DE19824768A1 - Leistungsverstärker und Verfahren zum Ansteuern eines Leistungsverstärkers - Google Patents
Leistungsverstärker und Verfahren zum Ansteuern eines LeistungsverstärkersInfo
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Abstract
Ein Leistungsverstärker mit mindestens einer Schaltendstufe (26, 28, 30) und einer Steuereinrichtung (10) zum Bestimmen von Ansteuerdaten für die mindestens eine Schaltendstufe (26, 28, 30) ist dadurch weitergebildet, daß die Steuereinrichtung (10) einen Kodierer (12) zum Kodieren der Ansteuerdaten aufweist, um ein Datensignal (DAT) gemäß einem seriellen Datenübertragungsprotokoll zu erzeugen, eine Datenübertragungsstrecke (16) zum Übertragen des Datensignals (DAT) vorgesehen ist, und ein Modulator (24) zum Erzeugen von Schaltsignalen (S1, S2, S3) für die mindestens eine Schaltendstufe (26, 28, 30) in Abhängigkeit von dem Datensignal (DAT) vorgesehen ist. Ein Ansteuerverfahren weist ähnliche Merkmale auf. Durch die Erfindung wird der bauliche Aufwand für einen Leistungsverstärker verringert, insbesondere, wenn es sich um einen Leistungsverstärker mit mehreren Endstufen handelt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Leistungsverstärker mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie ein Verfahren
zum Ansteuern eines Leistungsverstärkers. Insbesondere ist
die Erfindung für einen Verstärker vorgesehen, der hohe Aus
gangsspannungen und/oder -ströme bei hoher Betriebssicherheit
und Zuverlässigkeit liefern soll. Ein solcher Verstärker kann
zum Beispiel ein Gradientenverstärker eines Kernspintomo
graphen sein.
In einem Kernspintomograph wird ein magnetischer Feldgradient
von einer Gradientenspule erzeugt, die ihrerseits an einen
Gradientenverstärker angeschlossen ist. Der Gradienten
verstärker liefert Spannungen in der Größenordnung von ei
nigen hundert bis einigen tausend Volt, um in der Gradien
tenspule einen genau geregelten Strom hervorzurufen. Dieser
Strom schwankt in einer vorgegebenen Stromverlaufskurve zum
Beispiel zwischen 0 und 300 A.
Derartige Gradientenverstärker mit einer Schaltendstufe sind
gut bekannt, zum Beispiel aus der DE 40 24 160 A1. Die
Schaltendstufe weist typischerweise vier zu einer H-Brücke
verbundene Schaltelemente auf. Je ein Schaltsignal wird zur
Ansteuerung je eines Schaltelements erzeugt. Das Schaltsignal
übermittelt die binäre Information "Schaltelement ein" oder
"Schaltelement aus".
Ferner sind Verstärker mit mehreren Schaltendstufen bekannt,
die ausgangsseitig in Reihe geschaltet sind. Solche Gradien
tenverstärker werden für moderne Bildgebungsverfahren einge
setzt, bei denen besonders hohe Ausgangsspannungen erforder
lich sind. Die DE 43 04 517 A1 zeigt einen derartigen Ver
stärker mit zwei oder mehr Endstufen. Jede Endstufe weist
zwei oder vier Eingänge auf, an denen Schaltsignale von
Steuereinheiten anliegen.
Es ist weiter bekannt, zur Übertragung eines Schaltsignals
von der Steuereinrichtung zur Endstufe eine Signalübertra
gungsstrecke mit einem Lichtwellenleiter oder Optokoppler zu
verwenden. Dies ist angesichts der hohen Spannungen und Strö
me in der Endstufe erforderlich. Wenn eine unmittelbare Lei
tungsverbindung zwischen der Steuereinrichtung und der End
stufe bestehen würde, dann könnten Störimpulse an die emp
findliche, als Kleinsignalteil ausgebildete Steuereinrichtung
übertragen werden.
Es besteht jedoch das Problem, daß eine zur Verwendung in ei
nem Gradientenverstärker geeignete Signalübertragungsstrecke,
insbesondere eine solche mit einem Lichtwellenleiter, relativ
aufwendig und teuer ist. Schon bei einem Gradientenverstärker
mit einer einzigen Endstufe werden vier solche
Signalübertragungsstrecken benötigt. Für einen Verstärker mit
beispielsweise fünf Endstufen, die je eine Vollbrücke
aufweisen, sind 20 Übertragungsstrecken erforderlich. Dies
verursacht hohe Kosten. Bei der Ausführung mit Optokopplern
werden überdies vielpolige Leitungen mit entsprechenden
Steckern und Buchsen benötigt. Wegen der vielen Kabel oder
Lichtwellenleiter besteht ferner eine erhebliche Ver
tauschungsgefahr sowohl bei der Herstellung als auch bei der
Wartung.
Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, die genannten Pro
bleme zu lösen und den baulichen Aufwand für einen Leistungs
verstärker zu verringern, insbesondere, wenn es sich um einen
Leistungsverstärker mit mehreren Endstufen handelt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Leistungsver
stärker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Die abhängigen An
sprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung geht von der Grundidee aus, den Modulator zur
Erzeugung der Schaltsignale für die Schaltelemente der min
destens einen Endstufe nicht dem Kleinsignalteil des Lei
stungsverstärkers, sondern der mindestens einen Endstufe
zuzuordnen. Der Modulator erhält geeignet kodierte Ansteuer
daten in Form eines Datensignals. Zur Kodierung der Ansteuer
daten wird ein serielles Datenübertragungsprotokoll einge
setzt.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der für den Lei
stungsverstärker erforderliche Aufwand sehr verringert. Zur
Übertragung des Datensignals von der Steuereinrichtung zum
Modulator wird im allgemeinen nur eine einzige Datenübertra
gungsstrecke benötigt. Wegen der hohen Kosten für jede Daten
übertragungsstrecke ist dies eine erhebliche Verbesserung im
Vergleich zu bekannten Verstärkern, bei denen für jedes
Schaltelement eine eigene Datenübertragungsstrecke für das
zugeordnete Schaltsignal vorgesehen ist. Auch die Montage und
Wartung vereinfacht sich, und Fehler werden vermieden.
Die Vorteile der Erfindung wirken sich um so deutlicher aus,
je mehr Schaltendstufen vorhanden sind und je mehr Schalt
signale für diese benötigt werden. Daher ist die Erfindung
insbesondere für Leistungsverstärker vorgesehen, die mehr als
eine Schaltendstufe aufweisen. Auch bei einem Verstärker mit
nur einer Schaltendstufe ist die Erfindung jedoch schon mit
Gewinn einsetzbar.
Vorzugsweise beinhalten die Ansteuerdaten Informationen über
einen Betriebsmodus der Schaltendstufe beziehungsweise je ei
nen Betriebsmodus der Schaltendstufen. Ein solcher Betriebs
modus kann zum Beispiel ein Vollastbetrieb oder ein Frei
laufbetrieb oder ein modulierender Betrieb sein. Im letztge
nannten Modus bestimmen die Ansteuerdaten bevorzugt auch
einen Aussteuerungsgrad oder eine Pulsdauer oder ein Tast
verhältnis (duty cycle) derjenigen Endstufe, die sich im
modulierenden Betrieb befindet. Falls mehrere Endstufen vor
handen sind, wird durch die Ansteuerdaten vorzugsweise für
jede Endstufe unabhängig voneinander je ein Betriebsmodus
festgelegt.
Die vom Modulator erzeugten Schaltsignale sind vorzugsweise
binäre Signale, die einen "Ein"- beziehungsweise einen "Aus"-
Zustand je eines Schaltelements der Endstufe(n) angeben.
Das gemäß dem seriellen Datenübertragungsprotokoll bestimmte
Datensignal ist vorzugsweise ein binäres Signal mit einer
Breite von einem Bit. In diesem Fall reicht eine entsprechend
einfache Datenübertragungsstrecke aus. Es ist jedoch nicht
ausgeschlossen, daß das Datensignal eine Breite von einigen
wenigen Bits aufweist oder mehr als zwei Signalzustände ein
nehmen kann, solange nur die Übertragung zumindest teilweise
seriell erfolgt.
Bevorzugt ist die Datenübertragungsstrecke zur potentialge
trennten und/oder optischen Übertragung des Datensignals
eingerichtet. Insbesondere kann ein Lichtwellenleiter ver
wendet werden. Wenn das Datensignal eine Breite von einem Bit
hat, kann ein einziger Lichtwellenleiter ausreichen.
In dem Datenübertragungsprotokoll werden vorzugsweise mehrere
zu übertragende Datenbits zu einem Datenübertragungsrahmen
zusammengefaßt. Die korrekte Datenübertragung wird vorzugs
weise mittels eines oder mehrerer Sicherungsbits überprüft.
Beispielsweise kann eine Paritätskontrolle durchgeführt wer
den. In Weiterentwicklungen der Erfindung können auch Fehler
korrekturbits vorgesehen sein. Bevorzugt werden die einzelnen
Datenbits mittels einer Pulsweitenmodulation des Datensignals
codiert. Falls ein Fehler bei der Datenübertragung erkannt
oder sonst eine Notabschaltung ausgelöst wird, ist der Modu
lator vorzugsweise dazu eingerichtet, die mindestens eine
Endstufe in einen sicheren Betriebszustand zu überführen.
Die oben beschriebenen und/oder die beanspruchten bevorzugten
Ausgestaltungen der Erfindung betreffen gleichermaßen das
Verfahren wie die Vorrichtung, auch wenn sie nicht ausdrück
lich sowohl in Zusammenhang mit dem Verfahren als auch der
Vorrichtung beschrieben und/oder beansprucht wurden.
Ein Ausführungsbeispiel und mehrere Ausführungsalternativen
der Erfindung werden nun unter Hinweis auf die schematischen
Zeichnungen genauer beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines an eine Last angeschlossenen
Leistungsverstärkers, und
Fig. 2 Zeitdiagramme eines Taktsignals sowie eines Daten
signals bei der Übertragung eines "1"-Bits, eines "0"-Bits
und eines Startbits.
Der in Fig. 1 dargestellte Leistungsverstärker ist als Gra
dientenverstärker eines Kernspintomographen ausgebildet. Er
weist eine Steuereinrichtung 10 mit einem Kodierer 12 auf.
Ein Ausgang des Kodierers 12 ist mit einem Sender 14 einer
optischen Datenübertragungsstrecke 16 verbunden. Der Sender
14 kann zum Beispiel aus einer lichtemittierenden Diode mit
einer entsprechenden Treiberschaltung gebildet sein und ist
über einen Lichtwellenleiter 18 an einen geeigneten Empfänger
20 angeschlossen, der seinerseits mit einem Dekodierer 22
verbunden ist. Der Empfänger 20 weist beispielsweise einen
Fototransistor mit einer entsprechenden Auswertungsschaltung
auf. Der Dekodierer 22 ist Bestandteil eines Modulators 24.
Insgesamt dient die Datenübertragungsstrecke 14 zur galva
nisch entkoppelten Übertragung eines ein Bit breiten Daten
signals DAT von der Steuereinrichtung 10 zum Modulator 24. In
Ausführungsalternativen kann die Datenübertragungsstrecke ei
nen Optokoppler oder eine andere galvanische Trenneinrichtung
aufweisen.
Der Leistungsverstärker weist in dem hier beschriebenen Aus
führungsbeispiel drei Schaltendstufen 26, 28, 30 auf. In Aus
führungsalternativen sind mehr oder weniger Schaltendstufen,
beispielsweise eine, vier oder fünf, vorgesehen. Jede Schalt
endstufe weist eine - in Fig. 1 nur schematisch gezeigte -
Vollbrücke aus vier Schaltelementen auf, von denen je zwei in
Reihe geschaltet und an eine Versorgungsspannung angeschlos
sen sind. Die Schaltelemente sind im hier beschriebenen Aus
führungsbeispiel als IGBTs mit integrierten Freilaufdioden
ausgebildet. Die Ausgangsspannung jeder Schaltendstufe 26,
28, 30 wird am Brückenquerzweig abgegriffen. Die Schaltend
stufen 26, 28, 30 sind ausgangsseitig in Reihe geschaltet und
an eine als Last 32 dienende Gradientenspule angeschlossen.
Die Schaltendstufe 26 erhält vom Modulator 24 vier Schalt
signale 51 über je eine potentialgetrennte Verbindung, die
beispielsweise einen Optokoppler aufweist. Die vier Schalt
signale 51 werden von geeigneten Treibern verstärkt und an
die vier Schaltelemente der Endstufe 26 geleitet. Jedes
Schaltsignal vermag ein Schaltelement entweder in einen Leit-
oder einen Sperrzustand zu schalten. Entsprechend versorgt
der Modulator 24 die Schaltendstufe 28 mit vier Schaltsigna
len 52 und die Schaltendstufe 30 mit vier Schaltsignalen 53.
In der in Fig. 1 gezeigten Schaltung bildet die Steuerein
richtung 10 einen Kleinsignalteil des Leistungsverstärkers,
während der Modulator 24 und die Endstufen 26, 28, 30 den
Leistungsteil des Verstärkers bilden. Die Steuereinrichtung
10 ist in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel als ge
eignet programmierter Mikroprozessor oder digitaler Signal
prozessor (DSP) ausgestaltet, und der Kodierer 12 ist als ein
Modul des Steuerprogramms für diesen Prozessor implementiert.
Der Modulator 24 ist eine digitale Schaltung. In unterschied
lichen Ausführungsvarianten kann der Modulator 24 als eine
einzige Baugruppe oder in Form mehrerer Module ausgebildet
sein. Der Modulator 24 kann einen oder mehrere PLDs (PLD =
programmable logic device, programmierbarer Logikbaustein)
aufweisen. Insbesondere kann jeder Endstufe 26, 28, 30 ein
Modul des Modulators 24 und/oder ein PLD zugeordnet sein.
Im Betrieb des in Fig. 1 gezeigten Verstärkers errechnet die
Steuereinrichtung 10 Ansteuerdaten für die Endstufen 26, 28,
30. Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird durch die
Ansteuerdaten für jede Endstufe 26, 28, 30 ein Betriebsmodus
sowie ein Aussteuerungsgrad oder Tastverhältnis (duty cycle)
angegeben. In Ausführungsalternativen enthalten die Ansteuer
daten andere oder mehr oder weniger Informationen.
Grundlage der durch die Steuereinrichtung 10 ausgeführten Be
rechnung ist eine vorgegebene Stromkurvenform (Sollwert) des
durch die Last 32 fließenden Stroms. Um diese Stromkurvenform
möglichst genau zu erreichen, wird nach einem an sich bekann
ten Regelverfahren unter Berücksichtigung des Stromistwertes
die jeweils erforderliche Ausgangsspannung des Leistungsver
stärkers ermittelt. Die Steuereinrichtung 10 bestimmt dann
geeignete Ansteuerdaten, also für jede Endstufe 26, 28, 30
einen Betriebsmodus und gegebenenfalls einen Aussteuerungs
grad, um diese Ausgangsspannung zu erzeugen.
Im einfachsten Fall wird durch die Ansteuerdaten eine iden
tische Ansteuerung der Endstufen 26, 28, 30 festgelegt, so
daß diese zu jedem Zeitpunkt zu gleichen Teilen zur Ausgangs
spannung des Leistungsverstärkers beitragen. Im hier be
schriebenen Ausführungsbeispiel implementiert die Steuerein
richtung 10 jedoch ein Ansteuerverfahren, bei dem zu jedem
Zeitpunkt eine einzige Endstufe 26, 28, 30 in einen modulie
renden Betrieb geschaltet ist, während die übrigen Endstufen
26, 28, 30 entweder in einen Vollaussteuerungsbetrieb oder in
einen Freilaufbetrieb geschaltet sind. Ein derartiges An
steuerverfahren ist in der gleichzeitig eingereichten Anmel
dung desselben Erfinders mit dem Titel "Verfahren zum Erzeu
gen von Steuersignalen für einen Leistungsverstärker und
Leistungsverstärker" genau beschrieben.
Die ermittelten Ansteuerdaten werden vom Kodierer 12 nach dem
im folgenden beschriebenen seriellen Datenübertragungsproto
koll in ein ein Bit breites, serielles Datensignal DAT zusam
mengefaßt.
Das serielle Datenübertragungsprotokoll sieht in dem hier be
schriebenen Ausführungsbeispiel eine Bitkodierung mittels ei
ner Pulsweitenmodulation vor, wie dies in Fig. 2 veranschau
licht ist. Zur Übertragung eines Datenbits werden vier Zyklen
eines Systemtakts CLK von beispielsweise 32 MHz benötigt, so
daß sich insgesamt ein Bittakt von 8 MHz ergibt. Eine lo
gische "1" wird dadurch übermittelt, daß das Datensignal DAT
zunächst einen Taktzyklus lang einen Mark-Zustand und dann
drei Zyklen lang einen Space-Zustand einnimmt (zweite Zeile
in Fig. 2). Eine logische "0" wird, wie in der dritten Zeile
von Fig. 2 gezeigt, durch einen drei Taktzyklen dauernden
Mark-Zustand gefolgt von einem Space-Zustand während eines
Taktzyklus übertragen. Neben den logischen Werten "1" und "0"
sieht das Datenübertragungsprotokoll einen Startwert START
vor, der durch einen vier Taktzyklen langen Mark-Zustand re
präsentiert wird (vierte Zeile in Fig. 2). Da bei den drei
übertragbaren Bitwerten "1", "0" und "START" die ansteigenden
Flanken mit den Flanken des Systemtakts CLK zusammenfallen
und periodisch wiederkehren, kann der Systemtakt CLK im
Empfänger 20 auf einfache Weise zurückgewonnen werden.
In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die zu
übermittelnden Ansteuerdaten gemäß dem Datenübertragungspro
tokoll zu Datenübertragungsrahmen von je 36 Bit zusammenge
faßt. Bei dem oben genannten Bittakt vom 8 MHz dauert die
Übermittlung eines kompletten Datenübertragungsrahmens etwa
4,5 µs. Jeder Datenübertragungsrahmen beginnt mit einem
Startbit "START". Die weiteren Daten dieses Rahmens werden
aufeinanderfolgend ohne weitere Startbits übertragen. Eine
beispielhafte Belegung der einzelnen Bitpositionen im Daten
übertragungsrahmen zeigt die folgende Tabelle. In Ausfüh
rungsalternativen sind andere Belegungen vorgesehen:
Pos. | Belegung |
1 | Startbit |
2 | Header (LSB) |
3 | Header |
4 | Header (MSB) |
5 | Shutdownbit |
6 | Strom positiv |
7 | Strom negativ |
8 | Spannungsvorz. |
9 | Pulsdauer (LSB) |
10 | Pulsdauer |
11 | Pulsdauer |
12 | Pulsdauer |
13 | Pulsdauer |
14 | Pulsdauer |
15 | Pulsdauer |
16 | Pulsdauer |
17 | Pulsdauer |
18 | Pulsdauer |
19 | Pulsdauer |
20 | Pulsdauer (MSB) |
21 | Modus 1 (LSB) |
22 | Modus 1 |
23 | Modus 1 (MSB) |
24 | Modus 2 (LSB) |
25 | Modus 2 |
26 | Modus 2 (MSB) |
27 | Modus 3 (LSB) |
28 | Modus 3 |
29 | Modus 3 (MSB) |
30 | Modus 4 (LSB) |
31 | Modus 4 |
32 | Modus 4 (MSB) |
33 | Modus 5 (LSB) |
34 | Modus 5 |
35 | Modus 5 (MSB) |
36 | Paritätsbit |
Nach dem Startbit, das die erste Bitposition im Datenüber
tragungsrahmen einnimmt, folgen drei Headerbits. Diese Bits
ermöglichen eine Kennzeichnung von acht unterschiedlichen
Formaten des Datenübertragungsrahmens. Im hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel wird nur das eine oben gezeigte Format
genutzt. In Ausführungsvarianten sind dagegen unterschied
liche Formate vorgesehen, um mehr und/oder andere Daten zu
übertragen. Dies können beispielsweise Pulsdauer- und/oder
Betriebsmodusdaten für weitere Endstufen oder Daten für Kon
figurations- oder Wartungszwecke sein. Bei einem hier vorge
sehenen Endstufen-Schalttakt von 100 kHz ist eine Aktuali
sierung der Ansteuerdaten in einem Zeitraster von 10 µs
sinnvoll, um eine maximale Systemdynamik zu erzielen. Da die
Übertragung eines Datenrahmens nur 4,5 µs dauert, kann pro
blemlos ein weiteres Datenpaket zwischen je zwei der oben
dargestellten Datenübertragungsrahmen eingefügt werden.
An der fünften Bitposition befindet sich ein Shutdownbit.
Dieses Bit wird gesetzt, um bei Störfällen eine Endstufen
notabschaltung bereits am Beginn des Übertragungsrahmens
auszulösen.
Die Bits an der sechsten und siebten Position geben die
Stromrichtung des Ausgangsstroms an. Dadurch können die
Schaltsignale für diejenigen Schaltelemente der Endstufen 26,
28, 30 unterdrückt werden, bei denen der Stromfluß momentan
durch die zugeordnete Freilaufdiode erfolgt. Das achte Bit
des Datenrahmens bestimmt das Vorzeichen (Polarität) der Aus
gangsspannung.
Bits 9 bis 20 enthalten als 12-stellige Binärzahl einen Wert,
der den Aussteuerungsgrad einer modulierenden Endstufe, also
deren Tastverhältnis (duty cycle) angibt. Wie bei den anderen
Werten des Datenübertragungsrahmens erfolgt die Übertragung
in der Reihenfolge von der geringstwertigen zur höchstwerti
gen Stelle (LSB = least significant bit; MSB = most signifi
cant bit). Eine eindeutige Zuordnung des übertragenen Wertes
zu der modulierenden Schaltendstufe ist in dem hier beschrie
benen Ausführungsbeispiel möglich, weil sich zu jedem Zeit
punkt nur je eine Schaltendstufe in einem modulierenden Be
triebszustand befindet. In Ausführungsalternativen erfolgt
diese Zuordnung auf andere Weise.
Die Bits an den Positionen 21 bis 23 bestimmen den Betriebs
modus der Schaltendstufe 26. Einer von insgesamt acht Be
triebsmodi kann ausgewählt werden. Vorgesehen sind beispiels
weise ein modulierender Betriebsmodus, ein Freilaufbetriebs
modus (die Schaltendstufe 26 leitet den Strom im Lastkreis
bei einer Endstufen-Ausgangsspannung Null), ein positiver und
negativer Vollaussteuerungsbetriebsmodus und ein Betriebs
modus, bei dem alle Schaltelemente der Schaltendstufe 26 ge
öffnet sind.
Entsprechend sind an den Positionen 24 bis 35 je drei aufein
anderfolgende Bits zum Festlegen der Betriebsmodi von maximal
vier weiteren Schaltendstufen vorgesehen. Im hier beschriebe
nen Ausführungsbeispiel sind nur noch die zwei Schaltendstu
fen 28 und 30 vorhanden; der Datenübertragungsrahmen ist je
doch für Leistungsverstärker mit bis zu fünf Schaltendstufen
vorgesehen.
Der Datenübertragungsrahmen wird durch ein Paritätsbit zur
Fehlererkennung abgeschlossen (Bitposition 36). Dieses Pari
tätsbit wird vom Kodierer 12 derart gesetzt, daß die Anzahl
der "1"-Bits in jedem Datenrahmen stets gerade oder stets un
gerade ist. Eine Paritätsverletzung wird vom Dekodierer 22
als Fehlerzustand interpretiert und löst eine Notabschaltung
des Leistungsverstärkers aus.
Die vom Kodierer 12 gemäß dem oben beschriebenen Protokoll zu
dem Datensignal DAT zusammengefaßten Ansteuerdaten werden
über die Datenübertragungsstrecke 16 zum Dekodierer 22 über
mittelt. Der Dekodierer 22 erzeugt aus dem Datensignal DAT
wieder die gesendeten Ansteuerdaten. Diese werden im Modula
tor 24 nach einem an sich bekannten Modulationsverfahren in
die Schaltsignale S1, S2, S3 für die Schaltendstufen 26, 28,
30 umgesetzt. Die Schaltsignale S1, S2, S3 sind pulsweiten
modulierte Signale. Hinsichtlich des Ansteuerverfahrens wird
beispielhaft auf die Offenbarung der DE 40 24 160 A1
verwiesen, die ausdrücklich in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen wird. Bei dem dort beschriebenen Verfahren werden
bei jeder Richtung des Laststromes je zwei in der Brücken
schaltung diagonal gegenüberliegende Schaltelemente perio
disch getaktet. Der Aussteuerungsgrad bestimmt sich durch die
Überlappung der Einschaltzeiten dieser Schaltelemente. Zu
sätzlich werden jeweils zwei in der Brückenschaltung in Reihe
liegende Schalter in Gegenphase getaktet. In Ausführungs
alternativen sind andere Modulationsverfahren vorgesehen.
Neben diesem normalen Betriebsmodus löst der Modulator 24 ei
ne Notabschaltung aus, wenn entweder das Shutdownbit (Posi
tion fünf im Datenübertragungsrahmen) gesetzt ist oder ein
Paritätsfehler erkannt wurde. In diesem Fall wird der Last
strom mit einer vorbestimmten Stromänderungsgeschwindigkeit
auf Null heruntergefahren. Alle Endstufen 26, 28, 30 werden
dann abgeschaltet.
Claims (13)
1. Leistungsverstärker, insbesondere Gradientenverstärker
eines Kernspintomographen, mit:
- 1. mindestens einer Schaltendstufe (26, 28, 30), und
- 2. einer Steuereinrichtung (10) zum Bestimmen von Ansteuer daten für die mindestens eine Schaltendstufe (26, 28, 30), dadurch gekennzeichnet, daß
- 3. die Steuereinrichtung (10) einen Kodierer (12) zum Kodieren der Ansteuerdaten aufweist, um ein Datensignal (DAT) gemäß einem seriellen Datenübertragungsprotokoll zu erzeugen,
- 4. eine Datenübertragungsstrecke (16) zum Übertragen des Datensignals (DAT) vorgesehen ist, und
- 5. ein Modulator (24) zum Erzeugen von Schaltsignalen (S1, S2, S3) für die mindestens eine Schaltendstufe (26, 28, 30) in Abhängigkeit von dem Datensignal (DAT) vorgesehen ist.
2. Leistungsverstärker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansteuerdaten je einen Betriebsmodus und/oder Aussteuerungs
grad der mindestens einen Schaltendstufe (26, 28, 30) bestim
men.
3. Leistungsverstärker nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltsignale (S1, S2, S3) zum Ansteuern von Schaltelementen
der mindestens einen Schaltendstufe (26, 28, 30) eingerichtet
sind.
4. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenübertragungsstrecke (16) zur potentialgetrennten Über
tragung des Datensignals (DAT) eingerichtet ist.
5. Leistungsverstärker nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenübertragungsstrecke (16) zumindest abschnittsweise zur
optischen Übertragung des Datensignals (DAT), insbesondere
über einen Lichtwellenleiter (18), eingerichtet ist.
6. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
über die Datenübertragungsstrecke (16) übertragene Daten
signal (DAT) eine Breite von genau einem Bit aufweist.
7. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Kodierer (12) dazu eingerichtet ist, in dem Datensignal (DAT)
mehrere zu übertragende Datenbits zu einem Datenübertragungs
rahmen zusammenzufassen.
8. Leistungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Modulator (24) dazu eingerichtet ist, eine Notabschaltung zu
erkennen und die mindestens eine Endstufe (26, 28, 30) in
einen sicheren Betriebszustand zu überführen.
9. Verfahren zum Ansteuern eines Leistungsverstärkers, der
mindestens eine Schaltendstufe (26, 28, 30) aufweist, mit den
Schritten:
- a) Bestimmen von Ansteuerdaten für die mindestens eine Schaltendstufe (26, 28, 30);
- b) Übertragen der in Schritt a) bestimmten Ansteuerdaten unter Verwendung eines seriellen Datenübertragungsprotokolls an einen Modulator (24),
- c) Erzeugen von Schaltsignalen (S1, S2, S3) für die minde stens eine Schaltendstufe (26, 28, 30) mittels des Modulators (24) unter Verwendung der in Schritt b) übertragenen An steuerdaten.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Ansteuerdaten je ein Betriebsmodus und/oder Aus
steuerungsgrad der mindestens einen Schaltendstufe (26, 28,
30) bestimmt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in
dem seriellen Datenübertragungsprotokoll mehrere zu über
tragende Datenbits zu einem Datenübertragungsrahmen zusammen
gefaßt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Datenübertragungsrahmen je ein Betriebsmodus für die
mindestens eine Schaltendstufe (26, 28, 30) sowie ein Aus
steuerungsgrad übertragen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Datenübertragungsrahmen mindestens ein Sicherungsbit zur
Kontrolle einer fehlerfreien Datenübertragung vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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