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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verlustleistungsarme Leistungsausgangsstufe
zum Schalten einer Versorgungsspannung, insbesondere eine Klasse-D-Leistungsausgangsstufe
zum Treiben von xDSL-Signalen.
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Bei
Leistungsausgangsstufen in xDSL-Anwendungen sind häufig Leistungen
von bis zu 100 mW von einer Vermittlungsstelle über herkömmliche Kupferdrahtleitungen
an Teilnehmermodems zu übertragen.
Dabei soll die Signaleinkopplung mit geringer Verlustleistung und
hoher Linearität
erfolgen. Eine entsprechende Ausgangsstufe ist dabei mit anderen
Bauteilen auf kleinstem Raum auf einer Platine angeordnet. Um eine
möglichst
hohe Packungsdichte zu erreichen, wird beispielsweise ein Standard-CMOS-Prozess,
der eine maximale Versorgungsspannung von um die 18 V erlaubt, verwendet. Dabei
ist die relativ hohe Versorgungsspannung notwendig, um Multiton-Signale
mit großem
Crestfaktor über
die Kupferdrahtleitungen übertragen
zu können.
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Es
sind beispielsweise Leistungsstufen vom Typ D bekannt, die verhältnismäßig effizient
verstärken.
Zur allgemeinen Erläuterung
der Problematik ist in der 1 eine entsprechende
Klasse-D-Leistungsstufe dargestellt. Im wesentlichen werden zwei Transistoren
M1, M2 als Schalter angesteuert. Dabei sind die Laststrecken bzw.
die steuerbaren Strecken der Transistoren M1, M2 zwischen eine Versorgungsspannung
VDD-VSS geschaltet. Den entsprechenden Gate-Anschlüssen ist
jeweils ein Eingangsschaltsignal SIN, SINQ zugeführt. Das komplementäre Schaltsignal
SINQ wird dabei von einem Inverter I erzeugt. An einem Leitungsknoten
K zwischen den steuerbaren Strecken der Transistoren M1, M2 ist
ein Ausgangssignal OUT abgreifbar, das einen Signalhub aufweist,
der der Versorgungsspannung VDD-VSS entspricht. Es sind ferner jeweils
eine Diode D1, D2 vorgesehen, die den steuerbaren Strecken der Transistoren
M1, M2 parallel geschaltet sind.
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Das
Eingangsschaltsignal SIN hat in der Regel einen Signalhub, der Logikpegeln
entspricht, beispielsweise von 2,5 V, während die Versorgungsspannung
VDD-VSS um die 20 V betragen kann. Die Transistoren M1, M2 müssen daher
eine besonders hohe Spannungsfestigkeit aufweisen. Um derartige hochvoltfähige Transistoren
auszubilden, werden daher meist ein dickes Gateoxid und lange Kanallängen verwendet.
Ferner müssen
die Transistoren M1, M2 hohe Spitzenströme bis zu einigen Ampere zulassen, sodass
im Layout eines entsprechenden integrierten Bausteines die Zuleitungen
entsprechend dimensioniert werden müssen und verhältnismäßig große Abstände zueinander
aufweisen. Nachteilig ist auch die erforderliche Ansteuerung der
Gate-Anschlüsse
mit Spannungen von VDD/2, damit die entsprechenden Transistortypen
effizient als Schalter betrieben werden können. Demzufolge muss eine
Ansteuerstufe ebenfalls derart ausgelegt werden, dass Signalpegel von
VDD/2 erzeugt werden können.
Dies hat weitere Verlustleistung und Flächenbedarf zur Folge.
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Entsprechende
Leistungsstufen haben daher einen erhöhten Flächenbedarf, u. a. auch, weil, um
einen niedrigen Kanalwiderstand der Transistoren M1, M2 zu erreichen,
ein großes
Breite-zu-Längen-Verhältnis gewählt werden
muss. Nachteilig ergibt sich dann eine große Gate-Source-Kapazität, welche
proportional zur Gate-Fläche
ist, und die während
der Schaltvorgänge
umgeladen werden muss. Diese große Kapazität erzeugt dann eine hohe Verlustleistung,
welche proportional zur Schaltfrequenz der Versorgungsspannung und
der Gate-Source-Kapazität ist. Gerade
bei xDSL-Anwendungen, welche immer mehr Verreitung finden, die mit
Schaltfrequenzen um die 20 MHz arbeiten, sind derartige einfache Klasse-D-Leistungsstufen
weniger geeignet.
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In
der US 2004/0027755 A1 ist vorgeschlagen, mehrere steuerbare Strecken
von Transistoren zu einer Kaskoden-Anordnungen zusammenzuschalten.
Dadurch wird zwar die Spannungsfestigkeit der Gesamtanordnung höher als
die der einzelnen Transistoren sein, nachteilig ergibt sich jedoch
durch die vielen kaskodierten Transistoren ein hoher Flächenbedarf.
Ferner addieren sich die Kanalwiderstände der steuerbaren Strecken
zu einem hohen Widerstandswert, der die Linearität einer entsprechenden Leistungsstufe
beeinträchtigt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leistungsausgangsstufe
zu schaffen, die eine geringe Verlustleistung, hohe Linearität und einen
geringen Flächenbedarf
hat.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Klasse-D-Leistungsausgangsstufe zum Schalten
einer Versorgungsspannung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Demgemäß ist ein
Begrenzungstransistor, ein komplementärer Begrenzungstransistor,
ein Schalttransistor und ein komplementärer Schalttransistor vorgesehen,
die jeweils eine steuerbare Strecke und einen Steueranschluss aufweisen.
Die erfindungsgemäße Leistungsausgangsstufe
hat eine an die Versorgungsspannung verbundene Pegelanpass-Einrichtung
zum Erzeugen von Steuersignalen in Abhängigkeit von einem Eingangsschaltsignal,
wobei die Steuersignale an die Steueranschlüsse der Transistoren geführt sind.
Die steuerbaren Strecken der Begrenzungstransistoren sind miteinander
verbunden und über
die steuerbaren Strecken der Schalttransistoren an einen ersten
und an einen zweiten Versorgungsanschluss geschaltet, wobei ein geschaltetes
Ausgangssignal zwischen den steuerbaren Strecken der Begrenzungstransistoren
abgreifbar. Dabei weisen die Schalttransistoren eine niedrigere
Spannungsfestigkeit auf, als die Begrenzungstransistoren.
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Gemäß der Erfindung
werden im Wesentlichen Standard-Logiktransistoren
verwendet, die von Begrenzungstransistoren geschützt werden, damit der gesamte
Signalhub, also die Versorgungsspannung am Ausgang der Schaltung
zur Verfügung
stehen. Durch die Verwendung von Schalttransistoren mit einer niedrigen
Spannungsfestigkeit lassen sich schnelle Schaltzeiten erzielen,
wodurch die erfindungsgemäße Leistungsausgangsstufe
für hohe Bandbreiten,
also insbesondere für
den Einsatz in xDSL-Systemen, geeignet ist. Die Schaltung mittels der
Niedrigspannungstransistoren hat eine geringe Verlustleistung der
erfindungsgemäßen Leistungsausgangsstufe
zur Folge, da nur über
einen begrenzten Spannungshub geschaltet wird. Die unterschiedlichen
Spannungsfestigkeiten entsprechen auch verschiedenen Kanalwiderständen durch
die unterschiedlichen Transistortypen und liefern so insgesamt einen
geringen Widerstandswert zwischen den Versorgungsanschlüssen. Die
erfindungsgemäße Leistungsausgangsstufe
hat daher nur eine kleine Fläche
bei einer hohen Bandbreite und eine besonders geringe Verlustleistung.
Ferner können
der erfindungsgemäßen Ausgangsstufe
vorgeschaltete Ansteuerungen klein und sehr effizient ausgeführt werden,
da das Eingangsschaltsignal für
die Anordnung gemäß der Erfindung
nur einen niedrigen Signalhub erfordert. Die Erfindung ermöglicht also
auch insgesamt aufwandsgünstigere
Leitungstreiberanordnungen, z.B. für xDSL-Anwendungen.
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In
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Leistungsausgangsstufe
ist mindestens ein weiterer Transistor und ein weiterer komplementärer Transistor
mit jeweils einer steuerbaren Strecke und einem Steueranschluss
vorgesehen, wobei alle steuerbaren Strecken in Serie an die Versorgungsspannung
geschaltet sind und die Pegelanpass-Einrichtung weitere Steuersignale
an die Steueranschlüsse der
weiteren Transistoren liefert. Die Verwendung weiterer Transistoren,
vorzugsweise mit niedriger Spannungsfestigkeit, können an
die Steueranschlüsse
der Begrenzungstransistoren Steuersignale geführt werden, die bezogen auf
die Versorgungsspannungspotenziale eine größere Differenz besitzen. Der
Gesamtwiderstand zwischen den Versorgungsanschlüssen lässt sich so weiter verkleinern,
und die Begrenzungstransistoren können kleiner dimensioniert
ausgeführt
werden. Dann sind Parasitärkapazitäten weiter
verringert und die Verlustleistung fällt noch geringer aus.
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Vorzugsweise
sind die Schalttransistoren und/oder die weiteren Transistoren als
Niedervolttransistoren ausgeführt.
Vorzugsweise sind die Begrenzungstransistoren als Hochvolttransistoren
mit einer Spannungsfestigkeit ausgeführt, wobei die Spannungsfestigkeit
im Wesentlichen der Versorgungsspannung entspricht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Schalttransistoren und/oder die weiteren Transistoren als
CMOS-Transistoren
ausgeführt.
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Die
Pegelanpass-Einrichtung erzeugt die Steuersignale vorzugsweise derart,
dass die jeweiligen an den steuerbaren Strecken abfallenden Spannungen
niedriger sind, als die Spannungsfestigkeit eines jeweiligen Transistors.
Somit ist sichergestellt, dass durch Querströme zwischen den Versorgungsanschlüssen keine
Schäden
an den eingesetzten Transistoren entstehen können. Dabei sind dann vorzugsweise
an die Steueranschlüsse
der Begrenzungstransistoren konstante Potenziale geführt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das jeweilige konstante Potenzial derart gewählt, dass es sich von einem
der Versorgungspannungspotenziale um den Betrag der Summe aus der
Spannungsfestigkeit der Schalttransistoren und einer Schwellspannung
des jeweiligen Begrenzungstransistors unterscheidet. Durch die Wahl
dieser Potenzialanordnung für
die Steueranschlüsse
für die Begrenzungstransistoren
sind die Schaltspannungen an den Schalttransistoren jeweils so niedrig,
dass keiner der Schalttransistoren Schaden nehmen kann.
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Vorzugsweise
erzeugt die Pegelanpass-Einrichtung die an die Steueranschlüsse der
Schalttransistoren geführten
Steuersignale derart, dass sie jeweils ein Potenzial aufweisen,
das entweder einem der Versorgungspannungspotenziale entsprechen oder
ein um die Spannungsfestigkeit des jeweiligen Schalttransistors
verschobenen Versorgungsspannungspotenzial entsprechen. Die den
Steueranschlüssen
bzw. Gate-Anschlüssen
der Schalttransistoren zugeführten
Signale weisen daher immer jeweils entweder den Pegel eines der
Versorgungsspannungspotenziale auf oder ein gegenüber diesem Versorgungsspannungspotenzial,
um seine Spannungsfestikeit, die beispielsweise einem logischen Pegel
von 2,5 V oder niedriger verschobenem Pegel entspricht.
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Die
Leistungssausgangsstufe wird vorzugsweise mit einem Eingangsschaltsignal
betrieben, das eine Schaltfrequenz von etwa 10 MHz aufweist. Die Schalttransistoren
weisen ferner vorzugsweise eine geringere Oxiddicke auf, als die
Begrenzungstransistoren.
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In
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Leistungsausgangsstufe ist ein erster Klemmtransistor
mit einer steuerbaren Strecke und einem Steueranschluss vorgesehen,
wobei der Steueranschluss an den Steueranschluss des Schalttransistors
verbunden ist und die steuerbare Strecke des Klemmtransistors an
einen Leitungsknoten zwischen den steuerbaren Strecken des Schalttransistors
und des Begrenzungstransistors und an ein erstes Klemmpotenzial
verbunden ist.
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Vorzugsweise
ist ferner ein zweiter Klemmtransistor mit einer steuerbaren Strecke
und einem Steueranschluss vorgesehen, wobei der Steueranschluss
an den Steueranschluss des komplementären Schalttransistors verbunden
ist und wobei die steuerbare Strecke des Klemmtransistors an einen Leitungsknoten
zwischen den steuerbaren Strecken des komplementären Schalttran sistors und des
komplementären
Begrenzungstransistors und an ein zweites Klemmpotenzial verbunden
ist.
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Durch
die Klemmtransistoren wird eine Schutzschaltung realisiert, die
vermeidet, dass eine Spannungsüberhöhung an
Leitungsknoten zwischen den steuerbaren Strecken der Begrenzungstransistoren
und den Schalttransistoren auftritt. Die Klemmtransistoren können dabei
erheblich kleiner dimensioniert werden, als die übrigen Transistoren der Leistungsausgangsstufe.
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Vorzugsweise
sind die Schalttransistoren und die daran gekoppelten Klemmtransistoren
jeweils von komplementärem
Typ.
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Bevorzugt
sind die Klemmpotenziale derart eingestellt, dass jeweils entweder
die steuerbare Strecke des entsprechenden Klemmtransistors oder des
zugeordneten Schalttransistors niederohmig ist. Die Klemmtransistoren
sind vorzugsweise als Niedervolttransistoren ausgeführt.
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Die
Weiterbildung der Leistungsausgangsstufe mit Klemmtransistoren verhindert,
dass die Potenziale zwischen den Begrenzungstransistoren und Schalttransistoren über einen
kritischen Wert ansteigen. Die Ansteuerung der Klemmtransistoren
erfolgt dabei derart, dass eine entsprechende Schutzschaltung nur
dann aktiv ist, also die Laststrecke des jeweiligen Klemmtransistors
niederohmig ist, wenn eine Spannungsüberhöhung überhaupt auftreten kann, d.
h. wenn die steuerbaren Strecken der Schalttransistoren in ihrem
hochohmigen Zustand sind. Ferner verringern die Klemmtransistoren
weiter die Verlustleistung der Leistungsausgangsstufe, da die Kapazitäten der
Schalttransistor-Gates auf das jeweilige Klemmpotenzial geladen
werden, wenn die jeweilige steuerbare Strecke des zugeordneten Schalttransistors
hochohmig ist. Die Spannung zwischen Gate-Anschluss des jeweiligen
Schalttransistors und dem jeweiligen Klemmpotenzial liegt nur in der
Größenordnung
von Logikpegeln. Die durch die Aufladung der Gate-Kapazitäten erzeugte
Verlustleistung ist daher nur gering.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche
sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Es zeigt dabei:
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1:
eine Klasse-D-Ausgangsstufe nach dem Stand der Technik;
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2:
eine Klasse-D-Leistungsausgangsstufe gemäß der Erfindung;
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3:
eine erste Weiterbildung der erfindungsgemäßen Leistungsausgangsstufe;
und
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4:
eine zweite Weiterbildung der erfindungsgemäßen Leistungsausgangsstufe.
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In
den Figuren sind, soweit nichts anderes angegeben ist, gleiche bzw.
funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
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Die 2 zeigt
eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
zur Ausbildung einer Klasse-D-Leistungsausgangsstufe 1.
Dazu ist ein erster Versorgungsanschluss 2 auf einem ersten
Versorgungspannungspotenzial VDD und ein zweiter Versorgungsanschluss 3 auf
einem zweiten Versorgungsspannungspotenzial VSS vorgesehen. Zwischen
die Versorgungsanschlüsse 2, 3 sind
die steuerbaren Strecken bzw. Laststrecken von vier Transistoren 4, 5, 6, 7 in
Serie geschaltet. Die Transistoren sind als MOS-Transistoren ausgeführt und
weisen jeweils einen Steuer- bzw.
Gate-Anschluss 8, 9, 10, 11 auf.
Die Transistoren 5, 6 sind als Hochvolttransistoren
ausgeführt,
die eine Spannungsfestigkeit von beispielsweise 15–25 V aufweisen
und so einer Versorgungsspannung VDD-VSS widerstehen. Die Spannungs festigkeit
ist vorzugsweise etwa 22 V gewählt. Zwischen
den steuerbaren Strecken dieser beiden zueinander komplementären Transistoren 5, 6 ist
ein Leitungsknoten 12 vorgesehen, an dem ein Ausgangssignal
OUT der erfindungsgemäßen Leistungsstufe 1 abgreifbar
ist.
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Die
beiden MOS-Transistoren 4, 7, über die die als Begrenzungstransistoren
eingesetzten Hochvolttransistoren 5, 6 an den
jeweiligen Versorgungsanschluss 2, 3 verbunden
sind, sind vorzugsweise als Niedervolt-Logiktransistoren ausgeführt. Mittels dieser
Niedervolt-Logiktransistoren 4, 7 wird entweder
das höhere
Versorgungsspannungspotenzial VDD oder das niedrigere Versorgungsspannungspotenzial
VSS über
die steuerbare Strecke einer der Begrenzungstransistoren 5, 6 an
den Leitungsknoten 12 geschaltet. Die Niedervolttransistoren 4, 7 sind daher
als Schalttransistoren eingesetzt.
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An
die Gate-Anschlüsse 8, 9, 10, 11 der
hier eingesetzten MOS-Transistoren ist jeweils ein Steuersignal
GLVP, GHVP, GHVN, GLVN geführt,
die von einer Pegelanpass-Einrichtung 13 erzeugt werden. Die
Pegelanpass-Einrichtung ist über
Versorgungsanschlüsse 14, 15 an
die Versorgungsspannung VDD-VSS verbunden und weist einen Signaleingang 16 auf.
An den Signaleingang 16 ist ein Eingangsschaltsignal SIN
eingekoppelt. Ferner hat die Pegelanpass-Einrichtung 13 vier
Steuerausgänge 17, 18, 19, 20,
an denen jeweils eines der Steuersignale GLVP, GHVP, GHVN, GLVN
für die
Gate-Anschlüsse 8, 9, 10, 11 der
Transistoren 4, 5, 6, 7 abgreifbar
ist.
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Hier
ist der erste Schalttransistor 4 als PMOS-Logiktransistor,
und der zweite Schalttransistor 7 als NMOS-Logiktransistor ausgeführt. Der
erste Begrenzungstransistor 5 ist als PMOS-Hochvolttransistor
und der zweite Begrenzungstransistor 6 ist als NMOS-Hochvolttransistor
ausgeführt.
Die Schalttransistoren 4, 7 weisen jeweils eine
Spannungsfestigkeit für übliche Logikschaltpegel
von etwa 2,5 V auf. Durch die kaskodierte Verschaltung der Laststrecken
der Transisto ren 4, 5, 6, 7 sind
die Standard-Logiktransistoren 4, 7 durch die
Hochvolt-Transistoren 5, 6 geschützt.
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Dabei
liefert die Pegelanpass-Einrichtung 13 an die Gate-Anschlüsse 9, 10 der
Begrenzungstransistoren 5, 6 jeweils ein Steuersignal
GHVP, GHVN auf einem konstanten Potenzial. Das an den Gate-Anschluss 9 des
PMOS-Begrenzungstransistors 5 geführte Steuersignal GHVP weist
dabei ein Potenzial von GHVP = VDD – VLV – VTH auf, wobei VDD das erste
Versorgungsspannungspotenzial, VLV die Spannungsfestigkeit der Schalttransistoren 4, 7 und
VTH die Schnellspannung der Begrenzungstransistoren 5, 6 darstellt.
Die Pegelanpass-Einrichtung 13 liefert an ihrem Ausgang 19,
ein konstantes Potenzial GHVN = VSS + VLV + VTH aufweisendes Steuersignal
GHVN an den Gate-Anschluss 10 des zweiten
NMOS-Begrenzungstransistors 6.
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Die
Gate-Anschlüsse 8, 11 der
Schalttransistoren 4, 7 werden jeweils von einem
Steuer- bzw. Schaltsignal GLVP, GLVN angesteuert, das einen Signalhub
von maximaler Spannungsfestigkeit bzw. der maximalen Drain-Source-Spannung
für die Schalttransistoren 4, 7 aufweist.
Im Wesentlichen hat das Eingangsschaltsignal SIN einen derartigen
Logiksignalhub von 2,5 V oder weniger. Das Eingangsschaltsignal
weist in der Regel einen ersten oder zweiten logischen Pegel oder
H (high) oder L (low) auf, mittels dessen die Schalttransistoren 4, 7 angesteuert
werden. Erfindungsgemäß verschiebt
die Pegelanpass-Einrichtung 13 das
Eingangsschaltsignal SIN derart, dass an dem ersten Schalttransistor 4 bzw.
dessen Gate-Anschluss 8 ein erster logischer H-Pegel des
Eingangsschaltsignals SIN dem ersten Versorgungsspannungspotenzial
VDD entspricht und der zweite logische Pegel L einem Potenzial VDD-VLV
entspricht. Analog wird dem zweiten NMOS-Schalttransistor 7 bzw.
dessen Gate 11 ein Schalt- bzw. Steuersignal GLVN zugeführt, das
entweder auf dem zweiten Versorgungsspannungspotenzial VSS, was
dem logischen L-Pegel entspricht, oder VSS + VLV liegt, was dem
logischen H-Pegel entspricht. Dabei sind die beiden Schaltsignale GLVP,
GLVN bezüglich
der durch sie dar gestellten logischen Pegel komplementär. Es schaltet
daher immer nur einer der beiden Schalttransistoren 4, 7 durch.
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Die
Durchbruchspannungen oder Spannungsfestigkeiten bzw. maximalen Drain-Source-Spannungen
der Transistoren 4, 5, 6, 7 werden
im Wesentlichen durch die Oxiddicke des jeweiligen Gate-Bereiches
bestimmt. Erfindungsgemäß sind die Gateoxiddicken
so gewählt,
dass eine entsprechende Spannungsfestigkeit der Transistoren erreicht wird.
Vorzugsweise weisen die Logikschalttransistoren 4, 7 ein
dünnes
Gateoxid auf, während
die Begrenzungstransistoren 5, 6 eine dickere
Gateoxidschicht aufweisen.
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Durch
die erfindungsgemäße Ansteuerung bzw.
Wahl der Steuersignale GHVP, GHVN ist sichergestellt, dass über keinem
der Schalttransistoren 4, 7 eine Spannung abfällt, die
höher ist
als die jeweilige Spannungsfestigkeit. Zwischen dem ersten Versorgungsanschluss 2 und
einem Leitungsknoten 21 zwischen dem ersten PMOS-Schalttransistor 4 und
dem ersten PMOS-Begrenzungstransistor 5 fällt eine Spannung
VDD-CASCP ab, die hier bevorzugt kleiner als 2,5 V ist. Genauso
fällt zwischen
einem Leitungsknoten 122 zwischen der steuerbaren Strecke des
NMOS-Begrenzungstransistors 6 und dem NMOS-Schalttransistor 7 eine
Spannung CASCN-VSS ab, die geringer als 2,5 V ist.
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Bevorzugt
erzeugt die Pegelanpass-Einrichtung 13 die Schaltsignale
GLVP, GLVN derart, dass, um Querströme zwischen den Versorgungsspannungsanschlüssen 2, 3 zu
vermeiden, eine Totzeit von etwa 1 ns vorgesehen ist, in der beide
steuerbare Strecken der Schalttransistoren 4, 7 in
einem hochohmigen Zustand verharren.
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Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltung besteht darin,
dass die Standard-Logiktransistoren, welche als Schalttransistoren 4, 7 eingesetzt
sind, eine besonders hohe Transitfrequenz aufweisen, und der Schalthub
auf die nominale Versorgungsspannung dieser Niedervolttransistoren 4, 7 be grenzt
wird. Dadurch wird eine niedrige Verlustleistung der erfindungsgemäßen Klasse-D-Leistungsausgangsstufe
erreicht, welche proportional zur Schaltfrequenz parasitärer Kapazitäten und
zum Quadrat des Schaltsignalhubs ist. Die erfindungsgemäße Ausführung der
in Serie geschalteten steuerbaren Strecken der Schalt- und Begrenzungstransistoren 4, 5, 6, 7 führt ferner
zu einem besonders niedrigen Widerstand zwischen den Versorgungsanschlüssen 2, 3.
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In
der 3 ist eine erste Weiterbildung der erfindungsgemäßen Klasse-D-Leistungsausgangsstufe 100 dargestellt.
Die Ausführungsform
gemäß 3 weist
im Wesentlichen dieselben Elemente wie in 2 auf, wobei
jedoch ein weiterer PMOS-Transistor 22 und
ein weiterer NMOS-Transistor 23 vorgesehen sind, die ebenfalls
als Niedervolttransistoren oder Standard-Logiktransistoren ausgeführt sind.
Die steuerbare Strecke des Schalttransistors 4 ist somit über die
steuerbare Strecke des weiteren PMOS-Transistors 22 an
den Versorgungsanschluss 2 geschaltet und die steuerbare
Strecke des zweiten Schalttransistors 7, welcher als NMOS-Transistor ausgeführt ist,
ist über
die steuerbare Strecke des zweiten weiteren NMOS-Transistors 23 an den zweiten
Versorgungsanschluss 3 gekoppelt.
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An
die Steuer- bzw. Gate-Anschlüsse 24, 25 der
weiteren Transistoren 22, 23 ist jeweils ein Steuersignal
GLVP2, GLVN2 geführt,
das an Steuerausgängen 26, 27 der
Pegelanpass-Einrichtung 13 abgreifbar
ist. In der hier dargestellten Weiterbildung 100 werden
die weiteren Transistoren 22, 23 als Schalttransistoren
verwendet, und das Steuersignal GLVP2 weist entweder das Potenzial
VDD (H-Pegel) oder VDD-VLV (L-Pegel)
auf. Das Steuersignal GLVN2 weist entweder ein Potenzial VSS + VLV (H-Pegel)
oder VSS (L-Pegel) auf. Das Steuersignal GHVN wird dann auf GLVN
= VSS + VLV + VTH2 gelegt, wobei VTH2 die Schwellspannung der NMOS-Transistoren 4, 7 ist.
Das Steuersignal GHVN wird auf GHVN = VSS + 2VLV + VTH gelegt. Analog weist
das Steuersignal GLVP ein Potenzial GLVN = VDD – VLV – VTH2 auf, und das Steuersignal
GHVP wird auf GHVP = VDD – 2VLV – VTH versetzt.
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In
der Weiterbildung 100 gemäß der 3 können die
Gates 9, 10 der Hochvolttransistoren 5, 6 mit
einer größeren Spannung
bezüglich
VSS bzw. VDD betrieben werden. Dadurch wird der Widerstand zwischen
den Versorgungsanschlüssen 2, 3 weiter verkleinert
und es können
niedriger dimensionierte Hochvolttransistoren 5, 6 eingesetzt
werden. Die Weiterbildung 100 hat daher eine verbesserte
Verlustleistung und weniger parasitäre Kapazitäten.
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In
der 4 ist eine zweite Weiterbildung 200 der
erfindungsgemäßen Klasse-D-Leistungsausgangsstufe
dargestellt. Im Wesentlichen weist die Leistungsausgangsstufe 200 die
gleichen Elemente auf, wie es in der 2 dargestellt
ist. Es ist ferner ein erster Klemmtransistor 126 als NMOS-Transistor vorgesehen,
dessen steuerbare Strecke zwischen dem Leitungsknoten 21 und
einem Klemmpotenzial VPR geschaltet ist und dessen Gate-Anschluss 128 an
den Gate-Anschluss 8 des PMOS-Schalttransistors 4 gekoppelt
ist. Es ist ferner ein zweiter als PMOS-Transistor ausgeführter Klemmtransistor 27 vorgesehen,
dessen steuerbare Strecke zwischen dem Leitungsknoten 22 und
einem zweiten Klemmpotenzial VNR geschaltet ist, wobei der Gate-Anschluss 129 des
zweiten Klemmtransistors 127 an den Gate-Anschluss 11 des
zweiten als NMOS-Transistor ausgeführten Schalttransistors 7 gekoppelt
ist.
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Das
erste Klemmpotenzial VPR beträgt
VPR = VDD – VLV,
und das zweite Klemmpotenzial ist auf VNR = VSS – VSV gesetzt. Durch die von
den Klemmtransistoren 126, 127 realisierte Schutzschaltung
wird eine Spannungsüberhöhung an
den Leitungsknoten 21, 122 ausgeschlossen. Falls
die steuerbaren Strecken der Schalttransistoren 4, 7 in
hochohmigem Zustand sind, sind die Knoten 21, 122 ebenfalls
hochohmig. Dann ergibt sich für
das Potenzial des ersten Leitungsknoten 21 CASCP = GHVN – VTH und
an dem Leitungsknoten 122 CASCP = GHVP – VTH. Die Spannung zwischen
dem Versorgungsanschluss 2 und dem Leitungsknoten 21 VDD-CASCP
bzw. zwischen dem zweiten Versorgungsanschluss 3 und dem
Leitungsknoten 22 CASCN – VSS kann also durch die Steuersignale
GHVP, GHVN verringert werden. Dies hat jedoch eine Widerstandserhöhung der
steuerbaren Strecken der Begrenzungstransistoren 5, 6 zur
Folge, die unerwünscht
ist.
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Die
Potenziale CASCP und CASCN an den Leitungsknoten 21 bzw.
122 sind auch durch den Leckstrom der Transistoren 4, 5, 6, 7 beeinflusst. Falls
beispielsweise in einem statischen Betrieb die steuerbare Strecke
des Transistors 7 hochohmig ist, steigt das Potenzial CASCN
zunächst,
bis der Leckstrom durch die steuerbare Strecke des Transistors 6 und
die steuerbare Strecke des Transistors 7 identisch sind.
Das Potenzial CASCN kann dann unerwünschter Weise bis auf GHVN
ansteigen. Im dynamischen Betrieb, wenn beispielsweise der Transistor 7 mit
hoher Schaltfrequenz geschaltet wird, treten zu den Schaltzeitpunkten
ebenfalls Spitzenspannungen auf, die nach einer Zeitkonstante, welche
vom Kanalwiderstand der Transistorkapazität und Zuleitungskapazitäten abhängt, auf
den statischen Wert abklingen.
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Die
erfindungsgemäß verschalteten
Klemmtransistoren 126, 127 verhindern diese Spannungsüberhöhungen.
Die durch die Klemmtransistoren 126, 127 gebildeten
Schutzschaltungen sind dann aktiviert, wenn die Schalttransistoren 4, 7 in
hochohmigem Zustand vorliegen. Zum Schutze des PMOS-Schalttransistors 4 wird
ein NMOS-Klemmtransistor 126 eingesetzt, welcher dann eine
niederohmige Laststrecke aufweist, wenn die steuerbare Strecke des
PMOS-Schalttransistors 4 hochohmig ist. Das Klemmpotenzial
VPR = VDD – VLV
ist so gewählt,
dass es gegenüber
VDD kleiner oder gleich der Spannungsfestigkeit des Niedervolttransistors 4 ist.
Analog ist für
den NMOS-Schalttransistor 7 ein PMOS-Klemmtransistor 127 vorgesehen,
der ebenfalls dann eine niederohmige steuerbare Strecke aufweist,
wenn die steuerbare Strecke des zugeordneten Schalttransistors 7 hochohmig
angesteuert ist.
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Die
Klemmtransistoren 126, 127 können besonders klein dimensioniert
werden, sodass der Flächenmehraufwand,
verglichen mit der Ausführung der
Transistoren 4, 5, 6, 7 praktisch
vernachlässigbar ist.
Durch die Schutzschaltung, beispielsweise den NMOS-Klemmtransistor 126,
nimmt die Verlustleistung der erfindungsgemäßen Leistungsausgangsstufe 200 nicht
zu, denn falls der Knoten 21 ein Potenzial CASCP erreicht,
sodass VDD-CASCP
in der Größenordnung
der Spannungsfestigkeit des Niedervolttransistors 4 liegt,
transportiert der Klemmtransistor 126 den überschüssigen Strom
ab. Dieser Strom kann beispielsweise von einem Verbraucher, welcher auf
einen Niedervoltspannungsversorgung von etwa 2,5 V ausgelegt ist,
verwendet werden. Dem Versorgungsanschluss 2 wird daher
kein zusätzlicher
Strom entzogen. Analog fließt
auch kein zusätzlicher
Strom aus dem zweiten Versorgungsanschluss 3 in die Schaltung,
wenn der zweite Klemmtransistor 27 niederohmig wird, falls
die Spannung CASCN-VSS am Leitungsknoten 22 unerwünscht hoch
wird. Mittels eines minimalen Schaltungsmehraufwandes gegenüber der
Grundschaltung der erfindungsgemäßen Klasse-D-Leistungsausgangsstufe
wird daher zuverlässig
eine Spannungsüberhöhung der
Niedervolttransistoren vermieden. Verglichen mit den Transistoren 4, 5, 6, 7 ist
die benötigte
Fläche
vernachlässigbar,
und zusätzliche
Hilfsspannungen werden nicht benötigt.
Durch den Einsatz der Klemmtransistoren ist somit auch die Lebensdauer
der Transistoren verlängert.
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Durch
den invers zu dem Schalttransistor 7 arbeitenden Klemmtransistor 127 liegt
zwischen dem Gate-Anschluss 11 des Schalttransistors 7 und
dem Leitungsknoten 122 eine Spannung von VLV an, sofern
der Schaltransistor 7 hochohmig ist. Bei einem beispielhaften
Ladestrom von 1mA für
die Gate-Kapazität
ergibt sich bei VLV = 2,5 V eine Verlustleistung durch das Laden
der Kapazität
von 2,5mW. Ohne den Klemmtransistor müsste der entsprechende Ladestrom
aus der Spannungsversorgung VDD-VSS
entnommen werden. Bei einer Versorgungsspannung VDD-VSS von 15 V
ergäbe
sich eine Verlustleistung von 15mW. Eine Ana loge Situation ergibt
sich für
den Klemmtransistor 126. Durch die Verwendung der Klemmtransistoren 126, 127 wird die
Leistungseffizienz der erfindungsgemäßen Leistungsausgangsstufe
also noch weiter verbessert.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
erläutert wurde,
ist sie nicht darauf beschränkt,
sondern vielfältig
modifizierbar. Insbesondere sind von den Ausführungsbeispielen abweichende
Versorgungsspannungen und Spannungsfestigkeiten einsetzbar.
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- VDD,
VSS
- Versorgungsspannungspotenzial
- SIN
- Eingangsschaltsignal
- OUT
- Ausgangssignal
- K
- Leitungsknoten
- D1,
D2
- Diode
- M1,
M2
- Transistor
- I
- Inverter
- SINQ
- invertiertes
Schaltsignal
- CASCP,
CASCN
- Knotenpotenzial
- GLVP,
GHVP,
- Steuersignal
- GHVN,
GLVN
- Steuersignal
- GLVP2,
GLVN2
- Steuersignal
- VPR,
VNR
- Klemmpotenzial
- 1
- Klasse-D-Leistungsausgangsstufe
- 2,
3
- Versorgungsanschluss
- 4
- Schalttransistor
- 5
- Begrenzungstransistor
- 6
- Begrenzungstransistor
- 7
- Schalttransistor
- 8,
9, 10, 11
- Gate-Anschluss
- 12
- Leitungsknoten
- 13
- Pegelanpass-Einrichtung
- 14,
15
- Versorgungsanschluss
- 16
- Eingang
- 17,
18, 19, 20
- Steuerausgang
- 21
- Leitungsknoten
- 22,
23
- Transistor
- 24,
25
- Gate-Anschluss
- 26,
27
- Steuerausgang
- 100
- Klasse-D-Leistungsausgangsstufe
- 122
- Leitungsknoten
- 126,
127
- Klemmtransistoren
- 128,
129
- Gate-Anschluss
- 200
- Leistungsausgangsstufe