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Die
Erfindung betrifft eine begehbare Plattform für die Montage einer Kraftfahrzeugkarosserie, welche
parallel zu einem Förderband
für die
Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Derartige
Plattformen werden in der Automobilindustrie eingesetzt und dienen
den Werkern während
der Montage an einer Kraftfahrzeugkarosserie, welche sich entlang
eines Förderbandes
bewegt, als erhöhte
Standfläche.
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Dabei
sind für
unterschiedliche Montageschritte und für verschiedene Fahrzeugmodelle
sowie Montagelinien an die jeweiligen Montageaufgaben angepasste
Standhöhen,
d.h. Plattformhöhen
erforderlich.
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Bisher
wird in der industriellen Praxis für jede Montagelinie eine in
Höhe, Breit
und Länge
speziell angepasste Plattform von einem Schreiner speziell angefertigt,
welches nach der Stilllegung der Montagelinie nicht mehr weiter
verwendet wird. Dies bedeutet hohe Kosten und geringe Flexibilität, zumal
für evtl.
notwendige Umbauten immer eine Fachkraft angefordert werden muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plattform vorzuschlagen,
welche flexibel einsetzbar und auf die speziellen Einsatzbedingungen anpassbar
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Danach wird eine Plattform vorgeschlagen, welche einerseits höhenverstellbar
ist und andererseits aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist,
welche nebeneinander angeordnet und aneinander befestigt werden.
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So
kann eine Plattform beliebiger Breite aus einzelnen Segmenten flexibel
zusammengebaut werden. Die Segmente sind gut von einem oder zwei Werkern
handhabbar. Bei Änderungen
an der Montagelinie kann die Plattform einfach an diese angepasst werden,
indem entsprechend Segmente entnommen, ausgetauscht oder hinzugefügt werden.
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Vorteilhafterweise
ist die Plattform aus Segmenten mit zwei verschiedenen Breiten zusammengesetzt.
Auf diese Weise sind unterschiedliche Breiten der gesamten Plattform
mit einer relativ hohen Genauigkeit erreichbar (Anspruch 2).
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an wenigstens einem Ende der
Plattform ein rampenförmiges
Segment angeordnet. So kann die Plattform einfach durch den Werker
betreten oder verlassen werden (Anspruch 3).
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Es
ist günstig,
wenn das rampenförmige Segment
an dem von der Plattform abgewandten Ende eine Schrägung aufweist,
deren Winkel an die größte einstellbare
Höhe der
Plattform angepasst ist. Auf diese Weise ist die Rampe bei allen
möglichen Höhen der
Plattform einsetzbar (Anspruch 4).
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung lässt die Höhe der Plattform sich in einem
Bereich von 20cm bis 40cm verstellen. Dieses Höhenintervall reicht aus, um
die in der Automobilindustrie üblichen
Montagehöhen
abzudecken (Anspruch 5).
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Günstigerweise
weisen die Segmente ein Gestell aus Aluminium-Profilrohren sowie eine darüber angeordnete
Trittplatte aus Holz auf. Auf diese Weise wird eine einfache und
robuste Unterkonstruktion mit einer zum Laufen und Stehen optimal
geeigneten Lauffläche
erreicht (Anspruch 6).
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In
einer günstigen
Ausgestaltung weisen die Segmente zur Höhenverstellung zwischen dem
Gestell und der Trittplatte eine Gewindestange auf. So kann auf
eine konstruktiv einfache und leicht zu bedienende Weise die Höhenverstellbarkeit
der Plattform realisiert werden. Weiterhin besitzt ein Segment auf
diese Weise ein relativ geringes Gewicht und ist leicht durch eine
oder zwei Personen handhabbar (Anspruch 7).
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Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen und
der Beschreibung hervor.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt:
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1 Eine
schematische Darstellung eines
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Ausführungsbeispiels
der Plattform
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
für eine Plattform 1 schematisch
dargestellt. Diese Plattform 1 befindet sich parallel zu
einem Förderband 3,
auf welchem Kraftfahrzeugkarosserien 2 zur Montage entlang
bewegt werden. Die Plattform 1 dient dabei dazu, dass ein
mit der Montage befasster Werker auf ihr stehen und laufen kann
und sich somit in optimaler Montagehöhe in Bezug auf die Kraftfahrzeugkarosserie 2 befindet.
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Die
Plattform 1 ist aus mehreren, in diesem Beispiel aus drei
Segmenten 5 zusammengesetzt. Die Segmente 5 besitzen
alle dieselbe Tiefe, wobei Tiefe die Abmessung der Segmente 5 senkrecht
zur Zeichenebene bezeichnet. In diesem Fall sind zwei Segmente 5 unterschiedlicher
Breite 7 vorgesehen in Kombination mit einem rampenförmigen Segment 11,
welches sich an einem Ende 9 der Plattform 1 befindet.
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Ein
einzelnes Segment 5 besteht in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Gestell 19, welches aus Profilrohren 21 aus
Aluminium zusammengesetzt ist. Diese Profilrohre 21 werden
dabei sowohl als Beine 27 als auch als Querstreben 28 eingesetzt. Das
Gestell 19 eines einzelnen Segments 5 besteht somit
aus acht Profilrohren 21.
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In
allen vier Beinen 27 des Gestells 19 befinden
sich Gewindestangen 25, mit deren oberen Enden über entsprechende
Abstützelemente 29 eine Trittplatte 23 verbunden
ist. Diese Trittplatte 23 besteht in diesem Ausführungsbeispiel
aus einer stabilen Holzplatte, sie kann aber auch aus einem anderen
Material, beispielsweise Kunststoff oder Metall bestehen. Ein Abstützelement 29 kann
beispielsweise durch eine mit einem Innengewinde versehene metallene
Stützplatte
gebildet werden.
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Durch
die Gewindestangen 25 wird eine Höhenverstellbarkeit des Segments 5 erreicht.
Die Gewindestangen 25 sind hier über eine Durchgangsbohrung 31 in
der Trittplatte 23 von oben verstellbar, beispielsweise
durch einen als Imbus geformten Kopf. So kann der Werker selber,
beispielsweise mit einem elektrischen Schraubwerkzeug, welches er sowieso
immer in Griffweite hat, von oben das Segment 5 auf diejenige
Höhe 17 einstellen,
die er im jeweiligen Anwendungsfall benötigt.
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Die
beispielsweise in der Automobilproduktion einstellbaren Höhen 17 liegen
dabei im Bereich von etwa 20 bis 40cm.
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Durch
das Zusammenfügen
mehrerer Segmente 5 lässt
sich somit eine Plattform 1 beliebiger Breite herstellen.
Diese weist eine einheitliche Höhe 17 auf
und bietet eine durchgehende Trittfläche. Dabei ist es sinnvoll,
Segmente 5 mit unterschiedlichen Breiten 7 vorzuhalten,
damit eine gewünschte
Plattformbreite möglichst
genau erreicht werden kann.
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Für die Befestigung
zweier Segmente 5 aneinander gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
Zum einen ist es möglich,
die Segmente 5 einfach ineinander zu stecken durch Bolzen,
die in entsprechende Aufnahmebohrungen eingreifen. Weiterhin können, wie
in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigt, die Segmente 5 durch unterhalb der Trittplatte 23 angeordnete
Laschen 37 oder Riegel miteinander verbunden werden.
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Das
rampenförmige
Segment 11 umfasst eine schwenkbare Trittplatte mit der
gleichen Tiefe wie die Plattform 1, welche an einem Ende 9 der Plattform 1 über ein
Gelenkelement 33 an einem benachbarten Segment 5 mit
horizontaler Trittplatte 23 angebunden ist. Dieses Gelenkelement 33 ist
hier beispielsweise fest mit dem rampenförmigen Segment 11 und
lösbar
mit dem benachbarten Segment 5 verbunden und ermöglicht ein
Verschwenken des rampenförmigen
Segments 11 um deren Verbindungslinie. Um das rampenförmige Segment 11 bei allen
einstellbaren Höhen 17 verwenden
zu können, weist
es am von der Plattform 1 abgewandten Ende 13 eine
Schrägung 15 auf.
Diese ist an die maximal einstellbare Höhe 17 der Plattform 1 angepasst,
d.h. der Sinus des Winkels 16 der Schrägung 15 entspricht
der maximalen Höhe 17 der
Plattform 1 dividiert durch die Breite 35 der
Trittplatte des rampenförmigen
Segments 11. Ist die tatsächliche Höhe 17 der Plattform 1 nun
geringer als die maximale, so liegt die Schrägung 15 nur mit ihrer
inneren Kante auf der Bodenfläche
auf, wie in 1 gezeigt. Über dieses rampenförmige Segment 11 kann
ein Werker die Plattform 1 mühelos verlassen oder besteigen.
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Die
Erfindung ist nicht beschränkt
auf das dargestellte Ausführungsbeispiel.
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Zum
einen ist es möglich,
an jeder der beiden Enden 9 der Plattform 1 ein
rampenförmiges Segment 11 vorzusehen.
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Weiterhin
sind andere konstruktive Lösungen
für die
einzelnen Segmente 5 möglich,
die eine Höhenverstellbarkeit
der Plattform 1 in Kombination mit der benötigten Stabilität besitzen,
beispielsweise eine einfache Stelzenkonstruktion oder ein zusammenklappbares
Untergestell. Zudem sind andere Materialien für die Segmente 5 möglich als
die oben beschriebenen.
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Neben
der dargestellten mechanischen Höhenverstellung
sind andere Möglichkeiten
zur Höhenverstellung
denkbar, beispielsweise eine hydraulische, pneumatische oder elektrische
Anhebung und Absenkung der einzelnen Segmente 5.
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Ferner
ist es im Gegensatz zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch möglich, Segmente 5 unterschiedlicher
Höhe 17 miteinander
zu einer Plattform 1 zu kombinieren, die dann entsprechende Höhenübergänge in Form
von Stufen oder dazwischen liegenden Rampenelementen aufweisen würde und
so verschiedene Arbeitshöhen
innerhalb einer Fertigungslinie realisieren könnte.