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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen der Position von Objekten
gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 und Anspruch 10.
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In
Archiven, Bibliotheken, Magazinen usw. werden Gegenstände systematisch
aufbewahrt, die man zum Auffinden mit geeigneten Kennzeichnungen
versieht. Von alters her sind Beschriftungen der verschiedensten
Art üblich,
die gelesen und verstanden werden müssen, was generell Kenntnis
wenigstens eines Codes voraussetzt. Häufig lassen sich Objekte aber
nicht einfach anhand visueller Merkmale erkennen oder unterscheiden,
wie das für
Blinde regelmäßig der
Fall ist. Kennt man den Aufenthaltsort eines gesuchten Objekts nicht,
etwa weil es von mehreren Personen verwendet wird, die sich nicht
untereinander verständigen,
oder wenn die Erinnerung an den Ablageort fehlt, kann der Zeitaufwand
für das
Auffinden unangemessen groß werden.
Auch zum Suchen vieler Gegenstände
benötigt
man andere Methoden.
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In
den Bereichen der Logistik und Lagerverwaltung setzt es sich immer
mehr durch, wie beispielsweise in
DE 199 21 748 A1 und
DE 101 19 549 A1 beschrieben,
an einzelnen Objekten – Waren
oder deren Verpackungen, Paletten u.dgl. – Transponder-Labels anzubringen,
die man auch Tags oder Smart Labels nennt und die berührungslos
durch RFID [radio frequency identification], nämlich mit Hochfrequenz- oder
Ultrahochfrequenz-Geräten
abgetastet werden können.
Aktive Tags enthalten eine Batterie und können selbst senden. Der Zustand
von passiven Tags wird mit Readern abgerufen, die vielfach fest
installiert sind. Ihre Signale werden per Funk oder Kabel einem
Empfänger
zugeführt,
der mit elektronischen Speicher- und Anzeigemitteln verbunden ist,
z.B. mit einem Computer mit Bildschirm. Von dort sind dem Reader
auch Rückinformationen übermittelbar,
etwa über
einen mit dem Empfänger
kombinierten Sender.
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Ein
weiteres Beispiel solcher Technik ist in
DE 100 33 557 A1 beschrieben,
wobei an den Decken von Räumlichkeiten
eine Anzahl von Detektoren angebracht sind, die mit Barcode-Sensoren
versehene Akten überwachen. Ähnlich weisen
sogenannte intelligente Regale an ihren Böden RFID-Antennen auf, die über Multiplexer
an ein Lese- und
Rechnersystem angeschlossen sind. Solche Anlagen sind schon wegen
ihrer aufwendigen Montage teuer. Transponder, die sich in Reichweite
einer Antenne befinden, werden von den meist in größerer oder
großer
Anzahl fest installierten Readern nacheinander oder gleichzeitig
aktiviert, um die zu suchenden bzw. zu überwachenden Tags in einer
Datenbank zu registrieren.
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Andere
herkömmliche
Systeme zum Erfassen und Überwachen
von Objekten weisen ihnen Soll-Positionen zu, die manuell oder per
Roboter angelaufen werden müssen.
Jeder Zubring- und Entnahme-Vorgang muß einer Zentrale gemeldet und
registriert – also
buchhalterisch inventarisiert – werden,
entweder von Hand oder automatisch, beispielsweise gemäß der Anzahl
von Räderumdrehungen
an einem Roboter.
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Es
ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, die Erfassung von Objekt-Positionen
schon in bescheidenerem Rahmen zu ermöglichen und hierzu kostengünstige Mittel
bereitzustellen. Ein neuartiges, flexibles System soll ohne großen Montageaufwand
einfach und bequem zu handhaben sein.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind in den Ansprüchen
1 und 10 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
9 sowie 11 bis 25.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Erfassen der Position von Objekten zeichnet sich laut Anspruch
1 durch folgende Merkmalskombination aus:
- • die Objekte
(G) werden einzeln oder gruppenweise mit je einem Transponder (GT)
versehen,
- • Ablagebereiche
(AB) und Ablageorte (AO) für
das Objekt (G) bzw. für
jede Objektgruppe werden durch weitere Transponder (AT) definiert,
- • mit
einem Reader (R) werden die Kennungen (ID) der Transponder jedes
Objekts (G) sowie jedes Ablageorts (AO) und/oder jedes Ablagebereichs
(AB) abgetastet oder es wird den Transpondern mit dem Reader (R)
jeweils eine Kennung (ID) zugeteilt,
- • die
abgetasteten oder zugeteilten Kennungen (GTID, AOTID, ABTID) werden
in einer elektronischen Zentraleinheit (EDV) abruf- und anzeigbar
gespeichert,
- • bei
Eingabe einer Objektkennung (GID) und Annäherung oder Vorbeiführen des
Readers (R) in Lese-Reichweite der Transponder (AT, GT) wird deren
Kennung (ABTID, AOTID; GTID) in der Zentraleinheit (EDV) den Speicherdaten
zugeordnet,
- • jede
Kennungsdaten-Übereinstimmung
identifiziert in einem Ablagebereich (AB) den momentanen Ablageort
(AO) eines Objekts (G) bzw. einer Objektgruppe,
- • Eigenschaften
von Ablagebereich (AT) bzw. Ablageort (AO) und Objekt bzw. Objektgruppe
(G) werden einander in der Zentraleinheit (EDV) zugeschrieben.
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Im
Folgenden werden vielfach (auch) die vorstehend in Klammern gesetzten
Abkürzungen
verwendet, um Wiederholungen zu vermeiden.
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Zunächst ist
zwar auch bei diesem Verfahren die ohnehin notwendige, meist nicht
allzu mühsame
Vorarbeit zu leisten, die Transponder an den Objekten und den Ablageorten
bzw. -bereichen, wo sich die Objekte befinden oder befinden sollen,
anzubringen und zu kennzeichnen sowie die Transponderdaten, die
auch räumliche
Koordinaten sein können,
in einer Zentraleinheit festzuhalten, z.B. in einem vorhandenen
EDV-Speichersystem. Danach genügt
es aber, zum Ermitteln der Position eines Gegenstands und/oder Ablageorts
an der Zentraleinheit – von
Hand, per Fernbedienung oder auch durch Spracheingabe – die Kennung
des Objekts oder Ablageorts einzugeben. Der Reader nimmt diese Kennung
auf und sobald er in Reichweite der Transponder kommt, liest er
deren Kennungen und überträgt den Befund
an das Speichersystem, das die abgelesenen Kennungen den bisherigen
Speicherdaten zuordnet. Bei Übereinstimmung
der gefragten Kennung mit der vom Reader vorgefundenen erfolgt die
Identifizierung des betreffenden Objekts bzw. der Objektgruppe an
der Zentraleinheit. Diese kann die Objektposition anzeigen und/oder
signalisieren, z.B. optisch und/oder akustisch, etwa mit einer informativen
Ansage.
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Als
Transponder dienen übliche
Chips, die eine kleine Antenne enthalten und bevorzugt außen frei
zugänglich
bzw. erkennbar sind. Zum induktiven Aufprägen einer Kennung und zur Kennungsabfrage
ist der Reader per Funk oder Kabel mit einer Empfänger-/Sender-Einheit
an der Datenverarbeitungsanlage verbunden. Wahlweise oder zusätzlich können weitere,
auch größere Antennen
vorgesehen werden, z.B. in einem zentralen Bereich, in einer Ein-/Ausgangs-
oder Durchgangs-Zone usw.
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Das
Speichersystem kann irgendeine elektronische Datenverarbeitungsanlage
sein, z.B. ein üblicher Personalcomputer
(PC) oder ein Laptop. Als Reader können gleich falls handelsübliche oder
funktionell besonders angepaßte
Abtastgeräte
mit innerer Antenne (Induktionsschleife) dienen, die von einem Beweger – z.B. einem
Motor oder Mensch – nahe
an die abzutastenden Ablagebereiche bzw. -orte gebracht werden.
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Mit
Vorteil verwendet man wenigstens einen Reader, dessen Lese-Reichweite
größer als
diejenige der Transponder ist, so daß die Ablagebereich- und Objekt-Transponder
in weitem Lesebereich gleichzeitig erfaßt werden, insbesondere in
einer Überschneidungszone
(ÜZ). Sehr
günstig
ist es, wenn die Positionen von Ablagebereich bzw. -ort und Objekt
bzw. Objektgruppe gemeinsam, bevorzugt paarweise erfaßt werden.
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Zum
Abtasten sind auch Reader benutzbar, die sehr "eng" lesen,
also eine hohe Auflösung
leisten. Dann erfaßt
man Ablagebereiche und Objekte zweckmäßig nacheinander, also seriell
und nach Möglichkeit
in sehr kurzen Zeitabständen,
um sichere Zuordnungen zu gewinnen. Aus in dieser Weise seriell
erfaßten
Positionen lassen sich in der Zentraleinheit Daten herausgreifen,
insbesondere diejenigen von Ablageort und Objekt, deren Erfassungszeitpunkte
untereinander kleinste Zeitabstände
haben. Aus dem Datenbestand können aber
auch Daten herausgefiltert werden, vor allem solche von Ablageort
und Objekt, die untereinander kleinste räumliche Abstände haben.
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Durch
ein Meldesignal der Zentraleinheit oder durch deren willkürliche Aktivierung
kann eine Bestätigung
eines Vorgangs angefordert werden. Beispielsweise kann man eine
Positionszuordnung nach Bedarf auslösen.
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Vorteilhaft
ist es ferner, Kennungsdaten von Transpondern im Speicher der Zentraleinheit
in der Reihenfolge ihres Einlaufens beispielsweise matrixförmig zu
speichern. Das Abrufen ausgewählter
Kennungen wird dadurch erleichtert und beschleunigt.
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Eine
andere Ausführungsart
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Erfassen der Position von Objekten sieht gemäß dem unabhängigen Anspruch 10 folgende
Merkmalskombination vor:
- • die Objekte (G) werden einzeln
oder gruppenweise in Ablagebereichen (AB) und Ablageorten (AO) angeordnet,
- • Kennungen
(ID) der Transponder jedes Objekts (G) sowie jedes Ablageorts (AO)
und/oder jedes Ablagebereichs (AB) werden abgetastet oder es wird
den Transpondern jeweils eine Kennung (ID) zugeteilt,
- • die
abgetasteten oder zugeteilten Kennungen (GTID, AOTID, ABTID) werden
in einer elektronischen Zentraleinheit (EDV) abruf- und anzeigbar
gespeichert,
- • mit
optischen oder infraoptischen Geräten, z.B. Kameras, und/oder
mit akustischen Ortungsgeräten
wird die Position eines Readers (R) laufend beobachtet,
- • jede Änderung
der Positionsdaten des Readers (R) wird von den Beobachtungsgeräten per
Funk oder Kabel an die Zentraleinheit (EDV) übertragen,
- • bei
Eingabe einer Objektkennung (GID) wird diese in der Zentraleinheit
(EDV) den vorhandenen Speicherdaten des Readers (R) zugeordnet,
- • jede Übereinstimmung
der Kennungsdaten (ABID, AOID; GID) identifiziert in einem Ablagebereich
(AB) den momentanen Ablageort (AO) eines Objekts (G) bzw. einer
Objektgruppe,
- • Eigenschaften
von Ablagebereich (AB) bzw. Ablageort (AO) und Objekt bzw. Objektgruppe
(G) werden einander in der Zentraleinheit (EDV) zugeschrieben.
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Auf
diese Weise kann eine ständige Überwachung
durchgeführt
werden, so daß die
Position eines Gegenstands oder einer Objektgruppe fortlaufend registriert
wird. Bei Bedarf wird lediglich die Objektkennung eingegeben, worauf
die Zentraleinheit die gespeicherte Position und die Eigenschaften
des Objekts bzw. der Objektgruppe angibt. Das ermöglicht den
sicheren Zugriff, sogleich oder später.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, daß die
Position des Readers durch Mustererkennung erfaßt wird, indem ihn mindestens
eine Kamera und/oder mindestens ein Ortungsgerät anpeilen, so daß die räumlichen
Koordinaten der Position errechnet werden können. Auch eine dritte Dimension
(Höhe)
kann ermittelt werden, etwa mittels Sonartechnik oder indem ein
Transponder gescannt wird, dessen Höhenlage bekannt bzw. in einer
Datenbank gespeichert ist. – Die
nunmehr koordinatenmäßig bekannte
Position des Readers wird in einem Folgeschritt einem erfaßten Objekt-Transponder
zugeschrieben.
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Der
Reader und/oder ein ihn führender
Beweger kann sich auch selbst markieren und identifizieren, etwa
indem er mit Leuchtelementen versehen ist, die Licht von readerspezifisch
codierbarer Intensität und/oder
Farbe aussenden. An wenigstens einem Ablagebereich können lösbar oder
starr Lichtgeber befestigt werden, die ständig oder nach Aktivierung
Licht von bereichsspezifisch codierbarer Intensität und/oder
Farbe aussenden. Die Leuchtelemente oder Lichtgeber können Bestandteile
eines tragbaren, wahlweise an dem Reader (R) oder seinem Beweger
anbringbaren Geräts
sein. Alternativ wird wenigstens ein Lichtstrahl an eine reflektierende
Raumdecke gerichtet und die Reflexzone mittels wenigstens einer
Kamera abgetastet bzw. überwacht.
Ist der Lichtstrahl kegelförmig,
so kann ein Höhenmaß aus der
Größe der Reflexzone
abgeleitet werden.
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Noch
eine andere Ausgestaltung besteht darin, daß zur Aufnahme und/oder Weiterleitung
von Licht- oder Schallsignalen oder ihrer Codierung in einem Überwachungsraum
wenigstens ein Sensor eingesetzt wird. Man kann vorteilhaft an wenigstens
einem Ablagebereich lösbar
oder starr Schallgeber befestigen, die ständig oder nach Aktivierung
Schall oder Ultraschall von bereichsspezifisch codierbarer Intensität und/oder
Frequenz aussenden. Je nach den örtlichen
Bedingungen können
die Leuchtelemente bzw. Lichtgeber und/oder die Schallgeber durch
Signale oder Schalter aktivierbar sein.
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Die
Erfindung sieht ferner vor, daß Kennungen
der Ablagebereiche bzw. -orte und/oder der Objekte durch Spracheingabe
an die Zentraleinheit übermittelt
werden, beispielsweise unter Verwendung eines mobilen Headsets.
Eine derartige Spracheingabe kann auf Zahlen und Buchstaben oder
auf Kombinationen beider beschränkt
sein.
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Eine
wichtige Ausgestaltung der Erfindung sieht gemäß Anspruch 22 vor, daß eine oder
jede durch ein auslösendes
Ereignis bewirkte Änderung
von Positionsdaten gespeichert und zuvor in der Zentraleinheit gespeicherten
Daten zugeordnet wird, worauf eine befundabhängige Anzeige und/oder Signalgabe
erfolgen kann. Ein solches Ereignis (Trigger) kann z.B. sein, daß ein Objekt
von seinem Ablageort entnommen wird. Unabhängig davon, ob es an diesen
Ablageort später
zurückkehrt
oder nicht, und unabhängig
davon, was für ein
Gerät eventuell
eine Positionsüberwachung
macht, wird durch die Positionsdaten-Änderung eine bis dahin bestehende Übereinstimmung
gestört,
also auch eine Nichtübereinstimmung
feststell- und anzeigbar. So läßt sich
sehr einfach registrieren und/oder signalisieren, ob bzw. daß (und wann)
ein Objekt seinen Bestimmungsort verlassen hat. Kommt es an einer
Monitor-Antenne vorbei, so wird dies von dem System erkannt und
gegebenenfalls kann eine das Objekt befördernde Person zu dem Vorgang
befragt werden.
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Bei
allen Varianten ist es zweckmäßig, daß die Zentraleinheit
(EDV) die Position des betreffenden Objekts (G) bzw. der Objektgruppe
anzeigt und/oder signalisiert, wobei die Signalgabe optisch und/oder
akustisch erfolgen kann. Im Rahmen der Anmeldung ist unter Signalgabe
auch ein Datenbank-Ausdruck, eine informative Ansage u.dgl. zu verstehen.
Durch Auswertung vor allem seriell erfaßter Transponder-Kennungen
(ABTID, AOID, GID) können
zielführende
Informationen für
einen Beweger eines Readers (R) gewonnen und ihm übermittelt
werden, so daß er – eventuell
in mehreren Schritten – direkt
zu einem gewünschten
Ort gelenkt wird.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung von Objekten, Ablageorten und Ablagebereichen,
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2 eine
schematische Darstellung von Objekten sowie Transponder-Reichweiten
entlang eines Ablagebereichs,
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3 eine
schematische Darstellung von Ablagebereichen zugeordneten Signalgebern,
-
3a einen
Ablaufplan zu der Anordnung von 3,
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4 eine
schematische Darstellung einer Anordnung zum optischen Erfassen
einer Reader-Position und
-
4a einen
Ablaufplan zu der Anordnung von 4.
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Man
erkennt in 1 mit den Nummern 1 bis 4 belegte
Ablagebereiche, die z.B. Regale, Kästen, Schubladen oder Tische
sein können.
Sie sind mit Transpondern 5 bis 8 versehen, denen Kennzeichnungsdaten
zugeordnet sind. Objekte 9 bis 11 sind beispielsweise in den Ablagebereich
1 eingestellt; sie sind mit Transpondern 12 bis 14 ausgestattet,
denen ebenfalls Kennzeichnungsdaten zugeordnet sind. Wie eine Daten-Zuteilung erfolgen
kann, wird im Folgenden erläutert.
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Allgemein
ordnet man den mit AB bezeichneten Ablagebereichen jeweils eine
Benennung ABBen zu. An den AB angebrachten Transpondern ABT werden
zur Identifikation jeweils Zahlen/Buchstaben-Kombinationen ABID
zugeteilt. Innerhalb eines Ablagebereichs AB nehmen einzelne, mit
AOBen benannte Ablageorte AO jeweils mit GBen benannte Objekte G
auf, deren Transpondern AOT bzw. GT Identitätsdaten AOID bzw. GID zugeordnet
werden. Durch ein Ereignis, bevorzugt durch Vorbeiführen eines
Readers R in Reichweite der Transponder ABT/AOT/GT, werden deren
Daten ABID/AOID/GID erfaßt
und an eine (nicht darstellte) Zentraleinheit übermittelt. Mit dem auslösenden Ereignis
erfolgt eine Zuordnung, z.B. durch gemeinsames Einscannen einer ABTID
und einer GTID während
einer vorbestimmten Dauer, so daß eine Informationsbrücke entsteht.
Die gespeicherten Daten werden zweckmäßig tabellarisch geordnet,
wie nachfolgend anhand praktischer Beispiele schematisch und ohne
spezielle Festlegung dargestellt. Tabelle
1
Tabelle
2
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Den
beiden leeren Spalten in Tabelle 2 entsprechen Zuschreibungsdaten
von Eigenschaften der AB und AO bzw. G, wobei die Zuordnung aus
Tab. 3 bis 6 hervorgeht. Tabelle
3
Tabelle
4
Tabelle
5
Tabelle
6
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Aus 2 geht
hervor, daß ein
Ablagebereich AB typisch mit einer Anzahl von Ablageort-Transpondern
AOT versehen ist und verschiedene Objekte G aufnimmt. Ein Reeder
R kann – motorisch
oder von Hand – am
Ablagebereich AB entlangbewegt werden, wie mit Pfeil angedeutet,
wodurch die Positionen der Objekte G erfaßt und ihre Daten an eine (nicht
dargestellte) Zentraleinheit übermittelt
werden. Man erkennt, daß hier der
Erfassungsbereich oder Readerraum RR des Readers R erheblich größer ist
als die jeweiligen Transponderräume
TR, so daß der
Reader R in einer Überschneidungszone ÜZ einen
oder mehrere Transponder GT zusammen mit wenigstens einem AOT erfaßt. Bei Übereinstimmung
der aktuell erfaßten
Daten mit den Daten, die in der Zentraleinheit gespeichert sind,
erzeugt diese optische und/oder akustische Signale, z.B. eine gesprochene
Information über
den ermittelten Standort.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 3 sind Ablagebereichen 21 ... 23 jeweils elektronische
Signalgeber S21 bis S23 zugeordnet, die akustisch oder optisch arbeiten
können.
Wird ein Objekt oder eine Objektgruppe G samt Transponder(n) GT
in einen Ablagebereich, z.B. 22, eingebracht oder daraus entnommen,
so wird der Signalgeber S22 aktiviert, was berührungslos durch einen Trigger
oder mittels eines Schalters geschehen kann. Ein Sensor im Raum
fängt das
ausgesendete Signal auf und leitet es an die Zentraleinheit weiter,
die den Signalgeber identifiziert. Somit ist registriert, welches
Objekt G welchem AB zugeordnet ist.
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3a zeigt
die einzelnen Schritte in einem Ablaufplan. Zunächst wird also die Identität des Objekts bzw.
der Objektgruppe festgestellt und signalisiert, worauf ein Trigger
die Zuordnung der erkannten AB- bzw. AO- und G-Daten auslöst, so daß die ABID
bzw. AOID und GID signalisiert werden. Außerdem erfolgt im Schritt ZUSCH
die Zuschreibung der Eigenschaften von AB bzw. AO und G.
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Ein
weiteres Beispiel veranschaulicht 4. Hierbei
erfassen Kameras K, die auch Infrarotkameras sein können, mit
einem als IdentScanPos bezeichneten Vorgang die Position eines Readers
R und scannen damit die Lage eines Objekts G. Die Daten des erkannten
Ablageorts AO und des Objekts G werden an die Zentraleinheit übertragen
und in ihrer Zuordnung registriert, bevorzugt in Tabellenform, worauf
die Zuschreibung der Eigenschaften stattfindet. Aus dem zugehörigen Ablaufplan
(4a) sieht man, daß nach dem Einscannen der – zweckmäßig von
mehreren Kameras K ermittelten – Position(en)
die Daten von Ablageort und Objekt, AOID und GID, übertragen
und zugeordnet werden, worauf im Schritt ZUSCH die Eigenschafts-Zuschreibung
erfolgt.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern in vielfältiger
Weise abwandelbar. Man erkennt jedoch, daß die Erfindung als wesentlichen
Fortschritt eine örtliche Unterteilung
vorsieht, indem Positionsabschnitte in Form von Ablagebereichen
und Ablageorten definiert und mit Transpondern versehen werden,
deren räumliche
Koordinaten in einer Datenbank gespeichert und damit abrufbar sind.
Das Verfahren beschafft also abrufbare Positionsdaten und ist daher
zum Archivieren und Inventarisieren hervorragend geeignet; es ermöglicht aber
auch, bestimmte – nämlich durch
ihre Kennung identifizierte oder identifizierbare – Objekte
gleich oder später
zu finden.
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Das
ist auch für
einen weiteren Aspekt der Mensch/Maschinen-Kommunikation von großer Bedeutung.
Während
Sehende dank ihres visuellen Gedächtnisses
z.B. einen bekannten Gegenstand (oder ein Gesicht) unter einer Vielzahl
von Objekten (oder Gesichtern) sehr rasch erkennen, benötigen Sehbehinderte
und Blinde für
die Mustererkennung unverhältnismäßig mehr
Zeit. Diesem Personenkreis wird jegliches Zugehen, Auffinden oder
Zugreifen auf mit Kennungen versehene Dinge durch das erfindungsgemäße Verfahren
außerordentlich
erleichtert.
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Allgemein
kann es überaus
vorteilhaft sein, daß in
einem Bereich, der sowohl AOT als auch GT enthält, deren räumlicher Zusammenhang feststellbar
ist. Weil ein Beweger eines Readers das Abtasten nur mit einer meist
mäßigen Geschwindigkeit
ausführen
kann, ergibt sich ein zeitlicher Abstand der Transponder-Erfassungen,
der einen Rückschluß auf die
Reihenfolge der Abtastung und auf die räumlichen Abstände erlaubt, oft
auf wenige Zentimeter genau. Reader mit Antikollisionstechnik sind
besonders günstig
für die
gemeinsame oder paarweise Erfassung von AOTID und GTID. Zweckmäßig kann
man mehrere Transponder auf die Kreuzungspunkte eines (virtuellen)
Gitters setzen und die Kennungen der Transponder sowie ihre Lage
im Gitter in einer Tabelle festhalten. Sofern ihre Position bekannt
ist, kann die Transponder-Anordnung auch unregelmäßig sein.
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Die
Reihenfolge des Lesens der Transponder ermöglicht es ferner, die Bewegung
eines Readers zu verfolgen bzw. zu verifizieren. Indem man verschiedenen
erkannten Bewegungsmustern jeweils einzelne Kommandos oder Aktionen
zuordnet, kann eine Steuerung von Bewegungen realisiert werden,
wobei das beschriebene System als Mensch/Maschine-Schnittstelle
dient. Bei einer Sprachsteuerung werden Kommandos gesprochen und
von einer Spracherkennungs-Vorrichtung in elektronische Befehle
bzw. Signale umgesetzt. Das ist besonders vorteilhaft bei Örtlichkeiten,
die keine Sichtverbindung zu Ablageorten haben oder gestatten.
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Leuchtelemente
bzw. Lichtgeber können
an einem Reader, aber auch an Objekten bzw. Objektgruppen angebracht
sein, so daß diese
ihren momentanen Standort selbst markieren und daher auch ein Verbringen
der Objekte an andere Positionen sichtbar wird. Man findet den Reader
in einem kugelförmigen
Bereich, der durch den Radius bestimmt ist, welcher sich als Produkt
von Bewegungsgeschwindigkeit des Readers und der Zeit ergibt, die
zwischen dem Erfassen einzelner Bilder verstrichen ist.
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Die
vom Reader vermittelte Zuordnung der Information über den
jeweiligen Standort stellt ein "Positionsstempeln" dar, da der Objektlage
gewissermaßen
ein Info-Stempel aufgedrückt
wird. Damit kann sowohl ein Soll-Ablageort definiert als auch ein
Ist-Standort registriert
werden, z.B. durch Einscannen einer GTID im Ruhezustand oder auch
vor/während/nach
einer Ortsänderung
eines Objekts.
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Insgesamt
ist festzuhalten, daß zum
Erfassen der Position von Objekten G diese erfindungsgemäß einzeln
oder gruppenweise mit je einem Transponder GT versehen werden. Ablagebereiche
AB und Ablageorte AO werden durch weitere Transponder AT definiert.
Mit einem Reader R werden die Kennungen ID der Transponder jedes Objekts
G sowie jedes Ablageorts AO und/oder jedes Ablagebereichs AB abgetastet
oder es wird den Transpondern jeweils eine Kennung ID zugeteilt.
Die abgetasteten oder zugeteilten Kennungen GTID, AOTID, ABTID werden
in einer elektronischen Zentraleinheit EDV abruf- und anzeigbar
gespeichert. Bei Eingabe einer Objektkennung GID und Annäherung oder
Vorbeiführen
des Readers R in Lese-Reichweite
der Transponder AT, GT wird deren Kennung ABTID, AOTID; GTID in
der Zentraleinheit EDV den gespeicherten Kennungsdaten zugeordnet.
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Jede
Kennungsdaten-Übereinstimmung
identifiziert in einem Ablagebereich AB den momentanen Ablageort
AO eines Objekts G bzw. einer Objektgruppe. Eigenschaften von Ablagebereich
AT bzw. Ablageort AO und Objekt bzw. Objektgruppe G werden einander
in der Zentraleinheit EDV zugeschrieben.
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Bevorzugt
werden die Transponder ABT, AOT, GT von dem Reader R in einer Überschneidungszone ÜZ erfaßt, insbesondere
paarweise. Die Positionen von Ablagebereich AB bzw. Ablageort AO
und Objekt bzw. Objektgruppe G können
in definiertem Zeitabstand seriell erfaßt werden, und man kann von
Ablageort AO und Objekt G Daten herausgreifen, die untereinander
kleinste räumliche
Abstände
oder deren Erfassungszeitpunkte untereinander kleinste Zeitabstände haben.
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Alternativ
wird die Position eines Readers R mit optischen oder infraoptischen
Geräten,
z.B. Kameras, und/oder mit akustischen Ortungsgeräten laufend
beobachtet, jede Änderung
der Positionsdaten wird von den Beobachtungsgeräten per Funk oder Kabel an
die Zentraleinheit EDV übertragen.
Die Position des Readers R wird durch Mustererkennung erfaßt, indem
ihn mindestens eine Kamera und/oder mindestens ein Ortungsgerät anpeilen,
und einem erfaßten
Objekt-Transponder GT zugeschrieben. Der Reader R und/oder ein ihn führender
Beweger kann mit Leuchtelementen oder Lichtgebern versehen sein,
die Licht von readerspezifisch oder bereichsspezifisch codierbarer
Intensität
und/oder Farbe aussenden. Durch Spracheingabe, die auf Zahlen und
Buchstaben oder auf Kombinationen beider beschränkt sein kann, sind beispielsweise
mit einem mobilen Headset Kennungen ABID, AOID, GID der Ablagebereiche
AB, Ablageorte AO und/oder Objekte G an die Zentraleinheit übermittelbar.
Diese kann die Position des betreffenden Objekts G bzw. der Objektgruppe anzeigen
und/oder signalisieren, namentlich akustisch und/oder optisch.
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Durch
Auswertung von insbesondere seriell erfaßten Transponder-Kennungen
ABTID, AOID, GID können
zielführende
Informationen für
einen Beweger eines Readers R gewonnen und ihm übermittelt werden.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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- AB
- Ablagebereich
- ABBen
- Ablagebereich-Benennung
- ABID
- Ablagebereich-Identifikation
- ABT
- Ablagebereich-Transponder
- ABTID
- Ablagebereich-TransponderID
- AO
- Ablageort
- AOBen
- Ablageort-Benennung
- AOID
- Ablageort-Identifikation
- AOT
- Ablageort-Transponder
- AOTID
- Ablageort-TransponderID
- IdentAB
- Identifizierung
von Ablagebereichen
- IdentAO
- Identifizierung
von Ablageorten
- IdentG
- Identifizierung
von Objekten
- IdentScanPos
- Identifizierung
einer Scan-Position
- G
- Objekt
- GBen
- Objekt-Benennung
- GID
- Objekt-Identifikation
- GT
- Objekt-Transponder
- GTID
- ObjekttransponderID
- PostldentAB
- Position
einer Ablagebereich-Identifikation
- PostldentAO
- Position
einer Ablageort-Identifikation
- PostldentG
- Position
einer Objekt-Identifikation
- PosStempel
- Positionsstempel
- ScanPos
- Position
einer Abtastung
- SigAB
- Signalisierung
von Ablagebereichen
- SigAO
- Signalisierung
von Ablageorten
- SigG
- Signalisierung
von Objekten
- SigPosldentAB
- Signalisierung
der Position einer Ablagebereich-Identifikation
- SigPosldentAO
- Signalisierung
der Position einer Ablageort-Identifikation
- SigPosldentG
- Signalisierung
der Position einer Objekt-Identifikation
- SigScanPos
- Signalisierung
einer Scanposition
- ZUSCH
- Zuschreibung