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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kühlmittelsystem mit Wärmeenergiespeicherung
und ein Verfahren zum Betreiben des Systems zur Speicherung von
Wärmeenergie
und insbesondere ein Kühlmittelsystem,
das mit einem Speicher für
sensible Wärme
ausgestattet ist, und ein Verfahren zum Betreiben des Kühlmittelsystems
zur Speicherung von Wärmeenergie
in dem Speicher für
sensible Wärme.
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Wärmeenergiespeichervorrichtungen
können
in vielen Anwendungen eingesetzt werden. Zum Beispiel können sie
zum Vorwärmen
von Brennstoffzellenkühlmittel
zum Erwärmen
eines Brennstoffzellenstapels, insbesondere an Fahrzeugen wie Hybridfahrzeugen,
die eine Brennstoffzelle enthalten, zum Erwärmen des Motors eines Fahrzeugs
für einen schnellen
Motorwarmlauf, zum Vorwärmen
eines Getriebes für
ein schnelles Erwärmen
des Getriebes und/oder zum Erwärmen
eines Fahrgastraums eines Fahrzeugs unter Bedingungen, unter denen
die Wärme
vom Fahrzeugmotor nicht ausreicht, verwendet werden.
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Eine
Art und Weise, den Fahrgastraum eines mit einem Verbrennungsmotor
ausgestatteten Fahrzeugs zu erwärmen,
besteht darin, einen Teil der von dem Kühlmittelsystem vom Motor weggeführten Wärmeenergie
umzulenken. Normalerweise zirkuliert Kühlmittel zwischen dem Motor
und einem Kühler, das
Wärmeenergie
vom Motor aufnimmt und sie über den
Kühler
an die Umgebung abgibt. Zur Erwärmung des
Fahrgastraums wird ein Teil des Kühlmittels vom Motor zu einem
Sekundärwärmetauscher
umgeleitet, wo das Kühlmittel
die Wärmeenergie
an einen Luftstrom abgibt, der anschließend in den Fahrgastraum geleitet
wird.
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Jedoch
bleibt die Wärmeenergieversorgung im
Kühlmittelsystem
oftmals hinter dem Bedarf nach höheren
Kabinentemperaturen zurück.
Insbesondere wenn der Motor bei kaltem Wetter abgestellt wird, wird
die von dem Kühlmittelsystem
beförderte
Wärmeenergie
bald an die Umgebung abgeführt.
Wenn der Motor dann neu gestartet und die Heizung angestellt wird,
kann sogar kalte Luft in den Fahrgastraum ausgestoßen werden,
weil das Kühlmittel
nicht warm genug ist, den durch den Sekundärwärmetauscher strömenden Luftstrom
ausreichend zu erwärmen.
Die meisten Leute finden dies unbequem und nicht wünschenswert.
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Um
dieses Versorgungs-Bedarfs-Problem zu verringern, ist in der Technik
bekannt, das Kühlmittelsystem
mit Wärmespeichern
auszustatten. Wärmespeicher
sind wieder aufladbare Vorrichtungen, die während des Betriebs des Motors
erzeugte Wärmeenergie
zur späteren
Abgabe speichern. Herkömmlicherweise
sind Wärmespeicher
dem standardmäßigen Kühlmittelsystem
als Zusatzeinrichtung beigefügt,
das, wie oben beschrieben, den Kühler
und den Sekundärwärmetauscher
sowie eine Umwälzpumpe, einen
Druckausgleichbehälter
und eine Reihe von Leitungen zur Verbindung des Kühlers, des
Sekundärwärmetauschers,
der Umwälzpumpe
und des Druckausgleichbehälters
enthält.
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Eine
gebräuchliche
Wärmespeicherart
ist ein Speicher für
sensible Wärme.
Ein herkömmlicher Speicher
für sensible
Wärme wird
durch derartiges Anordnen eines inneren Behälters in einem äußeren Behälter, dass
dazwischen Platz definiert wird, und durch Füllen des Platzes mit Isolierung
hergestellt. Während
der Betriebszeit des Motors zwängt
die Umwälzpumpe
Kühlmittel
durch das Kühlmittelsystem und
den inneren Behälter
des Wärmespeichers. Wenn
der Motor abgestellt wird, wird die Umwälzpumpe deaktiviert, und das
im inneren Behälter
der Speicher enthaltene Kühlmittel
wird darin festgehalten, wobei die Isolierung verhindert, dass die
durch das Kühlmittel
mitgeführte
Wärmeenergie
schnell an die Umgebung abgelassen wird. Nach anschließendem Anlauf
zwängt
die Umwälzpumpe
das Kühlmittel im
Speicher daraus heraus und durch den Rest des Kühlmittelsystems. Siehe US-PS
5 558 055 und 5 765 511.
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Das
Hinzufügen
von Speichern für
sensible Wärme
zu herkömmlichen
Kühlmittelsystemen
ist jedoch mit Nachteilen verbunden. Da das Kühlmittel nur eine bestimmte
Menge an Wärmeenergie
in Form von sensibler Wärme
mitführen
kann, ist der herkömmliche
Speicher für
sensible Wärme
ziemlich groß.
Um dem Hinzufügen
des Wärmespeichers
zum Kühlmittelsystem
Rechnung zu tragen, kann es erforderlich sein, anderes Zubehör zu entfernen
oder neu anzuordnen oder den Motorraum zu vergrößern. Des Weiteren kann das
Gewicht des zum Füllen
des Wärmespeichers
erforderlichen Kühlmittels
(im Vergleich zu dem zum Füllen
des Kühlmittelsystems
erforderlichen) gewichtsabhängige
Leistungskennwerte, wie zum Beispiel Brennstoffwirtschaftlichkeit,
beeinträchtigen.
Des Weiteren kann die Installation und Wartung von Wärmespeichern
teuer sein.
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Als
Alternative dazu ist in der Technik bekannt, nur dann einen Teil
des Kühlmittels
von dem Kühlmittelsystem
zum Wärmespeicher
umzuleiten, wenn der Motor abgestellt ist. Das umgeleitete Kühlmittel
wird in dem isolierten Wärmespeicher
festgehalten, um den Wärmeenergieverlust
zu begrenzen. Vor dem Anlassen wird das Kühlmittel zum Kühlsystem
zurückgeführt. Siehe
US-PS 5 299 630.
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Es
wird jedoch angenommen, dass Probleme auftreten können, wenn
das Kühlmittel
im Wärmespeicher
in das Kühlmittelsystem
zurückgepumpt wird.
Wenn das Kühlmittel
die Luft im Motormantel verdrängt,
wird ein Teil des Kühlmittels
in dem austretenden Luftstrom mitgeführt. Dieses Kühlmittel
kehrt über
eine Entlüftungsleitung
zum Wärmespeicher
zurück
und bleibt dort nach der Deaktivierung der Pumpe. Folglich wird
es bei diesem Wärmespeicher
immer etwas Kühlmittel
geben, das nicht zur Verwendung im Kühlmittelsystem zurückgewonnen
werden kann.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die erwähnten Nachteile zu beseitigen
oder abzuschwächen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält ein Kühlmittelsystem einen Wärmetauschkreislauf,
der mit einer Wärmeerzeugungskomponente,
wie zum Beispiel einem Motor, in Wärmeaustauschbeziehung stehen
kann, um Wärmeenergie
aus dem Motor zu entfernen und die Wärmeenergie auf ein Kühlmittel
zu übertragen,
und einen isolierten Tank, der mit dem Wärmetauschkreislauf in Strömungsverbindung
steht. Des Weiteren enthält das
System eine Steuerung und zugehörige
Leitungen und Ventile zum Leiten von Kühlmittel durch den Wärmetauschkreislauf
und den isolierten Tank, um in einem ersten Betriebszustand den
Tank mit einem ersten Kühlmittelvolumen
zu füllen,
zum Leiten einer zusätzlichen
Kühlmittelmenge
aus dem Wärmetauschkreislauf
in den isolierten Tank, um in einem zweiten Betriebszustand den
isolierten Tank mit einem zweiten Kühlmittelvolumen zu füllen, das
größer ist
als das erste Kühlmittelvolumen,
und zum Leiten der zusätzlichen
Kühlmittelmenge
aus dem isolierten Tank zum Wärmetauschkreislauf
in einem dritten Betriebszustand.
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Der
isolierte Tank kann eine erste und eine zweite Öffnung aufweisen, und die Steuerung
kann ein mit der ersten Öffnung
und dem Wärmetauschkreislauf
in Strömungsverbindung
stehendes erstes Ventil und ein mit der zweiten Öffnung und dem Wärmetauschkreislauf
in Strömungsverbindung
stehendes zweites Ventil enthalten. Das erste und das zweite Ventil
weisen einen ersten Betriebszustand, in dem beide Ventile geöffnet sind,
damit Kühlmittel
aus dem Wärmetauschkreislauf
durch den Tank strömen kann,
und einen zweiten Betriebszustand, in dem das erste Ventil geöffnet und
das zweite Ventil geschlossen ist, damit Kühlmittel in den Tank eintreten
oder ihn verlassen kann, auf. Eine Pumpe ist in Strömungsverbindung
mit dem Wärmetauschkreislauf und
dem ersten Ventil angeordnet und weist einen ersten Betriebszustand,
in dem die Pumpe Kühlmittel aus
dem Wärmetauschkreislauf
in den Tank leitet, und einen zweiten Betriebszustand, in dem die
Pumpe Kühlmittel
aus dem Tank zum Wärmetauschkreislauf
leitet, auf. Bei der Pumpe kann es sich um eine umkehrbare Verdrängerpumpe
handeln.
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Des
Weiteren kann das System eine Leitung enthalten, die mit dem Wärmetauschkreislauf
und der ersten Öffnung
des Tanks in Strömungsverbindung
steht, damit Kühlmittel
zwischen dem Wärmetauschkreislauf
und dem Tank strömen
kann, ohne durch das erste Ventil zu strömen. Es kann ein drittes Ventil
angeordnet sein, das mit der Leitung in Strömungsverbindung steht, um den
Kühlmittelstrom
aus dem Tank zum Wärmetauschkreislauf
durch die Leitung zu begrenzen. Bei dem dritten Ventil kann es sich
um ein Rückschlagventil
handeln.
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Ein
Kühlmittel-Luft-Wärmetauscher
kann in Strömungsverbindung
mit dem ersten Ventil und der Pumpe angeordnet sein, um zwischen
dem Tank und dem Wärmetauschkreislauf
strömendes
Kühlmittel aufzunehmen.
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Der
Wärmetauschkreislauf
kann einen Kühler,
einen mit dem Kühler
in Strömungsverbindung stehenden
Motormantel und eine Umwälzpumpe
enthalten, die mit dem Kühler
und dem Motormantel in Strömungsverbindung
steht, um Kühlmittel
zwischen dem Kühler
und dem Motormantel zu leiten.
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Der
isolierte Tank kann eine erste Wand und die Steuerung eine zweite
Wand aufweisen, die mit der ersten Wand dazwischen ein Kühlmittelreservoir definiert,
das mit dem Wärmetauschkreislauf
in Strömungsverbindung
steht, wobei die zweite Wand bezüglich
der ersten Wand zwischen einer ersten und einer zweiten Position
beweglich ist, um das Volumen des Kühlmittelreservoirs zwischen
dem ersten Volumen und dem zweiten Volumen zu ändern. Bei der zweiten Wand
kann es sich um eine flexible Membran handeln.
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Die
erste Wand kann Raum einschließen, und
die zweite Wand kann so in dem Raum angeordnet sein, dass sie den
Raum zur Definition des Kühlmittelreservoirs
und eines Steuerfluidreservoirs teilt, wobei das Kühlmittelreservoir
und das Steuerfluidreservoir hydraulisch voneinander isoliert sind.
Es kann eine Pumpe in Strömungsverbindung
mit dem Steuerfluidreservoir angeordnet sein, um in einem ersten Betriebszustand
Steuerfluid in das Steuerfluidreservoir zu leiten und so die zweite
Wand in einer ersten Richtung zu bewegen, und um in einem zweiten
Betriebszustand Fluid aus dem Steuerfluidreservoir heraus zu leiten
und so die zweite Wand in einer zweiten Richtung, die entgegengesetzt
zur ersten Richtung verläuft,
zu bewegen. Des Weiteren kann die Steuerung ein mit dem Steuerfluidreservoir
und der Pumpe in Strömungsverbindung
stehendes Ventil enthalten, das einen ersten Betriebszustand, in
dem das Ventil geöffnet
ist, damit Fluid zwischen dem Steuerfluidreservoir und der Pumpe
strömen
kann, und einen zweiten Betriebszustand, in dem das Ventil geschlossen
ist, um einen Fluidstrom zwischen dem Steuerfluidreservoir und der
Pumpe einzuschränken,
aufweist.
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Gemäß noch einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren
zum Betreiben eines Kühlmittelsystems
zur Speicherung von Wärmeenergie
Folgendes: Bereitstellen einer Wärmeerzeugungskomponente,
wie zum Beispiel eines Motors, eines Wärmetauschkreislaufs, der mit
dem Motor in Wärmeaustauschbeziehung
steht, um Wärmeenergie
aus dem Motor zu entfernen und die Wärmeenergie auf ein Kühlmittel
zu übertragen;
und eines isolierten Tanks. Das Kühlmittel strömt durch
den Wärmetauschkreislauf
und den isolierten Tank, um den Tank in einem ersten Betriebszustand
mit einem ersten Kühlmittelvolumen
zu füllen.
Eine zusätzliche Kühlmittelmenge
strömt
aus dem Wärmetauschkreislauf
in den isolierten Tank, um in einem zweiten Betriebszustand den
isolierten Tank mit einem zweiten Kühlmittelvolumen zu füllen, das
größer ist
als das erste Kühlmittelvolumen.
Das zweite Kühlmittelvolumen
wird in dem isolierten Tank in einem dritten Betriebszustand festgehalten.
Die zusätzliche
Kühlmittelmenge
strömt
aus dem isolierten Tank zum Wärmetauschkreislauf
in einem vierten Betriebszustand.
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Der
Schritt des Leitens einer zusätzlichen Kühlmittelmenge
aus dem Wärmetauschkreislauf zum
isolierten Tank kann die sequentiellen Schritte des Deaktivierens
des Motors, Wartens über
eine Zeitdauer und Leitens einer zusätzlichen Kühlmittelmenge aus dem Wärmetauschkreislauf
in den isolierten Tank, um den isolierten Tank in einem zweiten Betriebszustand
nach Ablauf der Zeitdauer mit einem Kühlmittelvolumen zu füllen, das
größer ist
als das erste Kühlmittelvolumen,
umfassen. Der Schritt des Leitens der zusätzlichen Kühlmittelmenge aus dem isolierten
Tank zum Wärmetauschkreislauf
kann die sequentiellen Schritte des Bestimmens, ob ein Motoraktivierungssignal
vorliegt, und Leitens der zusätzlichen
Kühlmittelmenge
aus dem isolierten Tank zum Wärmetauschkreislauf
in einem vierten Betriebszustand, wenn das Motoraktivierungssignal
vorliegt, umfassen.
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Der
Schritt des Bereitstellens eines isolierten Tanks kann den Schritt
des Bereitstellens eines isolierten Tanks mit einer ersten und einer
zweiten Wand umfassen, die voneinander beabstandet sind und zwischen
sich ein Kühlmittelreservoir
definieren, das mit dem Wärmetauschkreislauf
in Strömungsverbindung
steht, wobei die zweite Wand bezüglich
der ersten Wand beweglich ist, um das Volumen des Kühlmittelreservoirs
zu ändern.
Der Schritt des Leitens einer zusätzlichen Kühlmittelmenge aus dem Wärmetauschkreislauf
in den isolierten Tank kann dann den Schritt des Bewegens der zweiten
Wand in einer ersten Richtung umfassen, um Kühlmittel aus dem Wärmetauschkreislauf
in das Kühlmittelreservoir
abzuziehen. Ferner kann der Schritt des Leitens der zusätzlichen
Kühlmittelmenge
aus dem isolierten Tank zum Wärmetauschkreislauf
den Schritt des Bewegens der zweiten Wand in einer zweiten Richtung,
die entgegengesetzt zur ersten Richtung verläuft, umfassen, um das Kühlmittel
aus dem Kühlmittelreservoir in
den Wärmetauschkreislauf
abzulassen.
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Der
Schritt des Bewegens der zweiten Wand in einer ersten Richtung zum
Abziehen von Kühlmittel aus
dem Wärmetauschkreislauf
in das Kühlmittelreservoir
kann die sequentiellen Schritte des Deaktivierens des Motors, Wartens über eine
Zeitdauer und nach Ablauf der Zeitdauer Bewegens der zweiten Wand
in einer ersten Richtung, um Kühlmittel
aus dem Wärmetauschkreislauf
in das Kühlmittelreservoir
abzuziehen, umfassen. Der Schritt des Bewegens der zweiten Wand
in einer zweiten Richtung, die entgegengesetzt zur ersten Richtung
verläuft,
um Kühlmittel
aus dem Kühlmittelreservoir
in den Wärmetauschkreislauf
abzulassen, kann die sequentiellen Schritte des Bestimmens, ob ein
Motoraktivierungssignal vorliegt, und Bewegens der zweiten Wand
in einer zweiten Richtung, die entgegengesetzt zur ersten Richtung
verläuft,
um das Kühlmittel
aus dem Kühlmittelreservoir
in den Wärmetauschkreislauf
abzulassen, wenn das Motoraktivierungssignal vorliegt, umfassen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Kühlmittelsystems gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in einem Bereitschaftszustand;
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2 ist
eine schematische Ansicht des Systems nach 1 in einem
Heizzustand;
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3 ist
eine schematische Ansicht des Systems nach 1 in einem
Speicherzustand;
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4 ist
eine schematische Ansicht des Systems nach 1 in einem
Anlaufzustand;
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5 ist
eine schematische Ansicht des Kühlsystems
gemäß einer
anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in einem Bereitschaftszustand;
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6 ist
eine schematische Ansicht des Systems nach 5 in einem
Speicherzustand; und
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7 ist
eine schematische Ansicht des Systems nach 5 in einem
Anlaufzustand.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 – 4 zeigen
eine Ausführungsform
eines Kühlmittelsystems
mit Wärmeenergiespeicherung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, während
die 5 – 7 eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen. Bei beiden Systemen wird während Zeiträumen der
Motorinaktivität
Kühlmittel
aus dem Kühlmittelsystem zur
Speicherung in einem isolierten Tank entfernt und vor der Reaktivierung
des Motors zum Kühlmittelsystem
zurückgeführt. Darüber hinaus
wird bei beiden Systemen ein Verfahren und ein Mechanismus zur Maximierung
der Rückführung des
gespeicherten Kühlmittels
zum Kühlmittelsystem
bereitgestellt. Des Weiteren wird bei beiden Systemen ein Mechanismus
und ein Verfahren zum Leiten eines erwärmten Kühlmittels durch den Speichertank
bei Motorbetrieb zur kontinuierlichen Erwärmung des Kühlmittels im Tank bereitgestellt.
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Insbesondere
wird gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung in 1 ein Kühlmittelsystem 20 gezeigt.
Das Kühlmittelsystem 20 enthält einen
Motorkühlmittelmantel 22,
einen Kühler 24, eine
Umwälzpumpe 26 und
einen Thermostat 27 zur Steuerung der Temperatur des Kühlmittels,
durch Umleiten des Kühlmittels
um den Kühler 24 herum zur
Einlassseite der Pumpe 26 auf bekannte Weise. Weiterhin
enthält
das Kühlmittelsystem 20 eine
elektrisch angetriebene umkehrbare Pumpe 28 (zum Beispiel
eine Zahnradpumpe oder eine Flügelpumpe) und
einen Sekundär-
(Kühlmittel-Luft-)Wärmetauscher 30.
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Unter
normalen Betriebsbedingungen (1) nimmt
Kühlmittel
im Mantel 22 Wärmeenergie
aus einer in Form eines mit dem Mantel 22 in Wärmetauschbeziehung
stehenden Motors 32 gezeigten Wärmeerzeugungskomponente auf.
Die Umwälzpumpe 26 zwingt
das Kühlmittel
zur Zirkulation zwischen dem Mantel 22 und dem Kühler 24 (1). Am
Kühler 24 gibt
das Kühlmittel
die Wärmeenergie des
heißen
Kühlmittels
an die Umgebung ab.
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Durch
Aktivierung der umkehrbaren Pumpe 28 kann ein Teil des
zwischen dem Mantel 22 und dem Kühler 24 zirkulierenden
Kühlmittels
zum Sekundärwärmetauscher 30 umgeleitet
werden (2). Am Sekundärwärmetauscher 30 gibt
das Kühlmittel
Wärmeenergie
ab, um einen dort hindurchströmenden
Luftstrom 34 (2) zu erwärmen. Der Luftstrom 34 kann
in einen Fahrgastraum 36 geleitet werden, um die Temperatur
zu erhöhen.
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Des
Weiteren enthält
das Kühlmittelsystem 20 einen
Tank 38, der durch Erzeugung eines Vakuums zwischen dem
inneren und dem äußeren Behälter des
Tanks 38 isoliert werden kann. Unter den oben besprochenen
Betriebsbedingungen tritt Kühlmittel
entweder über
die umkehrbare Pumpe 28 und den Sekundärwärmetauscher 30 oder über ein
mit der Hochdruckseite der Pumpe 26 verbundenes federbelastetes
Rückschlagventil 42 (und
dank des unteren stromabwärtigen
Drucks, der durch die Isolierwirkung der Verdrängerpumpe 28 erzeugt
wird) in eine erste Öffnung 40 des
Tanks 38 ein. Ein erstes Magnetventil 44 begrenzt
den über
die umkehrbare Pumpe 28 und den Sekundärwärmetauscher 30 in den
Tank 38 eintretenden Kühlmittelstrom.
Ebenso begrenzt ein zweites Magnetventil 46 das den Tank 38 durch
eine mit dem Kühler 24 verbundene
zweite Öffnung 48 verlassende
Kühlmittel.
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Der
Tank 38 bietet zwei Funktionen für das Kühlmittelsystem 20.
Erstens bietet der Tank 38 die herkömmliche Funktion eines Druckausgleichbehälters, das
heißt,
er dient als ein Behältnis
für Zusatzkühlmittel
und kann, wie es auch herkömmlich
der Fall ist, ein Druck- und Vakuumentlastungsventil enthalten.
Zweitens bietet der Tank 38 die Funktion einer Wärmeenergiespeichervorrichtung
(das heißt
eines Wärmespeichers)
für das
Kühlmittelsystem 20.
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Insbesondere
ist eine Steuerung 50 zum derartigen Betrieb des Systems 20,
dass der Tank 38 als eine Wärmeenergiespeichervorrichtung
verwendet werden kann, vorgesehen. Die Steuerung 50 überwacht
die Motoraktivität über einen
Eingang 52 und steuert den Betrieb der Pumpen 26, 28 und
der Magnetventile 44, 46 über die Ausgänge 54, 56, 58, 60. Wenn
erfasst wird, dass der Motor 32 abgestellt wurde, schließt die Steuerung 50 das
Ventil 46 und schaltet die Pumpen 26, 28 ein,
um eine ausreichende Kühlmittelmenge
aus dem Rest des Kühlmittelsystems 20 herauszupumpen,
um den Tank 38 im Wesentlichen zu füllen. Nach dem Füllen des
Tanks 38 schaltet die Steuerung 50 die Pumpen 26, 28 aus und
schließt
das Ventil 44. Wenn die Magnetventile 44, 46 geschlossen
sind, wird das Kühlmittel
im Tank 38 festgehalten. Vor dem Anlaufen oder währenddessen öffnet die
Steuerung 50 das Ventil 44 und aktiviert die Pumpen 26 und 28 dahingehend,
das zuvor in den Tank 38 gepumpte Kühlmittel abzuziehen und es
durch das Ventil 44 an das Kühlmittelsystem 20 zurückzuführen.
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Da
der Tank 38 für
das Kühlmittelsystem 20 sowohl
Ausgleichbehälter-
als auch Wärmeenergiespeicherfunktionen
bietet, ist es nicht erforderlich, zwei Behälter bereitzustellen, um jede
dieser Funktionen getrennt auszuführen. Darüber hinaus erreicht der Tank 38 die
Wärmeenergiespeicherfunktion durch
Verwendung eines vom Gesamtvolumen des Kühlmittels, das normalerweise
zwischen dem Mantel 22 und dem Kühler 24 zirkuliert,
abgezogenen Kühlmittelvolumens,
anstatt dass Kühlmittel
zu dem normalerweise zirkulierenden Volumen hinzugefügt werden
muss. Da bei Normalbetrieb des Kühlmittelsystems 20 Kühlmittel
durch den Ausgleichbehälter 38 zirkuliert
(1 und 2), wird das vorübergehend
im Ausgleichbehälter 38 aufgenommene
Kühlmittelvolumen
für eine
mögliche
zukünftige
Verwendung warmgehalten. Des Weiteren steht das gesamte im Tank 38 während Zeiträumen der
Motorinaktivität
festgehaltene Kühlmittel
bei anschließendem
Anlaufen zur Zirkulation im Kühlmittelsystem 20 zu
Verfügung;
in dem Ausgleichbehälter/Wärmespeicher 38 wird
kein Kühlmittel „verloren", das heißt zur Zirkulation
im Kühlmittelsystem 20 nicht
verfügbar.
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Es
werden nunmehr die Struktur und der Betrieb des Kühlmittelsystems 20 ausführlicher
beschrieben, wobei zunächst
auf 1 Bezug genommen wird. 1 zeigt einen
ersten Betriebszustand des Systems 20, der hier als Bereitschaftszustand bezeichnet
wird. In diesem Zustand ist der Motor 32 angestellt, aber
die Steuerung 50 hat das Ventil 44 geschlossen
und die Pumpe abgeschaltet, um zu verhindern, dass Kühlmittel
durch den Sekundärwärmetauscher 30 strömt, da keine
Anforderung eingegangen ist, die Temperatur des Raums 36 zu
erhöhen.
Das Ventil 46 ist zu diesem Zeitpunkt geöffnet.
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Im
Bereitschaftszustand strömt
ein Großteil des
die Pumpe 26 verlassenden Kühlmittels durch eine Leitung 62 in
den Mantel 22, wobei das Kühlmittel Wärmeenergie vom Motor 32 aufnimmt.
Dann strömt
das Kühlmittel
durch eine Leitung 64, die den Mantel 22 mit dem
Kühler 24 verbindet.
Während
das Kühlmittel
den Kühler 24 durchströmt, gibt
es die vom Motor 32 aufgenommene Wärmeenergie an einen den Kühler 24 durchströmenden Luftstrom
(nicht gezeigt) ab. Anschließend
kehrt das Kühlmittel
durch eine Leitung 66 zur Pumpe 26 zurück. Der
Kühlmittelweg
durch den Mantel 22, den Kühler 24, die Pumpe 26 und
die Leitungen 62, 64, 66 wird durch Pfeile 68 gezeigt.
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Jedoch
folgt nicht das gesamte Kühlmittel dem
Weg zwischen dem Mantel 22, den Kühler 24 und der Pumpe 26.
Ein Teil des Kühlmittels
strömt von
der Leitung 62 über
eine Leitung 70, das Ventil 42 und eine das Ventil 42,
das Ventil 44 und den Tank 38 verbindende T-Verbindung 72 in
den Tank 38. Das Kühlmittel
kehrt über
das Ventil 46 und die Leitungen 74, 76 zum
Kühler 24 zurück. Dieser
alternative Weg für
das Kühlmittel
wird durch die Pfeile 78 gezeigt.
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Darüber hinaus
wird eine den Mantel 22 mit dem Tank 38 verbindende
Entlüftungsleitung 79 bereitgestellt,
durch die Luft aus dem Mantel 22 zum Tank 38 und
aus dem Tank 38 zum Mantel 22 entlüftet werden
kann. Die Entlüftungsleitung 79 gestattet, dass
Luft aus dem Mantel 22 in den Tank 38 strömt, während Kühlmittel
in den Rest des Systems 20 hinausgepumpt wird, und dass
Luft in den Mantel 22 strömt, während Kühlmittel vom Rest des Systems 20 in
den Tank 38 gepumpt wird.
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2 zeigt
einen zweiten Betriebszustand des Kühlmittelsystems 20,
der hier als Heizzustand bezeichnet wird. Der Betrieb des Systems 20 im Heizzustand ähnelt im
Wesentlichen dem in 1 gezeigten insofern, als der
Motor 32 angestellt ist und ein Großteil des Kühlmittels durch den Mantel 22, den
Kühler 24,
die Pumpe 26 und den Tank 38 zirkuliert, wie durch
die Pfeile 68, 78 gezeigt. Als Reaktion auf eine
Anforderung, den Raum 36 zu erwärmen, öffnet die Steuerung 50 jedoch
das Ventil 44 und aktiviert die Pumpe 28, so dass
ein Teil des Kühlmittels zum
Sekundärwärmetauscher 30 umgeleitet
wird.
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Insbesondere
zieht die Pumpe 28 Kühlmittel durch
eine Leitung 80 aus der Leitung 62 ab. Das umgeleitete
Kühlmittel
wird in eine Leitung 82 abgeführt, die mit dem Sekundärwärmetauscher 30 verbunden ist.
Das Kühlmittel
strömt
durch den Wärmetauscher 30 und
gibt seine Wärmeenergie
an den den Wärmetauscher 30 durchströmenden Luftstrom 34 ab.
Dann durchströmt
das Kühlmittel
eine Leitung 84 vom Sekundärwärmetauscher 30 zum
Ventil 44. Der umgeleitete Kühlmittelstrom wird mit dem
das Ventil 42 durchströmenden
Kühlmittelstrom
kombiniert, und der sich ergebende Strom tritt in den Tank 38 ein
und kehrt über
die Leitungen 74, 76 zum Kühler zurück. Der Kühlmittelweg durch den Sekundärwärmetauscher 30 wird
durch die Pfeile 86 gezeigt.
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Durch
Verwendung der Verdrängerpumpe 28 wird
ein zusätzlicher
Vorteil erzielt. Insbesondere kann durch Steuerung des von der Pumpe 28 gelieferten Kühlmittelstroms
die Menge an Wärmeenergie,
die über
den Luftstrom 34 auf den Fahrgastraum 36 übertragen
wird, ohne Verwendung herkömmlicher
Mischtüren
geändert
werden. Andererseits verhindert die Verwendung der Pumpe 28 nicht,
dass das System 20 mit einer Lüftungsanlage zum Führen des
Luftstroms 34 verwendet wird, die auch Mischtüren enthält.
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3 zeigt
einen dritten Betriebszustand des Kühlmittelsystems 20,
der hier als Speicherzustand bezeichnet wird. Zu dem Speicherzustand kommt
es kurz nach Abstellen des Motors 32. Die Steuerung 50 führt eine
Zeitverzögerung
durch, bevor aus einem der vorherigen beiden Zustände in den Speicherzustand übergegangen
wird, um ein Entfernen von Kühlmittel
aus dem Kühlmittelsystem 20 zu verhindern,
bis die Temperatur des Motors 32 auf eine Höhe zur Verhinderung
einer Beschädigung
des Motors und seiner Komponenten und zur Maximierung der Temperaturhöhe des Kühlmittels
abgesenkt worden ist.
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Im
Speicherzustand schließt
die Steuerung 50 zunächst
das Ventil 46. Dann aktiviert die Steuerung die Pumpe 28,
wenn sie noch nicht aktiviert ist, und stellt die Pumpe 28 in
den ordnungsgemäßen Betriebszustand,
um Kühlmittel
durch die Leitung 80 aus dem Mantel 22 und dem
Kühler 24 abzuziehen, wie
durch die Pfeile 88 gezeigt. Wenn sich das System 20 vor
kurzem im Heizzustand befunden hat, dann ist es nicht erforderlich,
den Betrieb der Pumpe 28 umzukehren. Wenn das System 20 aus
dem Bereitschaftszustand in den Speicherzustand eintritt, dann muss
die Pumpe 28 umgekehrt werden, da sie im Anlaufzustand
nach dem Pumpen von Kühlmittel aus
dem Tank 38 deaktiviert wurde. Das abgezogene Kühlmittel
strömt
durch den Wärmetauscher 30 und die
Leitungen 80, 82, 84 in den Tank 38,
wie durch die Pfeile 90 gezeigt. Gleichzeitig wird Luft
aus dem Behälter 38 über die
Entlüftungsleitung 79 zum
Motormantel 22 zurück
abgeführt.
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Die
Steuerung 50 betreibt weiter die Pumpen 26, 28,
bis eine ausreichende Kühlmittelmenge
aus dem Mantel 22 und dem Kühler 24 abgezogen
ist, um den Tank 38 im Wesentlichen zu füllen. Die
Steuerung 50 kann ermitteln, ob die ausreichende Kühlmittelmenge
aus dem Rest des Systems 29 abgezogen worden ist, indem
sie zum Beispiel die Ausgabe eines im Tank 38 platzierten
Sensors kontrolliert, die Betriebszeitdauer der Pumpe 28 berechnet,
oder, wenn die Pumpe 28 elektrisch umgeschaltet wird, die Anzahl
von Pumpenumdrehungen zählt.
Kurz, die Steuerung 50 kann die in den Tank 38 gepumpte Kühlmittelmenge
durch die verschiedensten Methoden ermitteln.
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Nach
Ermittlung, dass die ausreichende Kühlmittelmenge in den Tank 38 gepumpt
worden ist, stellt die Steuerung 50 die Pumpen 26, 28 ab
und schließt
das Ventil 44. Durch Schließen des Ventils 44,
und weil das Ventil 46 bereits geschlossen ist, wird das
Kühlmittel
im Tank 38 eingeschlossen. Das im Ausgleichbehälter 38 enthaltene
Kühlmittel
kann dort in Abhängigkeit
von der den Tank 38 umgebenden Isolierung für mehrere
Stunden bis zu mehreren Tagen auf seiner Temperatur gehalten werden.
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4 zeigt
einen vierten Zustand des Kühlmittelsystems 20,
der hier als Anlaufzustand bezeichnet wird. Obgleich es bei manchen
Systemen wünschenswert
sein kann, dass das Kühlmittel
nach dem Starten des Motors in den Motor gezogen wird, wird bevorzugt,
dass der Anlaufzustand erfolgt, kurz nachdem der Benutzer seinen
Wunsch gezeigt hat, den Motor 32 anzustellen, aber bevor
der Motor 32 tatsächlich
aktiviert wird. Es wird eine Zeitverzögerung bevorzugt, um zu gewährleisten,
dass das im Speicherzustand entfernte Kühlmittel zum Mantel 22 und
zum Kühler 24 zurückgeführt wird,
um eine Beschädigung
eines dieser Elemente oder des Motors 32 zu verhindern.
Vorzugsweise verhindert die Steuerung 50 eine Aktivierung
des Motors 32, bevor der Anlaufzustand ausgeführt ist.
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Im
Anlaufzustand bleibt das Magnetventil 46 anfangs geschlossen,
um den Kühlmittelstrom
aus dem Tank 38 durch die Rohre 74, 76 in
den Kühler 24 zu
verhindern. Die Steuerung 50 öffnet das Ventil 44, schaltet
die Pumpe 28 ein und kehrt diese um, so dass die Pumpe 28 Kühlmittel
aus dem Ausgleichbehälter 38 durch
das Ventil 44 und den Wärmetauscher 30 zieht,
wie durch die Pfeile 92 gezeigt. Dann führt die Pumpe 28 das
Kühlmittel
zum Mantel 22 zurück,
wie durch die Pfeile 94 gezeigt.
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Es
sind zusätzliche
Vorteile dieser Anordnung ersichtlich. Da die Pumpe 28 eine
Verdrängerpumpe
ist, kann das Kühlmittel
unabhängig
vom Ausgabekopf an der Zirkulationspumpe 26 zum Mantel 22 zurückgeführt werden.
Da das Kühlmittel
nach Austritt aus dem Tank 38 zunächst durch den Wärmetauscher 30 strömt, kann
der den Wärmetauscher 30 durchströmende Luftstrom 34 vorteilhafterweise durch
Wärmeaustausch
mit dem abgezogenen Kühlmittel
erwärmt
werden, um die Kabine 36 sogar vor Aktivierung des Motors 32 zu
erwärmen.
Die im Kühlmittel
verbleibende Wärmeenergie
kann nach Durchströmen
des Wärmetauschers 30 zur
Vorwärmung des
Motors 32 über
den Mantel 22 und/oder den Kühler 24 über das
Rohr 64 verwendet werden.
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Nachdem
eine ausreichende Kühlmittelmenge
zum Mantel 22 zurückgeführt worden
ist, schaltet die Steuerung 50 die Pumpe 28 ab
und öffnet
das Ventil 46, damit Kühlmittel
den Tank 38 durchströmen kann.
Dann stellt die Steuerung 50 das System 20 gemäß dem Wunsch
des Benutzers entweder in den Bereitschafts- oder den Heizzustand
und gestattet den Betrieb des Motors 32.
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Ein
Kühlmittelsystem 96 gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in den
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5 bis 7 gezeigt,
wobei Elemente, die den zuvor erwähnten entsprechen, ebenso nummeriert
sind. Das Kühlmittelsystem 96 unterscheidet sich
hauptsächlich
darin von dem System 20, dass getrennte Tanks 98, 100 für die Ausgleichbehälter- und
die Wärmespeicherfunktion
verwendet werden und das System 96 keine getrennten Bereitschafts- und
Heizzustände
besitzt (siehe 5). Der Tank 100 ist
wie der Tank 38 isoliert. Die Systeme 20, 96 weisen
insofern gemeinsame Merkmale auf, als i) das gespeicherte Kühlmittel
aus dem Rest des Kühlmittelsystems 20, 96 abgezogen
wird, wenn der Motor 32 abgestellt wird, ii) das gespeicherte
Kühlmittel zum
Rest des Systems 20, 96 im Wesentlichen zurückgeführt wird,
wenn der Motor 32 angestellt wird, und iii) das Kühlmittel
im Speichertank 38, 100 im Betrieb des Motors 23 fortwährend erwärmt und
zirkuliert wird.
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Zunächst auf 5 Bezug
nehmend, die einen Bereitschaftszustand zeigt, enthält das Kühlmittelsystem 96 den
Mantel 22, den Kühler 24 und
die Umwälzpumpe 26.
Wie beim System 20 bewirkt die Pumpe 26 eine Zirkulation
von Kühlmittel
zwischen dem Mantel 22 und dem Kühler 24 durch die
Leitungen 62, 64, 66 in Richtung der
Pfeile 68. Des Weiteren zirkuliert das Kühlmittel
durch die Leitungen 102, 104, 106, durch
den Tank 100 (der vorzugsweise auf der niedrigsten Höhe im System 96 angeordnet
ist) und den Sekundärwärmetauscher 30,
wie durch die Pfeile 108 gezeigt. Ein Rückschlagventil 110 ist
in der Leitung 102 angeordnet, um zu verhindern, dass Kühlmittel
vom Tank 100 in die Leitung 62 zurückströmt.
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Wie
in 5 gezeigt, kann darüber hinaus Kühlmittel
aus dem Kühler 24 durch
eine mit einer ersten Öffnung 114 des
Ausgleichbehälters 98 verbundene
Leitung 112 zum Ausgleichbehälter 98 strömen (der
vorzugsweise in der größten Höhe im System 96 angeordnet
ist) und aus einer zweiten Öffnung 116 des
Ausgleichbehälters 98 durch
eine Leitung 118 zum Kühler 24 zurückkehren,
wie durch die Pfeile 120 gezeigt. Ein Ventil 122 ist
mit einer dritten Öffnung 124 des
Behälters 98 und
mit der Umgebung verbunden und steuert die Aufnahme und Abgabe von
Luft aus dem Behälter 98.
Ein Filter 126 ist mit der Umgebungsseitenöffnung des
Ventils 122 verbunden, um den Einlass von Schmutz und Verunreinigungen
zu verhindern.
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In 6 wird
ein dem oben für
das System 20 gezeigten Speicherzustand entsprechender
Bereitschaftszustand gezeigt, der auch als Speicherzustand bezeichnet
wird. In diesem Zustand wird, wie bei dem System 20, Kühlmittel
aus dem Rest des Kühlmittelsystems 96 abgezogen.
Jedoch unterscheiden sich der Mechanismus und das Verfahren, mittels
dessen das Kühlmittel
aus dem System 96 abgezogen wird, deutlich von dem im System 20 verwendeten.
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Insbesondere
weist der isolierte Tank 100 einen inneren Behälter 128 mit
einer ersten Wand 130 auf, die ein Behältnis 132 definiert.
Eine zweite bewegliche Wand oder Scheidewand 134 in Form
einer flexiblen Membran ist im Behältnis 132 an der ersten Wand 130 angebracht
und teilt das Behältnis 132 in ein
erstes und ein zweites Reservoir 136, 138. Das Reservoir 136 wird
als Kühlmittelspeicherreservoir bezeichnet,
während
das Reservoir 138 als das Steuerfluidreservoir bezeichnet
wird.
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Es
versteht sich, dass eine Volumenänderung
des Reservoirs 136 durch Bewegung der Wand 134 bezüglich der
Wand 130 eine entsprechende Änderung des Volumens des Reservoirs 138 verursacht.
Durch Erhöhen
oder Verringern der Steuerfluidmenge im Steuerfluidreservoir 138 kann
Kühlmittel über eine
erste und zweite Öffnung 140, 142 in
das Kühlmittelreservoir 136 gezogen
oder daraus ausgestoßen
werden. Des Weiteren kann durch Aufrechterhalten eines konstanten
oder nahezu konstanten Steuerfluidvolumens im Steuerfluidreservoir 138 die Scheidewand 134 einen
halbstarren Zustand annehmen, der bewirkt, dass das Speicherreservoir 136 wie
eine Leitung, durch die Kühlmittel
strömen
kann, funktioniert.
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Um
Steuerfluid, zum Beispiel Umgebungsluft, in das und aus dem Steuerfluidreservoir 138 des Tanks 100 zu
pumpen, ist eine umkehrbare Pumpe 144 über ein Magnetventil 148 und
Leitungen 150, 152 mit einer dritten Öffnung 146 des
Tanks 100 verbunden. Des Weiteren ist ein Filter 154 mit
einer mit der Umgebung verbundenen Öffnung der Pumpe 144 verbunden,
um den Einlass von Schmutz und Verunreinigungen zu verhindern. Durch
Betrieb der Pumpe 144 in einem ersten Bereitschaftszustand
wird Steuerfluid in das Steuerfluidreservoir 138 gepumpt,
während
durch Umkehrung des Betriebs der Pumpe 144 Steuerfluid
aus dem Steuerfluidreservoir 138 gepumpt wird. Durch Schließen des
Ventils 148 kann das Volumen des Steuerfluids im Steuerfluidreservoir 138 auf
einem im Wesentlichen konstanten Volumen gehalten werden.
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Deshalb
reagiert beim Übergang
von dem in 5 gezeigten Bereitschaftszustand
in den in 6 gezeigten Speicherzustand
die durch Ausgänge 156, 158, 160, 162 mit
den Pumpen 26, 144 und den Ventilen 122, 148 verbundene
Steuerung 50 auf ein Signal am Eingang 52, dass
der Motor 32 abgestellt wird, durch Ausschalten der Pumpe 26,
Einschalten der Pumpe 144 und Öffnen der Ventile 122, 148 nach
einer Zeitverzögerung,
damit sich der Motor 32 abkühlen kann, wie zuvor. Durch
Einschalten der Pumpe 144 wird Steuerfluid aus dem Steuerfluidreservoir 138 gepumpt,
wodurch das Kühlmittelreservoir 136 vergrößert wird.
Die Ausdehnung des Kühlmittelreservoirs 136 zieht
Kühlmittel
aus dem Mantel 22 und dem Kühler 24 (wie durch
Pfeile 164 gezeigt), das durch durch den Filter 126,
das Ventil 122 und den Ausgleichbehälter 98 angezogene
Luft ersetzt wird. Nachdem eine ausreichende Kühlmittelmenge aus dem Rest
des Kühlmittelsystems 96 zum
Füllen des
Kühlmittelreservoirs 136 des
Tanks 100 abgezogen ist, wird das Ventil 148 geschlossen,
um die Scheidewand in einer halbstarren Form zu halten.
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Bei Übergang
von dem in 6 gezeigten Speicherzustand
in den in 7 gezeigten Anlaufzustand bestimmt
die Steuerung 50 zunächst,
dass der Benutzer den Motor 32 anlassen möchte. Als
Reaktion öffnet
die Steuerung 50 die Ventile 122 und 148, schaltet
die Pumpe 144 ein und kehrt ihren Betrieb um. Durch Einschalten
der Pumpe 144 und Umkehren ihres Betriebs wird Steuerfluid
durch den Filter 154 angesaugt und in das Steuerfluidreservoir 138 des
Tanks 100 gepumpt. Die Bewegung des Steuerfluids in das
Steuerfluidreservoir 138 bewirkt, dass Kühlmittel
aus der zweiten Öffnung 142 des
Tanks 100 durch den Wärmetauscher 30 in
den Mantel 22 und den Kühler 24 ausgestoßen wird.
Die durch das Kühlmittel
verdrängte
Luft wird in den Ausgleichbehälter 98 gedrückt und
von dort über
das Ventil 122 an die Umgebung abgegeben. Nachdem eine
ausreichende Kühlmittelmenge
aus dem Tank 100 ausgestoßen worden ist, wird das Ventil 148 geschlossen, um
die Scheidewand 134 in einem halbstarren Zustand zu halten,
und der Betrieb geht gemäß dem oben
unter Bezugnahme auf 5 besprochenen Bereitschaftszustand
weiter.
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Wie
zuvor erwähnt,
erfordern die Systeme 20, 96 gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht das Hinzufügen
von zusätzlichem
Kühlmittel
zum System 20, 96 zur Wärmeenergiespeicherung. Des
Weiteren wird das Gewicht des Systems 20 durch Verwendung eines
einzigen Behälters
als Ausgleichbehälter
und Wärmespeicher
weiter verringert. Weiterhin ermöglichen
beide Systeme 20, 96 eine Erwärmung des Kühlmittels im Speichertank während des
Betriebs des Fahrzeugs durch Leiten eines Stroms erwärmten Kühlmittels
durch den Speichertank. Des Weiteren ermöglichen beide Systeme 20, 96,
dass das im Speichertank enthaltene Kühlmittel für den Rest des Systems 20, 96 vollkommen
zugänglich
ist, wodurch „verloren
gegangenes" Kühlmittel,
das zur Verwendung im Rest des Systems 20, 96 nicht
zur Verfügung steht,
wenn der Wärmespeicher
nicht im Gebrauch ist, verringert oder eliminiert wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung hier zwar in Verbindung
mit einem Motor 32 eines Fahrzeugs und eines Sekundärwärmetauschers 30,
der zur Bereitstellung von Wärme
für eine
Kabine 36 des Fahrzeugs verwendet werden kann, beschrieben
worden ist, die Erfindung aber auch in Verbindung mit anderen Anwendungen
verwendet werden kann, einschließlich Anwendungen, bei denen
der Motor durch eine andere Wärmeerzeugungskomponente
und der Sekundärwärmetauscher 30 durch eine
andere Wärmeaufnahmekomponente
ersetzt ist. Zum Beispiel könnte
das System 20 zum Vorwärmen
von Brennstoffzellenkühlmittel
verwendet werden, um einen Brennstoffzellenstapel beim Anfahren zu
erwärmen,
wobei die Wärmeerzeugungskomponente
der Brennstoffzellenstapel für
ein stationäres Brennstoffzellensystem
oder ein Motor 32 und/oder der Brennstoffzellenstapel an
einem Hybridfahrzeug ist. Als weiteres Beispiel könnte das
System einfach zum Vorwärmen
des Motors durch Zirkulieren des Kühlmittels vom Tank 38 durch
den Motormantel 22 oder zum Vorwärmen des Getriebes durch Zirkulieren
des Kühlmittels
durch einen Getriebemantel oder durch einen Kühlmittel-/Getriebefluid-Wärmetauscher
verwendet werden. In beiden oben genannten Fällen (Vorwärmen des Motors und/oder Vorwärmen des
Getriebes) könnte
der Sekundärwärmetauscher 30 eine
optionale Komponente sein, die entweder im System 20 enthalten
ist oder nicht.
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Des
Weiteren versteht sich, dass die Pumpe 26 für beide
Systeme 20 und 96 zwar als eine beschrieben worden
ist, die durch die Steuerung 50, wie zum Beispiel eine
elektromotorbetriebene Pumpe, gesteuert werden kann, aber bei einigen
Anwendungen, und insbesondere bei Verwendung in Verbindung mit einem
Motor 32 eines Fahrzeugs, die Pumpe 26 direkt
durch den Motor angetrieben werden kann, anstatt durch die Steuerung 50 gesteuert
zu werden, so dass die Pumpe 26 immer dann pumpt, wenn
der Motor 32 läuft,
und nicht dann pumpt, wann immer der Motor 32 abgestellt
ist. Bei solch einer Konfiguration würde die Steuerung 50 noch
immer die Pumpen 28 und 144 ansteuern, wie zuvor
beschrieben, wobei die Pumpen 28 und 144 jegliche
zusätzliche
Arbeit verrichten, die durch den Nichtbetrieb der Pumpe 26 erforderlich
wird, wenn der Motor 32 abgestellt ist. In dieser Hinsicht
versteht sich, dass die Pumpe 26 vorzugsweise einer Art
sein würde,
die das Strömen
des Kühlmittels
durch ihre Betriebskomponenten gestattet, wenn sich die Pumpe 26 in
einem Nichtbetriebszustand befindet, damit das Kühlmittel durch die Pumpen 28 und 144 von
allen Teilen des Systems abgezogen werden kann.
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Noch
andere Aspekte, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung können aus
einer genauen Betrachtung der Beschreibung, der Zeichnungen und der
angehängten
Ansprüche
gewonnen werden.