise der Befestigungsbereich besonders
einfach, nämlich
einstückig
am Fangarm ausbildbar ist.
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In
einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung fällt die
Begrenzungsrichtung mit einer Hauptentfaltungsrichtung des Gassackes
zusammen, entlang derer sich der Gassack beim Entfalten in Richtung
einer zu schützenden
Person ausdehnt.
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Bevorzugt
liegt der Entlastungsbereich in Begrenzungsrichtung einem Bereich
einer Verbindung zwischen dem Befestigungsbereich des Fangbandes
und der Innenseite des Gassackes gegenüber, der beim Entfalten des
Gassackes den größten Zugkräften ausgesetzt
ist. Bei einem solchen Bereich einer Verbindung kann es sich beispielsweise
um einen Abschnitt einer Naht handeln, der zumindest ein Nahtloch
der Naht umfasst, mittels derer der Befestigungsbereich an der Innenseite
des Gassackes festgelegt ist, wobei sich das Nahtloch unter einer
Zugkraftbeaufschlagung zum Nachteil der Stabilität des Gassackes aufweiten oder
sogar einreißen
kann. Dies wird durch die erfindungsgemäße Anordnung des Entlastungsbereiches
verhindert.
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Ein
weiterer Gedanke der Erfindung ist die Bereitstellung eines Airbagmoduls
für ein
Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Gassack. Hierbei kann es
sich beispielsweise um ein Airbagmodul für ein Lenkrad eines Kraftfahrzeuges
handeln. Das Airbagmodul kann aber auch bei entsprechender Auslegung
des Gassackes und eventuell weitere Komponenten an anderer Stelle
in oder am Kraftfahrzeug zum Schutz einer Person aktiviert werden.
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Die
dargestellten Merkmale und Vorteile der Erfindung sollen anhand
der nachfolgenden Beschreibungen von Figuren von Ausführungsbeispielen
verdeutlicht werden.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische, teilweise geschnittene Darstellung eines erfindungsgemäßen Gassackes
mit einem Fangband,
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2 eine
schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer Abwandlung
des in der 1 gezeigten Gassackes,
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3 eine
schematische, perspektivische Ansicht eines Gassackes, der in der 2 gezeigten Art,
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4 eine
weitere schematische, perspektivische Ansicht eines Gassackes der
in der 2 und 3 gezeigten Art,
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5 eine
schematische Darstellung der funktionalen Abhängigkeit der an einem Bereich
einer Verbindung zwischen einem Fangband und einer Innenseite eines
Gassackes herrschenden Spannung (Ordinate) und dem Ort (Abszisse)
des Bereiches entlang jener Verbindung (Stand der Technik), und
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6 eine
schematische Darstellung der funktionalen Abhängigkeit zwischen der an einem Bereich
einer Verbindung zwischen einem Fangband und einer Innenseite eines
Gassackes herrschenden Spannung (Ordinate) und dem Ort (Abszisse)
des Bereiches entlang jener Verbindung bei einem erfindungsgemäßen Gassack.
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt eines Airbagmoduls 1 zur Montage
in ein Lenkrad eines Kraftfahrzeuges mit einem wannenförmigen Modulträger 2,
der in Richtung der z-Achse, die parallel zur Lenkachse des Lenkrades
orientiert ist, geöffnet ist.
Die Schnittebene verläuft
parallel zur z-Achse und liegt in der Papierebene. Der Modulträger 2 wird durch
einen senkrecht zur Lenkachse orientierten, flächig ausgeformten Boden 3 sowie
durch eine Seitenwand 3a gebildet, die rechtwinklig vom
Boden 3 in Richtung der z-Achse absteht. Der Modulträger 2 bildet
somit eine Aufnahme für
einen Gasgenerator 4, der an einer einem Fahrer zugewandten
Innenseite 3b des Bodens 3 des Modulträgers 2 festgelegt
ist und zum Aufblasen eines Gassackes 5 dient, der an der
Innenseite 3b des Bodens 3 mit einem eine Einströmöffnung des
Gassackes 5 berandenden Randbereich des Gassackes 5 über eine
Gassackklemmung 6 festgelegt ist. Hierbei ragt der Gasgenerator 4 in
Richtung der z-Achse in die Einströmöffnung des Gassackes 5 hinein.
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In
der 1 ist der Gassack 5 in einem entfalteten
Zustand dargestellt. Der Gassack 5 erstreckt sich hierbei
ausgehend von der Innenseite 3b des Bodens 3 in
einer Hauptentfaltungsrichtung, die parallel zur z-Achse (also parallel
zur Lenkachse) verläuft,
aus dem wannenförmigen
Modulträger 2 heraus,
wobei der Gassack 5 in einer senkrecht zur Hauptentfaltungsrichtung
orientierten Ebene eine größere räumliche
Ausdehnung aufweist, als in der Hauptentfaltungsrichtung. Der Gassack 5 ist
im entfalteten Zustand gemäß 1 weiterhin
zylindersymmetrisch zur Hauptentfaltungsrichtung ausgeformt.
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Benachbart
zum Gasgenerator 4 und zur Einströmöffnung des Gassackes 5 ist
an einer dem Boden 3 abgewandten Innenseite 5a des
Gassackes 5 ein in der 1 nicht
dargestellter, sich parallel zur Erstreckungsebene des Bodens 3 (also
senkrecht zur Papierebene) erstreckender Befestigungsbereich eines
Fangbandes 7 festgelegt, von dem ein flächiger, rechteckförmiger Fangarm 7b des
Fangbandes 7 in einer parallel zur z-Achse orientierten,
mit der Lenkachse zusammenfallenden Begrenzungsrichtung B absteht.
Der Fangarm 7b erstreckt sich entlang der Begrenzungsrichtung
B zu einer der Innenseite 5a gegenüberliegenden Innenseite 5b des
Gassackes 5, an der der Fangarm 7b über einen
flächig ausgebildeten
Befestigungsbereich 7c festgelegt ist, der sich im Wesentlichen
parallel zum Boden 3 erstreckt (also senkrecht auf der
Papierebene steht) und an der Innenseite 5b des Gassackes 5 anliegt.
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Der
Fangarm 7b dient zur Beschränkung der Ausdehnung des Gassackes 5 in
der Begrenzungsrichtung B. Im gefalteten Zustand des Gassackes 5 ist
dieser zunächst
vollständig
in einem Innenraum des wannenförmigen
Modulträgers 2 angeordnet, wobei
jener Innenraum durch den Modulträger 2 und eine an
der Seitenwand 4 festgelegte Abdeckung A gebildet ist.
Beim Entfalten des Gassackes 5 durch Aufblasen des Gassackes 5 mittels
des Gasgenerators 4 reißt die Abdeckung A entlang
einer Aufreißlinie
auf und der Gassack 5 entfaltet sich aus dem Innenraum
heraus in den das Airbagmodul 1 umgebenden Außenraum.
Dabei können
sich die beiden in Begrenzungsrichtung B einander gegenüberliegenden Innenseiten 5a und 5b des
Gassackes 5 in Begrenzungsrichtung B nur soweit voneinander
entfernen, bis der Fangarm 7b vollständig in Begrenzungsrichtung
B erstreckt ist und in Folge des Gasdruckes, der in dem Gassack 5 auf
Grund des Befüllens
mit Gas herrscht, die parallel zur Begrenzungsrichtung B entlang
des Fangarmes verlaufenden Zugkräfte
aufnimmt.
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Auf
Grund der Beschränkung
der Ausdehnung des Gassackes 5 in der Begrenzungsrichtung
B durch das rechteckförmige
Fangband 7, ist die Belastung einer Verbindung zwischen
Fangband 7 und der der Innenseite 3b des Bodens 3 zugewandten
Innenseite 5b des Gassackes 5 in einem Bereich
besonders hoch, an dem die über
den Fangarm 7b übertragenen
Zugkräfte
in die Innenseite 5b des Gassackes 5 eingeleitet
werden.
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Bei
einem entfalteten Gassack 5, der wie in der 1 dargestellt,
einen zur Lenkachse symmetrischen Querschnitt aufweist, wobei der
Fangarm 7b ebenfalls symmetrisch zur Lenkachse entlang
der Lenkachse (in Begrenzungsrichtung B) angeordnet ist, ist der
Bereich der Verbindung zwischen der Innenseite 5b des Gassackes 5 und
dem Befestigungsbereich 7c des Fangbandes 7, der
besonders durch eine von Zugkräften
erzeugte Spannung S belastet ist, an einem Ort M entlang jener Verbindung
lokalisiert, der quer zur Begrenzungsrichtung B an der Mitte des
Fangarmes 7b lokalisiert ist.
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5 zeigt
den qualitativen Verlauf der Spannung S (Ordinate) entlang der senkrecht
zur Begrenzungsrichtung B verlaufenden Verbindung zwischen dem Befestigungsbereich 7c und
dem Gassack 5 bei einem bekannten Fangband ohne Entlastungsbereich.
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Zur
Minimierung der Belastung des Bereiches der Verbindung zwischen
dem Befestigungsbereich 7c und der Innenseite 5b des
Gassackes am Ort M, nachfolgend als Verbindungsbereich am Ort M bezeichnet,
durch die Spannung S, ist an dem in der 1 dargestellten
Fangarm 7b ein Entlastungsbereich in Form eines kreisrunden
Ausschnitts 8 ausgebildet, der dem maximal belasteten Verbindungsbereich
am Ort M in Begrenzungsrichtung B gegenüber liegt und quer zur Begrenzungsrichtung
B mittig und benachbart zum Befestigungsbereich 7c am Fangarm 7b ausgebildet
ist.
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Durch
den Ausschnitt 8 des Fangarmes 7b können keine
Zugkräfte
entlang des Fangarmes 7b in Begrenzungsrichtung B durch
den Ausschnitt 8 hindurch auf die Innenseite 5b des
Gassackes 5 übertragen
werden, so dass die durch Zugkräfte
verursachte Belastung des Verbindungsbereiches am Ort M reduziert
ist. Dies wird erreicht, da die in Abwesenheit des Ausschnitts 8 auf
den Verbindungsbereich am Ort M konzentrierten Zugkräfte bei
Gegenwart eines solchen Ausschnittes 8 senkrecht zur Begrenzungsrichtung
B zu beiden Seiten des Verbindungsbereiches am Ort M in beabstandet
zueinander an den Orten M und M'' lokalisierte Bereiche
der Verbindung zwischen dem Fangband 7 und der Innenseite 5b des
Gassackes 5 eingeleitet werden, nachfolgend Verbindungsbereiche
an den Orten M' bzw.
M'' genannt, so dass
im Idealfall die an den Orten M' und M'' wirkenden Spannungen S gegenüber der
an dem Verbindungsbereich am Ort M (bei Abwesenheit des Ausschnitts 8)
herrschenden Spannung S halbiert sind.
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Der
qualitative Verlauf der Spannung S (Ordinate) entlang der senkrecht
zur Befestigungsrichtung B verlaufenden Verbindung zwischen dem
Befestigungsbereich 7c und der Innenseite 5b des
Gassackes 5 bei einem Fangband 7 mit Entlastungsbereich 8,
ist in der 6 schematisch dargestellt. Hierbei
sind an der Abszisse die ausgewählten
Orte M, M' und M'' der einzelnen Verbindungsbereiche gekennzeichnet.
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Eine
vorteilhafte Reduktion der auf den Verbindungsbereich am Ort M einwirkenden
Spannung S bei gleichzeitig hinreichender Reißfestigkeit des Fangarmes 7b,
ist gegeben, wenn das Verhältnis
der Breite D des Fangarmes 7b quer zur Begrenzungsrichtung
B zu der Breite D' des
Ausschnitts 8 quer zur Begrenzungsrichtung B betragsmäßig größer ist
als drei.
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2 zeigt
in Zusammenhang mit 3 und 4 eine Abwandlung
des in der 1 beschriebenen Fangbandes 7.
Im Unterschied zur 1 ist das Fangband 7 der 2 nicht
rechteckförmig
sondern Y-förmig
ausgebildet. Der Fangarm 7b wird hierbei gebildet von einem
in Begrenzungsrichtung B erstreckten Hauptschenkel 9, von
dem symmetrisch zur Lenkachse zwei freie Schenkel 10 abgehen,
die in einem spitzen Winkel auseinander laufen und über ihre
beiden freien Enden mit einem kreisrunden, flächigen Befestigungsbereich 7c verbunden
sind, der an der der Innenseite 3b des Bodens 3 gegenüberliegenden
Innenseite 5b des Gassackes 5 mittels einer entlang
eines Randes des Befestigungsbereiches 7c verlaufenden
Doppelnaht festgelegt ist. In der 2 erstreckt
sich der kreisrunde Befestigungsbereich 7c im Wesentlichen
senkrecht zur Papierebene und parallel zum Boden 3, wobei
im aufgeblasenen Zustand des Gassackes 5 der Y-förmige Fangarm 7b von
dem Befestigungsbereich 7c in Richtung der der Innenseite 5b gegenüberliegenden
Innenseite 5a des Gassackes 5 absteht und sich
im entfalteten Zustand des Gassackes 5 entlang der Begrenzungsrichtung
B zu dieser Innenseite 5a erstreckt.
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Im
Gegensatz zur 1 ist in der 2 der Entlastungsbereich
als ein trapezförmiger
Ausschnitt 8 ausgebildet, der von den beiden freien Schenkeln 10 des
Y-förmigen
Fangarmes 7b und dem sich an die freien Enden der freien
Schenkel 10 anschließenden
Befestigungsbereich 7c eingerahmt ist.
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Auch
bei einem trapezförmigen
Ausschnitt 8 zur Minimierung der Spannung S, die an dem
Verbindungsbereich am Ort M angreift, der dem Ausschnitt 8 in
Begrenzungsrichtung B gegenüberliegt,
ist der Quotient aus der maximalen Breite D des Fangarmes 7b senkrecht
zur Begrenzungsrichtung B und der größten Breite D' des trapezförmigen Ausschnittes 8 senkrecht
zur Begrenzungsrichtung B betragsmäßig vorzugsweise größer als
drei.
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Bei
dem in den 1 bis 4 gezeigten Gassack 5 handelt
es sich um einen Gassack 5 für ein Fahrerairbagmodul 1.
Bei entsprechender Auslegung der einzelnen Elemente des Gassackes 5,
insbesondere des Fangbandes 7 kann der Gassack 5 allerdings
auch an anderer Stelle in oder an einem Kraftfahrzeug zum Schutz
einer Person aufgeblasen und mittels des Fangbandes 7 in
seiner räumlichen Ausdehnung
beschränkt
werden.
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- 1
- Airbagmodul
- 2
- Modulträger
- 3
- Boden
- 3a
- Seitenwand
- 3b
- Innenseite
- 4
- Gasgenerator
- 5
- Gassack
- 5a
- Innenseite
- 5b
- Innenseite
- 6
- Gassackklemmung
- 7
- Fangband
- 7b
- Fangarm
- 7c
- Befestigungsbereich
- 8
- Ausschnitt
- 9
- Hauptschenkel
- 10
- Freier
Schenkel
- Z
- z-Achse
- B
- Begrenzungsrichtung
- A
- Abdeckung
- M
- Ort
- M'
- ort
- M''
- Ort
- D
- Breite
- D'
- Breite
- S
- Spannung