DE10031661C2 - Schutzhülle für Biopsiekanüle - Google Patents
Schutzhülle für BiopsiekanüleInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B10/00—Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
- A61B10/02—Instruments for taking cell samples or for biopsy
-
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- A61B90/00—Instruments, implements or accessories specially adapted for surgery or diagnosis and not covered by any of the groups A61B1/00 - A61B50/00, e.g. for luxation treatment or for protecting wound edges
- A61B90/40—Apparatus fixed or close to patients specially adapted for providing an aseptic surgical environment
Description
Die beschriebene Erfindung gehört in das Gebiet von Biopsiegeräten.
Es ist bekannt, daß beim Biopsieren von malignen Tumoren Zellen entlang des Stichkanals in
gesundes Gewebe verschleppt werden können und dadurch möglicherweise Impfmetastasen
entstehen1-6. Um das mit diesem Problem verbundene Risiko zu verringern, wird empfohlen,
möglichst Biopsienadeln mit einem kleinen Durchmesser zu verwenden4, die Biopsiekanüle
unter Sog zu entfernen4, einen Biopsieweg möglichst so zu wählen, daß er bei definitiver
Chirurgie mit entfernt werden kann1 und nicht zuletzt das Risiko einer Nadelbiopsie kritisch
zu überdenken und gegebenenfalls darauf zu verzichten7. Dennoch hat die Nadelbiopsie,
häufiger auch mit etwas größerem Kanülendurchmesser, einen hohen diagnostischen
Stellenwert und ist zur Planung einer optimalen Therapie oft unerläßlich.
Aus der DE 198 18 785 A1 ist ein Aufnahmegehäuse eines Manipulators für einen
Magnetresonanztomographen bekannt, der ein medizinisches Instrument, insbesondere ein
Biopsiegerät, und einen Trokar aufnimmt. Am distalen Ende des Aufnahmegehäuses ist in
dessen Wand eine Sterilhülse als Schutzkomponente eingesetzt, welche die durch sie in das
Gewebe eindringenden Teile der Instrumente gegen eine Fremdkontamination schützt. Ferner
fungiert der Trokar sowohl als Führungskanal als auch als Schutz des gesunden Gewebes vor
Kontamination durch potentielle Krebszellen beim Instrumentenwechsel. Die Verwendung
eines zusätzlichen Trokars verringert zwar das Risiko kann aber eine Zellverschleppung durch
die Trokarspitze nicht ausschließen.
Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Verschleppung von Zellmaterial entlang des Stichkanals und damit eine potentielle
Implantation von Impfmetastasen zu verhindern.
Dieses Problem wird durch den im Patentanspruch aufgeführten Folienschlauch gelöst,
welcher als Schutzhülle die Innen- und Außenseite einer Biopsiekanüle oder einer zur Biopsie
verwanden Führungskanüle auskleidet und welcher nach Durchführung der Biopsie zur
Entfernung der Biopsie- oder Führungskanüle dient. Dabei wird durch vorsichtigen Zug am
inneren Folienschlauch die Kanüle aus dem Stichkanal entfernt. Der äußere Folienschlauch
schlägt dabei am distalen Ende der rechtwinklig abgerundeten Kanüle nach innen um.
Potentiell maligne Zellen gelangen so in das Innere der Kanüle und können den Stichkanal
wie beim herkömmlichen Zurückziehen nicht mehr kontaminieren.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Zur
einfacheren Handhabung wird eine Hülse jeweils am distalen Ende des inneren und äußeren
Folienschlauchs befestigt.
Zweckmäßigerweise wird beim Einsatz der Biopsiekanüle als Führungskanüle für ein
Biopsieinstrument das zu verwendende Biopsieinstrument so bearbeitet, daß der innere
Folienschlauch nicht verletzt werden kann. Um jedoch auch scharfkantige Biopsieinstrumente
einsetzen zu können, kann der innere Folienschlauch gemäß Patentanspruch 3 durch ein
Kanülenrohr ersetzt werden, welches mit der äußeren Folie verklebt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Eine herkömmliche Biopsiekanüle (5), welche handelsüblich als Führungskanüle für eine
seitliche Schneid-Biopsievorrichtung (wie z. B. "Tru-cut") dient, wird innen und außen mit
einem dünnen Folienschlauch (z. B. 5 µm PE-Folie) so überzogen (3 und 4), daß er am distalen
Ende der Biopsiekanüle (5) nahtlos ineinander übergeht. Zur einfacheren Handhabung wird
der äußere Folienschlauch (3) an seinem distalen Ende mit einer Hülse (2) verklebt. Der Hülse
(1) für den inneren Folienschlauch (4) sind zusätzlich zwei kleine Griffe (kleine Kreise)
angebracht, an welchen die Biopsiekanüle, nach Beendigung der Biopsie, durch leichten Zug
entlang des geraden Pfeils entfernt wird. Dabei schlägt der nahtlos äußere (3) in den inneren
(4) übergehende Folienschlauch nach innen um (gebogener Pfeil) und verhindert dadurch, daß
anhaftende Zellen entlang des Stichkanals verschleppt werden.
Die Fig. 1 zeigt die mit einem Folienschlauch (3 und 4) versehene Biopsiekanüle (5) nach
Durchführung der eigentlichen Biopsie mittels eines Biopsiegerätes (nicht gezeigt) bzw. einer
Vakuumspritze. Die Biopsie- oder Führungskanüle (5) ist noch unverändert im Gewebe
plaziert.
Die Fig. 2 zeigt die Biopsiekanüle (5) während sie durch Zug an der Hülse (1) des inneren
Folienschlauchs (4) entfernt wird.
Um den inneren Folienschlauch (4) beim Verwenden von scharfkantigen Biopsieinstrumenten
nicht zu verletzten, kann dieser alternativ durch ein dünnwandiges Kanülenrohr ersetzt
werden.
Claims (3)
1. Schutzhülle für eine Biopsiekanüle, wobei die Schutzhülle aus einem dünnen
Folienschlauch besteht, welcher die Biopsiekanüle innen und außen überzieht und das
Entfernen der Biopsiekanüle aus einem Stichkanal ermöglicht, ohne daß dabei Zellen im
Stichkanal verschleppt werden.
2. Schutzhülle nach Anspruch 1, bei welcher die distalen Enden jeweils mit einer Hülse
versehen sind, um eine einfache Handhabung des Biopsievorgangs zu ermöglichen.
3. Schutzhülle nach Anspruch 1, wobei die innere Schutzhülle durch ein Kanülenrohr ersetzt
wird, welches mit der äußeren Schutzfolie verbunden wird und die Verwendung von
scharfkantigen Biopsiegeräten ermöglicht, ohne daß dabei die innere Schutzhülle verletzt
wird.
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2000
- 2000-06-29 DE DE10031661A patent/DE10031661C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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