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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Chirurgisches Klammergerät zum Applizieren
von Klammern in eine Gewebeschicht, umfassend
- – einen
Gerätekörper,
- – ein
in dem Gerätekörper angeordnetes
Klammermagazin, in dem eine Mehrzahl von Klammern, jeweils in einer
Prä-Applikationsstellung
mit einem Klammersteg und zwei seitlich mit diesem verbundenen,
im Wesentlichen senkrecht abgewinkelten Klammerfüßen, gestapelt sind, wobei der
Stapel in einer Klammer-Transportrichtung auf einen Klammerausgang
des Magazins hin federvorgespannt ist,
- – einen
Auslöser,
durch dessen Überführung von einer
Bereitschaftsstellung in eine Betätigungsstellung ein Obergesenk
eine vorderste Klammer am Ausgang des Klammermagazins aufnimmt und
auf einem zwischen den Klammerfüßen eingreifenden
Amboss, der als Widerlager für
den Klammersteg dient, die Klammerfüße unter Abknicken je eines
Abschnitts des Klammersteges, welcher Abschnitt dadurch zu einem
Klammerschenkel wird, in eine Applikationsstellung nach innen umbiegt,
- – ein
als flache, federvorgespannte Zunge unterhalb des Ambosses zentral
und parallel zur Transportrichtung erstrecktes und in seiner Erstreckungsrichtung
linear beweglich gelagertes Ausstoßelement mit einer vorderen
Stirnkante, wobei das Ausstoßelement
bei Überführung des
Auslösers
von der Bereitschaftsstellung in die Betätigungsstellung entgegen der
Transportrichtung verschoben wird und bei Rücküberführung des Auslösers in
die Bereitschaftsstellung in Transportrichtung verschoben wird und
die applizierte Klammer vom Amboss abstößt.
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Die
Erfindung bezieht sich weiter auf ein Ausstoßelement für ein derartiges chirurgisches Klammergerät.
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Ein
gattungsgemäßes chirurgisches
Klammergerät
wird unter der Bezeichnung "Leukoclip" von der Firma Smith & Nephew Medical
Ltd., Hull, Großbritanien
vertrieben. Der Leukoclip umfasst einen griffförmigen Gerätekörper, an dem ein ebenfalls griffförmiger Auslösehebel
angelenkt ist. Der Auslösehebel
ist mit einer Mimik verbunden, die in ein auf den Gerätekörper aufschiebbares
Gehäuseteil
eingreift. Das aufschiebbare Gehäuseteil
enthält
in seinem unteren Bereich ein lineares Klammermagazin und in seinem
oberen Bereich einen als Obergesenk bezeichneten Schieber und dessen
Führung.
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In
dem Klammermagazin ist eine Mehrzahl von Klammern in ihrer Prä-Applikationsstellung
hintereinander gestapelt. In der Prä-Applikationsstellung besteht
jede Klammer aus einem geraden Klammersteg mit seitlich im Wesentlichen
senkrecht abgeknickten Klammerfüßen. Die
Klammerfüße sind
an ihren Enden angespitzt. Der gesamte Klammerstapel ist in dem
Klammermagazin federvorgespannt, so dass der Klammerstapel auf einen
Klammerausgang des Magazins hin kraftbeaufschlagt ist. Die jeweils vorderste
Klammer des Klammerstapels ist direkt unter dem Obergesenk positioniert.
Bei Betätigung
des Auslösehebels
drückt
dessen Mimik das Obergesenk gegen eine Federvorspannung nach unten
auf den Klammerausgang zu. Dort nimmt eine Rille der parallel zum
Klammerausgang ausgerichteten Vorderkante des Obergesenks den Klammersteg
der vordersten Klammer auf und überführt die
vorderste Klammer zu einem Amboss unterhalb des Klammerausgangs.
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Der
Amboss besteht aus einer relativ zum Klammerausgang festen Metalllasche,
die parallel und zentral zum Klammersteg ausgerichtet ist und sich
in etwa über
die Breite des halben Klammersteges erstreckt. Bei weiterer Betätigung des
Auslösehebels
wird der Klammersteg von der Vorderkante des Obergesenks gegen den
Amboss gepresst, während
relativ zu dieser Vorderkante bewegbare Seitenbereiche des Obergesenks
die beiden äußeren, den Amboss
seitlich überragenden
Abschnitte des Klammersteges nach unten abknicken und somit die Klammerfüße nach
innen umbiegen. Die abgeknickten Bereiche zwischen Klammerfüßen und
verbleibenden Klammersteg werden hier als Klammerschenkel bezeichnet.
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung
des Leukoclip dringen die angespitzten Klammerfüße dabei in eine Gewebeschicht
ein und werden durch das Umbiegen in ihrer Position gesichert. Auf
diese Weise lassen sich beispielsweise Wundränder in einer gegeneinander
anstoßenden Position
fixieren.
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Um
ein Ablösen
der gesetzten Klammer von dem Leukoclip-Klammergerät zu unterstützen, ist
unterhalb des Klammermagazins eine als "Kick-Off"-Mechanismus bezeichnete Mimik vorgesehen.
Dabei handelt es sich um eine flache Metallzunge, die sich bis unmittelbar
unter den Amboss erstreckt. Sie ist linear verschieblich und entgegen
der Klammertransportrichtung im Magazin federvorgespannt. Dies bedeutet,
dass sich im entspannten Zustand die Vorderkante der Kick-Off-Zunge
hinter der Vorderkante des Amboss befindet, während beide Vorderkanten im
gespannten Zustand bündig
miteinander abschließen.
Eine als ein separater Stößel ausgebildete
Verlängerung
der Kick-Off-Zunge erstreckt sich durch die Rückwand des aufschiebbaren Geräteteils,
so dass im zusammengesetzten Zustand des Leukoclip-Klammergerätes und
in Bereitschaftsstellung des Auslösehebels die Kick-Off-Zungenverlängerung
von einem entsprechenden Absatz des Auslösehebels entgegen der Federvorspannung nach
vorne in die gespannte Stellung verschoben ist., d.h. die Stirnkante
der Zunge schließt
bündig
mit dem Amboss ab.
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Bei
Betätigung
des Auslösehebels
wird die Kick-Off-Zungenverlängerung
freigegeben, die Vorspannungsfeder entspannt sich und die Kick-Off-Zunge
verschiebt sich während
des Klammersetzens nach hinten. Erst bei Lösen des Auslösehebels,
d.h. bei Rücküberführung in
dessen Bereitschaftsstellung nach dem Setzen der Klammer wird die
Kick-Off-Zunge wieder in ihre gespannte Stellung überführt, in
der sie mit ihrer Stirnkante von hinten gegen die abgeknickten Klammerschenkel
drückt und
somit die gesetzte Klammer aktiv von dem Amboss löst.
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Nachteilig
bei diesem bekannten Klammergerät
ist der hohe mechanische Aufwand, der für die Kick-Off-Mimik getrieben
werden muss. Um die Federvorspannung entgegen der Klammertransportrichtung
zu realisieren, muss eine Spiralfeder als zusätzliches Einzelteil verwendet
werden und wenigstens ein die Zunge durchsetzender starrer Vorsprung als
Widerlager für
die Spiralfeder geschaffen werden, damit eine Richtungsumkehr der
Federvorspannung erfolgen kann. Zudem ist die Zungenverlängerung beim
Leukoclip als separater Stößel ausgebildet,
was den Einsatz eines zusätzlichen
Einzelteils mit entsprechenden Herstellungs- und Montagekosten erforderlich
macht.
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Aus
der
EP 0 864 297 A2 und
der parallelen
US 5,908
149 A ist ein im Handel unter der Bezeichnung "Proximate Plus MD" erhältliches
chirurgisches Klammergerät
bekannt, welches einen vereinfachten Kick-Off-Mechanismus aufweist.
Bei diesem Klammergerät
ist unterhalb des Ambosses eine Kick-Off-Zunge angeordnet, deren
vorderer Bereich elastisch nach unten biegbar ist. Beim Setzen der Klammer
wird durch das Abknicken der Klammerschenkel, die mit den abgerundeten
Endbereichen der Kick-Off-Zungenvorderkante wechselwirken, der vordere
Zungenbereich elastisch nach unten gebogen. Bei Rücküberführung des
Auslösehebels
in seine Bereitschaftsstellung schnellt in dem Moment, in dem die
Führungsrille
des Obergesenks den Klammersteg freigibt, der abgebogene Vorderbereich
der Zunge in seine Ausgangsstellung zurück und streicht dabei an den
hinteren Flächen
der abgeknickten Klammerschenkel nach oben, wodurch er die gesamte
Klammer vom Amboss abstößt.
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Nachteilig
bei dieser Vorrichtung ist die rasche Abnutzung der aus Kunststoff
gefertigten Kick-Off-Zunge, insbesondere an den für die Wirkung entscheidenden
und bei Betätigung
besonders belasteten seitlichen Endbereichen der Zungenvorderkante.
Bereits geringe Abnutzung in diesem Bereich führt dazu, dass die Zungenspitze
nicht mehr hinreichend abgebogen wird und entsprechend die Abstoßkraft beim
Zurückschnellen
verringert wird. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung ist, dass
die Kick-Off-Zunge beim Herabbiegen mit dem zu klammernden Gewebe
in Berührung
kommen kann, was zu unerwünschten
Kontaminationen führen
kann.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Kick-Off- Mechanismus
eines gattungsgemäßen Klammergerätes oder
eines nachrüstbaren Ausstoßelementes
mechanisch einfacherer und kostengünstiger zu gestalten.
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Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1 oder 10 gelöst.
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Weiterbildungen
ergeben sich aus den jeweils abhängigen
Patentansprüchen.
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Aufgrund
ihrer engen Verbindung zueinander sollen die beiden vorgenannten
Aspekte der vorliegenden Erfindung nachfolgend gemeinsam diskutiert
und erläutert
werden.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik ist eine Federvorspannung des erfindungsgemäßen Ausstoßelementes,
d.h. der erfindungsgemäßen Kick-Off-Zunge
in Klammertransportrichtung vorgesehen. Auf diese Weise kann auf
eine komplizierte Mimik zur Federkraftumkehrung und zum aktiven
Betätigen
der Kick-Off-Feder
verzichtet werden. Ermöglicht
wird diese wesentliche mechanische Vereinfachung durch eine spezielle
Gestaltung des vorderen Endes des Ausstoßelementes. Dieses ist erfindungsgemäß pfeilkopfartig
ausgestaltet, wobei die Vorderkanten der Pfeilschenkel schräg nach hinten
abfallen. Auf diese weise wird erreicht, dass die schräg nach hinten
abfallenden Pfeilschenkelkanten beim Abknicken der Klammerschenkel
mit deren Innen- und Rückseiten
Wechselwirken und als schiefe Ebenen dienen. Durch das weitere Abknicken
der Klammerschenkel verengt sich deren Abstand, so dass die Kick-Off-Zunge
entgegen der Federvorspannung nach hinten verschoben wird, wobei
die Pfeilschenkelvorderkanten an den Innen- und Rückflächen der Klammerschenkel
entlang gleiten. Somit ist die zu setzende Klammer während des
Abknickens ihrer Klammerschenkel in Klammertransportrichtung kraftbeaufschlagt.
Die Klammer bleibt jedoch auf dem Amboss positioniert, da ihr Klammersteg
dort von dem Obergesenk fixiert ist. Erst in demjenigen Moment,
in dem das Obergesenk den Klammersteg freigibt, d.h. bei Rücküberführung des
Auslösehebels
in seine Bereitschaftsstellung ist die dann gesetzte Klammer nicht
länger
fixiert, so dass sich die Federvorspannung der Kick-Off-Zunge entspannt
und die gesetzte Klammer aktiv vom Amboss abstößt. Dabei wird eine rein lineare
Bewegung der Kick-Off-Zungenspitze realisiert, so dass keine Kontaminationsgefahr
etwa durch Abbiegen der Zungenspitze nach unten zu besorgen ist.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn die Stirnkante des Pfeilkopfes breiter ist als
der Abstand der Klammerschenkel in ihrer Applikationsstellung. Hierdurch
wird eine vollständige
Aufgabenteilung zwischen Stirnkante und Pfeilkopfschenkeln erreicht: während die
Pfeilkopfschenkel allein der Rückführung des
Ausstoßelementes
und damit dem Aufbau der Federspannung dienen, ist das aktive Abstoßen der
gesetzten Klammer vom Amboss der Stirnkante vorbehalten.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn in einem hinteren Abschnitt des Ausstoßelementes
ein federelastischer Bereich vorgesehen ist. Auf diese Weise erübrigt sich
nämlich
die Verwendung eines separaten Federelementes zur Realisierung der
Federkraftbeaufschlagung.
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Bei
einer besonders günstigen
Ausführungsform
der Erfindung ist dieser hintere Bereich als eine senkrecht zur
Erstreckungsrichtung des Ausstoßelementes
biegsame Biegefeder ausgestaltet. Dies kann beispielsweise durch
bereichsweise Verschlankung eines als Metallzunge ausgestalteten
Auswurfelementes realisiert werden. Dies ist mechanisch besonders
einfach zu verwirklichen, da keine wesentlichen Strukturänderungen
in dem federelastischen Abschnitt erforderlich sind.
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Vorzugsweise
ist die lineare Bewegung des Ausstoßelementes gegen die Transportrichtung durch
einen Anschlag im Gerätekörper begrenzt. Dieser
Anschlag dient als Widerlager für
die aufzubauende Federkraft. Ohne einen solchen Anschlag bestünde die
Gefahr, dass das Auswurfelement auf Grund seiner pfeilkopfartigen
Ausgestaltung zwar beim Setzen der Klammer nach hinten verschoben, jedoch
keine Federkraft aufgebaut würde.
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Günstigerweise
weist das Ausstoßelement seitliche
Führungsflügel zur
linear beweglichen Lagerung in korrespondierenden Führungsausnehmungen
des Gerätekörpers auf.
Die Führungsflügel stellen
die rein lineare Bewegung des Gesamt-Ausstoßelementes sicher. Lediglich
der federelastische Teil kann sich bei Ausführung als Biegefeder geringfügig senkrecht
hierzu verformen.
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Die
Führungsflügel sind
vorzugsweise paarweise vor und hinter dem federelastischen Bereich des
Ausstoßelementes,
besonders vorteilhafter Weise in möglichst geringem Abstand zu
diesem, angeordnet. Hierdurch wird der sich senkrecht zur Richtung
der Federkraft verformende Bereich des Ausstoßelementes und damit die aufzubauende
Federkraft genau definiert.
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Eine
weitere, diesem Effekt dienende Weiterbildung der Erfindung ist,
dass die Führungsflügel günstigerweise
mit zur Erstreckungsrichtung des Ausstoßelementes senkrechter Komponente
abgewinkelt sind. Hierdurch wird eine Versteifung der Kick-Off-Zunge
in den Bereichen außerhalb
des federelastischen Bereiches erzielt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist das Ausstoßelement
einen Sicherungsfortsatz auf, der dessen Bewegung in Transportrichtung
durch Wechselwirkung mit einem korrespondierenden Anschlag im Gerätekörper begrenzt. Dieser
Anschlag sichert das Ausstoßelement
gegen ein Herausrutschen aus einer Halterung in Klammertransportrichtung.
Der korrespondierende Sicherungsfortsatz kann besonders günstig als
eine mit zur Erstreckungsrichtung senkrechter Komponente schräg angestellte
Lasche ausgebildet sein. Eine solche Lasche lässt sich leicht durch Stanztechniken verwirklichen.
Alternativ hierzu kann auch ein Durchbruch, z.B. ein Langloch, in
der Kick-Off-Zunge vorgesehen sein, die von einem korrespondierenden Bolzen
im Gerätekörper, der
die Funktion des Anschlags erfüllt,
durchsetzt wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden,
speziellen Beschreibung und den zugehörigen Figuren.
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Es
zeigen
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1:
eine perspektivische Darstellung des Klammerauswurfbereichs eines
erfindungsgemäßen Klammergerätes in einer
Bereitschaftsposition.
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2:
ein vergrößerter Ausschnitt
von 1.
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3:
eine Unteransicht des in 1 gezeigten Gegenstandes.
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4:
eine perspektivische Darstellung des Klammerauswurfbereichs des
erfindungsgemäßen Klammergerätes in einer
Zwischenposition beim Abknicken der Klammerschenkel.
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5:
einen vergrößerten Ausschnitt
von 4.
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6:
eine Unteransicht des Gegenstandes von 4.
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7:
einen vergrößerten Ausschnitt
von 6.
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8:
eine perspektivische Darstellung des Klammerauswurfbereichs des
erfindungsgemäßen Klammergerätes in einer
Lösestellung.
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9:
eine perspektivische Darstellung des Klammerauswurfbereichs des
erfindungsgemäßen Klammergerätes beim
Klammerauswurf.
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10:
einen vergrößerten Ausschnitt
von 9.
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11:
eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Ausstoßelement.
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12:
eine Seitenansicht des Ausstoßelementes
von 11.
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Die 1-10 zeigen
den Auswurfmechanismus des erfindungsgemäßen Klammergeräts in verschiedenen
Stadien des Klammer-Applikationsvorgangs. Dabei sind nur die zur
Beschreibung der Erfindung relevanten Einzelteile gezeigt.
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Gleiche
Teile in den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Als
Teil des Klammermagazins ist ein Führungsbock 10 dargestellt,
auf dem normalerweise ein Stapel von Klammern 12 gleitend gelagert
ist. Der Anschaulichkeit halber ist in 1 nur die
dem Magazinausgang nächstgelegene
Klammer 12 dargestellt. 1 bis 3 zeigen
eine Bereitschaftsstellung. wie aus 2 ersichtlich
besteht die Klammer in ihrer Prä-Applikationsstellung
aus einem Klammersteg 121 und zwei im Wesentlichen senkrecht
dazu abgewinkelten, an ihren Enden angespitzten Klammerfüßen 122a und 122b.
In dieser Prä-Applikationsstellung
ruht der Klammersteg 121 auf einem als Amboss 14 bezeichneten
Vorsprung des Führungsbocks.
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Amboss 14 gegen den Rest des Führungsbocks 10 leicht
nach oben abgewinkelt. Unterhalb des Ambosses ragt der vordere Bereich
eines zungenartigen Ausstoßelementes 16 hervor.
Das gesamte Ausstoßelement 16 ist
in der Unteransicht von 3 besonderst deutlich erkennbar.
Sein vorderer Bereich ist pfeilspitzenförmig ausgestaltet, wobei eine
flache Stirnkante 161 in seitliche Pfeilschenkel 162a und 162b übergeht,
die ihrerseits schräg
nach hinten abfallende Vorderkanten 163a und 163b aufweisen.
Das Ausstoßelement
weist weiter zwei Paare von Führungsflügeln 164a und 164b bzw. 165a und 165b auf.
Die Führungsflügel sind
als schräg
abgewinkelte seitliche Vorsprünge
des Ausstoßelementes
gestaltet. Zwischen den Paaren von Führungsflügeln 164a, 164b und 165a, 165b ist
ein federelastischer Bereich 166 des Ausstoßelementes 16 angeordnet.
Der federelastische Bereich 166 ist durch seitliche Verjüngung des
im Übrigen
zungenförmigen Ausstoßelementes
realisiert.
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Weiter
weist das Ausstoßelement 16 zwischen
seinem Vorderbereich und dem ersten Führungsflügelpaar 164a, 164b eine
zur Innenseite des Führungsbocks 10 angewinkelte
Lasche 167 auf, die als Sicherheitsfortsatz ein Herausrutschen
des Ausstoßelementes
aus seiner geführten
Lage durch Wechselwirkung mit einem nicht näher dargestellten, korrespondierenden
Anschlag verhindert. Die Lasche 167 ist insbesondere in
der isolierten Darstellung des Ausstoßelementes 16 in den 11 und 12 erkennbar.
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Weiter
erkennbar in den 1 bis 3 ist ein
als Obergesenk 17 bezeichnetes Flachelement, welches über eine
nicht dargestellte Mimik durch Betätigung eines ebenfalls nicht
dargestellten Auslöseelementes
bewegbar ist. In seinem vorderen Bereich weist das Obergesenk zwei
abgeschrägte
Vorsprünge 171a und 171b auf,
deren Abstand voneinander geringfügig größer als die Breite des Amboss 14 ist.
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In
den 4-7 ist ein Zwischenstadium bei
der Betätigung
des erfindungsgemäßen Klammergerätes dargestellt.
Durch Betätigung
eines in den Figuren nicht gezeigten Auslöseelementes wird das Obergesenk 17 über eine
ebenfalls nicht gezeigte Mimik nach unten auf die in Prä-Applikationsstellung
wartende Klammer 12 verschoben. Dabei wechselwirken die
abgeschrägten
Vorsprünge 171a, 171b mit
den seitlichen Endbereichen des Klammerstegs 121. Zur Verbesserung
der Fixierung der Klammer 12 auf dem Amboss 14 sind
die Innenkanten der Vorsprünge 171a, 171b mit
Rillen 172a, 172b versehen. Bei weiterem Vorschub
des Obergesenks 17 werden die seitlichen Randbereiche des
Klammerstegs 121 nach unten abgeknickt und werden somit
zu Klammerschenkeln 123a, 123b. In der Folge biegen
sich die Klammerfüße 122a, 122b nach
unten. Bei diesem Vorgang bohren sich die Spitzen der Klammerfüße 122a, 122b in
ein in den Figuren nicht dargestelltes, zu klammerndes Gewebe. Man
beachte, dass bei der gezeigten, besonders vorteilhaften Ausführungsform des Obergesenks 17 die
Fixierung der Klammer 12 auf dem Amboss im Wesentlichen
nur im Knickbereich zwischen Klammersteg 121 und Klammerschenkeln 123a,
b erfolgt. Dies stellt im Gegensatz zu dem Leukoclip-Klammergerät bei dem
das Obergelenk mehrteilig ausgeführt
ist, wobei ein Mittelteil den Klammersteg fixiert und Seitenteile
die Klammerschenkel umknicken, eine wesentliche Vereinfachung dar.
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Durch
die pfeilkopfartige Ausgestaltung des Ausstoßelementes 16 wechselwirken
dessen abgeschrägte
Vorderkanten 163a, 163b mit den Innen- und Hinterflächen der
Klammerschenkel 123a, 123b. Beim weiteren Abknicken
der Klammerschenkel 123a, 123b wird das gesamte
Ausstoßelement 16 über die
schiefen Ebenen der Kanten 163a, 163b nach hinten
verschoben. Wie insbesondere aus 6 und 7 gut
ersichtlich spannt sich dabei der federelastische Bereich 166 des
Ausstoßelementes 16.
Bei der dargestellten Ausführungsform,
bei der der federelastische Bereich 166 als Biegefeder
realisiert ist, erfolgt diese Federspannung durch Aufwölben des
federelastischen Bereiches 166 senkrecht zur Erstreckungsrichtung
des Ausstoßelementes 16. Die
Führungsflügelpaare 164a, 164b und 165a, 165b stabilisieren
dabei die übrigen
Bereiche des Ausstoßelementes 16,
so dass dessen Gesamtbewegung und insbesondere die relevante Bewegung
seines pfeilkopfartigen Vorderbereichs rein linear ist. Einen hinteren
Anschlag für
die Federspannung bietet eine das Klammermagazin abschließende Gehäusewand 18.
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Nach
vollständigem
Abknicken der Klammerschenkel 123a, 123b in ihre
im Wesentlichen zum Klammersteg 121 senkrechte Stellung
ist die Klammer zunächst
nach wie vor durch die Vorsprünge 171a, 171b des
Obergesenks 17 auf dem Amboss 14 fixiert. Die
Stirnkante 161 des Ausstoßelementes 16 liegt
in diesem Stadium an den Hinterseiten der Klammerschenkel 123a, 123b an
und beaufschlagt die Klammer 12 in Ausstoßrichtung
mit der Federkraft.
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8 zeigt
die Situation bei der Rücküberführung des
nicht dargstellten Auslöseelemtes
in seine Bereitschaftsstellung, wobei das Obergesenk 17 von
der Klammer gelöst
wird. Entsprechend entfällt deren
Fixierung auf dem Amboss 14.
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Wie
in 9 und 10 dargestellt, erlaubt diese
Freigabe der Klammer 12 eine Entspannung des Federbereichs 166 des
Ausstoßelementes 16, wodurch
sich dessen vorderer Teil, geführt
von den Führungsflügelpaaren 164a, 164b und 165a, 165b linear
nach vorne bewegt und die Klammer 12 aktiv vom Amboss 14 abstößt.
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Um
den linearen Verschiebeweg des Ausstoßelementes 16 nach
vorne zu beschränken,
d.h. um ein Herausrutschen des Ausstoßelementes 16 aus seiner
Führung
zu verhindern, ist, wie insbesondere aus 10 und 11 ersichtlich,
ein Sicherungsvorsprung in Form einer aufgebogenen Lasche 167 an
dem Ausstoßelement 16 angeformt.
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Natürlich stellt
die in der speziellen Beschreibung diskutierte und in den Zeichnungen
gezeigte Ausführungsform
lediglich ein illustratives Beispiel der Erfindung dar. Dem Fachmann
steht ein breites Spektrum an Modifikationsmöglichkeiten zur Verfügung. Beispielsweise
kann die pfeilkopfartige Gestaltung des vorderen Bereiches des Ausstoßelementes 16 anders
als dargestellt ausgebildet werden. Insbesondere kann die flache
Stirnkante 161 weniger breit oder breiter ausfallen. Wesentlich
ist jedoch die Wechselwirkung zwischen den abgeschrägten Pfeilkopf
kanten 162a, 162b, die als schiefe Ebenen mit den
Innen- und Rückseiten
der Klammerschenkel 123a, 123b zusammenwirken,
um die Abknickbewegung der Klammerschenkel 123a, 123b in
eine lineare Bewegung des Ausstoßelementes 16 und
damit die Spannung der Federkraft, insbesondere des federelastischen
Bereiches 166 zu transformieren. Auch kann der Federbereich 166 des
Ausstoßelementes 16 anders
als dargestellt ausgestaltet werden. So kann beispielsweise alternativ
oder zusätzlich
zu einer äußeren Verschlankung
eine Materialschwächung
durch eine längliche
Ausnehmung erzeugt werden, so dass dieser Bereich weniger steif als
Nachbarbereiche ist und daher als Federelement dient. Alternativ
oder zusätzlich
kann auch ein separates Federelement verwendet werden.