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Die
Erfindung betrifft ein System mit einem Abstrichinstrument für die Entnahme
von Zellen oder Materialproben oder das Auftragen von Präparaten und
einer Aufnahmevorrichtung für
das Abstrichinstrument.
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Aus
der
GB 1 332 947 ist
ein zytologischer Probennehmer bekannt, der einen Halter aufweist, an
dessen vorderem Ende eine konische, mit Schaumstoff belegte Spitze
ausgebildet ist. Diese Spitze kann zur Aufnahme von Zellen mit einem
geringen traumatischen Effekt in die Zervix eingeführt werden
und dort die gewünschten
Zellen aufnehmen. Hierbei geht es um die optische Beurteilung der
Zellen z.B. nach einer Fixierung und Färbung auf einem Glasobjektträger. Entnimmt
man jedoch Bakterien und andere Mikroorganismen, müssten diese
in der Regel zuerst in einem geeigneten Nährmedium gezüchtet werden.
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Um
die entnommenen Zellen auszuwerten, werden die entnommenen Proben
entweder sofort auf eine Platte mit einem Nährmedium übertragen oder erst in einem
Glasröhrchen
mit einem Nährmedium
vorinkubiert, um später
auf eine oder mehrere Platten zur Analyse übertragen zu werden. Die Übertragung
in ein zweites Röhrchen
kostet Zeit und Geld.
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Aus
der
US 2,847,000 ist
eine Vorrichtung zur Entnahme von Körperzellen bekannt, bei der
ein Tampon an einem in einem Rohr verschiebbar gelagerten Halter
befestigt ist. Der Halter kann aus dem Rohr herausgeschoben werden,
um die gewünschte Zellentnahme
vorzunehmen. Anschließend
wird der Tampon durch das Rohr zurückgezogen und liefert einen
Abstrich auf einem in dem Rohr angeordneten Träger. Das Rohr wird zusammen
mit dem Träger
in einem Transportröhrchen
zu einem Labor geschickt, wo der Abstrich ausgewertet wird. Hierzu
ist eine Vielzahl von Einzelteilen notwendig. Ebenso besteht die
Gefahr, dass der Abstrich ungewollt austrocknet, da er in dem Transportröhrchen mit
Luft in Kontakt gerät.
Es ist nicht möglich,
dass der Abstrich vorinkubiert wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein System bereitzustellen, mit
dem auf einfache Art und Weise nach einer Zellentnahme sichergestellt werden
kann, dass die entnommenen Zellen optimal aufbewahrt, transportiert
und weiterbehandelt werden können.
Dazu muss es möglich
sein, die entnommenen Zellen unter Luftzufuhr in einem Transportröhrchen vorinkubieren
zu können.
Auch eine Zentrifugation bei einem in dem Transportröhrchen eingeführten Abstrichinstrument
sollte möglich
sein, um die Zellen oder Materialproben aus dem Schaumstoff zu entfernen.
Weiterhin soll ein Auftragen von Präparaten auf Haut- oder Wundoberflächen über einen
mit dem Präparat
getränkten
Aufnahmebereich möglich sein,
wobei das Präparat
vor dem Auftragen möglicht gut
geschützt
sein soll.
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Diese
Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1
sowie durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils
abhängigen
Unteransprüchen
beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße System
mit einem Abstrichinstrument für
die Entnahme von Zellen und eine Aufnahmevorrichtung für das Abstrichinstrument
sieht vor, dass das Abstrichinstrument einen Halter umfasst, der
ein vorderes und ein hinteres Ende aufweist. An dem vorderen Ende
ist ein Zell- oder Präparataufnahmebereich
angeordnet, an dem hinteren Ende ist ein Griffelement angeordnet.
Die Aufnahmevorrichtung für
das Abstrichinstrument hat eine Einführöffnung für zumindest den Zell- oder
Präparataufnahmebereich
und umschließt
den Zell- oder Präparataufnahmebereich,
wobei ein hinteres Ende des Zell- oder Präparataufnahmebereiches, das
dem Griffelement zugewandt ist, dergestalt mit der Aufnahmevorrichtung
zusammenwirkt, dass eine geschlossene Kammer ausgebildet ist, in
der bei einem vollständigen
Einführen
des Abstrichinstrumentes in die Aufnahmevorrichtung zumindest ein
vorderer Teil des Zell- oder Präparataufnahmebereiches
aufgenommen ist. Das Abstrichinstrument mit dem größten Teil
des Halters und dem Zell- oder Präparataufnahmebereich wird also
in die Aufnahmevorrichtung eingeführt und durch das Griffelement,
das am hinteren Teil des Halters angeordnet ist, verschlossen, so dass
eine geschlossene Kammer ausgebildet ist. Dadurch wird ein geschlossener
Raum gebildet, in dem die Probe vor Austrocknung geschützt ist.
Es besteht dadurch kaum die Gefahr, dass die Probe während der
weiteren Handhabung kontaminiert wird. Durch die Möglichkeit
der Zentrifugation und Vorinkubation im gleichen Behälter reichen
auch geringe Zellmengen aus, um einen aussagekräftigen Befund liefern zu können, weil
kein Material bei der Übertragung von
dem Schaumstoff auf andere Behälter,
Medien oder Objektträger
verloren gehen kann.
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Die
andere Anwendung der Erfindung sieht das Auftragen von Präparaten
oder Medikamenten vor, die über
den Zell- oder Präparataufnahmebereich
aufgenommen und in der Kammer bis zum Gebrauch geschützt gelagert
werden. Wird das Präparat
benötigt,
wird das Abstrichinstrument, das dann als Auftraginstrument eingesetzt
wird, aus der Aufnahmeeinrichtung entnommen und auf der zu behandelnden
Oberfläche
entlanggestrichen oder gerollt. Nachfolgend wird nur noch von einem
Zellaufnahmebereich gesprochen, wobei damit auch ein Präparataufnahmebereich
mit erfasst ist. Die Anwendungen und Vorteile bei der Aufbewahrung
oder Lagerung von Zell- oder Gewebeproben lassen sich auf die Präparate entsprechend übertragen.
Die konstruktiven Gegebenheiten können entsprechend übernommen
werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das hintere Ende des
Zellaufnahmebereiches als formstabiler Träger ausgebildet ist, um eine
Abstützung
des Zellaufnahmebereiches, der als weiche Schaumstoffspitze ausgebildet
sein kann, zu ermöglichen.
Darüber
hinaus bietet der formstabile Träger gleichzeitig
eine Schutzfunktion, wenn das Abstrichinstrument in der Aufnahmevorrichtung
eingeführt
ist. Eine sehr gute Aufbewahrung und Konservierung des entnommenen
Probematerials wird dadurch erreicht, dass der Träger der
Schaumstoffspitze einen Unfangsrand aufweist, der in vollständig eingeführtem Zustand
des Abstrichinstruments im Presssitz an der Innenseite der Aufnahmevorrichtung
anliegt. So wird eine sehr kleine, zweite Kammer ausgebildet, die
durch den Träger
der Schaumstoffspitze abgeschlossen wird. Bevorzugt ist diese Kammer
nahezu ausschließlich
von der Schaumstoffspitze ausgefüllt, gegebenenfalls
ist ein geringes Volumen für
ein Nährmedium
vorgesehen.
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Um
das vollständige
Einführen
des Trägers in
der Aufnahmevorrichtung spürbar
zu machen, ist auf der Innenseite der Aufnahmevorrichtung eine umlaufende
Aufnahmenut vorgesehen, in die ein Umfangsrand des Trägers in
vollständig
eingeführtem
Zustand formschlüssig
eingreift. Durch das Nachgeben bzw. Einrasten des Umfangsrandes
des Trägers
in die Aufnahmenut wird sowohl ein haptisches als auch akustisches
Signal an den Nutzer des Systems ausgesendet, dass die Kammer im
vorderen Ende der Aufnahmevorrichtung geschlossen ist. Die Kammern
sind dabei im verschlossenen Zustand vorzugsweise luftdicht ausgebildet,
wobei der luftdichte Abschluss sowohl durch den Träger als
auch durch das Griffelement hervorgebracht werden kann.
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Zwischen
dem Griffelement und dem Zell- oder Präparataufnahmebereich kann zumindest
eine Sollbruchstelle angeordnet sein, durch die es ermöglicht wird,
den Halter mit dem Griffelement von dem Zellaufnahmebereich an einer
vorbestimmten Stelle zu trennen, um die Länge des Systems zu verringern.
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Ebenfalls
ist es vorgesehen, dass in der Aufnahmevorrichtung eine Sollbruchstelle
ausgebildet ist, um diese abbrechen zu können, wenn beispielsweise lediglich
der vordere Bereich mit dem luftdicht abgeschlossenen Zellaufnahmebereich
benötigt wird,
um die Zellen längerfristig
zu lagern. Dazu ist es vorgesehen, dass die Sollbruchstelle zwischen
der Einführöffnung und
dem hinteren Ende des Zellaufnahmebereiches ausgebildet ist. Dies
verkürzt
den Bauraum und verringert Lagerungskosten.
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Die
Aufnahmevorrichtung ist bevorzugt als einseitig geschlossenes Rohr,
beispielsweise Kunststoff- oder Glasrohr ausgebildet.
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Ebenfalls
ist es vorgesehen, dass das System mit einem Abstrichinstrument
für die
Entnahme von Zellen und einer Aufnahmevorrichtung für das Abstrichinstrument
ausgestattet ist. Das Abstrichinstrument umfasst einen Halter, der
ein vorderes Ende und ein hinteres Ende aufweist. An dem vorderen Ende
ist ein Zellaufnahmebereich angeordnet, während an dem hinteren Ende
ein Griffelement angeordnet ist. Die Aufnahmevorrichtung für das Abstrichinstrument
hat eine Einführöffnung für zumindest
den Zellaufnahmebereich und umschließt den Zellaufnahmebereich.
An der Einführöffnung ist
ein Dichtereich, insbesondere eine Abschlusskante ausgebildet, die
im vollständig
eingeführten
Zustand des Abstrichinstrumentes bündig mit einer Dichtfläche an dem
Griffelement abschießt,
um so eine geschlossene Kammer bereitzustellen, in der der Zellaufnahmebereich
mitsamt dem Halter vor Umwelteinflüssen geschützt aufgenommen ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Dichtfläche als
eine Schulter ausgebildet, die auf einer stirnseitigen Abschlusskante
aufliegt, um einen sicheren und luftdichten Abschluss im vollständig abgeschlossenen
Zustand zu erreichen.
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Ebenfalls
ist es vorgesehen, dass an dem Griffelement eine Verriegelungseinrichtung
ausgebildet ist, die formschlüssig
in einer an der Aufnahmevorrichtung abgeordnete Eingriffseinrichtung
eingreift. Dadurch ist es möglich,
das Griffelement formschlüssig
an der Aufnahmevorrichtung festzulegen, beispielsweise über einen
Gewindeabschnitt in Form einer Schraubbewegung oder über Hinterschnitte, die
durch eine Druckkraft überwunden
werden, so dass das Griffelement einrastet bzw. eingeklipst in der
Aufnahmevorrichtung aufgenommen ist. Die Verriegelungseinrichtung
kann als ein Vorsprung ausgebildet sein, der in die als Ausnehmung
ausgebildete Eingriffseinrichtung eingreift, wobei die Ausnehmung dergestalt
ausgebildet ist, dass in einer ersten Stellung das Griffelement
an der Aufnahmevorrichtung festgelegt ist, das Griffelement jedoch
noch nicht dichtend auf der Abschlusskante aufliegt. In einer zweiten
Stellung des Griffelementes liegt dieses dichtend auf dem Dichtbereich
oder der Abschlusskante auf und verschließt die Aufnahmevorrichtung.
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Weiterhin
kann es vorgesehen sein, dass ein hinteres Ende des Zellaufnahmebereiches,
das dem Griffelement zugewandt ist, dergestalt mit der Aufnahmevorrichtung
zusammenwirkt, dass eine geschlossene Kammer ausgebildet ist, in
der bei einem vollständigen
Einführen
des Abstrichinstrumentes in die Aufnahmevorrichtung zumindest ein
vorderer Teil des Zellaufnahmebereiches aufgenommen ist. Die geschlossene
Kammer wird durch das Zusammenwirken eines formstabilen Trägers auf
der Rückseite des
Zellaufnahmebereiches, der als eine konische Schaumstoffspitze oder
als ein Schaumstoffkegel ausgebildet sein kann, ausgebildet. Der
Träger
sitzt mit seinem Umfangsrand in einem Presssitz an der Innenseite
der Aufnahmevorrichtung und kann in eine umlaufende Aufnahmenut
eingeführt
sein, um einen luftdichten Abschluss und einen versiegelten Transport
der entnommenen Zellprobe zu gewährleisten.
Für eine
haptische und akustische Kontrolle kann ein Umfangsrand des Trägers im
vollständig eingeführten Zustand
formschlüssig
in eine in der Aufnahmevorrichtung auf der Innenseite angeordnete
Aufnahmenut eingreifen. Sowohl die durch das Griffelement in Verbindung
mit der Aufnahmevorrichtung ausgebildete Kammer als auch die Kammer,
die von dem Träger
in Zusammenwirken mit der Aufnahmevorrichtung gebildet wird, können luftdicht
abgeschlossen ausgebildet sein.
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In
dem Halter zwischen dem Griffelement und dem Zellaufnahmebereich
kann zumindest eine Sollbruchstelle angeordnet sein, um gegebenenfalls eine
geringere Länge
des Abstrichinstrumentes herstellen zu können, wenn beispielsweise der
Zellaufnahmebereich nur durch den Träger luftdicht in der Aufnahmevorrichtung
abgeschlossen sein soll. Um das gesamte System kürzen zu können, ist auch an der Aufnahmevorrichtung
eine Sollbruchstelle ausgebildet, die zwischen der Einführöffnung und
dem hinteren Ende des Zellaufnahmebereiches des Abstrichinstrumentes
im vollständig
eingeführten
Zustand ausgebildet ist.
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Die
Verriegelungseinrichtung und die Eingriffseinrichtung können als
Schnappverschluss ausgebildet sein, so dass das Abstrichinstrument
nur in die Aufnahmevorrichtung eingedrückt werden muss.
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Eine
weitere Ausbildung des Systems sieht vor, dass an dem Griffelement
in Axialerstreckung in Richtung auf den Zellaufnahmebereich und
in Umfangsrichtung versetzt zueinander Vorsprünge angeordnet sind. Ebenfalls
in Axialerstreckung von der Einführöffnung weg
sind in der Aufnahmevorrichtung radiale Ausnehmungen ausgebildet,
die in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind und so ausgebildet oder
angeordnet sind, dass die Vorsprünge,
die am Griffelement ausgebildet sind, in den Ausnehmungen aufgenommen
werden. Der Versatz in Axialrichtung ermöglicht es, dass das Griffelement
stufenweise in die Aufnahmevorrichtung eingeführt werden kann, wobei jede
Ausnehmung einen Anschlag bildet, auf der der korrespondierend angeordnete
und ausgebildete Vorsprung aufliegt. Durch Drehen des Griffelementes
und Einführen
des in Richtung auf den Zellaufnahmebereich vorderen Vorsprunges
in die weiter von der Einführöffnung weg
liegende Ausnehmung kann das Abstrichinstrument vollständig in
die Aufnahmevorrichtung eingeführt
werden. Diese Vorrichtung ermöglicht
ein stufenweises Einführen
des Abstrichinstrumentes, so dass das Griffelement nicht vollständig abdichtend
auf dem Dichtbereich oder der Abschlusskante aufliegt, wenn der
vordere Vorsprung in der der Einführöffnung am nächsten liegenden Ausnehmung
eingeführt
ist. Vorzugsweise durch Verdrehen und weitere Axialbewegung kann
dann das Abstrichinstrument vollständig eingeführt werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 – eine Detaildarstellung
eines Abstrichinstrumentes in teilweise eingeführtem Zustand;
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2 – ein vollständig in
eine Aufnahmevorrichtung eingeführtes
Abstrichinstrument in Teildarstellung;
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3 – ein vollständig eingeführtes Abstrichinstrument
in einer Aufnahmevorrichtung in perspektivischer Teilschnittdarstellung;
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4 – ein teilweise
in eine Aufnahmevorrichtung eingeführtes Abstrichinstrument in
perspektivischer Teildarstellung;
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5 – ein teilweise
in eine Aufnahmevorrichtung eingeführtes Abstrichinstrument in
perspektivischer Teilschnittdarstellung mit verdrehtem Abstrichinstrument;
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6 – eine teilverschlossene
Aufnahmevorrichtung mit einem eingeführten Abstrichinstrument in
der Stellung gemäß 5;
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7 – eine Außenansicht
gemäß 6; sowie
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8 – eine alternative
Ausführungsform des
Systems im verschlossenen Zustand.
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In
der 1 ist ein Abstrichinstrument 1 gezeigt,
das einen Halter 10 aufweist, an dessen hinterem Ende 12 ein
Griffelement 13 angeordnet ist. Der Halter 10 ist
stabförmig
ausgebildet, das dem hinteren Ende 12 gegenüberliegende
vordere Ende 11 ist in dieser Teildarstellung nicht erkennbar.
In der linken Darstellung der 1 ist das
Abstrichinstrument 1 in eine Aufnahmevorrichtung 2 eingeführt, die
zur besseren Anschaulichkeit teilweise aufgeschnitten ist. Die Aufnahmevorrichtung 2 ist
im Wesentlichen ein einseitig offenes, konisch zum geschlossenen
Ende zulaufendes Rohr, in das der Halter 10 mitsamt eines Teils
des Griffelementes 13 eingeführt werden kann.
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Das
Griffelement 13 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet
und weitet sich radial auf, so dass sich eine Dichtfläche 130 in
Gestalt eines Absatzes ausbildet. Zu der Dichtfläche 130 radial nach innen
versetzt ist ein Sockel 135 in zylindrischer Ausgestaltung
ausgebildet, an den sich in Axialerstreckung, vom Griffelement 13 abgewandt,
Verriegelungseinrichtungen 133, 134 erstrecken,
die vorliegend als senkrecht zueinander ausgerichtete Vorsprünge mit
einer ovalen Grundfläche
ausgebildet sind. Die Vorsprünge 133, 134 sind
in Umfangsrichtung und axial entlang der Längsachse des Halters 10 zueinander
versetzt.
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In
der linken Darstellung der 1 ist zu
erkennen, dass das Abstrichinstrument 1 mit dem Halter 10 in
der Aufnahmevorrichtung 2 eingeführt ist, jedoch liegt die Unterkante
des Vorsprunges 134 auf einer Auflagekante 233' einer Eingriffseinrichtung auf,
so dass zwischen dem Sockel 135 des Griffelementes 13 und
einer Abschlusskante 25 der Aufnahmevorrichtung ein Spalt
entsteht, durch den Luft in die teilweise abgeschlossene Kammer 3 innerhalb der
Aufnahmevorrichtung 2 gelangen kann. Alternativ kann in
diesem Zustand auch eine Nährflüssigkeit in
die Kammer 3 zur Vorinkubation eingefüllt werden. In diesem Zustand
kann eine Inkubation oder eine Zentrifugation vorgenommen werden.
In der dargestellten Position ist das Abstrichinstrument 1 einerseits
fest an der Aufnahmevorrichtung 2 gelagert, andererseits
kann ein Luftaustausch stattfinden.
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Soll
die Aufnahmevorrichtung 2 vollständig verschlossen werden, wird
das Abstrichinstrument 1 um 90° gedreht, so dass die Verriegelungseinrichtung 134 zu
einer korrespondierenden Eingriffseinrichtung 234, wie
sie in der 1 dargestellt ist, ausgerichtet
ist. Dadurch liegt die Unterkante der Verriegelungseinrichtung 134 nicht
mehr auf der Kante 233' der
oberen, der Einführöffnung 20 zugewandten Ein griffseinrichtung 233 auf,
so dass das gesamte Abstrichinstrument 1 weiter in die
Aufnahmevorrichtung 2 hineingleiten kann. Die Verriegelungseinrichtung 133 liegt
dann auf der Kante 233' auf,
gleichzeitig schließt
der zylindrische Sockel 135 bündig mit dem oberen Teil der
Aufnahmevorrichtung 2 ab, während die Dichtfläche 130 abdichtend
auf der Abschlusskante 25 aufliegt. Somit ist die Einführöffnung 20 der
Aufnahmeeinrichtung 2 vollständig und dicht geschlossen,
so dass das aufgenommene Gewebe bzw. die aufgenommenen Zellen innerhalb
der Kammer 3 ohne einen Luftaustausch mit der Umgebung transportiert
oder gelagert werden können.
Die abdichtende Wirkung kann auch durch den Sockel 135 und
einen umlaufenden Rand der Aufnahmevorrichtung 2 realisiert
werden.
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In
der 3 ist das vollständig eingeführte Abstrichinstrument 1 in
Gesamtdarstellung gezeigt. An dem dem Griffelement 13 gegenüberliegenden, vorderen
Ende 11 des Abstrichinstrumentes 1 ist ein Träger 15 als
plattenförmige
Abstützung
ausgebildet, die eine nicht dargestellte Schaumstoffspitze trägt, die
zur Zellaufnahme in eine Körperöffnung eingeführt werden
kann. Nach der Zellaufnahme wird das Abstrichinstrument 1 vollständig in
die Aufnahmevorrichtung 2 eingeführt, so wie es in der linken
Darstellung der 3 gezeigt ist.
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An
dem Halter 10 ist eine Sollbruchstelle 17 ausgebildet,
an der das Griffelement 13 und der hintere Teil des Halters 10 abgebrochen
werden können, um
die Länge
des Halters 10 zu verringern. Ebenfalls ist eine Sollbruchstelle 24 an
der Aufnahmevorrichtung 2 ausgebildet, um die Aufnahmevorrichtung 2 bei
Bedarf zu kürzen.
In der 3 ist weiterhin die zum vorderen Ende hin konisch
zulaufende Form der Aufnahmevorrichtung 2 zu erkennen.
Dies bewirkt, dass beim vollständigen
Einführen
des Abstrichinstrumentes 1 in die Aufnahmevorrichtung 2 der
Träger 15 mit
seinem Umfangsrand 150, wie in der 4 dargestellt
ist, in einem Presssitz an der Innenseite 22 der Aufnahmevorrichtung 2 anliegt,
so dass durch den vorderen Teil der Aufnahmevorrichtung 2 jenseits
der Sollbruchstelle 24 eine weitere Kammer 4 ausgebildet
wird, die dicht, vorzugsweise luftdicht durch den Träger 15 bzw.
durch das dichte Anliegen des Umfangsrandes 150 an der
Innenseite 22 der Aufnahmevorrichtung 2 ausgebildet
wird. Nachdem die Aufnahmevorrichtung 2 an der Sollbruchstelle 24 und
der Halter 10 an der Sollbruchstelle 17, die als Materialschwächung ausgebildet
sein kann, abgebrochen wurde, steht eine dicht abgeschlossene Transport- und Lagerungsverpackung
für Zellen
mit geringer Längenausdehnung
zur Verfügung.
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In
der 4 ist eine Ausrichtung des Abstrichinstrumentes 1 gezeigt,
in der es ermöglicht
wird, dass die Vorsprünge 133, 134 in
die entsprechenden Eingriffseinrichtungen bzw. Ausnehmungen 233, 234 eingeführt werden,
so dass durch ein Verschieben in Pfeilrichtung das Abstrichinstrument 1 vollständig in die
Aufnahmevorrichtung eingeführt
werden kann. Der Sockel 135 wird ebenfalls vollständig in
die Einführöffnung 20 eingeführt, bis
die Dichtfläche 130 abdichtend
auf der Abschlusskante 25 aufliegt.
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In
der 5 ist eine Ausrichtung des Abstrichinstrumentes 1 gezeigt,
bei der bei eine Einführbewegung
in Pfeilrichtung die Verriegelungseinrichtung 134 auf der
Kante 233' aufsetzen
würde,
so dass ein Spalt 5 offen gelassen werden würde. Dieser
Spalt 5 ist in der 6 dargestellt.
In der 5 ist ebenfalls zu erkennen, dass die Schaumstoffspitze 16,
die bevorzugt konisch ausgebildet ist, an dem Träger 15 befestigt ist,
so dass ein Zellaufnahmebereich 14 an dem vorderen Ende 11 des
Trägers 10 ausgebildet ist.
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In
der 7 ist eine Gesamtansicht des Systems mit dem Abstrichinstrument 1 und
der Aufnahmevorrichtung 2 gezeigt, wobei das Abstrichinstrument 1 unter
Freilassung eines Spaltes 5 in der Aufnahmevorrichtung 2 aufgenommen
ist. Der Sockel 135 steht noch über der Abschlusskante 25 über und lässt eine
Luftzirkulation zu. Die Sollbruchstelle 24 ist als eine
Materialschwächung
in dem vorderen, geschlossenen Bereich der Aufnahmevorrichtung 2,
die aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material ausgebildet
sein kann, ausgebildet.
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In
der 8 ist eine Variante der Erfindung dargestellt,
bei der der Griffbereich 13 mit einer Dichtfläche 130 bündig an
der Abschlusskante 25 aufliegt. Um einen besonders dichten
Verschluss der vorderen Kammer 4 mit den aufgenommenen
Zellen zu erreichen, ist in der Innenwandung 22 eine Aufnahmenut 23 ausgebildet,
in die der Umfangsrand 150 des Trägers 15 formschlüssig eingreifen
kann. Dies ermöglicht
neben einem besonders dichten Abschluss auch eine akustische und
haptische Rückkopplung über das
vollständige
Verschließen
des Systems unter Ausbildung zweier abgedichteter Kammern 3, 4.
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Das
beanspruchte System ist so konzipiert, dass die Aufnahmevorrichtung 2 ohne
weiteres unmittelbar für
eine Vorinkubation verwendet werden kann. Auf diese Weise werden
Zeit und Material im Labor eingespart. Darüber hinaus besteht ein geringes
Risiko, dass die entnommene Probe kontaminiert wird oder dass das
entnommene Material nicht vollständig übertragen
werden kann, insbesondere wenn nur sehr wenig Material vorhanden
ist. Die Aufnahmevorrichtung 2 bildet in Verbindung mit
dem Träger 15 einen
abgeschlossenen Raum 4 im unteren bzw. vorderen Teil der
Aufnahmevorrichtung 2, so dass die Probe bzw. die aufgenommenen
Zellen vor Austrocknung geschützt
werden können.
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Gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ist es möglich,
dass der sich an dem Griffelement 13 anschließende Deckel
in Gestalt der Dichtfläche 130 in zwei
Positionen an der Aufnahmevorrichtung 2 fixiert werden
kann, nämlich
in einer ersten, teilweise offenen Stellung, bei der die vordere
Verriegelungseinrichtung 134 auf der Kante 233' der Eingriffseinrichtung 233 aufliegt,
und in einer zweiten, vollständig geschlossenen
Stellung. In der ersten Stellung, beispielsweise in der Inkubationsposition
bzw. Trocknungsposition oder für
eine Zentrifugation, bleibt die Einführöffnung 20 soweit offen,
dass eine Inkubation der Probe unter Luftzufuhr möglich ist,
wobei die Probe weiterhin gegen äußere Einflüsse geschützt bleibt.
In der geöffneten
Position ist es auch möglich, die
Probe zu zentrifugieren, um die Zellen aus dem Zellaufnahmebereich 14 und
dort insbesondere aus dem Schaumstoffmaterial 16 zu entfernen.
Sollte es notwendig sein, die Probe trocken zu lagern, kann der
Deckel ebenfalls in dieser ersten Position belassen werden.
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Zu
einem vollständigen
Verschließen
muss das Griffelement 13 dergestalt ausgerichtet werden, dass
die jeweiligen Eingriffseinrichtungen 233, 234 zu
den korrespondierenden Verriegelungseinrichtungen 133, 134 fluchtend
ausgerichtet sind.
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Alternativ
zu der dargestellten Ausführungsform
können
die Verriegelungseinrichtungen und die korrespondierenden Eingriffseinrichtungen
als Gewindeabschnitte ausgebildet sein, so dass das Abstrichinstrument 1 über eine
Schraubbewegung in der Aufnahmevorrichtung 2 fixiert werden
kann.
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Durch
die Verwendung einer konischen Schaumstoffspitze 16 im
Zellaufnahmebereich 14 wird die Entnahme der Zellen optimiert
und eine spätere Übertragung
der entnommenen Zellen auf eine Platte mit einem Nährboden
in guter Qualität
möglich. Die
Schaumstoffspitze 16 ist auch für die Entnahme von Zellen aus
Schleimhäuten,
wie Mund, Rachen, Bauchraum oder Vagina geeignet, weil eine großflächige Entnahme
vieler Zellen ohne Läsionen
bei dem Patienten möglich
ist.
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Das
System ist somit für
die Entnahme, den Transport, die Inkubation und den Ausstrich von
Zellen für
eine Untersuchung auf Mikroorganismen sowie für die DNA- und Materialgewinnung
zur Spurensicherung geeignet. Das System ist im Gesundheitswesen
ebenso einzusetzen wie in der Mikrobiologie oder Rechtsmedizin.
Durch den luftdichten Abschluss des Abstrichinstrumentes 1 innerhalb
der Aufnahmevorrichtung 2 ist es möglich, das Abstrichinstrument 1 im
unbenutzten Zustand nahezu steril zu lagern, was die Kosten insgesamt
senkt und die Zuverlässigkeit
der Ergebnisse für
die Auswertung erhöht.